(19)
(11) EP 2 284 339 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.02.2011  Patentblatt  2011/07

(21) Anmeldenummer: 10466020.4

(22) Anmeldetag:  11.08.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 65/20(2006.01)
E05B 53/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 14.08.2009 CZ 20090548

(71) Anmelder: Skoda Auto a.s.
293 60 Mladá Boleslav (CZ)

(72) Erfinder:
  • Krivan, Petr
    29301 Mladá Boleslav (CZ)

   


(54) Sicherheitstürklinke


(57) Sicherheitstürklinke bestehend aus einem Klinkenkörper (1) mit einem schwenkbaren Griff (3) und einem Bowdenschlauch (5) mit Zugseil (6), wo das Zugseil (6) durch das Innere des Klinkenkörpers (7) geführt und mit dem Türaußenblech (2) fest verbunden ist, wobei sein anderes Ende mit den Betätigungselementen des Türschlosses verbunden ist. Bei einer Beschädigung des Klinkenkörpers (1) oder Griffes (3) bleibt das Zugseil (6) weiterhin mit dem Türaußenblech (2) und dem Fahrzeugschloss verbunden, so dass daran gezogen und die Fahrzeugtür geöffnet werden kann.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft die Konstruktion einer Sicherheitstürklinke, insbesondere bei Kraftfahrzeugen.

Bisheriger Stand der Technik



[0002] Derzeit werden zum Öffnen der Fahrzeugseitentüren, die zum Einsteigen der Fahrgäste dienen, Türklinken verwendet, bei denen eine teilweise Rotationsbewegung meistens über einen Bowdenzug in eine Schubbewegung der Türschlossfalle überführt wird. Die Verbindung ist so ausgeführt, dass das Bowdenzugende einen Zylinder aufweist, der in einen schwenkbar gelagerten Bauteil eingesetzt ist und dieser kinematisch mit dem Türgriff eventuell mit der Türklinke verbunden ist. Die eigentliche Verbindung ist in der Regel an der durch das Türaußenblech gebildeten Türebene ausgeführt. Beim normalen Betrieb der Kraftfahrzeuge kann die Situation nicht ausgeschlossen werden, wenn es z.B. infolge eines Fahrzeugunfalls, eventuell des nachfolgenden Brandes dazu kommt, dass der Außentürgriff bzw. die Türklinke abbricht bzw. verbrennt. Dann ist fast unmöglich die Tür zu öffnen, da man die Klinke nicht ziehen kann. Die Rettung der Fahrgäste z.B. aus einem brennenden Fahrzeug wird somit sehr erschwert.

Darstellung der Erfindung



[0003] Die Aufgabe wird durch eine Sicherheitstürklinke gelöst, bestehend aus einem Klinkenkörper mit einem am Türaußenblech befestigten Schwenkgriff und aus einem in einer Einfassung angeordneten Bowdenschlauch mit einem Zugseil, wobei das Zugseil von der Einfassung durch das Innere des Klinkenkörpers und zwar so geführt wird, dass die Innenoberfläche des Griffes und des Klinkenkörpers gefolgt wird. Mit dem freien Ende ist das Zugseil am Türaußenblech befestigt.

Übersicht der Figuren der Zeichnungen



[0004] In der Fig.1 ist im Schnitt die Türklinke abgebildet

Ausführungsbeispiel der Erfindung



[0005] Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, besteht die Sicherheitstürklinke aus einem Klinkenkörper 1, der am Türaußenblech 2 befestigt ist. Der Klinkenkörper 1 weist ein Griff 3 auf, der um die Achse o schwenkbar ist. Unter dem Türaußenblech 2 ist eine Einfassung 4 ausgebildet, in der das Ende des Bowdenschlauches 5 arretiert ist. Das durch den Bowdenschlauch 5 verlaufendes Zugseil 6 wird in das Innere des Klinkenkörpers 7 geführt, wo es die Innenoberfläche des Griffes 8 und weiter die Innenoberfläche des Klinkenkörpers 9 folgt. Das Seilende 10 weist ein Endstück 11 auf, das mit einer Schraube 12 am Türaußenblech 2 befestigt ist.

[0006] Bei der Betätigung des Griffes 3 durch die Bedienung wird dieser um die Achse o verschwenkt. Seine Bewegung in der Pfeilrichtung wird gleichzeitig auf das Zugseil 6 übertragen, das mit einem Seilende 10 fest mit dem Türaußenblech 2 und mit zweitem Ende mit den Betätigungselementen des Türschlosses (nicht abgebildet) verbunden ist.

[0007] Bei einem unvorhergesehenen Ereignis z.B. einem Aufprall, Überschlag oder Brand des Fahrzeuges, wenn zur Beschädigung oder Zerstörung des Griffes 3 bzw. des gesamten Klinkenkörpers 1 kommt, bleibt das Zugseil 6 weiterhin mit dem Türaußenblech 2 und mit dem Schloss des Fahrzeuges verbunden. So kann daran gezogen und die Fahrzeugtür geöffnet werden.

Industrielle Nutzbarkeit



[0008] Die Sicherheitstürklinke kann überall dort eingesetzt werden, wo eine Türbetätigung auch in einer Krisensituation wie Unfall oder Brand des Fahrzeuges mit nachfolgender Beschädigung der Fahrzeugtürklinke gesichert werden muss.

Bezugszeichenliste



[0009] 

1. Klinkenkörper

2. Türaußenblech

3. Griff

4. Einfassung

5. Bowdenschlauch

6. Zugseil

7. Innere des Klinkenkörpers

8. Innenoberfläche des Griffes

9. Innenoberfläche des Klinkenkörpers

10. Seilende

11. Endstück

12.Schraube

13.Türschloss

o Schwenkachse




Ansprüche

1. Sicherheitstürklinke insbesondere bei Kraftfahrzeugen bestehend aus einem am Türaußenblech (2) befestigten Klinkenkörper (1), mit einem schwenkbaren Griff (3), einem Bowdenschlauch (5) mit einem in einer Einfassung (4) angeordneten Zugseil (6) dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (6) von der Einfassung (4) durch das Innere des Klinkenkörpers (7) geführt ist.
 
2. Sicherheitstürklinke nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (6) an der Innenoberfläche des Griffes (8) und der Innenoberfläche des Klinkenkörpers (9) geführt wird.
 
3. Sicherheitstürklinke nach der Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Seilende (10) am Türaußenblech (2) befestigt ist.
 




Zeichnung