[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung der Ansteuerung mehrerer Leuchten
und kann insbesondere für RGB-LEDs (R = rote LED / G = grüne LED / B = blaue LED)
zur Realisierung von RGB-LED-Leuchten, jedoch auch bei weißen LEDs zur Realisierung
von weißen LED-Leuchten eingesetzt werden.
[0002] Aus der
EP 1 575 341 B1 ist ein Dimmer mit einem Bedienelement bekannt, welches mindestens einen Leistungsbaustein
ansteuert, um derart die gewünschte Helligkeit eines Leuchtmittels einzustellen, wobei
- ein Steuerhebel als Bedienelement vorgehen ist, welcher in unterschiedliche Positionen
gekippt und / oder gedreht und / oder gedrückt werden kann, um derart Schaltkontakte
einer Schalteinrichtung zu betätigen, welche einen Kontroller ansteuern, um derart
mit Hilfe eines pro Farbkanal separaten Leistungsbausteines außer der gewünschten
Helligkeit zusätzlich die gewünschte Lichtfarbe eines Leuchtmittels einzustellen,
- der Steuerhebel bei Drehung einen an den Kontroller angeschlossenen Inkrementalgeber
beaufschlagt, um derart die Helligkeit des Leuchtmittels einzustellen,
- der Steuerhebel aus einer als Ruheposition dienenden Mittelstellung heraus in sechs
unterschiedliche Positionen "oben links", "oben Mitte", "oben rechts", "unten links",
"unten Mitte", "unten rechts" kippbar ist, wodurch die Intensität von drei verschiedenen
Farbkanälen an den Kontroller vorgebbar und durch die Leistungsbausteine einstellbar
ist und
- der Kontroller ein Zeiterfassungsglied aufweist, das die Zeitdauer der Beaufschlagung
eines Schaltkontaktes infolge eines Drückens des Steuerhebels erfasst, wodurch durch
kurzzeitiges Drücken des Steuerhebels ein Einschalten oder Ausschalten des Dimmers
erfolgt und ein Abspeichern einer vorgebbaren Mindesthelligkeit erfolgt, sobald der
Steuerhebel für eine vorgegebene längere Zeitspanne in seiner Mittelstellung gedrückt
gehalten wird.
[0003] Vorteilhaft können somit die Helligkeit und die Lichtfarbe eines modernen Leuchtmittels,
z. B. auf LED-Basis, in Abhängigkeit des konkreten Einsatzes in gewünschter Weise
und unabhängig voneinander eingestellt werden. Es wird allerdings offen gehalten,
ob das Bedienelement und das Leuchtmittel innerhalb einer Einheit angeordnet oder
über Installationsleitungen miteinander verbunden sind. Bei einer Trennung von Bedienteil
und Leuchtmittel sind mehrere (mindestens vier) Installationsleitungen erforderlich,
was einen relativ hohen Installationsbedarf erfordert. Des Weiteren erzeugt die üblicherweise
für LED-Helligkeitssteuerungen verwendete Pulsweitenmodulation PWM bei Verwendung
von mehreren Metern langen Installationsleitungen ein nicht zu vernachlässigendes
Funkstörspektrum.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optimiertes Verfahren zur Einstellung
der Ansteuerung mehrerer Leuchten anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung der
Ansteuerung von mindestens zwei an ein gemeinsames Ansteuergerät angeschlossenen Leuchten,
deren mindestens ein Leuchtmittel über ein eigenes Netzteil versorgt wird, welches
einen Leistungsbaustein mit mindestens einem ansteuerbaren Halbleiter-Bauelement speist,
dessen Ansteuerung über einen Steuerbaustein inklusive Auswerteeinheit und Speicher
erfolgt,
- wobei das Ansteuergerät aus der Phase eines Wechselspannungsnetzes eine aufbereitete
Phase mit Signal-Sequenzen erzeugt und den Leuchten zuführt,
- wobei die aufbereitete Phase zunächst mit einem Synchronisationssignal versehen wird,
worauf mindestens eine Vollwelle folgt,
- wobei die Anzahl der nach dem Synchronisationssignal übertragenen Vollwellen zusammen
mit dem Synchronisationssignal eine individuelle Adressierungs-Signal-Sequenz an eine
bestimmte, angewählte Leuchte darstellt,
- wobei das Ansteuergerät der angewählten Leuchte in einer der Adressierungs-Signal-Sequenz
folgenden Informations-Signal-Sequenz ein gewünschtes Helligkeits-Informationssignal
überträgt,
- wobei das empfangene Helligkeits-Informationssignal im Speicher des Steuerbausteins
der angewählten Leuchte abgespeichert und für die Ansteuerung des Leuchtmittels verwendet
wird.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Vollwellen der Netzspannung quasi als Kommunikations-Zeitschlitze sowohl für die Adressierung
als auch für die Informationssignale betreffend die Helligkeit und die Lichtfarbe
jeder einzelnen Leuchte des Systems verwendet werden. Der durch zusätzliche Geräte
oder durch zusätzlich zu verlegende Installationsleitungen bedingte Installationsaufwand
ist sehr gering und im Vergleich zum bekannten Stand der Technik sehr reduziert, insbesondere
muss das Ansteuergerät nicht zwingend mit dem Nulleiter verbunden sein. Dabei eignet
sich das Verfahren sowohl für Leuchten mit weißem Licht als auch für Leuchten mit
beliebiger Lichtfarbe, gebildet aus roten / grünen / blauen Lichtfarben jeweils mit
gewünschter Helligkeit.
[0007] Die Informationsübertragung vom Ansteuergerät zu den Leuchten erfolgt gleichstromfrei,
d. h. es werden zu allen Zeiten die Bedingungen an eine Wechselspannung eingehalten,
insbesondere werden die Installationsleitungen nicht mit pulsierenden Gleichströmen
beaufschlagt. Beispielsweise wären der Phase aufgrund eines Ansteuerverfahrens zugeführte
Gleichstromanteile sehr störend für den ordnungsgemäßen Betrieb von in der Installationsanlage
eingesetzten FI-Schutzschaltern. Die Netzteile der Leuchten werden kontinuierlich
mit voller Netzspannung versorgt, lediglich unterbrochen durch die sehr kurzen Zeitspannen,
während der Adressierungs-Signal-Frequenzen und Informations-Signal-Frequenzen erzeugt
werden, um die Helligkeit und / oder Lichtfarbe der Leuchten zu ändern. Dementsprechend
ergibt sich ein guter Wirkungsgrad. Die EMV-Belastung (elektromagnetische Verträglichkeit)
ist sehr gering. Die Bedienung mittels Betätigung des Ansteuergeräts ist einfach und
eindeutig. Das Netzteil, der Steuerbaustein und der Leistungsbaustein der Leuchten
einerseits sowie das räumlich hiervon getrennte Ansteuergerät andererseits können
in Form von Unterputz-Gerätesockeln (Unterputz-Einsätzen) ausgebildet werden.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] So kann das Ende einer Adressierungs-Signal-Sequenz durch eine nicht komplette Vollwelle
angezeigt werden, z. B. durch eine zu 50% angesteuerte Vollwelle.
[0010] Das zu übertragende Helligkeits-Informationssignal kann in Form des zeitlichen Spannungsverlaufs
einer Informations-Netzwelle durch entsprechende Beeinflussung einer Vollwelle erzeugt
werden.
[0011] Das Ansteuergerät kann zur Erzeugung einer Informations-Netzwelle den Phasenwinkel
der Netzspannung während dieser Welle beeinflussen. Der Steuerbaustein der angewählten
Leuchte kann die während einer Informations-Netzwelle auftretende Stromflusszeit als
Maß für den Phasenwinkel dieser Welle ermitteln.
[0012] Das Ansteuergerät kann zur Erzeugung des Synchronisationssignals eine komplette Vollwelle
der Netzspannung sperren.
[0013] Die auf die Adressierungs-Signal-Sequenz folgenden Vollwellen der Netzspannung können
als Informations-Netzwellen zur Übermittlung getrennter Helligkeits-Informationssignale
für die rote respektive grüne respektive blaue Lichtfarbe in Form einer Informations-Signal-Sequenz
dienen.
[0014] Zwischen zwei Informations-Netzwellen kann mindestens eine zusätzliche Vollwelle
für die Nachladung des Ladungskondensators des Netzteils eingeschoben werden.
[0015] Zur Erhöhung der Redundanz können die Adressierungs-Signal-Sequenzen zusammen mit
den Informations-Netzwellen respektive Informations-Signal-Sequenzen wiederholt übertragen
werden.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Schaltbild mit mehreren an ein Ansteuergerät ange- schlossenen,
jeweils mehrere LEDs unterschiedlicher Farbe aufweisenden Leuchten,
- Fig. 2
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die erste Leuchte mit "rote
LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung / blaue LED AUS",
- Fig. 3
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die zweite Leuch- te mit "rote
LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung / blaue LED AUS",
- Fig. 4
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die dritte Leuchte mit "rote
LED 50% Ansteuerung / grüne LED AUS / blaue LED AUS",
- Fig. 5
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die erste Leuchte mit "rote
LED 50% Ansteuerung / grüne LED AUS / blaue LED AUS",
- Fig. 6
- ein schematisches Schaltbild einer nur LEDs einer einzigen Farbe aufwei- senden Leuchte,
- Fig. 7
- ein schematisches Schaltbild einer Leuchte mit Einsatz potenzialfreier Phasendetektion.
[0017] In Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild mit mehreren, über mindestens eine Installationsleitung
an ein gemeinsames Ansteuergerät angeschlossenen, jeweils mehrere Leuchtmittel (vorzugsweise
LEDs) unterschiedlicher Farbe aufweisenden Leuchten dargestellt. Das Ansteuergerät
17 (Bediengerät, Bedienelement) ist eingangsseitig an Phase L und optional auch am
Nulleiter N eines Wechselspannungsnetzes 15 (230 V Wechselspannung) angeschlossen.
Die ausgangsseitig am Ansteuergerät 17 abgreifbare Ausgangsspannung wird nachfolgend
als aufbereitete Phase L' bezeichnet und entspricht der Eingangsspannung von drei
Leuchten 1, 13, 14. Die Leuchten 1, 13, 14 sind des Weiteren am Nulleiter N angeschlossen.
[0018] Die in Form einer als RGB-LED-Leuchte (R = rot / G = grün / B = blau) ausgebildete
Leuchte 1 ist aus zwei Hauptkomponenten respektive Funktionseinheiten, nämlich einem
Unterputz-Einsatz 2 und einem mehrere Leuchtmittel (vorzugsweise LEDs) 9, 10, 11 enthaltenden
LED-Modul 8 zusammengesetzt, wobei diese beiden Hauptkomponenten über zueinander korrespondierende
Steckkontakte lösbar miteinander verbunden sind.
[0019] Der Unterputz-Einsatz 2 weist eingangsseitig ein mit der aufbereiteten Phase L' und
dem Nulleiter N beaufschlagtes Netzteil 3 (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator
auf, dessen positiver Ausgang (Gleichstrom bzw. Gleichspannung) mit den Emitter-Anschlüssen
eines Transistors 5 zur Speisung eines roten Leuchtmittels, insbesondere einer roten
LED 9, eines Transistors 6 zur Speisung eines grünen Leuchtmittels, insbesondere einer
grünen LED 10 und eines Transistors 7 zur Speisung eines blauen Leuchtmittels, insbesondere
einer blauen LED 11 verbunden ist. Die Kollektor-Anschlüsse dieser drei Transistoren
5 bzw. 6 bzw. 7 sind mit den Anoden-Anschlüssen der LEDs 9 bzw. 10 bzw. 11 verbunden.
Die Kathoden-Anschlüsse der drei LEDs 9, 10, 11 sind an den negativen Ausgang (Gleichstrom
bzw. Gleichspannung) des Netzteils 3 angeschlossen.
[0020] Die Leuchte 1 und hier speziell der Unterputz-Einsatz 2 besitzt einen Steuerbaustein
4 inklusive Auswerteeinheit und Speicher, welche an beide Ausgänge des Netzteils 3
angeschlossen ist und eingangsseitig zusätzlich mit der aufbereiteten Phase L' beaufschlagt
wird. Optional kann eine Auswerteschaltung 29 eingangsseitig an L' und N und ausgangsseitig
an den Steuerbaustein 4 angeschlossen sein. Ausgangsseitig ist der Steuerbaustein
4 mit den Basis-Anschlüssen der Transistoren 5, 6, 7 verbunden. Des Weiteren besitzt
der Unterputz-Einsatz 2 einen mit dem Steuerbaustein 4 verbundenen Codierschalter
12 (DIP-Schalter), um derart jeder Leuchte eine feste Leuchten-Nummer respektive Leuchten-Adresse
- nachfolgend mit I, II und III bezeichnet - innerhalb des Systems mit mehreren an
ein gemeinsames Ansteuergerät 17 angeschlossene Leuchten 1, 13, 14 zuordnen zu können.
Mittels des Codierschalters 12 sind diese unterschiedlichen DIP-Schalterstellungen
einstellbar.
[0021] Selbstverständlich können andere ansteuerbare Halbleiter-Bauelemente respektive Halbleiter-Schalter
an Stelle der beispielhaft gezeigten Transistoren eingesetzt werden.
[0022] Die weiteren Leuchten 13, 14 sind in gleicher Art und Weise in Form von RGB-LED-Leuchten
wie die vorstehend erläuterte Leuchte 1 ausgebildet.
[0023] Selbstverständlich können noch weitere Leuchten vorgesehen sein, wobei es auch möglich
ist, verschiedenen Leuchten dieselbe Leuchten-Nummer respektive Leuchten-Adresse I
oder II oder III (oder weitere) zuzuordnen. Eine Parallelschaltung von Leuchten ist
bis zum Erreichen der maximalen Belastungsfähigkeit des Ansteuergerätes 17, Gesamtleistung
z. B. 400 W, möglich.
[0024] Wesentlich ist, dass jede Leuchte 1, 13 ein eigenes Netzteil 3 besitzt, dessen Leistung
zur Versorgung von mindestens drei Leuchtmitteln (LEDs) 9, 10, 11, Leistung je LED
z. B. je 1 W, ausreicht. Diese drei Leuchtmittel (LEDs) 9 bzw. 10 bzw. 11 werden über
die Transistoren 5 bzw. 6 bzw. 7 mit einer Pulsweitenmodulation mit konstantem Strom
betrieben. Über die Pulsweitenmodulation kann den Leuchtmitteln (LEDs) 9, 10, 11 variable
Leistungen zugeführt werden. So ist eine Änderung der Helligkeit bei konstanter Lichtfarbe
möglich.
[0025] Dabei erfolgt die Einstellung der gewünschten Helligkeiten und / oder der gewünschten
Lichtfarben der Leuchten 1, 13, 14 durch das Ansteuergerät 17 mittels Beeinflussung
von zeitlicher Phasensteuerung, so dass das Ansteuergerät 17 auch als "spezieller
Dimmer" bezeichnet werden kann. Das Ansteuergerät 17 beeinflusst nun bei einer durch
den Bediener gewünschten Änderung von Helligkeit und / oder Lichtfarbe die Netzspannung
U auf seiner Ausgangsleitung - mit L' bezeichnet - kurzzeitig derart, dass der angeschlossenen
Leuchten 1, 13, 14 die Information für ihre gewünschte Helligkeit aus dem zeitlichen,
vom Ansteuergerät 17 erzwungenen Spannungsverlauf (Informations-Signal-Sequenz) in
Form der aufbereiteten Phase L' übermittelt wird.
[0026] Bevor auf die Erzeugung und Auswertung des Spannungsverlaufs näher eingegangen wird,
soll zunächst die grundlegende Idee der vorgeschlagenen Informationsübertragung beschrieben
werden. Ein allgemein bekannter Dimmer stellt an seinem Ausgang üblicherweise eine
Phasenan- oder Phasenabschnittspannung für die angeschlossenen Verbraucher zur Verfügung.
Je nach Phasenwinkel stellt sich eine mehr oder weniger große Helligkeit an der angeschlossenen
Leuchte ein. Der vorgeschlagene "spezielle Dimmer", d. h. das Ansteuergerät 17, lässt
die speisende Sinusspannung im Unterschied hierzu zum größten Teil der Zeit völlig
unbeeinflusst passieren. Nur zur Änderung von Helligkeit und / oder Lichtfarbe der
Leuchten, d. h. bei entsprechender Betätigung des Ansteuergerätes 17 durch den Bediener,
beeinflusst das Ansteuergerät 17 während einer kurzen definierten Zeitspanne die Spannung
auf seiner Ausgangsseite, wodurch die aufbereitete Phase L' (mit einer Adressierungs-Signal-Sequenz
und einer Informations-Signal-Sequenz) erzeugt wird. Die angeschlossenen Leuchten
1, 13, 14 können diese Phasen-Beeinflussung mittels ihrer Steuerbausteine 4 detektieren
und über die entsprechend angesteuerten Leistungsbausteine in die entsprechende gewünschte
Helligkeit und / oder Lichtfarbe umsetzen.
[0027] Zur Synchronisation ("Achtung, ab jetzt wird nicht nur Energie, sondern zusätzlich
auch Information übertragen") sperrt das Ansteuergerät 17 eine komplette Vollwelle
der Netzspannung U - siehe das Synchronisationssignal T
sync in den nachfolgenden Figuren. Die Ladekondensatoren der Netzteile 3 in den angeschlossenen
Leuchten 1, 13, 14 sind derart dimensioniert, dass sie diese Spannungsschwankung zeitlich
überbrücken können, ohne dass dabei der Anwender eine Störung bemerken würde. Der
Steuerbaustein 4 jedoch erkennt dieses Synchronisationssignal T
sync und startet eine Auswerteroutine, welche die folgenden Vollwellen der Netzspannung
U auswertet.
[0028] Das Ansteuergerät 17 erzeugt nun durch Beeinflussung der Netzspannung U respektive
der aufbereiteten Phase L' zur Einstellung / Beaufschlagung einer einzelnen, bestimmten
Leuchte eine Sequenz von Signalen, bei der die Anzahl der Vollwellen nach dem Synchronisationssignal
T
sync der entsprechend eingestellten Leuchten-Nummer respektive der Leuchten-Adresse entspricht.
Diese Adressierungs-Signal-Sequenz (Synchronisationssignal T
sync + eine oder zwei oder drei usw. Vollwellen) wird über die aufbereitete Phase L' übertragen.
Eine Adressierung der Leuchten kann z. B. wie folgt erfolgen:
- ein Zeitschlitz TA1 für die Adressierung der ersten Leuchte 1 entspricht der Signal-Sequenz "eine Vollwelle"
nach Auftreten Synchronisationssignal Tsync und ist der ersten Leuchte 1 zugeordnet,
- ein Zeitschlitz TA2 für die Adressierung der zweiten Leuchte 13 entspricht der Signal-Sequenz "zwei Vollwellen"
nach Auftreten Synchronisationssignal Tsync und ist der zweiten Leuchte 13 zugeordnet
- ein Zeitschlitz TA3 für die Adressierung der dritten Leuchte 14 entspricht der Signal-Sequenz "drei Vollwellen"
nach Auftreten Synchronisationssignal Tsync und ist der dritten Leuchte 14 zugeordnet usw.
[0029] Im betrachteten Ausführungsbeispiel wird der Codierschalter 12 der ersten Leuchte
1 demnach auf die Adressierungs-Signal-Sequenz "eine Vollwelle" nach dem Auftreten
des Synchronisationssignals, der Codierschalter 12 der zweiten Leuchte 13 demnach
auf die Adressierungs-Signal-Sequenz "zwei Vollwellen" nach dem Auftreten des Synchronisationssignals
und der Codierschalter 12 der dritten Leuchte 14 demnach auf die Adressierungs-Signal-Sequenz
"drei Vollwellen" nach dem Auftreten des Synchronisationssignals eingestellt. Beim
Ansteuergerät 17 sind diese unterschiedlichen Zeitschlitze T
A1 , T
A2 , T
A3 usw. für die Adressierung von unterschiedlicher Leuchten fest abgespeichert. Die
Zuweisung der einzelnen Leuchten zu den unterschiedlichen Adressierungs-Signal-Sequenzen
- mit Zeitschlitz TA1 entsprechend Leuchten-Adresse respektive Leuchten-Nummer I,
- mit Zeitschlitz TA2 entsprechend Leuchten-Adresse II respektive Leuchten-Nummer II,
- mit Zeitschlitz TA3 entsprechend Leuchten-Adresse III respektive Leuchten-Nummer III
- usw.
erfolgt durch entsprechendes Einstellen des Codierschalters 12 einer jeden Leuchte.
[0030] Unmittelbar nach Erzeugung der Adressierungs-Signal-Sequenzen beeinflusst das Ansteuergerät
17 die Netzspannung U respektive aufbereitete Phase L' in Abhängigkeit einer durch
den Bediener eingestellten Helligkeit und / oder Lichtfarbe derart in Form von Informations-Signal-Sequenzen,
dass die angeschlossenen Leuchten die Informationen für ihre geforderte Helligkeit
und / oder geforderte Lichtfarbe aus dem zeitlichen, vom Ansteuergerät erzwungen Spannungsverlauf
detektieren und einstellen können.
[0031] Um das Ende der Adressierungs-Signal-Sequenzen feststellen zu können, muss der nun
folgende Phasenwinkel kleiner 100% sein, um nicht mit einer erneuten Vollwelle die
nächste Leuchte anzuwählen. Beispielsweise folgt der Adressierungs-Signal-Sequenz
der Phasenwinkel für das rote Leuchtmittel immer mit 50%. dies zeigt dem Bediener,
welche Leuchte er angewählt hat.
[0032] Das Ansteuergerät 17 stellt nun in den der Adressierungs-Signal-Sequenz folgenden
fünf Vollwellen über eine kurzzeitige Beeinflussung des Phasenwinkels die Information
für die Helligkeit der drei Lichtfarben zur Verfügung, und zwar z. B. derart, dass
- der Phasenwinkel der ersten, einen Kommunikations-Zeitschlitz TR darstellenden Informations-Netzwelle die gewünschte Helligkeit der roten Lichtfarbe
respektive des roten Leuchtmittels (LED) 9 angibt,
- der Phasenwinkel der dritten, einen Kommunikations-Zeitschlitz TG darstellenden Informations-Netzwelle die gewünschte Helligkeit der grünen Lichtfarbe
respektive des grünen Leuchtmittels (LED) 10 angibt,
- der Phasenwinkel der fünften, einen Kommunikations-Zeitschlitz TB darstellenden Informations-Netzwelle die gewünschte Helligkeit der blauen Lichtfarbe
respektive des blauen Leuchtmittels (LED) 11 angibt.
[0033] Um ein zu starkes Absinken der Spannung der Ladekondensatoren der Netzteile 3 während
der einzelnen Kommunikations-Zeitschlitze T
R, T
G, T
B zu verhindern, kann - jedoch muss nicht - seitens des Ansteuergerätes 17 zwischen
den Kommunikations-Zeitschlitze T
R, T
G, T
B jeweils eine zusätzliche Vollwelle W eingeschoben werden, d. h. zwischen den beiden
Kommunikations-Zeitschlitzen T
R und T
G und zwischen den beiden Kommunikations-Zeitschlitzen T
G und T
B, was durch die Auswerteeinheit des Steuerbausteins 4 jeweils berücksichtigen wird.
Diese Maßnahme ist bei höheren LED-Leistungen oder bei Einsatz relativ kleiner Ladekondensatoren
der Netzteile empfehlenswert, jedoch nicht zwingend. Diese eingeschobenen Vollwellen
W dienen lediglich vorteilhaft zum Nachladen der Ladekondensatoren der Netzteile.
Ohne derartige zusätzliche Vollwellen ergibt sich für die Informations-Signal-Sequenzen:
- der Phasenwinkel der ersten, einen Kommunikations-Zeitschlitz TR darstellenden Informations-Netzwelle gibt die gewünschte Helligkeit der roten Lichtfarbe
respektive des roten Leuchtmittels (LED) 9 an,
- der Phasenwinkel der zweiten, einen Kommunikations-Zeitschlitz TG darstellenden Informations-Netzwelle gibt die gewünschte Helligkeit der grünen Lichtfarbe
respektive des grünen Leuchtmittels (LED) 10 an,
- der Phasenwinkel der dritten, einen Kommunikations-Zeitschlitz TB darstellenden Informations-Netzwelle gibt die gewünschte Helligkeit der blauen Lichtfarbe
respektive des blauen Leuchtmittels (LED) 11 an.
[0034] Die Auswertung des vom Steuerbaustein 4 detektierten Phasenwinkels kann z. B. durch
Auswertung der während der Informations-Netzwelle auftretenden Stromflusszeit erfolgen,
wozu z. B. definiert wird,
- dass 1 ms Stromflusszeit dem Zustand AUS respektive 0% Ansteuerung des relevanten
Transistors entspricht,
- dass 10 ms Stromflusszeit dem Zustand EIN respektive 100% Ansteuerung des relevanten
Transistors entspricht,
- dass bei Stromflusszeiten zwischen 1 ms und 10 ms der entsprechende lineare Zwischenwert
für die Ansteuerung gewählt wird, d. h. 5 ms würden danach als 50% Ansteuerung zu
interpretieren sein.
[0035] Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang alternativ auch andere Festlegungen
realisierbar. Wichtig ist, dass die über den Phasenwinkel respektive die Stromflusszeit
detektierte gewünschten Helligkeit jeweils für die einzelnen Leuchtmittel (LEDs) im
jeweiligen Steuerbaustein abgespeichert und solange für die Ansteuerung der einzelnen
Leuchtmittel (LEDs) herangezogen wird, bis eine erneute Einstellung durch das Ansteuergerät
17 erfolgt und damit erneut Informations-Netzwellen erzeugt werden. Zur Erhöhung der
Redundanz ist auch eine Wiederholung der Informationsübertragung möglich, indem die
Informations-Netzwellen einfach oder mehrfach wiederholt werden. Danach wird die Spannung
wieder völlig unbeeinflusst bis zur nächsten gewünschten Änderung von Helligkeit und
/ oder Lichtfarbe der Leuchten vom Ansteuergerät 17 vorgegeben.
[0036] Zum Ausschalten der Leuchten sperrt das Ansteuergerät 17 seine Ausgangsspannung L'
komplett, was den Vorteil hat, dass bei ausgeschalteten Leuchten keinerlei Stand-by-Verluste
in der Leuchten entstehen.
[0037] Beim Einschalten der Leuchten durch entsprechende Betätigung des Ansteuergerätes
17 werden zweckmäßig die beim letzten Ausschalten eingestellten Werte für die Helligkeit
und die Lichtfarbe der Leuchten von den Steuerbausteinen übernommen und mittels der
Leistungsbausteine eingestellt.
[0038] In Fig. 2 sind zur weiteren Erläuterung im oberen Abschnitt der nicht aufbereitete
und im unteren Abschnitt der vom Ansteuergerät 17 aufbereitete Phasenverlauf bei einem
Ansteuerungs-Beispiel für die erste Leuchte 1 mit "rote LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung
/ blaue LED AUS" dargestellt. Die Adressierungs-Signal-Sequenz beträgt T
sync + TA
1. Die Informations-Signal-Sequenz beträgt T
R + T
W + T
G + T
W + T
B (dies gilt für alle Figuren 2 - 5).
[0039] Für alle Figuren 2 - 5 gilt:
U(L) |
= Phasenverlauf der Netzspannung respektive der Phase L |
U(L') |
= Phasenverlauf der aufbereiteten Phase L' |
t |
= Zeit |
Tsync |
= Zeitschlitz für Synchronisationssignal |
TA1 |
= Zeitschlitz für die Adressierung der ersten Leuchte |
TA2 |
= Zeitschlitz für die Adressierung der zweiten Leuchte |
TA3 |
= Zeitschlitz für die Adressierung der dritten Leuchte |
TR |
= Kommunikations-Zeitschlitz für die rote Lichtfarbe respektive rote LED |
TG |
= Kommunikations-Zeitschlitz für die grüne Lichtfarbe respektive grüne LED |
TB |
= Kommunikations-Zeitschlitz für die blaue Lichtfarbe respektive blaue LED |
TW |
Zeitschlitz für zusätzliche Vollwelle |
R |
= Helligkeits-Informationssignal für die rote Lichtfarbe respektive rote LED |
G |
= Helligkeits-Informationssignal für die grüne Lichtfarbe respektive grüne LED |
B |
= Helligkeits-Informationssignal für die blaue Lichtfarbe respektive blaue LED |
[0040] In Fig. 3 ist der Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die zweite Leuchte
mit "rote LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung / blaue LED AUS" dargestellt.
Die Adressierungs-Signal-Sequenz beträgt T
sync + T
A2 . Es gelten die unter Fig. 2 erläuterten Festlegungen.
[0041] In Fig. 4 ist der Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die dritte Leuchte
mit "rote LED 50% Ansteuerung / grüne LED AUS / blaue LED AUS" dargestellt. Die Adressierungs-Signal-Sequenz
beträgt T
sync + T
A3 . Es gelten wiederum die unter Fig. 2 erläuterten Festlegungen.
[0042] Das Ansteuergerät ist sinnvoller Weise mit einem Inkrementalgeber versehen und weist
einen Steuerhebel auf, wobei die in der eingangs erwähnten
EP 1 575 341 B1 erläuterten Möglichkeiten mit Kippen / Drehen / Drücken des Steuerhebels eingesetzt
werden können, z. B.
- Steuerhebel kann gedreht werden,
- Steuerhebel kann in unterschiedliche Positionen gekippt werden,
- Steuerhebel kann kurz gedrückt oder während einer längeren Zeitspanne in einer bestimmten
Stellung gehalten werden.
[0043] Die Beaufschlagung des Ansteuergerätes 17 kann zur Anwahl und Einstellung der Leuchten
wie folgt ablaufen:
- Durch langes Drücken des Steuerhebels (z. B. drei Sekunden lang) wird das Ansteuergerät
17 zunächst in den Adressiermodus versetzt. Das Ansteuergerät 17 sendet Signal-Sequenzen
ab, welche alle angeschlossenen Leuchten 1, 13, 14 in den AUS-Zustand versetzen.
- Der Steuerhebel wird nach rechts gedreht (Step 1), worauf das Ansteuergerät 17 eine
Adressierungs-Signal-Sequenz mit Zeitschlitz TA1 für die Adressierung der ersten Leuchte 1 sowie eine Informations-Signal-Sequenz
abgibt, wie sie z. B. der Informations-Signal-Sequenz gemäß Fig. 2 entspricht, d.
h. mindestens eine LED 9 oder 10 oder 11 wird mit 50 % Ansteuerung betrieben. Dies
zeigt dem Bediener die angewählte (aktivierte) Leuchte 1 an.
- Zur Einstellung der nun angewählten ersten Leuchte 1 wird der Steuerhebel kurz gedrückt.
Nun folgt die Vorgabe der in den einzelnen Kommunikations-Zeitschlitzen TR , TG , TB zu übertragenden Phasenwinkel in Form einer entsprechenden Informations-Signal-Sequenz,
um derart Helligkeit und Lichtfarbe einzustellen. Es erfolgt eine Abspeicherung der
übertragenen Werte im Speicher des Steuerbausteins 4. Nach beendigter Einstellung
wird der Steuerhebel abermals kurz gedrückt.
- Der Steuerhebel wird nach rechts gedreht (Step 2), worauf das Ansteuergerät 17 eine
Adressierungs-Signal-Sequenz mit Zeitschlitz TA2 für die Adressierung der zweiten Leuchte 13 sowie eine Informations-Signal-Sequenz
abgibt, wie sie z. B. der Informations-Signal-Sequenz gemäß Fig. 3 entspricht, d.
h. mindestens eine LED 9 oder 10 oder 11 wird mit 50 % Ansteuerung betrieben. Dies
zeigt dem Bediener die angewählte (aktivierte) Leuchte 13 an.
- Zur Einstellung der nun angewählten zweiten Leuchte 13 wird der Steuerhebel kurz gedrückt.
Nun folgt die Vorgabe der in den einzelnen Kommunikations-Zeitschlitzen TR , TG , TB zu übertragenden Phasenwinkel in Form einer entsprechenden Informations-Signal-Sequenz,
um derart Helligkeit und Lichtfarbe einzustellen. Es erfolgt eine Abspeicherung der
übertragenen Werte im Speicher des Steuerbausteins 4. Nach beendigter Einstellung
wird der Steuerhebel abermals kurz gedrückt.
- Soll eine Leuchte, z. B. Leuchte 13, nicht eingestellt werden, sondern den AUS-Zustand
oder den zuletzt eingestellten Zustand beibehalten, so kann durch weiteres Drehen
(Step 3) des Steuerhebels auch sofort die nächste, hier dritte Leuchte 14 angewählt
werden.
- Auf diese Weise wird nach und nach jeder Leuchte ein gewünschter individueller Zustand
bezüglich Helligkeit und Lichtfarbe zugewiesen und im Speicher des Steuerbausteins
4 abgespeichert. Leuchten mit gleich eingestellten Codierschaltern verhalten sich
dabei gleich, d. h. werden mit gleicher Helligkeit und Lichtfarbe betrieben.
- Durch langes Drücken des Steuerhebels wird die Einstellung beendet.
[0044] Das gemeinsame Einschalten aller an das Ansteuergerät 17 angeschlossenen Leuchten
1, 13, 14 erfolgt durch kurzes Drücken des Steuerhebels des Ansteuergeräts. Das Ansteuergerät
17 schaltet die Phase L respektive L' durch (Versorgungsspannung L', N). Jede Leuchte
1, 13, 14 leuchtet mit der im Speicher des Steuerbausteins 4 abgespeicherten eingestellten
Helligkeit und Lichtfarbe. Das gemeinsame Ausschalten aller Leuchten 1, 13, 14 erfolgt
ebenfalls durch kurzes Drücken des Steuerhebels. Das Ansteuergerät 17 schaltet die
Phase L ab.
[0045] Andere Bedienfolgen zur Erzeugung der Sequenzen im Ansteuergerät 17 sind selbstverständlich
möglich.
[0046] Vorstehend wird stets angenommen, dass die Leuchten 1, 13, 14 mehrere LEDs unterschiedlicher
Farbe aufweisen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen speziellen Anwendungsfall
beschränkt, sondern kann auch bei einfarbigen Leuchten eingesetzt werden, welche ein
Leuchtmittel oder mehrere Leuchtmittel (eine LED oder mehrere LEDs) einer Farbe, insbesondere
der Farbe weiß aufweisen. In Fig. 6 ist für diesen Anwendungsfall ein schematisches
Schaltbild einer nur LEDs einer einzigen Farbe (insbesondere weiß) aufweisenden Leuchte
19 dargestellt, bestehend aus den beiden Hauptkomponenten
- Unterputz-Einsatz 20 mit einem Netzteil 21 (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator,
Steuerbaustein 22 inklusive Auswerteinheit und Speicher, Codierschalter 23 und Transistor
24 (Halbleiterschalter) sowie
- LED-Modul 24 mit drei weißen, in Serie geschalteten LEDs 26, 27, 28 (selbstverständlich
kann alternativ lediglich eine einzige LED oder eine größere Anzahl LEDs vorgesehen
sein),
wobei diese beiden Hauptkomponenten über zueinander korrespondierende Steckkontakte
lösbar miteinander verbunden sind. Die Installation, d. h. die elektrische Verbindung
zwischen Ansteuergerät 17 und Leuchte 19 über aufbereitete Phase L' und Nulleiter
N ist unverändert zu der vorstehend erläuterten Konfiguration. Optional kann wiederum
die Auswerteschaltung 29 eingangsseitig an L' und N und ausgangsseitig an den Steuerbaustein
22 angeschlossen sein.
[0047] Der mit der Basis des Transistors 24 verbundene Steuerbaustein 23 empfängt wiederum
die aufbereitete Phase L'. Dabei kann das unter den Figuren 1 - 5 eingesetzte Ansteuergerät
17 auch für diese Ausführungsform verwendet werden, was den Vorteil hat, dass mit
einem Ansteuergerät 17 sowohl einfarbige Leuchten als auch als (mehrfarbige) RGB-LED-Leuchten
ausgebildete Leuchten angesteuert werden können.
[0048] Falls bei einer Leuchte mehr als ein Leuchtmittel (LED) von jeweils gleicher Farbe
vorgesehen ist, werden diese Leuchtmittel vorzugsweise in Reihe geschaltet, so dass
das Netzteil 21 nur einen Transistor-Ausgang benötigt, wie auch in Fig. 6 gezeigt.
Nach Detektion / Identifizierung der Leuchten-Adresse beachtet der Steuerbaustein
22 dann nur die der Leuchten-Adresse nachfolgende Informations-Netzwelle, d. h. den
Kommunikations-Zeitschlitz T
R, während die Informationen der folgenden Informations-Netzwellen ignoriert werden.
Der Phasenwinkel der ersten Informations-Netzwelle nach der Leuchten-Adresse gibt
demnach das gewünschte Helligkeits-Informationssignal des Leuchtmittels (LED) 26,
27, 28 an. Dementsprechend erfolgt die Ansteuerung des Transistors 24 über die Pulsweitenmodulation,
wie auch vorstehend erläutert.
[0049] Fig. 5 zeigt hierzu den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel für die erste
Leuchte mit "rote LED 50% Ansteuerung / grüne LED AUS / blaue LED AUS". Während die
im Zeitschlitz T
R übertragene Information für die Ansteuerung des Transistors 24 herangezogen wird,
werden die in den Zeitschlitzen T
G und T
B übertragenen Informationen ignoriert.
[0050] In Fig. 7 ist ein schematisches Schaltbild einer Leuchte mit Einsatz potenzialfreier
Phasendetektion dargestellt, wobei auf die Ausführungsform gemäß Fig. 6 Bezug genommen
wird. Beispielhaft für eine Auswerteschaltung 29 zur Erkennung der Größe des Phasenwinkels
ist ein Optokoppler 30 mit in Serie liegendem Vorwiderstand 31 primärseitig zwischen
der aufbereiteten Phase L' und den Nulleiter N geschaltet. Sekundärseitig ist der
Optokoppler 30 zwischen den negativen Ausgang des Netzteils 21 und den für die Phasendetektion
bestimmten Eingang des Steuerbausteins 22 geschaltet. Selbstverständlich ist diese
Weiterbildung auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in analoger Weise für die
Auswerteschaltung 29 einsetzbar.
[0051] Wie die vorstehenden Erläuterungen zeigen, ist die einstellbare Leistung vom Ansteuergerät
abhängig und nicht von den Leuchten.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- erste Leuchte (RGB-LED-Leuchte)
- 2
- Unterputz-Einsatz
- 3
- Netzteil (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator
- 4
- Steuerbaustein inklusive Auswerteeinheit und Speicher
- 5
- Transistor (Halbleiterschalter) für das rote Leuchtmittel (LED)
- 6
- Transistor (Halbleiterschalter) für das grüne Leuchtmittel (LED)
- 7
- Transistor (Halbleiterschalter) für das blaue Leuchtmittel (LED)
- 8
- LED-Modul (über Steckkontakte aufsteckbar)
- 9
- rotes Leuchtmittel (LED)
- 10
- grünes Leuchtmittel (LED)
- 11
- blaues Leuchtmittel (LED)
- 12
- Codierschalter
- 13
- zweite Leuchte (RGB-LED-Leuchte)
- 14
- dritte Leuchte (RGB-LED-Leuchte)
- 15
- Wechselspannungsnetz
- 16
- -
- 17
- Ansteuergerät
- 18
- -
- 19
- Leuchte (LED-Leuchte)
- 20
- Unterputz-Einsatz
- 21
- Netzteil (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator
- 22
- Steuerbaustein inklusive Auswerteeinheit und Speicher
- 23
- Codierschalter
- 24
- Transistor (Halbleiterschalter) für das weiße Leuchtmittel (LED)
- 25
- LED-Modul (über Steckkontakte aufsteckbar)
- 26
- weißes Leuchtmittel (LED)
- 27
- weißes Leuchtmittel (LED)
- 28
- weißes Leuchtmittel (LED)
- 29
- Auswerteschaltung
- 30
- Optokoppler
- 31
- Vorwiderstand
- B
- Helligkeits-Informationssignal für die blaue Lichtfarbe respektive das blaue Leuchtmittel
(LED)
- G
- Helligkeits-Informationssignal für die grüne Lichtfarbe respektive das grüne Leuchtmittel
(LED)
- I, II, III
- Leuchten-Nummer respektive Leuchten-Adresse
- L
- Phase
- L'
- aufbereitete Phase = Ausgangsspannung des Ansteuergerätes = Ein- gangsspannung der
Leuchte
- N
- Nullleiter
- R
- Helligkeits-Informationssignal für die rote Lichtfarbe respektive das rote Leuchtmittel
(LED)
- TA1
- Zeitschlitz für die Adressierung der ersten Leuchte entsprechend Leuchten-Adresse
I respektive Leuchten-Nummer I
- TA2
- Zeitschlitz für die Adressierung der zweiten Leuchte entsprechend Leuchten-Adresse
II respektive Leuchten-Nummer II
- TA3
- Zeitschlitz für die Adressierung der dritten Leuchte entsprechend Leuchten-Adresse
III respektive Leuchten-Nummer III
- TG
- Kommunikations-Zeitschlitz für das Informationssignal für die grüne Lichtfarbe respektive
das grüne Leuchtmittel (LED)
- TB
- Kommunikations-Zeitschlitz für das Informationssignal für die blaue Lichtfarbe respektive
das blaue Leuchtmittel (LED)
- TR
- Kommunikations-Zeitschlitz für das Informationssignal für die rote Lichtfarbe respektive
das rote Leuchtmittel (LED)
- TW
- Zeitschlitz für zusätzliche Vollwelle
- Tsync
- Zeitschlitz für Synchronisationssignal
- t
- Zeit
- U
- Netzspannung
- W
- zusätzliche Vollwelle
1. Verfahren zur Einstellung der Ansteuerung von mindestens zwei an ein gemeinsames Ansteuergerät
(17) angeschlossenen Leuchten (1, 13, 14, 19), deren mindestens ein Leuchtmittel (9,
10, 11, 26, 27, 28) über ein eigenes Netzteil (3, 21) versorgt wird, welches einen
Leistungsbaustein mit mindestens einem ansteuerbaren Halbleiter-Bauelement (5, 6,
7, 24) speist, dessen Ansteuerung über einen Steuerbaustein (4, 22) inklusive Auswerteeinheit
und Speicher erfolgt,
• wobei das Ansteuergerät (17) aus der Phase (L) eines Wechselspannungsnetzes (15)
eine aufbereitete Phase (L') mit Signal-Sequenzen erzeugt und den Leuchten (1, 13,
14, 19) zuführt,
• wobei die aufbereitete Phase (L') zunächst mit einem Synchronisationssignal (Tsync) versehen wird, worauf mindestens eine Vollwelle folgt,
• wobei die Anzahl der nach dem Synchronisationssignal (Tsync) übertragenen Vollwellen zusammen mit dem Synchronisationssignal eine individuelle
Adressierungs-Signal-Sequenz an eine bestimmte, angewählte Leuchte (1, 13, 14, 19)
darstellt,
• wobei das Ansteuergerät (17) der angewählten Leuchte (1, 13, 14, 19) in einer der
Adressierungs-Signal-Sequenz folgenden Informations-Signal-Sequenz ein gewünschtes
Helligkeits-Informationssignal (R, G, B) überträgt,
• wobei das empfangene Helligkeits-Informationssignal (R, G, B) im Speicher des Steuerbausteins
(4) der angewählten Leuchte (1, 13, 14, 19) abgespeichert und für die Ansteuerung
des Leuchtmittels (9, 10, 11, 26, 27, 28) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende einer Adressierungs-Signal-Sequenz durch eine nicht komplette Vollwelle
angezeigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zu übertragende Helligkeits-Informationssignal (R, G, B) in Form des zeitlichen
Spannungsverlaufs einer Informations-Netzwelle durch entsprechende Beeinflussung einer
Vollwelle erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuergerät (17) zur Erzeugung einer Informations-Netzwelle den Phasenwinkel
der Netzspannung (U) während dieser Welle beeinflusst.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerbaustein (4, 22) der angewählten Leuchte (1, 13, 14, 19) die während einer
Informations-Netzwelle auftretende Stromflusszeit als Maß für den Phasenwinkel dieser
Welle ermittelt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuergerät (17) zur Erzeugung des Synchronisationssignals (Tsync) eine komplette Vollwelle der Netzspannung (U) sperrt.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Adressierungs-Signal-Sequenz folgenden Vollwellen der Netzspannung (U)
als Informations-Netzwellen zur Übermittlung getrennter Helligkeits-Informationssignale
(R, G, B) für die rote respektive grüne respektive blaue Lichtfarbe in Form einer
Informations-Signal-Sequenz dienen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Informations-Netzwellen mindestens eine zusätzliche Vollwelle (W) eingeschoben
wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Redundanz die Adressierungs-Signal-Sequenzen zusammen mit den Informations-Netzwellen
respektive Informations-Signal-Sequenzen wiederholt übertragen werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerbaustein (4, 22) das Helligkeits-Informationssignal beim Ausschalten der
Versorgungsspannung (L', N) speichert und beim Einschalten der Versorgungsspannung
den Leistungsbaustein in Abhängigkeit des abgespeicherten Helligkeits-Informationssignals
(R, G, B) ansteuert.