[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsmaschine der im Oberbegriff von Anspruch
1 erläuterten Art.
[0002] Eine derartige Reinigungsmaschine ist aus der
DE 10 2005 018 382 bekannt. Die bekannte Reinigungsmaschine weist, wie alle derartigen Maschinen, ein
Gehäuse auf, das wenigstens zwei gegenüberliegende Seitenwände enthält, jedoch meist
rundum geschlossen ist. Im Inneren des Gehäuses sind die unterschiedlichsten Reinigungsstationen
untergebracht, wobei meist ein Reinigungsbad vorgesehen ist, das mit erwärmter Reinigungslauge
arbeitet. In einer weiteren Station werden die Behälter gespült bzw. abgespritzt,
was mit kalter Flüssigkeit, insbesondere mit reinem Wasser, geschieht. Im Gehäuse
ist weiterhin ein Förderer untergebracht, der die Behälter durch die verschiedenen
Reinigungszonen fördert. Die Behälter treten in das Gehäuse über eine Aufgabeöffnung
ein und verlassen das Gehäuse über eine Abgabeöffnung. Im Gehäuse sind weiterhin Trennwände
in Form von Innenblechen vorgesehen, die einerseits das Gehäuse abstützen und andererseits
als Träger bzw. Montagehilfe für die Einbauten im Gehäuse dienen. Derartige Reinigungsmaschinen
sind relativ groß, da für eine vollständige automatische Reinigung auch stark verschmutzter
Behälter eine ausreichende Zeit und somit eine relativ lange Förderstrecke erforderlich
ist. Um Stellraum zu sparen, ist die bekannte Reinigungsmaschine als sogenannte Einend-Maschine
ausgebildet, d.h. Aufgabe- und Abnahmeöffnung befinden sich an der gleichen Wand,
insbesondere der gleichen Stirnwand (quer zur Förderstrecke). Die Montage dieses relativ
großen Gehäuses ist jedoch schwierig. Die Montage von Gehäusen erfolgt meist mit Hilfe
eines Rahmens, der vorgefertigt und aufgestellt wird, und an dem dann die Wände und
Einbauten befestigt werden.
[0003] Weiterhin wurde in der
DE 10 2007 019 378 A1 bzw. der
DE 10 2007 041 251 A1 bereits vorgeschlagen, eine Art Hilfskonstruktion in Form einer Halteeinrichtung
bereitzustellen, die die parallel gegenüberliegenden Seitenwände zunächst in einer
senkrechten Position fixiert, bis diese Fixierung durch an- und eingeschweißte Innenbleche
und Einbauten übernommen wird. Aber auch die Bereitstellung der Haltevorrichtung ist
relativ kompliziert und kostenaufwändig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsmaschine bereitzustellen,
deren Montage vereinfacht ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die Anzahl der im Abstützzustand des
Gehäuses zu montierenden Teile verringert, wodurch sich auch das Gewicht verringert,
so dass die Gefahr von Winkelabweichungen oder dgl. nicht mehr gegeben ist. Enthält
das Ausgabemodul die dem Ausgabemodul zugeordneten Teile der Seitenwand, so wird auch
die Größe der Seitenwand reduziert. Dadurch wird eine Montage mit liegender Seitenwand
möglich, so dass nicht die Seitenwand sondern lediglich die Inneneinbauten abgestützt
werden müssen. Die zweite Seitenwand kann dann auf die vormontierten, liegenden Teile
aufgesetzt werden.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Bevorzugt enthält das Abgabemodul auch einen Ausschubförderer.
[0009] Es ist weiterhin zweckmäßig, auch die Aufgabestation als Modul auszubilden, wodurch
die Montage weiter vereinfacht wird.
[0010] Eine weitere Möglichkeit, die Montage zu vereinfachen, liegt darin, die Seitenwandteile
horizontal zu trennen, wodurch das Gehäuse in zwei horizontal übereinanderliegenden
Teilen oder Modulen gefertigt werden kann.
[0011] Dabei ist es zweckmäßig, die Stoßfuge zwischen zwei Reinigungszonen, insbesondere
zwischen einer mit höherer und einer mit niedrigerer Temperatur arbeitenden Reinigungszone
vorzusehen. Werden dann die Seitenwandteile durch die Stoßfuge voneinander thermisch
isoliert, so kann energiesparender gearbeitet werden.
[0012] Die Isolierung könnte durch einen Luftspalt, wird jedoch bevorzugt durch Isolationsmaterial
erreicht, wobei insbesondere eine Kunststoffzwischenlage, bevorzugt etwa 40 mm stark,
eingesetzt wird.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische, schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reinigungsmaschine,
und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Reinigungsmaschine nach Fig. 1 mit eingezeichneter Trennung
der Module.
[0014] Fig. 1 zeigt in schematischer, perspektivischer Darstellung eine Reinigungsmaschine
1, wie sie zum automatischen Reinigen von Behältern, insbesondere Flaschen und anderen
Mehrweggefäßen, eingesetzt wird.
[0015] Wie auch in Verbindung mit Fig. 2 ersichtlich, enthält die Reinigungsmaschine 1 ein
Gehäuse 2 mit zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 3, einem Boden 4, zwei gegenüberliegenden
Stirnwänden 5 und eine gegebenenfalls nur bereichsweise vorgesehene Abdeckung 6.
[0016] Im Inneren des Gehäuses 2 sind verschiedene Reinigungszonen vorgesehen, von denen
lediglich ein Laugenbad 7 und eine Spülzone 8 mit Spritzdüsen 9 bzw. Schwallvorrichtungen
10 erwähnt werden sollen. Die einzelnen Reinigungszonen 7 bzw. 8 werden durch einen
Umlaufförderer 11 miteinander verbunden, der in den Figuren nicht gezeigt, geeignete
Haltevorrichtungen für Behälter 12, dargestellt sind Flaschen, aufweist. Die Behälter
12 werden an einer Aufgabestation 13 in das Gehäuse 2 eingebracht und dem Förderer
11 übergeben, und verlassen das Gehäuse 2 an einer Abgabestation 14, wo sie vom Förderer
11 abgenommen und über einen Ausschubförderer 15 aus dem Gehäuse 2 herausgefördert
werden. Die Reinigungsmaschine ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Einend-Maschine
ausgebildet, d. h. Aufgabe- und Abgabestation 13, 14 befinden sich an der gleichen
Stirnwand. Der Förderer 11 kehrt dann in Förderrichtung F zur Aufgabestation 13 zurück,
um erneut beladen zu werden. Im Inneren des Gehäuses sind Träger und/oder Trennbleche
16 vorgesehen, die zur Montage der Einbauten und/oder Trennung der Reinigungsstationen
dienen.
[0017] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Gehäuse 2 modular aufgebaut und
enthält ein Modul 2.1, das die Ausgabestation 14 und bevorzugt auch den Ausschubförderer
15 enthält. Das Ausgabemodul 2.1 enthält gegenüberliegende parallele Teile der Seitenwand
3.1 sowie die zugeordneten Teile 6.1 der Abdeckung und 5.1 der Stirnwand.
[0018] Neben dem Abgabemodul 2.1 kann auch die Aufgabestation als Modul 2.2 ausgebildet
sein, wobei dieses Modul in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber weggelassen wurde.
Das Modul 2.2 enthält die Aufgabestation 13 mit dem Aufgabeförderer bzw. Aufgabetisch
13a und der Übergabeeinrichtung 13b zur Übergabe und Befestigung der Behälter 12 am
Förderer 11. Auch das Aufgabemodul 2.2 ist mit den zugeordneten Bereichen 3.2 der
Seitenwände 3, 4.2 des Bodens 4 und 5.2 der zugeordneten Stirnwand 5 versehen.
[0019] Beide Module 2.1 und 2.2 können außerhalb des Gesamtgehäuses 2 vorgefertigt und anschließend
am Gesamtgehäuse 2, bevorzugt lösbar, befestigt werden.
[0020] Zusätzlich zur modularen Ausbildung der Abgabestation 14 bzw. der Aufgabestation
13 kann auch das übrige Gehäuse 2 aus Seitenwandmodulen aufgebaut sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die größten bzw. längsten Begrenzungen, die Seitenwände 3,
die sich parallel in Förderrichtung F erstrecken, in ein erstes Seitenwandteil 3.3
und ein zweites Seitenwandteil 3.4 getrennt. Bei Reinigungsmaschinen 1 ohne modularem
Aufbau der Abnahme- bzw. Aufgabestationen 13, 14 über die gesamte Länge der Maschine,
während sie sich im dargestellten Ausführungsbeispiel bis zu den entsprechenden Modulen
2.2 und 2.3 erstrecken. Die beiden Seitenwandteile 3.3 und 3.4 sind durch eine im
Wesentlichen horizontale Trennfuge 17 voneinander getrennt. Die Trennfuge 17 verläuft
bevorzugt zwischen den übereinanderliegenden Reinigungsstationen 7 bzw. 8, die mit
unterschiedlichen Temperaturen arbeiten und befindet sich bevorzugt an einer Stelle,
wo keine Abdichtprobleme gegen einen Flüssigkeitsaustritt zu befürchten sind. Die
Stoßfuge 17 dient außer der leichteren Montage auch dazu, eine thermische Abkopplung
der beiden Reinigungszonen 7, 8 auch im Bereich der Seitenwände zu bewirken. Dies
kann gegebenenfalls durch einen einfachen Luftspalt geschehen, erfolgt bevorzugt jedoch
durch ein Isolierungsmaterial, wie beispielsweise ein Kunststoffstreifen oder dgl.
als Zwischenlage. Die Zwischenlage ist bevorzugt etwa 40 mm dick.
[0021] Bei der Montage der erfindungsgemäßen Reinigungsmaschine 1 wird zunächst das Gehäuse
2 montiert, wobei jeweils eines der beiden Paare der Seitenwandteile 3.3 bzw. 3.4
flach auf den Boden gelegt werden kann und die Trennwände und Abstützungen 16 auf
die flach liegenden Seitenwandteile 3.3 bzw. 3.4 angeschweißt und aufgebracht werden.
Anschließend wird das gegenüberliegende Seitenwandteil 3.3 bzw. 3.4 des Paares aufgelegt
und ebenfalls befestigt. Anschließend werden die so montierten Seitenwandmodule aufeinandergelegt,
wobei gegebenenfalls das Isolationsmaterial zwischengelegt wird. Dann kann das Gehäuse
2 mit den Einbauten versehen werden. Zum Schluss werden die ebenfalls getrennt vorgefertigten
weiteren Module, beispielsweise das Abgabemodul 2.1 und das Aufgabemodul 2.2 montiert,
wobei gegebenenfalls ebenfalls Isolationsmaterial zwischengelegt wird.
[0022] In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels kann die Erfindung
auch bei Zweiend-Reinigungsmaschinen eingesetzt werden, bei denen Aufgabe und Abnahme
der Behälter an gegenüberliegenden Enden der Maschine erfolgt. Die Seitenwände können
auch aus mehr als zwei horizontal getrennten Seitenwandteilen zusammengesetzt werden.
Auch andere Bereiche der Reinigungsmaschine können als vollständige Module, d.h. einschließlich
der Einbauten, ausgebildet sein.
1. Reinigungsmaschine (1) für Behälter (12) mit einem Gehäuse (2), indem unterschiedliche
Stationen, einschließlich einer Aufgabestation (13) und einer Abgabestation (14) untergebracht
sind, wobei das Gehäuse (2) zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (3) aufweist,
gekennzeichnet durch einen modularen Aufbau, wobei wenigstens die Abgabestation (14) als Modul (2.1) ausgebildet
ist.
2. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabemodul (2.1) einen Ausschubförderer (15) enthält.
3. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufgabestation (13) als Modul (2.2) ausgebildet ist.
4. Reinigungsmaschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (3) modular aufgebaut und wenigstens zwei Seitenwandteile (3.3, 3.4)
durch eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Stoßfuge (17) voneinander getrennt
sind.
5. Reinigungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßfuge (17) zwischen einer mit einer höheren Temperatur arbeitenden Reinigungszone
(7) und einer mit einer niedrigeren Temperatur arbeitenden Reinigungszone (8) vorgesehen
ist.
6. Reinigungsmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandteile (3.3, 3.4) voneinander thermisch isoliert sind.
7. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Seitenwandteile (3.3, 3.4) ein Isoliermaterial angeordnet ist.
8. Reinigungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial eine Kunststoffzwischenlage ist.
9. Reinigungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffzwischenlage 40 mm stark ist.