[0001] Die Erfindung betrifft eine Strickmaschinennadel, insbesondere eine Rippscheibennadel.
[0002] Insbesondere bei Kleinrundstrickmaschinen herrschen an der Rippscheibe beengte Verhältnisse.
Die Rippscheibe bildet ein ringförmiges Bett zur Aufnahme der Rippscheibennadeln,
die auch als Rippnadeln bezeichnet werden. Eine entsprechende Kleinrundstrickmaschine
ist beispielsweise der
WO 2009/013773 A1 zu entnehmen. Die dort beschriebene Strickmaschine weist einen Strickzylinder mit
vertikal angeordneten Zylindernadeln und eine Rippscheibe mit horizontal angeordneten
Rippnadeln auf. Die Rippnadeln werden durch einen Nadelauswahlmechanismus bewegt,
der sich oberhalb der Rippscheibe befindet. Der Nadelauswahlmechanismus wirkt über
schwenkbar gelagerte Auswahlteile auf die Rippnadeln ein.
[0003] Bei Nadelauswahlsystemen dieser Art besteht keine feste Verbindung zwischen den Auswahlteilen
und den Rippnadeln. Die Auswahlteile können die Rippnadeln nur radial nach außen verschieben.
Hinzu kommt die Gefahr, dass schon eine geringe seitliche Auslenkung des Auswahlteils
dazu führen kann, dass es den Nadelfuß verfehlt und die Nadel nicht ordnungsgemäß
betätigt. Weiter ist die Bestückung der Kleinrundstrickmaschine mit großem manuellem
Aufwand verbunden, denn die Auswahlteile und die Rippnadeln müssen gesondert gehandhabt
werden.
[0004] Darüber hinaus sind auch Verbindungen bei Strickmaschinen bekannt bei denen beispielsweise
eine Strickmaschinennadel mit einem Auswahl- oder Kupplungsteil verbunden ist, wobei
eine solche Verbindung eine Schwenkbewegung des Auswahl- oder des Kupplungsteils erlauben
kann. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um lösbare Verbindungen, die Vorzugsweise
in Bezug auf die Querrichtung zu der Längsachse der Strickmaschinennadel lösbar sind.
Dadurch kann die Montage sowie die Demontage der Strickmaschinennadel und des Auswahl-
oder des Kupplungsteils erschwert sein.
[0005] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Strickmaschinennadel, insbesondere
eine Rippscheibennadel, anzugeben, bei der eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Auswahlteil und der Rippnadel gegeben ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit der Strickmaschinennadel nach Anspruch 1 gelöst:
[0007] Die erfindungsgemäße Strickmaschinennadel weist einen Nadelkörper auf, der mit einem
Auswahlteil verbunden ist. Das Auswahlteil kann auch als Kupplungsteil ausgebildet
sein. Zur Verbindung dient eine Scharnieranordnung oder Gelenkanordnung, die in einer
Ausführungsform einen an der Nadel angeordneten Kupplungsausschnitt und einen an dem
Kupplungsteil angeordneten Scheibenkopf aufweist. In einer anderen Ausführungsform
ist der Kupplungsausschnitt an dem Kupplungsteil vorgesehen, während der Scheibenkopf
an dem Nadelkörper ausgebildet ist. In beiden Fällen ist der Scheibenkopf jeweils
an seinem Umfang mit einer Lagerfläche versehen, der eine an dem Kupplungsausschnitt
ausgebildete Gegenlagerfläche zugeordnet ist. Durch diese Anordnung der Lagerfläche
und Gegenlagerfläche lässt sich eine präzise spielarme und leichtgängige Lagerung
bewerkstelligen. Es wird eine gute Kraftübertragung von dem Kupplungsteil auf den
Nadelkörper in Nadelkörperlängsrichtung sowohl in Austreibrichtung als auch in Rückzugsrichtung
bewirkt.
[0008] Vorzugsweise umschließt eine Lagerfläche eines Kupplungsausschnitts einen Scheibenkopf
an seinem Umfang wenigstens dreiseitig und bildet so eine Gelenkanordnung. Das dreiseitige
Umschließen wird erreicht, indem sich die Lagerfläche um einen Winkel von mehr als
180° um die Schwenkachse des Gelenks herum erstreckt. Damit wird der Scheibenkopf
in dem Ausschnitt in allen Richtungen radial zu der Schwenkachse gesichert.
[0009] Die von dem Scheibenkopf und dem Kupplungsausschnitt ausgebildete Scharnieranordnung
legt eine Schwenkachse fest. Die Schwenkachse ist in einer Z-Richtung orientiert,
die quer zum Nadelkörper zu verstehen ist. Die Längsrichtung des Nadelkörpers wird
als X-Richtung angesehen. Rechtwinklig sowohl zur X- als auch zur Z-Richtung ist die
Y-Richtung festgelegt, die auch als Hochrichtung bezeichnet wird. In zumindest einer
Schwenkposition erstreckt sich das Kupplungsteil in dieser Hochrichtung bzw. Y-Richtung.
Abhängig von der Einbausituation kann sich das Kupplungsteil auch in einer Richtung
erstrecken, die von der Y-Richtung abweicht.
[0010] Durch die Ausbildung der Scharnieranordnung in Gestalt eines Scheibenkopfs und eines
zugeordneten Kupplungsausschnitts ist das Kupplungsteil zumindest in X-Richtung an
den Nadelkörper gekoppelt. Um Verliersicherheit in Z-Richtung herzustellen, sind an
dem Kupplungsteil und dem Nadelkörper zueinander passende und wenigstens zeitweilig
miteinander in Anlage stehende Querlagerflächen vorgesehen. Diese Querlagerflächen
stehen zumindest dann miteinander in Anlage, wenn das Kupplungsteil und der Nadelkörper
in einer solchen Schwenkposition zueinander stehen, wie sie eingenommen wird, wenn
das Kupplungsteil und die Nadel in der Rippscheibe oder einem sonstigen Nadelbett
zu montieren sind. Beispielsweise ist dies eine Position, in der das Kupplungsteil
etwas gegen die Hochrichtung geneigt ist. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass
das Kupplungsteil und der Nadelkörper beim Montieren, d.h. beim Einsetzen in das Nadelbett,
unbeabsichtigt auseinander fallen. Das Handling der aus dem Nadelkörper und dem Kupplungsteil
bestehenden Einheit wird erheblich erleichtert.
[0011] Der Kupplungsausschnitt kann ein C-förmiger Ausschnitt sein. Sein Rand folgt somit
abschnittsweise einem Kreisbogen. Im Falle des U-Ausschnitts ist prinzipiell ein Auseinanderfallen
von Kupplungsteil und Nadelkörper in Y-Richtung möglich. Im Falle des C-Ausschnitts
ist die Kopplung zwischen Nadelkörper und Kupplungsteil sowohl in X- als auch in Y-Richtung
gegeben. In beiden Fällen wird die Kopplung in Z-Richtung durch die Querlagerflächen
bewirkt.
[0012] Die Querlagerflächen können innerhalb des Scheibenkopfs und in dem von dem Kupplungsausschnitt
umgrenzten Bereich oder außerhalb desselben angeordnet sein. Dies gilt sowohl für
die Anordnung des Scheibenkopfs am Kupplungsteil wie auch für Ausführungsformen, bei
denen der Scheibenkopf am Nadelkörper angeordnet ist. Sind die Querlagerflächen in
dem von dem Kupplungsausschnitt umgrenzten Bereich angeordnet, ist der Scheibenkopf
vorzugsweise längs geteilt. Er weist somit zwei Kopfhälften auf, die bezüglich der
X-Y-Ebene symmetrisch angeordnet sein können. In diesem Fall kann die Sicherung des
Scheibenkopfs an einer sich zwischen seine Kopfhälften erstreckenden Wand in Y-Richtung
durch mindestens einen Vorsprung erfolgen, der sich zum Beispiel von einer Kopfhälfte
ausgehend in eine Öffnung der mittig angeordneten Wand hinein erstreckt. Vorzugsweise
hat der Vorsprung in der Öffnung so viel Spiel, dass die Schwenklagerung nicht durch
den Vorsprung und die Öffnung sondern nur durch die Lagerfläche und die Gegenlagerfläche
bewirkt wird.
[0013] Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen. Die Beschreibung beschränkt sich
auf wesentliche Aspekte der Erfindung und sonstige Gegebenheiten. Die Zeichnung ist
ergänzend heranzuziehen: Es zeigen:
Figur 1 eine Strickmaschinennadel, in perspektivischer Darstellung mit zugeordnetem,
Kupplungsteil in abschnittsweiser Darstellung,
Figur 1a ein im Horizontalschnitt veranschaulichtes ausschnittsweises Detail aus der
Strickmaschinennadel nach Figur 1
Figur 2 die Strickmaschinennadel nach Figur 1 mit Auswahlteil, in schematischer Seitenansicht,
Figur 3 die Strickmaschinennadel nach Figur 1 in einer ausschnittsweisen Seitenansicht,
Figur 4 eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Strickmaschinennadel,
in ausschnittsweiser Seitenansicht,
Figur 5 eine weitere abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Strickmaschinennadel
in ausschnittsweiser perspektivischer Explosionsansicht und
Figur 6 die Strickmaschinennadel nach Figur 5, in ausschnittsweiser Vertikal-Querschnittsdarstellung.
[0014] In Figur 1 ist eine Strickmaschinennadel 1 veranschaulicht, die zum Einsatz in einer
Rippscheibe hergerichtet ist und somit als Rippscheibennadel bzw. Rippnadel bezeichnet
werden kann. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Rippnadeln beschränkt, sondern kann
auch an Strickmaschinennadeln Anwendung finden, die nicht in Rippscheiben eingesetzt
werden.
[0015] Zu der Strickmaschinennadel 1 gehören ein Nadelkörper 2 und ein Kupplungsteil 3.
Der Nadelkörper 2 ist vorzugsweise als längliches Flachteil ausgebildet. An einem
Ende ist er mit einem Haken 4 versehen, der der Maschenbildung dient. Dem Haken 4
können weitere Elemente zugeordnet sein, wie beispielsweise eine in der Nähe des Hakens
4 schwenkbar gelagerte Zunge 5. Diese ist in einem Zungenschlitz 6 schwenkbar gelagert,
so dass ihr Ende 7 die Spitze des Hakens 4 bedecken und somit den Haken 4 schließen
oder auch in Rücklage in eine von dem Haken 4 entfernte Position gelangen kann, um
den Haken 4 freizugeben.
[0016] An einer Flanke 8 des Nadelkörpers 2 kann eine Umhängefeder 9 vorgesehen sein, die
an einem Ende 10 fest an dem Nadelkörper 2 gehalten ist. Ihre Spitze 11 kann an der
Flanke 8 oder dem Boden einer dort angebrachten Vertiefung anliegen. Zwischen der
Umhängefeder 9 und der Flanke 8 des Nadelkörpers 2 ist vorzugsweise ein Einstechraum
12 definiert, durch den eine andere Nadel zur Maschenübernahme hindurch stechen kann.
[0017] Von der Umhängefeder 9 erstreckt sich der Nadelkörper 2 bis zu einem von dem Haken
4 fern liegenden Ende 13. Zwischen dem Ende 13 und der Umhängefeder 9 ist eine Scharnieranordnung
14 zur schwenkbaren Lagerung des Kupplungsteils 3 an dem Nadelkörper 2 ausgebildet.
Diese Scharnieranordnung 14 legt eine Schwenkachse fest, die mit der Z-Richtung übereinstimmt
und somit parallel zu der Schwenkachse der Zunge 5 orientiert ist. Zur Verdeutlichung
sind in Figur 1 die Richtungen X, Y und Z eingetragen. Die X-Richtung stimmt mit der
Längsrichtung des Nadelkörpers 2 überein. Die Z-Richtung ist die zugehörige Querrichtung
und die Y-Richtung die zugehörige Hochrichtung. Zum ergänzenden Verständnis wird dazu
auf Figur 2 verwiesen, die eine vereinfacht isometrische Seitenansicht mit den zugehörigen
Koordinatenrichtungen X und Y zeigen.
[0018] Zu der Scharnieranordnung 14 gehören ein Scheibenkopf 15 und ein passender Kupplungsausschnitt
16. Der Scheibenkopf 15 ist an dem Kupplungsteil 3 angebracht und wird deshalb als
Kupplungs-Scheibenkopf 15 bezeichnet. Der Kupplungsausschnitt 16 ist an dem Nadelkörper
2 angebracht und wird deshalb als Nadel-Kupplungsausschnitt 16 bezeichnet. Der Scheibenkopf
15 ist vorzugsweise eine Kreisscheibe. Mit anderen Worten, sein Rand folgt über mehr
als 180° einem Kreisbogen. Es ist möglich, dass dieser Kreisbogen durch Ausnehmungen
(nicht gezeichnet) unterbrochen ist. Der Kupplungsausschnitt 16 ist ein C-förmiger
Ausschnitt. Sein Rand folgt einem Kreisbogen, dessen Radius nur unwesentlich größer
ist als der Radius des Rands des Scheibenkopfs 15. Der Scheibenkopf 15 wiest in Z-Richtung
Flachseiten auf, deren Abstand voneinander die Dicke D1 des Scheibenkopfs 15 bestimmt.
Der den Kupplungsausschnitt 16 umgebende Abschnitt des Nadelkörpers 2 weist ebenfalls
Flachseiten auf, deren Abstand die Dicke D2 des Nadelkörpers in diesem Bereich bestimmt.
Diese Dicke D2 stimmt mit der vorgenannten Dicke D1 überein. Zur Verdeutlichung wird
auf Figur 1a verwiesen, die einen Horizontalschnitt durch die Strickmaschinennadel
1 nach Figur 1 etwa auf Höhe der gestrichelten Linie 17 veranschaulicht. Die Dickenverhältnisse
sind auch unterhalb dieser Linie 17 etwa auf Höhe der Linie 30 vergleichbar.
[0019] Der Kupplungsscheibenkopf 15 ist an seinem Außenumfang mit einer Gegenlagerfläche
18 versehen. Diese folgt einem Kreisbogen und ist somit zylindrisch bzw. teilzylindrisch.
Sie kann jedoch auch ballig oder leicht kegelförmig ausgebildet sein.
[0020] Der zugeordnete Nadel-Kupplungsausschnitt 16 weist eine Lagerfläche 19 auf, die die
Gegenlagerfläche 18 umschließt (Figur 3). Dadurch ist der Kupplungsscheibenkopf mit
geringem Spiel schwenkbar in dem Nadel-Kupplungsausschnitt 16 gelagert. Bei einer
Schwenkbewegung des Kupplungsteils 3 wird die Gegenlagerfläche 18 von der Lagerfläche
19 geführt. An der Scharnieranordnung 14 oder in Nachbarschaft derselben ist ein Quersicherungsmittel
20 angeordnet. Dieses dient dazu den Kupplungs-Scheibenkopf 15 verliersicher in dem
Nadel-Kupplungsausschnitt 16 zu halten, wenn die Strickmaschinennadel 1 aus dem Nadelbett,
d.h. zum Beispiel der Rippscheibe entnommen ist. Das Quersicherungsmittel 20 umfasst
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine an dem Kupplungsteil 3 ausgebildeten Nase
21, deren in Z-Richtung zu messende Dicke geringer ist als die in gleiche Richtung
zu messende Dicke D1 des Kupplungsteils 3. Der Nase 21 ist eine hier beispielsweise
an dem Nadelkörper 2 ausgebildete Ausnehmung in Gestalt eines Schlitzes 22 zugeordnet,
der zur Aufnahme der Nase 21 eingerichtet ist. Zur weiteren Verdeutlichung wird in
diesem Zusammenhang auch auf Figur 1a verwiesen. Der Schlitz 22 kann in Nachbarschaft
oder in unmittelbarem Anschluss an den Nadel-Kupplungsausschnitt 16 angeordnet sein.
Die räumliche Zuordnung ist dabei vorzugsweise so getroffen, dass die Nase 21 in dem
Schlitz 22 steht, wenn das Kupplungsteil 3 in eine Montage-, Demontageposition ausgehend
von der Position nach Figur 2 leicht nach links, d.h. zu dem Haken 4 hin geneigt ist.
Die Nase 21 hat vorzugsweise zwei ebene Querlagerflächen 21a, 21b die parallel zueinander
angeordnet sind.. Der Schlitz 22 wird vorzugsweise von zwei zueinander parallelen
Querlagerflächen 22a, 22b begrenzt. Wenn die Nase 21 in dem Schlitz 22 steht, stützen
sich die Querlagerflächen 21a, 21b an den Querlagerflächen 22a, 22b in Z-Richtung
ab.
[0021] Vorzugsweise sind die Nase 21 und der Schlitz 22 bezüglich des Nadelkörpers 2 und
des Kupplungsteils 3 mittig und symmetrisch zu der in X- und Y-Richtung verlaufenden
Mittelebene angeordnete.
[0022] Die Abmessungen der Nase 21 und dem ihr zugeordneten Schlitz 22 kann so getroffen
sein, dass in der Montage-, Demontagenposition zwischen der Querlagerfläche 21a, 21b
der Nase 21 und der ihr zugeordneten Querlagerfläche 22a, 22b des Schlitzes 22 ein
Reibschluss entsteht und somit das Kupplungsteil 3 mit dem Nadelkörper 2 reibschlüssig
verbunden ist. Dazu ist es möglich, dass die Querlagerflächen 21a und 21b konisch,
in einem spitzen Winkel aufeinander zulaufend angeordnet sind und somit die Dicke
der Nase 21 in Richtung ihrer Spitze abnimmt. Der Schlitz 22 kann dann kongruent zur
Nase 21 ausgebildet sein, wobei die Öffnung seiner der Nase 21 zugeordneten Spitze
eine größere Weite aufweist als der Schlitzgrund. Dadurch kann die Nase 21 leicht
in den Schlitz 22 eingeführt werden. Um den Reibschluss zwischen der Nadel 21 und
des Schlitzes 22 zu beeinflussen, kann die Konizität der Nase 21 und des Schlitzes
22 von einander abweichen und unterschiedlich stark ausgebildet sein.
[0023] Während des Betriebs der Strickmaschinennadel 1 kann diese durch eine entsprechende
Bewegung des Kupplungsteils in X-Richtung hin- und hergehend bewegt werden. Das Kupplungsteil
3 kann dabei eine Schwenkbewegung vollführen, um den Nadelkörper 1 zur Bewirkung des
Strickvorgangs in X-Richtung vorwärts oder rückwärts zu verschieben. Dabei vollführt
der Kupplungs-Scheibenkopf 15 eine beschränkte Drehbewegung innerhalb des Nadel-Kupplungsausschnitts
16. Die Verhältnisse können dabei sowohl so beschaffen sein, dass die Nase 21 permanent
innerhalb des Schlitzes 22 steht. Es ist jedoch auch zulässig, dass die Nase 21 den
Schlitz 22 verlässt. Innerhalb des Nadelbetts, d.h. der Rippscheibe werden das Kupplungsteil
3 und der Nadelkörper 2 von den Flanken des jeweiligen Nadelkanals zusammengehalten,
sofern sichergestellt ist, dass die Scharnieranordnung 14 den Nadelkanal nicht verlässt.
[0024] Wenn die Scharnieranordnung 14 hingegen den Nadelkanal verlässt, ist zuvor die Nase
21 in den Schlitz 22 getaucht, um somit die Verbindung zwischen dem Kupplungsteil
3 und dem Nadelkörper 2 in Z-Richtung sicherzustellen. Diese Verbindung ist auch gegeben,
wenn der Nadelkörper 2 und das Kupplungsteil 3 beispielsweise zur Demontage aus der
Rippscheibe herausgenommen werden.
[0025] Anders als in Figur 1 bis 3 dargestellt, kann die Nase 21 auch Teil des Nadelkörpers
2 sein, während dann der Schlitz 22 an dem Kupplungsteil 3 angebracht ist. Dabei ist
es sowohl möglich, die Kombination aus Nase 21 und Schlitz 22 an der dem Haken 4 zugewandten
Seite des Kupplungsteils 3 anzuordnen, ähnlich wie in Figur 1 dargestellt, als auch
an der rückwärtigen, dem Ende 13 zugewandten Seite. Auch können zwei Nasen 21, eine
an der dem Haken 4 zugewandten Seite und eine an der gegenüber liegenden dem Ende
13 zugewandten Seite an dem Kupplungsteil 3 vorgesehen sein, wobei dann entsprechende
Schlitze 22 an beiden Seite der Scharnieranordnung 14 vorgesehen sein können, um die
jeweilige Nase 21 aufzunehmen. Auch können an beiden Seiten der Scharnieranordnung
14 an dem Nadelkörper 2 Nasen 21 angeordnet sein, die in entsprechende Schlitze 22
des Kupplungsteils 3 fassen.
[0026] Figur 4 veranschaulicht eine weitere abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Strickmaschinennadel 1. Diese Ausführungsform unterscheidet sich durch die Ausbildung
der Scharnieranordnung 14. Der Scheibenkopf ist nun dem Nadelkörper 2 zugeordnet,
weshalb er hier als Nadel-Scheibenkopf 23 bezeichnet ist. Der Kupplungsausschnitt
ist hier dem Kupplungsteil 3 zugeordnet, weshalb er hier als Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt
24 bezeichnet wird. Hinsichtlich aller übrigen Merkmale und Variationen, insbesondere
hinsichtlich der Gegenlagerfläche 18, der Lagerfläche 19, der Nase 21 und des zugeordneten
Schlitzes 22, gilt die obige Beschreibung entsprechend.
[0027] Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist das Quersicherungsmittel
20 außerhalb der Scharnieranordnung 14 angeordnet. Es ist jedoch bei allen diesen
Ausführungsformen gleichermaßen möglich das Quersicherungsmittel 20 innerhalb der
Scharnieranordnung 14 anzuordnen. Dies wird am Beispiel einer Ausführungsform nach
Figur 5 erläutert. Der Kupplungsausschnitt ist lediglich beispielhaft als Nadel-Kupplungsausschnitt
16' ausgebildet. Seine Gegenlagerfläche 18 folgt einer kreisbogenförmigen Krümmung
um etwa 180°. Es handelt sich hier um einen U-förmigen Kupplungsausschnitt. Etwa mittig
innerhalb des Nadel-Kupplungsausschnitts 16' ist eine Wand 25 vorgesehen, die vorzugsweise
etwa mittig und parallel zu der X-Y-Ebene angeordnet ist, der Kupplungs-Scheibenkopf
15 ist in Kopfhälften 15a, 15b unterteilt, zwischen den ein Kopfschlitz 26 ausgebildet
ist. Der Kopfschlitz 26 weist vorzugsweise eine Schlitzweite auf, die geringfügig
größer ist als die Dicke der Wand 25 wie dies zum Beispiel auch aus Figur 6 ersichtlich
ist.
[0028] Während die Kopplung zwischen dem Kupplungsteil 3 und dem Nadelkörper 2 bei allen
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch erbracht wird, dass sich die Lagerfläche
19 um mehr als 180° um den jeweiligen Scheibenkopf 15 bzw. 23 herum erstreckt, also
ein C-förmiger Kupplungsausschnitt gebildet ist, wird die Sicherung in Y-Richtung
bei der Ausführungsform nach Figur 5 durch eine Verliersicherung 27 gebildet, zu der
eine in der Wand 25 ausgebildete Öffnung 28 gehört. Die Öffnung 28 ist vorzugsweise
konzentrisch zu der von der Gegenlagerfläche 18 und der Lagerfläche 19 festgelegten
Dreh- bzw. Schwenkachse (Scharnierachse) festgelegt. Zumindest eine der Kopfhälften
15a, 15b, vorzugsweise beide, sind an der Öffnung 28 mit einem in die Öffnung 28 ragenden
Vorsprung versehen. Dieser kann durch eine entsprechende lokale plastische Verformung
der Kopfhälften 15a, 15b erreicht werden, wie in Figur 6 angedeutet. Der dort an der
Kopfhälfte 15b veranschaulichte Vorsprung 29 ist beispielsweise durch einen nach innen
gerichtete plastische Verformung in diesem Bereich der Kopfhälfte 15b erzeugt. Vorzugsweise
dienen der Vorsprung 29 und die Öffnung 28 nicht der Lagerung und somit zur Festlegung
einer Scharnierachse, sondern lediglich als Verliersicherung. Die Schwenklagerung
wird hingegen vorzugsweise durch die Gegenlagerfläche 18 und die Lagerfläche 19 gebildet.
[0029] Diese Art der Verliersicherung mittels der mittleren Wand 25, der Öffnung 28 und
entsprechenden Vorsprüngen 29 lässt sich bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
ebenfalls anwenden, wenn dort anstelle der C-förmigen Kupplungsausschnitte 16, 24
U-förmige Kupplungsausschnitte vorgesehen werden sollen.
[0030] Zur Vereinfachung des Handlings von Strickmaschinennadeln und zugeordneten Kupplungsteilen,
insbesondere bei der Bestückung von Rippscheiben, ist eine Strickmaschinennadel mit
schwenkbar an dieser gelagertem Kupplungsteil geschaffen. Zur seitlichen Sicherung
des Kupplungsteils 3 an dem Nadelkörper dienen Querlagerflächen 21a und b sowie 22a
und b, die zumindest zeitweilig miteinander in Anlage stehen.
Bezugszeichen
[0031]
- 1
- Strickmaschinennadel
- 2
- Nadelkörper
- 3
- Kupplungsteil
- 4
- Haken
- 5
- Zunge
- 6
- Zungenschlitz
- 7
- Ende
- 8
- Flanke
- 9
- Umhängefeder
- 10
- Ende
- 11
- Spitze
- 12
- Einstechraum
- 13
- Ende
- 14
- Scharnieranordnung
- 15
- Kupplungs-Scheibenkopf
- 15a, 15b
- Kopfhälften
- 16, 16'
- Nadel-Kupplungsausschnitt
- 17, 30
- Linie
- 18
- Gegenlagerfläche
- 19
- Lagerfläche
- 20
- Quersicherungsmittel
- 21
- Nase
- 21a, 21b
- Querlagerflächen
- 22
- Schlitz
- 22a, 22b
- Querlagerflächen
- 23
- Nadel-Scheibenkopf
- 24
- Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt
- 25
- Wand
- 26
- Kopfschlitz
- 27
- Verliersicherung
- 28
- Öffnung
- 29
- Vorsprung
1. Strickmaschinennadel (1), insbesondere Rippscheibennadel
mit einem Nadelkörper (2), der mit einem Haken (4) versehen ist und der an einer von
dem Haken (4) beabstandeten Stelle einen von einer Lagerfläche (19) umschlossenen
Nadel-Kupplungsausschnitt (16) oder alternativ einen Nadel-Scheibenkopf (23) aufweist,
der an seinem Umfang mit einer Lagerfläche (19) versehen ist,
mit einem Kupplungsteil (3), das an einem Ende einen zu dem Nadel-Kupplungsausschnitt
(16) passenden Kupplungs-Scheibenkopf (15), der an seinem Umfang eine Gegenlagerfläche
(18) trägt, oder alternativ einen dreiseitig von einer Lagerfläche (19) umschlossenen,
zu dem Nadel-Scheibenkopf (23) passenden Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt (24) aufweist,
wobei an dem Kupplungsteil (3) und dem Nadelkörper (2) zueinander passende und wenigstens
zeitweilig miteinander in Anlage stehende Querlagerflächen (21a, 21b, 22a, 22b) vorgesehen
sind, die quer zu den Lagerflächen (19) und Gegenlagerflächen (18) orientiert sind.
2. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadel-Kupplungsausschnitt (16) ein C- oder U-Ausschnitt ist.
3. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kupplungs-Scheibenkopf (15) ein Kreisscheibenkopf ist.
4. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt (24) ein C- oder U-Ausschnitt ist.
5. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadel-Scheibenkopf (23) ein Kreisscheibenkopf ist.
6. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadel-Kupplungsausschnitt (16) zusammen mit dem Kupplungs-Scheibenkopf (15) oder
alternativ der Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt (24) zusammen mit dem Nadel-Scheibenkopf
(23) eine Gelenkanordnung (14) mit einer Schwenkachse bilden, die quer zu der Strickmaschinennadel
(1) orientiert ist.
7. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Querlagerflächen (21a, 21b, 22a, 22b) an einem von dem Nadel-Kupplungsausschnitt
(16) oder dem Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt (24) umschlossenen Bereich angeordnet
ist.
8. Strickmaschinennadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Querlagerfläche (21a, 21b) an einer in dem umschlossenen Bereich angeordneten
Wand (25) ausgebildet ist.
9. Strickmaschinennadel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Kupplungsausschnitt (16, 24) gelagerte Scheibenkopf (15, 23) aus zwei
Kopfhälften (15a, 15b) besteht, zwischen denen ein Kopfschlitz (26) zur Aufnahme der
Wand (25) ausge-Kopfschlitz (26) zur Aufnahme der Wand (25) ausgebildet ist.
10. Strickmaschinennadel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenkopf (15, 23) mittels einer Radial-Verliersicherung (27) an der Wand
(25) gesichert ist.
11. Strickmaschinennadel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Radial-Verliersicherung (27) durch mindestens einen Vorsprung (29) gebildet ist,
der von einer Kopfhälfte (15b) aus in eine in der Wand (25) ausgebildete Öffnung (28)
ragt.
12. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Querlagerflächen (21a, 21b, 22a, 22b) außerhalb eines von dem
Nadel-Kupplungsausschnitt (16) oder dem Kupplungsteil-Kupplungsausschnitt (24) umschlossenen
Bereichs angeordnet ist.
13. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Querlagerflächen (21a, 21b, 22a, 22b) an einer Nase (21) vorgesehen
ist, die an dem Kupplungsteil (3) oder dem Nadelkörper (2) angeordnet ist.
14. Strickmaschinennadel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Nase (21) ein Schlitz (22) zugeordnet ist, der in dem Nadelkörper (2) oder in
dem Kupplungsteil (3) ausgebildet ist.
15. Strickmaschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenkopf (15), das Kupplungsteil (3) und der Nadelkörper (2) eine einheitliche,
miteinander übereinstimmende Dicke (d1, d2) aufweisen.