[0001] Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Hausgerät und ein Verfahren zum Betreiben
eines wasserführenden Hausgerätes.
[0002] Bei konventionellen Geschirrspülmaschinen wird die Wassertemperatur innerhalb der
Geschirrspülmaschine, z.B. in einem Pumpentopf, gemessen. Dazu ist es nötig, einen
Anteil des pro Spülgang notwendigen Wassers in das Innere der Geschirrspülmaschine
einlaufen zu lassen, um die Wassertemperatur messen zu können. Weist die Geschirrspülmaschine
einen bithermischen Wasseranschluss, d.h. einen Kalt- und einen Warmwasseranschluss
auf, dann ist in der Regel die Temperatur des vom Warmwasseranschluss stammenden Wassers
unbekannt. Um zu verhindern, dass z.B. empfindliches Spülgut zu heißem Wasser ausgesetzt
ist, wird auch ein gewisser Anteil kalten Wassers verwendet, auch wenn dies aufgrund
der Temperatur des warmen Wassers unnötig wäre.
[0003] Die
DE 102 26 736 A1 offenbart eine Temperatur-Steuerung und/oder-Regelung von Wasser in einem Wasserzulauf
einer Haushaltswaschmaschine oder einer Haushaltsgeschirrspülmaschine. Der Wasserzulauf
umfasst eine Kalt- und eine Warmwasserleitung, die als Zulaufleitungen für ein verstellbares
Mischventil vorgesehen sind. Vom Mischventil führt lediglich eine als Ablauf ausgebildete
Leitung weg. Das Mischventil ist mit einer Steuerungs- /Regelungsvorrichtung verbunden,
der ein Temperatursensor zu Ermittlung der Ist-Temperatur des mittels des Mischventils
gemischten Wassers zugeordnet ist. In der Steuerungsvorrichtung ist eine Soll-Temperatur
einstellbar, so dass die Steuerungsvorrichtung das Mischventil in Abhängigkeit von
der Ist- und der Soll-Temperatur betätigt.
[0004] Die
EP 0 860 535 A2 offenbart ein Ventil, das für eine Waschmaschine oder eine Geschirrspülmaschine vorgesehen
ist. Das Ventil umfasst eine Temperaturmessvorrichtung zum Messen der Temperatur des
durch das Ventil fließenden Wassers.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserführendes Hausgerät mit vorzugsweise einem
Warm- und einem Kaltwasseranschluss anzugeben, bei dem die Temperatur des für das
Hausgerät bestimmten Wassers besser ermittelt werden kann.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein wasserführendes Hausgerät, aufweisend
einen Warmwasseranschluss, der ein erstes Zulaufventil zum Anschließen des Hausgerätes
an ein Warmwassernetz und eine das erste Zulaufventil mit ein oder mehreren Wasser
führenden Komponenten des Hausgerätes verbindende erste Zulaufleitung aufweist, und
einen Kaltwasseranschluss, der ein zweites Zulaufventil zum Anschließen des Hausgerätes
an ein Kaltwassernetz und eine das zweite Zulaufventil mit den ein oder mehreren Wasser
führenden Komponenten des Hausgerätes verbindende zweite Zulaufleitung aufweist, sowie
eine in dem Warmwasseranschluss angeordnete erste Temperaturmessvorrichtung, die eingerichtet
ist, die Temperatur des vom Warmwassernetz stammenden Warmwassers zu messen. Das erfindungsgemäße
Hausgerät ist vorzugsweise eine Geschirrspülmaschine, kann aber beispielsweise auch
eine Waschmaschine sein.
[0007] Das erfindungsgemäße Hausgerät umfasst demnach zwei Wasseranschlüsse, nämlich einen
Kalt- und einen Warmwasseranschluss, mit denen das erfindungsgemäße Hausgerät jeweils
an das Wassernetz angeschlossen werden kann. Der Warmwasseranschluss ist vorgesehen,
an ein vorgewärmtes Wasser, z.B. warmes oder gar heißes Wasser lieferndes Wassernetz
angeschlossen zu werden. Der Begriff "Wassernetz" soll hier weit verstanden werden.
So kann das vorgewärmte Wasser des Warmwassernetzes auch aus einem häuslichen Warmwasserspeicher
oder einer Warmwasserversorgungsanlage stammen, die teilweise oder ganz durch eine,
insbesondere thermische, Solaranlage mit Energie versorgt wird.
[0008] Die beiden Wasseranschlüsse weisen jeweils ein Zulaufventil und eine Zulaufleitung
auf. Mittels der Zulaufventile, die z.B. als Magnetventile, insbesondere Aquastop-Ventile
ausgeführt sind, kann das erfindungsgemäße Hausgerät an das Warm- bzw. an das Kaltwassernetz
angeschlossen werden. Das von den Wassernetzen stammende Wasser fließt somit über
die Zulaufventile und die Zulaufleitungen zu den Wasser führenden Komponenten des
erfindungsgemäßen Hausgerätes. Die Wasser führenden Komponenten umfassen im Falle
der Geschirrspülmaschine u.A. deren Spülbehälter. Die Zulaufleitungen sind z.B. Wasserschläuche.
Um einem Wasserschaden aufgrund eines undichten Wasserschlauchs vorzubeugen, können
die als Zulaufleitungen ausgeführten Wasserschläuche innerhalb von Hüllschläuchen
verlaufen.
[0009] Um nun die Temperatur des von dem Warmwassernetz stammenden Wassers zuverlässig ermitteln
zu können, insbesondere bevor es in die Wasser führenden Komponenten des erfindungsgemäßen
Hausgerätes gelangt, weist dieses die erste Temperaturmessvorrichtung auf, die im
Warmwasseranschluss angeordnet, insbesondere dort integriert ist.
[0010] Die erste Temperaturmessvorrichtung ist also in der ersten Zulaufleitung oder, wie
es nach einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Hausgerätes vorgesehen ist,
im ersten Zulaufventil angeordnet, insbesondere in diesem integriert. Somit ist es
möglich, die eigentliche Einlauftemperatur des von dem Warmwassernetz stammenden Wassers
unmittelbar zu messen, sobald dieses in das erfindungsgemäße Hausgerät fließt und
bevor es z.B. den Spülbehälter erreicht. Dadurch kann genauer als bisher mit einer
einfachen Temperaturmessung in einer geräteinternen, wasserführenden Komponente wie
z.B. im jeweiligen Behandlungsraum des Hausgeräts, insbesondere im Spülbehälter einer
Geschirrspülmaschine, ermittelt werden, ob und wenn ja, wieviel Kaltwasser aus dem
Kaltwasseranschluss für eine bestimmte eingelaufene Warmwassermenge zur Erreichung
einer bestimmten Betriebs- bzw. Behandlungstemperatur zuzufüllen ist. Denn es kann
jetzt noch bevor der Einlaufvorgang des zufließenden Warmwassers in das Hausgerät
hinein beendet ist, insbesondere bereits bei Beginn des Zulaufens des Warmwassers
durch die Warmwasserzulaufleitung oder gar beim Ausströmen des Warmwassers im Warmwasser-Zulaufventil
selbst dessen Einlauftemperatur mittels der Temperaturmessvorrichtung ermittelt werden.
Eine Steuervorrichtung im Hausgerät kann mittels der gemessenen Einlauftemperatur
des Warmwassers insbesondere ermitteln, wieviel Kaltwasser aus dem Kaltwassernetz
parallel zur Warmwasserzuführung oder nach Abschluss der Warmwasserzuführung in das
Hausgerät einzuleiten ist, um eine gewünschte Wassermenge mit einer bestimmten Solltemperatur
bereitstellen zu können. Dazu zieht die Steuervorrichtung zweckmäßigerweise ein oder
mehrere weitere Parameter wie z.B. Wasserdruck des Warmwassernetzes und/oder Kaltwassernetzes,
Einlaufquerschnitt der Warmwasser- und/oder Kaltwasserzulaufleitung, ... usw. und/oder
Zulaufzeitdauer an Warmwasser und/oder Kaltwasser heran. Auf diese Weise kann in präzise
kontrollierbare Weise in mindestens eine wasserführende Komponente des jeweiligen
Hausgeräts wie z.B. in den Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine für den jeweiligen
Teilspülgang eines gewählten Geschirrspülprogramms eine gewünschte Gesamtwassermenge
mit einer Ist-Temperatur eingebracht werden, die einer geforderten Solltemperatur
weitgehend entspricht. Es ist nun also nicht mehr erforderlich, erst abzuwarten, bis
das Warmwasser in mindestens eine geräteinterne, wasserführende Komponente des Hausgeräts
wie z.B. in ein geräteinternes Wasserzirkulationssystem, bevorzugt in den Spülbehälter
einer Geschirrspülmaschine vollständig gelangt, um dann erst die Temperaturmessung
durchführen zu können. Es kann somit vermieden werden, dass eine zusätzliche Kaltwassermenge
in das Hausgerät nachzufüllen wäre und somit eine Überfüllung, d.h. zu große Gesamtwassermenge
als eigentlich erforderlich, im Hausgerät vorhanden wäre, wenn aufgrund der geräteinternen
Temperaturmessung eine zu hohe Warmwassertemperatur im Hausgerät festgestellt worden
wäre. Dadurch lassen sich Verfälschungen bzw. Abweichungen hinsichtlich der tatsächlich
in das jeweilige Hausgerät eingefüllten Ist- Gesamtwassermenge und/oder deren Ist-
Temperatur gegenüber einer gewünschten Soll- Gesamtwassermenge und/oder Solltemperatur
weitgehend vermeiden. Die erfindungsgemäße, insbesondere geräteexterne, Temperaturmessvorrichtung
ermöglicht darüber hinaus schnelle Reaktionszeiten für die etwaige Zumessung von Kaltwasser
zur einströmenden Warmwassermenge, um eine bestimmte Solltemperatur für die insgesamt
in das Hausgerät gelangende Gesamtwassermenge an Warmwasser und ggf. zusätzlich zugeführtem
Kaltwasser einstellen zu können.
[0011] Die erste Temperaturmessvorrichtung kann in vorteilhafter Weise z.B. einen NTC-Widerstand,
also einen Widerstand, dessen Widerstand mit sinkender Temperatur fällt, umfassen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausgerätes weist diese
eine mit wenigstens dem zweiten Zulaufventil und der ersten Temperaturmessvorrichtung
verbundene Steuervorrichtung zum Steuern des Betriebs des Hausgerätes auf, die eingerichtet
ist, in Abhängigkeit der mit der ersten Temperaturmessvorrichtung gemessenen Temperatur
das zweite Zulaufventil anzusteuern, um einen Zulauf des vom Kaltwassernetz stammenden
kalten Wassers zu steuern. Ist das vom Warmwassernetz stammende Wasser zu heiß z.B.
für ein aktuell gewähltes Spülprogramm im Falle eines als Geschirrspülmaschine ausgeführten
erfindungsgemäßen Hausgerätes, so ist es gemäß dieser Ausführungsform möglich, dem
warmen bzw. heißen Wasser kaltes Wasser entsprechend einer gewünschten Mischtemperatur
beizumischen.
[0013] Für diese zweckmäßige Variante des erfindungsgemäßen Hausgerätes kann es insbesondere
vorgesehen sein, dass die Steuervorrichtung das zweite Zulaufventil nur dann für einen
Zustrom von kaltem Wasser öffnet, wenn die mit der ersten Temperaturmessvorrichtung
gemessene Temperatur einen insbesondere einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes
zugeordneten Schwellwert überschreitet. Liegt die Temperatur des warmen bzw. heißen
Wassers unterhalb dieses Schwellenwertes, so ist es nicht nötig, kaltes Wasser dem
warmen bzw. dem heißen Wasser beizumischen. Dies wirkt sich positiv auf die Energieeffizienz
des erfindungsgemäßen Hausgerätes aus. Die aktuelle Einstellung des Hausgerätes ist
z.B. ein aktuell gewähltes Spülprogramm, insbesondere Schonprogramm, im Falle einer
Geschirrspülmaschine oder ein aktuell gewähltes Waschprogramms im Falle einer Waschmaschine.
[0014] Die Steuervorrichtung kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung auch
eingerichtet sein, in Abhängigkeit einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes das
zweite Zulaufventil anzusteuern, um den Zulauf des vom Kaltwassernetz stammenden kalten
Wassers zu steuern.
[0015] Die Menge zugeführten kalten Wassers kann insbesondere geschätzt werden. Weist nach
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausgerätes diese eine in dem
Kaltwasseranschluss angeordnete zweite Temperaturmessvorrichtung auf, die eingerichtet
ist, die Temperatur des vom Kaltwassernetz stammenden kalten Wassers zu messen, dann
ist es z.B. möglich, dass die Steuervorrichtung eingerichtet ist, in Abhängigkeit
der mit der zweiten Temperaturmessvorrichtung gemessenen Temperatur das zweite Zulaufventil
anzusteuern, um einen Zulauf des vom Kaltwassernetz stammenden kalten Wassers zu steuern.
Folglich kann gegebenenfalls die notwenige Menge kalten Wassers an die aktuelle Temperatur
des kalten Wassers angepasst werden.
[0016] Die zweite Temperaturmessvorrichtung ist also insbesondere in der zweiten Zulaufleitung
oder, wie es nach einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Hausgerätes vorgesehen
ist, im zweiten Zulaufventil angeordnet, insbesondere in diesem integriert. Somit
ist es möglich, die Temperatur des von dem Kaltwassernetz stammenden Wassers zu messen,
sobald dieses in das erfindungsgemäße Hausgerät fließt.
[0017] Die Zulaufventile und die Zulaufleitungen können vorzugsweise ein Wasserstopp-System,
insbesondere Aquastop-Systems bilden. Dann weist dieses gegebenenfalls einen Sicherheitsmechanismus
auf, um bei einem Defekt insbesondere der als Wasserschläuche ausgebildeten Zulaufleitungen
den Wasserzulauf zu verhindern, indem z.B. automatisch die Steuervorrichtung die Zulaufventile
sperrt.
[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Hausgerätes,
aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- Messen der Wassertemperatur des zugeführten warmen Wassers, und
- Einstellen einer Zufuhr von kaltem Wasser in Abhängigkeit von der gemessenen Wassertemperatur
des warmen Wassers.
[0019] Das Hausgerät ist beispielsweise eine Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine
und insbesondere gemäß dem erfindungsgemäßen Hausgerät ausgeführt.
[0020] Die Zufuhr des kalten Wassers kann in vorteilhafter Weise in Abhängigkeit von einer
aktuellen Einstellung des Hausgerätes erfolgen. Die aktuelle Einstellung des Hausgerätes
ist z.B. ein aktuell gewähltes Spülprogramm im Falle einer Geschirrspülmaschine oder
ein gegenwärtig gewähltes Waschprogramms im Falle einer Waschmaschine.
[0021] Das kalte Wasser wird gemäß einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
nur dann zugeführt, wenn die gemessene Wassertemperatur des warmen Wassers einen insbesondere
einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes zugeordneten Schwellwert überschreitet.
[0022] Für eine verbesserte Dosierung der Menge zugeführten kalten Wassers kann es zweckmäßigerweise
vorgesehen sein, die Wassertemperatur des zugeführten kalten Wassers zu messen und
die Zufuhr des kalten Wassers in Abhängigkeit von dessen gemessener Wassertemperatur
einzustellen.
[0023] Je nach Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hausgerätes ist es somit vorgesehen,
einen Temperaturmessfühler (Temperaturmessvorrichtung), z.B. in Form eines NTC-Bauteils
relativ weit vorne im Warmwasserzulauf, z.B. im Zulaufventil (insbesondere Aquastop),
anzuordnen, um die Temperatur des zulaufenden Wassers möglichst frühzeitig messen
zu können. Zusätzlich kann eine weitere Temperaturmessvorrichtung, z.B. ein NTC-Bauteil
im Kaltwasserzulauf vorgesehen sein.
[0024] Somit ist es möglich, die Wassertemperatur am Warmwasserzulauf vom ersten Tropfen
an messen zu können. Für den Betrieb des erfindungsgemäßen Hausgerätes, insbesondere
wenn es sich dabei um eine Geschirrspülmaschine, vorzugsweise Haushaltsgeschirrspülmaschine,
handelt, kann es vorgesehen sein, dass wenn die Warmwassertemperatur unter einem insbesondere
Programm abhängigen Schwellwert liegt, die Befüllung des Haugerätes, insbesondere
der Geschirrspülmaschine komplett aus dem Warmwasserzulauf erfolgen zu lassen. Die
Geschirrspülmaschine arbeitet somit mit minimalem Energieverbrauch bzw. mit maximaler
Energieeffizienz.
[0025] Liegt die Warmwassertemperatur über dem insbesondere Programm abhängigen Schwellwert,
kann es zweckmäßigerweise vorgesehen sein, die Befüllung des erfindungsgemäßen Hausgerätes
unter Beimischung einer Schätzmenge von Kaltwasser erfolgen zu lassen. Die Geschirrspülmaschine
arbeitet zwar mit reduziertem Energieverbrauch, das Spülgut wird jedoch geschont.
Dies insbesondere für eine Geschirrspülschonprogramm wie z.B. zum Gläserspülen vorteilhaft.
Außerdem kann ein eventuell vorhandener kalter Zapfen der Zuleitung erkannt und verfahrenstechnisch
darauf reagiert werden. Insbesondere kann ein kalter Anschlusszapfen der Warmwasserversorgungsleitung
oder des Warmwasserzulaufventils indizieren, dass die Warmwasserversorgungsanlage
ausgefallen oder abgeschaltet ist. Diese Information kann von der Steuervorrichtung
des Hausgeräts für die Einstellung oder Umstellung von ein oder mehrere Betriebsablaufschritten
herangezogen werden. So kann z.B. eine Geschirrspülmaschine auf Spülprogramme wechseln,
die eine geräteinterne, elektrische Heizeinrichtung zum Aufheizen von Spülwasser aktivieren.
[0026] Wird insbesondere auch die Temperatur des kalten Wassers im Kaltwasserzulauf gemessen,
dann kann die gewünschte Wassereinlauftemperatur genauer eingestellt werden, insbesondere
auch unter einem geringeren, wenn nicht gar unter einem minimalem Verbrauch von Kaltwasser.
Damit ergibt sich eine Verringerung, wenn nicht gar eine Minimierung des Energieverbrauchs.
[0027] Sonstige Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Diese sowie die vorstehend aufgelisteten vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen der
Erfindung können einzeln oder in beliebiger Kombination bei einem erfindungsgemäßen
Hausgerät, insbesondere bei einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zum Einsatz
kommen.
[0028] Die Erfindung und ihre Aus- sowie Weiterbildungen und deren Vorteile werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0029] Es zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1.
- eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer vorteilhaften Ausführungsvariante einem
erfindungsgemäßen Wasserzuführungssystem, und
- Fig. 2
- das Wasserzuführungssystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine von Figur 1 im Detail.
[0030] Die Fig. 1 zeigt in geschnittener Darstellung eine Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 als Beispiel eines wasserführenden Hausgerätes.
[0031] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 zur Aufnahme von Spülgut
auf, das beispielsweise in einem Geschirroberkorb 3 und einem Geschirrunterkorb 4
eingeordnet werden kann. In dem Spülbehälter 2 sind zumindest zwei Sprühvorrichtungen
zum Beaufschlagen des Spülguts mit einer Flüssigkeit angeordnet, die üblicherweise
als Spülflotte bezeichnet wird. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind
die Sprühvorrichtungen als obere und untere Sprüharme 5, 6 ausgebildet. Die Flüssigkeit
kann von einer Umwälzpumpe 7 über eine erste Flüssigkeitszuleitung 8 zum oberen Sprüharm
5 und über eine zweite Flüssigkeitszuleitung 9 zum unteren Sprüharm 6 gefördert werden.
Die Umwälzpumpe 7 wird z.B. mittels eines nicht näher dargestellten elektrischen Antriebs,
insbesondere mittels dessen elektrischen Motors, angetrieben.
[0032] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird die Flüssigkeit zumindest in
einem Teilprogrammschritt eines Spülprogramms der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1
durch einen Durchlauferhitzer 10 erwärmt, der mit einem Eingangsstutzen 11 an die
Umwälzpumpe 7 und mit Ausgangsstutzen 12, 13 an die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 angeschlossen
ist. Die Anzahl der Ausgangsstutzen 12, 13 entspricht der Anzahl der Sprüharme 5,
6 oder gleichzeitig betriebener Gruppen von Sprüharmen 5, 6. Die von der Umwälzpumpe
7 geförderte Flüssigkeit wird demnach im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
zum Eingangsstutzen 11 des Durchlauferhitzers 10 und von dessen Ausgangsstutzen 12,
13 über die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 zu den Sprüharmen 5, 6 geleitet.
[0033] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner eine Wasserweiche 14 auf, die z.B.
im Durchlauferhitzer 10 angeordnet oder an diesem angeformt ist. Die Wasserweiche
14 kann z.B. aber auch in der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 für sich allein angeordnet
oder unmittelbar an die Umwälzpumpe 7 angeschlossen sein. Der Spülbehälter 2, die
Umwälzpumpe 7, die Sprüharme 5, 6, der Durchlauferhitzer 10 und die Wasserweiche 14
bilden Wasser führende Komponenten der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1.
[0034] Mittels der Wasserweiche 14 können die Sprüharme 5, 6 jeweils abwechselnd und/oder
ständig mit der Flüssigkeit beschickt werden, was durch Öffnen eines Flüssigkeitsauslasses
und durch Verschließen eines anderen Flüssigkeitsauslasses der Wasserweiche 14 erzielt
wird.
[0035] Die Fig. 2 zeigt ein Wasserzuführungssystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit
mehreren Wasseranschlüssen.
[0036] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst das Wasserzulaufsystem mehrere
Wasseranschlüsse insbesondere in Form eines ersten Zulauflaufventils 15 und eines
zweiten Zulaufventils 16. Die Zulaufventile 15, 16 sind z.B. Magnetventile, insbesondere
Aquastop-Ventile und sind beispielsweise mit einer Steuervorrichtung 21 der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 über nicht näher dargestellte Leitungen, insbesondere Daten- und/oder Steuerleitungen,
verbunden. Die Steuervorrichtung 21 ist u.A. eingerichtet, den Betrieb der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 zu steuern und die Zulaufventile 15, 16 selektiv zu öffnen und zu schließen.
[0037] Die beiden Zulaufventile 15, 16 sind vorgesehen, an nicht näher dargestellte Wasserversorgungssysteme,
insbesondere Wassernetze, angeschlossen zu werden. Das eine der Zulaufventile 15,
16 kann beispielsweise an einen Kaltwasseranschluss eines Trinkwassernetzes und das
andere an einen Warmwasseranschluss eines Warmwasserversorgungsnetzes, insbesondere
eine Warmwasserversorgungsanlage wie z.B. einen Pufferspeicher der Heizanlage eines
Gebäudes angeschlossen werden, um die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit kaltem oder
vorgewärmtem Wasser zu versorgen.
[0038] Das Wasserzulaufsystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels zwei Wasserzulaufleitungen z.B. in Form eines ersten Wasserschlauchs
17, der mit dem ersten Zulaufventil 15 verbunden ist, und eines zweiten Wasserschlauchs
18, der mit dem zweiten Zulaufventil 16 verbunden ist. Die den Zulaufventilen 15,
16 abgewandten Enden der Wasserschläuche 17, 18 sind vorzugsweise mit getrennten Geräteeinläufen
oder mit einem gemeinsamen Geräteeinlauf der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1, und
somit mit Wasser führenden Komponenten der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 verbunden.
Über den Geräteeinlauf gelangt das von den Wasseranschlüssen stammende Wasser in den
Spülbehälter 2, um, wenn mit einem Spülmittel versetzt, die Spülflotte zu bilden.
[0039] Das Wasserzulaufsystem kann als Wasserstopp-System ausgeführt sein und dementsprechend
einen Sicherheitsmechanismus umfassen, um bei einem Defekt insbesondere der Wasserschläuche
17, 18 die Wasserzufuhr zu verhindern, indem z.B. automatisch die Steuervorrichtung
21 die Zulaufventile 15, 16 sperrt. Zu diesem Zweck können auch die beiden Wasserschläuche
17, 18 innerhalb von Hüllschlauchen 19, 20 verlaufen, die z.B. Wellschläuche sind.
Sind die Wasserschläuche 17, 18 undicht, so können die Hüllschläuche 19, 20 austretendes
Wasser auffangen. Die Leitungen, mittels derer die Zulaufventile 15, 16 mit der Steuervorrichtung
21 verbunden sind, können ebenfalls innerhalb der Hüllschläuche 19, 20 verlaufen.
[0040] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist in dem ersten Zulaufventil 15,
das vorgesehen ist, an das Warmwassernetz bzw. die Warmwasserversorgungsanlage angeschlossen
zu werden, ein Temperaturmessfühler (allgemein: Temperaturmessvorrichtung) 22 integriert,
der über eine nicht näher dargestellte Leitung, die z.B. innerhalb dem Hüllschlauch
19 verläuft, mit der Steuervorrichtung 21 verbunden ist. Der Temperaturmessfühler
22, der beispielsweise einen NTC-Widerstand umfasst, ist vorgesehen, die Einlaufwassertemperatur
des durch das erste Zulaufventil 15 einströmenden Wassers zu messen, also die Temperatur
des warmen Wassers zu messen.
[0041] Die Steuervorrichtung 21 ist wiederum eingerichtet, aufgrund der gemessenen Wassertemperatur
des warmen Wassers das zweite Zulaufventil 16 anzusteuern, das vorgesehen ist, an
das Kaltwassernetz angeschlossen zu sein. Somit ist die Steuervorrichtung 21 eingerichtet,
in Abhängigkeit der Wassertemperatur des warmen Wassers die Wasserzufuhr des kalten
Wassers einzustellen, so dass z.B. die Temperatur des für den Spülbehälter 2 vorgesehenen
Wassers nicht zu hoch für das gegenwärtig zu reinigende Spülgut wie z.B. empfindliche
Gläser ist. Insbesondere kann die Steuervorrichtung 21 eingerichtet sein, das zweite
Zulaufventil 16 derart anzusteuern, so dass die Zufuhr von kaltem Wasser nicht nur
von der gemessenen Temperatur des warmen Wassers abhängt, sondern auch vom eingestellten
Spülprogramm.
[0042] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist es insbesondere vorgesehen, dass
die Steuervorrichtung 21 die gemessene Wassertemperatur des warmen Wassers mit einem
Schwellwert vergleicht und nur dann das zweite Zulaufventil 16 für einen Zulauf von
kaltem Wasser ansteuert, wenn die gemessene Wassertemperatur des warmen Wassers über
dem Schwellwert liegt. Der Schwellwert kann insbesondere vom gewählten Spülprogramm
abhängen. Die nötige Menge kalten Wassers kann insbesondere in Abhängigkeit der Temperatur
des warmen Wassers geschätzt werden.
[0043] Zusätzlich kann es noch vorgesehen sein, dass in dem zweiten Zulaufventil 16, das
vorgesehen ist, an das Kaltwassernetz angeschlossen zu werden, ein weiterer Temperaturmessfühler
(allgemein: Temperaturmessvorrichtung) 23 integriert ist, der über eine nicht näher
dargestellte Leitung, die z.B. innerhalb dem Hüllschlauch 20 verläuft, mit der Steuervorrichtung
21 verbunden ist. Der Temperaturmessfühler 23, der beispielsweise einen NTC-Widerstand
umfasst, ist vorgesehen, die Wassertemperatur des durch das zweite Zulaufventil 16
strömenden kalten Wassers zu messen, also die Temperatur des kalten Wassers zu messen.
[0044] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es der Steuervorrichtung 21 möglich, das zweite
Zulaufventil 16 genauer anzusteuern, d.h. die Menge kalten Wassers genauer an die
aktuellen Temperaturen des warmen und des kalten Wassers anzupassen.
[0045] Der Temperaturmessfühler 22 und gegebenenfalls der Temperaturmessfühler 23 kann auch
in dem Wasserschlauch 17 bzw. im Wasserschlauch 18 angeordnet, insbesondere integriert
sein. Obwohl als Beispiel eines wasserführenden Hausgerätes die Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 gezeigt und beschrieben wurde, kann das Hausgerät insbesondere auch eine Waschmaschine
sein. In diesem Fall kann z.B. die Steuervorrichtung der Waschmaschine eingerichtet
sein, den Schwellwert bzw. die Menge von zugeführtem kaltem Wasser dem gewählten Waschprogramm
anzupassen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0046]
- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Geschirroberkorb
- 4
- Geschirrunterkorb
- 5
- oberer Sprüharm
- 6
- unteren Sprüharm
- 7
- Umwälzpumpe
- 8, 9
- erste Flüssigkeitszuleitung, Flüssigkeitszuleitung
- 10
- Durchlauferhitzer
- 11
- Eingangsstutzen
- 12, 13
- Ausgangsstutzen
- 14
- Wasserweiche
- 15, 16
- Zulaufventil
- 17, 18
- Wasserschlauch
- 19, 20
- Hüllschlauch
- 21
- Steuervorrichtung
- 22,23
- Temperaturmessfühler
1. Wasserführendes Hausgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, aufweisend
einen Warmwasseranschluss, der ein erstes Zulaufventil (15) zum Anschließen des Hausgerätes
(1) an ein Warmwassernetz und eine das erste Zulaufventil (15) mit ein oder mehreren
Wasser führenden Komponenten (2, 5, 6, 7, 10, 14) des Hausgerätes (1) verbindende
erste Zulaufleitung (17) aufweist, und einen Kaltwasseranschluss, der ein zweites
Zulaufventil (16) zum Anschließen des Hausgerätes (1) an ein Kaltwassernetz und eine
das zweite Zulaufventil (16) mit den ein oder mehreren Wasser führenden Komponenten
(2, 5, 6, 7, 10, 14) des Hausgerätes (1) verbindende zweite Zulaufleitung (18) aufweist,
gekennzeichnet durch eine in dem Warmwasseranschluss angeordnete erste Temperaturmessvorrichtung (22),
die eingerichtet ist, die Temperatur des vom Warmwassernetz stammenden Warmwassers
zu messen.
2. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Temperaturmessvorrichtung (22) in dem ersten Zulaufventil (15) angeordnet,
insbesondere integriert ist.
3. Hausgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Temperaturmessvorrichtung (22) einen NTC-Widerstand umfasst.
4. Hausgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine mit wenigstens dem zweiten Zulaufventil (16) und der ersten Temperaturmessvorrichtung
(22) verbundenen Steuervorrichtung (21) zum Steuern des Betriebs des Hausgerätes (1),
die eingerichtet ist, in Abhängigkeit der mit der ersten Temperaturmessvorrichtung
(22) gemessenen Temperatur das zweite Zulaufventil (16) anzusteuern, um einen Zulauf
des vom Kaltwassernetz stammenden kalten Wassers zu steuern.
5. Hausgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (21) eingerichtet ist, in Abhängigkeit einer aktuellen Einstellung
des Hausgerätes (1) das zweite Zulaufventil (16) anzusteuern, um den Zulauf des vom
Kaltwassernetz stammenden kalten Wassers zu steuern.
6. Hausgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (21) das zweite Zulaufventil (16) nur dann für einen Zustrom
von kaltem Wasser öffnet, wenn die mit der ersten Temperaturmessvorrichtung (22) gemessene
Temperatur einen insbesondere einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes (1) zugeordneten
Schwellwert überschreitet.
7. Hausgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine in dem Kaltwasseranschluss angeordnete zweite Temperaturmessvorrichtung (23),
die eingerichtet ist, die Temperatur des vom Kaltwassernetz stammenden Kaltwassers
zu messen.
8. Hausgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Temperaturmessvorrichtung (23) in dem zweiten Zulaufventil (16) angeordnet,
insbesondere integriert ist, und/oder einen NTC-Widerstand umfasst.
9. Hausgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (21) eingerichtet ist, in Abhängigkeit der mit der zweiten
Temperaturmessvorrichtung (23) gemessenen Temperatur das zweite Zulaufventil (16)
anzusteuern, um einen Zulauf des vom Kaltwassernetz stammenden kalten Wassers zu steuern.
10. Hausgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Warmwasseranschluss und/oder der Kaltwasseranschluss ein Wasserstopp-System bilden.
11. Verfahren zum Betreiben eines Hausgerätes (1) insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 10, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- Messen der Wassertemperatur des zugeführten warmen Wasser und
- Einstellen einer Zufuhr kalten Wassers in Abhängigkeit von der gemessenen Wassertemperatur
des warmen Wassers.
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Einstellen der Zufuhr des kalten Wassers in Abhängigkeit von einer aktuellen Einstellung
des Hausgerätes (1).
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch Zuführen von kaltem Wasser nur dann, wenn die gemessene Wassertemperatur des warmen
Wassers einen insbesondere einer aktuellen Einstellung des Hausgerätes (1) zugeordneten
Schwellwert überschreitet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch Messen der Wassertemperatur des zugeführten kalten Wassers und Einstellen der Zufuhr
des kalten Wassers in Abhängigkeit von dessen gemessener Wassertemperatur.