[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer
Schließstellung bewegbaren Torblatt und einem einerseits an einen Ankopplungsbereich
des Torblatts und andererseits an eine Speichereinrichtung koppelbaren Zugmittel,
bei dem das Zugmittel bei einer Schließbewegung des Torblatts von der Öffnungsstellung
in die Schließstellung zumindest teilweise von der Speichereinrichtung freigegeben
wird.
[0002] Derartige Tore werden in Form von sogenannten Kipptoren, mit einstückig ausgeführten
Torblättern, Rolltoren, mit in der Öffnungsstellung zu einem mehrlagigen Wickel aufgewickelten
Torblättern, und Sektionaltoren verwirklicht.
[0003] Bei Sektionaltoren besteht das Torblatt aus einer Mehrzahl von bezüglich senkrecht
zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen
Torblattelementen, wobei das Torblatt in der Öffnungsstellung üblicherweise über Kopf
in einer Horizontalebene und in der Schließstellung in einer Vertikalebene angeordnet
ist. Zur Führung der Torblattbewegung derartiger Sektionaltore werden üblicherweise
Führungsschienenanordnungen eingesetzt, mit einem ersten geradlinig verlaufenden Abschnitt,
der sich etwa parallel zu einem seitlichen Rand des Torblatts in der Schließstellung
erstreckt, einem zweiten geradlinig verlaufenden Abschnitt, der sich in horizontaler
Richtung etwa parallel zum Torblattrand in der Öffnungsstellung erstreckt, und einem
bogenförmigen Abschnitt, mit dem die beiden geradlinig verlaufenden Abschnitte miteinander
verbunden sind. Entsprechende Führungsschienen sind an beiden seitlichen Rändern des
Torblatts angeordnet.
[0004] Bei derartigen Toren kann die Torblattbewegung unter Verwendung eines Zugmittels
bewirkt werden, mit dem das Torblatt von der Schließstellung in die Öffnungsstellung
gezogen wird. Das Zugmittel ist dabei bspw. in Form eines an einen unteren Rand des
Torblatts gekoppelten Drahtseils verwirklicht, das im Verlauf der Öffnungsbewegung
des Torblatts auf eine Speichereinrichtung in Form einer Seiltrommel aufgewickelt
wird. Zur Unterstützung der Torblattbewegung ist üblicherweise eine Gewichtsausgleichseinrichtung,
bspw. in Form einer eine Federwelle umlaufenden Torsionsfeder, vorgesehen, welche
im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts gespannt wird, so daß die dann darin
gespeicherte Energie zur Unterstützung der Öffnungsbewegung zur Verfügung steht. Die
Torsionsfederwelle verläuft üblicherweise etwa senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung
bzw. zu den Führungsschienen eines Sektionaltors, wobei die als Speichereinrichtung
dienende Seiltrommel koaxial zur Torsionsfederwelle an einem axialen Ende davon angeordnet
sein kann. Bei solchen Toren kann die Torsionsfederwelle an dem der mit dem Torblatt
zu verschließenden Öffnung abgewandten hinteren Ende der horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnitte
oder oberhalb der vertikal verlaufenden Führungsschienenabschnitte angeordnet sein.
[0005] Die Schließbewegung entsprechender Torblätter wird durch das Gewicht des Torblatts
unterstützt, wobei die der Schließbewegung entgegenwirkende Federkraft der als Gewichtsausgleichseinrichtung
wirkenden Torsionsfeder überwunden werden muß. Die Gewichtsausgleichseinrichtung ist
so zu dimensionieren, daß das Torblatt nicht ohne Krafteinwirkung von der Öffnungsstellung
in die Schließstellung überführt wird bzw. zufällt. Üblicherweise werden zum Bewirken
der Schließbewegung motorbetriebene oder handbetätigte Antriebseinrichtungen eingesetzt,
mit denen die Gewichtsausgleichseinrichtung motorisch oder handbetätigt gespannt wird,
um so die durch die Gewichtskraft des Torblatts geförderte Schließbewegung des Torblatts
zu ermöglichen, wobei gleichzeitig das Zugmittel von der bspw. als Seiltrommel ausgeführten
Speichereinrichtung freigegeben wird, indem die Seiltrommel zusammen mit der Torsionsfederwelle
motorisch oder handbetätigt gedreht wird. Das als Zugmittel ausgeführte Drahtseil
wird dann durch Einwirken der Gewichtskraft des sich in die Schließstellung bewegenden
Torblatts darauf gespannt, wodurch eine definierte Lage des Zugseils auch bei der
Schließbewegung sichergestellt werden kann.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß insbes. bei handbetätigten Toren der eingangs beschriebenen
Art in einigen Fällen trotz der beschriebenen Mechanik eine Fehlfunktion des Torblattbetätigungsmechanismus
auftritt, welche eine weitere Bewegung verhindert. Diese Mängel treten im besonderen
bei solchen Toren auf, welche durch wechselnde Personen bedient werden müssen, wie
etwa in Logistikcentern oder in Lebensmitteldiscountgeschäften, bei denen die Tore
durch Lieferanten bedient werden.
[0007] Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Tor der eingangs beschriebenen Art mit verbesserter Betriebszuverlässigkeit
bereitzustellen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst,
die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Zugmittel eine mit einem Anlagebereich
davon zwischen der Speichereinrichtung und dem Ankopplungsbereich daran angreifende
und eine das Freigeben des Zugmittels von der Speichereinrichtung fördernde Vorspanneinrichtung
zugeordnet ist.
[0009] Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß die im Stand der Technik beobachteten
Probleme in erster Linie darauf zurückzuführen sind, daß bei einer ruckartigen Betätigung
des Torblattantriebsmechanismus mit großer Kraft zum Auslösen einer Schließbewegung
zwar eine das Freigeben des Zugmittels von der Speichereinrichtung begünstigende Bewegung,
wie etwa Drehung einer als Speichereinrichtung eingesetzten Seiltrommel, erfolgt,
die Massenträgheit des Torblatts allerdings verhindert, daß das Torblatt dem freigegebenen
Zugmittel sofort folgt und dieses spannt. Dann wird das Zugmittel durch die ruckartige
Krafteinwirkung schlaff und ordnet sich in willkürlicher Lage bezüglich der Speichereinrichtung
an. Insbesondere kann es dann vorkommen, daß das schlaff gewordene Zugmittel von einer
als Speichereinrichtung eingesetzten Seiltrommel springt und nicht mehr zum Öffnen
des Torblatts eingesetzt werden kann.
[0010] Dieser Mangel wird durch den erfindungsgemäßen Einsatz einer Vorspanneinrichtung
beseitigt, weil das Zugmittel unabhängig von der möglicherweise nicht instantan darauf
einwirkenden Gewichtskraft des Torblatts durch die Vorspanneinrichtung gespannt wird,
um so das Schlaffwerden des Zugmittels bei einer ruckartigen Bewegung zu verhindern.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Vorspanneinrichtung wirkt demnach bei einer Schließbewegung
des Torblatts zur Erzeugung einer Vorspannung des Zugmittels darauf, ähnlich wie die
üblicherweise vorgesehene Gewichtsausgleichseinrichtung im Schließzustand oder bei
einer Öffnungsbewegung des Torblatts eine spannende Wirkung auf das Zugmittel ausübt.
Somit wird bei dem erfindungsgemäß weitergebildeten Tor in jedem Betriebszustand sichergestellt,
daß das Zugmittel in definierter Weise gespannt wird.
[0011] Wie vorstehend bereits angesprochen, ist das Zugmittel bei erfindungsgemäßen Toren
zweckmäßigerweise an eine eine Öffnungsbewegung des Torblatts von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung begünstigende und das Torblatt unter Spannung des Zugmittels
in die Öffnungsstellung drängende Gewichtsausgleichseinrichtung gekoppelt, wobei die
Speichereinrichtung für das Zugmittel eine Trommel, insbes. Seiltrommel, aufweisen
kann, auf die das vorzugsweise als Drahtseil ausgeführte Zugmittel bei einer Öffnungsbewegung
des Torblatts aufgewickelt wird. Zum Erhalt eines vorgegebenen Bewegungsablaufs und
zur weiteren Erhöhung der Betriebszuverlässigkeit erfindungsgemäßer Tore weist die
Mantelfläche der Seiltrommel vorzugsweise eine die Trommelachse wendelförmig umlaufende
Seilführungsnut auf, in der das als Drahtseil ausgeführte Zugmittel geführt ist.
[0012] Bei erfindungsgemäßen Toren kann die Gewichtsausgleichseinrichtung eine eine sich
senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung erstreckende und drehbar gelagerte Federwelle
wendelförmig umlaufende Torsionsfeder aufweisen, die bei einer Schließbewegung des
Torblatts gespannt wird, wobei die als Seiltrommel ausgeführte Speichereinrichtung
drehfest mit der Federwelle verbunden ist, so daß das Zugseil bei einer Drehung der
Federwelle im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts automatisch davon abgewickelt
bzw. bei einer Öffnungsbewegung des Torblatts automatisch darauf aufgewickelt wird.
Zweckmäßigerweise erstreckt sich die Trommelachse der als Speichereinrichtung verwendeten
Seiltrommel kolinear zur Wellenachse der Federwelle, wobei die Speichereinrichtung
bzw. Seiltrommel an einem axialen Ende der Federwelle befestigt sein kann. Üblicherweise
ist an jedem seitlichen Rand des Torblatts ein Zugmittel vorgesehen. In diesem Fall
sind an beiden axialen Enden der Federwelle entsprechende Seiltrommeln bzw. Speichereinrichtungen
befestigt. Die zur Spannung des Zugmittels während der Schließbewegung eingesetzte
Vorspanneinrichtung eines erfindungsgemäßen Tors kann einen bezüglich der Trommelachse
drehbar gelagerten Hebel aufweisen, der mit einer die Trommelachse bzw. Torsionsfederwellenachse
zumindest teilweise umlaufenden Feder, insbes. Zugfeder, in der Seil-Freigaberichtung,
in der das Zugseil von der Trommel abwickelbar ist, gegen das Zugseil gedrängt wird.
Dabei kann der Hebel an einem auf die Federwelle aufgeschobenen und drehbar darauf
gehaltenen, bspw. scheibenförmigen Halter befestigt, insbes. einstückig mit dem Halter
ausgeführt sein. Die Mantelfläche des Halters kann eine die Federwellenachse zumindest
teilweise umlaufende und zum Aufnehmen der Zugfeder ausgelegte Führungsrille aufweisen.
[0013] Wenn an jedem seitlichen Rand des Torblatts ein Zugmittel vorgesehen ist, kann jedem
Zugmittel eine Vorspanneinrichtung zugeordnet sein.
[0014] Wie vorstehend bereits angesprochen, kommt die Erfindung mit besonderem Vorteil bei
handbetätigten Toren zum Einsatz. Solche Tore weisen üblicherweise eine Handbetätigungseinrichtung,
mit einem ein drehbar gelagertes Betätigungsrad umlaufenden und vorzugsweise formschlüssig
damit zusammenwirkenden Betätigungselement, wie etwa eine Gliederkette, auf. Trotz
der Unterstützung der Öffnungsbewegung durch eine Gewichtsausgleichseinrichtung kann
insbes. bei großen Toren mit einer Höhe von 4 m oder mehr und einer Breite von 4 m
oder mehr ein besonders hoher Kraftaufwand für die Öffnungsbewegung erforderlich sein.
Daher weist die Handbetätigungseinrichtung zweckmäßigerweise eine eine durch das Betätigungselement
veranlaßte Drehung des Betätigungsrads auf die Speichereinrichtung übertragende, insbes.
kraftuntersetzende, Übertragungseinrichtung auf. Dabei kann die Übertragungseinrichtung
ein koaxial zum Betätigungsrad angeordnetes und von einem Übertragungselement, wie
etwa einer Rollenkette, umlaufendes Übertragungsrad, insbes. Kettenrad, aufweisen,
wobei das Übertragungselement andererseits ein vorzugsweise koaxial zur Trommelachse
bzw. Federwellenachse angeordnetes Abtriebsrad, insbes. Abtriebskettenrad, umläuft
und die Übertragungseinrichtung insgesamt nach Art eines untersetzenden Getriebes
wirkt.
[0015] Mit besonderem Vorteil wird die Erfindung bei Sektionaltoren eingesetzt, bei denen
das Torblatt eine Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten
und bezüglich senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Gelenkachsen gelenkig
miteinander verbundenen Torblattelementen aufweist, wobei die Torblattbewegung mit
Hilfe einer Führungsschienenanordnung der eingangs beschriebenen Art geführt werden
kann.
[0016] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Tors,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung der Vorspanneinrichtung des in Fig. 1 dargestellten Tors und
- Fig. 3
- eine weitere Detaildarstellung der Vorspanneinrichtung des in Fig. 1 darge- stellten
Tors.
[0017] In der Zeichnung ist ein handbetätigtes Tor dargestellt, bei dem eine manuell veranlaßte
Bewegung einer Gliederkette 10 über eine Rollenkette 14 auf eine Torsionsfederwelle
20 übertragen wird. Die Gliederkette 10 umläuft ein auf seiner Mantelfläche entsprechend
den Kettengliedern profiliertes Betätigungsrad 12, so daß eine Translationsbewegung
der Gliederkette 10 in eine Drehbewegung des Betätigungsrads 12 um eine parallel zur
Federwelle 20 verlaufende Achse umgewandelt wird. Diese Drehbewegung des Betätigungsrads
12 wird über ein koaxial zum Betätigungsrad 12 angeordnetes und drehfest damit verbundenes
Kettenrad auf eine Rollenkette 14 übertragen, welche die Drehbewegung auf ein koaxial
zur Federwelle 20 angeordnetes und drehfest damit verbundenes Kettenrad überträgt.
Die Federwelle 20 wird von einer Torsionsfeder 30 wendelförmig umlaufen. Die Torsionsfeder
30 ist bei 32 einerseits drehfest mit der Federwelle 20 und andererseits mit einem
ortsfesten Befestigungselement verbunden, so daß eine Drehung der Federwelle 20 zur
Spannung bzw. Entspannung der Torsionsfeder 30 führt. Die Anordnung ist so gewählt,
daß bei einer Öffnungsbewegung des in der Zeichnung nicht dargestellten Torblatts
eine Entspannung der Torsionsfeder 30 erfolgt, während bei einer Schließbewegung und
einer damit einhergehenden Drehung der Federwelle 20 eine Spannung der Torsionsfeder
30 erfolgt.
[0018] Koaxial zur Federwelle 20 und drehfest damit verbunden ist eine als Speichereinrichtung
dienende Seiltrommel 40 angeordnet, von der im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts
ein als Zugmittel 42 dienendes Drahtseil abgewickelt wird, welches andererseits an
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ankopplungsbereich des Torblatts befestigt
ist. Dieser Ankopplungsbereich befindet sich üblicherweise am in der Schließstellung
unteren Rand des Torblatts. Die Seiltrommel 40 weist eine deren Mantelfläche wendelförmig
umlaufende Führungsrille 44 auf, in der das Zugseil 42 bei einer Öffnungsbewegung
des Torblatts geführt aufgewickelt wird. Das von der Seiltrommel 40 abgewickelte Zugseil
42 wird mit einer Vorspanneinrichtung 50 in der Seil-Freigaberichtung, in der das
Zugseil 42 von der Seiltrommel 40 abgewickelt wird, vorgespannt. Die Vorspanneinrichtung
50 weist einen sich senkrecht zur Federwelle 20 erstreckenden Hebel 52 mit einem sich
parallel zur Federwelle 20 erstreckenden Ausleger 54 auf. Der Ausleger 54 bildet einen
am Zugseil 42 anliegenden Anlagebereich, mit dem das Zugseil 42 mit der Vorspannkraft
in der Seil-Freigaberichtung beaufschlagt wird. Der Hebel 52 ist einstückig mit einem
auf die Torsionsfederwelle 20 aufgeschobenen Halter 56 ausgeführt, der von einer Zugfeder
60 umlaufen wird.
[0019] Wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Zugfeder 60 einerseits
an den Hebel 52 und andererseits an einen ortsfesten Halter 56 gekoppelt, so daß von
der Zugfeder 60 eine Vorspannkraft in der Seil-Freigaberichtung auf das Zugseil 42
ausgeübt werden kann. Wenn durch ruckartige kraftvolle Betätigung der Gliederkette
10 eine das Abwickeln des Zugseils 42 von der Seiltrommel 40 bewirkende Drehung der
Federwelle 20 ausgelöst wird, der das Torblatt nicht instantan folgen kann, wird das
Zugseil 42 mit Hilfe des daran anliegenden Anlagebereichs 54 der Vorspanneinrichtung
50 unter der Wirkung der Zugfeder 60 vorgespannt, um so zu verhindern, daß das Zugseil
42 aus der Führungsrille 44 der Seiltrommel 40 springt und dadurch ggf. eine Funktionsunfähigkeit
des Torblatts hervorgerufen wird.
[0020] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird der Halter 56 der Vorspanneinrichtung
50 über einen Winkel von mehr als 180 ° von der Zugfeder 60 umlaufen. Daher kann mit
dieser Vorrichtung ein Verschwenkwinkel des Anlagebereichs 54 und daher eine entsprechende
Vorspannung des Zugseils 42 über einen Verschwenkwinkel von 180 ° oder mehr erfolgen.
[0021] Anhand der Zeichnung wurde die Vorspanneinrichtung an einem seitlichen Rand des Torblatts
erläutert. Üblicherweise sind an beiden seitlichen Rändern des Torblatts Zugmittel
zum Bewirken einer Öffnungsbewegung des Torblatts vorgesehen. Diesen Zugmitteln bzw.
Zugseilen kann jeweils eine Vorspanneinrichtung der beschriebenen Art zugeordnet sein.
[0022] Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz erfindungsgemäßer Tore mit motorbetriebenem
Antrieb gedacht. Ferner können erfindungsgemäße Tore auch als Rolltor oder als Kipptor
ausgeführt sein. Die Vorspanneinrichtung kann vollkommen unabhängig von der Federwelle
ausgeführt sein, solange nur gewährleistet ist, daß das Zugseil zwischen der Speichereinrichtung
und dem Ankopplungsbereich gespannt gehalten wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 10
- Gliederkette / Betätigungselement
- 12
- Betätigungsrad
- 14
- Rollenkette / Übertragungseinrichtung
- 20
- Torsionsfederwelle / Federwelle
- 30
- Torsionsfeder / Gewichtsausgleichseinrichtung
- 40
- Seiltrommel / Speichereinrichtung
- 42
- Zugseil / Zugmittel
- 44
- Führungsrille / Seilführungsnut
- 50
- Vorspanneinrichtung
- 52
- Hebel
- 54
- Ausleger / Anlagebereich
- 56
- Halter
- 60
- Zugfeder
1. Tor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegbaren
Torblatt und einem einerseits an einen Ankopplungsbereich des Torblatts und andererseits
an eine Speichereinrichtung (40) koppelbaren Zugmittel (42), bei dem das Zugmittel
(42) bei einer Schließbewegung des Torblatts von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
zumindest teilweise von der Speichereinrichtung (40) freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zugmittel (42) eine mit einem Anlagebereich (54) davon zwischen der Speichereinrichtung
(40) und dem Ankopplungsbereich daran angreifende und eine das Freigeben des Zugmittels
(42) von der Speichereinrichtung (40) begünstigende Vorspanneinrichtung (50) zugeordnet
ist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (42) an eine eine Öffnungsbewegung des Torblatts von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung begünstigende und das Torblatt unter Spannung des Zugmittels
(42) in die Öffnungsstellung drängende Gewichtsausgleichseinrichtung (30) gekoppelt
ist.
3. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung (40) eine Trommel, insbes. Seiltrommel, aufweist, auf die
das vorzugsweise als Zugseil ausgeführte Zugmittel (42) bei einer Öffnungsbewegung
des Torblatts aufwickelbar ist.
4. Tor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Seiltrommel (40) eine die Trommelachse wendelförmig umlaufende
Seilführungsnut (44) aufweist.
5. Tor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsausgleichseinrichtung (30) eine eine sich senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung
erstreckende und drehbar gelagerte Federwelle (20) wendelförmig umlaufende Torsionsfeder
(30) aufweist, die bei einer Schließbewegung des Torblatts gespannt wird.
6. Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung (40) drehfest mit der Federwelle (20) verbunden ist.
7. Tor nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommelachse der Seiltrommel (40) kolinear zur Wellenachse der Federwelle (20)
angeordnet ist.
8. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (50) einen bezüglich der Trommelachse drehbar gelagerten
Hebel (52) aufweist.
9. Tor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (50) eine die Trommelachse zumindest teilweise umlaufende
und den Hebel (52) in der Seil-Freigaberichtung, in der das Zugseil (42) von der Seiltrommel
(40) abwickelbar ist, gegen das Zugseil (42) drängende Feder, insbes. Zugfeder (60),
aufweist.
10. Tor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (52) an einem auf die Federwelle (20) aufgeschobenen Halter (56) befestigt
ist, insbes. einstückig mit dem Halter (56) ausgeführt ist.
11. Tor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (56) eine die Federwellenachse zumindest teilweise umlaufende und zum
Aufnehmen der Zugfeder (60) ausgelegte Führungsrille (44) aufweist.
12. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zum Bewegen des Torblatts ausgelegte Handbetätigungseinrichtung.
13. Tor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigungseinrichtung ein ein drehbar gelagertes Betätigungsrad (12) umlaufendes
und vorzugsweise formschlüssig damit zusammenwirkendes Betätigungselement, wie etwa
eine Gliederkette (10), aufweist.
14. Tor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigungseinrichtung eine eine durch das Betätigungselement (10) veranlaßte
Drehung des Betätigungsrads (12) auf die Speichereinrichtung (40) übertragende Übertragungseinrichtung
(14) aufweist.
15. Tor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (14) ein koaxial zum Betätigungsrad (12) angeordnetes
und von einem Übertragungselement, wie etwa einer Rollenkette (14), umlaufenes Übertragungsrad,
insbes. Kettenrad, aufweist, wobei das Übertragungselement andererseits ein vorzugsweise
koaxial zur Trommelachse angeordnetes Abtriebsrad, insbes. Abtriebskettenrad, umläuft.
16. Tor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (14) nach Art eines untersetzenden Getriebes wirkt.
17. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt eine Mehrzahl von in Torblattbewegungsrichtung hintereinander angeordneten
und bezüglich senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Gelenkachsen gelenkig
miteinander verbundenen Torblattelementen aufweist.
18. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Führungsschienenanordnung zum Führen der Torblattbewegung zwischen der Öffnungsstellung,
in der das Torblatt über Kopf etwa in einer Horizontalebene angeordnet ist, und der
Schließstellung, in der es etwa in einer Vertikalebene angeordnet ist.