(19)
(11) EP 2 280 238 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.02.2011  Patentblatt  2011/05

(21) Anmeldenummer: 09290592.6

(22) Anmeldetag:  28.07.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F28F 9/00(2006.01)
F28D 1/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Frape Behr S.A.
08040 Barcelona (ES)

(72) Erfinder:
  • Weis, Werner
    08035 Barcelona (ES)
  • Garcia Vecin, Carlos
    08028 Barcelona (ES)

(74) Vertreter: Grauel, Andreas 
Behr GmbH & Co. KG Intellectual Property, G-IP Mauserstrasse 3
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Kühlmodul


(57) Bei einem Kühlmodul (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen ersten Wärmeübertrager (2), insbesondere einen Kühlmittel-Wärmeübertrager (3) zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors, einen zweiten Wärmeübertrager (4), wenigstens ein Befestigungsmittel (6) zur Fixierung des zweiten Wärmeübertragers (4) an dem ersten Wärmeüberirager (2), soll der zweite Wärmeübertrager (4) einfach und zuverlässig an dem ersten Wärmeübertrager (2) befestigt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das wenigstens eine Befestigungsmittel (6) wenigstens ein elastisches Rastteil (8) umfasst zur Rastverbindung des wenigstens einen Rastteiles (8) mit dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager (2, 4).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmodul gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Kühlmodules gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 11.

[0002] In Kraftfahrzeugen werden Kühlmodule zum Kühlen von Fluiden eingesetzt. Ein Kühlmittel-Wärmeübertrager dient zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeuges. Das Kühlmittel transportiert die Abwärme des Verbrennungsmotors zum Kühlmittel-Wärmeübertrager und gibt dort die Abwärme an die Umgebung ab. Ferner ist an diesem Kühlmittel-Wärmeübertrager als erster Wärmeübertrager ein zweiter Wärmeübertrager, z. B. ein Ladeluftkühler für einen Turbolader des Verbrennungsmotors, angeordnet. Der zweite Wärmeübertrager ist dabei an dem ersten Wärmeübertrager mittels Befestigungsmitteln befestigt. Hierzu weist sowohl der erste Wärmeübertrager als auch der zweite Wärmeübertrager an Wandungen im Querschnitt zumindest annähernd kreisförmige oder zumindest annähernd rechteckige Öffnungen auf. Bei der Befestigung des zweiten Wärmeübertragers am ersten Wärmeübertrager werden diese Öffnungen zueinander zusammenfallend angeordnet, so dass in diese Öffnungen ein Bolzen als Befestigungsmittel eingeführt werden kann. Durch den Bolzen wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Wärmeübertrager hergestellt, weil Begrenzungswandungen der Öffnung auf dem Bolzen aufliegen und dadurch eine formschlüssige Verbindung besteht. Der Bolzen weist dabei an einem Ende einen Kopf und an dem anderen Ende ein Innengewinde auf. Nach dem Einschieben des Bolzens in die Öffnungen wird der Bolzen in den Öffnungen, d. h. an den ersten und zweiten Wärmeübertrager dahingehend fixiert, dass in das Innengewinde eine Schraube eingeschraubt wird. Ein Kopf der Schraube weist dabei einen größeren Durchmesser auf als der Durchmesser der Öffnungen in analoger Weise wie auch der Kopf des Bolzens einen größeren Durchmesser aufweist als die Öffnungen, so dass dadurch der Bolzen in den Öffnungen befestigt ist. In nachteiliger und aufwendiger Weise muss somit nach dem Einführen des Bolzens in die Öffnungen am anderen, dem Kopf gegenüberliegenden Ende des Bolzens die Schraube in das Innengewinde des Bolzens eingeschraubt werden.

[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Kühlmodul und ein Verfahren zur Herstellung eines Kühlmodules zur Verfügung zu stellen, bei dem ein zweiter Wärmeübertrager einfach und zuverlässig an einem ersten Wärmeübertrager befestigt werden kann. Das Kühlmodul soll preiswert in der Herstellung sein.

[0004] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kühlmodul für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen ersten Wärmeübertrager, insbesondere einen Kühlmittel-Wärmeübertrager zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors, einen zweiten Wärmeübertrager, wenigstens ein Befestigungsmittel zur Fixierung des zweiten Wärmeübertragers an dem ersten Wärmeübertrager, wobei das wenigstens eine Befestigungsmittel wenigstens ein elastisches Rastteil umfasst zur Rastverbindung des wenigstens einen Rastteiles mit dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager, so dass das wenigstens eine Rastteil mittels der Rastverbindung an dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager fixiert ist.

[0005] Das wenigstens eine elastische Rastteil ist elastisch verformbar und kann dabei eine Rast- bzw. eine Clipsverbindung in dem ersten und/oder dem zweiten Wärmeübertrager herstellen. Damit ist in vorteilhafter Weise kein aufwendiges Einschrauben einer Schraube in ein Innengewinde eines Bolzens nach dem Einführen des Bolzens in Öffnungen erforderlich.

[0006] Insbesondere weisen der erste Wärmeübertrager und der zweite Wärmeübertrager je wenigstens eine Öffnung zur Einführung des wenigstens einen Rastteils auf.

[0007] In eine weiteren Ausgestaltung ist das wenigstens eine Rastteil ein Bolzen.

[0008] In einer ergänzenden Ausgestaltung umfasst das wenigstens eine Rastteil wenigstens eine Rastnase.

[0009] Vorzugsweise umfasst das wenigstens eine Rastteil wenigstens einen elastischen Rastarm mit der Rastnase.

[0010] In einer Variante sind wenigstens eine Öffnung am ersten Wärmeübertrager und wenigstens eine Öffnung am zweiten Wärmeübertrager zueinander fluchtend angeordnet und vorzugsweise ist in den Öffnungen je wenigstens ein Rastteil angeordnet, so dass sich zwischen dem wenigstens einen Rastteil und den Begrenzungswandungen der Öffnungen eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Wärmeübertrager und dem zweiten Wärmeübertrager ausbildet. Die Öffnungen des ersten und zweiten Wärmeübertragers werden bei der Montage des zweiten Wärmeübertragers an dem ersten Wärmeübertrager zueinander zusammenfallend bzw. übereinanderliegend angeordnet, so dass durch diese Öffnungen das Rastteil eingeschoben werden kann. Die Öffnungen weisen dabei vorzugsweise im Wesentlichen einen annähernd kreisförmigen oder einen annähernd rechteckigen Querschnitt auf. In analoger Weise weist auch das wenigstens eine Rastteil einen im Wesentlichen kreisförmigen oder eckigen Querschnitt auf. Abweichend hiervon können die Öffnungen und/oder das wenigstens einen Rastteil z. B. quadratisch, rechteckig, dreieckig oder vieleckig ausgebildet sein. Die Öffnungen des ersten und zweiten Wärmeübertragers werden dabei von Begrenzungswandungen des ersten und zweiten Wärmeübertragers begrenzt. Die Größe bzw. der Durchmesser der Öffnungen ist dabei nur geringfügig größer als der Durchmesser bzw. die Größe des Rastteiles im Bereich der Öffnungen, sofern das Rastteil in den Öffnungen angeordnet ist, so dass nur ein geringer Abstand zwischen dem wenigstens einen Rastteil und den Begrenzungswandungen besteht. Dadurch entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Wärmeübertrager, der sich mittels des wenigstens einen Rastteiles in den Öffnungen ausbildet.

[0011] Zweckmäßig ist das wenigstens eine Rastteil mittels einer, insbesondere ausschließlichen, Rastverbindung an dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem zweiten Wärmeübertrager fixiert. Das wenigstens eine Rastteil ist mittels einer Rastverbindung an dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager fixiert. Dadurch ist kein aufwendiges Einschrauben einer Schraube an einem Innengewinde eines Bolzens als Rastteil erforderlich, so dass nach dem Einführen oder Einstecken des Rastteiles in die Öffnungen sich das Rastteil selbsttätig aufgrund von Einrasten an dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager fixiert.

[0012] In eine weiteren Ausführungsform hintergreift die wenigstens eine Rastnase die Begrenzungswandung der Öffnung zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung.

[0013] Insbesondere weist das wenigstens eine Rastteil kein Gewinde auf.

[0014] In eine weiteren Ausgestaltung ist der zweite Wärmeübertrager ein Ladeluftkühler und/oder der Ladeluftkühler ist unterhalb des ersten Wärmeübertragers angeordnet.

[0015] Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Kühlmodules, insbesondere eines in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Kühlmodules, mit den Schritten: zur Verfügung stellen einen ersten Wärmeübertragers, insbesondere eines KOhlmittel-Wärmeübertragers zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors, vorzugsweise mit wenigstens einer Öffnung, zur Verfügung stellen eines zweiten Wärmeübertrager, vorzugsweise mit wenigstens einer Öffnung, Befestigen des zweiten Wärmeübertragers an dem ersten Wärmeübertrager, indem mittels eines Befestigungsteiles der zweite Wärmeübertrager formschlüssig an dem ersten Wärmeübertrager befestigt wird, das Befestigungsteil an dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem zweiten Wärmeübertrager fixiert wird, wobei das Befestigungsteil, insbesondere ausschließlich, mittels einer Rastverbindung an dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem zweiten Wärmeübertrager fixiert wird.

[0016] In einer weiteren Variante wird die wenigstens eine Öffnung des ersten Wärmeübertragers fluchtend mit der wenigstens einen Öffnung des zweiten Wärmeübertragers gebracht, in die wenigstens eine fluchtenden Öffnungen wird je ein Befestigungsteil, insbesondere ein Bolzen, eingebracht und sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Begrenzungswandungen der Öffnungen und dem Befestigungsteil ausbildet und vorzugsweise das Befestigungsteil mittels einer Rastverbindung an dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager fixiert wird. Beim Befestigen des ersten Wärmeübertragers an dem zweiten Wärmeübertrager wird der erste und/oder der zweite Wärmeübertrager dahingehend bewegt bzw. ausgerichtet, dass die entsprechenden Öffnungen des ersten und zweiten Wärmeübertragers fluchtend ausgerichtet sind bzw. übereinanderliegen, so dass das Befestigungsteil in die Öffnungen eingeschoben werden kann. Die Öffnungen werden dabei von Begrenzungswandungen begrenzt und es besteht nach dem Einschieben des Befestigungsteiles in die Öffnungen nur ein geringer Abstand zwischen den Begrenzungswandungen und dem Befestigungsteil, so dass sich dadurch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Wärmeübertrager ausbildet. Anschließend wird das Befestigungsteil in den Öffnungen eingerastet, d. h. es wird eine Rastverbindung hergestellt, so dass das Befestigungsteil an dem ersten und/oder dem zweiten Wärmeübertrager fixiert wird. Damit ist in vorteilhafter Weise kein zusätzliches Bauteil notwendig, d. h. in die wenigstens eine fluchtenden Öffnungen wird je nur ein Befestigungsteil, das nur aus einem Bauteil besteht, eingeführt und es ist kein zusätzliches Bauteil, z. B. eine Schraube zur Einführung in ein Innengewinde, erforderlich.

[0017] In einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Befestigungsteil als Rastteil wenigstens einen elastischen Rastarm mit wenigstens einer Rastnase und beim Einführen des Rastteiles in die Öffnungen verformt sich der Rastarm elastisch, anschließend elastisch rückverformt und aufgrund der elastischen Rückverformung die wenigstens eine Rastnase die Rastverbindung herstellt. Das beispielsweise aus Kunststoff oder Metall bestehende Befestigungsteil weist dabei elastische Eigenschaften auf. Aufgrund der Geometrie der Öffnungen und der Geometrie der Rastarme mit den Rastnasen verformt sich der Bolzen beim Einführen selbsttätig aufgrund eines Kontaktes zwischen den Begrenzungswandungen und den Rastarmen bzw. den Rastnasen. Nach dem vollständigen Einführen des Rastteiles in die Öffnungen hintergreifen die Rastnasen eine Begrenzungswandung der Öffnung, so dass sich dadurch die Rastarme elastisch rückverformen können. Dadurch wird eine Rastverbindung zwischen dem Bolzen und dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager hergestellt, so dass der Bolzen nicht mehr aus den Öffnungen herausgezogen werden kann oder unbeabsichtigt aus den Öffnungen herausfällt, so dass die formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und/oder dem zweiten Wärmeübertrager mittels des Bolzens dauerhaft hergestellt ist.

[0018] Insbesondere hintergreift die wenigstens eine Rastnase die Begrenzungswandung der Öffnung.

[0019] In einer weiteren Ausgestaltung wird der zweite Wärmeübertrager unterhalb des ersten Wärmeübertragers angeordnet und/oder das Befestigungsteil, insbesondere der Bolzen, wird ohne eine Gewindeverbindung an dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem zweiten Wärmeübertrager fixiert.

[0020] In einer weiteren Ausgestaltung ist der zweite Wärmeübertrager ein Ölkühler.

[0021] Zweckmäßig umfasst das Kühlmodul einen Lüfter.

[0022] In eine weiteren Ausgestaltung umfasst der Lüfter ein Laufrad mit Lüfterschaufeln.

[0023] In einer Variante umfasst der Lüfter einen Elektromotor.

[0024] In eine zusätzlichen Ausgestaltung ist der Lüfter mittels einer Lüfterhaube an dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager befestigt.

[0025] In einer zusätzlichen Ausgestaltung umfasst der Lüfter eine Kupplung, insbesondere eine Viskokupplung, zur Anbindung und zum Antreiben des Lüfters mittels des Verbrennungsmotors.

[0026] Eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugklimaanlage umfasst ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Kühlmodul.

[0027] In eine weiteren Ausgestaltung umfasst die Kraftfahrzeugklimaanlage einen Verdichter, einen Verdampfer und eine Kondensator.

[0028] Zweckmäßig ist der Kondensator der zweite Wärmeübertrager des Kühlmodules.

[0029] im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Vorderansicht eines Kühlmoduls,

Fig. 2 einen Schnitt A-A des Kühlmoduls gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Rastteiles.



[0030] In Fig. 1 ist Kühlmodul 1 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Das Kühlmodul 1 umfasst einen ersten Wärmeübertrager 2 als Kühlmittel-Wärmeübertrager 3 und einen zweiten Wärmeübertrager 4 als Ladelüftkühler 5. Der Kühlmittel-Wärmeübertrager 3 dient zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors (nicht dargestellt). Durch den Kühlmittel-Wärmeübertrager 3 wird flüssiges Kühlmittel gepumpt, das Abwärme eines Verbrennungsmotors an die Umgebung des Kraftfahrzeuges abgibt. Durch den Ladeluftkühler 5 wird von einem Turbolader komprimierte Luft als Verbrennungsluft für den Verbrennungsmotor vor der Zuführung in einen Verbrennungsraum durch den Ladeluftkühler 5 gekühlt. Dabei ist der Ladeluftkühler 5 unterhalb des Kühlmittel-Wärmeübertragers 3 angeordnet. Der erste und zweite Wärmeübertrager 2, 4 umfasst dabei Kühlrohre 15, die jeweils zwei Sammelrohre 17 miteinander verbinden. Das zu kühlende Fluid strömt somit von einem Sammelrohr 17 durch die Kühlrohre 15 zu einem zweiten Sammelrohr 17. Zwischen den Sammelrohren 17 sind Wellrippen 16 angeordnet. Der erste und zweite Wärmeübertrager 2, 4 besteht dabei wenigstens teilweise aus Metall, insbesondere Aluminium.

[0031] Der erste Wärmeübertrager 2 und der zweite Wärmeübertrager 4 sind dabei mittels Befestigungsmitteln 6 miteinander verbunden. Wandungen 18 des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4 sind mit im Querschnitt etwa kreisförmigen oder etwa rechteckigen Öffnung 10 versehen. Die Wandungen 18, die im Bereich der Öffnungen 10 als Begrenzungswandungen 14 bezeichnet werden, werden dabei bei der Befestigung bzw. Montage des zweiten Wärmeübertrages 4 an dem ersten Wärmeübertrager 2 zueinander fluchtend ausgerichtet. Dabei weisen zwei Wandungen 18 des ersten Wärmeübertragers 2 einen größeren Abstand auf als die Ausdehnung des zweiten Wärmeübertragers 4 im oberen Bereich senkrecht zu der Zeichenebene von Fig. 1. Dadurch kann der zweite Wärmeübertrager 4 zwischen die beiden Wandungen 18 des ersten Wärmeübertragers 2 eingeschoben werden (Fig. 2). Dabei wird der zweite Wärmeübertrager 4 mit der Öffnung 10 dahingehend zu dem ersten Wärmeübertrager 2 mit zwei Öffnungen 10 in den beiden Wandungen 18 ausgerichtet, dass die hierfür bestimmten Öffnungen 10 sowohl des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4 miteinander fluchten bzw. zusammenfallen, so dass ein als Bolzen 9 ausgebildetes Befestigungsteil 7 in diese zueinander fluchtenden Öffnungen 10 eingeschoben werden kann.

[0032] In Fig. 2 ist die vollständig eingeschobene Stellung des Bolzens 9 in die Öffnungen 10 dargestellt. Die Öffnungen 10 des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4 weisen dabei eine identische Geometrie auf, d. h. die im Querschnitt etwa kreisförmigen oder etwa rechteckigen Öffnungen 10 weisen den gleichen Durchmesser auf. Die Öffnungen 10 und der Bolzen 9 stellen somit Befestigungsmittel 6 dar. Der Bolzen 9 weist an einem Ende einen Kopf 19 und am anderen Ende Rastnasen 11 auf (Fig. 3). Ferner ist der Bolzen 9 in axialer Richtung mit einer axialen Aussparung 13 versehen, so dass der Bolzen 9 zwei Rastarme 12 aufweist. Am Ende der beiden Rastarme 12 sind jeweils die Rastnasen 11 vorhanden. Die Enden der Rastnasen 11 sind dabei außenseitig konisch oder keilförmig ausgebildet. Der Bolzen 9 als Rastteil 8 besteht aus Kunststoff oder Metall. Dabei ist der Bolzen 9 elastisch verformbar, insbesondere im Bereich der Rastarme 12. Der Durchmesser des Bolzens 9 senkrecht zu einer nicht dargestellten Bolzenachse ist dabei im Bereich der Rastnasen 11 größer als der Durchmesser der Öffnungen 10 des ersten und zweiten Wärmetibertrager 2, 4. im Bereich außerhalb der Rastnasen 11 und des Kopfes 19 des Bolzens 9 ist der Durchmesser des Bolzens 9 senkrecht zu der nicht dargestellten Längsachse des Bolzens 9 geringfügig kleiner als die Öffnungen 10 des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4.

[0033] Beim Einführen des Bolzens 9 in die zueinander fluchtend ausgerichteten Öffnungen 10 des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4 werden aufgrund der Geometrie der Rastnasen 11 die beiden Rastarme 12 des Bolzens 9 zusammengeführt und elastisch verformt, so dass der Bolzen 9 in die Öffnungen 10 eingeschoben werden kann. Die Rastarme 12 verformen sich somit elastisch. Kurz vor dem Erreichen des Bolzens 9 der Position, die in Fig. 2 dargestellt ist, und nachdem die Rastnasen 11 durch die letzte Öffnung 10 durchgeführt worden sind, können sich aufgrund der Verformungsmöglichkeit der Rastnasen 11 außerhalb der Öffnungen 10 die beiden Rastarme 12 wieder elastisch rückverformen, so dass die Rastnasen 11 die Begrenzungswandung 14 hintergreifen und es dadurch zu einer Rastverbindung zwischen dem Bolzen 9 als Rastteil 8 und der Begrenzungswandung 14 des ersten Wärmeübertragers 2 kommt. Damit ist das Befestigungsteil 7 an dem ersten und zweiten Wärmeübertrager 2, 4 fixiert, so dass der Bolzen 9 nicht mehr aus den Öffnungen 10 des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4 herausgeschoben werden kann. Aufgrund der dauerhaften Fixierung des Bolzens 9 in den Öffnungen 10 mittels der Rastverbindung besteht auch eine dauerhafte formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Wärmeübertrager aufgrund der Anordnung des Bolzens 9 in den Öffnungen 10.

[0034] Das Kühlmodul 1 umfasst zwei Bolzen 9. Bei der Montage des zweiten Wärmeübertragers 4 an dem ersten Wärmeübertrager 2 ist somit lediglich der zweite Wärmeübertrager 4 dahingehend zu dem ersten Wärmeübertrager 2 auszurichten, dass die Öffnungen 10 fluchten und anschließend in die Öffnungen 10 der Bolzen 9 einzuführen. Dabei steht die Längsachse des Bolzens 9 senkrecht auf der Zeichenebene von Fig. 1, so dass die beiden Bolzen 9 in einer Richtung senkrecht zu der Zeichenebene von Fig. 1 in die beiden fluchtenden Öffnungen 10 einzuführen sind zur Herstellung der dauerhaften Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Wärmeübertrager 2, 4.

[0035] Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Kühlmodul 1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des Kühlmodules 1 wesentliche Vorteile verbunden. Bei der Montage bzw. Befestigung des Kühlmodules 1, d. h. dem Befestigen des zweiten Wärmeübertragers 4 an dem ersten Wärmeübertrager 2 brauchen lediglich zwei Bolzen 9 in zueinander fluchtende Öffnungen 10 des ersten und zweiten Wärmeübertragers 2, 4 eingeführt werden. Die Rastverbindung stellt sich dabei selbsttätig her. Ein aufwendiges Fixieren des Bolzens 9 in den Öffnungen 10 mittels einer Schraube ist somit in vorteilhafter Weise nicht erforderlich.

Bezugszeichenliste



[0036] 
1
Kühlmodul
2
erster Wärmeübertrager
3
Kühlmittel-Wärmeübertrager
4
zweiter Wärmeübertrager
5
Ladeluftkühler
6
Befestigungsmittel
7
Befestigungsteil
8
Rastteil
9
Bolzen
10
Öffnung
11
Rastnase
12
Rastarm
13
axiale Aussparung
14
Begrenzungswandung
15
Kühlrohr
16
Wellrippen
17
Sammelrohr
18
Wandung
19
Kopf



Ansprüche

1. Kühlmodul (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend

- einen ersten Wärmeübertragers (2), insbesondere einen Kühlmittel-Wärmeübertrager (3) zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors,

- einen zweiten Wärmeübertrager (4),

- wenigstens ein Befestigungsmittel (6) zur Fixierung des zweiten Wärmeübertragers (4) an dem ersten Wärmeübertrager (2),

dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Befestigungsmittel (6) wenigstens ein elastisches Rastteil (8) umfasst zur Rastverbindung des wenigstens einen Rastteiles (8) mit dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager (2, 4).
 
2. Kühlmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wärmeübertrager (2) und der zweite Wärmeübertrager (4) je wenigstens eine Öffnung (10) aufweisen zur Einführung des wenigstens einen Rastteils (8).
 
3. Kühlmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastteil (8) ein Bolzen (9) ist.
 
4. Kühlmodul nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastteil (8) wenigstens eine Rastnase (11) umfasst.
 
5. Kühlmodul nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastteil (8) wenigstens einen elastischen Rastarm (12) mit der Rastnase (11) umfasst.
 
6. Kühlmodul nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Öffnung (10) am ersten Wärmeübertrager (2) und wenigstens eine Öffnung (10) am zweiten Wärmeübertrager (4) zueinander fluchtend angeordnet sind und vorzugsweise in den Öffnungen (10) je wenigstens ein Rastteil (8) angeordnet ist, so dass sich zwischen dem wenigstens einen Rastteil (8) und den Begrenzungswandungen (14) der Öffnungen (10) eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Wärmeübertrager (2) und dem zweiten Wärmeübertrager (4) ausbildet.
 
7. Kühlmodul nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastteil (8) mittels einer, insbesondere ausschließlichen, Rastverbindung an dem ersten Wärmeübertrager (2) und/oder dem zweiten Wärmeübertrager (4) fixiert ist.
 
8. Kühlmodul nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Rastnase (11) die Begrenzungswandung (14) der Öffnung (10) hintergreift zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung.
 
9. Kühlmodul nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Rastteil (8) kein Gewinde aufweist.
 
10. Kühlmodul nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wärmeübertrager (4) ein Ladeluftkühler (5) ist und/oder der Ladeluftkühler (5) unterhalb des ersten Wärmeübertragers (2) angeordnet ist.
 
11. Verfahren zur Herstellung eines Kühlmodules (1), insbesondere eines Kühlmodules (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:

- zur Verfügung stellen einen ersten Wärmeübertragers (2), insbesondere eines Kühlmittel-Wärmeübertragers (3) zur Kühlung von Kühlmittel eines Verbrennungsmotors, vorzugsweise mit wenigstens einer Öffnung (10),

- zur Verfügung stellen eines zweiten Wärmeübertrager (4), vorzugsweise mit wenigstens einer Öffnung (10),

- efestigen des zweiten Wärmeübertragers (4) an dem ersten Wärmeübertrager (2), indem

- mittels eines Befestigungsteiles (7) der zweite Wärmeübertrager (4) formschlüssig an dem ersten Wärmeübertrager (2) befestigt wird,

- das Befestigungsteil (7) an dem ersten Wärmeübertrager (2) und/oder dem zweiten Wärmeübertrager (4) fixiert wird,

dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungsteil (7), insbesondere ausschließlich, mittels einer Rastverbindung an dem ersten Wärmeübertrager (2) und/oder dem zweiten Wärmeübertrager (4) fixiert wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (10) des ersten Wärmeübertragers (2) fluchtend mit der wenigstens einen Öffnung (10) des zweiten Wärmeübertragers gebracht wird, in die wenigstens eine fluchtenden Öffnungen (10) je ein Befestigungsteil (7), insbesondere ein Bolzen (9), eingebracht wird und sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Begrenzungswandungen (14) der Öffnungen (10) und dem Befestigungsteil (7) ausbildet und vorzugsweise das Befestigungsteil (7) mittels einer Rastverbindung an dem ersten und/oder zweiten Wärmeübertrager (2, 4) fixiert wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (7) als Rastteil (8) wenigstens einen elastischen Rastarm (12) mit wenigstens einer Rastnase (11) umfasst und beim Einführen des Rastteiles (8) in die Öffnungen (10) sich der Rastarm (12) elastisch verformt, anschließend elastisch rückverformt und aufgrund der elastischen Rückverformung die wenigstens eine Rastnase (11) die Rastverbindung herstellt.
 
14. Kühlmodul nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Rastnase (11) die Begrenzungswandung (14) der Öffnung (10) hintergreift.
 
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wärmeübertrager (4) unterhalb des ersten Wärmeübertragers (2) angeordnet wird und/oder das Befestigungsteil (7), insbesondere der Bolzen (9), ohne eine Gewindeverbindung an dem ersten Wärmeübertrager (2) und/oder dem zweiten Wärmeübertrager (4) fixiert wird.
 




Zeichnung










Recherchenbericht