[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Heizleiter, der in Form eines Litzenleiters
aus einer Vielzahl von miteinander verseilten, Kupfer und Stahl enthaltenden Drähten
besteht (
DE 41 24 684 A1).
[0002] Ein derartiger Heizleiter wird beispielsweise in Flächenheizelementen und insbesondere
in Beheizungen von Sitzen von Kraftwagen eingesetzt. Er unterliegt besonders in einer
Sitzheizung dauernd wechselnden mechanischen Belastungen. Der Heizleiter muß daher
flexibel aber auch zugfest und biegefest sein, damit ein mit demselben ausgerüstetes
Heizelement eine ausreichend lange Lebensdauer hat.
[0003] In der eingangs erwähnten
DE 41 24 684 A1 ist ein Heizdraht beschrieben, der aus Einzeldrähten zusammengesetzt ist, die in
Form einer Mischlitze aus Stahl und Kupfer aufgebaut sind. In einem Flächenheizelement
sind mehrere Heizdrähte elektrisch parallel geschaltet und dazu an ihren Enden mit
Einzelleitern kalt verpreßt, die in den Randbereichen des Flächenheizelements angeordnet
sind. Über den genaueren Aufbau des Heizdrahts bzw. der Einzeldrähte ist in der Schrift
nichts erwähnt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs geschilderten Heizleiter so
zu gestalten, daß er als Einzelelement in einer zu beheizenden Fläche verlegt werden
kann und mechanische Wechselbelastungen auf Dauer unbeschadet übersteht.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- daß im Zentrum des Heizleiters ein Zentralelement vorgesehen ist, welches aus miteinander
verseilten Drähten aus Kupfer und/oder einer Kupferlegierung besteht, von denen jeder
von einer Isolierschicht umgeben ist,
- daß um das Zentralelement herum mit demselben verseilte Einheiten angeordnet sind,
in denen jeweils aus Stahl und/oder Eisen und/oder Legierungen derselben bestehende
Drähte miteinander verseilt sind, und
- daß der Stahl- bzw. Eisen- bzw. Legierungsanteil des Heizleiters zwischen 60 % und
90 % und der Anteil an Kupfer bzw. Kupferlegierung zwischen 40 % und 10 % liegen.
[0006] Im folgenden werden der Einfachheit halber die Worte "Stahl", stellvertretend auch
für Eisen und entsprechende Legierungen, sowie "Kupfer", stellvertretend auch für
eine Kupferlegierung, verwendet.
[0007] Der im angegebenen Rahmen aus Kupfer und Stahl aufgebaute Heizleiter genügt insbesondere
wegen des gegenüber Kupfer höheren Anteils an Stahl allen mechanischen Anforderungen.
Er ist wegen des Litzenaufbaus gut biegbar, aber auch zugfest und biegefest. Durch
geeignete Variation der Anteile von Kupfer und Stahl lassen sich auf einfache Weise
unterschiedliche Werte für den elektrischen Widerstand des Heizleiters einstellen,
ohne daß seine mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt werden. Er kann als Einzelelement
auf bzw. in beliebigen Flächen angeordnet werden und muß nur an seinen Enden mit einer
Spannungsquelle verbunden werden. Da jeder der Kupferdrähte von einer vorzugsweise
durch Lackieren aufgebrachten Isolierschicht umgeben ist, ist außerdem sichergestellt,
daß durch unterschiedliche chemische Potentiale bedingte Korrosion nicht auftreten
kann. Es können dadurch außerdem keine sogenannten "Hotspots" mit einem punktuell
erhöhten elektrischen Widerstand und entsprechend erhöhter Wärmeentwicklung auftreten.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 einen Abschnitt eines Heizleiters nach der Erfindung in einer Seitenansicht.
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie II - II in prinzipieller, vergrößerter
Darstellung.
Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie II - II in genauerer, ebenfalls
vergrößerter Darstellung.
Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 3 in nochmals vergrößerter Darstellung.
[0009] In Fig. 1 ist ein Abschnitt eines Heizleiters H schematisch dargestellt, der eine
elektrisch leitende Seele 1 und eine dieselbe umgebende Hülle 2 aus temperaturbeständigem
Isoliermaterial aufweist. Die Hülle 2 kann bei entsprechender Verarbeitung des Heizleiters
H am Einsatzort auch fortgelassen werden. Die Seele 1 ist aus Kupferdrähten und Stahldrähten
aufgebaut, und zwar beispielsweise wie folgt:
[0010] In der Seele 1 ist ein aus mehreren, miteinander verseilten Kupferdrähten 3 bestehendes
Zentralelement 4 angeordnet, das von Einheiten 5 umgeben ist, in denen mehrere Stahldrähte
6 miteinander verseilt sind. Die Einheiten 5 sind mit dem Zentralelement 4 verseilt.
Der Durchmesser der jeweiligen Einzeldrähte aus Kupfer oder Stahl kann mit Vorteil
zwischen 0,01 mm und 0,1 mm liegen.
[0011] Die Seele 1 besteht, entsprechend der prinzipiellen Darstellung in Fig. 2, in bevorzugter
Ausführungsform aus einem Zentralelement 4 und sechs um dasselbe herum verseilte Einheiten
5. Diese sieben Verseilelemente - Zentralelement 4 und Einheiten 5 - haben mit Vorteil
alle den gleichen Durchmesser, so daß sich eine symmetrisch aufgebaute Seele 1 ergibt.
[0012] In jedem der Verseilelemente 4 und 5 sind in bevorzugter Ausführungsform zwölf Drähte
miteinander verseilt. Das bedeutet, daß das Zentralelement 4 zwölf Kupferdrähte 3
und jede Einheit 5 zwölf Stahldrähte 6 umfaßt, so wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
[0013] Jeder der Kupferdrähte 3 des Zentralelements 4 ist von einer Isolierschicht 7 umgeben,
die vorzugsweise durch Lackieren aufgebracht ist. Als Material für die Isolierschicht
7 wird vorzugsweise ein Lack auf der Basis von Polyurethan eingesetzt. Die Dicke der
Isolierschicht 7 liegt beispielsweise bei 4 µm. Die Kupferdrähte 3 sind durch die
Isolierschichten 7 gegenüber den sie umgebenden Stahldrähten 6 isoliert, so daß keine
chemisch bedingte Korrosion zwischen den unterschiedlichen Drähten auftreten kann.
[0014] Die Stahldrähte 6 der Einheiten 5 können ebenso wie die Kupferdrähte 3 alle mit einer
sie umgebenden Isolierschicht versehen werden. Auf die gesonderte äußere Hülle 2 (Fig.
1) kann bei einer solchen Ausführungsform des Heizleiters H verzichtet werden.
[0015] Der Heizleiter H bzw. dessen Seele 1 hat beispielsweise einen elektrischen Widerstand
von 500 Ohm/km, bei einem Stahlanteil von 85 % und einem Kupferanteil von 15 %. Er
kann durch geeignete Variation der Anteile von Kupfer und Stahl auf Werte zwischen
100 Ohm/km und 1000 Ohm/km eingestellt werden. Dazu kann der Anteil von Stahl am Heizleiter
1 zwischen 60 % und 90 % verändert werden, wobei analog dazu der Anteil von Kupfer
zwischen 40 % und 10 % liegt.
1. Elektrischer Heizleiter, der in Form eines Litzenleiters aus einer Vielzahl von miteinander
verseilten, Kupfer und Stahl enthaltenden Drähten besteht,
dadurch gekennzeichnet,
- daß im Zentrum des Heizleiters (H) ein Zentralelement (4) vorgesehen ist, welches aus
miteinander verseilten Drähten (3) aus Kupfer und/oder einer Kupferlegierung besteht,
von denen jeder von einer Isolierschicht (7) umgeben ist,
- daß um das Zentralelement (4) herum mit demselben verseilte Einheiten (5) angeordnet
sind, in denen jeweils aus Stahl und/oder Eisen und/oder Legierungen derselben bestehende
Drähte (6) miteinander verseilt sind, und
- daß der Stahl- bzw. Eisen- bzw. Legierungsanteil des Heizleiters (H) zwischen 60 % und
90 % und der Anteil an Kupfer bzw. Kupferlegierung zwischen 40 % und 10% liegen.
2. Heizleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über den Einheiten (5) aus Stahl- bzw. Eisen- bzw. Legierungsdrähten (6) eine dieselben
gemeinsam umgebende äußere Hülle (2) aus Isoliermaterial angebracht ist.
3. Heizleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahl- bzw. Eisen- bzw. Legierungsdrähte (6) der Einheiten (5) von einer Isolierschicht
umgeben sind.
4. Heizleiter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (3,6) des Zentralelements (4) und der Einheiten (5) mit einem Material
auf Basis von Polyurethan lackiert sind.
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