Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Verriegelungssystem für einen elektromechanischen
Panikverschluss bei Türen für Fluchtwege in Gebäuden, bei welchem über eine Druckstange
an der Innenseite der Tür die Verschlussanlage durch einfaches Betätigen der Druckstange
geöffnet werden kann, um einen Fluchtweg aus dem Gebäude heraus freizugeben. Die Erfindung
betrifft ebenso eine solche Druckstange für einen Panikverschluss an einer Tür mit
einem elektrischen bzw. elektromechanischen Verriegelungssystem.
[0002] Bei Türen mit einem derartigen Panikverschluss wird neben dem herkömmlichen mechanischen
Schloss üblicherweise ein elektrisches Verriegelungssystem eingesetzt, das aus einer
Steuerung, einer Nottaste und einer elektrischen Verriegelung des Verschlusses der
Tür besteht. Die elektrische Verriegelung dient dazu, eine unbefugte Betätigung der
Tür im Normalfall zu verhindern und die Tür beispielsweise über einen Magneten auf
Grundlage des Ruhestrom-Betriebs zu sichern. Dieses elektrische Verriegelungssystem
wird bei solchen Notausgangtüren üblicherweise mit einem mechanischen Betätigungselement
an der Türinnenseite ergänzt. Beispielsweise werden horizontal über in etwa die gesamte
Breite der Tür verlaufende Druckstangen als mechanische Betätigungselemente eingesetzt,
über welche die Tür durch eine Person von der Innenseite durch Drücken von der federbelasteten
Druckstange oder ähnlichem geöffnet werden kann. Das elektrische Verriegelungssystem
der Tür wird hierzu vorher über ein Betätigen der Nottaste freigeschaltet. Nach Freischalten
über die Betätigung der Nottaste wird bei herkömmlichen derartigen Verriegelungssystemen
über eine Signaleinrichtung an der Steuerung der Freigabezustand der Tür angezeigt,
beispielsweise über eine Signallampe, welche grün für Freigabe und rot für Sperrung
der Tür anzeigt. Da bei den bekannten derartigen Verriegelungssystemen für Türen mit
Panikverschluss die Signalisierung des Zustands der Tür (freigeschaltet/gesperrt)
neben der Tür und häufig an der von der Tür entfernt liegenden Steuerung des Verriegelungssystems
angeordnet ist, kann es bei bestimmten Notfall-Situationen wie Rauchbildung oder Dunkelheit
dazu kommen, dass die sich im Gebäude befindenden Personen den tatsächlichen Zustand
des Verriegelungssystems nicht erkennen können.
[0003] Bei schlechter Sicht ist es auch insbesondere für Personen, die sich im Gebäude nicht
auskennen, schwierig, die mechanische Betätigung des Notfallsystems, d.h. in der Regel
die horizontale Druckstange, zu finden und zu betätigen. Um den Notausgang aufzufinden,
werden derartige Notausgangtüren mit entsprechenden Leuchtschildern über der Tür versehen.
Dies hilft, die Tür des Notausgangs überhaupt zu finden, ist jedoch nicht hilfreich
dabei, die Position des Betätigungselements im Dunkeln oder bei Rauchbildung aufzufinden.
Bei Stromausfall wird zudem die elektrische Signalleuchte an der Steuerung neben der
Tür ebenso wie das den Notausgang kennzeichnende Leuchtschild über der Tür häufig
nicht mehr zu erkennen sein. Der Benutzer der Tür weiß in solch einem Fall somit nicht,
ob der Notfallknopf der Steuerung des Verriegelungssystems schon gedrückt wurde oder
nicht und ob die Tür damit in einem freigeschalteten oder verschlossenen bzw. gesicherten
Zustand ist. Daher ist bei einem Stromausfall das elektromechanische Verriegelungselement
freigeschaltet.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Verriegelungssystem
für einen Panikverschluss von Türen sowie eine Druckstange bzw. ein Betätigungselement
für einen solchen Panikverschluss bereitzustellen, welche auch bei schlechten Sichtverhältnissen
oder bei Stromausfall ein sicheres Auffinden der Not-Betätigung und des Notausgangs
gewährleisten und die schnelle Öffnung der Tür erleichtern.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem elektrischen Verriegelungssystem gelöst, das die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist. Diese Aufgabe wird auch mit einer Druckstange (bzw. Betätigungselement)
gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 9 aufweist.
[0006] Das erfindungsgemäße elektrische Verriegelungssystem für einen elektromechanischen
Panikverschluss bei Türen ist mit einem mechanischen Betätigungselement versehen,
das an der Türinnenseite vorgesehen ist und insbesondere eine horizontal verlaufende
Druckstange sein kann. Das Verriegelungssystem weist eine Steuerung für die elektrische
Verriegelung der Tür und Freigabe der Tür auf sowie eine Nottaste, mit welcher die
Tür im Notfall freigeschaltet werden kann. Ferner ist nach der Erfindung eine Signaleinrichtung
vorgesehen, welche mindestens den Sicherungszustand des Verriegelungssystems anzeigt.
Das erfindungsgemäße Verriegelungssystem ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung zum Anzeigen des Zustands an dem mechanischen Betätigungselement
selbst angeordnet ist. Sie kann zusätzlich auch wie bisher an der Steuerungseinrichtung
neben der Tür angeordnet sein. Die Signaleinrichtung nach dem erfindungsgemäßen Verriegelungssystem
ist außerdem als ein Leuchtmittel ausgestaltet. Ein Leuchtmittel im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist jedes passiv oder aktiv leuchtende Element, wie zum Beispiel ein Lichtleiter,
eine Reihe von Leuchtdioden, eine Leuchtröhre oder auch eine passiv leuchtende photolumineszierende
Oberfläche. Die Signaleinrichtung zum Anzeigen des Zustands der Sicherung des elektrischen
Verriegelungssystems ist damit an dem mechanischen Betätigungselement selbst angeordnet.
Dadurch wird zum einen das Auffinden der mechanischen Betätigung wie einer Druckstange
auch bei schlechten Sichtverhältnissen erleichtert. Zum anderen wird hierdurch der
aktuelle Zustand des Sicherungssystems für einen Benutzer leicht und unmittelbar an
der Tür erkennbar, da sich die Signaleinrichtung direkt an der Tür und ihrem Notfallbetätigungselement
befindet. Nicht zuletzt wird hierdurch die Sicherheit für Personen in dem Gebäude
deutlich erhöht, da mit der Erfindung eine ausfallsichere Signalisierung des Zustands
bereitgestellt werden kann, wenn beispielsweise das Leuchtmittel der Signaleinrichtung
über ein autarkes Stromversorgungssystem oder dergleichen verfügt. Nicht zuletzt wird
durch die leuchtende Signalisierung an dem mechanischen Betätigungselement des Verriegelungssystems
selbst die Person unabhängig von den tatsächlichen Sichtverhältnissen im Inneren des
Gebäudes direkt an die Stelle und Position der zu betätigenden Notfallöffnung geleitet.
Als mechanisches Betätigungselement für ein derartiges elektrisches Verriegelungssystem
nach der Erfindung kann eine horizontal über die Breite der Tür verlaufende Druckstange
vorgesehen sein, wie sie im Stand der Technik üblicherweise bei solchen Notausgangtüren
eingesetzt wird. Andere mechanische Druckelemente, wie zum Beispiel Druckplatten oder
vertikal verlaufende mechanische Druckelemente, können ebenfalls eingesetzt werden,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0007] Das erfindungsgemäße Verriegelungssystem kombiniert damit in vorteilhafter Art und
Weise die Funktion einer Signalisierung des Schließzustands und die Funktion eines
Fluchtweg-Leitmittels in ein und demselben Element. Die Erfindung kann somit ein sicheres
Auffinden der Tür und ihres Betätigungselements bei unterschiedlichen Sichtverhältnissen
unterstützen, wobei sie selbstverständlich auch in Kombination mit den herkömmlichen
Elementen derartiger Türen verwendet werden kann, wie zum Beispiel mit einer separaten
Signallampe mit rot oder grün leuchtendem Leuchtmittel neben der Tür oder an der Steuerungseinrichtung.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Leuchtmittel der Signaleinrichtung
in die mechanische Druckstange integriert. Das Leuchtmittel kann beispielsweise im
Inneren einer hohlen Druckstange angeordnet sein und über lichtdurchlässige Abschnitte
oder über ein lichtdurchlässiges Material der Druckstange sichtbar gemacht sein. Das
Leuchtmittel kann auch in die Druckstange eingesetzt sein, indem abschnittsweise Durchbrüche
in der Druckstange vorhanden sind. Andere Arten der Integration des Leuchtmittels
in die Druckstange können ebenfalls realisiert werden. Durch das integrierte Anordnen
des Leuchtmittels in der Druckstange wird die Betätigung und Handhabung des mechanischen
Betätigungselements des Panikverschlusses nicht behindert. Ferner wird eine unbeabsichtigte
Beschädigung des Leuchtmittels und damit der Signaleinrichtung hierdurch vermieden.
[0009] Nach einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
ist das Leuchtmittel der Signaleinrichtung ein längliches Leuchtelement, ein Pfeil,
ein Lauflicht oder dergleichen, welches sich längs der Druckstange erstreckt. Hierdurch
wird den Benutzern nicht nur eine punktuelle Signalisierung des Zustands des Verriegelungssystems
gegeben, sondern eine längliche, leuchtende Signalisierung, welche beispielsweise
auch die Breite und Größe des Betätigungselements (Druckstange) und der Tür erkennen
lässt. Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich das längliche
Leuchtmittel in etwa ein Drittel über die Länge des mechanischen Druckelements, wie
einer horizontal verlaufenden Druckstange. Vorzugsweise erstreckt sich das Leuchtmittel
über in etwa ein Drittel des mechanischen Betätigungselements auf der Öffnungsseite
der Tür. Hierdurch wird dem Benutzer die für ein Öffnen der Tür günstigste Position
für eine Betätigung im Notfall signalisiert, da dieser bei einem Drücken auf der Anlenkungsseite
der Tür (Scharnierseite) einen viel größeren Kraftaufwand aufbringen muss als in dem
Fall, in dem er die Tür im Notfall an der richtigen Stelle aufdrückt.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Leuchtmittel
der Signaleinrichtung ausgebildet zum Anzeigen von mindestens zwei unterschiedlichen
Sicherungszuständen mit verschiedenen Leuchtfarben. Hierfür können z.B. mehrfarbige
LED verwendet werden. Als Leuchtfarben für den Sicherungszustand des Verriegelungssystems
kommen insbesondere grün für geöffnet und rot für verschlossen bzw. gesichert in Frage.
Damit können mit ein und demselben Leuchtmittel mindestens zwei verschiedene Zustände
signalisiert werden, und es ist nicht erforderlich, für jeden Zustand verschiedene
Leuchtmittel einzusetzen.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Leuchtmittel
der Signaleinrichtung aus mindestens zwei horizontalen Reihen von Leuchtelementen
entlang der Längsrichtung der Druckstange. Der Vorteil von einem mehrreihigen Leuchtmittel
ist zum einen, dass die Erkennbarkeit und Auffälligkeit auch bei schlechten Sichtverhältnissen
hierdurch weiter verbessert werden. Zum anderen kann über mehrere Reihen von Leuchtelementen
die Anzeige von verschiedenen Zuständen des Verriegelungssystems über die einzelnen
Reihen des Leuchtmittels erfolgen, so dass nur jeweils einfarbig leuchtende Leuchtelemente
in jedem Leuchtmittel bzw. jeder Reihe des Leuchtmittels eingesetzt werden müssen.
Oder es kann hierdurch die Variabilität in der Signalisierung von verschiedenen Zuständen
vergrößert werden.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
ist das Leuchtmittel über eine drahtlose Signalverbindung mit der Steuerung des Verriegelungssystems
verbunden. Eine drahtlose Signalverbindung, wie zum Beispiel eine Funkverbindung zwischen
der Steuerung und dem an der Tür angeordneten Leuchtmittel, hat den Vorteil, dass
keine aufwendige Verkabelung gelegt werden muss. Die drahtlose Signalverbindung hat
ferner den Vorteil, dass bei einer Mehrzahl von verschiedenen Türen mit Panikverschluss
die Signaleinrichtung an den jeweiligen Türen und damit die entsprechenden Leuchtmittel
an den Druckstangen jeweils von ein und derselben Steuerung aus angesteuert werden
können.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
weist das Leuchtmittel der Signaleinrichtung an dem Betätigungselement der Tür eine
autarke Stromversorgung auf. Insbesondere kann die Stromversorgung über eine Batterie
im Inneren des Betätigungselements erfolgen. Alternativ kann die Stromversorgung auch
über einen Solarbetrieb, oder über eine Energieumwandlung (energy harvesting), einen
Generatorbetrieb mit Energiespeicher oder aber über eine herkömmliche Verkabelung
mit einem vorzugsweise gegen Stromausfall gesicherten Stromleitungssystem erfolgen.
Nach einer diesbezüglichen weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das
Leuchtmittel der Signaleinrichtung mit einem drahtlosen Energieübertragungsmittel
versehen, welches beispielsweise zwischen dem Leuchtelement an der Druckstange und
der Türzarge positioniert ist.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Leuchtmittel
der Signaleinrichtung ein länglicher Lichtleiter. Der längliche Lichtleiter hat den
Vorteil, dass über eine längere Strecke und insbesondere über die gesamte Breite der
Druckstange ein gleichmäßiges Licht mit relativ einfachen Mitteln erzeugt werden kann.
Ein Lichtleiter hat ferner den Vorteil, dass das mechanische Betätigungselement durch
das Leuchtmittel nicht übermäßig erwärmt wird. Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften
alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann das Leuchtmittel auch aus einer Reihe
von nebeneinander angeordneten Leuchtdioden bestehen. Leuchtdioden haben den Vorteil,
dass sie eine relativ hohe Strahlkraft und dennoch eine geringe Größe aufweisen, so
dass sie leicht in den recht begrenzten Bauraum an der mechanischen Druckstange eingebaut
werden können. Außerdem können mit Leuchtdioden gezielt ausgerichtete Lichtstrahlen
erzeugt werden.
[0015] Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein mechanisches Druckelement, wie eine
Druckstange, für einen Panikverschluss an einer Tür mit den Merkmalen des Anspruchs
9. Die Druckstange ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine Signaleinrichtung an der Druckstange selbst angeordnet ist und dass diese Signaleinrichtung
ein mindestens passiv leuchtendes Leuchtmittel ist.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der
nachfolgenden Ausführungsbeispiele, welche im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung
erfolgt. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0017] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
elektrischen Verriegelungssystems für eine Tür mit Panikverschluss; und
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
elektrischen Verriegelungssystems für eine Tür mit Panikverschluss.
[0018] Die Fig. 1 zeigt auf schematische Art und Weise ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen elektrischen Verriegelungssystems 10 für Türen 2 mit einem sogenannten
Panikverschluss, welche im Notfall auf eine Betätigung eines mechanischen Betätigungselements
1 hin schnell geöffnet werden können. Das elektrische Verriegelungssystem 10 gemäß
diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 1) ist hier beispielhaft anhand einer
einflügeligen Tür 2 veranschaulicht, welche mit einer horizontal und im Wesentlichen
über die gesamte Breite der Tür verlaufenden Druckstange 1 als mechanisches Betätigungselement
versehen ist. Die Druckstange 1 ist an ihren abkragenden Enden an der Tür angelenkt
und kann gegen eine Federbelastung um eine Drehachse herum auf die Tür 2 hin zubewegt
werden, um so im Notfall durch einfaches Drücken gegen die Druckstange 1 den Notausgang
freizugeben und die Tür 2 zu öffnen. Das Verriegelungssystem 10 weist ferner eine
Steuerung 4 sowie eine Nottaste 3 auf. Bei Betätigung der Nottaste 3 wird eine elektrische
Verriegelung der Tür freigegeben, so dass die Tür 2 dann über die Druckstange 1 geöffnet
werden kann. Die elektrische Verriegelung dient einem Verhindern eines unbeabsichtigten
Öffnens der Tür im Normalfall, d.h. solange kein Notfall vorliegt. Derartige - im
Stand der Technik an sich bekannte - elektrische Verriegelungen müssen nach dem Ruhestrom-Prinzip
arbeiten, d.h. ein Verriegelungselement, vorzugsweise ein Haftmagnet oder ein Ruhestrom-Öffner,
wird für die elektrische Sicherung des Türschlosses bei nichtgedrückter Nottaste 3
verwendet. Andere Sicherungssysteme für die Sicherung des Türschlosses 9 im Normalzustand
können ebenfalls im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. Die Steuerung 4 des elektrischen
Verriegelungssystems der Notfalltür 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel des Weiteren
mit einer Signalleuchte 7 ausgestattet, welche am Gehäuse der Steuerung 4 angebracht
ist. Die Signalleuchte 7 dient dazu, den Sicherungszustand der Tür anzuzeigen. Leuchtet
beispielsweise die Signalleuchte 7 rot, so ist die elektrische Verriegelung gesichert.
Leuchtet die Signalleuchte 7 grün, ist die Sicherung aufgehoben, zum Beispiel nach
dem Drücken der Nottaste 3. Die Signalleuchte 7 kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auch weggelassen werden. Sie stellt ein fakultatives zusätzliches Element dar, welches
nicht für den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung beschränkend sein soll. Zur
Übertragung von Steuersignalen von der Steuerung 4 auf die an der Tür 2 selbst befindliche
Signaleinrichtung 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine drahtlose Signalverbindung
11 vorgesehen, welche angepasst ist, um Steuersignale von der Steuerung 4, zum Beispiel
ein Signal des Aufhebens der Sicherung nach einem Drücken der Nottaste 3, auf die
Signaleinrichtung 5 und/oder auf das Türschloss 9 und seine elektromechanischen Bauteile
zu übertragen. Oberhalb der Tür 2 ist ein den Notausgang kennzeichnendes Notausgangleuchtschild
8 angebracht, damit bei Gefahr Personen den Notausgang leicht finden.
[0019] Nach der Erfindung ist bei diesem Ausführungsbeispiel eines elektrischen Verriegelungssystems
10 die Signaleinrichtung 5 an der Druckstange 1 selbst vorgesehen, und zwar in Form
eines mindestens passiv leuchtenden Leuchtmittels 6. Das Leuchtmittel 6 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel ein im Wesentlichen sich über die gesamte Länge der Druckstange
1 erstreckender Leuchtstab, der in den Griffbereich der Druckstange 1 in etwa mittig
integriert ist. Das Leuchtmittel 6 wird mittels Signalen seitens der Steuerung 4 über
die drahtlose Signalverbindung 11 gesteuert und kann beispielsweise bei geöffneter
elektrischer Sicherung des Schlosses 9 grün leuchten, um einerseits dem Benutzer den
Sicherungszustand der Tür anzuzeigen und um andererseits dem Benutzer eine Orientierungshilfe
und einen Hinweis auf den Fluchtweg zu geben. Dazu wird das Leuchtmittel 6 bei diesem
Ausführungsbeispiel über ein ebenfalls drahtloses Energieübertragungsmittel 12 seitens
der Steuerung 4 mit Strom versorgt. Alternativ kann das Leuchtmittel 6 auch mit einer
autarken Stromversorgung wie einer Batterie, einer Solarzelleneinrichtung oder ähnlichem
(energy harvesting) versehen sein. Das Leuchtmittel 6 nach diesem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 kann auch ein solches Leuchtmittel sein, welches verschiedene Farbzustände
anzeigen kann. Beispielsweise kann das Leuchtmittel 6 rot leuchten zur Anzeige der
gesicherten Tür 2, grün leuchten bei geöffneter elektrischer Verriegelung des Schlosses
9 nach einem Drücken der Nottaste 3 oder einem anderen Signal seitens eines Notsteuerungssystems
und gelb leuchten im Normalzustand, um die Position der Druckstange und der Notausgangtür
zu kennzeichnen. Für den Benutzer und Personen, welche im Fall von Gefahren, beispielsweise
bei starker Rauchentwicklung, bei Dunkelheit wegen Stromausfall etc., einen Notausgang
aus einem Gebäude suchen, wird mit dieser Signaleinrichtung 5 in Form eines Leuchtmittels
6 direkt an dem mechanischen Betätigungselement 1 der Tür 2 zum einen das Auffinden
des im Notfall zu öffnenden Notausgangs erleichtert. Zum anderen hat das Leuchtmittel
6 direkt an dem mechanischen Betätigungselement beispielsweise in Form einer Druckstange
1 den Vorteil, dass den Personen auch direkt der Weg zu dem im Notfall zu betätigenden
Element gewiesen wird, da dieses durch die eigene Leuchtkraft aus der Umgebung hervorsticht.
[0020] Damit übernimmt die erfindungsgemäße Druckstange dieses elektrischen Verriegelungssystems
mehrere Funktionen, welche bei herkömmlichen Systemen nur unzureichend durch die Notausgangleuchtschilder
8 über den Türen (Fluchtwegweisung) oder durch an der Steuerung 4 und damit entfernt
von der Tür 2 angebrachte Signalleuchten 7 (Sicherungszustandsanzeige der Tür) signalisiert
werden. Weitere Signalfunktionen, wie ein Blinken bei einem Zwischenzustand, sich
ändernde Formgebungen der LED-Anordnung, wie Pfeile, Kreuze und dergleichen, sind
ebenfalls denkbar.
[0021] Mit dieser überraschend einfachen Lösung nach der Erfindung mittels eines Leuchtmittels
6 direkt an dem Betätigungselement 5 für die Notfalltür 2 werden so die Sicherheit
und die Handhabung der Tür 2 eines Notausgangs erheblich verbessert. Das mechanische
Betätigungselement 1 für die Notfallöffnung der Tür 2 ist hier als eine angelenkte,
horizontale Druckstange beschrieben worden, die sich im Wesentlichen über die gesamte
Breite der Tür 2 erstreckt. Alternativ und ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
kann die mechanische Handhabe auch in Form einer vertikalen Stange, einer flächigen
Platte, eines Stangenbeschlags oder eines anderen Türbeschlagelements realisiert sein.
Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist, dass zur Signalisierung mindestens des
Sicherungszustands der Tür 2 an dem mechanischen Betätigungselement 1 direkt eine
Signaleinrichtung 5 vorgesehen ist, die insbesondere als ein Leuchtmittel, wie ein
Lichtleiter, eine Reihe von Leuchtdioden, eine Leuchtröhre, ein Display oder aber
auch eine photolumineszierende Oberfläche, an dem Betätigungselement 1 realisiert
sein kann. In letzterem Fall kann zusätzlich ein von der Tür entfernt angebrachter
Strahler verwendet werden, um das Leuchtmittel 6 im Falle eines Schaltens der Nottaste
3 zum Leuchten zu bringen. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, und der Leuchteffekt
des Leuchtmittels 6 kann auch durch vorhandene Lichtquellen oder aus dem Material
der Oberfläche erzeugt werden. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich das Leuchtmittel 6 im Wesentlichen über die gesamte Länge des Druckbereichs der
Druckstange 1. Das Leuchtmittel kann sich jedoch nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung auch nur über einen gewissen Bereich des mechanischen Betätigungselements
1 erstrecken, beispielsweise über in etwa ein Drittel der Länge des Druckstabs 1.
Dabei wird sich das Leuchtmittel 6 vorzugsweise an der Öffnungsseite der Tür befinden,
d.h. an der den Scharnieren und der Anlenkung gegenüberliegenden Seite (links in der
Fig. 1), da hier die händische Öffnung für den Benutzer aufgrund der Hebelwirkung
leichter ist als auf der Seite der Scharniere der Tür.
[0022] Durch das erfindungsgemäße Leuchtmittel 6 direkt an dem mechanischen Betätigungselement
1 der Fluchttür 2 kann auf die herkömmliche Signalleuchte 7 der Steuerung 4, die normalerweise
entweder an der Steuerung 4 oder neben der Tür angebracht ist, verzichtet werden.
Das längliche Leuchtmittel 6 in dem Druckstab 1 ist besser sichtbar, schon aufgrund
der größeren Flächenausdehnung im Vergleich zu einer punktuellen Signallampe, und
hat zudem den Vorteil, dass es einen Notausgang suchenden Personen unmittelbar ins
Auge fällt und diese in die richtige Richtung (Betätigungsposition) weist. Das Leuchtmittel
6 kann in den Druckstab 1 integriert sein, beispielsweise in einer Abdeckplatte an
der Vorderseite des Druckstabs. Das Leuchtmittel 6 kann auch innerhalb des Druckstabs
1 angeordnet sein, wenn dieser zumindest abschnittsweise mit einem lichtdurchlässigen
Material realisiert ist.
[0023] Die Anwendungsalternativen des erfindungsgemäßen elektrischen Verriegelungssystems
mit in der Druckstange 1 integrierter leuchtender Signaleinrichtung 5 sind vielfältig:
Die Signaleinrichtung 5 mit dem Leuchtmittel 6 kann beispielsweise auch zur Unterscheidung
bei zweiflügeligen Türen des Gangflügels und des Standflügels verwendet werden. In
diesem Fall wird vorzugsweise der Gangflügel mit dem Leuchtmittel 6 hervorgehoben
und der Standflügel beispielsweise mit rot leuchtendem Leuchtmittel 6 gekennzeichnet
oder ohne ein solches Leuchtmittel 6 ausgeführt. Ferner können mit der Signaleinrichtung
5 in Form eines Leuchtmittels 6 in der Druckstange 1 verschiedene Zustände des Schließsystems
der Tür signalisiert werden: verriegelt/unverriegelt, offen/geschlossen, gesichert/ungesichert
etc. Dies kann auch über die Farbe und/oder die Form des Zeichens erfolgen, was bei
einer Punktmatrix oder einem relativ einfach möglich ist.
[0024] Die Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen
Verriegelungssystems für eine Tür mit Panikverschluss. Gleiche Teile und Elemente
sind bei diesem Ausführungsbeispiel mit den gleichen Bezugszeichen wie beim Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 1 versehen. Die Tür 2 ist auch hier eine rechts angelenkte Tür, die
von der Innenseite her gezeigt ist. Linker Hand ist ein Türschloss 9 eingebaut, welches
über ein elektrisches Verriegelungssystem mit für derartige Panikverschlüsse an sich
bekannten elektromechanischen Elementen realisiert ist, d.h. mit beispielsweise einer
elektrischen Verriegelung nach dem Ruhestrom-Prinzip mit einem Magneten, so dass die
Tür über den Ruhestrom im Normalfall - d.h. vor einer Notöffnung - ausreichend gesichert
ist. Auch hier ist eine Nottaste 3 vorgesehen, mit welcher die elektrische Sicherung
der Tür am Türschloss 9 aufgehoben werden kann. Die Nottaste 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
und im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel am Gehäuse der Steuerung 4 des
Verriegelungssystems, insbesondere in einer Höhe von 850 bis 1200 mm angebracht. An
der Oberseite der Steuerung 4 ist eine Signalleuchte 7 in Form einer Warnblinkleuchte
angebracht, über welche der Sicherungszustand des elektrischen Verriegelungssystems
10, beispielsweise gedrückte Nottaste 3 oder nichtgedrückte Nottaste 3, angezeigt
wird. Die Steuerung 4 ist mit dem Verriegelungssystem 10 über eine Steuerleitung 13
zum Übertragen von Signalen und über eine Stromleitung 14 zur Versorgung der elektrischen
Bauteile des Systems verbunden. Die Tür ist wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 1 auch bei diesem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 mit einem horizontal
und im Wesentlichen über die gesamte Breite der Tür verlaufenden mechanischen Betätigungselement
in Form eines Druckstabs 1 versehen, der an seinen Enden an der Tür angelenkt ist
und derart von der Rückseite der Tür abkragt, dass er durch Drücken in Richtung auf
die Tür zu betätigt werden kann. Die Betätigung des Druckstabs 1 öffnet unmittelbar
die Tür 2, sofern die Sicherung durch ein Drücken der Nottaste 3 oder ein anderes
Signal aus einem Gebäudesicherungsmanagementsystem aufgehoben wurde. Im Normalfall,
d.h. bei Nichtvorliegen einer Notsituation, ist die Tür gegen ein unbeabsichtigtes
Öffnen auf elektromechanische Art und Weise gesichert, beispielsweise über eine nach
dem Ruhestrom-Prinzip arbeitende Kombination Riegel/Magnet. Erfindungsgemäß ist nun
auch bei diesem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 eine spezifische Signaleinrichtung
5 direkt an dem Betätigungselement in Form eines Druckstabs 1 vorhanden, die ein Leuchtmittel
6 aufweist.
[0025] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind als Leuchtmittel 6 zwei Reihen von beispielsweise
Leuchtdioden an der linken Hälfte (Öffnungsseite) des Druckstabs 1 integriert. Dies
hat den Vorteil, dass nicht nur ein Sicherungszustand über die Signaleinrichtung 5
angezeigt werden kann, sondern zusätzlich auch noch die Position des mechanischen
Betätigungselements 1 leuchtend hervorgehoben wird und schließlich auch noch die richtige
Seite der Tür zum Öffnen über ein Drücken gegen die Tür bzw. den Druckstab, da sich
die beiden Reihen des Leuchtmittels 6 auf der Öffnungsseite der Tür und damit an der
gegenüberliegenden Seite zu den Scharnieren und der Anlenkungsseite befinden. Damit
wird einer Person, die einen Notausgang sucht, auch bei schlechten Sichtverhältnissen
und bei schlechter Kenntnis der Gebäudesituation effektiv der richtige Weg zum Notausgang
gewiesen, und die vorzunehmenden Betätigungen und Betätigungselemente sind deutlich
gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße elektrische Verriegelungssystem mit einem Leuchtmittel
6 direkt an der Druckstange 1 kann dabei in Kombination mit einer herkömmlichen Signalleuchte
7 an der Steuerung 4 oder neben der Tür 2 oder ohne eine solche herkömmliche Signalleuchte
7 ausgeführt werden, da die Funktion der Leuchte 7 durch die Signaleinrichtung 5 übernommen
werden kann. Beispielsweise kann das obere Leuchtmittel 6 ein rotes Leuchtmittel zum
Anzeigen einer gesicherten Stellung des Verriegelungssystems sein und das untere Leuchtmittel
6 ein grünes Leuchtmittel zum Anzeigen eines Öffnungszustands. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
können verschiedenartige Lichtquellen als Leuchtmittel 6 eingesetzt werden: denkbar
sind Leuchtdiodenreihen, Leuchtröhren, ein Display, photolumineszierende Oberflächen,
Lichtleiter oder ähnliches. Die Energieversorgung kann wie in Fig. 2 gezeigt über
eine Leitung 14 erfolgen, und alternativ oder zusätzlich können die Leuchtmittel 6
mit einer autarken Stromversorgung wie mit einer Batterie versehen sein. Dies hat
den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Leuchtsignalisierung des Verriegelungssystems
auch bei einem Stromausfall nicht ausfällt. Wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel
können mit der Signaleinrichtung 5 neben der Anzeige des Sicherungszustands auch weitere
Funktionen übernommen werden, wenn beispielsweise die Leuchtmittel 6 an dem Gangflügel
einer zweiflügeligen Tür angebracht werden, wohingegen der Standflügel der zweiflügeligen
Tür ohne eine solche Signaleinrichtung 5 gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt
ist.
[0026] Das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es in der Fig. 2 gezeigt ist, hat
den Vorteil, dass die auf der Öffnungshälfte der Druckstange 1 angebrachten Leuchtmittel
6 einem Benutzer den günstigsten Bereich einer Betätigung kennzeichnen. Je weiter
auf der Öffnungsseite einer Tür der Benutzer die Druckstange 1 gegen die Türinnenseite
der Tür 2 drückt, desto leichter lassen sich die in der Regel sehr schweren Metalltüren
von Gebäuden öffnen aufgrund der verbesserten Hebelwirkung. Neben der Signalfunktion
zur Signalisierung des Sicherungszustands des elektrischen Verriegelungssystems und
der Notausgangsleitfunktion zusätzlich zu dem Notausgangleuchtschild 8 oberhalb der
Tür hat diese zweite Ausführungsform somit noch eine vorteilhafte Funktion zur Bedienungserleichterung.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 kann die Signaleinrichtung 5 alternativ
zu der gezeigten Energieversorgung mit einem autarken Batteriebetrieb, einem Solarbetrieb,
einem Generatorbetrieb mit Energiespeicher oder einer drahtlosen Energieübertragung
von der Zarge zum Leuchtmittel 6 oder aber durch eine konventionelle Verkabelung mit
Energie versorgt werden. Auch hinsichtlich der Signalübertragung zwischen den Elementen
des Verriegelungssystems 10 und insbesondere zwischen der Signaleinrichtung 5 und
der Steuerung 4 kann eine drahtlose Signalübertragung eingesetzt werden, wie zum Beispiel
über Funk, Laser oder mittels kapazitiver Signalübertragung.
[0027] Die Vorteile des erfindungsgemäßen elektrischen Verriegelungssystems, wie es in den
beiden Ausführungsbeispielen nach der Fig. 1 und der Fig. 2 beispielhaft dargestellt
wurde, sind vielfältig: Das System ermöglicht eine eindeutige und gut erkennbare Signalisierung
des Zustands des Sicherungssystems der Tür. Eine eindeutige Signalisierung der zu
betätigenden Fläche des mechanischen Betätigungselements ist hiermit gewährleistet.
Die Druckstange 1 ist viel besser sichtbar als bei herkömmlichen derartigen Türen
mit Panikverschluss, und auch bei sehr schlechten Sichtbedingungen, wie zum Beispiel
bei starker Rauchentwicklung oder Dunkelheit wegen Stromausfall, ist die Sichtbarkeit
des Notfallbetätigungselements gewährleistet. Nicht zuletzt hat die relativ großflächige,
leuchtende Signaleinrichtung 5 mit den einreihigen oder mehrreihigen länglichen Leuchtmitteln
6 den Vorteil, dass die Signale auch von der Ferne gut zu erkennen sind und die Zustände
des Verriegelungssystems, der Sicherung etc. leicht wahrgenommen werden können.
1. Elektrisches Verriegelungssystem (10) für einen elektromechanischen Panikverschluss
bei Türen mit einem mechanischen Betätigungselement, insbesondere einer horizontal
über die Türbreite verlaufenden Druckstange (1) an der Innenseite der Tür (2) zur
Öffnung der Tür (2) im Notfall, mit einer Nottaste (3), mit einer Steuerung (4) zum
Sichern der Verriegelung und mit einer Signaleinrichtung (5) zum Anzeigen mindestens
eines Sicherungszustandes des Verriegelungssystems, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung (5) an dem mechanischen Betätigungselement angeordnet ist und
dass die Signaleinrichtung (5) ein mindestens passiv leuchtendes Leuchtmittel (6)
ist.
2. Verriegelungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6)
- in die Druckstange (1) integriert ist; und/oder
- auf der Druckstange (1) in etwa deren erstem Drittel auf der Öffnungsseite der Tür
positioniert ist.
3. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6)
- ein längliches Leuchtelement ist, welches sich längs der Druckstange (1) erstreckt;
und/oder
- aus mindestens zwei horizontalen Reihen von Leuchtelementen entlang der Längsrichtung
der Druckstange (1) besteht; und/oder
- ein länglicher Lichtleiter ist oder einen länglichen Lichtleiter aufweist und/oder
eine Reihe von Leuchtdioden aufweist.
4. Verriegelungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) zum Anzeigen von mindestens zwei unterschiedlichen Sicherungszuständen
mit verschiedenen Leuchtfarben ausgebildet ist.
5. Verriegelungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) über eine drahtlose Signalverbindung (11) mit der Steuerung
(4) verbunden ist.
6. Verriegelungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) eine autarke Stromversorgung und insbesondere eine Batterie
als Stromversorgung aufweist.
7. Verriegelungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) über ein drahtloses Energieübertragungsmittel (12) mit Energie
versorgt wird.
8. Verriegelungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) eine photolumineszierende Oberfläche ist oder aufweist.
9. Druckstange (1) für einen Panikverschluss an einer Tür mit einem elektrischen Verriegelungssystem,
insbesondere einem Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstange (1) mit einer Signaleinrichtung (5) zum Anzeigen mindestens eines
Sicherungszustandes der Verriegelung versehen ist, wobei die Signaleinrichtung (5)
an der Druckstange (1) selbst angeordnet ist, und dass die Signaleinrichtung (5) ein
mindestens passiv leuchtendes Leuchtmittel (6) ist.
10. Druckstange nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6)
- ein längliches Leuchtmittel ist, welches in die Druckstange (5) integriert ist;
und/oder
- ein länglicher Lichtleiter ist oder einen länglichen Lichtleiter, eine Reihe von
Leuchtdioden, ein Display und/oder eine photolumineszierende Oberfläche aufweist.
11. Druckstange nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) auf der Druckstange (1) in etwa deren erstem Drittel auf der
Öffnungsseite der Tür positioniert ist.
12. Druckstange nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) derart angeordnet ist, dass mit ihm ein Symbol, z.B. ein Pfeil,
ein Kreuz oder dergleichen, erzeugbar ist.
13. Druckstange nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine autarke Stromversorgung z.B. in Form eines Akkumulators vorgesehen ist, die
durch die externe Stromversorgung automatisch nachladbar ist, wobei insbesondere die
autarke Stromversorgung bei Ausfall der externen Stromversorgung automatisch zuschaltbar
ist.
14. Druckstange nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektromechanischer Energiewandler vorgesehen ist, der die Betätigung der Druckstange
(1) in elektrische Energie umwandelt, die vorzugsweise in einem Akkumulator gespeichert
wird.
15. Druckstange nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energy-Harvesting-System vorgesehen ist, mit dem z.B. eine Temperaturdifferenz,
Licht, Wärme, Druck oder dergleichen in elektrische Energie umgewandelt wird, die
insbesondere in einem Akkumulator speicherbar ist.