[0001] Die Erfindung betrifft einen Nachttopf, insbesondere für Kleinkinder, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Nachttöpfe werden bevorzugt auf Reisen eingesetzt oder um Kleinkindern den Gang zur
Toilette näher zu bringen. Beispielsweise ist durch die Firma Baby Björn AG ein zweiteiliger
Nachttopf bekannt geworden, der durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt ist.
Dieser Nachttopf umfasst ein Unterteil, welches eine Aufstandsfläche zur Auflage einen
Untergrund aufweist. An dieser Aufstandsfläche stützt sich eine Seitenwand ab, die
an einem oberen Ende in einen Rand und einen innenliegenden Aufnahmebereich übergeht.
Ein Oberteil, welches getrennt zum Unterteil ausgebildet ist und zum Entleeren und
Reinigen von dem Unterteil abgehoben werden kann, umfasst eine Sitzfläche sowie ein
innerhalb der Sitzfläche angeordnetes topfförmiges Schalenteil. Die Sitzfläche geht
bevorzugt einteilig in das Schalenteil über. An einer Außenseite der Sitzfläche ist
ein Stützrand vorgesehen, der die Sitzfläche trägt und sich an dem Rand des Unterteils
abstützt. Dabei greift das topfförmige Schalenteil in den Aufnahmebereich des Unterteils
ein.
[0003] Solche Nachttöpfe werden bevorzugt zweifarbig ausgebildet, um eine ansprechende Ästhetik
zu erzielen. Dabei wird für das Unterteil sowie für das Oberteil jeweils eine Farbe
zum Einfärben des Kunststoffs ausgewählt. Diese Ausgestaltungen genügen den stetig
steigenden Designanforderungen nicht mehr, Darüber hinaus kann es bei solchen zweiteiligen
Nachttöpfen oft dazu kommen, dass das Oberteil zum Unterteil verrutscht.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Nachttopf vorzuschlagen,
der ein ansprechendes äußeres Design aufweist und gleichzeitig eine hohe Sicherheit
im täglichen Gebrauch ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe ist durch einen Nachttopf mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Nachttopfes, bei dem die Seitenwand
des Unterteils eine nach einem Inmold-Verfahren hergestellte Dekoroberfläche aufweist,
können in Abhängigkeit der Designwünsche oder des Bedarfes verschiedene Oberflächen
in einfacher Weise geschaffen werden, die unabhängig von der weiteren farblichen Gestaltung
des Ober- und Unterteils sind. Zur Herstellung einer solchen Dekoroberfläche an einer
Seitenwand ist erforderlich, dass der am Unterteil vorgesehene Rand als eine entlang
der Seitenwand umlaufende Kante ausgebildet ist, um eine hohe Qualität der Dekoroberfläche
an der Außenwand zu erzielen. Durch die zweiteilige Ausbildung des Nachttopfes kann
diese umlaufende Kante in einfacher Weise realisiert werden. Gleichzeitig wird eine
sichere Anordnung des Oberteils zum Unterteil ermöglicht, indem der Stützrand des
Oberteils auf der umlaufenden Kante des Unterteils zumindest abschnittsweise aufliegt
und diese zumindest abschnittsweise übergreift. Dadurch kann eine sichere Befestigung
und Positionierung des Oberteils zum Unterteil ermöglicht werden. Gleichzeitig kann
ein guter Lastabtrag über die Sitzfläche auf die Aufstandsfläche über die Schnittstelle
zwischen dem Ober- und Unterteil hinweg erfolgen. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
des zweiteiligen Nachttopfes werden somit die Vorteile der hohen Designansprüche und
die flexible Anpassung an verschiedene Designwünsche als auch die hohe Betriebssicherheit
in gleichem Maße ermöglicht.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform des Nachttopfes sieht vor, dass das Oberteil in einem
vorderen Bereich einen Spritzschutzabschnitt und gegenüberliegend im hinteren Bereich
einen Stützabschnitt aufweist, wobei der Spritzschutzabschnitt und der Stützabschnitt
gegenüber der Sitzfläche erhöht sind und vorzugsweise fließend in die Sitzfläche übergehen.
Bevorzugt ist der Spritzschutzabschnitt in der Höhe geringer ausgebildet als der Stützabschnitt.
Durch eine solche Art der sattelförmigen Ausgestaltung des Oberteils wird eine gute
Passform der Sitzfläche mit der Stützfläche erzielt und gleichzeitig durch den Spritzschutzabschnitt
ein ungewolltes Nachaußentreten des Urins sichergestellt.
[0008] Des Weiteren ist bevorzugt an einer Rückseite der Stützfläche am Oberteil eine Abflachung
vorgesehen, welche eine Eingriffsöffnung umfasst. Diese ermöglicht, dass das Oberteil
in einem Bereich angefasst werden kann, der üblicherweise nicht mit Urin benetzt wird.
Darüber hinaus kann die im Übrigen geschlossene Außenform des Oberteils in einfacher
Weise zum Entleeren des Oberteils und Reinigen des Oberteils ergriffen werden.
[0009] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht am Rand des Unterteils,
vorzugsweise in einem vorderen Bereich des Unterteils, ein Rastelement vor, an welchem
ein Aufnahmeelement am Stützrand des Oberteils angreift und das Oberteil gegen Abheben
vom Unterteil sichert. Vorzugsweise ist gegenüberliegend zum Aufnahmeelement am Oberteil
eine Verriegelungslasche vorgesehen, welche am Unterteil lösbar angreift. Diese Anordnung
ermöglicht eine sichere Fixierung des Oberteils zum Unterteil für den Gebrauch. Des
Weiteren werden dadurch ein einfaches Zusammenführen sowie ein Trennen des Oberteils
und Unterteils ermöglicht. Beispielsweise kann zur Komplettierung des Nachttopfes
vorgesehen sein, dass zunächst das Aufnahmeelement des Oberteils am Rastelement des
Unterteils angreift, Durch eine Schwenkbewegung um diese quasi gebildete Gelenkverbindung
wird ein hinterer Bereich des Oberteils auf das Unterteil zubewegt. Nachdem der Stützabschnitt
des Oberteils auf der umlaufenden Kante zumindest abschnittsweise aufliegt und diesen
zumindest abschnittsweise übergreift, kann die Verriegelungslasche zum Eingriff an
dem Unterteil gebracht werden, so dass das Oberteil gegen Abheben vom Unterteil gesichert
ist.
[0010] Die am Oberteil angeordnete Verriegelungslasche, welche in einem hinteren Bereich
angeordnet ist, greift bevorzugt an einer Ausnehmung am Unterteil an, welche an der
Abflachung des Unterteils vorgesehen ist. Dadurch kann ein einfaches Verklipsen beziehungsweise
Verrasten der Verschiusslasche sowie eine gute Zugänglichkeit zum Lösen der Verschlusslasche
gegeben sein.
[0011] Die Verschlusslasche ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform durch ein Filmscharnier
am Oberteil, insbesondere an einer Abflachung des Oberteils, angeordnet. Dadurch kann
der Nachttopf lediglich aus dem Ober- und Unterteil bestehen, ohne zusätzliche separate
Teile zu benötigen, damit eine sichere Verbindung zwischen dem Ober- und Unterteil
geschaffen wird.
[0012] Der an dem Unterteil des Nachttopfes vorgesehene Aufnahmebereich ist bevorzugt gegenüber
einer Stirnseite der umlaufenden Kante vertieft angeordnet, wobei vorzugsweise dieser
Aufnahmebereich durch einen Stegabschnitt ausgebildet ist, der rechtwinklig zur Seitenwand
oder in einem davon abweichenden Winkel von weniger als +/- 20° zur rechtwinkligen
Ausrichtung zur Außenwand ausgerichtet ist. Diese Anordnung weist den Vorteil auf,
dass die Kunststoffschmelze beim Anströmen der Seitenwand quasi rechtwinklig oder
nahezu rechtwinklig auf die Seitenwand auftrifft und sich in beide Richtungen ausbreitet,
wobei aufgrund der Dimensionierung der umlaufenden Kante dieser Freiraum umgehend
mit Kunststoff gefüllt ist, so dass die ausschließliche Fließrichtung der Kunststoffschmelze
entlang der Außenwand zur Aufstandsfläche erfolgt. Dadurch wird quasi von selbst eine
an der Außenwand vorgesehene, vorzugsweise durch elektrostatische Ladung in der Spritzgussform
gehaltene Dekorfolie glatt gestrichen und fixiert. Durch die schnelle Füllung des
Bereiches zur Bildung der umlaufenden Kante wird somit ein Halteabschnitt für die
Dekorfolie ausgebildet, der die Dekorfolie zusätzlich vor einem Verschieben oder Verknittern
innerhalb der Spritzgussform sichert.
[0013] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Aufnahmebereich sich vollständig
entlang der umlaufenden Kante erstreckt und zumindest einen streifenförmigen Abschnitt
umfasst. Dadurch erfolgt im gesamten Bereich entlang der Seltenkante eine rechtwinklige
oder nahezu rechtwinklige Zuströmung der Kunststoffschmelze zur Seitenwand, um eine
hohe Qualität der Dekoroberfläche an der Seitenwand zu erzielen.
[0014] Der Aufnahmebereich des Unterteils weist bevorzugt eine Durchbrechung zur Aufnahme
des Schalenteils am Oberteil auf. Diese Durchbrechung ermöglicht ein großvolumiges
Schalenteil.
[0015] Der Aufnahmebereich des Unterteils weist des Weiteren benachbart zur Abflachung eine
höckerförmige Erhöhung auf. Diese höckerförmige Erhöhung entspricht im Wesentlichen
der Kontur des Stützabschnittes, der in die Sitzfläche am Oberteil übergeht. Dadurch
sind die Nachttöpfe übereinander stapelbar, wobei ein hoher Stützabschnitt ausgebildet
werden kann, der nicht durch den Abstand des Aufnahmebereiches zur Aufstandsfläche
am Unterteil beim Ineinanderstapeln beschränkt ist.
[0016] Analog ist bevorzugt im vorderen Bereich des Aufnahmebereiches ebenfalls eine höckerförmige
Erhöhung vorgesehen. Dadurch kann der Spritzschutzabschnitt ebenfalls mit der erforderlichen
Höhe ausgebildet werden.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Nachttopfes sieht vor, dass das Schalenteil
im Oberteil einen Boden aufweist, der in der Ebene der Aufstandsfläche des Unterteils
bei einem zum Unterteil fixierten Oberteil liegt oder dass der Boden gegenüber der
Aufstandsfläche zumindest geringfügig erhöht ist. Bei der ersten Variante kann zusätzlich
über das Schalenteil ein Lastabtrag beziehungsweise eine Abstützung am Boden erfolgen.
Bei der zweiten Alternative erfolgt keine Kräfteübertragung des Schalenteils auf dem
Boden. Somit kann dieses Schalenteil in der Wandstärke geringer ausgebildet werden.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Stützrand
des Oberteils eine durchgehend umlaufende Schulter auf, welche mit seinen jeweiligen
Enden sich zumindest teilweise in die Abflachung erstreckt. Dadurch wird eine besonders
hohe Steifigkeit des Oberteils erzielt, da sich die Schulter auch über einen Eckbereich
zwischen dem Stützrand und der Abflachung erstreckt.
[0019] Des Weiteren ist der Aufnahmebereich des Unterteils bevorzugt vollständig von der
umlaufenden Kante umgeben. Durch diese Anordnung wird eine besonders steife Ausgestaltung
des Unterteils geschaffen. Gleichzeitig kann eine vollumfängliche Schulter zur Auflage
des Stützrandes des Oberteils dienen.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Seitenwand
des Unterteils sowie die Abflachung des Unterteils mit dem Stützrand des Oberteils
und der Abflachung des Oberteils fluchten. Dadurch kann ein guter Lastabtrag geschaffen
werden. Des Weiteren wird eine optisch ansprechende Gestalt erzielt, so dass der zweiteilige
Nachttopf einen optischen Eindruck aus einem Guss erweckt.
[0021] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht von oben auf einen zweiteiligen Nachttopf,
- Figur 2
- einen schematischen Vollquerschnitt des Nachttopfes gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine schematisch vergrößerte Schnittdarstellung des Randbereiches vom Oberteil und
Unterteil des Nachttopfes,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des Nachttopfes ge- mäß Figur 1 mit einem vollständig
abgehobenen Oberteil,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines Nachttopfes mit einem Oberteil in einer Zwischenposition
zu einem Unterteil und
- Figur 6
- eine weitere schematische Darstellung der Zwi- schenposition des Oberteils zum Unterteil
gemäß Fi- gur 5.
[0022] In Figur 1 ist eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Nachttopfes 11 dargestellt.
Zur näheren Erläuterung des Nachttopfes 11 gemäß Figur 1 wird auf die Figur 2 Bezug
genommen, welche den Nachttopf gemäß Figur 1 in einem Vollquerschnitt zeigt und auf
Figur 4 Bezug genommen, welche einen zweigeteilten Nachttopf 11 aus Kunststoff zeigt,
der durch Spritzgießen hergestellt ist.
[0023] Der Nachttopf 11 umfasst ein Unterteil 12 mit einer Aufstandsfläche 14, an der nach
unten ausgerichtete und nicht näher dargestellte Stopperelemente als Rutschsicherung
zur Auflage vorgesehen sein können. Die Aufstandsfläche 14 ist beispielsweise als
Hutkrempe ausgebildet. Alternativ kann auch nur eine schmale stegförmige Fläche mit
vergrößerten Sektoren zur Aufnahme der Stopperelemente vorgesehen sein. An die Aufstandsfläche
14 schließt sich eine Seitenwand 15 an, welche sich bis zu einem oberen Rand 17 erstreckt.
Durch die Seitenwand 15 wird ein in der Kontur ovales Unterteil ausgebildet, welches
eine leicht konisch verlaufende Seitenwand 15 umfasst. Diese ovale Form ist nur beispielhaft.
Die umlaufende Seitenwand 15 des Unterteils 12 ist durch eine Abflachung 18 unterbrochen,
welche sich vorzugsweise in einem hinteren Bereich des Nachttopfes 11 befindet. In
dieser Abflachung 18 ist eine Aussparung 19 vorgesehen, die sich bis nahe zum Rand
17 erstreckt. Das Unterteil 12 wird aus Kunststoff in einem Spritzgussverfahren hergestellt.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Seitenwand 15 des Unterteils 12 eine nach
dem Inmold-Verfahren hergestellte Dekoroberfläche aufweist. Bei diesem Verfahren wird
bevorzugt vor dem Einspritzen der Kunststoffschmelze in das Spritzgießwerkzeug die
gewünschte Dekorfolie in das Spritzgießwerkzeug eingebracht, welche vorzugsweise durch
eine elektrostatische Aufladung in dem Spritzgießwerkzeug gehalten wird. Zur Erzielung
einer hohen Qualität der Dekoroberfläche ist der Rand 17 als umlaufende Kante 21 ausgebildet,
wobei ein Aufnahmebereich 22 des Unterteils 12, der eine Art Stirnfläche für das Unterteil
12 bildet und als Wandabschnitt ausgebildet ist, gegenüber einer Stirnseite 23 der
Kante 21 vertieft angeordnet ist. Gleichzeitig ist dieser Wandabschnitt des Aufnahmebereiches
22 zur Seitenwand 15 rechtwinklig ausgerichtet oder in einem Winkel dazu von weniger
als +/-20°. Dadurch kann die Kunststoffschmelze während des Spritzgießvorganges quasi
frontal auf die Seitenwand 15 auftreffen und hält die Dekorfolie zum Spritzgießwerkzeug
fixiert. Anschließend wird der durch die Kante 21 gebildete Freiraum schnell mit Kunststoffschmelze
gefüllt, so dass im Anschluss daran die nachfließende Kunststoffschmelze entlang der
Seitenwand 15 In Richtung auf die Aufstandsfläche 14 abfließt. Dadurch findet eine
gleichzeitige Glättung der Dekorfolie statt. Der Aufnahmebereich 22 beziehungsweise
ein unmittelbar an die Kante 21 anschließender Wandabschnitt erstreckt sich bevorzugt
vollumfänglich und zumindest streifenförmig entlang der Umfangsfläche der Seitenwand
15, an der eine Dekorfläche durch eine Dekorfolie ausgebildet ist.
[0024] Auf das Unterteil 12 ist ein Oberteil 26 des Nachttopfes 11 aufsetzbar und kann mit
diesem fest, aber lösbar verbunden werden. Das Oberteil 26 umfasst eine Sitzfläche
27, welche auf deren Außenseite in einen Stützrand 28 übergeht. Dieser Stützrand 28
des Oberteils 26 liegt, wie in der vergrößerten Schnittdarstellung in Figur 3 dargestellt
ist, zumindest teilweise auf der Stirnseite 23 der umlaufenden Kante 21 auf und übergreift
diese Kante 21 zumindest teilweise. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Stützrand 28
zumindest im Bereich der Seitenwand 15 die umlaufende Kante 21 vollständig übergreift
und auf der Stirnseite 23 aufliegt. Dadurch kann eine stabile und steife zweiteilige
Ausführungsform des Nachttopfes 11 geschaffen werden. Gleichzeitig wird durch das
vollständige Übergreifen die Gefahr von Verletzungen an der Kante 21 verringert. Ergänzend
können an einem Innenwandabschnitt des Oberteils 26 Stützrippen 29 vorgesehen sein,
welche einen Abstand zum Stützrand 28 aufweisen, damit dazwischen liegend der Rand
17 des Unterteils 12 beim aufgesetzten Oberteil 26 eingreifen kann. Bevorzugt stützen
sich die Stützrippen 29 auch auf dem Aufnahmebereich 22 ab. Dadurch kann eine verbesserte
Fixierung des Oberteils 26 zum Unterteil 12 erfolgen.
[0025] An einer Innenseite der Stützfläche 27 angrenzend ist ein topfförmiges Schalenteil
30 angeformt, welches sich durch eine Ausnehmung 32 im Aufnahmebereich 22 hindurch
erstreckt. Ein Boden 33 des Schalenteils 30 liegt bevorzugt in der Ebene der Aufstandsfläche
14. In einem vorderen Bereich des Oberteils 26 geht die Sitzfläche 27 in einen Spritzschutzabschnitt
35 über, der gegenüber der Sitzfläche 27 erhöht ist. Im hinteren Bereich des Oberteils
12 geht die Sitzfläche 27 in einen Stützabschnitt 36 über, um dem Kleinkind einen
sicheren Halt auf dem Nachttopf 11 zu geben. Der Stützabschnitt 36 ist in der Höhe
bevorzugt größer ausgebildet als der Spritzschutzabschnitt 35. An einer Rückseite
des Stützabschnittes 36 ist eine Abflachung 37 vorgesehen, welche unmittelbar an die
Abflachung 18 des Unterteils übergeht. In der Abflachung 37 ist eine Eingriffsöffnung
38 vorgesehen, so dass eine einfache Handhabung des Oberteils 26 ermöglicht wird.
[0026] Im hinteren Bereich des Aufnahmebereiches 22 nahe der Abflachung 18 am Unterteil
12 ist eine höckerförmige Erhöhung 41 vorgesehen, die sich in Richtung auf das Oberteil
12 erstreckt und innerhalb eines Stützabschnlttes 36 zumindest teilweise eintaucht.
Dies ermöglicht, dass mehrere Nachttöpfe 11 platzsparend übereinander stapelbar sind,
da der Stützabschnitt 36 des unteren Nachtopfes 11 in die Erhöhung 41 des darüber
angeordneten Nachttopfes 11 eingreift. Gleichzeitig können die Schalenteile 30 der
übereinander liegenden Nachttöpfe 11 ineinander eingreifen. Bevorzugt kann In einem
vorderen Bereich ebenfalls analog eine Erhöhung 42 vorgesehen sein, damit beim Übereinanderstapeln
der Nachttöpfe 11 der Spritzschutzabschnitt 35 in eine solche Erhöhung 42 eingreifen
kann.
[0027] Zur Verriegelung des Oberteils 26 zum Unterteil 12 ist bevorzugt im vorderen Bereich
am Unterteil 12 ein Rastelement 43 angeformt, an welchem ein am Oberteil 26 angeformtes
Aufnahmeelement 44 angreift. Das Rastelement 43 und das Aufnahmeelement 44 können
auch jeweils als separates Bauteil hergestellt und beispielsweise durch eine Klips-
oder Rastverbindung am Oberteil 26 beziehungsweise Unterteil 12 befestigt werden.
Dieses Aufnahmeelement 44 ist quasi als Hinterschneidung ausgebildet, um an dem Rastelement
43 anzugreifen, so dass das Oberteil 26 zum Unterteil 12 niedergehalten und in einer
ersten Phase noch schwenkbeweglich ist. Eine solche Position geht beispielsweise aus
den Figuren 5 und 6 hervor. Bei diesen Darstellungen ist ein Zwischenschritt während
dem Befestigen oder Abheben des Oberteils 26 vom Unterteil 12 gezeigt. Das Aufnahmeelement
44 des Oberteils 36 greift jedenfalls an dem Rastelement 43 des Unterteils 12 an,
so dass das Oberteil 26 zum Unterteil 12 in der in den Figuren 5 und 6 dargestellten
Position fixiert ist. Anschließend kann das Oberteil 26 auf das Unterteil 12 zugeschwenkt
werden. Zum vollständigen Fixieren wird eine Verschlusslasche 46 betätigt, so dass
diese an der Ausnehmung 19 der Abflachung 18 eingreift. Die Verschlusslasche 46 umfasst
hierfür ein nicht näher dargestelltes Rastelement oder Klipselement, so dass eine
lösbare Fixierung gegeben ist. Zur gelenkigen Anbindung der Verschlusslasche 46 ist
an der Abflachung 37 ein Filmscharnier 47 ausgebildet. Alternativ können weitere Befestigungsmechanismen
oder Verschlüsse vorgesehen sein. Das Rastelement 43 und das Aufnahmeelement 44 können
auch vertauscht an dem Unterteil 12 und Oberteil 26 angeordnet sein. Das Rastelement
43 kann auch als Rastnase oder als Nocken ausgebildet sein, die beziehungsweise der
in eine komplementäre Geometrie am Oberteil 26 eingreift und dadurch das Oberteil
26 zum Unterteil 12 fixiert.
1. Nachttopf, insbesondere für Kleinkinder, der durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt
ist,
- mit einem Unterteil (12), welches eine Aufstandsfläche (14) zur Auflage auf einem
Untergrund aufweist, mit einer sich auf der Aufstandsfläche (14) abstützenden Seitenwand
(15) und mit einem am oberen Ende der Seitenwand (15) angeordneten Rand (17) sowie
einem innenliegenden Aufnahmebereich (22), und
- mit einem Oberteil (26), welches getrennt zum Unterteil (12) ausgebildet ist und
eine Sitzfläche (27) aufweist, die ein innerhalb der Sitzfläche (27) angeordnetes
topfförmiges Schalenteil (30) umfasst, mit einem der Außenseite der Sitzfläche (27)
zugeordneten Stützrand (28), der die Sitzfläche (27) trägt und der sich an dem Rand
(17) des Unterteils (12) abstützt, wobei das Schalenteil (30) in den Aufnahmebereich
(22) des Unterteils (12) zumindest teilweise hineinragt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Seitenwand (15) des Unterteils (12) eine nach einem Inmold-Verfahren hergestellte
Dekoroberfläche aufweist,
- dass der am Unterteil (12) vorgesehene Rand (17) als eine entlang der Seitenwand (15)
umlaufende Kante (21) ausgebildet ist und
- dass der Stützrand (28) des Oberteils (26) auf der umlaufenden Kante (21) zumindest abschnittsweise
aufliegt und diese zumindest abschnittsweise übergreift.
2. Nachttopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (26) im vorderen Bereich einen Spritzschutzabschnitt (35) aufweist und
gegenüberliegend einen Stützabschnitt (36) umfasst, die gegenüber der Sitzfläche (27)
erhöht sind und vorzugsweise fließend in die Sitzfläche (27) übergehen.
3. Nachttopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Rückseite des Stützabschnittes (36) eine Abflachung (37) am Oberteil (26)
vorgesehen ist, welche eine Eingriffsöffnung (38) aufweist.
4. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Rand (17) des Unterteils (12) ein Rastelement (43) vorgesehen ist, an welchem
ein Aufnahmeelement (44) am Stützrand (28) des Oberteils (26) angreift und das Oberteil
(26) gegen Abheben vom Unterteil (12) sichert und dass vorzugsweise gegenüberliegend
zum Aufnahmeelement (44) am Oberteil (26) eine Verriegelungslasche (46) vorgesehen
ist, welche am Unterteil (12) lösbar angreift.
5. Nachttopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslasche (46) an einer Aussparung (19) in einer Abflachung (18) des Unterteils
(12) angreift.
6. Nachttopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslasche (46) durch ein Filmscharnier (47) am Oberteil (26), insbesondere
an einer Abflachung (37) des Oberteils (26), angeordnet ist.
7. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (22) des Unterteils (12) gegenüber einer Stirnseite (23) der
umlaufenden Kante (21) vertieft angeordnet ist, wobei vorzugsweise dieser Aufnahmebereich
(22) durch einen Stegabschnitt ausgebildet ist, der rechtwinklig zu Seitenwand (15)
oder in einem davon abweichenden Winkel von weniger als +/- 20° zur rechtwinkligen
Ausrichtung zur Außenwand ausgerichtet ist.
8. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (22) entlang der umlaufenden Kante (21) sich erstreckt und zumindest
einen streifenförmigen Abschnitt umfasst.
9. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmebereich (22) eine Durchbrechung (32) zur Aufnahme des Schalenteils (30)
des Oberteils (26) vorgesehen ist.
10. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebereich (22) nahe der Abflachung (37) eine höckerförmige Erhöhung
(41) angeformt ist.
11. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Bereich des Aufnahmebereiches (22), vorzugsweise dem Rastelement (43)
gegenüberliegend, eine höckerförmige Erhöhung (42) vorgesehen ist.
12. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenteil (30) im Oberteil (26) einen Boden (31) aufweist, der in der Ebene
der Aufstandsfläche (14) des Unterteils (12) liegt oder dieser gegenüber zumindest
geringfügig erhöht ist.
13. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrand (28) durch eine durchgehend umlaufende Schulter ausgebildet ist, welche
mit seinen jeweiligen Enden sich zumindest teilweise in die Abflachung (37) erstreckt.
14. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (22) des Unterteils (12) vollständig von der umlaufenden Kante
(21) umgeben ist.
15. Nachttopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (15) des Unterteils (12) sowie die Abflachung (18) des Unterteils
(12) mit dem Stützrand (28) des Oberteils (26) und der Abflachung (37) des Oberteils
(26) fluchten.