[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbindungskanal zwischen einem Gebläse eines Brenners
und einer Mischeinrichtung eines Brenners gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bekannt sind Brenner mit einem Gebläse und einer Mischeinrichtung, wobei das Gebläse
eine Luftströmung in einer ersten Richtung erzeugt und die Luft in die Mischeinrichtung
eingeleitet wird. Dazu sind Verbindungskanäle zwischen einem Gebläse eines Brenners
und einer Mischeinrichtung eines Brenners bekannt, durch welche die von dem Gebläse
erzeugte Luft in die Mischeinrichtung geleitet wird. Bekannt ist es, das Gebläse in
Verlängerung der Längsachse der Mischeinrichtung einzuleiten. Dabei ist jedoch nachteilig,
dass das Gebläse einer hohen thermischen Belastung durch die Brennkammer ausgesetzt
ist. Daher ist es ebenfalls bekannt, das Gebläse derart anzuordnen, dass die Luft
in einer ersten Richtung ausströmt, die Luft in einem Verbindungskanal jedoch in eine
zweite Richtung umzulenken, so dass das Gebläse seitlich versetzt zur Längsachse der
Mischeinrichtung angeordnet werden kann, wo die thermische Belastung für das Gebläse
geringer ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verbindungskanal zwischen einem Gebläse
eines Brenners und einer Mischeinrichtung eines Brenners weiter zu bilden derart,
dass eine günstige Lufteinströmung in die Mischeinrichtung erreicht wird.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Verbindungskanal zwischen einem
Gebläse eines Brenners und einer Mischeinrichtung eines Brenners mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Der erfindungsgemäße Verbindungskanal zwischen einem Gebläse des Brenners und der
Mischeinrichtung des Brenners, welcher aus dem Gebläse in einer ersten Richtung ausströmende
Luft in eine zweite Richtung, welche insbesondere senkrecht zu der ersten Richtung
steht, umlenkt, zeichnet sich dadurch aus, dass in dem Verbindungskanal Mittel vorgesehen
sind, welche die Luft in eine Kreisströmung um die zweite Richtung lenken. Auf diese
Weise wird die Luft bereits vor Eintritt in die Luftdüse verdrallt, um eine optimale
Luftströmung zur Erzielung einer stabilen Flamme zu erreichen.
[0007] Besonders bevorzugt entspricht die zweite Richtung einer Längsachse einer Mischeinrichtung,
so dass die Luft durch den Verbindungskanal in die gewünschte Richtung in die Mischeinrichtung
eingeleitet wird.
[0008] Vorzugsweise weitet sich der Verbindungskanal entlang der ersten Richtung keilförmig
auf, um die Lufteinströmung in das Brennerrohr in Richtung auf die Luftdüse weiter
zu begünstigen und den statischen Verbrennungsluftdruck zu erhöhen.
[0009] Besonders bevorzugt sind die Mittel zur Lenkung der Luft in eine Kreisströmung um
die zweite Richtung als Rohrabschnitt mit wenigstens einer in der Umfangswandung angeordneten
Einströmöffnung und einer Längsachse ausgebildet, wobei die Längsachse parallel zur
zweiten Richtung verläuft und die Luft aus der ersten Richtung tangential durch die
Einströmöffnung in den Rohrabschnitt einströmt. Bei tangentialer Einströmung ergibt
sich an der Innenwandung des Rohrabschnittes die gewünschte Kreisströmung.
[0010] Besonders bevorzugt ist ein Durchtrittsquerschnitt der Einströmöffnung variabel,
so dass die Luftmenge und die Luftgeschwindigkeit veränderbar sind.
[0011] Besonders bevorzugt zur Variation des Durchtrittsquerschnitts der Einströmöffnung
ist ein Rohr mit in der Umfangswandung angeordneter Öffnung vorgesehen, welcher um
seine Längsachse drehbar angeordnet ist und welcher insbesondere mit einer Außenfläche
zumindest abschnittsweise an der Innenfläche des Rohrabschnitts anliegt. Auf diese
Weise werden platzsparend Mittel zur Variation des Durchtrittsquerschnitts bereitgestellt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Rohr ein tangential
angeordnetes Leitblech auf, welches eine Teilung des Luftstroms begünstigt.
[0013] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Mittel zur Lenkung der Luft in eine Kreisströmung
um die zweite Richtung ist dadurch gegeben, dass die Mittel als Rohrabschnitt mit
zwei diametral gegenüberliegenden in der Umfangswandung angeordneten Einströmöffnungen
und einer Längsachse ausgebildet sind, wobei die Längsachse parallel zur zweiten Richtung
verläuft und die Luft aus der ersten Richtung tangential durch die Einströmöffnungen
in den Rohrabschnitt einströmt, wobei zwischen dem Gebläse und dem Rohrabschnitt etwa
parallel zur ersten Richtung ein Luftleitblech angeordnet ist derart, dass ein Teil
der einströmenden Luft durch eine der Einströmöffnungen und ein Teil der einströmenden
Luft mittels des Luftleitblechs umgelenkt durch die diametral gegenüberliegende Einströmöffnung
in den Rohrabschnitt einströmt. Somit strömt tangential durch zwei diametral gegenüberliegende
Einströmöffnungen Luft in den Rohrabschnitt, was die homogene Verdrallung verbessert.
[0014] Vorzugsweise ist das Luftleitblech innerhalb des Verbindungskanals variabel angeordnet,
so dass die Luftmenge der Einströmöffnungen unterschiedlich verteilt werden kann.
Eine Erhöhung des Drehimpulses der Luftsäule kann durch eine spiralförmige Weiterführung
des äußeren radialen Luftkanals erzielt werden.
[0015] Vorzugsweise ist in dem Rohrabschnitt ein Kegelstumpf angeordnet, dessen verjüngter
Abschnitt in Richtung auf die Mischeinrichtung weist, um eine möglichst wirbelfreie
Luftströmung in Richtung auf die Mischeinrichtung zu ermöglichen.
[0016] Vorzugsweise weist die Mischeinrichtung ein Brennerrohr auf, wobei der Rohrabschnitt
gleichzeitig das Brennerrohr der Mischeinrichtung bildet, so dass auf diese Weise
die verdrallte Luft direkt in das Brennerrohr einströmt.
[0017] Ein erfindungsgemäßer Brenner weist ein Gebläse, eine Mischeinrichtung und einen
erfindungsgemäßen Verbindungskanal auf.
[0018] Besonders bevorzugt weist der Brenner ein Gebläse auf, wobei die Drehzahl des Gebläses
stufenlos veränderbar ist, um die zur Verbrennung erforderliche Luftmenge, die Luftgeschwindigkeit
und der Luftdruck, insbesondere in Kombination mit einer axial zur Luftdüse verschiebbarem,
an einem Düsenstock der Mischeinrichtung angeordneten Brennstoffdüse, variieren zu
können.
[0019] Besonders bevorzugt weist die Mischeinrichtung einen Düsenstock mit einer Düse auf,
über welche der Brennstoff zugeführt wird, wobei die Menge des Brennstoffs stufenlos
veränderbar, beispielsweise mit Hilfe einer entsprechenden Brennstoffpumpe oder eines
entsprechenden Brennstoffventils, ist. Insbesondere in Kombination mit dem drehzahlgeregelten
Gebläse und dem axial verschiebbaren Düsenstock, ist neben einem ein- oder mehrstufigen
Betrieb des Brenners auch eine modulierende Betriebsweise des Brenners möglich.
[0020] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt durch einen Teil eines Brenners mit einer Mischeinrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene perspektivische An- sicht der Mischeinrichtung gemäß Figur
1 mit Re- zirkulationsmitteln in einer ersten Position,
- Figur 3
- die Mischeinrichtung gemäß Figur 2 mit den Re- zirkulationsmitteln in einer zweiten
Position,
- Figur 4
- eine teilweise geschnittene perspektivische An- sicht eines zweiten Ausführungsbeispieles
einer Mischeinrichtung,
- Figur 5
- die Mischeinrichtung gemäß Figur 4 in einer wei- teren teilweise geschnittenen perspektivischen
Ansicht,
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht einer Klauenkupp- lung einer Halterung der Mischeinrichtung
gemäß Figur 2,
- Figur 7
- eine teilweise geschnittene Darstellung der Tei- le eines Brenners gemäß Figur 1 mit
einem Düsen- stock in einer ersten Position,
- Figur 8
- die Darstellung gemäß Figur 7 mit dem Düsenstock in einer zweiten Position,
- Figur 9
- den Brenner gemäß Figur 1 in perspektivischer Darstellung mit teilweise geschnittener
Misch- einrichtung,
- Figur 10
- eine weitere perspektivische Ansicht mit teil- weiser geschnittener Mischeinrichtung
gemäß Fi- gur 9,
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht der Komponenten des Brenners gemäß Figur 1,
- Figur 12
- eine weiteren perspektivische Darstellung der Komponenten des Brenners gemäß Figur
1,
- Figur 13
- eine Seitenansicht der Komponenten des Brenners gemäß Figur 1,
- Figur 14
- eine weitere Seitenansicht der Komponenten des Brenners gemäß Figur 1,
- Figur 15
- eine weitere Seitenansicht der Komponenten des Brenners gemäß Figur 1,
- Figur 16
- die Seitenansicht gemäß Figur 15 mit Blick in den Verbindungskanal zwischen einem
Gebläse und der Mischeinrichtung,
- Figur 17
- eine teilweise geschnittene Darstellung der Kom- ponenten des Brenners mit Blick in
den Verbin- dungskanal zwischen dem Gebläse und der Misch- einrichtung mit einem Rohr
zur Variation des Durchtrittsquerschnitts von Einströmöffnungen in einer ersten Position,
- Figur 18
- die teilweise geschnittene Darstellung gemäß Fi- gur 17 mit dem Rohr zur Variation
des Durch- trittsquerschnitts der Einströmöffnungen in ei- ner zweiten Position,
- Figur 19
- eine teilweise geschnittene Darstellung der Kom- ponenten des Brenners mit Blick in
den Verbin- dungskanal zwischen dem Gebläse und der Misch- einrichtung mit einer alternativen
Ausführungs- form eines Rohr zur Variation des Durchtritt- squerschnitts von Einströmöffnungen
in einer ersten Position und
- Figur 20
- die teilweise geschnittene Darstellung gemäß Fi- gur 19 mit dem Rohr zur Variation
des Durch- trittsquerschnitts der Einströmöffnungen in ei- ner zweiten Position.
[0021] In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei
zur besseren Übersicht nicht sämtliche Figuren sämtliche Bezugsziffern zeigen.
[0022] Die Figuren 1 bis 3 zeigen verschiedene Ansichten einer Mischeinrichtung 10, welche
ein Brennerrohr 20 aufweist, dem von einem Gebläse 120 Verbrennungsluft zugeführt
wird. An das Brennerrohr 20 schließt sich axial ein Flammrohr 30 an. Es ist grundsätzlich
möglich, dass das Flammrohr 30 direkt an dem Brennerrohr 20 ansetzt und somit teilweise
überlappend ausgebildet ist, wobei jede denkbare Verbindung zwischen dem Brennerrohr
20 und dem Flammrohr 30 möglich ist. In der vorliegenden Ausführungsform endet das
Brennerrohr 20 an einer Innenseite eines Gehäuses 110 eines Brenners 100, wobei das
Flammrohr 30 außerhalb des Gehäuses 110 des Brenners 100 mit Hilfe eines Adapterrings
80 angesetzt ist. Das Flammrohr 30 weist gegenüber dem Brennerrohr 20 einen erweiterten
Durchmesser auf. Es ist jedoch auch möglich, dass das Flammrohr sich im Durchmesser
gegenüber dem Brennerrohr 20 verjüngt oder dass das Brennerrohr 20 und das Flammrohr
30 im Wesentlichen identische Durchmesser aufweisen, Die Mischeinrichtung 10 weist
eine Längsachse 1 auf. Die Längsachse 1 der Mischeinrichtung entspricht im wesentlichen
der Längsachse des Brennerrohres 20 und der Längsachse des Flammrohres 30.
[0023] Zwischen dem Brennerrohr 20 und dem Flammrohr 30 ist ein Übergangsbereich gebildet,
der bei überlappender Anordnung des Brennerrohrs 20 und des Flammrohrs 30 die einander
zugewandten Endbereiche des Brennerrohrs 20 bzw. des Flammrohrs 30 umfasst und gegebenenfalls
wie vorliegend bei Verwendung eines Adapterrings 80 den Adapterring 80 mit einschließt.
[0024] Der Adapterring 80 weist einem dem Brennerrohr 20 zugewandten Endbereich 81 und einem
dem Flammrohr 30 zugewandten Endbereich 82 auf, wobei der Adapterring 80 mit seinem
Endbereich 81 auf die Außenseite des Gehäuses 110 angesetzt ist und in seinem Endbereich
82 einen Überlapp mit dem Flammrohr 30 aufweist und mit dem Flammrohr 30 mittels eines
Bajonettverschlusses verbunden ist. Alternativ kann eine Verbindung auch durch Verpressen
oder Verschweißen erfolgen.
[0025] In dem Übergangsbereich von Brennerrohr 20 und Flammrohr 30 sind Rezirkulationsöffnungen
85 angeordnet, die je nach Verbindung zwischen dem Brennerrohr 20 und dem Flammrohr
30 in einem dem Flammrohr 30 zugewandten Endbereich des Brennerrohrs 20, in einem
dem Brennerrohr zugewandten Endbereich des Flammrohrs 30 und/oder in dem Adapterring
80 angeordnet sein können, wobei sie im vorliegenden Fall in dem Adapterring 80 angeordnet
sind. Durch die Rezirkulationsöffnungen 85 können aus der Brennkammer Verbrennungsgase
in die Flamme der Mischeinrichtung 10 zurückgeführt werden.
[0026] In das Brennerrohr 20 ist eine Trennscheibe 50 eingesetzt, deren Außendurchmesser
im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Brennerrohrs 20 entspricht und welche eine
zentrische Öffnung 51 aufweist, durch welche koaxial ein Düsenstock 40 mit einer Brennstoffdüse
42 geführt ist. An der Trennscheibe 50 ist koaxial eine Luftdüse 60 angeordnet, welche
derart ausgebildet ist, dass sie dem Brennerrohr 20 zugewandt eine Eintrittsöffnung
61 aufweist und sich ausgehend von dem Durchmesser der Eintrittsöffnung 61 bis zu
einer Austrittsöffnung 63 verjüngt, welche dem Flammrohr 30 zugewandt ist. Die Luftdüse
60 weist an ihrer Eintrittsöffnung 61 einen Flansch 64 auf, der im vorliegenden Beispiel
durch die Trennscheibe 50 gebildet ist. Die Luftdüse 60 weist eine im Wesentlichen
konische Gestalt auf, welche auch einen gewölbten Außenmantel oder einen kegelstumpfartigen
Außenmantel aufweisen kann. Es ist auch möglich, dass die Luftdüse 60 zunächst einen
zylindrischen Abschnitt aufweist, an welchen sich ein verjüngender Abschnitt anschließt,
[0027] Das Gehäuse 110 des Brenners 100 weist eine Öffnung 112 auf, durch welche die Luftdüse
60 hindurchgeführt ist, wobei die Luftdüse 60 das Gehäuse 110 des Brenners 100 mittels
des Flansches 62, d. h. mittels der Trennscheibe 50 verbrennungsluftseitig abdichtet.
Dazu ist zwischen dem Flansch 62 und der Innenwand des Gehäuses 110 eine Dichtung
66 angeordnet, wobei der Flansch 62 einen Außendurchmesser aufweist, der größer ist
als der Durchmesser der Öffnung 112 des Gehäuses 110 und die Luftdüse 60 an ihrem
brennerrohrseitigen Ende einen Außenumfang aufweist, der im Wesentlichen dem Durchmesser
der Öffnung 112 entspricht. Der Flansch 62 und die Dichtung 66 werden von innen gegen
die Innenwand des Gehäuses 110 gedrückt, beispielsweise federbelastet.
[0028] Die Trennscheibe 50 weist Drallöffnungen 53 auf, welche die durch das Brennerrohr
20 in die Luftdüse 60 strömende Luft in Rotation um die Längsachse 1 der Mischeinrichtung
10 versetzt.
[0029] In die Luftdüse 60 ist axial ein Düsenstock 40 eingesetzt, über den der Brennstoff,
beispielsweise sowohl gasförmiger als auch flüssiger Brennstoff, zugeführt wird. Am
vorderen Ende des Düsenstockes 40 tritt der Brennstoff zerstäubt über die Brennstoffdüse
42 aus. Die zugeführten gasförmigen oder flüssigen Brennstoffe können fossile, synthetische
oder biogene Brennstoffe sein.
[0030] Die Brennstoffdüse 42 kann als Brennstoffdüse für flüssige Brennstoffe oder als Gasdüse
ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass der Düsenstock 40 mit einer koaxialen
Gasleitung mit einer ringförmiger Gasdüse im Bereich der Brennstoffdüse 42 für flüssige
Brennstoffe, beispielsweise für Ö1, ausgebildet ist, so dass der Brenner 100 im Zweistoffbetrieb
mit Gas und flüssigem Brennstoff betrieben werden kann.
[0031] Die Mischeinrichtung 10 weist zwei Zündelektroden 55 einer Transistorspulenzündung
auf, mit welchen der zerstäubte Brennstoff gezündet wird. Die Zündelektroden 55 sind
an ihren freien Enden derart abgewinkelt, dass ihre freien Enden in einem kleineren
Abstand liegen als ihre nicht abgewinkelten Enden, wobei die freien Enden im Wesentlichen
vor die Austrittsöffnungen 63 der Luftdüse 60 gebogen sind. Zwischen den beiden Enden
der Zündelektroden 55 wird die Flamme gezündet. Die Brennstoffdüse 42 ist dabei derart
angeordnet, dass sich die Flamme in dem Flammrohr 30 vor der Austrittsöffnung 63 der
Luftdüse 60 erstreckt. Die extern angebrachten Zündelektroden 55 können gewechselt
werden, ohne den Brenner 100 zu demontieren. Die Zündelektroden 55 können bei einer
Ionisationsstrom-Flammenüberwachung zusätzlich als Ionisationselektroden verwendet
werden. Wird keine Ionisationsüberwachung eingesetzt, erfolgt eine optische Flammenüberwachung
und/oder eine direkte Messung der Verbrennungsgüte mit Hilfe eines CO- oder 02-Sensors.
[0032] Die Mischeinrichtung 10 weist Rezirkulationsmittel 70 auf, welche axial fixiert innerhalb
der Mischeinrichtung 10 angeordnet sind und mit welchen es möglich ist, einen Durchtrittsquerschnitt
86 der Rezirkulationsöffnungen 85 einstellbar zu verändern. Die Rezirkulationsmittel
70 sind insbesondere als ringförmiges Element mit einer Umfangswand 71 ausgebildet,
welche in einer alternativen Ausführungsform einen Boden 72 aufweisen können, um derart
ein topfförmiges Element zu bilden, das beispielsweise in Richtung auf das Flammrohr
30 offen ist. Der Außendurchmesser der Umfangswand 71 der Rezirkulationsmittel 70
entspricht dabei im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Adapterrings 80, wobei gegebenenfalls
ein Spiel vorgesehen ist, insgesamt der Adapterring 80 jedoch als Führungsrohr für
die Rezirkulationsmittel 70 dient. Im Boden 72 der Rezirkulationsmittel 70 ist eine
zentrische Öffnung 73 angeordnet, welche stromaufseitig vor der Austrittsöffnung 73
der Luftdüse 60 und dem Düsenstock 40 mit der Brennstoffdüse 42 liegt. Die Zündelektroden
55 sind durch zwei weitere öffnungen des Bodens 72 der Rezirkulationsmittel 70 geführt.
Die zentrische Öffnung 73 des Bodens 72 der Rezirkulationsmittel 70 kann als düsenförmige
Austrittsöffnung 74 ausgebildet sein,
[0033] In der Umfangswand 71 der Rezirkulationsmittel 70 sind Öffnungen 75 angeordnet. Sowohl
die Rezirkulationsöffnungen 85 als auch die Öffnungen 75 sind insbesondere als gegen
die Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10 geneigte Schlitze ausgebildet, wobei vorzugsweise
die Rezirkulationsöffnungen 85 und die Öffnungen 75 in ihrer Form und Neigung im Wesentlichen
übereinstimmen. Die Rezirkulationsmittel 70 sind axial dadurch fixiert, dass sie an
das dem Brennerrohr 20 zugewandte Ende des Flammrohres 30, welches innenliegend an
dem Adapterring 80 überlappend eingeführt ist, auf Stoß anliegen. Die Rezirkulationsmittel
70 sind vorzugsweise weiterhin axial dadurch fixiert, dass die zentrische Öffnung
73 des Bodens 72 an der Luftdüse 60, beispielsweise der Austrittsöffnung 63 der Luftdüse
60 fixiert angeordnet ist. An der Austrittsöffnung 63 der Luftdüse 60 ist dazu insbesondere
ein Flansch 64 angeordnet, welcher an dem Boden 72 der Rezirkulationsmittel 70 fixiert,
beispielsweise verschweißt oder verschraubt ist.
Der Boden 72 der Rezirkulationsmittel 70 kann insbesondere als Hitzeschott zwischen
dem Brennerrohr 20 und dem Flammrohr 30 dienen. Zwischen den Rezirkulationsmitteln
70 und der Außenseite des Gehäuses 110 des Brenners 100 kann zusätzlich eine Isolierung
angeordnet sein, um die Wärmebelastung des Brennerraums zu verringern.
[0034] Die Rezirkulationsmittel 70 sind um ihre Längsachse, welche insbesondere mit der
Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10 übereinstimmt, drehbar innerhalb der Mischeinrichtung
10 angeordnet und ausgebildet, bei Drehung um ihre Längsachse den Durchtrittsquerschnitt
86 der Rezirkulationsöffnungen 85 zu variieren. Dies erfolgt insbesondere dadurch,
dass bei Drehung der Rezirkulationsmittel 70 um ihre Längsachse die Öffnungen 75 entweder
fluchtend zu den Rezirkulationsöffnungen 85 angeordnet sind und somit den vollständigen
Durchtrittsquerschnitt 86 der Rezirkulationsöffnungen 85 freigeben oder bei Weiterdrehung
die Umfangswand 71 der Rezirkulationsmittel 70 die Rezirkulationsöffnungen 85 zumindest
teilweise oder vollständig überdecken und somit den Durchtrittsquerschnitt 86 variieren
bis hin zur vollständigen Schließung der Rezirkulationsöffnungen 85.
[0035] Die Drehung der Rezirkulationsmittel 70 erfolgt insbesondere mittels eines innerhalb
der Mischeinrichtung 10 geführten Betätigungselements. Vorliegend ist das Betätigungselement
durch die Luftdüse, welche mit den Rezirkulationsmitteln 70 axial und drehfest verbunden
ist, und eine an der Luftdüse 60 drehfest angeordnete Halterung 43 für den Düsenstock
40 gebildet. Die Halterung 43 hält den Düsenstock 40 koaxial in dem Brennerrohr 20
und der Luftdüse 60. Die Halterung 43 weist insbesondere ein erstes Element 43a und
ein zweites Element 43b auf, welche mittels einer Klauenkupplung 44 (vgl. insbesondere
Figur 6) drehfest miteinander verbunden sind. Das zweite Element 43b ist dabei stromaufseitig
der Trennscheibe 50, welche mit der Luftdüse 60 verbunden ist, angeordnet, während
das erste Element 43a stromauf des zweiten Elements 43b angeordnet ist und stromaufseitig
mit einer Betätigungsplatte 90 verbunden ist, mittels welcher die Halterung 43 insbesondere
im Gehäuse 110 des Brenners 100 befestigt ist. Die Betätigungsplatte 90 ermöglicht
insbesondere eine luftdichte Abdichtung des Gehäuses 110 des Brenners 100 und ist
vorzugsweise in dem Gehäuse 110 drehbar gelagert angeordnet.
[0036] Bei Drehen der Betätigungsplatte 90 wird somit das erste Element 43a der Halterung
43, über die Klauenkupplung 44 gleichzeitig das zweite Element 43b der Halterung 43
und darüber die Trennscheibe 50 sowie die daran angeordnete Luftdüse 60 einschließlich
der an der Luftdüse 60 angeordneten Rezirkulationsmittel 70 verdreht, so dass auf
dieser Art und Weise mit Hilfe der Betätigungsplatte 90 von außerhalb des Brenners
100 die Rezirkulationsmittel 70 verdreht werden können, um den Durchtrittsquerschnitt
86 der Rezirkulationsöffnungen 85 während des Betriebs des Brenners 100 variieren
zu können.
[0037] Der Drehweg der Betätigungsplatte 90 ist vorzugsweise mittels einer in der Betätigungsplatte
90 angeordneten Nut 92, die als Bogensegment ausgebildet ist, und eines in der Nut
92 geführten Zapfens 93, der drehfest beispielsweise an der Außenwand des Gehäuses
110 angeordnet ist, begrenzt, um eindeutig auch von außen erkennbar die Positionen
einstellen zu können, in welche die Rezirkulationsmittel 70 die Rezirkulationsöffnungen
80 entweder vollständig öffnen oder vollständig schließen. Eine Verdrehung der Betätigungsplatte
90 kann entweder manuell oder auch automatisiert, insbesondere automatisiert mit Hilfe
eines Reglers, erfolgen.
[0038] Zwischen dem ersten Element 43a und dem zweiten Element 43b der Halterung 43 ist
eine Feder 45, insbesondere eine Schraubefeder 45 angeordnet (vgl. insbesondere Figur
6), die zwischen entsprechend umlaufende Vorsprünge an dem ersten Element 43a und
dem zweiten Element 43b gespannt ist und somit ein Anpressen des zweiten Elements
43b einschließlich der daran angeordneten Trennscheibe 50 an die Innenwand des Gehäuses
110 bewirkt, so dass mit Hilfe der zwischen der Trennscheibe 50 und der Innenwand
des Gehäuses 110 angeordneten Dichtung 66 eine Abdichtung der Öffnung 112, durch welche
die Luftdüse 60 der Mischeinrichtung 10 geführt ist, erfolgt.
[0039] Die Figuren 4 und 5 zeigen perspektivische, teilweise geschnittene Ansichten der
Mischeinrichtung 10 gemäß den Figuren 1 bis 3, wobei die Luftdüse 60 brennerrohrseitig
nicht durch die Trennscheibe 50 abgeschlossen ist. Die Abdichtung zwischen dem Innenraum
des Brennerrohrs 20 und dem Innenraum des Flammenrohres 30 erfolgt vorzugsweise durch
den Boden 72 der Rezirkulationsmittel 70. Die Trennscheibe 50 kann insbesondere dann
entfallen, wenn bereits verdrallte Luft in das Brennerrohr 20 eingeleitet wird.
[0040] Die Figuren 7 bis 10 zeigen verschiedene Ansichten des Brenners 100 mit der Mischeinrichtung
10 gemäß den Figuren 1 bis 3, aus welchen ersichtlich wird, dass in einer Ausführungsform
der Düsenstock 40 einschließlich der Brennstoffdüse 42 in der Mischeinrichtung 10
axial verschiebbar angeordnet ist. Dabei zeigen insbesondere die Figuren 7, 9 und
10 den Düsenstock 40 in einer ersten Position, in welcher die Brennstoffdüse 42 in
der Austrittsöffnung 63 der Luftdüse 60 liegt, während Figur 8 die Position des Düsenstocks
40 zeigt, bei welcher die Brennstoffdüse 42 axial stromauf versetzt vor der Austrittsöffnung
63 der Luftdüse 60 liegt.
[0041] Um den Düsenstock 40 axial verstellen zu können, ist am stromaufseitigen Ende des
Düsenstocks 40 eine Spindel 47 angeordnet, welche durch eine Stellmutter 48 geführt
ist. Bei Drehen der Stellmutter 48 wird somit die Spindel 47 und der sich daran anschließende
Düsenstock 40 einschließlich der Brennstoffdüse 42 je nach Drehrichtung entweder in
die Mischeinrichtung 10 hinein oder aus der Mischeinrichtung 10 heraus gedreht. Dadurch,
dass die Spindel 47 am stromaufseitigen Ende des Brennerrohrs aus den Gehäuse 110
des Brenners 100 herausgeführt ist, kann insbesondere eine axiale Bewegung des Düsenstocks
40 auch während des Betriebs des Brenners 100 erfolgen. Mittels der Stellmutter 48
ist insbesondere die axiale Position des Düsenstocks 40 stufenlos einstellbar.
[0042] Es können Arretiermittel vorgesehen sein, so dass bei der gewünschten Position der
Stellmutter 48 eine Fixierung der Stellmutter 48 erfolgen kann, um ein versehentliches
Verstellen der Stellmutter 48 zu verhindern.
[0043] Weiterhin kann eine Verriegelungsvorrichtung 49 vorgesehen sein, die eine Verriegelung
derart ermöglicht, dass die Stellmutter 48 in axialer Richtung fixiert ist, um ein
vollständiges axiales Herausziehen der Spindel 47 zu verhindern. Bei Lösen der Verriegelungsvorrichtung
49 kann die Spindel 47 einschließlich des daran angeordneten Düsenstocks 40 und der
Brennstoffdüse 42 axial aus der Mischeinrichtung 10 herausgezogen werden, so dass
auf diese Art und Weise ein einfacher Austausch der Brennstoffdüse 42 erfolgen kann.
Die Verriegelungsvorrichtung 49 ist dabei insbesondere als quer zur Längsachse 1 der
Mischeinrichtung 10 verschiebbare Platte 49a mit einer schlüssellochartigen Öffnung
49b ausgebildet (vgl. insbesondere Figuren 4, 6 und 11), so dass bei Eingriff des
schmaleren Teils der schlüssellochartigen Öffnung 49b eine axiale Fixierung der Stellmutter
48 und bei Eingriff der Stellmutter 48 in den verbreiterten Teil der schlüssellochartigen
Öffnung 49b ein Herausziehen der Stellmutter 48 einschließlich der Gewinde 47 und
des Düsenstocks 40 möglich ist.
[0044] Der Düsenstock 40 ist insbesondere manuell oder automatisiert axial verschiebbar,
bei automatisierter Verschiebbarkeit insbesondere regelbasiert verschiebbar.
[0045] Die Figuren 11 bis 15 zeigen verschiedene Komponenten des Brenners 100 mit der Mischeinrichtung
10, dem Gebläse 120 sowie einer Kraftstoffpumpe 140.
[0046] Das Gebläse 120 erzeugt einen Luftstrom entlang einer ersten Richtung x (vgl. insbesondere
Figuren 11 und 16), welche mittels eines Verbindungskanals 130 in das Brennerrohr
20 der Mischeinrichtung 10 eingeleitet wird. Anhand der Figuren 16 bis 18 wird die
Ausgestaltung des Verbindungskanals 130 näher erläutert, welche grundsätzlich unabhängig
von der konkreten Ausgestaltung der Mischeinrichtung 10 ist. Das Gebläse 120 erzeugt
ein Luftstrom in der ersten Richtung x, in welcher die Luft in den Verbindungskanal
130 einströmt, wobei der Verbindungskanal 130 die Luft in eine zweite Richtung y,
welche insbesondere senkrecht zur ersten Richtung x verläuft, umlenkt. Insbesondere
entspricht die zweite Richtung y der Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10, so dass
der Verbindungskanal 130 dafür Sorge trägt, dass die Luft in Richtung der Längsachse
1 in die Mischeinrichtung 10 einströmt, das Gebläse 120 jedoch nicht in Verlängerung
der Längsachse 1 angeordnet werden muss, wo die thermische Belastung hoch ist, sondern
versetzt zur Längsachse 1 angeordnet werden kann, wo die thermische Belastung geringer
ist.
[0047] In der ersten Richtung x weitet sich der Verbindungskanal 130 keilförmig auf, um
dem Luftstrom bereits eine Geschwindigkeitskomponente in der zweiten Richtung y gegeben.
[0048] Der Verbindungskanal 130 ist insbesondere derart ausgestaltet, dass er Mittel aufweist,
welche die Luft, welche in der ersten Richtung x einströmt, in eine Kreisströmung
um die zweite Richtung y lenken. Auf diese Art und Weise wird bereits im Verbindungskanal
130 ein Drall der Luftströmung erreicht, welche die Arbeitsweise der Mischeinrichtung
10 dahingehend begünstigt, dass eine bessere Verwirbelung zwischen der einströmenden
Luft und dem eingesprühten Brennstoff erfolgt, so dass auf diese Weise eine stabilere
Flamme erreicht werden kann.
[0049] Der Verbindungskanal 130 weist einen Rohrabschnitt 132 auf, dessen Längsachse parallel
zur zweiten Richtung y und somit parallel zur Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10
verläuft und welcher insbesondere zumindest abschnittsweise mit dem Brennerrohr 20
übereinstimmt. Der Rohrabschnitt 132 weist wenigstens eine, vorliegend zwei diametral
gegenüberliegende Einströmöffnungen 134 auf. Durch eine der beiden Einströmöffnungen
134 kann entlang der ersten Richtung x strömende Luft tangential in den Rohrabschnitt
132 einströmen. Durch die diametral gegenüberliegende Einströmöffnung 134 strömt ebenfalls
Luft tangential in den Rohrabschnitt 132 ein, jedoch nach Umlenkung um 180° aus der
ersten Richtung x. Auf diese Art und Weise wird mit Hilfe des Verbindungskanals 130
direkt Luft tangential in das Brennerrohr 20 eingeleitet, wobei eine Kreisströmung
um die Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10 erzeugt wird und somit bereits durch das
Brennerrohr 20 verdrallte Luft der Luftdüse 60 zugeführt wird, so dass gegebenenfalls
die Trennscheibe 50 mit Drallöffnungen 53 entfallen kann, alternativ durch die Drallöffnungen
53 der Trennscheibe 50 die Luft weiter in Richtung um die Längsachse 1 der Mischeinrichtung
10 verdrallt wird. Die Richtung der Drallöffnungen 53 entspricht dabei insbesondere
der Richtung der Kreisströmung um die Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10, um die
Luftströmung möglichst wenig zu stören. Auch die Neigung der Rezirkulationsöffnung
85 und der Öffnungen 75 der Rezirkulationsmittel 70 entsprechen insbesondere der Drallrichtung
der einströmenden Luft, um die Strömung möglichst wenig zu stören.
[0050] Die Umleitung der aus dem Gebläse 120 strömenden Luft in die Einströmöffnung 134
erfolgt insbesondere mittels eines Luftleitblechs 138, welches den Verbindungskanal
130 in zwei Luftkanäle teilt, von welchen der eine Luft auf die erste Einströmöffnung
134 und der andere Luft um 180° umgelenkt in die zweite Einströmöffnung 134 leitet,
um auf diese Weise Luft durch beide Einströmöffnungen 134 tangential in den Rohrabschnitt
132 einleiten zu können. Das Luftleitblech 138 ist in seiner Position innerhalb des
Verbindungskanals 130 beispielsweise mittels einer Schraube 139 verstellbar, um die
Luftmenge, welche durch die beiden Einströmöffnungen 134 einströmt, variieren zu können.
[0051] Weiterhin sind Mittel vorgesehen, mittels welcher ein Durchtrittsquerschnitt 135
der Einströmöffnungen 134 variabel einstellbar ist. Die Mittel sind als Rohr 136 ausgebildet,
welcher mit seiner Außenwandung an der Innenwandung des Rohrabschnittes 132 und/oder
der Innenwandung des Luftleitblechs 138 anliegt. Das Rohr 136 weist zwei diametral
angeordnete Öffnungen 137 auf, welche insbesondere als Schlitze in Richtung der Längsachse
1 der Mischeinrichtung 10 ausgebildet sind, wobei das Rohr 136 um die Längsachse 1
drehbar gelagert angeordnet ist, so dass je nach Drehung und Position des Rohrs 136
und der Öffnungen 137 relativ zu den Einströmöffnungen 134 die Einströmöffnungen 134
mehr oder weniger geöffnet und somit der Durchtrittsquerschnitt 135 der Einströmöffnungen
134 variiert wird. Die Drehung des Rohrs 136 erfolgt insbesondere mittels eines Betätigungshebels
150 (vgl. insbesondere Fig. 2), der vorzugsweise von der Außenseite des Brennergehäuses
betätigt werden kann, so dass eine Variation des Durchtrittsquerschnitts der Einströmöffnungen
134 während des Betriebs des Brenners 100 erfolgen kann. Der Betätigungshebel 150
weist eine Nut 152 auf, in welcher ein Zapfen 153 geführt ist, wodurch eine Begrenzung
des Drehwegs des Betätigungshebels 150 erfolgt, so dass auch ohne das Brennergehäuse
öffnen zu müssen erkennbar ist, ob die Einströmöffnungen 134 gerade einen maximalen
oder minimalen oder einen zwischen den Extrempositionen gelegenen Durchtrittsquerschnitt
aufweisen.
[0052] Die Luftströmung in Richtung der Längsachse 1 der Mischeinrichtung 10 wird weiterhin
dadurch begünstigt, dass in dem Rohrabschnitt 132, insbesondere in dem Brennerrohr
20, ein Kegelstumpf angeordnet ist, dessen verjüngter Abschnitt in Richtung auf die
Mischeinrichtung 10 oder das Flammrohr 30 weist, wobei vorliegend das zweite Element
43b der Halterung 43 des Düsenstocks 40 als kegelstumpfartiges Element ausgebildet
ist.
[0053] Eine zu der in den Figuren 17 und 18 alternative Ausführungsform des Verbindungskanals
130 zeigen die Figuren 19 und 20. Es ist möglich, wie in den Figuren 19 und 20 dargestellt,
das in dem Verbindungskanal 130 angeordnete Luftleitblech 138 weg zu lassen, so dass
die aus dem Gebläse 120 strömende Luft teilweise in die erste Einströmöffnung 134
und teilweise lediglich auf der Außenseite des Brennerrohrs 20 umgelenkt in die diametral
gegenüberliegende Einströmöffnung 134 strömt. Statt des Luftleitblechs 138 kann an
dem Rohr 136, insbesondere an einer der Öffnungen 137, tangential ein Leitblech 131
angeordnet sein, dass sich insbesondere durch die erste Einströmöffnung 134 in den
Verbindungskanal 130 erstreckt und eine Teilung des Luftstroms begünstigt. Dabei wird
das Leitblech 131 bei Drehung des Rohrs 136 ebenfalls gedreht, so dass auf diese Weise
ebenfalls eine Variation des Durchtrittsquerschnitts der Einströmöffnung 134 erfolgen
kann.
[0054] In allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Gebläse 120 vorzugsweise stufenlos
in seiner Drehzahl veränderbar. Weiterhin ist die Menge des Brennstoffs, welche über
die Brennstoffdüse 42 der Mischeinrichtung 10 zugeführt wird, ebenfalls stufenlos
veränderbar.
[0055] Der Brenner 100 mit der Mischeinrichtung 10, dem Gebläse 110 und dem dazwischen angeordneten
Verbindungskanal 130 ermöglicht eine schadstoffarme, effiziente Verbrennung von flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen. Durch die beschriebene Geometrie des Verbindungskanals
130 wird der Druckverlust der zuströmenden Verbrennungsluft minimiert und der Gebläsedruck
wird vorrangig zur Vermischung von Verbrennungsluft und Brennstoff und zur Überwindung
der abgasseitigen Widerstände im Wärmeerzeuger und im Abgassystem genutzt. Durch die
Geometrie des Verbindungskanals 130 wird weiterhin eine Erhöhung des statischen Drucks
der Querschnittserweiterung der Luftkanäle im Übergang zum Brennerrohr 20 bewirkt,
welche die Flamme auch bei Druckschwankungen im Abgassystem stabilisiert. Durch die
Verdrallung der Luft bereits im Brennerrohr 20 wird ein hoher Drehimpuls der Verbrennungsluft
erzeugt, welcher eine homogene Verdrallung des Kraftstoff-Luftgemisches vor und hinter
der Luftdüse 60 mit oder ohne Trennscheibe50 und eine stabile Unterdruckzone im Rezirkulationsbereich
ermöglicht. Die homogene Verdrallung und die optimal einströmenden Abgase ermöglichen
eine optimale Vermischung der Verbrennungsluft, der regulierenden heißen Abgase und
des eingedüsten kegelförmigen, aerosolen Kraftstoffsprays, welches vor der Flammenwurzel
optimal verdampft wird. Die Verbrennung erfolgt stabil und besonders geräuscharm unter
blauer Flamme mit geringem NOx-, CO- und CxHy-Emissionen. Unerwünschtes undefiniertes
Rückzünden im Bereich der Flammenwurzel und an der Rezirkulationszone wird vermieden.
Hierdurch wird insbesondere eine Rußbildung am Mischkopf und den Zündelektroden 55
verhindert. Die gute Vermischung von Verbrennungsluft, Abgasen und Brennstoff ermöglicht
eine Reduzierung des Einspritzdrucks, insbesondere von Heizöl, auf weniger als 4 Bar.
Dies ermöglicht eine Reduzierung der Brennerleistung auf unter 7 kW, wenn handelsübliche
Brennstoffdüsen 42 verwendet werden. Durch die Reduzierung der Druckverluste im Brenner
100 eignet sich das System auch für den Einsatz in größeren Leistungsbereichen von
mehr als 150 kW, wo bislang die exponential steigende Gebläseleistung den Einsatz
von Blaubrandsystemen mit drallstabilisierter Flamme limitierte. Die optimal stabilisierte
Flamme eignet sich das System besonders für den Einsatz von Brennwertwärmetauschern
und Heizkesseln mit hohen abgasseitigen Widerständen. Die Abdichtung der Luftdüse
60 zum Flammrohr 30 und Brennraum verhindert eine unerwünschte, undefinierte Falschluftströmung.
Hierdurch bedingte Rußbildung und unerwünschter Druckverlust werden vermieden.
[0056] Der vorliegende Brenner 100 weist somit insbesondere eine Gehäusegeometrie auf, die
durch entsprechende Führung der Verbrennungsluft diese durch tangentiale Einströmung
in das Brennerrohr 20 bereits vor der Luftdüse 60 in Rotation versetzt. Ferner werden
die rezirkulierenden Abgase über schräg angeordnete, in Drallrichtung orientierte
Rezirkulationsöffnungen 85 der Verbrennungszone zugeführt. Die Brennstoffdüse 42 kann
axial zur feststehenden Luftdüse 60 verschoben werden, wodurch der entstehende Luftausströmquerschnitt
veränderbar ist. Die ausströmende Luftgeschwindigkeit, die Luftmenge und der Luftdruck
sind somit veränderbar. In Verbindung mit einem drehzahlgeregelten Gebläse 120 sind
die zur Verbrennung erforderlichen Luftmenge, die Luftgeschwindigkeit und der Luftdruck
nach einer Kennlinie anpassbar. Wird zusätzlich die Kraftstoffmenge variiert, beispielsweise
mittels einer modulierenden Kraftstoffpumpe 140 oder eines modulierenden Kraftstoffventils,
ist neben einem ein- oder mehrstufigen Betrieb eine modulierende Brennweise des Brenners
100 möglich.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 10
- Mischeinrichtung
- 20
- Brennrohr
- 30
- Flammrohr
- 40
- Düsenstock
- 42
- Brennstoffdüse
- 43
- Halterung
- 43a
- erstes Element
- 43b
- zweites Element
- 44
- Klauenkupplung
- 45
- Feder
- 46
- Kegelstumpf
- 47
- Spindel
- 48
- Stellmutter
- 49
- Verriegelungsvorrichtung
- 49a
- Platte
- 49b
- schlüssellochartige Öffnung
- 50
- Trennscheibe
- 51
- Öffnung
- 53
- Drallöffnung
- 55
- Zündelektrode
- 60
- Luftdüse
- 61
- Eintrittsöffnung
- 62
- Flansch
- 63
- Austrittsöffnung
- 64
- Flansch
- 66
- Dichtung
- 70
- Rezirkulationsmittel
- 71
- Umfangswand
- 72
- Boden
- 73
- zentrische Öffnung
- 74
- Austrittsöffnung
- 75
- Öffnung
- 80
- Adapterring
- 81
- Endbereich
- 82
- Endbereich
- 85
- Rezirkulationsöffnung
- 86
- Durchtrittsquerschnitt
- 90
- Betätigungsplatte
- 92
- Nut
- 93
- Zapfen
- 100
- Brenner
- 110
- Gehäuse
- 112
- Öffnung
- 120
- Gebläse
- 130
- Verbindungskanal
- 131
- Leitblech
- 132
- Rohrabschnitt
- 134
- Einströmöffnung
- 135
- Durchtrittsquerschnitt
- 136
- Rohr
- 137
- Öffnung
- 138
- Luftleitblech
- 139
- Schraube
- 140
- Kraftstoffpumpe
- 150
- Betätigungshebel
- 152
- Nut
- 153
- Zapfen
- x
- erste Richtung
- y
- zweite Richtung
- l
- Längsachse
1. verbindungskanal (130) zwischen einem Gebläse (120) eines Brenners (100) und einer
Mischeinrichtung (10) eines Brenners (100), welcher aus dem Gebläse (120) in einer
ersten Richtung (x) ausströmende Luft in eine zweite Richtung (y) umlenkt,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verbindungskanal (130) Mittel vorgesehen sind, welche die Luft in eine Kreisströmung
um die zweite Richtung (y) lenken.
2. Verbindungskanal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Richtung (y) einer Längsachse (1) der Mischeinrichtung (10) entspricht.
3. Verbindungskanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verbindungskanal (130) entlang der ersten Richtung (x) keilförmig aufweitet.
4. Verbindungskanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel als Rohrabschnitt (132) mit wenigstens einer in der Umfangswandung angeordneten
Einströmöffnung (134) und einer Längsachse ausgebildet sind, wobei die Längsachse
parallel zur zweiten Richtung (y) verläuft und die Luft aus der ersten Richtung (x)
tangential durch die Einströmöffnung (134) in den Rohrabschnitt (132) einströmt.
5. Verbindungskanal nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchtrittsquerschnitt (135) der Einströmöffnung (134) variabel ist.
6. Verbindungskanal nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Variation des Durchtrittsquerschnitts (135) der Einströmöffnung (134) ein Rohr
(136) mit in der Umfangswandung angeordneter Öffnung (137) vorgesehen ist, welcher
um seine Längsachse drehbar angeordnet ist und welcher insbesondere mit seiner Außenfläche
zumindest abschnittsweise an der Innenfläche des Rohrabschnitts (132) anliegt.
7. Verbindungskanal nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (136) ein tangential angeordnetes Leitblech (131) aufweist.
8. Verbindungskanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel als Rohrabschnitt (132) mit zwei diametral gegenüberliegenden in der Umfangswandung
angeordneten Einströmöffnungen (134) und einer Längsachse ausgebildet sind, wobei
die Längsachse parallel zur zweiten Richtung (y) verläuft und die Luft aus der ersten
Richtung (x) tangential durch die Einströmöffnungen (134) in den Rohrabschnitt (132)
einströmt, wobei zwischen dem Gebläse und dem Rohrabschnitt etwa parallel zur ersten
Richtung (x) ein Luftleitblech (138) angeordnet ist derart, dass ein Teil der einströmenden
Luft durch eine der Einströmöffnungen (134) und ein Teil der einströmenden Luft mittels
des Luftleitblechs (138) umgelenkt durch die diametral gegenüberliegende Einströmöffnung
(134) in den Rohrabschnitt (132) einströmt.
9. Verbindungskanal nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitblech (138) innerhalb des Verbindungskanals (130) variabel angeordnet
ist.
10. Verbindungskanal nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rohrabschnitt (132) ein Kegelstumpf (46) angeordnet ist, dessen verjüngter
Abschnitt in Richtung auf die Mischeinrichtung (10) weist.
11. Verbindungskanal nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (10) ein Brennerrohr (20) aufweist und der Rohrabschnitt (132)
gleichzeitig das Brennerrohr (20) der Mischeinrichtung (10) bildet.
12. Brenner (100) mit einem Gebläse (120), einer Mischeinrichtung (10) und einem Verbindungskanal
(130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Brenner nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Gebläses (120) stufenlos veränderbar ist.
14. Brenner nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (10) einen Düsenstock (40) mit einer Brennstoffdüse (42) aufweist,
über welche der Brennstoff zugeführt wird, wobei die Brennstoffmenge stufenlos veränderbar
ist.