[0001] Zur Bedienung von Dunstabzugshauben sind Bedieneinheiten bekannt, bei denen einzelne
Bedienelemente, insbesondere in Form von Tasten, zum Bedienen unterschiedlicher Funktionseinheiten
der Dunstabzugshaube, insbesondere des Lüftergebläses und der Beleuchtungseinrichtung
vorgesehen sind. Eine solche Bedieneinheit ist beispielsweise in der
DE 10 2004 055 943 A1 beschrieben. Unterschiedliche Lüfterstufen werden bei dieser Dunstabzugshaube beispielsweise
durch mehrmaliges Betätigen einer entsprechenden Drucktaste eingestellt.
[0002] Ein Nachteil dieser Dunstabzugshauben liegt insbesondere in dem komplexen Aufbau
der Dunstabzugshaube im Bereich der Bedieneinheit.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Dunstabzugshaube zu schaffen,
die bei einfachem Aufbau im Bereich der Bedieneinheit eine flexible Bedienung von
Funktionseinheiten der Dunstabzugshaube ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dunstabzugshaube, die zumindest
eine Funktionseinheit zum Ausführen von Funktionen der Dunstabzugshaube und zumindest
eine Bedieneinheit zum Einstellen eines Betriebszustandes der Dunstabzugshaube aufweist.
Die Dunstabzugshaube ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit hinter einer Blende angeordnet ist und ein berührungslos betätigbares
Stellelement umfasst, das zum Einstellen von Betriebsbedingungen von mindestens zwei
Betriebszuständen der Dunstabzugshaube mit mindestens einer Funktionseinheiten verbunden
ist.
[0005] Als Funktionseinheiten der Dunstabzugshaube werden Einheiten verstanden, die die
Funktionen der Dunstabzugshaube mittelbar oder unmittelbar beeinflussen. Die Funktionen
einer Dunstabzugshaube sind insbesondere das Ansaugen von Luft, Dünsten und Wrasen
aus einem Raum unterhalb der Dunstabzugshaube sowie die Beleuchtung eines Raums, insbesondere
unterhalb der Dunstabzugshaube. Die Funktionseinheiten sind daher erfindungsgemäß
insbesondere die Lüftergebläseeinheit, die Beleuchtungseinrichtung, Sensoren, Zeitmess-
und Überwachungseinheiten oder die Dunstabzugshaubensteuerung. Diese Funktionseinheiten
umfassen in der Regel mehrere Funktionselemente, wie beispielsweise einen Gebläsemotor,
das Lüftergebläse, Leuchtelemente, eine Beleuchtungssteuerung, Sensorelemente, Zeiterfassungselemente,
eine Zeitschaltuhr, Signalverarbeitungselemente zur Signalverarbeitung für die Dunstabzugshaubensteuerung.
[0006] Die Verbindung zwischen dem Stellelement und der mindestens einen Funktionseinheit
kann unmittelbar oder mittelbar, das heißt über weitere Einheiten oder Komponenten
bestehen. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen dem Stellelement und der Lüftergebläseeinheit
und der Beleuchtungseinheit über eine Steuereinheit bestehen. Die Steuereinheit kann
hierbei eine zentrale Dunstabzugshaubensteuerung oder eine Lüftersteuerung und eine
Beleuchtungssteuerung sein. Die Verbindung kann zudem mechanisch durch Drähte oder
andere Signalübertragungsmittel oder elektronisch durch Schaltungen gebildet sein.
Insbesondere im letzten Fall wird die Verbindung mit einer Funktionseinheit nur dann
hergestellt, wenn an dieser Betriebsbedingungen einzustellen sind.
[0007] Als Betriebszustand der Dunstabzugshaube wird ein Zustand bezeichnet, bei dem zumindest
eine der Funktionen der Dunstabzugshaube zumindest zeitweise ausgeführt wird. Die
Funktionen der Dunstabzugshaube werden in den unterschiedlichen Betriebszuständen
nach unterschiedlichen Regeln ausgeführt. Die Dunstabzugshaube kann sich beispielsweise
in den Folgenden Betriebszuständen befinden beziehungsweise in diese gebracht werden.
Ein Betriebszustand der Dunstabzugshaube ist die Normallüftung, bei der eine Lüfterstufe
in der Regel von dem Benutzer gewählt oder festgelegt wird. Ein weiterer Betriebszustand
ist die Intervalllüftung, bei der das Lüftergebläse nur in zeitlich beabstandeten
Intervallen betrieben wird. Auch die Nachlüftung stellt einen Betriebszustand der
Dunstabzugshaube dar. Hierbei wird das Lüftergebläse nach Ausschalten der Dunstabzugshaube
noch für eine vorgegebene Zeitspanne weiter betrieben. Bei dem Betriebszustand der
Automatiklüftung wird die Lüfterleistung oder Lüfterstufe durch Sensorsignale festgelegt,
die beispielsweise durch einen Ultraschallsensor erfasst wurden. Die genannten Betriebszustände
der Dunstabzugshaube betreffen alle die Funktion der Dunstabzugshaube des Ansaugens
von Luft, Wrasen und Dünsten. Allerdings kann die Dunstabzugshaube auch in einen weiteren
Betriebszustand gebracht werden, bei dem durch die Beleuchtungseinrichtung ein Raum
oder eine Fläche ausgeleuchtet wird. Ein weiterer Betriebszustand ist die Funktion
eines in der Dunstabzugshaube integrierten Kurzzeitweckers, umgangssprachlich auch
Eieruhr genannt. Die unterschiedlichen Betriebszustände der Dunstabzugshaube, die
das Ansaugen von Luft, Wrasen und Dünsten betreffen, sowie der Betriebszustand des
Beleuchtens als auch der Betriebszustand als Kurzzeitwecker können auch in Kombination
miteinander eingestellt werden.
[0008] Für jeden Betriebszustand bestehen mehrere Betriebsbedingungen, die insbesondere
die Dauer und Intensität der von der Dunstabzugshaube in diesem Betriebszustand auszuführenden
Funktion beschreiben. Die Betriebsbedingungen sind somit insbesondere die Intensität
der Lüfterleistung und/oder der Beleuchtung, die Dauer der Lüftung und/oder der Beleuchtung,
die Zeitpunkte der Lüftung und/oder der Beleuchtung, die Erzeugung von Sensorsignalen
durch Sensoren sowie Programme, die die Betriebsbedingungen der weiteren Funktionseinheiten
einstellen.
[0009] Für den Betriebszustand der Normallüftung ist die Betriebsbedingung beispielsweise
die Lüfterleistung. Bei der Nachlauflüftung können als Betriebsbedingungen die Nachlaufdauer
und Nachlauflüfterleistung des Lüftergebläses eingestellt werden. Bei dem Betriebszustand
der Intervalllüftung können die Intervalldauer (Zeitdauer, für die die Lüftung pro
Intervall eingeschaltet ist), Intervallabstände (Zeitdauer, für die die Lüftung pro
Intervall ausgeschaltet ist) und Intervalllüfterleistung des Lüftergebläses als Betriebsbedingungen
eingestellt werden. Bei dem Betriebszustand der Beleuchtung kann die Beleuchtungsintensität
der Beleuchtungseinrichtung als Betriebsbedingung eingestellt werden. Bei dem Betriebszustand
als Kurzzeitwecker ist als Betriebsbedingung die Weckerlaufzeit einstellbar. Schließlich
kann bei einem Automatikbetrieb die Lüfterleistung und Dauer der Lüftung als Betriebsbedingung
eingestellt werden. Diese Betriebsbedingungen können durch die Auswahl von Parametern
einzeln aus vorgegebenen Werten gewählt werden. So kann beispielsweise die Lüfterleistung
bei Normallüftung durch Auswahl einer Lüfterstufe eingestellt werden. Alternativ können
die Betriebsbedingungen aber auch durch Festlegen von Werten eingestellt werden. So
kann beispielsweise die Lüfterleistung feinstufig auf unterschiedliche Werte eingestellt
werden. Diese Werte müssen im Gegensatz zu den erwähnten Lüfterstufen nicht vorgegeben
sein. Somit kann praktisch eine stufenlose Einstellung der Betriebsbedingungen erzielt
werden. Zudem können die Betriebsbedingungen auch in vorgegebenen Programmen teilweise
zusammengefasst sein. Dies gilt insbesondere für die Intervalllüftung, die Nachlüftung
und den Automatikbetrieb.
[0010] Als Einstellen eines Betriebszustandes wird erfindungsgemäß die Auswahl des Betriebszustandes
und das Einstellen der Betriebsbedingung oder Betriebsbedingungen des Betriebszustandes
verstanden. Als Einstellen der Betriebsbedingungen wird erfindungsgemäß das Wählen
oder Festlegen von Parametern der Betriebsbedingung verstanden, wobei das Einstellen
vorzugsweise durch Auswahl eines festgelegten Programms mit festen Parameterwerten
erfolgt.
[0011] Die Funktionseinheiten, mit denen das zentrale Stellelement verbunden ist, können
eine Lüftergebläseeinheit, eine Beleuchtungseinheit, eine Steuereinheit und/oder einer
Messeinheit der Dunstabzugshaube sein. Durch die Verbindung mit diesen Einheiten können
alle für die unterschiedlichen Betriebszustände erforderlichen Betriebsbedingungen
über das zentrale Stellelement eingestellt werden. Vorzugsweise ist das zentrale Stellelement
mit einer Steuereinheit als Funktionseinheit verbunden, die in Abhängigkeit der Betätigung
des zentralen Stellelementes die Bedingungen, wie beispielsweise die Lüfterstufe und
Lüftungsdauer einstellt. Für die Einstellung der Betriebsbedingungen können hierzu
in der Steuereinheit Programme hinterlegt sein, in denen die Werte der einzelnen Bedingungen
festgelegt sind. Bei Einstellung eines solchen Programms über das Stellelement werden
die entsprechenden Bedingungen an der entsprechenden Funktionseinheit, beispielsweise
dem Lüftergebläse, eingestellt.
[0012] Indem bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube die Bedieneinheit hinter einer Blende
angeordnet ist, sind Durchbrüche oder Durchlässe in der Blende, wie diese beim Stand
der Technik für Tastenstößel erforderlich sind, nicht notwendig. Dadurch wird eine
ebene durchgehende Oberfläche beziehungsweise Frontfläche der Blende geschaffen beziehungsweise
erhalten und dadurch der Aufbau der Dunstabzugshaube vereinfacht. Neben der einfacheren
Herstellung bringt die durchgehende Blende auch den Vorteil mit sich, dass diese einfach
gereinigt werden kann.
[0013] Da erfindungsgemäß weiterhin ein einziges Stellelement für das Einstellen von Betriebsbedingungen
von mindestens zwei Betriebszuständen der Dunstabzugshaube vorgesehen ist, können
Bedienelemente, über die die Betriebszustände ausgewählt werden können, einfach ausgestaltet
sein. Insbesondere bedürfen diese keiner zusätzlichen Funktion, wie beispielsweise
der Mehrfachbetätigung zur Auswahl einer Lüfterstufe. Hierdurch wird der Aufbau der
Dunstabzugshaube im Bereich der Bedieneinheit weiter vereinfacht.
[0014] Schließlich wird in der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube als Stellelement ein berührungslos
betätigbares Stellelement verwendet. Das Stellelement kann hierzu insbesondere kapazitiver
Näherungsschalter oder Nährerungssensoren umfassen. Die Verwendung eines solchen Stellelementes
erlaubt die Anordnung des Stellelementes als Teil der Bedieneinheit hinter einer durchgehenden
Blende. Hierdurch wird das Stellelement vor Verunreinigungen und mechanischen Belastungen
geschützt, ohne dass separate Dichtungen oder Abdeckungen notwendig sind. Somit wird
der Aufbau der Dunstabzugshaube im Bereich der Bedieneinheit weiter vereinfacht.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform stellt das Stellelement einen Schiebeschalter ohne mechanisch
verschiebbare Elemente dar. Insbesondere wird das Stellelement bei dieser Ausführungsform
durch einen Stellstreifen, insbesondere kapazitiven Stellstreifen, gebildet. Hierbei
können durch Annäherung an den Stellstreifen oder Bewegung entlang des Stellstreifens
unterschiedliche Stellwerte erzeugt werden, die als Parameter für die einzelnen Betriebsbedingungen
dienen können. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt insbesondere darin, dass eine
Vielzahl unterschiedlicher Parameterwerte erzeugt werden können und somit auch ein
feinstufiges Einstellen, das auch als stufenloses Einstellen von Betriebsbedingungen
der Betriebszustände bezeichnet wird, realisiert werden kann. Ein entsprechender Vorteil
kann auch mit einem Stellelement erzielt werden, bei dem eine Rotation beziehungsweise
ein Winkelwert der Annäherung erkannt wird. Alternativ ist das Stellelement so ausgestaltet,
dass bei Betätigung des Stellelementes von einem vorgegebenen Wert oder Programm auf
einen anderen vorgegebenen Wert oder ein anderes vorgegebenes Programm gesprungen
wird. Beispielsweise kann zunächst als Betriebszustand die Nachlüftung ausgewählt
und dann über das Stellelement die gewünschten Parameter eingegeben. Dies kann beispielsweise
durch Auswahl eines Programms erfolgen, bei dem voreingestellt ist, dass die Nachlüftung
für 5 Minuten auf Lüfterstufe 3 erfolgt.
[0016] Das Stellelement der Bedieneinheit kann erfindungsgemäß mit mindestens zwei Auswahlelementen
zur Auswahl mindestens eines Betriebszustandes der Dunstabzugshaube verbunden sein.
Diese Auswahlelemente sind separat zu dem zentralen Stellelement angeordnet und können
separat von dem zentralen Stellelement betätigt werden. Durch Auswahl eines Betriebszustandes
der Dunstabzugshaube mittels des Auswahlelementes wird gewährleistet, dass Eingabewerte,
die über das Stellelement erzeugt werden, für den entsprechenden Betriebszustand verwendet
werden. Das oder die separaten Auswahlelemente können beispielsweise als Berührungs-
oder Näherungssensorelemente ausgestaltet sein. Durch eine solche Ausgestaltung der
Auswahlelemente ist auch in diesem Bereich ein Durchlass, beispielsweise für Tastenstößel,
in der Blende nicht erforderlich.
[0017] Die Dunstabzugshaube weist vorzugsweise einen Gleichstrommotor als Antrieb des Lüftergebläses
der Dunstabzugshaube auf. Der Gleichstrommotor kann dabei über das Stellelement feinstufig
eingestellt werden. Das Einstellen des Gleichstrommotors stellt insbesondere die Einstellung
von Betriebsbedingungen des Gleichstrommotors auf unterschiedliche Werte dar. Diese
Werte müssen nicht vorgegeben sein sondern können von dem Benutzer frei gewählt werden.
Somit kann praktisch eine stufenlose Einstellung der Betriebsbedingungen des Betriebszustandes
der Belüftung erzielt werden. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die
Leistung des Lüftergebläses exakt auf die gegenwärtigen Bedingungen in dem Raum, in
dem die Dunstabzugshaube betrieben wird, eingestellt werden kann und somit der Energiebedarf
minimiert werden kann.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Dunstabzugshaube eine Beleuchtungseinheit,
die mit dem Stellelement so verbunden ist, dass zumindest eine Betriebsbedingung des
Betriebszustandes der Beleuchtung feinstufig eingestellt werden kann. Auch in diesem
Zusammenhang können die Werte der Betriebsbedingungen der Beleuchtung vom Benutzer
frei gewählt werden. Das feinstufige Einstellen der Betriebsbedingungen entspricht
daher einer praktisch stufenlosen Einstellung der Werte. Wird von dem Benutzer die
Betriebsbedingung der Intensität der Beleuchtung über das Stellelement eingestellt,
so stellt das feinstufige Einstellen ein Dimmen der Beleuchtung dar.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform ist die Blende durch unterschiedliche Oberflächenbehandlung
in einen Bedienbereich, hinter dem die Bedieneinheit angeordnet ist, und einen Informationsausgabebereich
aufgeteilt. Durch die unterschiedliche Behandlung der Oberflächen in dem Bedienbereich
und dem Informationsausgabebereich kann den unterschiedlichen Anforderungen an diese
Bereiche Rechnung getragen werden. So ist es für bei einer durchgehenden Blende von
Bedeutung, dass diese im Informationsausgabebereich Informationsflächen aufweist,
über die Zustandsangaben oder Einstellungsangaben ausgegeben, insbesondere angezeigt
werden können. In dem Bedienbereich hingegen ist hinter der Blende die Bedieneinheit
vorgesehen. In diesem Bereich sollten daher bei einer durchsichtigen Blende die Bedieneinheit
und deren Komponenten weitestgehend verdeckt sein. Indem die Bereiche durch Oberflächenbehandlung
gebildet werden, ist das Vorsehen einer separaten Verkleidung, beispielsweise eines
Abdeckbleches für den Bedienbereich nicht erforderlich. Zudem ist die gemäß dieser
Ausführungsform durch Oberflächenbehandlung in zwei Bereiche unterteilte Blende einteilig
und kann somit zu Montage- und Reparaturzwecken einfach eingesetzt und entnommen werden,
was bei einem separaten Abdeckblech nicht der Fall ist.
[0020] Die Oberflächenbehandlung stellt insbesondere ein Beschichten dar. Bevorzugt stellt
die Oberflächenbehandlung das Aufbringen einer Schicht mittels Drucken, insbesondere
Siebdruck, oder Kleben, insbesondere Kaschieren oder Laminieren, dar. Der Vorteil
dieser Beschichtungsarten besteht darin, dass die Bereiche individuell gestaltet sein
können, so können beispielsweise in dem Bedienbereich in einer Folie oder Schicht
Symbole für Auswahlelemente oder andere Symbole eingebracht oder ausgespart sein.
Die Herstellung einer solchen Schicht kann durch Druckverfahren erfolgen.
[0021] Vorzugsweise stellt die Schicht, mit der die Blende im Bedienbereich beschichtet
ist, eine metallische Schicht dar. Die metallische Schicht kann ein Edelstahlblech
oder Aluminiumblech geringer Dicke oder ein Druckschicht oder Folie sein, in der metallische
Farbpigmente enthalten sind. Durch die Wahl eines metallischen Materials kann der
Einblick in das Innere der Dunstabzugshaube durch die Blende verhindert werden. Zudem
fügt sich eine solche Beschichtung in das Gesamterscheinungsbild der Dunstabzugshaube,
die in der Regel aus Metallblech hergestellt ist, ein. Ist die Schichtdicke der metallischen
Schicht hinreichend dünn, beträgt diese beispielsweise 2mm oder weniger, so kann die
Beschichtung des Bedienbereiches durchgehend sein. Insbesondere im Bereich des Stellelementes
und Auswahlelementen kann bei einer geringen Schichtdicke die Betätigung der Elemente
durch die mit der Schicht versehene Blende erfolgen. Es ist allerdings auch möglich,
dass in der Schicht in dem Bereich des Stellelementes und von Auswahlelementen Aussparungen
vorgesehen sind.
[0022] Die Blende kann in dem Bedienbereiche an der Frontseite und/oder der Rückseite oberflächenbehandelt
sein. Bei einer reinen Behandlung an der Frontseite oder der Rückseite wird die aufgebrachte
Schicht eine metallische Schicht darstellen. Ist die Blende in dem Bedienbereich sowohl
an der Vorderseite als auch an der Rückseite oberflächenbehandelt, so kann an der
Rückseite zusätzlich ein schwarzweiß Hinterdruck vorgesehen sein. Dies weist den Vorteil
auf, dass der Übergang zwischen dem Bedienbereich und dem Informationsausgabebereich
an der Rückseite bei der Oberflächenbehandlung nicht zu berücksichtigen ist und diese
über deren gesamten Fläche mit einer Schicht versehen werden kann.
[0023] Die erfindungsgemäß verwendete Blende besteht aus einem Material, das als Dielektrikum
dienen kann. Insbesondere wird ein transparentes Dielektrikum verwendet. Die Blende
kann daher beispielsweise aus Glas oder Kunststoff bestehen. Durch die Verwendung
dieses Materials können das Stellelement und gegebenenfalls vorgesehene Auswahlelemente
als Näherungssensoren ausgebildet sein, für die die Blende als Dielektrikum dient.
[0024] Vorzugsweise stellt die Dunstabzugshaube eine Esse dar und die Blende bildet die
gesamte Vorderseite des Sichtschirms der Esse. Hierdurch wird der Aufbau der Dunstabzugshaube
weiter vereinfacht.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
genauer erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine schematische Frontansicht eines Teils einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube;
Figur 2: eine schematische Schnittansicht einer Blende einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube;
Figur 3: eine schematische Schnittansicht einer Blende einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube; und
Figur 4: ein schematisches Blockschaubild einer Dunstabzugshaube.
[0026] In Figur 1 ist ein Teil einer Dunstabzugshaube 1 gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Dunstabzugshaube 1 umfasst einen Sichtschirm 2,
der auch als Wrasenschirm oder Schirm bezeichnet wird, sowie einen sich von dem Sichtschirm
2 nach oben erstreckenden Kamin 3. In der Figur 1 ist der Ausschnitt des Sichtschirms
2 im Bereich unterhalb des Kamins dargestellt. Die Dunstabzugshaube 1 stellt eine
Esse, insbesondere eine Inselesse oder eine Wandesse dar. Der Sichtschirm 2 weist
eine flache Kastenform auf. Die Vorderseite des Sichtschirms 2 wird durch eine Blende
20 gebildet, die sich über die gesamte Höhe und Breite des Sichtschirms 2 erstreckt.
[0027] Die Blende 20 ist eine durchgehende Glasplatte, bei der ein oberer Informationsausgabebereich
21 und ein unterer Bedienbereich 22 vorgesehen sind. In der dargestellten Ausführungsform
erstrecken sich der Informationsausgabebereich 21 und der Bedienbereich 22 über die
gesamte Breite des Sichtschirms 2.
[0028] Im Informationsausgabebereich 21 ist ein Anzeigebereich 211 vorgesehen. In diesem
Bereich 211 sind hinter der Blende 20 oder in die Blende 20 eingearbeitete Anzeigevorrichtungen
2111 vorgesehen. Die Anzeigevorrichtungen können Sieben-Segment-Anzeigen, Symbolanzeigen
oder eine Klartextanzeigen sein. Insbesondere ist die Anzeigevorrichtung 2111 so ausgelegt,
dass diese sowohl die eingestellte Lüfterstufe als auch die eingestellte Beleuchtungsintensität
anzeigt.
[0029] Im Bedienbereich ist zentral, das heißt in der Mitte der Breite des Sichtschirms
2 ein Stellelement 221 vorgesehen. Diese bildet den Teil einer Bedieneinrichtung.
Das Stellelement 221 ist hinter der Blende 2 angeordnet und dessen Position ist an
der Frontseite 201 der Blende 2 durch Markierungen gekennzeichnet.
[0030] Seitlich neben dem Stellelement 221 sind Auswahlelemente 222, 223, 224, 225 angeordnet.
Diese Auswahlelemente 222, 223, 224, 225 sind insbesondere durch hinter der Blende
2 angeordnete Sensorelemente gebildet. Das Auswahlelement 222 dient zum Ein- und Ausschalten
der Dunstabzugshaube 1. Das Auswahlelement 223 dient zur Auswahl des Betriebszustandes
der Normallüftung und das Auswahlelement 224 dient zur Auswahl des Betriebszustandes
der Beleuchtung. Das Auswahlelement 225 dient zur Einstellung des Betriebszustandes
der Nachlüftung.
[0031] Sobald eines der Auswahlelemente betätigt wird, können über das Stellelement 221
Betriebsbedingungen für den gewählten Betriebszustand eingestellt werden. Wird beispielsweise
das Auswahlelement 223 betätigt, werden die über das Stellelement 221 eingegebenen
Werte zur Einstellung der Lüfterstufe, der Lüfterleistung oder eines Lüfterprogramms
verwendet. Die Tatsache, dass die Normallüftung ausgewählt ist kann beispielsweise
durch Aufleuchten des Symbols in dem Bedienbereich 22 angezeigt werden. In dem Anzeigebereich
211 wird darüber hinaus die derzeit ausgewählte oder eingestellte Lüfterstufe angezeigt.
Wird hingegen das Auswahlelement 224 betätigt, wird bei Betätigung des Stellelementes
221 die Intensität der Beleuchtung eingestellt. Bei Betätigung des Auswahlelementes
225 kann durch das Stellelement 221 die Zeitdauer und/oder die Intensität der Belüftung
und/oder der Beleuchtung während einer Nachlaufphase eingestellt werden. Vorzugsweise
sind die Parameter für die Betriebsbedingungen bei der Nachlüftung in Form von Programmen
hinterlegt, so dass über das Stellelement 221 nur ein Programm ausgewählt wird und
entsprechend dem Programm die Dauer und Intensität der Nachlüftung eingestellt wird.
Wird hingegen das Auswahlelement 223 betätigt, wird bei Betätigung des Stellelementes
221 die Lüfterleistung stufenlos oder feinstufig eingestellt. Die eingestellte Lüfterleistung
wird in dem Anzeigebereich 211 angezeigt. Wird das Auswahlelement 224 betätigt, wird
bei Betätigung des Stellelementes 221 die Lichtintensität variiert. Auch die eingestellte
Lichtintensität wird in dem Anzeigebereich 211 angezeigt. Somit kann mit der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube über ein einziges berührungslos betätigbares Stellelement die Lüfterleistung
und die Beleuchtungsintensität angezeigt und durch einen gemeinsame Anzeigebereich
211 angezeigt werden.
[0032] In Figur 4 ist ein schematisches Blockschaubild von Funktionseinheiten einer Dunstabzugshaube
1 gezeigt und dargestellt, wie nach einer Ausführungsform der Erfindung die Verbindung
zwischen dem Stellelement 221 und den Funktionseinheiten ausgestaltet sein kann. Wie
sich aus Figur 4 ergibt ist nach dieser Ausführungsform der Dunstabzugshaube 1 das
zentrale Stellelement 221 mit einer Steuereinheit 10, die in der dargestellten Ausführungsform
eine zentrale Dunstabzugshaubensteuerung ist, verbunden. Über diese Steuereinheit
10 ist das Stellelement 4 weiterhin mit der Lüftergebläseeinheit 11, der Beleuchtungseinheit
12 sowie einer Timer-Einheit 13 und einer Sensoreinheit 14 verbunden.
[0033] Wird beispielsweise der Betriebszustand der Nachlüftung ausgewählt, so kann über
das Stellelement 221 die Lüfterintensität durch Auswahl eines Programms, das in der
Steuereinheit 10 hinterlegt ist, gewählt werden. Die entsprechende Lüfterleistung
wird dann über das Steuergerät 10 an der Lüftergebläseeinheit 11 eingestellt. Auch
die Betriebsbedingungen der weiteren Betriebszustände der Dunstabzugshaube 1 können
auf diese Weise eingestellt werden.
[0034] In den Figuren 2 und 3 ist der Aufbau der Blende 20 der Dunstabzugshaube 1 unterschiedlicher
Ausführungsformen gezeigt. In der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ist die Blende
20 an deren Rückseite 202 im oberen Bereich schwarz hinterdruckt. Die durch das Drucken
aufgebrachte Schicht ist mit der Bezugsziffer 212 bezeichnet. Im unteren Bereich ist
die Rückseite 202 der Blende 20 metallisch bedruckt oder mit einem dünnen Edelstahlblech
kaschiert. Diese metallische Schicht ist mit dem Bezugszeichen 226 bezeichnet.
[0035] In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist die Rückseite 202 der Blende 20 vollständig
schwarz hinterdruckt. Hierdurch wird eine durchgehende Schicht 2021 auf der Rückseite
202 der Blende 20 gebildet. An der Frontseite 201 der Blende 20 ist im unteren Bereich
ein Edelstahlblech 227 aufkaschiert. Die Dicke des Edelstahlbleches ist gering und
kann beispielsweise 2mm oder weniger betragen. Die Schichtdicke eines aufkaschierten
Bleches wird erfindungsgemäß so gering gewählt, wie dies technisch realisierbar ist.
[0036] Da die Bereiche 21 und 22 lediglich durch Oberflächenbehandlung, insbesondere durch
das Aufbringen dünner Schichten auf die Frontseite 201 und/oder die Rückseite 202
der Blende 20 erzeugt werden, ist es nicht erforderlich an der Frontseite 201 zusätzliche
Bedienaussparungen oder Anzeigeaussparungen vorzusehen, wie dies bei einer Abdeckung
der Blende 20 durch ein Metallblech der Fall wäre. Insbesondere im Bedienbereich 22
kann aufgrund der geringen Dicke der metallischen und/oder der Druckschicht das Blendenmaterial
als Dielektrikum für hinter der Blende angeordneten Sensoren des Stellelementes 221
oder der Auswahlelemente 223, 224, 225 dienen.
[0037] Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Zum einen besitzt die Dunstabzugshaube
im Bereich der Bedieneinheit einen einfachen Aufbau. Insbesondere kann die Frontseite
des Sichtschirms durch eine durchgehende Platte gebildet werden, die lediglich an
deren Oberfläche oder an deren Oberflächen behandelt wurde. Zudem ist auch die Ausgestaltung
der Auswahlelemente einfach realisierbar. Diese können durch einfache Näherungssensoren
gebildet werden, die bei Annäherung des Fingers eines Bedieners aktiviert werden.
Das Stellelement dient dann nach der Auswahl eines Betriebszustandes der Einstellung
von Parametern des entsprechenden Betriebszustandes der Dunstabzugshaube. Es können
somit durch das Stellelement Einstellungen für unterschiedliche Betriebszustände vorgenommen
werden. Die eingestellten Parameter werden im Anzeigebereich des Informationsausgabebereiches
angezeigt.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Dunstabzugshaube
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Lüftergebläseeinheit
- 12
- Beleuchtungseinheit
- 13
- Zeit-Steuereinheit
- 14
- Ultraschallsensoreinheit
- 2
- Sichtschirm
- 20
- Blende
- 201
- Frontseite
- 202
- Rückseite
- 2021
- Druckschicht
- 21
- Informationsbereich
- 211
- Anzeigebereich
- 2111
- Anzeigevorrichtung
- 212
- Druckschicht
- 22
- Bedienbereich
- 221
- Stellelement
- 222
- Schaltelement
- 223
- Auswahlelement
- 224
- Auswahlelement
- 225
- Auswahlelement
- 226
- Druckschicht
- 227
- Kaschierschicht
- 3
- Kamin
1. Dunstabzugshaube, die zumindest eine Funktionseinheit (10, 11, 12, 13, 14) zum Ausführen
von Funktionen der Dunstabzugshaube (1) und zumindest eine Bedieneinheit zum Einstellen
eines Betriebszustandes der Dunstabzugshaube (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit hinter einer Blende (20) angeordnet ist und ein berührungslos betätigbares
Stellelement (221) umfasst, das zum Einstellen von Betriebsbedingungen von mindestens
zwei Betriebszuständen der Dunstabzugshaube (1) mit mindestens einer Funktionseinheiten
(10, 11, 12, 13, 14) verbunden ist.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass berührungslos betätigbare Stellelement (221) einen Schiebeschalter ohne mechanisch
verschiebbare Elemente darstellt.
3. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit mindestens ein Auswahlelement (223, 224, 225) zur Auswahl eines
Betriebszustandes aufweist.
4. Dunstabzugshaube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlelement (223, 224, 225) ein Sensorelement darstellt.
5. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) einen Gleichstrommotor zum Steuern des Lüftergebläses (11)
der Dunstabzugshaube (1) aufweist, der über das Stellelement (221) feinstufig eingestellt
werden kann.
6. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) eine Beleuchtungseinheit (12) umfasst, die mit dem Stellelement
(221) so verbunden ist, dass zumindest eine Betriebsbedingung des Betriebszustandes
der Beleuchtung feinstufig eingestellt werden kann.
7. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit vollständig hinter der durchgehenden Blende (20) angeordnet ist.
8. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (20) durch unterschiedliche Oberflächenbehandlung in einen Bedienbereich
(22) und einen Informationsausgabebereich (21) aufgeteilt ist.
9. Dunstabzugshaube nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbehandlung das Aufbringen einer Schicht (212, 226, 2021, 227) mittels
Drucken oder Kleben darstellt.
10. Dunstabzugshaube nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (226, 227) im Bedienbereich (22) eine metallische Schicht darstellt.
11. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (20) in dem Bedienbereiche (22) an der Frontseite (201) oder der Rückseite
(202) oberflächenbehandelt ist.
12. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (221) und gegebenenfalls weitere Sensorelemente an der Rückseite
(202) der Blende (20) im Bedienbereich (22) angeordnet sind.
13. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (20) aus Glas besteht.
14. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) eine Esse darstellt und die Blende (20) die gesamte Vorderseite
des Sichtschirms (2) der Esse bildet.