[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit den Merkmalen im Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
[0002] Ein derartiger Steckverbinder ist aus der Praxis bekannt. Er ist als Geradverbinder
oder Eckwinkel für Hohlprofile von Abstandshalterrahmen, Sprossen oder dgl. im Isolierglasbereich
konzipiert und besitzt einen im wesentlichen U-förmigen oder kastenförmigen Querschnitt,
der an den Innenquerschnitt des Hohlprofils angepasst ist und der einen Mittelsteg
und zwei beidseitige Seitenstege aufweist. Der Steckverbinder hat ferner einen Einschubanschlag
und ein oder mehrere federnde Rückhalteelemente an den Seitenstegen.
[0003] Derartige Steckverbinder sorgen für eine gute und kaum trennbare Verbindung mit dem
Hohlprofil. Bis diese Verbindung oder Arretierung aber wirksam eingreift, ist nach
dem Zusammenschieben der beidseits auf die Schenkel des Steckverbinders aufgesteckten
Hohlprofile bis zum Anstoß am Einschubanschlag oder an der anderen Profilstirnseite
wieder ein gewisser rückwärts gerichteter Auszug notwendig, der die federnden Rückhalteelemente
in Funktion bringt und auf Grund des Federweges ihren Eingriff an der Profilinnenwand
bewirkt. Dies kann zu einer gewissen Spaltbildung an der Stoßstelle führen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen besseren Steckverbinder aufzuzeigen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Das zusätzliche steifere oder starre Rückhalteelement, das auch mehrfach am Seitensteg
angeordnet sein kann, sorgt für einen umgehenden Eingriff an der Profilinnenwand der
aufgeschobenen Hohlprofile, ohne dass hierfür ein größerer Auszugsweg nötig ist. Eine
Spaltbildung wird hierdurch vermieden oder zumindest wesentlich minimiert. Die anderen
nachgiebigen, z.B. federnden Rückhalteelemente sorgen dabei weiterhin für einen insgesamt
besonders festen Eingriff des Steckverbinders und eine Verkrallung an den Hohlprofilwänden.
Dies führt zu einer Optimierung der Rückhaltewirkung der kombinierten steiferen und
nachgiebigen bzw. federnden Rückhalteelemente. Gegenüber vorbekannten Steckverbindern
kann dadurch nicht nur die Spaltbildung vermieden, sondern zusätzlich auch noch die
Rückhaltewirkung verstärkt und optimiert werden. Die Nachgiebigkeit der Rückhalteelemente
kann auch in einem Materialabtrag oder in einer plastischen Verformung liegen.
[0006] Für die sofortige Sperrwirkung und die Vermeidung einer Spaltbildung ist es günstig,
wenn ein starres oder steiferes Rückhalteelement relativ nahe benachbart am Einschubanschlag
angeordnet ist. Hierbei ist es außerdem günstig, wenn an den linken und rechten Seitenstegrändern
und beidseits des Einschubanschlags jeweils ein einzelnes steiferes oder starres Rückhalteelement
angeordnet ist. Hierdurch wird die Sperrwirkung optimiert und vergleichmäßigt. Die
höhere Steifigkeit oder Starrheit kann durch eine höhere Formfestigkeit oder Biegefestigkeit
erreicht werden.
[0007] Ferner ist es für die Rückhaltewirkung und die Auszughemmung von Vorteil, wenn die
federnden Rückhalteelemente gegenseitig und ggf. gegenüber dem steiferen oder starren
Rückhalteelement einen Höhenversatz und/oder Seitenversatz haben und dadurch an unterschiedlichen
Stellen der aufgeschobenen Hohlprofile angreifen.
[0008] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0009] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1:
- eine erste Variante eines geraden Steckverbinders mit unterschiedlich steifen Rückhalteelementen
in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2 bis 4:
- eine Stirnansicht, Draufsicht und Seitenansicht des Steckverbinders von Figur 1,
- Figur 5:
- eine vergrößerte und abgebrochene Detailansicht eines Ausschnitts V von Figur 4,
- Figur 6:
- eine abgebrochene und vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts VI von Figur 3,
- Figur 7:
- eine Variante des Steckverbinders von Figur 1 in Draufsicht,
- Figur 8:
- eine abgebrochene und vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts VIII von Figur 7,
- Figur 9 und 10:
- eine Stirnansicht und eine Seitenansicht des Steckverbinders von Figur 7 und
- Figur 11:
- eine abgebrochene und vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts XI von Figur 10.
[0010] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder (1) für Hohlprofile (19) von Abstandshalterrahmen,
Sprossen oder dgl. für Isolierglasscheiben. Die Erfindung betrifft außer dem Steckverbinder
(1) auch eine damit hergestellte Steckverbindung und ein Hohlprofil (19) oder einen
Abstandshalterrahmen für Isolierglasscheiben mit einem eingesteckten Steckverbinder
(1).
[0011] Die Hohlprofile (19) werden beidseits von der Stirnseite (18) her auf den Steckverbinder
(1) in Einsteckrichtung (20) aufgeschoben, bis sie an einem Einschubanschlag (8) des
Steckverbinders (1) oder an der Stirnseite des zuerst aufgeschobenen Hohlprofils (19)
anstoßen. Der Steckverbinder (1) arretiert die Hohlprofile (19) durch Klemmung oder
Verkrallung. Zusätzlich kann eine Arretierung durch Formschluss, z.B. durch Einprägungen
der Profilwand in Verbinderöffnungen oder dgl. erfolgen.
[0012] Der Steckverbinder (1) besitzt z.B. zwei oder mehr Schenkel (2,3). Er kann wie in
den gezeigten Ausführungsbeispielen eine gestreckte Form mit zwei axial fluchtenden
Schenkeln (2,3) aufweisen und einen Geradverbinder bilden. Der Einschubanschlag (8)
ist in diesem Fall als Zentrier- oder Mittenanschlag ausgebildet.
[0013] Alternativ kann der Steckverbinder (1) als Winkelverbinder oder Eckwinkel ausgebildet
sein, bei dem die Schenkel (2,3) nicht fluchten, sondern einen von 180° abweichenden
Winkel, z.B. einen 90°-Winkel gegenseitig einnehmen. Je nach Form des Fensters oder
der Isolierglasscheibe sind auch andere Winkel, z.B. 45°, 60° oder dgl. möglich. Bei
einer solchen Variante, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist der Einschubanschlag
(8) als Eckanschlag ausgeführt, wobei die aufgeschobenen Hohlprofile (19) im Eckbereich
auch mit ihren zur Scheibeninnenseite weisenden Bodenwänden aneinander anstoßen können.
Die nachfolgend zu den gezeigten Geradverbindern beschriebenen Merkmale gelten entsprechend
auch für andere Verbinderformen, insbesondere Winkelverbinder oder Eckwinkel.
[0014] Der Steckverbinder (1) kann einen im wesentlichen U-förmigen und einseitig offenen
Querschnitt aufweisen. Er kann alternativ einen kastenförmigen und weitgehend oder
vollkommen geschlossenen Querschnitt haben. Der Steckverbinder (1) kann in seiner
Querschnittsform an den Innenquerschnitt der Hohlprofile (19) angepast sein und dadurch
in Einsteckstellung formschlüssig geführt sein.
[0015] Das Hohlprofil (19) kann Bestandteil eines Abstandhalterrahmens, einer Sprosse oder
eines sonstigen Isolierglasscheibenteils sein, welches zwischen die voneinander distanzierten
Einzelscheiben einer Mehrfachverglasung eingebaut wird oder ist. Die Mehrfachverglasung
kann zwei, drei oder mehr voneinander wärmeisolierend distanzierte Einzelscheiben.
Ein Abstandhalterrahmen ist am Außenrand der Einzelscheiben umlaufend angeordnet,
wobei die Scheiben den Wänden des Hohlprofils (19) bzw. des hiervon gebildeten Abstandhalterrahmens
flächig anliegen und abgedichtet sind, z.B. durch eine am Außenumfang angebrachte
Dichtmittelschicht aus einer plastischen Masse, wie Butyl oder dgl. Das Hohlprofil
(19) hat eine in der vergrößerten Figur 2 dargestellte Querschnittsform, die z.B.
im wesentlichen rechteckig sein kann, wobei ggf. im außenliegenden Dachbereich (22)
auch eine in der linken Bildhälfte gestrichelt angedeutete Erhöhung vorhanden sein.
Das Hohlprofil (19) kann einteilig zu einem Abstandhalterrahmen gebogen und mit einem
einzelnen Steckverbinder (1) an der Stoßstelle verbunden werden. Hier kann ein Geradverbinder
zum Einsatz kommen. Es kann alternativ aus mehreren z.B. geraden Profilstücken zusammengesetzt
und an den Eckbereichen durch Steckverbinder (1) in Form von Eckwinkeln verbunden
sein.
[0016] In der gezeigten Ausführungsform besitzt der Steckverbinder (1) an beiden Schenkeln
(2,3) einen Mittelsteg (5) und an dessen Längsrändern beidseitig anschließende und
im wesentlichen quer dazu ausgerichtete Seitenstege (6). Bei einem U-förmigen Steckverbinder
können die Seitenstege (6) freie Stegränder (7) haben. Bei einem kastenförmigen Verbinderquerschnitt
kann ein weiterer Mittelsteg, ggf. eine bereichsweise Abwinklung der Seitenstege (6)
vorhanden sein. Der Steckverbinder (1) kann auch nur stellenweise und z.B. im Bereich
der Stoßstelle der Hohlprofile (19) bzw. seiner Mittellinie (9) einen umlaufend im
wesentlichen geschlossenen Querschnitt mit einer zusätzlichen verkürzten Boden- oder
Dachplatte aufweisen.
[0017] Die Hohlprofile (19) können mit einem Trocknungsmittel (nicht dargestellt) befüllt
sein, welches z.B. in Granulatform vorliegt. In den gezeigten Ausführungsformen kann
der Steckverbinder (1) einen im wesentlichen durchgängigen Hohlraum haben und einen
Durchfluss des Trocknungsmittels über die Stoßstelle der Hohlprofile (19) hinweg ermöglichen.
Alternativ kann der Steckverbinder (1) im mittleren Bereich oder an anderer Stelle
eine Querwand besitzen, die den Granulatdurchfluss stoppt.
[0018] In der gezeigten Ausführungsform weist der Mittelsteg (5) an seinen Stirnseiten (18)
schräge und ggf. abgewinkelte Einsteckzungen auf, die ein Einführen bzw. Aufstecken
der Hohlprofile (19) erleichtern. Außerdem können im Stirnbereich die Seitenstege
(6) leicht nach innen abgewinkelt sein. Am Mittelsteg (5) kann gemäß Figur 1 eine
erhabene Sicke (17) zur Versteifung vorhanden sein.
[0019] Der Steckverbinder (1) wird vorzugsweise derart in den in Figur 2 und 3 schematisch
angedeuteten Hohlprofilen (19) montiert, dass sein Mittelsteg (5) zur Bodenwand (21)
des Hohlprofils (19) weist, welches seinerseits zum Innenraum der Isolierglasscheibe
(nicht dargestellt) gerichtet ist. Die längslaufende Öffnung des Steckverbinders (1)
ist in diesem Fall zur Dachwand (22) des Hohlprofils (19) bzw. zur Außenseite des
umlaufenden Abstandshalterrahmens gerichtet. Der Mittelsteg (5) überbrückt zur Fensterinnenseite
hin die Stoßstelle zwischen den Hohlprofilen (19) im Bereich der Verbindermitte oder
Mittellinie (9). Die vorbeschriebene Montage- bzw. Einsteckstellung kann auch umgedreht
sein.
[0020] Der Steckverbinder (1) weist an seinen Schenkeln (2,3) ein nachgiebiges, z.B. federndes
Rückhalteelement (11,12,13) auf. Das Rückhalteelement (11,12,13) kann mehrfach vorhanden
sein, wobei mehrere Rückhalteelemente (11,12,13) eine gleiche oder unterschiedliche
Ausbildung haben können. Durch seine federnde Ausbildung und die niedrige Biegefestigkeit
kann das Rückhalteelement (11,12,13) beim Aufschieben des Hohlprofils (19) elastisch
zum Verbinderinnenraum ausweichen.
[0021] Ein oder mehrere federnde Rückhalteelemente (11,12,13) können an den freien Seitenstegrändern
(7) angeordnet sein. Sie können alternativ auch seitlich von den Seitenstegen (6)
weg ragen. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind an den beiden Seitenstegen
(6) jedes Schenkels (2,3) jeweils drei federnde Rückhalteelemente (11,12,13) angeordnet.
Deren Zahl und Anordnung kann auch anders als in den gezeigten Ausführungsbeispielen
sein. Die Rückhalteelemente (11,12,13) können die Form- und Maßtoleranzen des Hohlprofils
(29) aufnehmen.
[0022] In Figur 1 bis 6 und Figur 7 bis 11 sind zwei Varianten eines Steckverbinders (1)
dargestellt. Sie unterscheiden sich durch die Breite des Steckverbinders (1) bzw.
seines Mittelstegs (5). Die Varianten können außerdem mit oder ohne Sicke (17) ausgebildet
sein. Auch die Form und Ausbildung der Rückhalteelemente (11,12,13,14) kann variieren.
In Figur 2 und 3 ist schematisch und beispielhaft ein teilweise aufgeschobenes Hohlprofil
(19) geschnitten dargestellt.
[0023] Der Steckverbinder (1) weist ferner neben dem Einschubanschlag (8) an zumindest einem
Seitensteg (6) mindestens ein Rückhalteelement (14) auf, das eine höhere Steifigkeit
als die nachgiebigen, insbesondere federnden Rückhalteelemente (11,12,13) aufweist.
Dieses Rückhalteelement (14) kann starr sein und unnachgiebig sein und kann insbesondere
eine höhere Form- oder Biegefestigkeit haben. Es weicht nicht so wie die nachgiebigen,
insbesondere federnden Rückhalteelemente (11,12,13) beim Aufstecken des Hohlprofils
(19) aus. Figur 3 zeigt dieses Einfedern der Rückhalteelemente (11,12,13) im Hohlprofil
(19).
[0024] Das steifere oder starre Rückhalteelement (14) gräbt sich in die zugehörige Innenwand
und insbesondere Seitenwand des Hohlprofils (19) beim Aufschieben ein. Das steifere
Rückhalteelement (14) ist in Einsteckrichtung (20) und zum Einschubanschlag (8) hin
ausgerichtet. Bei einer evtl., gegen die Einsteckrichtung (20) gerichteten Auszugkraft
verkrallt sich das steifere Rückhalteelement (14) sofort sperrend in der beaufschlagten
Hohlprofilwand und verhindert eine Auszugbewegung. Diese Sperrwirkung tritt schneller
und wirksamer als bei den nachgiebigen, insbesondere federnden Rückhalteelementen
(11,12,13) ein. Diese graben sich zwar ebenfalls in der beaufschlagten Hohlprofilwand
ein, was aber ggf. erst nach einer kleinen Auszugbewegung und damit verzögert geschieht.
Wenn die Nachgiebigkeit in einem Materialabtrag oder einer plastischen Verformung
besteht, basiert die Rückhaltewirkung auf Reibkraft und ist geringer als die Rückhaltewirkung
des steiferen oder starren Rückhalteelements (14).
[0025] In der gezeigten Ausführungsform ist an den beiden Seitenstegen (6) jedes Schenkels
(2,3) jeweils ein steiferes oder starres Rückhalteelement (14) angeordnet. Es befindet
sich in der Nähe und Nachbarschaft zum Einschubanschlag (8), vorzugsweise in der direkten
oder unmittelbaren Nachbarschaft. Das steifere Rückhalteelement (14) ist in Richtung
der Längsachse (4) des Steckverbinders (1) von der Mittellinie oder Stoßstelle (9)
distanziert und ist zwischen dem Einschubanschlag (8) und den am gleichen Schenkel
(2,3) in Richtung zur Stirnseite (18) folgenden ein oder mehreren federnden Rückhalteelementen
(11,12,13) angeordnet. Es ist dabei axial auch von den federnden Anschlagnasen (10)
distanziert. Das aufgesteckte Hohlprofil (19) gerät erst nach Überfahren der federnden
und ebenfalls zur Mittellinie oder Stoßstelle (9) gerichteten Rückhalteelemente (11,12,13)
in Kontakt und Eingriff mit dem steiferen oder starren Rückhalteelement (14) und gelangt
nach dessen Überfahren in Stoß- oder Anschlagstellung mit dem Einschubanschlag (8)
oder dem zuvor aufgeschobenen Hohlprofil (19).
[0026] Der Mittenanschlag (8) wird beim gezeigten Geradverbinder (1) z.B. durch vier paarweise
gegeneinander gerichtete federnde Anschlagnasen (10) gebildet, die an den Stegrändern
(7) beidseits der Mittellinie (9) freigeschnitten und seitlich ausgestellt sind. Sie
ragen dadurch schräg nach außen und werden von dem rückseitig aufgeschobenen Hohlprofil
(19) überfahren, wobei sie federnd nach innen ausweichen. Das zuerst aufgeschobene
Hohlprofil (19) stößt dabei an den jenseits der Mittellinie (9) angeordneten Anschlagnasen
(10) stirnseitig an.
[0027] In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform kann der Einschubanschlag (8) auch in
anderer Weise und z.B. durch gegenseitig versetzte Festanschläge ausgebildet sein.
Ferner sind Minianschläge möglich, die sich in die Profilstirnwand beim Aufschieben
eingraben. In den verschiedenen Ausführungsformen ist die Anschlagform vorzugsweise
so gewählt, dass sie ein dichtes Aneinanderstoßen der Hohlprofilstirnseiten unter
Vermeidung einer Spaltbildung ermöglichen. Die steiferen oder starren Rückhalteelemente
(14) verhindern eine Rückwärts- oder Auszugbewegung der Hohlprofile (19) aus dieser
Stoß- oder Anschlagstellung im Bereich der Mittellinie (9).
[0028] Der Steckverbinder (1) kann aus einem beliebigen Material bestehen. In den gezeigten
Ausführungsformen besteht er aus Metall, vorzugsweise Stahl, der ggf. oberflächenbehandelt
oder vergütet ist. Der Steckverbinder (1) kann dabei als Stanz- oder Biegeteil ausgebildet
sein. Er kann alternativ ein Gussteil sein und aus einem geeigneten metallischen Gussmaterial,
z.B. einem Leichtmetall, bestehen. Ferner ist es möglich, den Steckverbinder (1) aus
Kunststoff oder aus einem Verbundmaterial, z.B. von Metall und Kunststoff, herzustellen.
Ein Kunststoffverbinder kann als Spritzgussteil, als Gießteil oder dgl. ausgebildet
sein.
[0029] Das Material bzw. der Werkstoff der Hohlprofile (19) ist ebenfalls beliebig wählbar.
Das Hohlprofil (19) kann z.B. aus Kunststoff oder aus Kunststoff-Kombinationen bestehen
und als Abstandhalter für die "warme Kante" (sog. Warm Edge Profil) i.S. einer Entkopplung
von Wärmebrücken ausgebildet sein. Alternativ kann das Hohlprofil (19) aus Metall,
z.B. Stahl, insbesondere dünnwandigem Edelstahl, oder einem Leichtmetall bestehen.
Auch eine Ausführung aus Verbundmaterialien, z.B. Metall und Kunststoff oder dgl.
ist möglich. Das Hohlprofil (19) kann als
Strangpressprofil, Rollprofil, geschweißtes Rohrprofil, Spritzteil oder dgl. ausgeführt
sein.
[0030] Die konstruktive Ausbildung der Rückhalteelemente (11,12,13,14) kann je nach Material
bzw. Werkstoff und Herstellart des Steckverbinders (1) und ggf. der Hohlprofile (19)
variieren. Das oder die federnde(n) Rückhalteelement(e) (11,12,13) und das steifere
Rückhalteelement (14) können gleichartig ausgebildet sein, z.B. als ausgestellte Nasen
oder Zungen. Sie können alternativ ungleichartig ausgebildet sein.
[0031] Die Rückhalteelemente (11,12,13,14) sind z.B. seitlich nach außen abgebogen. Sie
können zusätzlich eine nach oben gerichtete Komponente haben und insbesondere dabei
schräg nach außen abgebogen sein. Die Rückhalteelemente (11,12,13,14) können z.B.
als Zungen oder als Nasen ausgebildet sein, die aus der Seitenstegwand durch untere
Wandausnehmungen oder Freischnitte (15,16) freigelegt und schräg nach außen gebogen
sind. Eine solche Ausbildung eignet sich besonders für die gezeigte Ausführung der
Steckverbinder (1) als metallische Stanz- oder Biegeteile. Alternativ können die Rückhalteelemente
(11,12,13,14) außenseitig am Seitensteg (6) angebracht und z.B. aufgesetzt oder angeformt
sein. Sie können sich dabei in der erwähnten Weise im Bereich des freien Seitenstegrandes
(7) oder ggf. auch im mittleren Seitenstegwandbereich befinden. Derartige Ausführungsformen
eignen sich besonders für gegossene Steckverbinder oder für Kunststoffverbinder, insbesondere
in Form von Spritzgussteilen.
[0032] Die federnden Rückhalteelemente (11,12,13) können gemäß Figur 3 und 7 eine größere
Länge als das steife Rückhalteelement (14) aufweisen und dadurch eine geringere Federsteifigkeit
bzw. eine höhere Elastizität aufweisen. Die federnden Rückhalteelemente (11,12,13)
oder Federzungen bzw. Federnasen können seitlich weiter ausgestellt sein als das steifere
oder starre Rückhalteelement (14) und ragen dadurch mit ihren Enden weiter von der
Seitenstegwandung weg.
[0033] In den gezeigten Ausführungsformen sind die Rückhalteelemente (11,12,13,14) aus dem
Seitensteg (6) freigeschnitten und seitlich und/oder schräg ausgestellt. Sie können
dabei unterschiedlich große Freischnitte (15,16) aufweisen. Die Größe der Freischnitte
(15,16) kann die Federwirkung oder Biegesteifigkeit beeinflussen. Das steifere oder
starre Rückhalteelement (14) kann einen kleinen Freischnitt (16) bzw. eine kleine
Wandausnehmung und eine entsprechend höhere Festigkeit bzw. Federsteifigkeit als die
mit größeren Freischnitten (15) versehenen federnden Rückhalteelemente (11,12,13)
aufweisen.
[0034] Die Rückhalteelemente (11,12,13,14), die gemeinsam am Seitensteg (6) eines Schenkels
(2,3) angeordnet sind, können einen Höhenversatz und/oder einen Seitenversatz aufweisen.
Dieser einfach oder mehrfach vorhandene Versatz kann zwischen allen Rückhalteelementen
(11,12,13,14) bestehen. Er kann alternativ nur zwischen einigen, z.B. den den federnden
Rückhalteelementen (11,12,13) vorhanden sein.
[0035] In den Seitenansichten von Figur 4 und 10 sind Höhenversätze bzw. unterschiedliche
Höhenlagen der federnden Rückhalteelemente (11,12,13) dargestellt. Deren wirksame
und an der Hohlprofilwand eingreifende Spitzen oder Kanten haben dadurch bezogen auf
den Verbinderboden (5) eine unterschiedliche Höhenlage. Sie greifen dadurch an unterschiedlichen
Stellen der Profilwand an. Hierdurch wird verhindert, dass mehrere Rückhalteelemente
(11,12,13,14) in der gleichen Eingriffspur laufen. Bei gleicher Spurlage würde nur
das am weitesten nach außen gestellte und sich am tiefsten in die Profilwand eingrabende
Rückhalteelement (11,12,13,14) eine maßgebliche Rückhaltefunktion entwickeln. Durch
die unterschiedlichen Spurlagen bzw. Höhenlagen sperren alle Rückhalteelemente (11,12,13,14)
gleichmäßig und sind voll wirksam.
[0036] Das steifere oder starre Rückhalteelement (14) kann zur Maximierung seiner Sperrwirkung
eine eigene Spurlage bzw. Höhenlage aufweisen. In den gezeigten Ausführungsformen
hat das steifere oder starre Rückhalteelement (14) den größten Abstand zum Verbinderboden
(5) was auch für die tragende Seitensteghöhe und Biegefestigkeit des Steckverbinders
(1) im Mittelbereich günstig ist. Die zur Stirnseite (18) hin folgenden federnden
Rückhalteelemente (13,12,11) haben dann eine stufenweise abnehmende Höhenlage. Die
Rückhalteelemente (11,12,13,14) haben auch eine derart beschränkte Größe bzw. Erstreckungslänge
in Seitensteghöhe, dass sie einander in Längsrichtung (4) gesehen nicht oder nur geringfügig
überlappen.
[0037] Falls die Rückhalteelemente (11,12,13,14) auch schräg nach oben ausgestellt sind
und in der Höhe über den oberen Seitenstegrand (7) hinausragen, kann auch ein Seitenversatz,
z.B. durch gegenseitige Verschränkung der dann z.B. zahnartig ausgebildeten Rückhalteelemente
(11,12,13,14) erfolgen.
[0038] Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener
Weise möglich. Dies betrifft einerseits die Materialien oder Werkstoffe von Steckverbinder
(1) und Hohlprofilen (19). Andererseits kann die Querschnittsgeometrie variieren.
In den gezeigten Ausführungsformen haben die Seitenstege (6) eine gerade und axial
fluchtende sowie über die Schenkel (2,3) durchgehende Längserstreckung. Sie können
alternativ durch stellenweise Einschnitte als Federbrücken ausgebildet sein und mit
ihren freien Stegrändern (7) einen seitlichen Versatz haben. Die Seitenstege (6) können
außerdem eine im Querschnitt abgewinkelte Form haben, wodurch der Steckverbinder (1)
einen hammerkopfförmigen oder Ωförmigen Querschnitt erhalten kann.
[0039] Die Zahl, Anordnung und Ausbildung der steiferen oder starren Rückhalteelemente (14)
kann variieren. Statt der gezeigten vier Rückhalteelemente (14) beidseits der Mittellinie
(9) und Längsachse (4) können mehr oder weniger Rückhalteelemente (14) vorhanden sein.
Insbesondere können zwei oder mehr Rückhalteelemente (14) je Schenkel (2,3) und Seitensteg
(6) hintereinander angeordnet sein. In weiterer Variation können z.B. nur zwei Rückhalteelemente
(14) vorgesehen und mit diagonalem Versatz beidseits der Mittellinie (9) angeordnet
sein. Die Rückhalteelemente (14) müssen auch nicht die gezeigten gleichen Axialabstände
von der Mittellinie (9) haben.
[0040] Ferner ist es möglich, zusätzliche oder alternative Arten und Anordnungen von Rückhalteelementen
vorzusehen. Dies können z.B. federnde Rückhalteelemente, z.B. in zwei oder mehr Reihen
nebeneinander, am Bodenbereich bzw. am bodenseitigen Mittelsteg (5) des Steckverbinders
(1) sein, die nach unten weg ragen und sich an evtl. buckelförmigen Perforationslinien
an der Bodenwand (21) der Hohlprofile (19) verkrallen. Die Rückhalteelemente können
auch als Rippen, Wellen, Federbögen oder dgl. ausgebildet sein. Diese haben eine Nachgiebigkeit
oder Formänderung, die sich in der vorschriebenen Federeigenschaft oder in einem Materialabtrag,
z.B. bei Rippen, oder in einer plastischen Verformung, z.B. bei Wellen, äußern kann.
Kunststoffrippen mit Übermaß können z.B. an der Hohlprofilwandung beim Einstecken
abgeschliffen werden. Diese Rückhalteelemente haben ferner ebenfalls eine vom steiferen
Rückhalteelement (14) abweichende Größe und/oder Lage zur Bildung getrennter Eingriffsstellen
oder -spuren.
[0041] In den Ausführungsbeispielen sind Hohlprofile (19) von Abstandshalterrahmen und hierfür
vorgesehene Steckverbinder (1) dargestellt. Sprossenprofile können eine hiervon abweichende
Querschnittsform aufweisen, die z.B. flacher ausgebildet ist und abgeschrägte oder
eingezogene Seitenränder haben kann. Die Steckverbinder (1) sind an diese Querschnittsform
entsprechend angepasst. Zur Bildung von Sprossenkreuzen können Steckverbinder (1)
als Kreuzverbinder mit mehr als zwei, z.B. vier Schenkeln (2,3), ausgeführt sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Schenkel
- 3
- Schenkel
- 4
- Längsachse
- 5
- Mittelsteg
- 6
- Seitensteg, Seitensteg
- 7
- Rand, freier Stegrand
- 8
- Einschubanschlag, Mittenanschlag
- 9
- Mittellinie
- 10
- Anschlagnase
- 11
- Rückhalteelement, elastisch, Federnase
- 12
- Rückhalteelement, elastisch, Federnase
- 13
- Rückhalteelement, elastisch, Federnase
- 14
- Rückhalteelement, starr, Kieme
- 15
- Wandausnehmung, Freischnitt
- 16
- Wandausnehmung, Freischnitt
- 17
- Sicke
- 18
- Stirnseite
- 19
- Hohlprofil
- 20
- Einsteckrichtung
- 21
- Bodenwand
- 22
- Dachwand
1. Steckverbinder für Hohlprofile von Abstandshalterrahmen, Sprossen oder dgl. für Isolierglasscheiben,
wobei der Steckverbinder (1) einen im wesentlichen U-förmigen oder kastenförmigen
Querschnitt mit einem Mittelsteg (5) und Seitenstegen (6) aufweist, an denen ein Einschubanschlag
(8) sowie ein oder mehrere nachgiebige federnde Rückhalteelemente (11,12,13) angeordnet
sind, dadurch
gekennzeichnet, dass neben dem Einschubanschlag (8) am Seitensteg (6) ein Rückhalteelement (14) mit einer
höheren Steifigkeit als das nachgiebige, insbesondere federnde Rückhalteelement (11,12,13)
angeordnet ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein nachgiebiges, insbesondere federndes Rückhalteelement (11,12,13) am Seitensteg
(6) angeordnet ist, wobei das steifere Rückhalteelement (14) zwischen dem Einschubanschlag
(8) und diesem Rückhalteelementen (11,12,13) angeordnet ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) zwei Schenkel (2,3) aufweist, wobei an den Seitenstegen (6)
von jedem Schenkel (2,3) ein steiferes Rückhalteelement (14) angeordnet ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) als Geradverbinder mit fluchtenden Schenkeln (2,3) oder als
Winkelverbinder oder Eckverbinder mit abgewinkelten Schenkeln (2,3) ausgebildet ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass federnde und steifere Rückhalteelemente (11,12,13,14) am freien Seitenstegrand (7)
angeordnet sind.
6. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteelemente (11,12,13,14) seitlich oder schräg nach außen abgebogen sind.
7. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteelemente (11,12,13,14) gleichartig, insbesondere als Zungen oder Nasen
ausgebildet sind.
8. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde Rückhalteelement (11,12,13) eine größere Länge als das steifere Rückhalteelement
(14) aufweisen.
9. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde Rückhalteelement (11,12,13) seitlich weiter ausgestellt ist als das
steifere Rückhalteelement (14).
10. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteelemente (11,12,13,14) aus dem Seitensteg (6) freigeschnitten und ausgestellt
sind.
11. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteelemente (11,12,13,14) unterschiedlich große Freischnitte (15,16) aufweisen.
12. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteelemente (11,12,13,14) unterschiedliche Höhenlagen am Seitensteg (6)
aufweisen.
13. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) aus Metall oder aus Kunststoff oder aus einem Verbundmaterial
besteht.
14. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein metallischer Steckverbinder (1) als Stanz- und Biegeteil ausgebildet ist.
15. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschubanschlag (8) als Festanschlag ausgebildet ist und/oder mindestens eine
federnde und seitlich oder schräg ausgestellte Anschlagnase (10) aufweist.