[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kochfeld, zum Beispiel mit einem atmosphärischen
Gasbrenner, und ein mit einer entsprechenden Kochfeld ausgestatteten Gasherd.
[0002] Insbesondere bei Einbaukochfeldern, die mit atmosphärischen Gasbrennern versehen
sind, muss eine primäre Luftzufuhr für eine zuverlässige Gasverbrennung geschaffen
werden. Dazu werden in der Regel Öffnungen vorgesehen, die oberseitig in dem Kochfeld
vorgesehen sind. Primärluft kann dann aus der Umgebung durch die Öffnungen in den
Innenraum des Einbaukochfeldes unterhalb der jeweiligen Brennerebene eindringen und
durch geeignete Ventile und Armaturen zu einem verbrennungsfähigen Gemisch für den
Gasbrenner aufbereitet werden. Öffnungen, die in der Ebene des Kochfeldes oberseitig
angeordnet sind, können jedoch das Erscheinungsbild des Kochfeldes, das häufig in
eine Arbeitsplatte eingebettet ist, beeinträchtigen. Zudem kann Schmutz, beispielsweise
übergekochtes Kochgut, durch die oberhalb angeordneten Öffnungen in den Innenraum
des entsprechenden Kochgerätes eindringen. Die entsprechenden Öffnungen für die Primärluftzufuhr
an anderer Stelle vorzusehen, beispielsweise an der Unterseite der Kochmulde, ist
dahingehend problematisch, dass Druckdifferenzen zwischen dem Innenraum der Kochmulde,
welcher durch eine untere Kochmuldenwanne und der Kochflächenebene gebildet wird,
und beispielsweise dem jeweiligen Schrank, beim Öffnen oder Schließen einer Schranktür
den Verbrennungsprozess stören.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kochfläche
bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Kochfeld gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0005] Demgemäß ist ein Kochfeld mit mindestens einem Gasbrenner vorgesehen, welches ein
Bedienelement zum Regulieren einer Brennleistung des Gasbrenners aufweist. Das Bedienelement
ist mechanisch an eine Verschlusseinrichtung zur Primärluftzuführung zu dem Gasbrenner
gekoppelt.
[0006] Das beispielsweise als Klappe ausgeführte Verschlusselement schließt eine Öffnung
in dem Kochfeld oder gibt sie frei, so dass durch die mechanische Verbindung beim
Betätigen des Bedienelementes eine Primärluftzufuhr bzw. eine Öffnung in der von dem
Kochfeld abgedeckten Fläche entsteht. Das Verschlusselement dient beispielsweise als
Abdeckung der Öffnung für die Primärluft in den Innenraum des Kochfeldes bzw. der
Kochmulde. Man spricht auch von einer Kochfläche oder Einbaukochfläche. Die mechanische
Verbindung zwischen Bedienelement und einem geeigneten Verschlussmechnismus, wie einem
Klappenmechanismus, ist besonders zuverlässig und einfach realisierbar. Zusätzliche
Energieversorgungsmechanismen, wie beispielsweise bei einer elektromechanisch betriebene
Klappe oder einem elektrischen Öffnungsmechanismus, sind nicht notwendig. Ein Kochfeld
mit mechanischer Kopplung zwischen Bedienelement und dem Verschlusselement für die
Primärluftzuführung genügt daher auch Anforderungen an neuere Energiesparvorgaben.
Der Bediener des jeweiligen Kochfeldes kann mittels des Bedienelements die Brennleistung,
also die zum Kochen gewünschte Hitzentwicklung des Gasbrenners einstellen.
[0007] Die mechanische Kopplung zwischen Verschlusselement und Bedienelement ist zum Beispiel
derart ausgestaltet, dass ein Öffnungsquerschnitt des Verschlusselements zum Durchtritt
von Primärluft von einer Bedienelementstellung abhängt. Zum Beispiel kann eine Klappe
als Verschlusselement rechteckig ausgebildet sein und zum Schaffen einer Öffnung in
der Kochfläche aufgestellt werden. Es ist insbesondere möglich, das Bedienelement
derart mechanisch an das Verschlusselement zu koppeln, dass ein durch das Verschlusselement
bestimmter Öffnungsquerschnitt zum Durchtritt von Primärluft von einer Bedienelementstellung
abhängt. Zum Beispiel kann ein Öffnungswinkel einer Klappe von der Bedienelementstellung
oder Brennleistung, welche durch das Bedienelement einstellbar ist, stufenlos eingestellt
werden.
[0008] Die Kochfläche ist vorzugseise mit einem atmosphärischen Gasbrenner ausgestattet,
dessen Brennleistung durch das Bedienelement, welches beispielsweise ein Drehknauf
oder auch ein Schieberegler sein kann, eingestellt wird. Ein Drehen oder Schieben
des jeweiligen Bedienelementes führt dann zu einer analogen Bewegung, die über eine
geeignete Mechanik zum Verschlusselement übersetzt wird und damit zu einer Öffnung
führt. Die Primärluft kann dann durch die geschaffene Öffnung zum Brenner gelangen,
so dass die Luft mit dem Gas zu einem brennfähigen Gemisch aufbereitet wird.
[0009] Das Kochfeld kann zum Beispiel als Einbaukochfeld ausgebildet sein und eine (ebene)
Platte zur Aufnahme von mindestens einem Gasbrenner aufweisen. Das Bedienelement ist
dann oberhalb der Platte angeordnet und über eine Bedienelementachse an eine unterhalb
der Platte angeordnete Mechanik gekoppelt, welche eine Kraftübertragung für das Verschlusselement
mechanisch gewährleistet. Prinzipiell kann das Bedienelement auch an anderer Stelle,
beispielsweise bei einer horizontal eingebauten Kochfläche, senkrecht an einer Vorderseite
platziert werden. Auch dann ist es möglich, mechanisch die Bewegung bei der Bedienung
des Bedienelementes in eine Bewegung zum Beispiel einer Klappe umzusetzen.
[0010] Das Kochfeld kann ästhetisch besonders ansprechend ausgestaltet werden, indem die
Platte und das Verschlusselement aus demselben Material gefertigt sind. Es eignet
sich zum Beispiel Glaskeramik zum Einsatz für die Kochflächenebene. Eine entsprechende
Klappe als Verschlusselement kann dann abnehmbar ausgeführt werden, so dass beispielsweise
die Klappe als rechteckiges Glaskeramikstück leicht gereinigt werden kann. Neben einer
rechteckigen Ausführung sind auch dreieckige oder andersförmige Ausführungen für die
Klappe denkbar. Es können auch mehrere Klappen oder Verschlusselemente gemeinsam bedient
werden. Es ist denkbar, dass bei mehreren kleinen Klappen, abhängig von der Bedienelementstellung,
also der eingestellten Gasbrennerleistung, zum Einstellen unterschiedlicher Öffnungsquerschnitte
für die Primärluftzufuhr nacheinander mehrere Klappen geöffnet werden.
[0011] Bei einer Ausführungsform des Kochfeldes bilden die Platte und die Klappe in mindestens
einer Bedienstellung des Bedienelementes, beispielsweise im ausgeschalteten Zustand
des Gasbrenners, eine ebene Fläche.
[0012] Das Kochfeld kann ferner eine Kochmuldenwanne aufweisen, die mit der Platte und der
Klappe oder dem verschlusselement einen Hohlraum bilden. Dieser Hohlraum ist dann
nicht gasdicht, aber derart druckdicht ausgestaltet, dass Druckdifferenzen zwischen
Außen- und Innenraum der entsprechenden Kochmulde nicht zu einem Erlöschen der Flamme
oder Stören der Verbrennung führen. Ist beispielsweise unterhalb der Kochmulde ein
Schrank angeordnet, mit einem abschließbaren Hohlraum oder Innenraum, ergeben sich
beim Öffnen oder Schließen des Schrankes Druckdifferenzen gegenüber der meist nach
oben, den Schrank abschließenden, Kochmulde.
[0013] Die mechanische Kopplung kann derart ausgestaltet sein, dass bei einer Blockierung
des Verschlusselements auch das Bedienelement gesperrt ist. Der Benutzer erhält dann
durch die mechanische Kopplung eine Rückmeldung, wenn sich zum Beispiel die Klappe
nicht öffnen lässt, wenn ein Topf oder ein anderer Gegenstand dieselbe blockiert.
Dann ist auch das Bedienelement gesperrt, so dass sich der Gasbrenner nicht zünden
lässt. Es ist daher ein zusätzlicher Sicherheitsmechanismus gegeben, wenn beispielsweise
durch die blockierte Öffnung der Klappe, also eine unzureichende Primärluftzufuhr,
keine zuverlässige Verbrennung gewährleistet sein kann.
[0014] In einer Ausführung ist das Bedienelement als ein Drehknopf oder Drehknauf vorgesehen,
und eine Bedienelementachse ist mit einer Steuerscheibe oder Kurvenscheibe versehen.
Beim Drehen bzw. Bedienen der Bedienelementachse, also beispielsweise des Drehknopfes,
wird durch die Steuerscheibe und möglicherweise weiterer mechanischer Kraftübertragungselemente,
wie beispielsweise Stangen, Scharniere, Gelenke oder Wellen, die Drehbewegung in eine
Verschlusselementbewegung umgesetzt. Es ist zum Beispiel denkbar, dass die Steuer-
oder Kurvenscheibe ein Stellelement bewegt, welches wiederum über eine Steuerstange
ein zweites Stellelement bewegt, welche das Verschlusselement öffnet und schließt.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kochfeldes sind mehrere Bedienelemente
und mehrere Gasbrenner vorgesehen. Dabei sind die Bedienelemente an ein gemeinsames
Stellelement zum Bewegen des Verschlusselements gekoppelt. Das heißt, ein einziger
mechanischer Kopplungsmechanismus kann parallel von den mehreren Bedienelementen bewegt
werden. Es ist somit besonders aufwandsgünstig möglich, die vorgesehene Primärluftzuführung
durch das Verschlusselement auch bei mehreren Gasbrennern bzw. Bedienelementen vorzusehen.
[0016] Es ist denkbar, dass die Drehbewegung eines jeweiligen Bedienelementes in eine lineare
Bewegung, beispielsweise über eine Kurven- oder Steuerscheibe umgesetzt wird und die
lineare Bewegung zum Öffnen oder Bedienen eines Stellelementes für das Verschlusselement
oder die Klappe verwendet wird.
[0017] Bei dem vorbeschriebenen Kochfeld ist beispielsweise die Klappe bei Nichtbenutzung
geschlossen, wodurch ein besonders ästhetisches Erscheinungsbild geschaffen wird.
Zudem kann bei geschlossener Klappe auch bei der Reinigung der Oberfläche der Kochfläche
kein Reinigungsmittel in den Innenraum des Kochgerätes gelangen. Die Klappe selbst
ist zum Beispiel abnehmbar und kann leicht gesäubert werden. Es ist günstig, wenn
der Öffnungsgrad oder die Klappenstellung in Abhängigkeit von der Brennerleistung
einstellbar ist, so dass eine sichere und saubere Verbrennung möglich ist.
[0018] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Aspekte. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen. Insbesondere
umfasst die Erfindung eine Gaskochstelle oder einen Gasherd, welche/r mit einem, wie
oben beschriebenen Kochfeld ausgestattet ist.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
[0020] Es zeigt dabei:
Fig. 1: eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines Kochfeldes;
Fig. 2: eine schematische perspektivische Darstellung einer Mechanik für die erste
Ausführungsform eines Kochfeldes;
Fig. 3: Querschnittsansichten der ersten Ausführungsform eines Kochfeldes;
Fig. 4: schematische Darstellungen einer zweiten Ausführungsform einer Kochfeldes;
Fig. 5: ein schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Kochfeldes;
und
Fig. 6: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Gasherdes;
[0021] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts Anderes angegeben ist.
[0022] Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines Kochfeldes 1, welches im Folgenden auch als Kochfläche bezeichnet wird. Vereinfacht
dargestellt umfasst das Kochfeld 1 im Wesentlichen eine ebene Platte 5, an die beispielsweise
durch eine geeignete Bohrung ein Gasbrenner 2 angebracht werden kann. Der Gasbrenner
2 hat ein Gitter 3, auf das Kochgeschirr, wie Töpfe oder Pfannen, aufgesetzt werden
können. Die Kochfläche 1 umfasst ferner ein Bedienelement 4, welches in dem Beispiel
der Figur 1 als Drehknopf ausgeführt ist und die Brennerleistung des Gasbrenners 2
einstellt. Durch Drehen, wie mittels des Pfeils P1 angedeutet ist, kann der Drehknopf
4 eine in der Figur 1 nicht weiter dargestellte Armatur oder Ventil bedienen, die
die Gaszufuhr zum Brenner 2 regelt. Da das Kochfeld meist als Einbaukochfläche bzw.
Einbaukochfeld verwendet wird, also eben in einer Arbeitsplatte eingesetzt ist, muss
zur Primärluftzufuhr unterhalb der Platte 5 während des Brennprozesses eine Primärluftzuführung
geschaffen werden. Dazu ist als ein Verschlusselement für die entsprechende Öffnung
eine Klappe 6 vorgesehen, die rechteckig mit einer Breite B und einer Länge L ausgeführt
ist. Diese Klappe kann mechanisch bewegt werden, das heißt, ein Öffnungswinkel α ergibt
sich durch eine Scharnier- oder Drehbewegung P2.
[0023] In der Figur 1 sind zwei Öffnungszustände dargestellt: das Bezugszeichen 6 (durchgezogene
Linien) zeigt die geschlossene Klappe, welche flächig mit der Platte 5 abschließt,
und die gepunktete Darstellung 6' zeigt die Klappe 6 in geöffnetem Zustand mit dem
Öffnungswinkel α. Die Kochfläche 1 ist derart ausgestaltet, dass mittels einer mechanischen
Kopplung, welche in der Figur 1 durch den gestrichpunkteten Pfeil angedeutet ist,
zwischen dem Drehknopf 4 und der Klappe 6 eine Öffnung der Klappe 6 beim Betrieb des
Gasbrenners 6 erfolgt. Es wird beispielsweise der Drehknopf 4 in Drehrichtung P1 gedreht.
Dann ermöglicht die mechanische Kopplung eine Umsetzung der Drehbewegung in eine Kippbewegung
P2 zum Öffnen der Klappe 6.
[0024] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Mechanik für die
in der Figur 1 dargestellte Ausführungsform eines Kochfeldes. Die Figur 2 zeigt wiederum
ein als Drehknopf 4 ausgeführtes Bedienelement, welches zum Beispiel auf eine Drehachse
7 aufgesteckt ist. Die Drehachse 7 greift in ein Hebelelement 8, das rechteckig ausgeführt
ist. Die Achse 7 kann zum Beispiel in ein Loch 9 des Hebelements 8 hinein geschraubt
werden, so dass bei einer Drehung P1 des Drehknopfes 4 auch das Hebelelement 8 gedreht
wird. Das Hebelelement 8 kann auch als Steuer- oder Kurvenscheibe aufgefasst werden.
Die Drehbewegung P1 des Drehknopfes 4 wird durch den Hebel 8 in die Drehbewegung P1'
umgesetzt.
[0025] In ein zweites Loch in dem Hebelelement 8 ist ein Endabschnitt 12 einer Steuerstange
11 geführt. Die Steuerstange 11 übersetzt die Drehbewegung P1' des Hebelelementes
8 in eine Linearbewegung P3. Dabei kann die Bewegung der Steuerstange 11 von einer
reinen Linearbewegung P3 abweichen, da sich das Loch 10 des Hebelelementes 8 beim
Drehen auf einem Kreisumfangsabschnitt bewegt.
[0026] Figur 2 zeigt ferner die Ausgestaltung einer Klappe 6, welche ein als Stellelement
14 ausgestaltetes Seitenteil aufweist. Das Seitenteil 14 umfasst ein Loch 15, um welches
das Seitenteil 14 rotierbar ist. Die Rotation P2 erfolgt durch eine Umsetzung der
Linearbewegung P3 der Steuerstange, die an ihrem zweiten Endabschnitt 13 durch ein
Loch des Stellelementes 14 mit demselben verbunden ist. Es ergibt sich somit eine
erneute Drehbewegung P2 um das Loch 15 des Seitenteils bzw. Stellelementes 14 der
Klappe 6. Das Loch 15 kann auf eine Achse aufgesteckt werden. In der Figur 2 ist dargestellt,
dass durch Drehen P1 des Bedienelementes 4 eine Übertragung der Drehbewegung mittels
der Mechanik 8, 11, 14 in eine Drehbewegung P2 überführt wird, welche in einem Öffnungswinkel
α der Klappe 6 resultiert.
[0027] Man erkennt, dass sich in Abhängigkeit von der Drehbewegung oder dem Ausschlag des
Drehknopfes 4 von einer Ausgangsposition aus der Öffnungswinkel α der Klappe ändert.
Es erfolgt damit eine stufenlose Öffnung der Klappe 6 oder eine stufenlose Klappenstellung
in Abhängigkeit von der Bewegung des Bedienelementes bzw. Knebels 4. Ist der Drehknopf
4 beispielsweise derart an die Armaturen und Gaszuführventile des Gasbrenners 2 gekoppelt,
dass bei steigendem Drehwinkel die Brennleistung ansteigt, wird auch gleichzeitig
der Öffnungsquerschnitt für die Lüftungsklappe 6 größer. Der Öffnungsquerschnitt ergibt
sich aus dem Öffnungswinkel α und den Dimensionen der Klappe 6 hinsichtlich ihrer
Breite B und Länge L, wie es in der Figur 1 angedeutet ist. Die Klappe 6 ist daher
immer nur soweit geöffnet, wie es die momentane Leistung des Gasbrenners 2 erfordert.
Bei Nichtbenutzung ist die Klappe geschlossen und führt zu einer durch die Platte
5 und die Klappe 6 gebildeten ebenen Fläche.
[0028] Bei der in der Figur 2 dargestellten Mechanik blockiert zudem der Drehknopf 4, wenn
sich die Klappe 6 nicht öffnen lässt. Der Benutzer erfährt daher eine Rückmeldung,
wenn die Öffnung für die Primärluft blockiert ist, beispielsweise durch einen darauf
stehenden Topf, ein Verkleben oder andere Behinderungen. Es ergibt sich damit eine
zusätzliche Sicherung oder Gewährleistung für eine saubere Verbrennung, denn falls
die Primärluftöffnung verstopft sein sollte, besteht die Gefahr, dass das Gas unsauber
verbrennt und Kohlenmonoxid entsteht. Bei dem vorliegenden Beispiel gelingt es dem
Bediener nicht, den Schalter 4 zu drehen, wenn die Klappe 6 blockiert ist. Durch die
Schwergängigkeit dieser Blockierung wird der Bediener zudem gewarnt und prüft zum
Beispiel den Freigang der Klappe 6 und damit der Primärluftzufuhr.
[0029] Die Figur 3 zeigt Querschnittsansichten der in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen einer Kochfläche. In der Figur 3A ist ein Querschnitt durch die
Kochfläche mit der Platte 5 und der Klappe 6 dargestellt. In der Figur 3 sind dieselben
Bezugszeichen verwendet worden wie in den Figuren 1 und 2. Man erkennt in der Figur
3A, dass die Platte 5 beispielsweise aus Glaskeramik und die Klappe 6 in ausgeschaltetem
Zustand des Gasbrenners eine ebene Fläche bilden und damit insbesondere bei einer
eingebauten Kochfläche besonders ästhetisch anmuten. Ferner ist eine Kochmuldenwanne
18 vorgesehen, die die Gaskochfläche nach unten hin abschließt. Durch die Wanne 18
wird gewährleistet, dass von unten beispielsweise beim Einbau der Kochfläche 1 in
einen Schrank, die Armaturen und Gasleitungen sowie die Mechanik nicht berührt werden
können. Man erkennt wiederum, dass die Drehung P1 des Drehknopfes 4 zu einer Öffnung
der Klappe 6 führt. Ist die Klappe 6, wie durch den gestrichelten Zustand 6' dargestellt
ist, geöffnet, kann Primärluft PL in den Innenraum eindringen, der durch die Kochmuldenwanne
18 und die Platte 5 gebildet ist.
[0030] Die Figur 3B zeigt eine Detailansicht des Öffnungsmechanismus der Klappe. Dazu ist
die Steuerstange 11, wie bereits hinsichtlich der Figur 2 erläutert wurde, an ein
Stellelement 14 mit ihrem Endabschnitts 13 gekoppelt. Das Stellelement 14 kann um
eine Achse oder ein Loch 15 gedreht werden, was der Pfeil P2 andeutet. In der Detailschnittansicht
der Figur 3B ist ferner ein Halteelement 16 dargestellt, das einerseits zur Stützung
der Platte 5 dient und andererseits eine Auflagefläche für die Klappe 6 bzw. das als
Klappe fungierende rechteckige Stück Glaskeramik dient. An dem Stellelement 14 ist
ferner ein Auflagestück 17 vorgesehen, so dass das Glaskeramikstück 6 eine ebene Fläche
mit der Platte 5 bilden kann.
[0031] Die Figur 3C zeigt den Klappenausschnitt bei einem geöffneten Zustand der Klappe.
Die Klappe 6 oder das Glaskeramikstück gibt, wie in der Figur 3C dargestellt ist,
ein Öffnungsquerschnitt frei, damit Primärluft PL in den Innenraum der Kochmulde gelangen
kann.
[0032] Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer
Kochfläche 100. In der Figur 4A ist eine perspektivische Ansicht eines in dieser Ausführungsform
eingesetzten Bedienelementes 4 dargestellt. Das Bedienelement ist als Drehknopf 4,
beispielsweise mit einer Brennleistungsmarkierung 20 an der Oberseite dargestellt.
Das Bedienelement 4 umfasst eine Bedienelementachse 7, um die der Drehknopf 4 drehbar
ist. An die Achse 7 ist eine Steuerscheibe 19 angekoppelt. Die Steuerscheibe 19 ist
derart geformt, dass beim Drehen um die Achse 7, ein wie in der Figur 4B in der Draufsicht
dargestelltes Stellelement 24 bewegt wird.
[0033] Die Figur 4B zeigt in der Draufsicht den Drehknopf 4 mit der Achse 7 und der Steuer-
oder Kurvenscheibe 19. Ferner sind in der Figur 4B Brennleistungsmarkierungen 21,
22, 23 angedeutet. Die Steuerscheibe 19 drückt beim Drehen des Drehknopfes 4 das Stellelement
24 in der Orientierung der Figur 4B nach oben. Die Kurvenscheibe 19 ist an das Stellelement
24 gekoppelt. Das Stellelement 24 lässt sich um die in der Figur 4B von einer Schraube
oder Niete gebildeten Achse 25 drehen oder kippen. Je nachdem, welche Brennleistung
durch die Markierungen 20, 21, 22, 23 eingestellt ist, wird das Stellelement 24 um
einen unterschiedlichen Grad gekippt oder verschoben. Dies führt also zu einer Auslenkung
der Steuerstange 11 in Abhängigkeit von der Brennleistung des angesteuerten Gasbrenners.
[0034] Die Figur 4C zeigt den Mechanismus im Querschnitt. Die Kochfläche 100 hat eine Kochmuldenwanne
18, welche von einer Platte 5 und im geschlossenen Zustand von der Klappe 6 abgedeckt
wird. Beim Drehen des Bedienknopfes 4 dreht sich auch die Kurvenscheibe 19 und lenkt
das Stellelement 24 um seine Achse 25 aus. Der Auslenkungsgrad ist dabei durch die
Konturenform der Steuerscheibe 19 festgelegt. Die Rotation des Bedienknopfes 4 wird
über das Stellelement 24 und die Steuerstange 11 auf das zweite Stellelement 14 übertragen,
welches wiederum um eine Rotationsachse 15 drehbar ist. Dreht sich die Steuerstange
11 in der Orientierung der Figur 4C nach rechts, öffnet die Klappe 6.
[0035] Es ist insbesondere möglich, durch eine parallele Anordnung von Bedienelementachsen
senkrecht zur Platte 5, aber parallel zu dem Stellelement 24 mehrere Bedienknöpfe
mechanisch mit der Klappe 6 zu koppeln. Dies ist in der Figur 4D in der Draufsicht
der Kochfläche 100 erkennbar. Bei der Ausführung in der Figur 4 ist die Platte 5 beispielsweise
rechteckig unterbrochen und hat an dieser Stelle die Klappe 6. Es sind 5 Gasbrenner
2, 26-29 vorgesehen, die über die Drehknöpfe 4, 30-33, welche jeweils mit einer entsprechenden
Steuerscheibe 19, 34-37 ausgestattet sind, hinsichtlich ihrer jeweiligen Brennleistung
einstellbar. In der Draufsicht der Figur 4D kann das Stellelement 24 als einen drehbaren,
also um die Achse 25 aufgehängten Druckbalken verstanden werden. Das Stellelement
oder der Druckbalken 24 ist durch jede der Steuer- oder Kurvenscheiben 19, 34-37 bewegbar.
Somit wird die Klappe 6 immer mechanisch bedient, wenn eine der Steuerscheiben 19,
34-37 gegen das Stellelement 24 drückt. Das heißt wenn mindestens einer der Brenner
2, 26-29 mittels der Drehknöpfe 4, 30-33 angeschaltet wird, öffnet sich auch die Klappe
6.
[0036] In der Figur 5 ist eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
Kochfläche 101 in der Draufsicht dargestellt. Es sind zwei Gasbrenner 2, 26 vorgesehen,
welche über Bedienelemente 38, 39, welche als Schieberegler ausgeführt sind, reguliert
werden können. Es ist wiederum ein Stellelement 24 und eine Steuerstange 11 unterhalb
der Platte 5 zum mechanischen Koppeln mit der Klappe 6 vorgesehen. In dem Beispiel
der Figur 5 hat die Kochfläche 101 Schieberegler 38, 39, deren Linearbewegung über
die mechanische Kopplung 24, 11 in eine Kippbewegung der Klappe 6 umgesetzt wird.
Schließlich ist in der Figur 6 schematisch ein Gasherd dargestellt, der mit einer
entsprechenden Kochfläche ausgestattet werden kann. Der Gasherd 40 hat dabei drei
Gasbrenner 2, 26, 27 in die Kochflächenplatte 5 integriert. An der Vorderseite des
kastenförmigen Gasherdes 40 sind Bedienelemente 2, 34, 35 vorgesehen. Die Bedienelemente
sind somit in der beispielhaften Darstellung der Figur 6 nicht in ihrer Achse senkrecht
zu der Kochfläche angeordnet, sondern parallel dazu. Der Gasherd 40 umfasst ferner
einen Ofen 41. Die Kochfläche des Gasherdes 40 ist, wie in den vorbeschriebenen Beispielen
mit einer mechanisch bedienbaren Klappe 6 zur Primärluftzufuhr der Gasbrenner 2, 26,
37 ausgeführt.
[0037] Obwohl die Erfindung anhand einzelner Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, ist
sie nicht darauf beschränkt sondern kann in abgewandelter Form umgesetzt werden. Insbesondere
sind von einer Klappe abgewandelte Verschlusselementformen denkbar. Man kann zum Beispiel
in der Art eines Lamellenverschlusses eine Öffnung mechanisch öffnen oder schließen.
Möglich sind auch Zentralverschlüsse, die nach innen zusammenlaufende Blenden aufweisen,
oder andere bekannte Verschlussmechanismen, die mechanisch betätigbar sind.
Verwendete Bezugszeichen:
[0038]
- 1
- Kochfeld
- 2
- Gasbrenner
- 3
- Brennergitter
- 4
- Bedienknopf
- 5
- Platte
- 6
- Klappe
- 7
- Knopfachse
- 8
- Steuerscheibe
- 9, 10
- Loch
- 11
- Übertragungsstange
- 12, 13
- Endabschnitt
- 14
- Stellelement
- 15
- Loch
- 16
- Halteelement
- 17
- Auflageelement
- 18
- Kochmuldenwanne
- 19
- Kurvenscheibe
- 20-23
- Brennleistungsmarkierung
- 24
- Stellelement
- 25
- Loch/Achse
- 26-29
- Gasbrenner
- 30-33
- Bedienknebel
- 34-37
- Kurvenscheibe
- 38, 39
- Schieberegler
- 40
- Gasherd
- 41
- Gasofen
- 100
- Kochmulde
- α
- Öffnungswinkel
- B
- Klappenbreite
- L
- Klappenlänge
- PL
- Primärluft
- P1-P3
- Bewegungsrichtung
1. Kochfeld (1) mit mindestens einem Gasbrenner (2), mit einem Bedienelement (4) zum
Regulieren einer Brennleistung des Gasbrenners (2) und mit einem Verschlusselement
(6) zur Primärluftzuführung (PL) zu dem Gasbrenner (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (6) mechanisch an das Bedienelement gekoppelt ist.
2. Kochfeld (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Öffnungsquerschnitt (A) des Verschlusselements (6) zum Durchtritt von Primärluft
(PL) von einer Bedienelementstellung abhängt.
3. Kochfeld (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Verschlusselement (6) als eine Klappe ausgestaltet ist.
4. Kochfeld (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Öffnungswinkel (α) der Klappe (6) von der Bedienelementstellung stufenlos abhängt.
5. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (1) als Einbaukochfeld ausgebildet ist und eine Platte (5) zur Aufnahme
des mindestens einen Gasbrenners (2) aufweist, wobei das Bedienelement (4) oberhalb
der Platte (5) angeordnet ist, und über eine Bedienelementachse (7) an eine unterhalb
der Platte (5) angeordnete Mechanik (8, 11, 12, 14) zur Kraftübertragung an das Verschlusselement
(6) mechanisch gekoppelt ist.
6. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (5) und das Verschlusselement (6) aus demselben Material, insbesondere
aus einer Glaskeramik, gefertigt sind.
7. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (5) und das Verschlusselement (6) in mindestens einer Bedienstellung des
Bedienelements (4) eine ebene Fläche bilden.
8. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (4) um eine Bedienelementachse (7) drehbar ist und die Bedienelementachse
(7) senkrecht zu der Platte (5) angeordnet ist.
9. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 5 - 8, ferner mit einer Kochmuldenwanne (18),
welche mit der die Platte (5) und dem Verschlusselement (6) einen Hohlraum bildet.
10. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kopplung derart ausgestaltet ist, dass bei einer Blockierung des
Verschlusselements (6) das Bedienelement (4) gesperrt ist.
11. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (4) als Drehknopf, Knebel oder Schieberegler (38, 39) ausgeführt
ist.
12. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehknopf als Bedienelement (4) vorgesehen ist und an einer Bedienelementachse
(7) eine Steuerscheibe (19) vorgesehen ist, welche ein Stellelement (14) zum Bewegen
des Verschlusselements (6) antreibt.
13. Kochfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bedienelemente (4, 34-37) und mehrere Gasbrenner (2, 26-29) vorgesehen sind,
und die Bedienelemente (4, 34-37) an ein gemeinsames Stellelement (24) zum Bewegen
des Verschlusselements (6) gekoppelt sind.
14. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine an das Bedienelement (4) gekoppelte Steuerstange (11) vorgesehen ist, welche
eine Bedienelementstellung in eine Verschlusselementstellung umsetzt.
15. Gasherd (40) mit einem Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 14.