[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auszahlung von Banknoten. Die Vorrichtung
umfasst mindestens einen Banknotenbehälter und eine Abzugseinheit zur Entnahme von
Banknoten aus dem Banknotenbehälter. Ferner hat die Vorrichtung einen Mehrfachabzugssensor
zur Detektion von Mehrfachabzügen und eine Steuereinheit. Des Weiteren betrifft die
Erfindung ein Verfahren zur Ermittlung des Banknotenbestandes mindestens eines Banknotenbehälters.
[0002] Bei der Auszahlung von Banknoten aus Geldautomaten, automatischen Kassensystemen
oder automatischen Tresorkassen werden die Banknoten aus Geldkassetten mit Hilfe von
den Geldkassetten zugeordneten Abzugs- und Vereinzelungsmodulen einzeln entnommen
und über einen Transportpfad einem Ausgabefach zugeführt, über das die Banknoten als
Stapel einer Bedienperson dargeboten werden. Bei der Entnahme der Banknoten aus den
Geldkassetten kann es, beispielsweise aufgrund von zwischen den Banknoten wirkenden
Adhäsionskräften, dazu kommen, dass zwei oder mehr Banknoten gleichzeitig aus einer
Kassette abgezogen werden. Ein solcher Mehrfachabzug wird mit Hilfe eines Mehrfachabzugssensors
detektiert und die Banknoten des Mehrfachabzugs werden in einer Reject-Kassette abgelegt.
Auf diese Weise wird verhindert, dass aufgrund des Mehrfachabzugs an die Bedienperson
eine von der angeforderten Geldmenge abweichende Geldmenge ausgezahlt wird. Mit Hilfe
des Mehrfachabzugssensors kann lediglich detektiert werden, ob ein Mehrfachabzug vorliegt
oder nicht. Es ist dagegen nicht möglich, mit Hilfe dieses Mehrfachabzugssensors zu
ermitteln, aus wie vielen Banknoten der Mehrfachabzug besteht. Dies hat zur Folge,
dass nachdem aus einer Geldkassette ein Mehrfachabzug erfolgt ist, der genaue Bestand
an Banknoten dieser Geldkassette nicht mehr bekannt ist. Um den Bestand zu ermitteln,
muss die Geldkassette erst dem Geldautomaten, dem automatischen Kassensystem bzw.
der automatischen Tresorkasse entnommen und eine Revision durchgeführt werden. Hierdurch
entsteht ein erheblicher Aufwand und damit verbundene Kosten. Ohne Revision kann jedoch
nur der Gesamtbestand des Geldautomaten, der automatischen Tresorkasse bzw. des automatischen
Kassensystems als Differenz des gesamten Anfangsbestandes und aller ausgezahlten Banknoten
ermittelt werden.
[0003] Aus dem Dokument
DE 691 08 641 T2 ist eine Blatthandhabungsvorrichtung bekannt, die Lesemittel zum Lesen von Charakteristika
eines Blattes und Speichermittel zum Speichern der durch die Lesemittel gelesenen
Charakteristika der Blätter in der Reihenfolge, in der die Blätter in einem Sammelabschnitt
der Vorrichtung aufgenommen worden sind, umfasst. Die Speichermittel sind Bestandteil
einer Steuereinheit der Blatthandhabungsvorrichtung und stehen somit nach einer Entnahme
des Sammelabschnitts aus der Blatthandhabungsvorrichtung für die weitere Handhabung
der in dem Sammelabschnitt gespeicherten Blätter nicht mehr zur Verfügung. Ferner
können die Charakteristika nur von Blättern erfasst werden, die der Blatthandhabungsvorrichtung
zugeführt werden und somit von den Lesemitteln erfasst werden können. Beim Zuführen
von einem Sammelabschnitt mit Blättern sind für diese bereits im Sammelabschnitt vorhandenen
Blätter keine Charakteristika bekannt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Auszahlung von Banknoten und ein
Verfahren zur Ermittlung des Bestandes mindestens eines Banknotenbehälters einer Vorrichtung
zur Auszahlung von Banknoten anzugeben, bei denen der Bestand eines Banknotenbehälters
an Banknoten nach dem Auftreten eines Mehrfachabzuges auf einfache Weise automatisch
ermittelbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0006] Erfindungsgemäß umfasst der Banknotenbehälter ein Speicherelement, in dem ein banknotenindividuelles
Merkmal einer jeden im Banknotenbehälter aufgenommenen Banknote sowie die Reihenfolge
der Banknoten innerhalb des Banknotenbehälters gespeichert sind. Nach der Detektion
eines eine erste Banknote und mindestens eine zweite Banknote umfassenden Mehrfachabzuges
zieht die Abzugseinheit eine dritte Banknote aus dem Banknotenbehälter ab. Mit Hilfe
eines Merkmalsensors zur Ermittlung des banknotenindividuellen Merkmals einer Banknote
wird das banknotenindividuelle Merkmal der dritten Banknote ermittelt. Die Steuereinheit
vergleicht das ermittelte banknotenindividuelle Merkmal mit den in dem Speicherelement
gespeicherten banknotenindividuellen Merkmalen und ermittelt in Abhängigkeit des Ergebnisses
dieses Vergleichs mit Hilfe der im Speicherelement gespeicherten Reihenfolge der Banknoten
im aktuellen Bestand des Banknotenbehälters an Banknoten. Hierdurch kann auf einfache
Weise der Bestand des Banknotenbehälters nach dem Mehrfachabzug ermittelt werden.
Durch das Speichern der banknotenindividuellen Merkmale und der Reihenfolge der Banknoten
auf einem Speicherelement eines Banknotenbehälters bleiben diese Informationen auch
nach einer Entnahme des Banknotenbehälters aus der Vorrichtung erhalten, sodass diese
Informationen in einer weiteren Vorrichtung zur Auszahlung von Banknoten, in die der
entnommene Banknotenbehälter eingesetzt wird, genutzt werden können.
[0007] Die Kenntnis über den aktuellen Bestand an Banknoten eines Banknotenbehälters ist
insbesondere bei automatischen Geldkreisläufe und/oder der Mischspeicherung von Banknoten
in Banknotenbehältern wichtig. Bei automatischen Geldkreisläufen werden die Banknotenbehälter
zwischen mehreren Geldautomaten, automatischen Tresorkassen und/oder automatischen
Kassensystemen ausgetauscht, ohne dass die Banknotenbehälter zwischenzeitlich entleert
und neu befüllt werden. Insbesondere werden Banknotenbehälter aus einzahlungslastigen
Geldautomaten in auszahlungslastige Geldautomaten eingesetzt und umgekehrt. Durch
Kenntnis des aktuellen Bestandes an Banknoten ist es nicht notwendig, nach der Entnahme
des Banknotenbehälters eine Revision des Banknotenbehälters zur Ermittlung des Bestandes
durchzuführen, wodurch der Banknotenbehälter ohne zusätzlichen Aufwand einem anderen
Geldautomaten, automatischen Kassensystem oder automatischen Tresorkassen zugeführt
werden kann. Hierdurch werden Zeit, Aufwand und Kosten eingespart.
[0008] Bei der Mischspeicherung von Banknoten werden in einem Banknotenbehälter Banknoten
mit mindestens zwei verschiedenen Nennwerten gespeichert. Um einen gewünschten Geldbetrag
auszahlen zu können, ist es notwendig, die aktuelle Reihenfolge der Banknoten in den
einzelnen Banknotenbehältern zu kennen. Ohne Kenntnis des aktuellen Bestandes ist
auch nicht bekannt, eine Note welchen Nennwerts in der Abzugsreihenfolge an erster
Stelle angeordnet ist, sodass auch nicht ein gezielter Geldbetrag ausgezahlt werden
kann.
[0009] Unter einem Mehrfachabzug wird der gleichzeitige unbeabsichtigte Abzug von zwei oder
mehr Banknoten aus dem Banknotenbehälter verstanden. Solche Mehrfachabzüge treten
beispielsweise aufgrund von zwischen den Banknoten wirkenden Haftreibungs- und/oder
Adhäsionskräften auf.
[0010] Die Reihenfolge der Banknoten wird insbesondere derart gespeichert, dass jede Banknote
in der Speicherreihenfolge durch ihr banknotenindividuelles Merkmal repräsentiert
wird. Vorzugsweise wird der Bestand ermittelt, in dem über den Vergleich des mit Hilfe
des Merkmalssensors erfassten banknotenindividuellen Merkmals der dritten Banknoten
mit den gespeicherten banknotenindividuellen Merkmalen ermittelt wird, welche Banknote
in der Reihenfolge auf die dritten Banknote folgt.
[0011] Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise mehrere, insbesondere vier, Banknotenbehälter.
Jeder Banknotenbehälter umfasst jeweils mindestens ein Speicherelement. In einem Speicherbereich
des Speicherelements sind jeweils Informationen zumindest über die banknotenindividuellen
Merkmale aller in dem jeweiligen Banknotenbehälter aufgenommenen Banknoten und über
die Reihenfolge, in der die Banknoten im jeweiligen Banknotenbehälter aufgenommen
sind, gespeichert. Das Speicherelement ist vorzugsweise ein nichtflüchtiger Speicher,
insbesondere ein nichtflüchtiger Halbleiterspeicher wie ein EEPROM.
[0012] Die dritte Banknote wird demjenigen Banknotenbehälter entnommen, aus dem auch der
Mehrfachabzug entnommen wurde. Die Steuereinheit vergleicht das banknotenindividuelle
Merkmal der dritten Banknote mit den in dem Speicherelement des Banknotenbehälters,
aus dem der Mehrfachabzug entnommen wurde, gespeicherten banknotenindividuellen Merkmalen
und ermittelt in Abhängigkeit des Ergebnisses dieses Vergleiches über die Kenntnis
der Reihenfolge, in der die Banknoten in dem Banknotenbehälter abgelegt sind, den
Bestand dieses Banknotenbehälters. Auf diese Weise kann der Bestand des Banknotenbehälters,
aus dem der Mehrfachabzug erfolgte, auf einfache Weise unmittelbar nach dem Auftreten
des Mehrfachabzuges ermittelt werden, so dass jederzeit der aktuelle Bestand an Banknoten
bekannt ist. In den verschiedenen Banknotenbehältern sind vorzugsweise Banknoten verschiedener
Nennwerte angeordnet.
[0013] Die Banknotenbehälter sind insbesondere Geldkassetten, mit deren Hilfe die in den
Geldkassetten aufgenommenen Banknoten auf einfache Weise zwischen verschiedenen Geldautomaten,
automatischen Kassensystemen, automatischen Tresorkassen und/oder Cashcentern transportiert
werden können und in denen die Banknoten sicher aufgenommen sind.
[0014] Das banknotenindividuelle Merkmal ist vorzugsweise die Seriennummer der jeweiligen
Banknote. Da jede Seriennummer nur einmal vorkommt, ist auf diese Weise jede Banknote
eindeutig identifizierbar und das Auftreten des gleichen banknotenindividuellen Merkmals
von mehreren in den Banknotenbehälter aufgenommenen Banknoten kann aus geschlossen
werden. Zusätzlich oder alternativ zur Seriennummer können auch andere banknotenindividuelle
Merkmale der jeweiligen Banknote in dem Speicherelement gespeichert werden, wie das
Bild der Banknote im sichtbaren, infrarot oder UV-Bereich, ein Bild fluoreszierender
Elemente im Papier der Banknote und/oder andere, insbesondere physikalische, Merkmale,
die der eindeutigen Unterscheidung der Banknoten im Banknotenbehälter dienen können.
[0015] Ferner kann überprüft werden, ob bei den im Banknotenbehälter vorhandenen Banknoten
ein banknotenindividuelles Merkmal bei mindestens zwei Banknoten, d.h. mehrmals vorkommt.
Dann kann eine Auszahlung dieser Banknoten verhindert werden. Beispielsweise können
diese Banknoten in eine Reject-Kassette transportiert werden.
[0016] Zur Speicherung der Reihenfolge, in der die Banknoten in einem Banknotenbehälter
aufgenommen sind, wird jeder Banknote vorzugsweise eine banknotenbehälterspezifische
Nummer zugeordnet, die die Ablagereihenfolge der Banknoten im Banknotenbehälters angibt
bzw. stellvertretend für einen Ausgabeplatz innerhalb des Banknotenbehälters steht.
Zusätzlich zu den banknotenindividuellen Merkmalen und der Reihenfolge der Banknoten
werden bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Nennwert und/oder die
Währung jede im Banknotenbehälter aufgenommenen Banknote in dem Speicherelement des
Banknotenbehälters der Banknote zugeordnet gespeichert. Hierbei werden die banknotenindividuellen
Merkmale, der Nennwert, die Währung und die Stelle einer Banknote innerhalb der Reihenfolge
einander eindeutig zugeordnet gespeichert. Insbesondere werden die banknotenindividuellen
Merkmale, der Nennwert, die Währung und die Stelle der Banknote in der Reihenfolge
als einen Datensatz gespeichert. Durch das Speichern des Nennwertes der Banknoten
wird eine Mischspeicherung der Banknoten innerhalb des Banknotenbehälters ermöglicht.
Durch das Speichern der Währung können Banknoten unterschiedlicher Währung in einem
Banknotenbehälter gemischt gespeichert werden. Beispielsweise können auf diese Weise
gleichzeitig Euro-Banknoten und Schweizer Franken in demselben Banknotenbehälter aufgenommen
werden.
[0017] Es ist vorteilhaft, wenn der Merkmalssensor ein Banknotenleser zur Echtheitsprüfung
von eingezahlten Banknoten ist. Als Banknotenleser eignen sich beispielsweise Banknotenleser
der Firma BEB, insbesondere die Typen BPI200, BPV202, BPV212 und Line-X. Bei Vorrichtungen,
in denen eine Auszahlung und eine Einzahlung von Banknoten möglich sind, ist ein solcher
Banknotenleser notwendig, um den Nennwert, die Währung und die Echtheit einer eingezahlten
Banknote zu überprüfen. Durch die Verwendung eines solchen Banknotenlesers zur Ermittlung
des banknotenindividuellen Merkmals muss hierfür kein weiterer Merkmalssensor vorgesehen
werden, so dass Kosten und Bauraum eingespart werden. Bei einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann zur Ermittlung des banknotenindividuellen Merkmals zusätzlich oder
alternativ ein Merkmalssensor vorgesehen werden, der nur für die Ermittlung der banknotenindividuellen
Merkmale dient.
[0018] Ferner ist es vorteilhaft, einen Banknotenablagebehälter zur Ablage nicht auszuzahlender
Banknoten vorzusehen, wobei zumindest die Banknoten der Mehrfachabzüge in diesem Banknotenablagebehälter
abgelegt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird auch die
dritte Banknote, nachdem das banknotenindividuelle Merkmal der dritten Banknote ermittelt
wurde, in diesem Banknotenablagebehälter abgelegt. Somit muss kein weiterer Banknotebehälter
für die Aufnahme der nach einem Mehrfachabzug zur Ermittlung des aktuellen Bestandes
abgezogenen Banknoten vorgesehen werden, wodurch Bauraum eingespart wird. Bei einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung kann zur Aufnahme der zur Ermittlung des
aktuellen Bestandes abgezogenen Banknoten auch ein zusätzlicher Banknotenablagebehälter
vorgesehen sein. Insbesondere kann auch ein Banknotenablagebehälter vorgesehen sein,
der in mehrere Fächer unterteilt ist, wobei die Banknoten der Mehrfachabzüge und die
Banknoten, die zur Ermittlung des aktuellen Bestandes abgezogen wurden, in unterschiedlichen
Fächern abgelegt werden. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung,
insbesondere bei Vorrichtungen, die zur Ein- und zur Auszahlung von Banknoten dienen,
kann die dritte Banknote auch wieder einem Banknotenbehälter, vorzugsweise demjenigen
Banknotenbehälter, aus dem sie zuvor entnommen wurde, zugeführt werden. Auf diese
Weise steht die dritte Banknote für einen späteren Auszahlungsvorgang zur Verfügung,
so dass die Abstände, in denen die Vorrichtung mit neuen Banknoten bestückt werden
muss, verlängert werden.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ermittelt die Steuereinheit die
Anzahl der Banknoten eines Mehrfachabzuges, indem sie von dem Bestand des Banknotenbehälters,
aus dem der Mehrfachabzug abgezogen wurde, vor dem Mehrfachabzug den Bestand dieses
Banknotenbehälters nach dem Mehrfachabzug subtrahiert. Auf diese Weise kann die Anzahl
der Banknoten des Mehrfachabzugs auf einfache Weise ermittelt werden. Ferner kann
hierdurch der Bestand des Banknotenablagebehälters an Banknoten ermittelt werden.
Dieser kann zum Einen als Summe der Anzahl der Banknoten der einzelnen Mehrfachabzüge
ermittelt werden oder alternativ indem von den Anfangsbeständen aller Banknotenbehältern
die aktuellen Bestände der Banknotenbehälter sowie die Anzahl der ausgezahlten Banknoten
abgezogen werden. Auf diese Weise kann der Banknotenablagebehälter rechtzeitig entleert
werden bevor keine weiteren Banknoten mehr aufnehmbar sind.
[0020] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Bestandes
mindestens eines Banknotenbehälters einer Vorrichtung zur Auszahlung von Banknoten.
In einem Speicherelement des Banknotenbehälters werden Informationen über ein banknotenindividuelles
Merkmal einer jeden in den Banknotenbehälter aufgenommenen Banknote sowie die Reihenfolge
der Banknoten innerhalb des Banknotenbehälters gespeichert. Nachdem ein eine erste
Banknote und mindestens eine zweite Banknote umfassender Mehrfachabzug detektiert
wurde, wird eine dritte Banknote aus dem Banknotenbehälter abgezogen und das banknotenindividuelle
Merkmal dieser Banknoten ermittelt. In Abhängigkeit des Vergleichs des banknotenindividuellen
Merkmals der dritten Banknote mit dem in den Speicherelement gespeicherten banknotenindividuellen
Merkmalen und mit Hilfe der Kenntnis der Reihenfolge, in der die Banknoten in dem
Banknotenbehälter aufgenommen sind, wird der aktuelle Bestand des Banknotenbehälters
an Banknoten ermittelt.
[0021] Beim Bestücken des Banknotenbehälters mit den Banknoten werden banknotenindividuelle
Merkmale vorzugsweise mit Hilfe eines Sensors zur Ermittlung der banknotenindividuellen
Merkmale ermittelt und zusammen mit einer laufenden Nummer, die die Reihenfolge der
Banknoten innerhalb des Banknotenbehälters charakterisiert, in dem Speicherbereich
des Speicherelements gespeichert. Vorzugsweise werden mit Hilfe des Sensors zusätzlich
zum banknotenindividuellen Merkmal auch der Nennwert und die Währung aller in den
Banknotenbehälter aufgenommenen Banknoten ermittelt und zusammen mit der laufenden
Nummer und dem banknotenindividuellen Merkmal in dem Speicherbereich gespeichert.
Durch dieses Ermitteln der banknotenindividuellen Merkmale, der Nennwerte und/oder
der Währung mit Hilfe eines Sensors beim Befüllen der Banknoten wird ein zuverlässiges
lückenloses Erfassen dieser Daten mit einem geringen Aufwand sichergestellt.
[0022] Das durch den unabhängigen Verfahrensanspruch spezifizierte Verfahren kann auf die
gleiche Weise weitergebildet werden wie für die Vorrichtung nach Anspruch 1 angegeben.
Insbesondere kann das Verfahren mit den in den auf die Vorrichtung rückbezogenen abgängigen
Patentansprüchen angegebenen Merkmalen bzw. entsprechenden Verfahrensmerkmalen weitergebildet
werden. Ebenso kann die durch den unabhängigen Vorrichtungsanspruch spezifizierte
Vorrichtung auf die gleiche Weise wie das Verfahren nach dem unabhängigen Verfahrensanspruch
weitergebildet werden. Insbesondere kann die Vorrichtung mit den in den auf den unabhängigen
Verfahrensanspruch rückbezogenen abhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmalen bzw.
entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen weitergebildet werden.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die in Zusammenhang mit der beigefügten Figur die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Geldau- tomaten.
[0025] In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Geldautomaten 10 gezeigt. Der Geldautomat
10 umfasst vier Geldkassetten 12a bis 12d zur Aufnahme von Banknoten. Jede Geldkassette
12a bis 12d umfasst jeweils ein Speicherelement 14a bis 14d. In einem Speicherbereich
des Speicherelements 14a bis 14d sind jeweils von jeder in der jeweiligen Geldkassette
12a bis 12d aufgenommenen Banknote Informationen über die Seriennummer, den Nennwert,
die Währung und die Stelle der Banknote in der Reihenfolge, in der die Banknoten in
der jeweiligen Geldkassette 12a bis 12d angeordnet sind und in der sie auch wieder
aus der Geldkassette 12a bis 12d entnommen werden, gespeichert. Die Stelle der jeweiligen
Banknote in der Reihenfolge ist insbesondere über eine geldkassettenspezifische laufende
Nummer, die die Position der Banknote in Bezug auf die weiteren Banknoten innerhalb
der Geldkassette 12a bis 12d angibt, in dem Speicherelement 14a bis 14d gespeichert.
[0026] Jeder Geldkassette 12a bis 12d ist ein Vereinzelungs- und Abzugsmodul 16a bis 16d
zugeordnet, mit dessen Hilfe in der jeweiligen Geldkassette 12a bis 12d aufgenommene
Banknoten einzeln aus der Geldkassette 12a bis 12d zur Auszahlung an eine Bedienperson
entnommen werden können. Die entnommenen Banknoten werden entlang eines Transportpfades
17 zu einem Ein- und Ausgabefach 18 zur Ausgabe an eine Bedienperson transportiert.
Hierbei werden die Banknoten an die Bedienperson in gebündelter Form ausgegeben.
[0027] Bei der Einzahlung von Banknoten über das Ein- und Ausgabefach 18 werden zunächst
mit Hilfe eines Banknotenlesers 20 die Echtheit einer jeden eingezahlten Banknote
sowie der Nennwert und die Währung der eingezahlten Banknote ermittelt. Die eingezahlten
und für echt befundenen Banknoten werden mit Hilfe der Vereinzelungs- und Abzugsmodule
16a bis 16d in den Geldkassetten 12a bis 12d entsprechend ihrer Nennwerte abgelegt.
[0028] Bei der Entnahme von Banknoten aus den Geldkassetten 12a bis 12d kann es dazu kommen,
dass unbeabsichtigt zwei oder mehr Banknoten zusammen aus der Geldkassette 12a bis
12d entnommen werden. Da ein solcher Mehrfachabzug dazu führen würde, dass der Bedienperson
ein von dem gewünschten Geldbetrag abweichender Geldbetrag ausgezahlt würde, werden
solche Mehrfachabzüge mit Hilfe eines Mehrfachabzugssensors 22 ermittelt. Der Mehrfachabzugssensor
22 ist vorzugsweise ein Dickensensor, insbesondere ein Hall-Sensor. Alternativ kann
als Mehrfachabzugssensor 22 auch ein Sensor verwendet werden, bei dem sowohl die Dicke
als auch die Länge von sich überlappenden Banknoten ermittelt wird, wie er in der
deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen
10 2009 003 989.9 offenbart ist. Der Inhalt dieser Patenanmeldung wird hiermit durch Bezugnahme in
die vorliegende Beschreibung aufgenommen. Die Banknoten der ermittelten Mehrfachabzüge
werden in einer Reject-Kassette 24 abgelegt.
[0029] Da mit Hilfe des Mehrfachabzugssensors 22 lediglich das Vorliegen eines Mehrfachabzuges
ermittelt wird nicht aber wie viele Banknoten dieser Mehrfachabzug umfasst, wird zur
Ermittlung des Banknotenbestandes derjenigen Geldkassette 12a bis 12d, aus der der
Mehrfachabzug entnommen wurde, eine weitere Banknote entnommen und diese dem Banknotenleser
20 zugeführt. Der Banknotenleser 20 ist beispielsweise ein Banknotenleser der Firma
BEB, der mindestens ein Bild der Banknote erfasst und verarbeitet. Mit Hilfe des EBanknotenlesers
20 wird die Seriennummer dieser weiteren Banknote ermittelt und an eine Steuereinheit
26 übertragen. Die Steuereinheit 26 liest die auf dem Speicherelement 14a bis 14d
derjenigen Geldkassette 12a bis 12d, aus der die weitere Banknote entnommen wurde,
gespeicherten Daten, insbesondere die gespeicherten Seriennummern aus, und vergleicht
diese mit der ermittelten Seriennummer der weiteren Banknote. In Abhängigkeit des
Ergebnisses dieses Vergleiches und der im Speicherelement 14a bis 14d gespeicherten
Ablagereihenfolge der Banknoten innerhalb der Geldkassette 12a bis 12d ermittelt die
Steuereinheit 26 den aktuellem Bestand der Geldkassette 12a bis 12d nach dem Mehrfachabzug.
Hierbei wird insbesondere ermittelt, welche Banknote in der Geldkassette 12a bis 12d
auf die weitere Banknote folgt und somit als nächstes der Geldkassette 12a bis 12d
zu entnehmen ist. Ferner ermittelt die Steuereinheit 26 durch Vergleich des Bestandes
der Geldkassette 12a bis 12d vor dem Mehrfachabzug und dem Bestand nach dem Mehrfachabzug
wie viele Banknoten der Mehrfachabzug umfasst. Auf diese Weise kann auf einfache Weise
jederzeit der aktuelle Bestand aller Geldkassetten 12a bis 12d auch nach einem Mehrfachabzug
ermittelt werden. Ferner ist es auf diese Weise möglich, die Mehrfachabzüge genauer
zu quantifizieren. Des Weiteren kann auf diese Weise auch der Bestand der Reject-Kassette
24 an Banknoten ermittelt werden, in dem die Anzahl der Banknoten aller in der Reject-Kassette
24 aufgenommenen Mehrfachabzüge summiert wird.
[0030] Die dem Banknotenleser 20 zugeführte weitere Banknote wird nach der Ermittlung ihrer
Seriennummer in die Reject-Kassette 24 transportiert. Bei einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann auch eine weitere Geldkassette vorgesehen sein, in der die Banknoten,
die aus den Geldkassetten 12a bis 12d zur Ermittlung des Bestandes nach einem Mehrfachabzug
entnommen wurden, separat von den Mehrfachabzügen abgelegt werden. Bei einer weiteren
alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die weitere Banknote nach der Ermittlung
ihrer Seriennummer auch wieder den Geldkassetten 12a bis 12d zugeführt werden, so
dass sie für spätere Auszahlungsvorgänge zur Verfügung steht. Insbesondere wird die
weitere Banknote der Geldkassette 12a bis 12d zugeführt, aus der sie entnommen wurde.
[0031] Die Banknoten können in den Geldkassetten 12a bis 12d sowohl sortenrein als auch
in Form einer Mischspeicherung gespeichert werden. Bei einer sortenreinen Speicherung
werden in jeder Geldkassette 12a bis 12d jeweils nur Banknoten eines Nennwertes aufgenommen.
Bei der Mischspeicherung dagegen werden in mindestens einer Geldkassette 12a bis 12d
Banknoten mit mindestens zwei verschiedenen Nennwerten aufgenommen. Insbesondere bei
der Mischspeicherung ist es wichtig, den aktuellen Bestand der Geldkassetten 12a bis
12d an Banknoten zu kennen, da nur durch die Kenntnis des aktuellen Bestandes auch
bekannt ist, welchen Nennwert diejenige Banknote, die in der Abzugsreihenfolge der
Banknoten als nächstes abgezogen werden muss, hat, und somit auch nur durch die Kenntnis
der aktuellen Bestände der gewünschte Geldbetrag auszahlbar ist.
[0032] Die Seriennummern, die Nennwerte, die Währungen und die Reihenfolge der Banknoten
in einer Geldkassette 12a bis 12d werden beim Befüllen einer Geldkassette 12a bis
12d in einem Cashcenter, vorzugsweise mit Hilfe eines Sensors, automatisch ermittelt
und eine Information darüber wird in dem Speicherbereich des Speicherelements 14a
bis 14d der Geldkassette 12a bis 12d gespeichert. Nach dem Einsetzen der Geldkassette
12a bis 12d in den Geldautomaten 10 können diese auf dem Speicherelement 14a bis 14d
gespeicherten Informationen ausgelesen und der Steuereinheit 26 des Geldautomaten
10 bereitgestellt werden.
[0033] Werden Banknoten von einer Bedienperson über das Ein- und Ausgabefach 18 in den Geldautomaten
10 eingezahlt, so werden mit Hilfe des Banknotenlesers 20 ebenfalls die Seriennummer,
der Nennwert und die Währung der eingezahlten Banknote ermittelt und nach dem Ablegen
der Banknoten in einer der Geldkassetten 12a bis 12d zusammen mit der Position dieser
Banknote in der Ablagereihenfolge der Banknoten in der Geldkassette 12a bis 12d als
Informationen im Speicherbereich des Speicherelements 14a bis 14d der Geldkassette
12a bis 12d gespeichert.
[0034] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Ermittlung der Seriennummer
auch nicht durch den Banknotenleser 20, sondern mit Hilfe eines separaten Seriennummernsensors
ermittelt werden. Dieser Seriennummernsensor ist insbesondere derart ausgelegt, dass
die Seriennummern von Banknoten auf einfache Weise schnell ermittelt werden können.
[0035] Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Geldautomat
10 auch lediglich zur Auszahlung von Banknoten dienen. In diesem Fall umfasst der
Geldautomat 10 anstelle eines Banknotenlesers 20 ebenfalls ein Seriennummernsensor,
der die Seriennummer einer nach einem Mehrfachabzug abgezogenen Banknote zur Ermittlung
des Bestandes der Geldkassette 12a bis 12d, aus der der Mehrfachabzug erfolgte, ermittelt.
[0036] Das zuvor beschriebene Verfahren zum Bestandsmanagement der Geldkassetten 12a bis
12d kann neben Geldautomaten 10 auch bei weiteren Vorrichtungen, insbesondere bei
automatischen Kassensystemen und/oder automatischen Tresorkassen, bei denen Banknoten
vereinzelt und ausgezahlt werden, angewandt werden. Anstelle von Geldkassetten 12a
bis 12d können auch andere Banknotenbehälter verwendet werden. Anstelle einer Reject-Kassette
24 können insbesondere auch Beutel zur Aufnahme nicht mehr auszuzahlender Banknoten
verwendet werden.
[0037] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung könne in den Speicherelementen
14a bis 14d der Geldkassetten 12a bis 12d auch lediglich die Seriennummern und die
Ablagereihenfolge der in den Geldkassetten 12a bis 12d aufgenommenen Banknoten jeweils
gespeichert sein. Auf die Erfassung und Speicherung der Nennwerte und der Währungen
der aufgenommenen Banknoten kann insbesondere verzichtet werden, wenn in den Geldkassetten
12a bis 12d eine sortenreine Speicherung erfolgt und lediglich Banknoten einer Währung
gespeichert werden und/oder die Nennwerte der einzelnen Banknoten mit Hilfe der Seriennummern
aus eine anderen Datenquelle ermittelt werden können. Zusätzlich oder alternativ ist
es möglich, dass zusätzlich zur Seriennummer oder anstelle der Seriennummer ein anderes
banknotenindividuelles Merkmal zur Identifizierung der Banknoten verwendet wird.
[0038] Der Seriennummernsensor kann auch nur ein Bild eines Bereichs der Banknote erfassen,
in dem eine Seriennummer erwartet wird, und das Bild mit Hilfe eines bekannten OCR-Verfahrens
verarbeiten.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Geldautomat
- 12a bis 12d
- Geldkassette
- 14a bis 14d
- Speicherelement
- 16a bis 16d
- Vereinzelungs- und Abzugsmodul
- 17
- Transportpfad
- 18
- Ein- und Ausgabefach
- 20
- Banknotenleser
- 22
- Mehrfachabzugssensor
- 24
- Reject-Kassette
- 26
- Steuereinheit
1. Vorrichtung zur Auszahlung von Banknoten,
mit mindestens einem mindestens ein Speicherelement (14a bis 14d) umfassenden Banknotenbehälter
(12a bis 12d), wobei in dem Speicherelement (14a bis 14d) ein banknotenindividuelles
Merkmal einer jeden in dem Banknotenbehälter (12a bis 12d) aufgenommenen Banknote
und die Reihenfolge der Banknoten innerhalb des Banknotenbehälters (12a bis 12d) gespeichert
sind,
einer Abzugseinheit (16a bis 16d) zur Entnahme mindestens einer Banknote aus dem Banknotenbehälter
(12a bis 12d),
einem Mehrfachabzugssensor (22) zur Detektion von Mehrfachabzügen von Banknoten,
einer Steuereinheit (26) zur Steuerung der Vorrichtung (10), und
mit einem Merkmalssensor (20) zur Ermittlung des banknotenindividuellen Merkmals einer
Banknote,
wobei die Abzugseinheit (16a bis 16d) nach der Detektion eines eine erste Banknote
und mindestens eine zweite Banknote umfassenden Mehrfachabzugs eine weitere dritte
Banknote aus dem Banknotenbehälter (12a bis 12d) entnimmt,
der Merkmalssensor (22) das banknotenindividuelle Merkmal dieser dritten Banknote
ermittelt, und
wobei die Steuereinheit (26) das ermittelte banknotenindividuelle Merkmal mit den
in dem Speicherelement (14a bis 14d) gespeicherten banknotenindividuellen Merkmalen
vergleicht und in Abhängigkeit des Ergebnisses diese Vergleichs mit Hilfe der im Speicherelement
(14a bis 14d) gespeicherten Reihenfolge der Banknoten den aktuellen Bestand des Banknotenbehälters
(12a bis 12d) an Banknoten ermittelt.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Banknotenbehälter (12a bis 12d) ein erster Banknotenbehälter (12a bis 12d) ist,
dass mindestens ein ein Speicherelement (14a bis 14d) umfassender zweiter Banknotenbehälter
(12a bis 12d), vorzugsweise ein zweiter, eine dritter und mindestens ein vierter jeweils
mindestens ein Speicherelement (14a bis 14d) umfassender Banknotenbehälter (12a bis
12d), vorgesehen ist, und dass die dritte Banknote dem Banknotenbehälter (12a bis
12d) entnommen wird, aus dem die erste und die zweite Banknote entnommen worden sind.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicherelement (14a bis 14d) eines Banknotenbehälters (12a bis 12d) jeweils
die banknotenindividuellen Merkmale aller in dem jeweiligen Banknotenbehälter (12a
bis 12d) aufgenommen Banknoten und die Reihenfolge, in der die Banknoten in dem jeweiligen
Banknotenbehälter (12a bis 12d) aufgenommen sind, gespeichert sind.
4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) das banknotenindividuelle Merkmal mit den in dem Speicherelement
(14a bis 14d) des Banknotenbehälters (12a bis 12d), aus dem die erste und die zweite
Banknote entnommen worden sind, gespeicherten banknotenindividuellen Merkmalen vergleicht.
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Banknotenbehälter (12a bis 12d) Geldkassetten sind.
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das banknotenindividuelle Merkmal die Seriennummer der jeweiligen Banknote ist.
7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass zur Speicherung der Reihenfolge, in der die Banknoten in einem Banknotenbehälter
(12a bis 12d) aufgenommen sind, jeder Banknote eine banknotenbehälterspezifische laufende
Nummer zugeordnet ist.
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den banknotenindividuellen Merkmalen und der Reihenfolge der Banknoten
der Nennwert und/oder die Währung einer jeden in dem Banknotenbehälter (12a bis 12d)
aufgenommen Banknote in dem Speicherelement (14a bis 14d) des Banknotenbehälters (12a
bis 12d) gespeichert sind.
9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das banknotenindividuelle Merkmal, der Nennwert, die Währung und die Stelle einer
Banknoten innerhalb der Reihenfolge, in der die Banknoten in dem Banknotenbehälter
(12a bis 12d) aufgenommen sind, einander eindeutig zugeordnet gespeichert sind.
10. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Banknotenbehälter (12a bis 12d) Banknoten mit mindestens zwei
verschiedenen Nennwerten aufgenommen sind.
11. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalssensor (20) ein Banknotenleser zur Echtheitsprüfung von eingezahlten
Banknoten ist.
12. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Banknotenablagebehälter (24) zur Ablage nicht auszuzahlender Banknoten vorgesehen
ist, wobei zumindest die erste und die zweite Banknote in diesem Banknotenablagebehälter
(24) abgelegt werden.
13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (26) die Anzahl an Banknoten eines Mehrfachabzugs ermittelt, indem
die Steuereinheit (26) den Bestand des Banknotenbehälter (12a bis 12d), aus dem der
Mehrfachabzug entnommen worden ist, an Banknoten vor dem Mehrfachabzug mit dem Bestand
dieses Banknotenbehälters (12a bis 12d) nach dem Mehrfachabzug vergleicht.
14. Verfahren zur Ermittlung des Bestandes mindestens eines Banknotenbehälters einer Vorrichtung
zur Auszahlung von Banknoten,
bei dem in dem Speicherelement (14a bis 14d) des Banknotenbehälters (12a bis 12d)
ein banknotenindividuelles Merkmal einer jeden in dem Banknotenbehälter (12a bis 12d)
aufgenommen Banknote sowie die Reihenfolge der Banknoten innerhalb des Banknotenbehälters
(12a bis 12d) gespeichert wird,
ein eine erste Banknote und mindestens eine zweite Banknote umfassender Mehrfachabzug
detektiert wird,
nach der Detektion des Mehrfachabzugs eine weitere dritte Banknote aus dem Banknotenbehälter
(12a bis 12d) entnommen wird,
das banknotenindividuelle Merkmal dieser dritten Banknote ermittelt wird,
das ermittelte banknotenindividuelle Merkmal mit den im Speicherelement (14a bis 14d)
gespeicherten banknotenindividuellen Merkmalen verglichen wird,
und bei dem in Abhängigkeit des Ergebnisses diese Vergleichs mit Hilfe der im Speicherelement
(14a bis 14d) gespeicherten Reihenfolge der Banknoten der aktuelle Bestand des Banknotenbehälters
(12a bis 12d) an Banknoten ermittelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Banknote nach dem Ermitteln des banknotenindividuellen Merkmals einem
Banknotenablagebehälter (24) zur Ablage nicht auszuzahlender Banknoten, dem Banknotenbehälter
(12a bis 12d), aus dem die dritte Banknote entnommen worden ist, oder einem anderen
Banknotenbehälter (12a bis 12d) zugeführt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bestücken des Banknotenbehälter (12a bis 12d) mit Banknoten zumindest die banknotenindividuellen
Merkmale aller dem Banknotenbehälter (12a bis 12d) zugeführten Banknoten und die Reihenfolge
der Banknoten, in der sie in dem Banknotenbehälter (12a bis 12d) aufgenommen sind,
vorzugsweise die banknotenindividuellen Merkmale, die Reihenfolge, die Nennwerte und
die Währungen aller zugeführten Banknoten, mit Hilfe eines Sensors ermittelt und in
dem Speicherelement (14a bis 14d) des Banknotenbehälters (12a bis 12d) gespeichert
werden.