[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine,
aufweisend mehrere Wasseranschlüsse.
[0002] Die
DE 197 17 449 A1 offenbart eine Waschmaschine mit einer Warmwasser- und einer Kaltwasserzuführung.
Die Warmwasserzuführung umfasst ein Warmwasserventil und die Kaltwasserzuführung umfasst
ein Kaltwasserventil, die mittels einer Steuerung der Waschmaschine gesteuert werden
können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushaltsgeschirrspülmaschine mit wenigstens zwei Wasseranschlüssen, insbesondere
mit einem Kaltwasser- und einem Warmwasseranschluss, mit verbesserter Wassereinspeisung
bereitzustellen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushaltsgeschirrspülmaschine, aufweisend mehrere Wasseranschlüsse und eine Anschlussvorrichtung,
die mehrere Eingänge, die mit den Wasseranschlüssen, insbesondere über Wasserzulaufleitungen,
verbunden sind, und einen Ausgang aufweist, und derart ausgeführt ist, dass sie den
Eingang öffnet, dessen zugeordneter Wasseranschluss Wasser liefert, und den anderen
Eingang oder alle anderen Eingänge automatisch verschließt, wenn der relevante Eingang
geöffnet ist.
[0005] Dadurch ist es ermöglicht, dem zulaufenden Wasser aus dem jeweiligen Wasseranschluss
einen spezifisch zugeordneten Wasserzulaufweg in den Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, in eindeutiger Weise vorzugeben. Wasserabzweige
bzw. Wasserüberkopplungen in den anderen, aktuell nicht geöffneten, sondern in Einströmungsrichtung
bzw. Zulaufrichtung geschlossenen, d.h. nicht wasserführenden Wasseranschluss, insbesondere
in dessen Wasserzulaufleitung zur Anschlussvorrichtung, hinein sind dadurch weitgehend
vermieden. Durch diese Entkopplung der Wasseranschlüsse, insbesondere deren Wasserzulaufleitungen,
mittels der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung kann es somit kaum oder gar nicht
zum Rückströmen von Wasser aus dem einen, jeweilig geöffneten Wasseranschluss insbesondere
in die Wasserzulaufleitung des anderen, jeweilig geschlossenen Wasseranschlusses oder
gar in ein diesem stromaufwärts vorgeschaltetes Wasserleitungssystem hinein, d.h.
"Überkreuz" als Gegenstrom kommen. Dadurch ist eine selektive Wassereinspeisung aus
den mehreren Wasseranschlüssen, insbesondere über deren Wasserzulaufleitungen, in
die Geschirrspülmaschine ermöglicht.
[0006] Durch eine derartig ausgebildete Zuflussweiche ist also in vorteilhafter Weise sichergestellt,
dass von dem jeweilig Wasser zuführenden Wasseranschluss Wasser über den ihm zugeordneten
Eingang der Anschlussvorrichtung insbesondere nur, d.h. lediglich über deren Ausgang
in die Geschirrspülmaschine hineinfließen kann. Ein Überströmen vom ersten Eingang
der mindestens zwei Wasserzuführungen zusammenführenden Anschlussvorrichtung in deren
mindestens zweiten, anderen Eingang hinein und ein Zurückströmen in Richtung dessen
Wasserzuführung, d.h. in Rückstromrichtung zu dessen nicht Wasser führenden Wasseranschluss
sind in zuverlässiger Weise vermieden.
[0007] Insbesondere kann somit weitgehend vermieden werden, dass Wasser aus der Wasserzulaufleitung
des jeweilig momentan genutzten Wasseranschlusses durch Rückströmen oder Überströmen
im gemeinsamen Zusammenführungsteil in die Wasserzulaufleitung des jeweilig anderen,
momentan ungenutzten Wasseranschlusses gelangt und dort als Fehlfüllung zwischengespeichert
wird. Ohne erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung würde es hingegen zu einer solchen
Fehlfüllung der jeweilig ungenutzten Wasserzulaufleitung mit Wasser aus der jeweilig
genutzten Wasserzulaufleitung kommen. Würde der derzeit ungenutzte, d.h. inaktive
Wasseranschluss zu einem späteren Zeitpunkt geöffnet, d.h. aktiviert werden, so würde
zunächst diese Fehlfüllung in das Flüssigkeitszirkulationssystem der Geschirrspülmaschine
einlaufen und erst danach, d.h. zeitlich später frisch zulaufendes Wasser. Es käme
auf diese Weise im Spülbehälter der Geschirrspülmaschine, insbesondere deren Pumpensumpf,
zu einer Vermischung von Frischwasser und der Wassermenge dieser Fehlfüllung.
[0008] Im Fall z.B. eines bithermischen Wasseranschlusses, d.h. wenn die Geschirrspülmaschine
einen Kaltwasseranschluss und zugleich einen Warmwasseranschluss aufweist, wird hingegen
durch die erfindungsgemäß ausgebildete Anschlussvorrichtung vermieden, dass es zu
einer Fehlfüllung der Kaltwasserzulaufleitung mit Warmwasser und der Warmwasserzulaufleitung
mit Kaltwasser kommen kann. Somit ist eine ungewollte Vermischung von frisch aus dem
Warmwasseranschluss über dessen Warmwasserzulaufleitung in die Geschirrspülmaschine
einströmendem Warmwasser mit Kaltwasser einer Fehlfüllung der Warmwasserzulaufleitung
und/oder umgekehrt von frisch aus dem Kaltwasseranschluss über dessen Kaltwasserzulaufleitung
in die Geschirrspülmaschine einströmenden Kaltwasser mit Warmwasser einer Fehlfüllung
der Kaltwasserzulaufleitung weitgehend vermieden. Auf diese Weise kann stets sichergestellt
werden, dass der Geschirrspülmaschine selektiv und damit in definierter Weise, d.h.
kontrolliert eine bestimmte, angeforderte Warmwassermenge aus dem Warmwasseranschluss
oder eine definierte Kaltwassermenge aus dem Kaltwasseranschluss zugemessen werden
kann. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn z.B. ein erster Teilspülgang
eines ablaufenden Spülgangs eines ausgewählten Geschirrspülprogramms eine bestimmte
Warmwassermenge mit einer spezifischen Sollwarmwassertemperatur anfordert, hingegen
ein zweiter Teilspülgang eine bestimmte Kaltwassermenge mit einer spezifischen Sollkaltwassertemperatur
erfordert. Allgemeiner ausgedrückt ist durch die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
somit die selektive Zuführung von jeweilig aus den mehreren Wasseranschlüssen gewünschten
Wassermengen in die Geschirrspülmaschine in kontrollierter Weise ermöglicht.
[0009] Darüber hinaus kann durch die Entkopplung der mehreren Wasserzuführwege mittels der
erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung in zuverlässiger Weise vermieden werden, dass
etwaige Verunreinigungen im Wasser des ersten Wasseranschlusses wie z.B. Warmwasseranschlusses
über die Wasserzulaufleitung des zweiten Wasseranschlusses wie z.B. Kaltwasseranschlusses
in dessen vorgeschaltetes Wasserversorgungssystem wie z.B. Trinkwassernetz eingeschleppt
werden können. Somit sind auch Anforderungen an Hygienevorschriften in einfacher und
zuverlässiger Weise erfüllbar.
[0010] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine weist mehrere Wasseranschlüsse auf, mit
denen sie z.B. an ein- und dasselbe Wasserversorgungssystem, insbesondere Wassernetz,
oder mehrere voneinander verschiedene Wasserversorgungssysteme und/oder-anlagen angeschlossen
werden kann. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn ein Eingang deren Anschlussvorrichtung
der Geschirrspülmaschine nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung an ein
Kaltwassernetz, insbesondere Trinkwassernetz, sowie ein anderer Eingang an eine Heißwasser-
oder Warmwasserversorgungseinrichtung eines Gebäudes anschließbar ist. Dieser zweckmäßige
bithermische Mehrfach-, insbesondere "Duo"-Anschluß, ist insbesondere für eine Steigerung
der Energieeffizienz und/oder Trocknungsleitung der Geschirrspülmaschine vorteilhaft,
da er für die ein oder mehreren Spülschritte eines gewählten, ablaufenden Geschirrspülprogramms,
die jeweils Kaltwasser erfordern oder lediglich mit Kaltwasser auskommen, die spülschrittspezifische,
d.h. selektive Einbringung von kaltem Wasser und/oder für die ein oder mehreren Spülschritte
des gewählten, ablaufenden Geschirrspülprogramms, die jeweils Warm- oder Heißwasser
erfordern, die spülschrittspezifische, d.h. selektive Einbringung von warmen oder
erhitztem Wasser in die Geschirrspülmaschine, insbesondere in deren Wasserzirkulationskreislauf,
bevorzugt Pumpentopf, ermöglicht. Die Versorgung der Geschirrspülmaschine mit Warmwasser
oder Heißwasser aus einer externen Warmwasserversorgungseinrichtung ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn deren Warmwasser oder Heißwasser ausschließlich, d.h. alleinig
oder zumindest unterstützend mit Hilfe einer thermischen Solaranlage erzeugt wird.
[0011] Um nun zu verhindern, dass Wasser von dem einen Wasseranschluss in den anderen (,insbesondere
vom Kaltwasseranschluss in den Warmwasseranschluss und umgekehrt,) durch Leitungsüberkopplung
am Zusammenführungsort der Zufuhrleitungen fließen kann, die von den mindestens zwei
Wasseranschlüssen zur Geschirrspülmaschine abgehen, weist die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
eine gemeinsame Anschlussvorrichtung, die einerseits mit ihren Eingängen mit den beiden
verschiedenen Wasseranschlüssen verbunden ist und andererseits einen Ausgang umfasst,
der z.B. mit einem Wassereinlaufteil der Geschirrspülmaschine verbunden ist, derart
auf, dass Wasser von dem jeweilig gewählten, geöffneten Wasseranschluss nur in die
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine in Hinlaufrichtung zufließen kann, jedoch nicht
in den anderen, aktuell nicht wasserzuführenden Wasseranschluss in Rücklaufrichtung
überkoppeln kann. Um also zu verhindern, dass von dem jeweiligen, d.h. gegenwärtig
Wasser liefernden Wasseranschluss Wasser in den oder die anderen, nicht wasserliefernden
Wasseranschlüsse oder gar in deren vorgeschaltete Leitungssysteme wie z.B. externe
Trinkwasserleitung gelangen kann, ist die Anschlussvorrichtung derart ausgeführt,
dass sie einerseits denjenigen ihrer Eingänge öffnet, dessen zugeordneter Wasseranschluss
gegenwärtig Wasser liefert, und andererseits ihre anderen Eingänge automatisch, insbesondere
allein aufgrund des wirksam werdenden Wasserdrucks im wasserführenden Eingang, verschließt.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
wird das automatische Schließen des Eingangs bzw. der Eingänge, deren Wasseranschlüsse
gegenwärtig kein Wasser liefern, realisiert, indem die Anschlussvorrichtung derart
ausgebildet ist, dass aufgrund des Wasserdrucks des von dem Wasser liefernden Wasseranschlusses
der relevante Eingang öffnet und der andere Eingang oder die anderen Eingänge sich
verschließen. Dadurch funktioniert die Anschlussvorrichtung automatisch ohne zusätzliche
(elektronische) Steuerung.
[0013] Die Anschlussvorrichtung kann vorzugsweise ein Verschlussmittel aufweisen, das den
relevanten Eingang öffnet und den anderen Eingang oder die anderen Eingänge verschließt.
Dieses Verschlussmittel wird vorzugsweise aufgrund des Wasserdrucks des Wassers des
gegenwärtig Wasser liefernden Wasseranschlusses aktiviert bzw. verstellt.
[0014] Die Anschlussvorrichtung kann einen hohlen Grundkörper aufweisen, in dessen Innerem
das Verschlussmittel bewegbar gelagert ist. Aufgrund der bewegbaren Lagerung ist es
in relativ einfacher Weise möglich, dass der Wasserdruck das Verschlussmittel bewegt
und somit den relevanten Eingang öffnet und den oder die anderen Eingänge verschließt.
Der Grundkörper kann vorzugsweise hohlzylinderförmig ausgebildet sein. Der Grundkörper
kann insbesondere hohlkreiszylinderförmig ausgebildet sein und insbesondere die Form
eines geraden Kreishohlzylinders aufweisen.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
weist die Anschlussvorrichtung genau zwei Eingänge auf, die an gegenüberliegenden
Enden des Grundkörpers anschließen. Somit ist es möglich, dass gegebenenfalls der
Wasserdruck das Versschlussmittel von dem Eingang, in den das Wasser strömt, gegen
den gegenüberliegenden Eingang drückt, wodurch der mit Wasser beaufschlagte Eingang
der Anschlussvorrichtung lediglich aufgrund des Wasserdrucks automatisch öffnet und
den anderen Eingang automatisch schließt.
[0016] Der Ausgang kann insbesondere an der Mantelfläche des Grundkörpers insbesondere im
Wesentlichen mittig zwischen den beiden Eingängen anschließen. Dann ist es möglich,
dass das Verschlussmittel den Ausgang möglichst ungehindert frei hält, wodurch ein
ungehinderter Wasserfluss vom relevanten Wasseranschluss über die Anschlussvorrichtung
in das Geräteinnere der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine ermöglicht wird.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine ist das
Verschlussmittel als ein im Grundkörper verschieblich gelagerter Kolben ausgebildet.
Dieser lässt sich besonders leicht durch den Wasserdruck bewegen, wodurch die Betriebssicherheit
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine erhöht wird.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
kann es vorgesehen sein, die Anschlussvorrichtung derart auszuführen, dass das insbesondere
als Kolben ausgeführte Verschlussmittel aufgrund des Wasserdrucks des von dem Wasser
liefernden Wasseranschlusses gegen den gegenüberliegenden Eingang des mit dem Wasser
liefernden Wasseranschluss verbundenen Eingangs gedrückt wird, um diesen zu schließen
und den mit dem Wasser liefernden Wasseranschluss verbundenen Eingang zu öffnen.
[0019] Die Wasseranschlüsse der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine sind vorzugsweise
als Einlassventile bzw. Zulaufventile ausgebildet. Die Einlassventile sind z.B. Magnetventile,
bevorzugt Aquastop-Ventile, die beispielsweise von einer Steuerungsvorrichtung der
erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine geöffnet und geschlossen werden, um z.B. den
Wasserzulauf der erfindungemäßen Geschirrspülmaschine zu steuern.
[0020] Die Einlassventile können über Wasserzuleitungen, die insbesondere als Wasserschläuche
ausgebildet sind, mit den Eingängen der Anschlussvorrichtung verbunden sein. Insbesondere
wenn die Wasserschläuche flexibel ausgeführt sind, dann erhöht sich der Anschlusskomfort
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine an das Wassernetz. Vorzugsweise können
die Wasserschläuche innerhalb von Hüllschläuchen verlaufen. Ist z.B. einer der Wasserschläuche
undicht, so kann der entsprechende Hüllschlauch auslaufendes Wasser auffangen.
[0021] Die Einlassventile, die Wasserzuleitungen und die Anschlussvorrichtung können vorzugsweise
ein Wasserstopp-System bilden. Dann weist dieses gegebenenfalls einen Sicherheitsmechanismus
auf, um bei einem Defekt insbesondere der Wasserschläuche den Wasserzulauf zu verhindern,
indem z.B. automatisch die Steuerungsvorrichtung die Einlassventile sperrt.
[0022] Die Erfindung stellt demnach gegebenenfalls einen bi-thermischen bzw. duothermischen
Wasseranschluss, d.h. einen Kaltwasser- und zugleich einen Warmwasseranschluss, oder
noch allgemeiner ausgedrückt vorzugsweise einen multithermischen Wasseranschluss mit
einer Art integrierter Rückschlagklappe am gemeinsamen Zusammenführungsort bzw. Kopplungsbereich
bereit, die einen Rückfluss "über Kreuz", d.h. von der einen in die andere Wasserzufuhrleitung
entgegen deren Wasserzufuhrrichtung hinein, weitgehend oder ganz sperrt, d.h. unterbindet.
[0023] Insbesondere können folgende vorteilhafte Ausführungsvarianten zweckmäßig sein:
Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine kann insbesondere in Verbindung mit Solarenergie
eingesetzt werden. Solarenergie für die Herstellung von Warmwasser ist nämlich immer
mehr verbreitet. Durch die Tatsache, dass diese Energie für die Erwärmung im Sommerhalbjahr
im Wesentlichen gratis zur Verfügung steht, sollte diese in dieser Jahreszeit maximal
ausgenutzt werden. Die Geschirrspülmaschine kann diese kostenlose Energie effektiv,
zumindest relativ effektiv weitgehend ohne Einbußen von Spül- und Trocknungsleistung
oder gar mit besserer Spül- und Trocknungsleistung nutzen, wenn die Solarenergie einen
ausreichenden Beitrag zur Warmwasserversorgung z.B. eines Gebäudes, vorzugsweise Wohnhauses,
leistet. Gleichzeitig kann es jedoch vorgesehen sein, alternativ das Gerät ohne Einschränkung
ausschließlich mit Kaltwasser zu betreiben, wenn die thermische Solaranlage keinen
ausreichenden Beitrag zur Warmwassererwärmung einer Warmwasserversorgungseinrichtung
leistet oder
umgekehrt nur mit Warmwasser, wenn z.B. überhaupt kein Kaltwasseranschluss zur Verfügung
steht. In allen Fällen, gleich ob die Geschirrspülmaschine an einen Warmwasser- und/oder
Kaltwasseranschluss angeschlossen wird, kann dabei mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung ein einwandfreier Funktionsbetrieb der Geschirrspülmaschine sichergestellt
werden.
[0024] Bei einem einzelnen, monothermischen Wasseranschluss, also z.B. nur Kaltwasseranschluss
oder z.B. nur Warmwasseranschluss, wäre die Spülprogrammführung relativ eingeschränkt.
Durch einen Monoanschluss entweder nur an Kalt- oder nur an Warmwasser könnten Nachteile
hinsichtlich der Spül- und Trocknungsleistung entstehen. Bei ausschließlicher Verwendung
nur eines Warmwasseranschlusses würde z.B. gegebenenfalls ein Wärmetauscher bzw. eine
Wassertasche, die an einer Seitenwandung des Spülbehälters der Geschirrspülmaschine
wärmeleitend angebracht ist, nur mit Warmwasser befüllt werden, wodurch sich ein schlechteres
Trocknungsergebnis als bei Geschirrspülmaschinen mit Kaltwasserversorgung und geräteinterner
Spülflottenaufheizung einstellen würde. Denn eine ausreichende Kühlung der Seitenwandung
und damit die Erzeugung eines ausreichenden Temperaturgefälles zwischen dem Spülbehälterinneren
und der Seitenwandung mit der außen angebrachten Wassertasche wäre für eine einwandfreie
Kondensation von Wasserdampf, der nach einem dem Trocknungsvorgang des jeweilig ablaufenden
Geschirrspülprogramms vorausgehenden Klarspülvorgang im Inneren des Spülbehälters
der Geschirrspülmaschine vorhanden wäre, in der Praxis nicht mehr oder nur ungenügend
möglich.
[0025] Um eine Geschirrspülmaschine nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
je nach Bedarf sowohl mit Kaltwasser als auch zusätzlich oder unabhängig hiervon mit
Warmwasser versorgen zu können, ist die Geschirrspülmaschine, vorzugsweise intern,
mit der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ausgestattet, so dass deren beiden
getrennten Eingänge an wenigstes zwei getrennt voneinander ansteuerbare Wasseranschlüsse,
insbesondere mit integrierten Wasserstopp-Ventilen bzw. sogenannten Aquastop- Ventilen,
für Kaltwasserzulauf und Warmwasserzulauf anschließbar sind. Hierbei wird also eines
der Ventile gegebenenfalls für den Anschluss an die kostengünstige, teilweise oder
ganz solarthermisch gestützte Warmwasserversorgung und das andere Ventil für den Anschluss
an die gewohnte Kaltwasseranschlussleitung verwendet. Beide Ventile können getrennt
voneinander betrieben werden. Die beiden Ventile werden beispielsweise über ein T-förmiges,
leitungszusammenführendes Verbindungsstück als vorteilhafte Anschlussvorrichtung innerhalb
der Geschirrspülmaschine, insbesondere der Haushaltsgeschirrspülmaschine, miteinander
verbunden. Im Inneren des Verbindungsstücks verhindert insbesondere ein doppeltwirkendes
Rückschlagventil das Strömen der Flüssigkeit von einer zur anderen Seite, d.h. ein
"Überkreuzzurückfließen". Dieses Rückschlagventil verschließt z.B. durch den Wasserdruck
beim Öffnen eines der Ventile den Abgang zum anderen Ventil (und umgekehrt). Das Wasser
hat dann nur die einbahnstraßenartige Möglichkeit, über den Ausgang des Verbindungsstücks
lediglich in das Gerät abzulaufen. Durch diese Lösung kann insbesondere die gewohnte
Wassersicherheit des Wasserstopp-Systems weiterhin gewährleistet werden. Es reicht
dann in vorteilhafter Weise aus, wenn die Wasserstopp- bzw. Aquastop-Ventile selbst
nur so steuerbar sind, dass mit ihrer Hilfe der Wasserzufluss in Zuführrichtung zur
Geschirrspülmaschine gesteuert werden kann, d.h. sie öffnen und sperren den Wasserzufluss
lediglich in Zulaufrichtung. Es ist dabei nicht erforderlich, dass sie jeweils in
die entgegengesetzte Richtung, d.h. Rücklaufrichtung ausreichend druckfest ausgebildet
sind. Denn mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist weitgehend vermieden,
dass eine Wassermenge unkontrolliert in die jeweilig andere, momentan nicht wasserzuführende
Wasserzufuhrleitung in Rücklaufrichtung zu dessen stromaufwärtsseitigen Aquastopventil
gelangen kann. Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung mit ihrem Zusammenführteil
für ihre Eingänge, an die vorzugsweise Wasserzulaufleitungen mit stromaufwärts endseitigen
Aquastop-Ventilen anschließbar sind, kann insbesondere im Inneren der jeweiligen Geschirrspülmaschine
oder ggf. alternativ dazu als externes Zusammenführstück vorgesehen sein. Ohne die
selektive Rückflusstrennung der Wasserzufuhrleitungen im Zusammenführbereich der Anschlussvorrichtung
könnte es hingegen zu Beeinträchtigungen eines ablaufenden Geschirrspülprogramms durch
Fehlfüllungen kommen. So könnte z.B. eine Fehlfüllung der Warmwasserzufuhrleitung
mit rückströmenden Kaltwasser dazu führen, dass anstelle einer angeforderten Warmwassermenge
mit einer bestimmten Mindesttemperatur nur eine davon verschiedene Mischwassermenge
aus Kaltwasser und nachfolgendem Warmwasser mit zu niedrigerer Mischtemperatur in
den Spülbehälter der Geschirrspülmaschine gelangt.
[0026] Die vorstehenden Erläuterungen im Hinblick auf eine zur Verfügung stehende solarthermische
Warmwasserbereitungsanlage gelten selbstverständlich in analoger Weise, wenn ein sonstiger
externer Warmwasseranschluss zusätzlich zum Kaltwasseranschluss zur Verfügung steht.
So kann beispielsweise ein Warmwasseranschluss einer Warmwasserversorgung vorgesehen
sein, deren Warmwasser durch eine konventionelle Energiequelle wie z.B. Gasbrennwertheizung
und/oder insbesondere durch eine regenerative Energiequelle wie z.B. Hackschnitzelheizanlage,
Pelletofen, Erdwärmepumpenanlage, Nahwärme oder dergleichen bereitgestellt wird. Der
Bezug von Warmwasser aus dem Warmwasseranschluss wird dann in vorteilhafter Weise,
insbesondere durch Drücken einer speziellen Bedientaste der Geschirrspülmaschine durch
eine Bedienperson, oder insbesondere durch automatische Auswahl der Steuereinheit
der Geschirrspülmaschine aktiviert, wenn eine geschirrspülmaschineninterne Heizungseinrichtung
ineffizienter als die externe Warmwasserversorgungseinrichtung ist, d.h. einen höheren
Energieaufwand als diese zur Warmwasserzubereitung benötigen würde.
[0027] Sonstige Aus- sowie Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften
Aus- sowie Weiterbildungen der Erfindung können dabei einzeln oder aber auch in beliebiger
Kombination miteinander bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zur Anwendung
kommen.
[0028] Die Erfindung und ihre Aus- sowie Weiterbildung sowie deren Vorteile werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen erläutert.
[0029] Es zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1.
- eine Haushaltsgeschirrspülmaschine, die nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung ausgebildet ist,
- Fig. 2
- eine beispielhaftes Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Wasserzuführungssystems
der Haushaltsgeschirrspülmaschine von Figur 1, und
- Fig. 3
- eine beispielhafte Anschlussvorrichtung des Wasserzuführungssystems von Fig. 2.
[0030] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 mit 3 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0031] Die Fig. 1 zeigt in geschnittener Darstellung eine Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 als Beispiel eines wasserführenden Haushaltsgerätes.
[0032] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 zur Aufnahme von Spülgut
auf, das beispielsweise in einem Geschirroberkorb 3 und einem Geschirrunterkorb 4
eingeordnet werden kann. In dem Spülbehälter 2 sind zumindest zwei Sprühvorrichtungen
zum Beaufschlagen des Spülguts mit einer Flüssigkeit angeordnet, die üblicherweise
als Spülflotte bezeichnet wird. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind
die Sprühvorrichtungen als obere und untere Sprüharme 5, 6 ausgebildet. Die Flüssigkeit
kann von einer Umwälzpumpe 7 über eine erste Flüssigkeitszuleitung 8 zum oberen Sprüharm
5 und über eine zweite Flüssigkeitszuleitung 9 zum unteren Sprüharm 6 gefördert werden.
Die Umwälzpumpe 7 wird z.B. mittels eines nicht näher dargestellten elektrischen Antriebs,
insbesondere mittels dessen elektrischen Motors, angetrieben.
[0033] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird die Flüssigkeit zumindest in
einem Teilprogrammschritt eines Spülprogramms der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1
durch einen Durchlauferhitzer 10 erwärmt, der mit einem Eingangsstutzen 11 an die
Umwälzpumpe 7 und mit Ausgangsstutzen 12, 13 an die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 angeschlossen
ist. Die Anzahl der Ausgangsstutzen 12, 13 entspricht der Anzahl der Sprüharme 5,
6 oder gleichzeitig betriebener Gruppen von Sprüharmen 5, 6. Die von der Umwälzpumpe
7 geförderte Flüssigkeit wird demnach im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
zum Eingangsstutzen 11 des Durchlauferhitzers 10 und von dessen Ausgangsstutzen 12,
13 über die Flüssigkeitszuleitungen 8, 9 zu den Sprüharmen 5, 6 geleitet.
[0034] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner eine Wasserweiche 14 auf, die z.B.
im Durchlauferhitzer 10 angeordnet oder an diesem angeformt ist. Die Wasserweiche
14 kann z.B. aber auch in der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 für sich allein angeordnet
oder unmittelbar an die Umwälzpumpe 7 angeschlossen sein.
[0035] Mittels der Wasserweiche 14 können die Sprüharme 5, 6 jeweils abwechselnd und/oder
ständig mit der Flüssigkeit beschickt werden, was durch Öffnen eines Flüssigkeitsauslasses
und durch Verschließen eines anderen Flüssigkeitsauslasses der Wasserweiche 14 erzielt
wird.
[0036] Die Fig. 2 zeigt ein Wasserzuführungssystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit
mehreren Wasseranschlüssen.
[0037] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 mehrere Wasseranschlüsse insbesondere in Form eines ersten Einlassventils 15 und
eines zweiten Einlassventils 16 auf. Die Einlassventile 15, 16 sind z.B. Magnetventile
und sind beispielsweise in nicht dargestellter Weise mit einer Steuerungsvorrichtung
der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 verbunden, die u.A. eingerichtet ist, den Betrieb
der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zu steuern und die Einlassventile 15, 16 selektiv,
d.h. unabhängig voneinander zu öffnen und zu schließen. Die beiden Einlassventile
15, 16 sind vorgesehen, an eine nicht näher dargestellte Wasserleitung bzw. an ein
Wasserversorgungsnetz angeschlossen zu werden. Das eine der Einlassventile 15, 16
kann beispielsweise an einen Kaltwasseranschluss und das andere an einen Warm- oder
Heißwasseranschluss angeschlossen werden, um die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit
kaltem oder vorgewärmtem Wasser zu versorgen.
[0038] Das Wasserzuführungssystem der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels eine in der Fig. 3 gezeigte Anschlussvorrichtung
17 mit einem ersten Eingang 18, einem zweiten Eingang 19 und einem Ausgang 20. Der
erste Eingang 18 ist über eine Wasserzuleitung, insbesondere über einen ersten Wasserschlauch
21 mit dem ersten Einlassventil 15 und der zweite Eingang 19 ist über eine weitere
Wasserzuleitung, insbesondere über einen zweiten Wasserschlauch 22 mit dem zweiten
Einlassventil 16 verbunden. Der Ausgang 20 der Anschlussvorrichtung 17 ist mit einem
Geräteeinlauf der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 z.B. über einen weiteren Wasserschlauch
verbunden. Über den Geräteeinlauf gelangt das von den Wasseranschlüssen stammende
Wasser in den Spülbehälter 2, um, wenn mit einem Spülmittel versetzt, die Spülflotte
zu bilden.
[0039] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Anschlussvorrichtung 17
einen insbesondere hohlzylinderförmig ausgeführten Grundkörper 23 z.B. aus Metall
oder Kunststoff auf. Der Grundkörper 23 ist insbesondere kreiszylinderförmig ausgeführt
bzw. hat insbesondere die Form eines insbesondere geraden Kreiszylinders. An den beiden
Enden des Grundkörpers 23, also an den Grundflächen des Kreiszylinders schließen die
beiden Eingänge 18, 19 an.
[0040] Der Ausgang 20 der Anschlussvorrichtung 17 schließt im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
an der Mantelfläche des kreiszylinderförmigen Grundkörpers 23 insbesondere mittig
zwischen den beiden Eingängen 18, 19 an.
[0041] Innerhalb dem Grundkörper 23 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein
insbesondere längs der Längsachse L des Grundkörpers 23 bewegliches Verschlussmittel
z.B. in Form eines Kolbens 24 verschieblich gelagert. Der Kolben 24 ist vorgesehen,
zwischen einer ersten Stellung, in der er den ersten Eingang 18 öffnet und den zweiten
Eingang 19 verschließt, und einer zweiten Stellung, in der er den ersten Eingang 18
verschließt und den zweiten Eingang 19 öffnet, translatorisch, d.h. hier linear hin-
und her bewegt zu werden. Der Ausgang 20 ist dabei stets geöffnet.
[0042] Befindet sich der Kolben 24 in seiner ersten Stellung, dann wird ein Wasserfluss
vom ersten Einlassventil 15 über den ersten Eingang 18 und den Ausgang 20 des Grundkörpers
23 der Anschlussvorrichtung 17 in den Geräteeinlauf der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 ermöglicht, ein Rückfluss von von dem ersten Einlassventil 15 stammenden Wasser
in den zweiten Wasserschlauch 22 jedoch verhindert.
[0043] Befindet sich der Kolben 24 in seiner zweiten Stellung, dann wird ein Wasserfluss
vom zweiten Einlassventil 16 über den zweiten Eingang 19 und den Ausgang 20 des Grundkörpers
23 der Anschlussvorrichtung 17 in den Geräteeinlauf der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 ermöglicht, ein Rückfluss von von dem zweiten Einlassventil 16 stammenden Wasser
in den ersten Wasserschlauch 21 jedoch verhindert.
[0044] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist der Kolben 24 längs der Längsachse
L des Grundkörpers 23 verschieblich gelagert. Dadurch ist es möglich, dass je nachdem
welches der beiden Einlassventile 15, 16 öffnet, also einen Wasserzufluss über die
Wasserschläuche 21, 22 in Richtung Anschlussvorrichtung 17 erlaubt, lediglich aufgrund
des Wasserdrucks des durch das relevante Einlassventil 15, 16 und dem nachgeschalteten
Wasserschlauch 21, 22 fließenden Wassers der Kolben 24 gegen den jeweiligen Eingang
18, 19 gedrückt wird, der mit demjenigen Einlassventil 15, 16 verbunden ist, das zum
gegenwärtigen Zeitpunkt sperrt.
[0045] Das Wasserzuführungssystem kann als Wasserstopp-System ausgeführt sein und dementsprechend
einen Sicherheitsmechanismus umfassen, um bei einem Defekt insbesondere der Wasserschläuche
21, 22 die Wasserzufuhr zu verhindern, indem z.B. automatisch die Steuerungsvorrichtung
die Einlassventile 15, 16 sperrt. Zu diesem Zweck können die beiden Wasserschläuche
21, 22 als Doppelschläuche ausgeführt sein.
[0046] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist die Anschlussvorrichtung 17 innerhalb
der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet und die Wasserschläuche 21, 22 sind
z.B. durch eine Rückwand 25 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 geführt.
[0047] Es ist somit in der Anschlussvorrichtung, in der mehrere Wasserschläuche, d.h. allgemein
ausgedrückt mehrere Wasserzulaufleitungen auf einen gemeinsamen Ausgang zusammengeführt
bzw. an diesen ankoppelt sind, ein gemeinsamer Rückflussverhinderer vorgesehen, der
diejenige Wasserzulaufleitung, die aktuell kein Wasser in Zulaufrichtung zuführt,
gegen Zufluss von Wasser aus der anderen Wasserzulaufleitung in Rücklaufrichtung sperrt
bzw. blockiert, die aktuell Wasser der gemeinsamen Ausgangsleitung zuführt. Dieser
Rückflussverhinderer fungiert somit als eine Art Wasserzulaufweiche, die nur einen
Abfluss von zuströmendem Wasser zu ihrem Ausgang und keinen Rückfluss zu ihrem anderen
Eingang erlaubt.
[0048] Dadurch ist ein Rückströmen von Wasser aus der einen Zuleitung in die andere Zuleitung
in sicherer Weise verhindert, da eine strömungstechnische Trennung der Wasserzuläufe,
insbesondere deren Wasserzulaufleitungen zur Anschlussvorrichtung bereitgestellt ist.
Auf diese Weise sind auch Zumischungen oder Verunreinigungen der aktuell nicht wasserzuführenden,
d.h. den Wasserzulauf sperrenden Zulaufleitung sowie ggf. dessen vorgeschalteten Wasserversorgungssystem
durch das Wasser der gerade wasserzuführenden Zulaufleitung vermieden. Es ist somit
eine saubere, hygienisch einwandfreie Separierung der beiden Wasserzuläufe gegeben.
Dies ist insbesondere bei Vorhandensein einer gebäudeseitigen, insbesondere hausinternen
Warmwasserversorgungseinrichtung und einem externen Kaltwasserversorgungssystem, insbesondere
Wasserversorgungsnetz, vorteilhaft, an welches Trinkwasserqualitäten gestellt sind.
Es wird also ein Rückfluss in dieses Kaltwassernetz unterbunden.
[0049] Darüber hinaus ist durch diesen Rückflussverhinderer vermieden, dass es in den Wasserzuläufen
stromaufwärts vor diesem Rückflussverhinderer in den Zuleitungen, insbesondere bis
zum jeweiligen Wasseranschluss, vorzugsweise Wasserhahn, zu einem Durchmischen der
beiden unterschiedlichen Wasserzulaufströme, insbesondere von Heiß- und Kaltwasser
kommen kann. Anders ausgedrückt ist somit stets eine strikte Trennung der beiden Wasserzulaufströme
voneinander sichergestellt. Dadurch kann im Fall eines Warmwasser- und Kaltwasserzulaufs
eine gewünschte Warmwassermenge und eine gewünschte Kaltwassermenge selektiv, d.h.
separat zu unterschiedlichen Zulaufzeiten in präzise kontrollierbarer Weise, d.h.
dosiert dem Ausgang der Anschlussvorrichtung zugeführt werden. Dies erlaubt, dass
für die Durchführung der verschiedenen Teilspülgänge eines ablaufenden Spülgangs eines
gewählten Geschirrspülprogramms einer Haushaltsgeschirrspülmaschine gewünschte Warm-
oder Kaltwassermengen spezifisch dosiert über den Ausgang der Anschlussvorrichtung
in das Flüssigkeitszulaufsystem der Geschirrspülmaschine eingespeist werden können.
Somit ist eine spezifische Zumessung einer bestimmten geforderten Warmwassermenge
für mindestens einen ersten Teilspülgang wie z.B. Reinigungsgang oder Klarspülgang
und einer bestimmten geforderten Kaltwassermenge für mindestens einen zweiten Teilspülgang
wie z.B. Vorspülgang, Zwischenspülgang und/oder sonstigen Füllvorgang, wie z.B. Befüllen
eines Wärmetauschers, insbesondere einer Wassertasche, zur Verbesserung der Kondensation
von Wasserdampf im Spülbehälter beim Trocknungsvorgang, während des Ablaufs des jeweilig
gewählten Geschirrspülprogramms möglich. Da nur dann Warmwasser von der Geschirrspülmaschine
bezogen wird, wenn es diese Teilspülgänge und/oder Füllvorgänge erfordern und ansonsten
für die übrigen Teilspülgänge Kaltwasser verwendet wird, kann die Geschirrspülmaschine
mit hoher Energieeffizienz und/oder hoher Trocknungseffizienz betrieben werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0050]
- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Geschirroberkorb
- 4
- Geschirrunterkorb
- 5
- oberer Sprüharm
- 6
- unterer Sprüharm
- 7
- Umwälzpumpe
- 8, 9
- erste Flüssigkeitszuleitung, Flüssigkeitszuleitung
- 10
- Durchlauferhitzer
- 11
- Eingangsstutzen
- 12, 13
- Ausgangsstutzen
- 14
- Wasserweiche
- 15, 16
- Einlassventil
- 17
- Anschlussvorrichtung
- 18, 19
- Eingang
- 20
- Ausgang
- 21, 22
- Wasserschlauch
- 23
- Grundkörper
- 24
- Kolben
- 25
- Rückwand
- L
- Längsachse
1. Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, aufweisend mehrere
Wasseranschlüsse (15, 16), gekennzeichnet durch eine Anschlussvorrichtung (17), die mehrere Eingänge (18, 19), die mit den Wasseranschlüssen
(15, 16), insbesondere über Wasserzulaufleitungen (21, 22), verbunden sind, und einen
Ausgang (20) aufweist, und die Anschlussvorrichtung (17) derart ausgeführt ist, dass
sie denjenigen Eingang (18, 19) öffnet, dessen zugeordneter Wasseranschluss (15, 16)
Wasser liefert, und den anderen Eingang (18, 19) oder alle anderen Eingänge (18, 19)
automatisch verschließt, wenn der relevante Eingang (18, 19) geöffnet ist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung (17) derart ausgebildet ist, dass aufgrund des Wasserdrucks
des von dem Wasser liefernden Wasseranschlusses (15, 16) der relevante Eingang (18,
19) öffnet und der andere Eingang (18, 19) oder die anderen Eingänge (18, 19) sich
verschließen.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung (17) ein Verschlussmittel (24) aufweist, das den relevanten
Eingang (18, 19) öffnet und den anderen Eingang (18, 19) oder die anderen Eingänge
(18, 19) verschließt.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung einen hohlen Grundkörper (23) aufweist, in dessen Innerem
das Verschlussmittel (24) bewegbar gelagert ist.
5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung (17) genau zwei Eingänge (18, 19) aufweist, die an gegenüberliegenden
Enden des Grundkörpers (23) anschließen.
6. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (20) an der Mantelfläche des Grundkörpers (23) insbesondere im Wesentlichen
mittig zwischen den beiden Eingängen (18, 19) anschließt.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel als ein im Grundkörper (23) verschieblich gelagerter Kolben
(24) ausgebildet ist.
8. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das insbesondere als Kolben (24) ausgeführte Verschlussmittel aufgrund des Wasserdrucks
des Wasser liefernden Wasseranschlusses (15, 16) gegen den gegenüberliegenden Eingang
(18, 19) des mit dem Wasser liefernden Wasseranschluss (15, 16) verbundenen Eingangs
(18, 19) gedrückt wird, um diesen zu schließen und den mit dem Wasser liefernden Wasseranschluss
(15, 16) verbundenen Eingang (18, 19) zu öffnen.
9. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseranschlüsse als Einlassventile (15, 16) ausgebildet sind.
10. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassventile (15, 16) über Wasserzuleitungen, die insbesondere als Wasserschläuche
(21, 22) ausgebildet sind, mit den Eingängen (18, 19) der Anschlussvorrichtung (17)
verbunden sind.
11. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassventile (15, 16), die Wasserzuleitungen und die Anschlussvorrichtung ein
Wasserstopp-System bilden.