[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen portablen Getränkehalter zur Aufnahme von
Trinkbechern oder Getränkebehältern.
[0002] Getränkehalter zur Aufnahme von Bechern oder Getränkebehältern sind beispielsweise
in der
DE 202 11 873 U1,
DE 20 2005 020 378 U1,
DE 296 16 554 U1 beschrieben. Die dort gezeigten Getränkehalter sind so ausgelegt, dass sie zum Halt
an einer Fläche oder einem Gegenstand befestigt werden müssen, um ihre Trägerfunktion
zu erfüllen. Als mögliche Montagemöglichkeiten ist beispielsweise die Anbringung in
Kraftfahrzeugen im Bereich der Mittelkonsole genannt. Solche Lösungen sind jedoch
für den Betrieb im Freien, beispielsweise im Rahmen eines Picknicks oder Campingurlaubs,
nicht geeignet. Auf unwegsamem Untergrund lassen sich Trinkbecher oder Getränkebehälter
wie Flaschen nur sehr schwer auf dem Boden sicher abstellen. Der Boden muss zuerst
präpariert werden, damit der Becher oder die Flasche eine ausreichende Standfestigkeit
erlangt. Oftmals muss mit Hilfe von Werkzeugen der Untergrund plan gemacht werden.
Dies ist unbefriedigend. Gerade bei sehr hartem, steinigem Untergrund oder einer schiefen
Ebene kann es nahezu unmöglich werden, einen Becher oder einen Getränkebehälter umwerfsicher
abzustellen. In vielen Situationen kann der Becher oder Getränkebehälter leicht umgeworfen
werden oder umfallen.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Getränkehalter bereitzustellen,
der von einer Person leicht mitgeführt und in kurzer Zeit im Freien aufgebaut werden
kann und somit zur sicheren Aufnahme und zum Halt von Trinkbechern oder Getränkebehältern
aber auch als Multifunktionsablage geeignet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Getränkehalter mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0005] Der erfindungsgemäße Getränkehalter besteht aus einer Grundplatte, auf der ein oder
mehrere begrenzte Aufnahmebereiche für Trinkbecher, Getränkebehälter und andere Gegenstände
vorgesehen sind. Der Ausdruck "Trinkbecher" umfasst in diesem Zusammenhang sämtliche
Behälter, z.B. ein Trinkglas oder eine Tasse. Der Ausdruck "Getränkebehälter" umfasst
jegliche Art von Behältern, die zur Aufnahme eines Getränkes dienen, beispielsweise
eine Flasche oder Kanne.
[0006] Die einzelnen Aufnahmebereiche für Trinkbecher oder Getränkebehälter sind vorzugsweise
durch Seitenwände definiert, welche vorzugsweise wiederum an die Behälterform an der
Unterseite der Aufnahme angepasst sind. Vorzugsweise sind die Seitenwände rundförmig
ausgestaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenwände in den Aufnahmebereichen
umlaufend und umfassen den Behälter vollständig. In einer anderen Ausführungsform
sind die Seitenwände in den Aufnahmebereichen durch einen Schlitz durchbrochen. Dieser
Schlitz erfüllt zwei Funktionen. Zum einen kann in ihm der Henkel einer Tasse geführt
werden. Zum anderen können die Seitenwände aus federndem Material gebildet werden,
so dass der Schlitz eine funktionsbedingte Durchbrechung darstellt, um die Federbarkeit
der Seitenwände sicherzustellen. Der Schlitz ist daher an den Aufnahmebereichen vorzugsweise
zur Außenseite angeordnet.
[0007] Vorzugsweise ist die Grundplatte kleeförmig ausgestaltet, so dass wenigstens drei
Aufnahmebereiche an den Flügeln der Grundplatte entstehen. Vorzugsweise sind in den
Aufnahmebereichen jeweils zwei Seitenwände gegenüberliegend angeordnet. Diese werden
vorzugsweise durch einen äußeren kleineren Schlitz sowie einen inneren größeren Schlitz
durchbrochen. Ferner kann ein zusätzlicher zentraler Aufnahmebereich vorgesehen sein,
der vorzugsweise von einer Begrenzung umrandet ist. In diesem Aufnahmebereich können
weitere Gegenstände, wie z.B. ein Getränkebehälter, ein Flaschenöffner, ein Feuerzeug
oder ein Mobiltelefon abgelegt werden. Aber auch Aufnahmebereiche für Werkzeug, z.B.
als portable Werkzeugablage sind denkbar. Somit wäre die erfindungsgemäße Konstruktion
grundsätzlich auch auf Baustellen oder Montagestandorten einsetzbar.
[0008] Bei Verwendung eines federnden Materials für die Seitenwände können Behälter mit
unterschiedlichen Durchmessern in die einzelnen Aufnahmebereiche eingesetzt werden.
Die federnden Seitenwände geben entsprechend dem Durchmesser des Behälters nach.
[0009] Bei sehr unterschiedlichen Durchmessern der Becher oder Behälter reicht die Federwirkung
ggf. nicht mehr aus, und es sind Einsätze mit unterschiedlichen Öffnungsdurchmessern
vorgesehen, welche zwischen den Seitenwänden in die Aufnahmebereiche eingesetzt werden.
Mittels dieser Einsätze können Becher oder Behälter mit unterschiedlichen Außendurchmessern
in die Aufnahmebereiche passgenau eingesetzt werden, ohne dass diese Spiel besitzen
und innerhalb des Aufnahmebereichs verrutschen. Diese Einsätze mit ihren unterschiedlichen
Öffnungsdurchmessern können als zusätzliches Sortiment zur Verfügung gestellt werden.
[0010] Um den erfindungsgemäßen Getränkehalter auch auf dem Untergrund aufstellen zu können,
sind an der Unterseite der Grundplatte einer oder mehrere Standfüße vorgesehen. Diese
sind vorzugsweise teleskopartig ausziehbar. Durch die verstellbaren Teleskopfüße ist
es möglich, dass der erfindungsgemäße Getränkehalter auch auf unebenem Untergrund
aufgestellt werden kann. Im Fall einer schiefen Ebene muss der nach unten angeordnete
Fuß weiter ausgezogen werden, damit der Getränkehalter waagrecht im Lot steht. Wenn
gewünscht, kann hierfür an der Grundplatte auch eine Wasserwaage angeordnet werden,
so dass der Getränkehalter genau ins Lot gebracht werden kann.
[0011] Wenigstens drei Standfüße sind vorzugsweise an der Unterseite der Grundplatte verschraubt.
Durch die Verschraubung können die Füße sehr schnell und fest mit der Grundplatte
verbunden und bei Bedarf wieder gelöst werden. Natürlich ist auch jede andere Verbindungsart
denkbar, beispielsweise Schnapp-Klemm-Verschlüsse, Verschweißen, Verlöten oder Verrasten.
Die Arretierung der Teleskopfüße erfolgt vorzugsweise durch einen Reib- oder Klemmverschluss.
Solche Verschlussarten sind beispielsweise bei Photo- oder Videostativen bekannt.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters sind die
Füße über ein Scharnier ein- und ausklappbar. Die Füße befinden sich an der Unterseite
und können über ein Gelenk nach innen an die Unterseite der Grundplatte gelegt werden.
[0013] Für den bequemen Transport des erfindungsgemäßen Getränkehalters ist in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass ein Gummiband um den seitlichen Rand
der Grundplatte gespannt wird, so dass der Getränkehalter bequem über ein mit dem
Gummiband verbundenes Trageband transportiert werden kann.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass anstelle des zentralen Aufnahmebereiches
für weitere Gegenstände oder Getränkebehälter wie Flaschen ein Teil der Grundplatte
als Standfuß nach unten geklappt werden kann und an dem Fuß ein Getränkebehälter wie
z.B. eine Flasche hineingestellt werden kann. Auf diese Weise bleibt die Stellfläche
für die einzelnen Trinkbecher in den Aufnahmebereichen der Grundplatte erhalten, gleichzeitig
erhält der Standfuß neben seiner Stützfunktion auch eine Tragfunktion für die Aufnahme
weiterer Gegenstände.
[0015] In einer anderen Ausführungsform kann die Grundplatte des Getränkehalters auch mit
einem Erdspieß versehen sein (Monopod), so dass er in den Boden oder Untergrund gedrückt
werden kann.
[0016] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird in den nachfolgenden Zeichnungen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Getränkehalters,
- Fig. 2
- zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters in Seitenansicht,
- Fig. 3
- zeigt die Ausführungsform gemäß Figur 2 in Draufsicht,
- Fig. 4
- zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Tragegurts.
[0017] In Fig. 1A ist der Getränkehalter in Draufsicht gezeigt. Man erkennt die kleeförmig
ausgestaltete Grundplatte 1, an deren Flügeln drei Aufnahmebereiche 13 ausgebildet
sind. Die einzelnen Aufnahmebereiche 13 werden durch rundförmige, von Schlitzen 5,
7 unterbrochene Seitenwände 3 definiert. In die durch die Seitenwände 3 gebildete
Aufnehmung werden die Trinkbecher oder Getränkebehälter eingesetzt. Jeweils zwei Seitenwände
3 sind gegenüberliegend angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform erkennt man einen
kleineren Schlitz 5, der die Seitenwände 3 voneinander trennt. Durch den Schlitz 5
kann beispielsweise der Henkel einer Tasse geführt werden. Die Stärke und Länge der
Seitenwände 3 sind so gewählt, dass ein Becher oder ein Getränkebehälter sicher gehalten
werden kann. Die gezeigten U-förmigen Seitenwandabschnitte bilden neben einem kleinen
Schlitz 5 noch einen weiteren, zum Zentrum ausgebildeten größeren Schlitz 7.
[0018] In der Mitte der Grundplatte 1 ist ein weiterer Aufnahmebereich 9 vorgesehen. Dieser
ist von einer Umrandung 11 begrenzt. In den Aufnahmebereich 9 können weitere Gegenstände,
wie z.B. ein Flaschenöffner oder Feuerzeug, gelegt werden. An der Unterseite der Grundplatte
1 sind die Standfüße 15 eingeschraubt.
[0019] In Fig. 1B erkennt man den erfindungsgemäßen Getränkehalter mit ausgezogenen Teleskop-Standfüßen
15. Jeder Aufnahmebereich 13 der Grundplatte 1 wird durch einen Standfuß 15 gestützt.
Die Verwendung von drei Standfüßen 15 stellt die stabilste Ausführung dar. Durch die
Möglichkeit der Längenveränderung der Teleskop-Standfüße 15 können Unebenheiten des
Untergrundes oder Schrägen des Bodens ausgeglichen werden. Dadurch wird immer ein
sicherer Stand und Halt der Becher oder Getränkebehälter sichergestellt. Durch die
Seitenwände 3 sind die Becher oder Getränkebehälter ferner vor einem versehentlichen
Umwerfen geschützt.
[0020] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters
gezeigt. Man erkennt die Grundplatte 1 sowie einen darauf ausgebildeten Aufnahmebereich
13, der durch eine umlaufende Seitenwand 3 definiert ist. Ferner ist ein weiterer
zentraler Ablagebereich 9 zu erkennen, in dem beispielsweise eine Getränkeflasche
hineingestellt werden kann. An der Seite der Grundplatte 1 ist ferner eine umlaufende
Nut 19 zu erkennen. In diese kann der erfindungsgemäße Tragegurt über das Gummiband
eingelegt werden. An der Unterseite der Grundplatte 1 des Getränkehalters sind drei
Standfüße 15 ausgebildet, welche für den Transport nach innen eingeklappt werden können.
Mit Hilfe des Tragebandes kann der Getränkehalter beispielsweise über die Schulter
transportiert werden.
[0021] In Fig. 3 ist die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform nochmals in Draufsicht gezeigt.
Deutlich sind der zentrale Ablagebereich 9 sowie der Aufnahmebereich 13 für Trinkbecher
oder Getränkebehälter zu erkennen, begrenzt durch die umlaufende Seitenwand 3.
[0022] In Fig. 4 ist das erfindungsgemäße Trageband gezeigt. Dieses besteht aus einem Gummiband
23, welches in die umlaufende Nut 19 der Grundplatte 1 eingespannt wird. Ein Trageband
20 ist mit dem Gummiband 23 schlaufenförmig verbunden. Über eine Verstelleinrichtung
22 kann der Umfang des Tragebandes 20 eingestellt werden. Vorzugsweise werden das
Trageband 20 und das Gummiband 23 über eine Riegelnaht 24 miteinander vernäht.
1. Portabler Getränkehalter für Trinkbecher oder Getränkebehälter, umfassend eine Grundplatte
(1) mit einem oder mehreren darauf angeordneten Aufnahmebereichen (13) für Trinkbecher
oder Getränkebehälter und wenigstens einen Standfuß (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebereiche (13) durch Seitenwände (3) definiert sind.
2. Getränkehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (19 eine umlaufende Nut (19) besitzt, in welcher ein Tragegurt eingespannt
ist.
3. Getränkehalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegurt aus einem Gummiband (23) und einem damit verbundenen Trageband (20)
besteht.
4. Getränkehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3) des oder der Aufnahmebereichs/e (13) umlaufend sind und den oder
die Aufnahmebereiche (13) begrenzen.
5. Getränkehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3) durch wenigstens einen Schlitz (5) unterbrochen sind.
6. Getränkehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (1) ein zentraler Ablagebereich (9) vorgesehen ist, der entweder
versenkt oder mit einer Umrandung (11) umrandet ist.
7. Getränkehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Grundplatte (1) wenigstens drei Standfüße (15) angebracht sind,
wobei die Standfüße (15) entweder teleskopartig ausziehbar oder einklappbar sind.
8. Getränkehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) mit einem Erdspieß als Standfuß (15) versehen ist.
9. Getränkehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3) der Aufnahmebereiche (13) aus einem federnden Material bestehen.
10. Getränkehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der von den Seitenwänden (3) definierten Aufnahmebereichen (13) Einsätze
mit verschiedenen Öffnungsdurchmessern einlegbar sind.
11. Getränkehalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Grundplatte (1) als Standfuß (15) ausklappbar ist und zur Aufnahme eines
Getränkebehälters, beispielsweise einer Flasche, dient.