[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachschiebefenster mit mehreren Fensterflügeln, die in
einer eine Fensteröffnung freigebenden Offenstellung aus einer die Fensterflügel übereinander
stapelnden Nachrückvorrichtung nebeneinander in die Fensteröffnung verschiebbar sind.
[0002] Derartige Dachschiebefenster werden in der Regel als Wohndachfenster oder beispielsweise
auch als Notausstieg oder Rauchwärmeabzug verwendet oder sind derart ausgebildet,
und ermöglichen bei einem vergleichsweise geringen Bauraumbedarf das Verschließen
beziehungsweise Freigeben einer großen Fensteröffnung. Das Besondere dabei liegt darin,
dass die einzelnen Fensterflügel beim Öffnen beziehungsweise Freigeben der Fensteröffnung
in der Nachrückvorrichtung übereinander gestapelt werden. Dadurch entspricht der zum
Verstauen des Fensterflügels benötigte Bauraum neben der Fensteröffnung im Wesentlichen
der Breite eines der Fensterflügel. Beim Verschieben des zuoberst liegenden Fensterflügels
in die Fensteröffnung bewirkt die Nachrückvorrichtung, dass der darunter liegende
Fensterflügel nachrückt und somit ebenfalls in die Fensteröffnung verschoben werden
kann beziehungsweise verschoben wird.
[0003] Das erfindungsgemäße Dachschiebefenster sieht vor, dass die Nachrückvorrichtung dabei
mindestens ein vorgespanntes Federelement für ein automatisches Nachrücken der übereinander
liegenden Fensterflügel aufweist und dass die Fensterflügel Kupplungsmittel aufweisen,
durch die ein Fensterflügel bei seinem Verschieben mit einem nachrückenden Fensterflügel
lösbar gekuppelt wird, wobei die Nachrückvorrichtung eine derart steuerbare Einrichtung
zum Einstellen der Federspannung des Federelements aufweist, dass ein kuppelndes Nachrücken
unterbleibt. Beim Herausschieben der Fensterflügel aus der Nachrückvorrichtung wird
also das Nachrücken der Fensterflügel durch die in dem vorgespannten Federelement
gespeicherte Kraft gewährleistet. Werden die Fensterflügel aus der Fensteröffnung
in die Nachrückvorrichtung verschoben, so sorgt das Gewicht des jeweiligen Fensterflügels
dafür, dass ein bereits in der Nachrückvorrichtung liegender Fensterflügel derart
verlagert und dabei das Federelement weiter gespannt wird, dass der in die Nachrückvorrichtung
geschobene Fensterflügel über den bereits darin befindlichen Fensterflügel geschoben
wird. Hierdurch wird auf einfache Art und Weise das Stapeln der Fensterflügel übereinander
in der Nachrückvorrichtung ermöglicht. Wird der zuoberst liegende Fensterflügel in
die Fensteröffnung verschoben, so nimmt der darunterliegende Fensterflügel die Stellung
des herausgeschobenen Fensterflügels ein, er rückt also in die Position zum Herausschieben
nach. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Fensterflügel miteinander verbindbare Kupplungsmittel
aufweisen. Dabei sind die Kupplungsmittel derart ausgebildet, dass wenn ein Fensterflügel
in die Fensteröffnung verschoben wird, dieser mit dem darunter liegenden und durch
die Nachrückvorrichtung nachrückenden Fensterflügel gekuppelt wird. Dadurch wird erreicht,
dass nur einer der Fensterflügel verschoben werden muss, und dieser den anderen, folgenden
Fensterflügel automatisch nach sich zieht. Entsprechend verhält es sich beim Öffnen
beziehungsweise Freigeben der Fensteröffnung, bei dem es ausreicht, einen der Fensterflügel
in die Nachrückvorrichtung zu verschieben. Aufgrund der Kupplung folgen die in der
Fensteröffnung verbleibenden Fensterflügel automatisch. Beim Verschieben der Fensterflügel
in die Nachrückvorrichtung werden die Fensterflügel voneinander entkoppelt, sodass
ein besonders einfaches und kompaktes Übereinanderstapeln der Fensterflügel in der
Nachrückvorrichtung ermöglicht ist. Die oben genannte Einrichtung der Nachrückvorrichtung
dient zum Einstellen der Federspannung des Federelements. Wobei die Einrichtung derart
steuerbar ist, dass ein kuppelndes Nachrücken unterbleibt. Das bedeutet, dass die
Federspannung des Federelements mittels der Einrichtung derart verringerbar ist, dass
beim Verschieben eines Fensterflügels aus der Nachrückvorrichtung der oder die darunter
liegenden Fensterflügel beziehungsweise der oder die in der Nachrückvorrichtung verbleibenden/verbliebenen
Fensterflügel nicht nachrücken, da sein oder ihr Gewicht die verbleibende Federspannung
des Federelements übersteigt. Dadurch wird verhindert, dass ein Fensterflügel nachrückt
und somit, dass die Fensterflügel miteinander verkuppelt werden.
[0004] Das erfindungsgemäße Dachschiebefenster hat den Vorteil, dass die Fensterflügel unabhängig
voneinander in die Fensteröffnung verschoben werden können. Dies erleichtert insbesondere
die Reinigung des Dachschiebefensters. Einem Benutzer ist es nämlich nunmehr möglich,
beispielsweise einen einzelnen Fensterflügel aus der Nachrückvorrichtung in die Fensteröffnung
zu verschieben, sodass er durch die verbleibende freigegebene Fensteröffnung den genannten
Fensterflügel insbesondere von außen reinigen kann. Bei einem Dachschiebefenster mit
beispielsweise drei Fensterflügeln kann der Benutzer somit beispielsweise zunächst
den ersten Fensterflügel in die Fensteröffnung verschieben, diesen von außen reinigen,
und anschließend erst den zweiten Fensterflügel, um diesen von außen zu reinigen.
Die Außenseite des dritten, in der Nachrückvorrichtung verbliebenen Fensterflügels
kann dann in der Nachrückvorrichtung gereinigt werden. Zweckmäßigerweise weist die
Nachrückvorrichtung eine entsprechende Zugangsöffnung auf. Gegebenenfalls kann hierzu
auch spezielles Reinigungswerkzeug zur Verfügung gestellt werden. Vorteilhafterweise
kann der Benutzer entweder bereits bei der Montage oder auch später individuell bestimmen,
welche der Fensterflügel miteinander verkuppelt werden sollen, und bei welchen Fensterflügeln
ein kuppelndes Nachrücken unterbleiben soll.
[0005] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Nachrückvorrichtung
einen in der Höhe verfahrbaren und mit dem Federelement wirkverbundenen Rahmen aufweist,
auf dem die Fensterflügel stapelbar sind. Der Nachrückvorgang der Fensterflügel wird
somit durch den in der Höhe verfahrbaren Rahmen bewirkt, der mit dem vorgespannten
Federelement wirkverbunden ist. Zumindest der zuunterst liegende Fensterflügel sowie
der Rahmen weisen vorteilhafterweise entsprechende Führungsmittel zur Führung des
Fensterflügels auf dem Rahmen auf.
[0006] Vorteilhafterweise ist das Federelement zwischen dem Rahmen und einem zum Einstellen
der Federspannung verlagerbaren Haltemittel der Einrichtung vorgespannt. Das bedeutet,
dass die Einrichtung direkt auf das Federelement, insbesondere auf den Federweg des
Federelements und damit auf die Federspannung, einwirken kann.
[0007] Bevorzugt ist das Haltemittel elektromotorisch verlagerbar. Dadurch ist eine einfache
Ansteuerung beziehungsweise Einstellung der Federspannung möglich. Besonders bevorzugt
ist die Einrichtung fernsteuerbar, sodass die Federspannung des Federelements von
einem beliebigen Ort einstellbar ist, wodurch die Bedienung und Wartung beziehungsweise
Reinigung vereinfacht wird.
[0008] Mit Vorteil ist vorgesehen, dass die Einrichtung zum Verlagern des Haltemittels einen
elektromotorischen Zahnstangenantrieb aufweist. Dabei kann entweder die elektromotorische
Antriebseinheit des Zahnstangenantriebs ortsfest angeordnet und die Zahnstange, an
der das Haltemittel angeordnet ist, verfahrbar sein. Oder das Haltemittel ist an der
Antriebseinheit angeordnet, welche auf der ortsfest angeordneten Zahnstange verfahrbar
ist. Zweckmäßigerweise ist die Zahnstange in Längserstreckung des Federelements ausgerichtet,
sodass der Federweg beziehungsweise die Federspannung einfach und präzise einstellbar
ist.
[0009] Vorteilhafterweise ist das Federelement als Zugfeder ausgebildet, sodass stets eine
Zugkraft von der Einrichtung, beziehungsweise dem Haltemittel, über das Federelement
auf den Rahmen übertragen wird. Besonders bevorzugt ist das Federelement als Spiralfeder
ausgebildet. Dies erlaubt eine kostengünstige Herstellung des Dachschiebefensters
sowie eine einfache Montage. Unabhängig von der Ausbildung des Federelements soll
hier angemerkt sein, dass sich die oben beschriebene Einrichtung natürlich nicht nur
dazu eignet, bei Bedarf ein kuppelndes Nachrücken zu verhindern, sondern dass sie
auch dazu geeignet ist, über die Lebensdauer des Federelements hinweg auftretende
Ermüdungserscheinungen sowohl des Federelements als auch anderer das Verfahren des
Rahmens der Nachrückvorrichtung betreffender Komponenten zu kompensieren. Ist die
Einrichtung fernsteuerbar ausgebildet, wie oben beschrieben, so ermöglicht dies eine
einfache Wartung und Nachjustierung des Dachschiebefensters, ohne dass eine Demontage
oder Teil-Demontage des Dachschiebefensters erfolgen muss.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Seil-, Zahnriemen-und/oder Kettenzug
zwischen dem Rahmen und dem Federelement zwischengeschaltet. Dadurch kann sowohl das
Federelement als auch die Einrichtung zum Einstellen der Federspannung bauraumoptimiert
in oder an der Nachrückvorrichtung beziehungsweise dem Dachschiebefenster angeordnet
werden. Insbesondere ist es hierdurch möglich, die Einrichtung sowie das Federelement
in der Nachrückvorrichtung unterhalb des Rahmens und damit der gegebenenfalls auf
dem Rahmen gestapelten Fensterflügel anzuordnen. Dies ergibt eine besonders kompakte
Anordnung, die dennoch eine effiziente Kraftübertragung für das Nachrücken erlaubt.
[0011] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Dachschiebefensters ist vorgesehen, dass
der in der Höhe verfahrbare Rahmen verkippbar gelagert ist. Bevorzugt ist dabei die
Kippachse senkrecht zur Verschieberichtung der Fensterflügel ausgerichtet und vorteilhafterweise
in Bezug auf den Rahmen und/oder die Fensterflügel mittig angeordnet. Durch das Verkippen
des Rahmens wird insbesondere ermöglicht, dass sowohl beim Nachrücken als auch beim
Stapeln die Fensterflügel in Bezug auf die Verschiebeebene in der Fensteröffnung in
der Nachrückvorrichtung verkippen können, sodass der Fensterflügel, der aus der Nachrückvorrichtung
heraus oder in diese hinein verschoben wird, an dem darunterliegenden schräg gestellten/verkippten
Fensterflügel ab- beziehungsweise aufläuft. Hierdurch ergibt sich ein sanftes Nachrücken
beziehungsweise Stapeln, bei dem das Verfahren des Rahmens in seiner Höhe über die
gesamte Fensterflügelbreite - in Bewegungsrichtung gesehen - erfolgt. Vorteilhafterweise
weist die Nachrückvorrichtung mindestens einen, den Rahmen lagernden Schlitten auf,
der zweckmäßigerweise an einem ortsfesten Gestell in der Höhe verfahrbar ist.
[0012] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Fensterflügel als Kupplungsmittel jeweils mindestens
ein Mitnahmeelement aufweisen. Unter einem Mitnahmeelement ist hierbei ein Element
zu verstehen, das derart ausgebildet und an einem Fensterflügel angeordnet und/oder
ausgerichtet ist, dass es ein entsprechendes Mitnahmeelement eines benachbarten -
darüber beziehungsweise darunter liegenden - Fensterflügels beim Verschieben des einen
Fensterflügels formschlüssig angreift und dadurch den benachbarten Fensterflügel mitnimmt.
[0013] Vorteilhafterweise weisen die oben liegenden Fensterflügel als Mitnahmeelement jeweils
eine Fangschiene auf, in die ein Mitnahmeelement eines darunter liegenden Fensterflügels
beim kuppelnden Nachrücken eingreift. Beim Verschieben des Fensterflügels aus der
Nachrückvorrichtung in die Fensteröffnung, also in den Blendrahmen des Dachschiebefensters,
fängt die Fangschiene das Mitnahmeelement des darunter liegenden Fensterflügels -
sofern dieser kuppelnd nachrückt -, wodurch die beiden Fensterflügel miteinander gekuppelt
werden. Durch entsprechendes Betätigen der oben beschriebenen Einrichtung zum Einstellen
der Federspannung wird das kuppelnde Nachrücken unterbunden, sodass die Fangschiene
an dem Mitnahmeelement des darunter liegenden Fensterflügels vorbeibewegt wird.
[0014] Ferner ist vorgesehen, dass das Mitnahmeelement des darunter liegenden Fensterflügels
als insbesondere drehbar gelagerte Fangrolle ausgebildet ist. Durch die drehbare Lagerung
werden Reibungskräfte zwischen den Fensterflügeln beim Verschieben minimiert und das
Verschieben der Fensterflügel insgesamt erleichtert. Zweckmäßigerweise ist die Fangschiene
schräg ausgerichtet, wobei insbesondere hier die drehbare Lagerung der Rolle zu einer
Reibkraftminderung führt. Durch die Schrägstellung wird außerdem bewirkt, dass beim
Verschieben eines Fensterflügels der in der Nachrückvorrichtung darunterliegende Fensterflügel
angehoben oder runtergedrückt - je nach Verschiebe-Richtung - und dadurch das Verfahren
des Rahmens unterstützt wird.
[0015] Vorteilhafterweise weist die Fangschiene im Querschnitt gesehen ein U-Profil auf,
wobei die Rolle derart in die Fangschiene eingreift, dass sie mit beiden Schenkeln
des U-Profils, je nach Bewegungsrichtung der Fensterflügel, zusammenwirkt. Dadurch
wird nicht nur das Mitnehmen des darunter liegenden Fensterflügels gewährleistet,
sondern auch der Stapelvorgang in der Nachrückvorrichtung eingeleitet. Werden zwei
miteinander gekuppelte Fensterflügel in die Nachrückvorrichtung eingefahren, so wird
der in Bewegungsrichtung vorne liegende Fensterflügel bis zu einem vorteilhaft angeordneten
Anschlag in die Nachrückvorrichtung beziehungsweise auf den Rahmen der Nachrückvorrichtung
verschoben. Sobald der Fensterflügel an den Anschlag trifft, führt die schräg ausgerichtete,
das U-Profil aufweisende Fangschiene dazu, dass der auf dem Rahmen der Nachrückvorrichtung
liegende Fensterflügel zunächst im Bereich der Rolle, also vorzugsweise an seiner
der Fensteröffnung zugewandten Seite, nach unten gedrückt wird, wodurch - falls der
Rahmen wie oben beschrieben verkippbar ist - zunächst der Rahmen mitsamt dem darauf
liegenden Fensterflügel derart weit verkippt wird, dass der folgende Fensterflügel
über den nunmehr darunter verkippten Fensterflügel geschoben und dann der gesamte
darunterliegende Fensterflügel beziehungsweise der Rahmen in der Höhe verfahren wird.
[0016] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedem der Fensterflügel eine Zahnstange
zugeordnet, die mit einem elektromotorischen Antrieb zum Verschieben der Fensterflügel
in der/die Fensteröffnung in Wirkverbindung bringbar ist. Zweckmäßigerweise ist der
elektromotorische Antrieb als Untersetzungsantrieb ausgebildet und an der der Fensteröffnung
zugeordneten Seite der Nachrückvorrichtung angeordnet. Durch die oben beschriebenen
Kupplungsmittel ist es somit auf einfache Art und Weise möglich, mittels des einzigen
elektromotorischen Antriebs sämtliche Fensterflügel aus der Nachrückvorrichtung in
die Fensteröffnung nebeneinander zu verschieben.
[0017] Schließlich ist vorgesehen, dass das Dachschiebefenster wenigstens einen Sensor zur
Erfassung der Position eines aus der Nachrückvorrichtung zumindest bereichsweise herausgeschobenen
Fensterflügels aufweist. Der Sensor ist zweckmäßigerweise mit der Einrichtung zum
Einstellen der Federspannung wirkverbunden, sodass der Zeitpunkt, zu dem die Federspannung
zum Verhindern eines kuppelnden Nachrückens verringert werden soll, auf einfache Art
und Weise mittels des Sensors geregelt/erfasst wird.
[0018] Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Dazu zeigen
- Figur 1
- eine vorteilhafte Nachrückvorrichtung eines Dachschie- befensters in einer perspektivischen
Darstellung,
- Figur 2
- die Nachrückvorrichtung in einer schematischen Sei- tenansicht,
- Figur 3
- die Nachrückvorrichtung in einer schematischen Schnittdarstellung,
- Figur 4
- vorteilhafte Kupplungsmittel von Fensterflügeln des Dachschiebefensters in einer perspektivischen
Drauf- sicht,
- Figur 5
- die Kupplungsmittel in einer perspektivischen Unteran- sicht und
- Figur 6
- Beschläge von drei miteinander lösbar gekuppelten Fensterflügeln des Dachschiebefensters
in einer per- spektivischen Darstellung.
[0019] Die Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines
vorteilhaften Dachschiebefensters 1, das insbesondere zum Einbau in Wohndächern geeignet
ist. Von dem Dachschiebefenster 1 ist hierbei im Wesentlichen eine Nachrückvorrichtung
2 dargestellt. In der Nachrückvorrichtung 2 sind Fensterflügel - hier nicht dargestellt
- des Dachschiebefensters 1 übereinander stapelbar und von da aus nebeneinander in
eine Fensteröffnung verschiebbar. Dazu weist die Nachrückvorrichtung 2 einen in der
Höhe verfahrbaren Rahmen 3 auf, auf welchem die Fensterflügel stapelbar sind.
[0020] Wie am besten aus der Figur 2 ersichtlich, die eine schematische Seitenansicht der
Nachrückvorrichtung 2 - von der Fensteröffnung aus gesehen - darstellt, hängt der
Rahmen 3 der Nachrückvorrichtung 2 beidseitig an jeweils einem Kettenzug 4 beziehungsweise
5. Der jeweilige Kettenzug 4, 5 ist dabei an einem dem Rahmen tragenden, an einem
ortsfesten Gestell 6 der Nachrückvorrichtung 2 geführten Schlitten 7 beziehungsweise
8 befestigt. Der jeweilige Kettenzug 4, 5 führt von dem entsprechenden Schlitten 7,
8 über ein oberhalb des Rahmens 3 angeordnetes Kettenrad 9 beziehungsweise 10, wo
der Kettenzug um 180° umgelenkt wird und zu einem weiteren Kettenrad 11 beziehungsweise
12 unterhalb des Rahmens 3 führt. Dort wird der jeweilige Kettenzug 4, 5 im Wesentlichen
um 90° zu einer unterhalb des Rahmens 3 beziehungsweise im Bodenbereich der Nachrückvorrichtung
2 angeordneten Einrichtung 13 umgeleitet wird.
[0021] Die Einrichtung 13 weist gemäß Figur 2 einen elektromotorischen Zahnstangenantrieb
14 auf, der mit dem Kettenzug 4 wirkverbunden ist, sowie einen elektromotorischen
Zahnstangenantrieb 15, der mit dem Kettenzug 5 wirkverbunden ist. Die Zahnstangenantriebe
14 und 15 weisen jeweils eine ortsfeste Zahnstange 16 beziehungsweise 17 auf, auf
welchen jeweils eine Antriebseinheit 18 beziehungsweise 19 elektromotorisch verfahrbar
ist. An den Antriebseinheiten 18, 19 ist jeweils ein Haltemittel 20, 21 angeordnet,
das insbesondere einstückig mit einem Gehäuseteil der jeweiligen Antriebseinheit 18
oder 19 ausgebildet sein kann. Die Haltemittel 20, 21 sind jeweils mit einem Ende
eines Federelements 22, 23 verbunden, dessen jeweiliges andere Ende mit dem Kettenzug
4 beziehungsweise 5 verbunden ist. Die Federelemente 22, 23 sind somit zwischen der
Einrichtung 13 und dem Rahmen 3 zwischengeschaltet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 sind die Federelemente 22, 23 jeweils als Spiralfeder 24 ausgebildet und
auf Zug belastet. Wie aus der Figur 1 ebenfalls hervorgeht, weisen die Kettenzüge
4, 5 jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Ketten auf, die zwischen einem mit
dem entsprechenden Ende des jeweiligen Federelements 22, 23 verbundenen Zwischenstück
25 und dem entsprechenden Schlitten 7, 8 gespannt sind.
[0022] Aus der Figur 1 ist ebenso ersichtlich, dass die Zahnstangenantriebe 14 und 15 der
Einrichtung 13 nicht untereinander, wie in der Figur 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit
schematisch dargestellt, sondern bevorzugt nebeneinander auf gleicher Höhe angeordnet
sind. Darüber hinaus zeigt Figur 1 eine alternative Ausführungsform der Einrichtung
13, bei der im Unterschied zu der oben beschriebenen Ausbildung gemäß Figur 2 vorteilhafterweise
die Antriebseinheiten 18, 19 ortsfest angeordnet sind, während die Zahnstangen 16,
17 entsprechend die Haltemittel 20, 21 aufweisen und mittels der Antriebseinheiten
18, 19 zum Einstellen der Federspannung verfahrbar sind.
[0023] Im Folgenden soll die Funktionsweise des vorteilhaften Dachschiebefensters näher
erläutert werden:
[0024] Bei vollständig freigegebener Fensteröffnung des Dachschiebefensters 1 liegen sämtliche
Fensterflügel des Dachschiebefensters übereinander gestapelt in der Nachrückvorrichtung
2 beziehungsweise auf dem Rahmen 3. Der Rahmen 3 befindet sich dabei auf einer derartigen
Höhe, dass der zuoberst liegende Fensterflügel nach rechts beziehungsweise in Richtung
eines Pfeils 26 aus der Nachrückvorrichtung 2 herausgeschoben werden kann. Dazu liegt
die Unterseite des zuoberst liegenden Fensterflügels im Wesentlichen auf Höhe einer
Blendrahmenführung 28 des die Fensteröffnung bildenden Blendrahmens. Durch Verschieben
des Fensterflügels von dem Rahmen 3 verringert sich das auf den Rahmen 3 wirkende
Gesamtgewicht der verbleibenden Fensterflügel, sodass die auf Zug beanspruchten Federelemente
den Rahmen 3 mittels der Kettenzüge 4, 5 und der Schlitten 7, 8 nach oben - wie durch
einen Pfeil 27 gekennzeichnet - verfahren. Dadurch rückt der unter dem zuerst verschobenen
Fensterflügel liegende Fensterflügel nach. Insbesondere rückt er in die Ausschiebeposition
nach, aus der der Fensterflügel dann in die Fensteröffnung verschoben werden kann.
[0025] Die Fensterflügel weisen dabei vorteilhafterweise Kupplungsmittel 31 auf, wie sie
beispielhaft in den Figuren 4 bis 6 dargestellt sind. Auf die Ausführungsform und
Funktionsweise der Kupplungsmittel soll später näher eingegangen werden.
[0026] Beim Nachrückvorgang, bei dem aufgrund der vorgespannten Federelemente 22 und 23
der darunter liegende Fensterflügel an den (noch) darüber liegenden Fensterflügel
angedrückt wird, werden die Fensterflügel mittels der Kupplungsmittel 31 miteinander
gekuppelt, sodass die Bewegung des einen Fensterflügels auf den anderen übertragen
wird. Dadurch können sämtliche Fensterflügel aus der Nachrückvorrichtung nach und
nach in die Fensteröffnung nebeneinander verschoben werden, wobei hierzu lediglich
das Verschieben eines der Fensterflügel notwendig ist. Beim Freigeben der Fensteröffnung
funktioniert das oben beschriebene Prinzip genau andersherum. Dabei werden die Fensterflügel
in die Nachrückvorrichtung, wie durch einen Pfeil 30 angedeutet, eingeschoben, wobei
jeder Fensterflügel nur bis zu einem bestimmten Anschlag auf den Rahmen 3 geschoben
werden kann. Aufgrund seiner Gewichtskraft und/oder aufgrund einer bestimmten Form
der Kupplungsmittel 31 wird der Rahmen 3 dabei nach unten - wie durch einen Pfeil
29 angedeutet - verfahren, sodass der folgende Fensterflügel über den auf dem Rahmen
liegende Fensterflügel 3 geschoben werden kann. Dies wird wiederholt, bis alle Fensterflügel
in der Nachrückvorrichtung 2 übereinander gestapelt sind.
[0027] Ein besonderer Vorteil des Dachschiebefensters liegt darin, dass beim Verschieben
eines Fensterflügels in die Fensteröffnung die Einrichtung 13 derart steuerbar ist,
dass ein kuppelndes Nachrücken der verbleibenden Fensterflügel unterbleibt, und der
aus der Nachrückvorrichtung 2 herausgeschobene Fensterflügel allein in die Fensteröffnung
verschoben wird, ohne dass er einen weiteren Fensterflügel nach sich zieht. Durch
Verfahren der Antriebseinheiten 18 und 19 auf den Zahnstangen 16 beziehungsweise 17,
oder alternativ durch Verfahren der Zahnstangen 16, 17 mittels der Antriebseinheiten
18 und 19, kann auf einfache Art und Weise die Federspannung der Federelemente 22,
23 beeinflusst beziehungsweise eingestellt werden. Dadurch ist es möglich, beim Verschieben
eines Fensterflügels aus der Nachrückvorrichtung 2 in die Fensteröffnung, ein kuppelndes
Nachrücken zu verhindern. Wird nämlich die Federspannung verringert, während ein Fensterflügel
in die Fensteröffnung verschoben wird, reicht die Federspannung nicht aus, um den
Rahmen 3 mit den darauf verbleibenden/verbliebenen Fensterflügeln in Richtung des
Pfeils 27 nach oben zu verfahren. Vielmehr verbleiben die Fensterflügel im Wesentlichen
in der vorherigen Position ohne nachzurücken. Die Kupplungsmittel 31 können damit
nicht in Funktion miteinander gebracht werden, sodass der Fensterflügel alleine beziehungsweise
losgelöst von dem darunterliegenden Fensterflügel in die Fensteröffnung verschoben
wird beziehungsweise werden kann.
[0028] Dem Benutzer ermöglicht dies insbesondere ein einfaches und unkompliziertes Reinigen
der Außenseite der Fensterflügel. Mittels der Einrichtung 13 ist es ihm möglich, einen
oder mehrere Fensterflügel losgelöst von einem oder mehreren anderen der Fensterflügel
in die Fensteröffnung zu verschieben, sodass stets ein Bereich der Fensteröffnung
freigegeben bleibt. Durch diesen Öffnungsbereich kann der Benutzer hindurchgreifen,
um die Außenseite der Fensterflügel zu reinigen. Das beschriebene Dachschiebefenster
ermöglicht es somit auf einfache Art und Weise, ohne dass die Kupplungsmittel direkt
betätigt werden müssen, ein Miteinander-Kuppeln der Fensterflügel beim Verschieben
zu verhindern. Durch die vorteilhafte Ausbildung der Einrichtung 13 ist es möglich,
die Fensterflügel in beliebiger Art und Weise verkuppelt oder entkoppelt aus der Nachrückvorrichtung
in die Fensteröffnung zu verschieben.
[0029] Da bei derartigen Dachschiebefenstern das Gewicht der einzelnen Fensterflügel vergleichsweise
hoch ausfallen kann, ist es von Vorteil, einen elektromotorischen Antrieb 32 zum Verschieben
der Fensterflügel vorzusehen. Bevorzugt ist der Antrieb 32 ein Zahnrad-, Zahnriemen-
oder Kettenantrieb, der mit den Fensterflügeln zugeordneten Zahnstangen in Wirkverbindung
bringbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Antrieb im Bereich nahe zu der Fensteröffnung,
beabstandet zu dem Rahmen 3, wie in Figur 3 dargestellt, angeordnet. Dies ermöglicht
es dem Benutzer die Fensterflügel elektromotorisch einzeln oder zusammenhängend in
die Fensteröffnung zu verschieben. Für den Notfall ist vorteilhafterweise eine Kupplung
vorgesehen, mittels derer der Antrieb 32 von den Fensterflügeln entkoppelt werden
kann, sodass auch beispielsweise bei einem Stromausfall die Fensterflügel verschoben
werden können, ohne dass zusätzlich das Reibmoment des Antriebs überwunden werden
muss.
[0030] Wie am besten aus der Schnittdarstellung der Figur 3 ersichtlich, die eine Draufsicht
auf den Schlitten 8 darstellt, ist der Rahmen 3 um eine zweckmäßigerweise senkrecht
zu der Bewegungsrichtung der Fensterflügel ausgerichteten Achse verkippbar. Die Figur
3 zeigt dazu zum einen den Rahmen 3 in einer waagerechten Position, in der der Rahmen
parallel beziehungsweise in einer Ebene mit der Blendrahmenführung 28 liegt, sodass
der auf dem Rahmen 3 liegende Fensterflügel einfach und waagerecht in die beziehungsweise
auf die Blendrahmenführung 28 in die Fensteröffnung verschoben werden kann (beispielsweise
mittels des elektromotorischen Antriebs 32). Weiterhin ist in der Figur 3 eine verkippte
Position des Rahmens 3 gestrichelt dargestellt. Unterschiedlich hohe Stoßdämpfer 33
und 34 auf dem Schlitten 8 begrenzen das Verkippen des Rahmens 3 derart, dass dieser
nur aus einer ersten, in einer Ebene mit der Blendrahmenführung 28 liegenden Position
in eine zweite, mit der der Blendrahmenführung 28 zugewandten Seite nach unten verkippten
Position verlagerbar/verkippbar ist. Der Stoßdämpfer 33 ist dabei entsprechend höher
als der Stoßdämpfer 34 ausgebildet. Besonders vorteilhaft sind die Stoßdämpfer 33
und 34 zumindest bereichsweise elastisch verformbar ausgebildet, sodass Stöße beim
Verkippen des Rahmens 3 gedämpft werden. Weiterhin sind vorteilhafterweise auch auf
dem Schlitten 7 entsprechende Stoßdämpfer angeordnet.
[0031] Das Verkippen des Rahmens 3 erlaubt es beim Verschieben eines Fensterflügels in oder
aus der Nachrückvorrichtung 2, dass die Schlitten 7, 8 beziehungsweise der Rahmen
3 über den gesamten Verfahrweg, also über die gesamte Breite des Fensterflügels, in
der Höhe in Richtung der Pfeile 27 oder 29, je nach Bewegungsrichtung, verfahren wird.
Befinden sich sämtliche Fensterflügel nebeneinander in der Fensteröffnung, so liegt
der Rahmen 3 vorteilhafterweise in verkippter Position (gestrichelt dargestellt),
mit seinem zu der Blendrahmenführung 28 weisenden Ende auf Höhe der Blendrahmenführung
28, sodass wenn der erste Fensterflügel in die Nachrückvorrichtung eingeschoben wird,
der Rahmen 3 "langsam" nach unten - in Richtung des Pfeils 29 - verfahren wird. Alternativ
kann der Rahmen 3 auch waagerecht in der Verlängerung zu der Blendrahmenführung 28
liegen (durchgezogene Linie), wenn sich alle Fensterflügel in der Fensteröffnung befinden.
[0032] Die Figuren 4 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel für die oben genannten Kupplungsmittel
31 der Fensterflügel des Dachschiebefensters 1 in unterschiedlichen perspektivischen
Ansichten. Die Figur 6 zeigt dazu Beschläge 35, 36 und 37 von drei Fensterflügeln
des Dachschiebefensters 1. Die Beschläge 35, 36 und 37 weisen jeweils eine mit dem
elektromotorischen Antrieb 32 in Wirkverbindung bringbare Zahnstange 38, 39 und 40
zum Verschieben der Fensterflügel auf. Gemäß Figur 6 sind die Beschläge 35 bis 37
und damit die entsprechenden dazugehörigen Fensterflügel mittels der Kupplungsmittel
31 miteinander lösbar gekuppelt. Anhand der Beschläge 36 und 37 sollen nunmehr mit
Bezug zu den Figuren 4 und 5 die Kupplungsmittel 31 näher erläutert werden.
[0033] Als Kupplungsmittel 31 weist der Beschlag 37 eine an einem Flansch 41 drehbar gelagerte
Rolle 42 auf, deren Drehachse senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fensterflügel beziehungsweise
der Beschläge 35 bis 37 ausgerichtet ist. Die Rolle 42 bildet hierbei ein Mitnahmeelement
43 des Beschlags 37. Der Beschlag 36 weist an seinem dem Beschlag 37 zugeordneten
Ende als Mitnahmeelement eine Fangschiene 44 auf, welche im Querschnitt gesehen ein
U-Profil aufweist und schräg, etwa in einem Winkel von 45° zu dem Beschlag 36 ausgerichtet
ist. Die beiden Schenkel der Fangschiene 44 umgreifen dabei die Rolle 42. Befinden
sich die Fensterflügel in der Fensteröffnung, wird somit die Bewegung eines der Fensterflügel
beziehungsweise Beschläge 36, 37 auf den anderen Beschlag 37, 36 über die Fangschiene
44 und die Rolle 42 übertragen. Zweckmäßigerweise sind die Fensterflügel derart in
der Fensteröffnung geführt, dass diese nur in der Verschieberichtung, also in einer
Ebene verlagerbar sind.
[0034] Auf der Unterseite des Beschlags 36 endet der dem Beschlag 37 nähergelegene Schenkel
der Fangschiene 44 derart unterhalb des ferner gelegenen Schenkels, dass beim Verschieben
des Beschlags 36 in die Nachrückvorrichtung 2 die Rolle 42 unterhalb des Beschlags
36 aus der Fangschiene austreten und auf der Unterseite des Beschlags 36 abrollen
kann, und dass beim Verschieben des Beschlags 36 aus der Nachrückvorrichtung 2 die
Rolle 42 durch den längeren Schenkel der Fangschiene 44 mitgenommen wird. Werden die
Fensterflügel in die Nachrückvorrichtung 2 verschoben und liegt der Beschlag 37 beziehungsweise
der entsprechende Fensterflügel vollständig auf dem Rahmen 3, so bewirkt die schräggestellte
Fangschiene 44 zusammen mit der Rolle 42, dass das die Rolle 42 aufweisende Ende des
Beschlags 37 nach unten gedrückt wird. Ist der Rahmen 3 wie oben beschrieben verkippbar
gelagert, wird der auf dem Rahmen 3 liegende Fensterflügel entsprechend gekippt, sodass
der den Beschlag 36 aufweisende Fensterflügel über den den Beschlag 37 aufweisende
Fensterflügel in die Nachrückvorrichtung geschoben werden kann. Entsprechend verhält
es sich zwischen den Beschlägen 36 und 35. Hierdurch werden auf einfache Art und Weise
die Fensterflügel übereinander in der Nachrückvorrichtung 2 gestapelt.
[0035] Wird mittels der Einrichtung 13 die Federspannung der Federelement 22 und 23 verändert,
sodass ein kuppelndes Nachrücken unterbleibt, wird die Fangschiene 44 beim Verschieben
eines Fensterflügels aus der Nachrückvorrichtung 2 über der Rolle 42 vorbeigeschoben,
sodass das Mitnahmeelement 43 des darunter liegenden Fensterflügels (Rolle 42) nicht
mitgenommen wird.
[0036] Zur Führung der Fensterflügel weisen die Beschläge an ihren Enden jeweils zwei senkrecht
zueinander stehende Rollenkörper 45 und 46 auf, die in entsprechenden Führungen der
Blendrahmenführung 28 einliegen und dadurch die Fensterflügel stützen und führen.
[0037] Zumindest der Beschlag 36 weist vorteilhafterweise an seinem die Fangschiene 44 aufweisenden
Ende eine Nockenkontur 47 auf, die an der Unterseite beabstandet zu der Fangschiene
44 derart angeordnet ist, dass die Rolle 42 über die Nockenkontur abläuft. Die Nockenkontur
47 bewirkt, dass entweder der Beschlag 36 oder der Beschlag 37 und damit der entsprechende
Fensterflügel verkippt wird, sodass eine umgebogene Blechkante des einen Fensterflügels,
die sich auf der gegenüberliegenden Seite des Fensterflügels befindet und den Wassereintritt
zwischen den Fensterflügeln verhindern soll, über den Rollenkörper 46 hinweggehoben
wird.
[0038] Insgesamt bietet das vorteilhafte Dachschiebefenster somit eine einfache und kostengünstige
Möglichkeit, die Fensterflügel unabhängig voneinander in die Fensteröffnung zu verschieben,
und somit einem Benutzer insbesondere das Reinigen der Außenseite der Fensterflügel
zu ermöglichen.
1. Dachschiebefenster (1) mit mehreren Fensterflügeln, die in einer eine Fensteröffnung
freigebenden Offenstellung aus einer die Fensterflügel übereinander stapelnden Nachrückvorrichtung
(2) nebeneinander in die Fensteröffnung verschiebbar sind, wobei die Nachrückvorrichtung
(2) mindestens ein vorgespanntes Federelement (22,23) für ein automatisches Nachrücken
der übereinanderliegenden Fensterflügel aufweist, und wobei die Fensterflügel Kupplungsmittel
(31) aufweisen, durch die ein Fensterflügel bei seinem Verschieben mit einem nachrückenden
Fensterflügel lösbar gekuppelt wird, wobei die Nachrückvorrichtung (2) eine derart
steuerbare Einrichtung (13) zum Einstellen der Federspannung des Federelements (22,23)
aufweist, dass ein kuppelndes Nachrücken unterbleibt.
2. Dachschiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachrückvorrichtung (2) einen in der Höhe verfahrbaren und mit dem Federelement
wirkverbundenen Rahmen 3 aufweist, auf dem die Fensterflügel stapelbar sind.
3. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (22,23) zwischen dem Rahmen (3) und einem zum Einstellen der Federspannung
verlagerbaren Haltemittel (20,21) der Einrichtung (13) vorgespannt ist.
4. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (20,21) elektromotorisch verlagerbar ist.
5. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (13) zum Verlagern des Haltemittels (20,21) einen elektromotorischen
Zahnstangenantrieb (14,15) aufweist.
6. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (22,23) als Zugfeder ausgebildet ist.
7. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (22,23) als Spiralfeder (24) ausgebildet ist.
8. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Seil-, Zahnriemen-und/oder Kettenzug (4,5) zwischen dem Rahmen (3) und dem Federelement
(22,23) zwischengeschaltet ist.
9. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (3) verkippbar gelagert ist.
10. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachrückvorrichtung (2) mindestens einen, den Rahmen (3) lagernden Schlitten
(7,8) aufweist.
11. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterflügel als Kupplungsmittel (31) jeweils mindestens ein Mitnahmeelement
(43) aufweisen.
12. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oben liegende Fensterflügel als Mitnahmeelement eine Fangschiene (44) aufweist,
in das das Mitnahmeelement (43) eines darunter liegenden Fensterflügels beim kuppelnden
Nachrücken eingreift.
13. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeelement (43) des darunter liegenden Fensterflügels als drehbar gelagerte
Rolle (42) ausgebildet ist.
14. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangscheine (44) im Querschnitt gesehen ein U-Profil aufweist.
15. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangschiene (44) in Bewegungsrichtung schräg ausgerichtet ist.
16. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Fensterflügel eine Zahnstange (38,39,40) aufweist, die mit einem, insbesondere
elektromotorischen Antrieb (32) zum Verschieben der Fensterflügel in die/der Fensteröffnung
in Wirkverbindung bringbar ist.
17. Dachschiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor zur Erfassung der Position eines in die Fensteröffnung verschobenen
Fensterflügels.