[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Leuchte und kann insbesondere
für RGB-LEDs (R = rote LED / G = grüne LED / B = blaue LED) zur Realisierung von RGB-LED-Leuchten,
jedoch auch bei weißen LEDs zur Realisierung von weißen LED-Leuchten eingesetzt werden.
[0002] Aus der
EP 1 575 341 B1 ist ein Dimmer mit einem Bedienelement bekannt, welches mindestens einen Leistungsbaustein
ansteuert, um derart die gewünschte Helligkeit eines Leuchtmittels einzustellen, wobei
- ein Steuerhebel als Bedienelement vorgehen ist, welcher in unterschiedliche Positionen
gekippt und / oder gedreht und / oder gedrückt werden kann, um derart Schaltkontakte
einer Schalteinrichtung zu betätigen, welche einen Kontroller ansteuern, um derart
mit Hilfe eines pro Farbkanal separaten Leistungsbausteines außer der gewünschten
Helligkeit zusätzlich die gewünschte Lichtfarbe eines Leuchtmittels einzustellen,
- der Steuerhebel bei Drehung einen an den Kontroller angeschlossenen Inkrementalgeber
beaufschlagt, um derart die Helligkeit des Leuchtmittels einzustellen,
- der Steuerhebel aus einer als Ruheposition dienenden Mittelstellung heraus in sechs
unterschiedliche Positionen "oben links", "oben Mitte", "oben rechts", "unten links",
"unten Mitte", "unten rechts" kippbar ist, wodurch die Intensität von drei verschiedenen
Farbkanälen an den Kontroller vorgebbar und durch die Leistungsbausteine einstellbar
ist und
- der Kontroller ein Zeiterfassungsglied aufweist, das die Zeitdauer der Beaufschlagung
eines Schaltkontaktes infolge eines Drückens des Steuerhebels erfasst, wodurch durch
kurzzeitiges Drücken des Steuerhebels ein Einschalten oder Ausschalten des Dimmers
erfolgt und ein Abspeichern einer vorgebbaren Mindesthelligkeit erfolgt, sobald der
Steuerhebel für eine vorgegebene längere Zeitspanne in seiner Mittelstellung gedrückt
gehalten wird.
[0003] Vorteilhaft können somit die Helligkeit und die Lichtfarbe eines modernen Leuchtmittels,
z. B. auf LED-Basis, in Abhängigkeit des konkreten Einsatzes in gewünschter Weise
und unabhängig voneinander eingestellt werden. Es wird allerdings offen gelassen,
ob das Bedienelement und das Leuchtmittel innerhalb einer Einheit angeordnet oder
über Installationsleitungen miteinander verbunden sind. Bei einer Trennung von Bedienteil
und Leuchtmittel sind mehrere (mindestens vier) Installationsleitungen erforderlich,
was einen relativ hohen Installationsaufwand erfordert. Des Weiteren erzeugt die üblicherweise
für LED-Helligkeitssteuerungen verwendete Pulweitenmodulation PWM bei Verwendung von
mehreren Metern langen Installationsleitungen ein nicht zu vernachlässigendes Funkstörsspektrum.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optimiertes Verfahren zur Ansteuerung
einer Leuchte anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Ansteuerung einer
Leuchte, deren mindestens ein Leuchtmittel über ein eigenes Netzteil versorgt wird,
welches einen Leistungsbaustein mit mindestens einem ansteuerbaren Halbleiter-Bauelement
speist, dessen Ansteuerung über einen Steuerbaustein inklusive Auswerteeinheit und
Speicher erfolgt,
- wobei zur Einstellung der Helligkeit der Leuchte ein mit der Phase eines Wechselspannungsnetzes
verbundenes Ansteuergerät vorgesehen ist, welches aus der Phase eine aufbereitete
Phase erzeugt und der Leuchte zuführt,
- wobei das Ansteuergerät bei einer gewünschten Änderung der Helligkeit die aufbereitete
Phase zunächst mit einem Synchronisationssignal versieht,
- wobei das Ansteuergerät anschließend eine Informations-Netzwelle der aufbereiteten
Phase durch Beeinflussung einer Vollwelle erzeugt, um derart das gewünschte Helligkeits-Informationssignal
in Form des zeitlichen Spannungsverlaufs der Informations-Netzwelle zu übermitteln,
- wobei der Steuerbaustein der angeschlossenen Leuchte nach Empfang eines Synchronisationssignals
eine Auswerteroutine startet, um der Informations-Netzwelle der aufbereiteten Phase
das übertragene gewünschte Helligkeits-Informationssignal zu entnehmen,
- wobei der Steuerbaustein das detektierte Helligkeits-Informationssignal abspeichert
und bis zum nächsten Auftreten eines Synchronisationssignals für die Ansteuerung des
Leuchtmittels verwendet und
- wobei der Steuerbaustein den Leistungsbaustein in Abhängigkeit des abgespeicherten
Helligkeits-Informationssignals ansteuert.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Vollwellen der Netzspannung quasi als Kommunikations-Zeitschlitze für die Informationssignale
verwendet werden. Der durch zusätzliche Geräte oder durch zusätzlich zu verlegende
Installationsleitungen bedingte Installationsaufwand ist sehr gering und im Vergleich
zum bekannten Stand der Technik sehr reduziert, insbesondere muss das Ansteuergerät
nicht zwingend mit dem Nulleiter verbunden sein. Dabei eignet sich das Verfahren sowohl
für Leuchten mit weißem Licht als auch für Leuchten mit beliebiger Lichtfarbe, gebildet
aus roten / grünen / blauen Lichtfarben jeweils mit gewünschter Helligkeit.
[0007] Die Informationsübertragung vom Ansteuergerät zur Leuchte erfolgt gleichstromfrei,
d. h. es werden zu allen Zeiten die Bedingungen an eine Wechselspannung eingehalten,
insbesondere werden die Installationsleitungen nicht mit pulsierenden Gleichströmen
beaufschlagt. Beispielsweise wären der Phase aufgrund eines Ansteuerverfahrens zugeführte
Gleichstromanteile sehr störend für den ordnungsgemäßen Betrieb von in der Installationsanlage
eingesetzten FI-Schutzschaltern. Das Netzteil der Leuchte wird kontinuierlich mit
voller Netzspannung versorgt, lediglich unterbrochen durch die sehr kurzen Zeitspannen,
während der Informations-Netzwellen erzeugt werden, um die Helligkeit und / oder Lichtfarbe
der Leuchte zu ändern. Dementsprechend ergibt sich ein guter Wirkungsgrad. Die EMV-Belastung
(elektromagnetische Verträglichkeit) ist sehr gering. Die Bedienung mittels Betätigung
des Ansteuergeräts ist einfach und eindeutig. Das Netzteil, der Steuerbaustein und
der Leistungsbaustein der Leuchte einerseits sowie das räumlich hiervon getrennte
Ansteuergerät andererseits können in Form von Unterputz-Gerätesockeln (Unterputz-Einsätzen)
ausgebildet werden.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] So kann das Ansteuergerät zur Erzeugung einer Informations-Netzwelle den Phasenwinkel
der Netzspannung während dieser Welle beeinflussen. Der Steuerbaustein kann die während
einer bestimmten Informations-Netzwelle auftretende Stromflusszeit als Maß für den
Phasenwinkel dieser Welle ermitteln.
[0010] Das Ansteuergerät kann zur Erzeugung des Synchronisationssignals eine komplette Vollwelle
der Netzspannung sperren. Die drei auf das Synchronisationssignal folgenden Vollwellen
der Netzspannung können als Informations-Netzwellen zur Übermittlung getrennter Helligkeits-Informationssignale
für die rote respektive grüne respektive blaue Lichtfarbe dienen.
[0011] Zur Erhöhung der Redundanz können die Informations-Netzwellen wiederholt übertragen
werden. Zwischen dem Synchronisationssignal und einer Informations-Netzwelle und /
oder zwischen zwei Informations-Netzwellen kann mindestens eine zusätzliche Vollwelle
eingeschoben werden, um derart ein Nachladen von Kondensatoren des Netzteils zu bewirken.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Schaltbild einer an ein Ansteuergerät angeschlosse- nen, mehrere
LEDs unterschiedlicher Farbe aufweisenden Leuchte,
- Fig. 2
- eine Schaltung mit mehreren Leuchten,
- Fig. 3
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel "rote LED AUS / grü- ne LED 50%
Ansteuerung / blaue LED AUS",
- Fig. 4
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel "rote LED AUS / grü- ne LED 50%
Ansteuerung / blaue LED 100% Ansteuerung",
- Fig. 5
- den Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel "rote LED AUS / grü- ne LED 100%
Ansteuerung / blaue LED 100% Ansteuerung",
- Fig. 6
- den Phasenverlauf bei einem alternativen Ansteuerungs-Beispiel zu Fig. 3 mit "rote
LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung / blaue LED AUS",
- Fig. 7
- ein schematisches Schaltbild einer an ein Ansteuergerät angeschlosse- nen, nur eine
LED aufweisenden Leuchte,
- Fig. 8
- ein schematisches Schaltbild einer Leuchte mit Einsatz potenzialfreier Phasendetektion.
[0013] In Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild einer vorzugsweise über mindestens eine
Installationsleitung an ein Ansteuergerät angeschlossenen, mehrere Leuchtmittel (vorzugsweise
LEDs) unterschiedlicher Farbe aufweisenden Leuchte dargestellt. Das Ansteuergerät
17 (Bediengerät, Bedienelement) ist eingangsseitig an Phase L und Nulleiter N eines
Wechselspannungsnetzes 15 (230 V Wechselspannung) angeschlossen. Die ausgangsseitig
am Ansteuergerät 17 abgreifbare Ausgangsspannung wird nachfolgend als aufbereitete
Phase L' bezeichnet und entspricht der Eingangsspannung der Leuchte 1. Die Leuchte
1 ist des Weiteren am Nulleiter N angeschlossen.
[0014] Die in Form einer als RGB-LED-Leuchte (R = rot / G = grün / B = blau) ausgebildete
Leuchte 1 ist aus zwei Hauptkomponenten respektive Funktionseinheiten, nämlich einem
Unterputz-Einsatz 2 und einem mehrere Leuchtmittel (vorzugsweise LEDs) 9, 10, 11 enthaltenden
LED-Modul 8 zusammengesetzt, wobei diese beiden Hauptkomponenten über zueinander korrespondierende
Steckkontakte lösbar miteinander verbunden sind.
[0015] Der Unterputz-Einsatz 2 weist eingangsseitig ein mit der aufbereiteten Phase L' und
dem Nulleiter N beaufschlagtes Netzteil 3 (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator
auf, dessen positiver Ausgang (Gleichstrom bzw. Gleichspannung) mit den Emitter-Anschlüssen
eines Transistors 5 zur Speisung eines roten Leuchtmittels, insbesondere einer roten
LED 9, eines Transistors 6 zur Speisung eines grünen Leuchtmittels, insbesondere einer
grünen LED 10 und eines Transistors 7 zur Speisung eines blauen Leuchtmittels, insbesondere
einer blauen LED 11 verbunden ist. Die Kollektor-Anschlüsse dieser drei Transistoren
5 bzw. 6 bzw. 7 sind mit den Anoden-Anschlüssen der LEDs 9 bzw. 10 bzw. 11 verbunden.
Die Kathoden-Anschlüsse der drei LEDs 9, 10, 11 sind an den negativen Ausgang (Gleichstrom
bzw. Gleichspannung) des Netzteils 3 angeschlossen.
[0016] Die Leuchte 1 und hier speziell der Unterputz-Einsatz 2 besitzt einen Steuerbaustein
4 inklusive Auswerteeinheit und Speicher, welche an beide Ausgänge des Netzteils 3
angeschlossen ist und eingangsseitig zusätzlich mit der aufbereiteten Phase L' beaufschlagt
wird. Ausgangsseitig ist der Steuerbaustein 4 mit den Basis-Anschlüssen der Transistoren
5, 6, 7 verbunden.
[0017] Selbstverständlich können andere ansteuerbare Halbleiter-Bauelemente respektive Halbleiter-Schalter
an Stelle der beispielhaft gezeigten Transistoren eingesetzt werden.
[0018] Für die Bedienung des Ansteuergeräts 17 unter Verwendung eines Steuerhebels können
die in der eingangs erwähnten
EP 1 575 341 B1 erläuterten Möglichkeiten mit Kippen / Drehen / Drücken des Steuerhebels eingesetzt
werden, z. B.
- Steuerhebel wird gedreht, um die Helligkeit zu verändern,
- Steuerhebel wird in unterschiedliche Positionen gekippt, um die Intensität unterschiedlicher
Farbkanäle einzustellen,
- Steuerhebel wird kurz gedrückt oder während einer längeren Zeitspanne in einer bestimmten
Stellung gehalten, um derart ein Einschalten / Ausschalten / Abspeichern gewünschter
Werte zu verifizieren.
[0019] In Fig. 2 ist eine Schaltung mit mehreren Leuchten dargestellt. Es sind zwei als
RGB-LED-Leuchten ausgebildete Leuchten 1, 13 zu erkennen, welche über eine Installationsleitung
mit der aufbereiteten Phase L' des Ansteuergeräts 17 sowie mit dem Nulleiter N verbunden
sind. Selbstverständlich können weitere Leuchten vorgesehen sein. Eine Parallelschaltung
mehrerer Leuchten ist bis zum Erreichen der maximalen Belastungsfähigkeit des Ansteuergerätes
17, Gesamtleistung z. B. 400 W, möglich. Das Ansteuergerät 17 ist wiederum an Phase
L und optional auch am Nulleiter N des Wechselspannungsnetzes 15 angeschlossen.
[0020] Wesentlich ist, dass jede Leuchte 1, 13 ein eigenes Netzteil 3 besitzt, dessen Leistung
zur Versorgung von mindestens drei Leuchtmitteln (LEDs) 9, 10, 11, Leistung je LED
z. B. je 1 W, ausreicht. Diese drei Leuchtmittel (LEDs) 9 bzw. 10 bzw. 11 werden über
die Transistoren 5 bzw. 6 bzw. 7 mit einer Pulsweitenmodulation mit konstantem Strom
betrieben. Über die Pulsweitenmodulation kann den Leuchtmitteln (LEDs) 9, 10, 11 variable
Leistungen zugeführt werden. So ist eine Änderung der Helligkeit bei konstanter Lichtfarbe
möglich.
[0021] Dabei erfolgt die Einstellung der gewünschten Helligkeit und / oder der gewünschten
Lichtfarbe der Leuchte 1, 13 durch das Ansteuergerät 17 mittels Beeinflussung von
zeitlicher Phasensteuerung, so dass das Ansteuergerät 17 auch als "spezieller Dimmer"
bezeichnet werden kann. Das Ansteuergerät 17 beeinflusst nun bei einer durch den Bediener
gewünschten Änderung von Helligkeit und / oder Lichtfarbe die Netzspannung U auf seiner
Ausgangsleitung - mit L' bezeichnet - kurzzeitig derart, dass der angeschlossenen
Leuchte 1, 13 die Information für ihre gewünschte Helligkeit aus dem zeitlichen, vom
Ansteuergerät 17 erzwungenen Spannungsverlauf in Form der aufbereiteten Phase L' übermittelt
wird.
[0022] Bevor auf die Erzeugung und Auswertung des Spannungsverlaufs näher eingegangen wird,
soll zunächst die grundlegende Idee der vorgeschlagenen Informationsübertragung beschrieben
werden. Ein allgemein bekannter Dimmer stellt an seinem Ausgang üblicherweise eine
Phasenan- oder Phasenabschnittspannung für die angeschlossenen Verbraucher zur Verfügung.
Je nach Phasenwinkel stellt sich eine mehr oder weniger große Helligkeit an der angeschlossenen
Leuchte ein. Der vorgeschlagene "spezielle Dimmer", d. h. das Ansteuergerät 17, lässt
die speisende Sinusspannung im Unterschied hierzu zum größten Teil der Zeit völlig
unbeeinflusst passieren. Nur zur Änderung von Helligkeit und / oder Lichtfarbe der
Leuchte, d. h. bei Betätigung des Ansteuergerätes 17 durch den Bediener, beeinflusst
das Ansteuergerät 17 während einer kurzen definierten Zeitspanne die Spannung auf
seiner Ausgangsseite, wodurch die aufbereitete Phase L' erzeugt wird. Die angeschlossenen
Leuchten 1, 13 können diese Beeinflussung mittels ihrer Steuerbausteine 4 detektieren
und über die entsprechend angesteuerten Leistungsbausteine in die entsprechende gewünschte
Helligkeit und / oder Lichtfarbe umsetzen.
[0023] Zur Synchronisation ("Achtung, ab jetzt wird nicht nur Energie, sondern zusätzlich
auch Information übertragen") sperrt das Ansteuergerät 17 eine komplette Vollwelle
der Netzspannung U - siehe das Synchronisationssignal T
sync in den nachfolgenden Figuren 3 - 6. Die Ladekondensatoren der Netzteile 3 in den
angeschlossenen Leuchten 1, 13 sind derart dimensioniert, dass sie diese Spannungsschwankung
zeitlich überbrücken können, ohne dass dabei der Anwender eine Störung bemerken würde.
Der Steuerbaustein 4 jedoch erkennt dieses Synchronisationssignal T
sync und startet eine Auswerteroutine, welche die drei folgenden Vollwellen der Netzspannung
U, nachfolgend mit Informations-Netzwellen bezeichnet, auswertet.
[0024] Das Ansteuergerät 17 stellt nun in diesen Informations-Netzwellen über eine kurzzeitige
Beeinflussung des Phasenwinkels die Information für die Helligkeit der drei Lichtfarben
zur Verfügung, und zwar z. B. derart, dass
- der Phasenwinkel der ersten Informations-Netzwelle nach dem Synchronisationssignal
Tsync die gewünschte Helligkeit der roten Lichtfarbe respektive des roten Leuchtmittels
(LED) 9 angibt,
- der Phasenwinkel der zweiten Informations-Netzwelle nach dem Synchronisationssignal
Tsync die gewünschte Helligkeit der grünen Lichtfarbe respektive des grünen Leuchtmittels
(LED) 10 angibt,
- der Phasenwinkel der dritten Informations-Netzwelle nach dem Synchronisationssignal
Tsync die gewünschte Helligkeit der blauen Lichtfarbe respektive des blauen Leuchtmittels
(LED) 11 angibt.
[0025] Die Auswertung des vom Steuerbaustein 4 detektierten Phasenwinkels kann z. B. durch
Auswertung der während der Informations-Netzwelle auftretenden Stromflusszeit erfolgen,
wozu z. B. definiert wird,
- dass 1 ms Stromflusszeit dem Zustand AUS respektive 0% Ansteuerung des relevanten
Transistors entspricht,
- dass 10 ms Stromflusszeit dem Zustand EIN respektive 100% Ansteuerung des relevanten
Transistors entspricht,
- dass bei Stromflusszeiten zwischen 1 ms und 10 ms der entsprechende lineare Zwischenwert
für die Ansteuerung gewählt wird, d. h. 5 ms würden danach als 50% Ansteuerung zu
interpretieren sein.
[0026] Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang alternativ auch andere Festlegungen
realisierbar. Wichtig ist, dass die über den Phasenwinkel respektive die Stromflusszeit
detektierte gewünschten Helligkeit jeweils für die einzelnen Leuchtmittel (LEDs) im
Steuerbaustein abgespeichert und solange für die Ansteuerung der einzelnen Leuchtmittel
(LEDs) herangezogen wird, bis eine erneute Bedienung des Ansteuergeräts 17 erfolgt
und damit erneut Informations-Netzwellen erzeugt werden. Zur Erhöhung der Redundanz
ist auch eine Wiederholung der Informationsübertragung möglich, indem die Informations-Netzwellen
einfach oder mehrfach wiederholt werden. Danach wird die Spannung wieder unbeeinflusst
bis zur nächsten gewünschten Änderung von Helligkeit und / oder Lichtfarbe der Leuchte
vom Ansteuergerät vorgegeben.
[0027] Zum Ausschalten der Leuchte sperrt das Ansteuergerät 17 seine Ausgangsspannung L'
komplett, was den Vorteil hat, dass bei ausgeschalteter Leuchte keinerlei Stand-by-Verluste
in der Leuchte entstehen.
[0028] Beim Einschalten der Leuchte durch entsprechende Betätigung des Ansteuergerätes 17
(Einschaltung der Versorgungsspannung L', N) werden zweckmäßig die beim letzten Ausschalten
eingestellten Werte für die Helligkeit und die Lichtfarbe der Leuchte vom Steuerbaustein
übernommen und mittels des Leistungsbausteins eingestellt.
[0029] In Fig. 3 sind zur weiteren Erläuterung im oberen Abschnitt der nicht aufbereitete
und im unteren Abschnitt der vom Ansteuergerät 17 aufbereitete Phasenverlauf bei einem
Ansteuerungs-Beispiel "rote LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung / blaue LED AUS" dargestellt,
wobei für alle Figuren gilt:
- U(L)
- = Netzspannung basierend auf der Phase L
- U(L')
- = Netzspannung basierend auf der aufbereiteten Phase L'
- t
- = Zeit
- TR
- = Kommunikations-Zeitschlitz für die rote Lichtfarbe respektive rote LED
- TG
- = Kommunikations-Zeitschlitz für die grüne Lichtfarbe respektive grüne LED
- TB
- = Kommunikations-Zeitschlitz für die blaue Lichtfarbe respektive blaue LED
- R
- = Helligkeits-Informationssignal für die rote Lichtfarbe respektive rote LED
- G
- = Helligkeits-Informationssignal für die grüne Lichtfarbe respektive grü- ne LED
- B
- = Helligkeits-Informationssignal für die blaue Lichtfarbe respektive blaue LED
- Tsync
- = Synchronisationssignal
[0030] In Fig. 4 ist der Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel "rote LED AUS / grüne
LED 50% Ansteuerung / blaue LED 100% Ansteuerung" dargestellt. Es gelten die unter
Fig. 3 erläuterten Festlegungen
[0031] In Fig. 5 ist der Phasenverlauf bei einem Ansteuerungs-Beispiel "rote LED AUS / grüne
LED 100% Ansteuerung / blaue LED 100% Ansteuerung" dargestellt. Es gelten wiederum
die unter Fig. 3 erläuterten Festlegungen.
[0032] Um ein zu starkes Absinken der Spannung der Ladekondensatoren der Netzteile 3 während
der einzelnen Kommunikations-Zeitschlitze T
R, T
G, T
B zu verhindern, kann bei einer hierzu alternativen Ansteuerung seitens des Ansteuergerätes
17 zwischen dem Synchronisationssignal T
sync und der ersten Informations-Netzwelle und / oder jeweils zwischen zwei Informations-Netzwellen
jeweils eine zusätzliche Vollwelle W eingeschoben werden, was durch die Auswerteeinheit
des Steuerbausteins 4 jeweils zu berücksichtigen ist. Diese Maßnahme ist bei höheren
LED-Leistungen oder bei Einsatz relativ kleiner Ladekondensatoren der Netzteile empfehlenswert.
[0033] In Fig. 6 ist der Phasenverlauf bei einem derartigen alternativen Ansteuerungs-Beispiel
zu Fig. 3 mit "rote LED AUS / grüne LED 50% Ansteuerung / blaue LED AUS" dargestellt.
Es gelten wiederum die unter Fig. 3 erläuterten Festlegungen, wobei je eine zusätzliche
Vollwelle W zwischen dem Synchronisationssignal T
sync und dem Kommunikations-Zeitschlitz T
R, zwischen den beiden Kommunikations-Zeitschlitzen T
R und T
G und zwischen den beiden Kommunikations-Zeitschlitzen T
G und T
B zu erkennen sind. Diese eingeschobenen Vollwellen W dienen vorteilhaft zum Nachladen
der Ladekondensatoren der Netzteile.
[0034] Vorstehend wird stets vorausgesetzt, dass die Leuchte 1, 13 mehrere LEDs unterschiedlicher
Farbe aufweist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen speziellen Anwendungsfall
beschränkt, sondern kann auch bei einfarbigen Leuchten eingesetzt werden, welche ein
Leuchtmittel oder mehrere Leuchtmittel (eine LED oder mehrere LEDs) einer Farbe, insbesondere
der Farbe weiß aufweisen. In Fig. 7 ist für diesen Anwendungsfall ein schematisches
Schaltbild einer an ein Ansteuergerät 17 angeschlossenen, nur eine (weiße) LED 25
aufweisenden Leuchte 19 dargestellt, bestehend aus den beiden Hauptkomponenten
- Unterputz-Einsatz 20 mit einem Netzteil 21 (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator,
Steuerbaustein 22 inklusive Auswerteinheit und Speicher und Transistor 23 (Halbleiterschalter)
sowie
- LED-Modul 24 mit der LED 25,
wobei diese beiden Hauptkomponenten über zueinander korrespondierende Steckkontakte
lösbar miteinander verbunden sind. Die Installation, d. h. die elektrische Verbindung
zwischen Ansteuergerät 17 und Leuchte 19 ist unverändert zu der vorstehend erläuterten
Konfiguration.
[0035] Der mit der Basis des Transistors 23 verbundene Steuerbaustein 22 empfängt wiederum
die aufbereitete Phase L'. Dabei kann das unter den Figuren 1 - 6 eingesetzte Ansteuergerät
17 auch für diese Ausführungsform verwendet werden, was den Vorteil hat, dass mit
einem Ansteuergerät 17 sowohl einfarbige Leuchten als auch als (mehrfarbige) RGB-LED-Leuchten
ausgebildete Leuchten angesteuert werden können.
[0036] Falls bei einer Leuchte mehr als ein Leuchtmittel (LED) 25 (jeweils von gleicher
Farbe) vorgesehen ist, werden diese Leuchtmittel vorzugsweise in Reihe geschaltet,
so dass das Netzteil 21 nur einen Transistor-Ausgang benötigt. Der Steuerbaustein
22 beachtet nur die erste Informations-Netzwelle nach dem Auftreten des Synchronisationssignal
T
sync, d. h. den Kommunikations-Zeitschlitz T
R, während die Informationen der folgenden Informations-Netzwellen ignoriert werden.
Der Phasenwinkel der ersten Informations-Netzwelle nach dem Synchronisationssignal
T
sync gibt demnach das gewünschte Heiligkeits-Informationssignal des Leuchtmittels (LED)
25 an. Dementsprechend erfolgt die Ansteuerung des Transistors 23 über die Pulsweitenmodulation,
wie auch vorstehend erläutert.
[0037] In Fig. 8 ist ein schematisches Schaltbild einer Leuchte mit Einsatz potenzialfreier
Phasendetektion dargestellt, welche bei allen Ausführungsformen gemäß den Figuren
1, 2, 7 Einsatz finden kann. Als zusätzliches Bauelement ist ein Optokoppler 27 mit
in Serie liegendem Vorwiderstand 26 primärseitig zwischen der aufbereiteten Phase
L' und den Nullleiter geschaltet. Sekundärseitig ist der Optokoppler 27 zwischen den
negativen Ausgang des Netzteils 3 oder 21 und den für die Phasendetektion bestimmten
Eingang des Steuerbausteins 4 oder 22 geschaltet.
[0038] Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist das Ansteuergerät 17 am Nulleiter
N angeschlossen. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Versorgung der Leuchte
1 kann auch über die Schaltung im Unterputz-Einsatz 2 erfolgen. Dies ist sehr vorteilhaft
beim Umrüsten einer vorhandenen Beleuchtung, da in einfacher Weise ein üblicher Lichtschalter
gegen das Ansteuergerät 17 ausgetauscht werden kann. In der UP-Gerätedose eines üblichen
Lichtschalters ist in den meisten Fällen kein Nulleiter N vorhanden.
[0039] Wie die vorstehenden Erläuterungen zeigen, ist die einstellbare Leistung vom Ansteuergerät
abhängig und nicht von der Leuchte.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Leuchte (RGB-LED-Leuchte)
- 2
- Unterputz-Einsatz
- 3
- Netzteil (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator
- 4
- Steuerbaustein inklusive Auswerteeinheit und Speicher
- 5
- Transistor (Halbleiterschalter) für das rote Leuchtmittel (LED)
- 6
- Transistor (Halbleiterschalter) für das grüne Leuchtmittel (LED)
- 7
- Transistor (Halbleiterschalter) für das blaue Leuchtmittel (LED)
- 8
- LED-Modul (über Steckkontakte aufsteckbar)
- 9
- rotes Leuchtmittel (LED)
- 10
- grünes Leuchtmittel (LED)
- 11
- blaues Leuchtmittel (LED)
- 12
- -
- 13
- Leuchte (RGB-LED)
- 14
- -
- 15
- Wechselspannungsnetz
- 16
- -
- 17
- Ansteuergerät
- 18
- -
- 19
- Leuchte
- 20
- Unterputz-Einsatz
- 21
- Netzteil (AC/DC-Konverter) inklusive Ladekondensator
- 22
- Steuerbaustein inklusive Auswerteeinheit und Speicher
- 23
- Transistor (Halbleiterschalter) für das weiße Leuchtmittel (LED)
- 24
- LED-Modul (über Steckkontakte aufsteckbar)
- 25
- weißes Leuchtmittel (LED)
- 26
- Vorwiderstand
- 27
- Optokoppler
- L
- Phase
- L'
- aufbereitete Phase = Ausgangsspannung des Ansteuergerätes = Ein- gangsspannung der
Leuchte
- N
- Nullleiter
- TR
- Kommunikations-Zeitschlitz für das Informationssignal für die rote Lichtfarbe respektive
das rote Leuchtmittel (LED)
- R
- Helligkeits-Informationssignal für die rote Lichtfarbe respektive das rote Leuchtmittel
(LED)
- TG
- Kommunikations-Zeitschlitz für das Informationssignal für die grüne Lichtfarbe respektive
das grüne Leuchtmittel (LED)
- G
- Helligkeits-Informationssignal für die grüne Lichtfarbe respektive das grüne Leuchtmittel
(LED)
- TB
- Kommunikations-Zeitschlitz für das Informationssignal für die blaue Lichtfarbe respektive
das blaue Leuchtmittel (LED)
- B
- Helligkeits-Informationssignal für die blaue Lichtfarbe respektive das blaue Leuchtmittel
(LED)
- Tsync
- Synchronisationssignal
- t
- Zeit
- U
- Netzspannung
- W
- zusätzliche Vollwelle
1. Verfahren zur Ansteuerung einer Leuchte (1, 13, 19), deren mindestens ein Leuchtmittel
(9, 10, 11, 25) über ein eigenes Netzteil (3, 21) versorgt wird, welches einen Leistungsbaustein
mit mindestens einem ansteuerbaren HalbleiterBauelement (5, 6, 7, 23) speist, dessen
Ansteuerung über einen Steuerbaustein (4, 22) inklusive Auswerteeinheit und Speicher
erfolgt,
- wobei zur Einstellung der Helligkeit der Leuchte (1, 13, 19) ein mit der Phase (L)
eines Wechselspannungsnetzes (15) verbundenes Ansteuergerät (17) vorgesehen ist, welches
aus der Phase (L) eine aufbereitete Phase (L') erzeugt und der Leuchte (1, 13, 19)
zuführt,
- wobei das Ansteuergerät (17) bei einer gewünschten Änderung der Helligkeit die aufbereitete
Phase (L') zunächst mit einem Synchronisationssignal (Tsync) versieht,
- wobei das Ansteuergerät (17) anschließend eine Informations-Netzwelle der aufbereiteten
Phase (L') durch Beeinflussung einer Vollwelle erzeugt, um derart das gewünschte Helligkeits-Informationssignal
(R, G, B) in Form des zeitlichen Spannungsverlaufs der Informations-Netzwelle zu übermitteln,
- wobei der Steuerbaustein (4, 22) der angeschlossenen Leuchte (1, 13) nach Empfang
eines Synchronisationssignals (Tsync) eine Auswerteroutine startet, um der Informations-Netzwelle der aufbereiteten Phase
(L') das übertragene gewünschte Helligkeits-Informationssignal (R, G, B) zu entnehmen,
- wobei der Steuerbaustein (4, 22) das detektierte Helligkeits-Informationssignal
(R, G, B) abspeichert und bis zum nächsten Auftreten eines Synchronisationssignals
(Tsync) für die Ansteuerung des Leuchtmittels (9, 10, 11, 25) verwendet und
- wobei der Steuerbaustein (4, 22) den Leistungsbaustein in Abhängigkeit des abgespeicherten
Helligkeits-Informationssignals (R, G, B) ansteuert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuergerät (17) zur Erzeugung einer Informations-Netzwelle den Phasenwinkel
der Netzspannung (U) während dieser Welle beeinflusst.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerbaustein (4, 22) die während einer bestimmten Informations-Netzwelle auftretende
Stromflusszeit als Maß für den Phasenwinkel dieser Welle ermittelt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuergerät (17) zur Erzeugung des Synchronisationssignals (Tsync) eine komplette Vollwelle der Netzspannung (U) sperrt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die drei auf das Synchronisationssignal (Tsync) folgenden Vollwellen der Netzspannung (U) als Informations-Netzwellen zur Übermittlung
getrennter Helligkeits-Informationssignale (R, G, B) für die rote respektive grüne
respektive blaue Lichtfarbe dienen.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Redundanz die Informations-Netzwellen wiederholt übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Synchronisationssignal (Tsync) und einer Informations-Netzwelle und / oder zwischen zwei Informations-Netzwellen
mindestens eine zusätzliche Vollwelle (W) eingeschoben wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerbaustein (4, 22) das Helligkeits-Informationssignal beim Ausschalten der
Versorgungsspannung (L', N) speichert und beim Einschalten der Versorgungsspannung
den Leistungsbaustein in Abhängigkeit des abgespeicherten Helligkeits-Informationssignals
(R, G, B) ansteuert.