[0001] Die Erfindung betrifft eine Plattenaufteilanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Plattenaufteilanlage nach dem Oberbegriff
des nebengeordneten Patentanspruchs.
[0002] EP 1 964 653 A1 beschreibt eine Plattenaufteilanlage der eingangs genannten Art. Deren Fördereinrichtung
umfasst zwei parallel arbeitende Vorschubeinrichtungen, von denen die eine einen seitlich
angeordneten Schlitten mit einer einzigen Spannzange und die andere einen portalartigen
Balken mit einer Mehrzahl von Spannzangen umfasst. Als Aufteileinrichtung wird eine
längs einer Sägelinie arbeitende Säge verwendet. Auf der von der Fördereinrichtung
abgewandten Seite der Sägelinie ist ein aus mehreren Einzelelementen bestehender Entnahmetisch
angeordnet. Der Benutzer legt ein aufzuteilendes plattenförmiges Merkstück auf den
Entnahmetisch, schiebt dieses in Richtung der Fördereinrichtung, wo es von einer Spannzange
ergriffen und nach hinten gezogen werden kann. Dann wird das Werkstück von der Fördereinrichtung
der Säge zugeführt und in einzelne Werkstücke aufgeteilt. Die aufgeteilten Werkstücke
werden dabei wieder auf den Entnahmetisch zurückgeschoben, wo sie von der Bedienperson
entnommen oder beispielsweise gedreht und der Fördereinrichtung von Neuem für eine
weitere Aufteilung zugeführt werden können.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Plattenaufteilanlage und ein Verfahren
zu deren Betreiben bereitzustellen, durch die eine hohe Taktgeschwindigkeit der Plattenaufteilanlage
erreicht werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Plattenaufteilanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung
wichtige Merkmale finden sich darüber hinaus in der nachfolgenden Beschreibung und
in der Zeichnung. Diese Merkmale können dabei sowohl in Alleinstellung als auch in
unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein, ohne dass hierauf
jeweils nochmals explizit hingewiesen wird.
[0005] Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Puffertisch und die mögliche Relativbewegung
zwischen Entnahmetisch und Winkellineal derart, dass der Weg vom Entnahmetisch zum
Puffertisch freigegeben wird, können die von der Aufteileinrichtung aufgeteilten und
auf den Entnahmetisch geschobenen Werkstücke von der Bedienperson auf den Puffertisch
geschoben und dort zwischengelagert werden. Während zumindest einige der aufgeteilten
Werkstücke auf dem Puffertisch zwischengelagert sind, kann die Bedienperson der Fördereinrichtung
über den nunmehr freien Entnahmetisch wieder ein neues aufzuteilendes Werkstück oder
mehrere neue aufzuteilende Werkstücke zuführen. Während die Fördereinrichtung das
zugeführte aufzuteilende Werkstück bewegt, das heißt vom Entnahmetisch wegzieht und
dann nach einer Richtungsumkehr wieder der Aufteileinrichtung zuführt, kann die Bedienperson
die auf dem Puffertisch zwischengelagerten aufgeteilten Werkstücke entnehmen und beispielsweise
einer Abstapeleinrichtung zuführen.
[0006] Der Zeitraum, während dessen die Fördereinrichtung das aufzuteilende Werkstück oder
die aufzuteilenden Werkstücke handhabt, und während dessen die Bedienperson bisher
untätig war, kann daher nunmehr dank der Erfindung zur Handhabung der zuvor aufgeteilten
und auf dem Puffertisch zwischengelagerten Werkstücke genutzt werden. Gleichzeitig
wird die Belastung der Bedienperson während des Abschiebens der aufgeteilten Werkstücke
durch die Fördereinrichtung auf den Entnahmetisch reduziert, da eine sofortige Abstapelung
aller aufgeteilten Werkstücke durch die Bedienperson nicht mehr erforderlich ist und
statt dessen zumindest einige der aufgeteilten Werkstücke auf dem Puffertisch zwischengelagert
werden können, bis die nächste Phase geringerer Arbeitsbelastung (Handhabung der eingeschobenen
Werkstücke durch die Fördereinrichtung) ansteht. Hierdurch wird die Taktfrequenz der
Plattenaufteilanlage erhöht, da erzwungene Unterbrechungen des Arbeitstakts der Plattenaufteilanlage
aufgrund von Überbelastung der Bedienperson vermieden werden. Darüber hinaus wird
die Arbeitsbelastung der Bedienperson vergleichmäßigt, wodurch Fehler bei der Handhabung
reduziert und somit die Qualität des Arbeitsergebnisses verbessert beziehungsweise
Ausschuss vermieden wird.
[0007] In einer ersten Weiterbildung der Plattenaufteilanlage wird vorgeschlagen, dass sie
mehrere Winkellineale umfasst, von denen mindestens einige unabhängig voneinander
bewegbar sind. Hierdurch wird die Flexibilität der Anlage verbessert. Beispielsweise
kann der Puffertisch in zwei Segmente unterteilt sein, und jedem Segment kann ein
eigenes Winkellineal zugeordnet sein.
[0008] Ein in der Höhe unbeweglicher Puffertisch mit einem vertikal beweglichen Winkellineal
ist eine vergleichsweise stabile Ausgestaltung. Dabei wird durch ein Winkellineal,
welches mit seiner Oberseite auf die Höhe der Oberseiten von Entnahmetisch und Puffertisch
absenkbar ist, ein zwischen Puffertisch und Entnahmetisch vorhandener Spalt überbrückt,
was das Verschieben der Werkstücke vom Entnahmetisch auf den Puffertisch erleichtert.
Möglich ist aber auch, dass das Winkellineal anhebbar ist, um einen direkten Weg vom
Entnahmetisch zum Puffertisch freizugeben. In einem solchen Fall können Entnahme-
und Puffertisch auch direkt aneinander stoßen.
[0009] Die Koppelung von Winkellineal und Puffertisch, beispielsweise durch Verschrauben
oder Verschweißen, gestattet eine stabile Ausführung des Winkellineals. Das Anlegen
auch schwerer Werkstücke am Winkellineal durch die Bedienperson beim Zuführen der
Werkstücke zur Fördereinrichtung wird hierdurch erleichtert.
[0010] Ebenso wird die Handhabung durch einen Anschlag am vom Entnahmetisch fernliegenden
Rand des Puffertisches vereinfacht. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Puffertisch
zu diesem Anschlag hin nach unten geneigt ist, so dass die von der Bedienperson zum
Puffertisch geschobenen Werkstücke beispielsweise einfach durch die Schwerkraft bis
an den Anschlag rutschen. Dies kann gegebenenfalls noch durch eine besonders reibungsarme
Oberfläche oder die Ausbildung des Puffertisches als Luftkissentisch oder als Rollentisch
unterstützt werden.
[0011] Kann der von der Aufteileinrichtung entfernt liegende Rand des Puffertisches abgesenkt
und/oder der zur Aufteileinrichtung benachbarte Rand angehoben werden, wird die Entnahme
der Werkstücke vom Puffertisch erleichtert.
[0012] Um dabei zu verhindern, dass die Werkstücke vom Puffertisch herunterfallen, ist eine
Verzögerungseinrichtung günstig. Diese kann beispielsweise einen Abschnitt umfassen,
der eine im Vergleich zum Rest des Puffertisches erhöhte Gleitreibung aufweist. Dies
kann beispielsweise durch einen Bürstenabschnitt oder einen Abschnitt mit gummierter
Oberfläche bereitgestellt werden, oder durch Bremsrollen, einen oder mehrere Anschläge,
eine Vakuumsaugeinrichtung, o.ä.. Die Kosten hierfür sind relativ gering, und der
Kraft-und Zeitaufwand für die Entnahme der Werkstücke vom Puffertisch durch die Bedienperson
wird reduziert.
[0013] Durch eine jeweils veränderbare Neigung des Puffertisches kann dieser an die jeweilige
Betriebssituation angepasst werden und ein einfacher Transport der zwischengelagerten
Werkstücke auf dem Puffertisch einfach durch die Schwerkraft bewerkstelligt werden.
Dabei wird die Bedienung der in ihrer Position beziehungsweise Neigung veränderbaren
Teile des Puffertisches vereinfacht, wenn eine entsprechende Bedieneinrichtung am
Entnahmetisch an jener Stelle, an der sich die Bedienperson bevorzugt aufhält, angeordnet
ist. Durch eine solche Bedieneinrichtung können beispielsweise vorgegebene Stellungen
beziehungsweise Neigungen durch einfachen Tastendruck erreicht werden. Möglich ist
aber auch, den Grad der Neigung durch mehrfaches Antippen einer entsprechenden Taste
je nach Bedarf einzustellen. Anstelle einer Neigung des Puffertisches zum Transport
der zwischengelagerten Werkstücke ist auch eine sonstige Fördereinrichtung denkbar,
beispielsweise angetriebene Riemen, Rollen, Ketten, etc.
[0014] Eine Alternative hierzu besteht darin, dass die Plattenaufteilanlage eine Steuer-
und/oder Regeleinrichtung aufweist, die so programmiert ist, dass der Puffertisch
und/oder das Winkellineal in Abhängigkeit von einem Schnittplan automatisch angesteuert
werden/wird. Dies senkt die Arbeitsbelastung des Bedienpersonals und hilft, Fehlbedienungen
zu vermeiden. Es versteht sich, dass dann, wenn die Plattenaufteilanlage mehrere Puffertische
und/oder mehrere Winkellineale umfasst, diese auch von der Steuer- und Regeleinrichtung
unabhängig voneinander ansteuerbar und in die gewünschte Position bringbar sind. Der
Schnittplan wird vor allem durch Informationen zu Werkstückgröße, Material, Platten-
oder Stapelhöhe bestimmt, da aus diesen Angaben in der Steuer- und Regeleinrichtung
das Gewicht der Platte(n) bestimmt werden kann, welches wiederum ein wesentliches
Kriterium für die Ansteuerung von Winkellineal und/oder Puffertisch ist.
[0015] Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung beispielhaft erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Plattenaufteilanlage;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung auf einen Bereich der Plattenaufteilanlage von Figur
1 während eines ersten Betriebszeitpunkts mit Einzelwerkstücken;
- Figur 3
- eine Darstellung ähnlich Figur 2 der Plattenaufteilanlage während eines zweiten Betriebszeitpunkts;
- Figur 4
- eine Darstellung ähnlich Figur 2 der Plattenaufteilanlage während eines dritten Betriebszeitpunkts;
- Figur 5
- eine Darstellung ähnlich Figur 2 der Plattenaufteilanlage während des ersten Betriebszeitpunkts
mit Werkstückstapeln;
- Figur 6
- eine Darstellung ähnlich Figur 2 während eines Sägeblattwechsels;
- Figur 7
- eine Darstellung ähnlich Figur 2 einer Ausführungsform mit separat angeordnetem und
beweglichem Winkellineal;
- Figur 8
- eine Darstellung ähnlich Figur 6 einer anderen Ausführungsform einer Plattenaufteilanlage
ohne Werkstücke; und
- Figur 9
- eine Darstellung der Plattenaufteilanlage von Figur 8 mit Werkstücken.
[0016] Eine Plattenaufteilanlage trägt in Figur 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfasst
als Aufteileinrichtung eine Säge, welche in Figur 1 jedoch nicht dargestellt ist.
Lediglich die Aufteil- bzw. Sägelinie ist durch eine strichpunktierte Linie mit dem
Bezugszeichen 12 angedeutet. Auch andere Aufteileinrichtungen kommen in Frage, beispielsweise
ein Fräsaggregat. Oberhalb der Sägelinie 12 ist ein Druckbalken 14 vorhanden.
[0017] Zu der hier konkret gezeigten Plattenaufteilanlage 10 gehört ferner ein Auflagetisch
16, der beispielsweise durch eine Vielzahl von Rollen (nicht dargestellt) gebildet
wird. Auf dem Auflagetisch 16 liegt bei der in Figur 1 dargestellten Ausgangskonfiguration
der Plattenaufteilanlage 10 ein Stapel von plattenförmigen Werkstücken 18a. Dieser
kann von einer ersten Vorschubeinrichtung 20 in Vorschubrichtung (Pfeil 22) und auch
entgegen der Vorschubrichtung 22 bewegt werden, indem der Werkstückstapel 18 von ersten
Greifeinrichtungen 24a bis 24g gegriffen wird. Diese sind an einem ersten Träger 26
angebracht.
[0018] Die Plattenaufteilanlage 10 umfasst ferner eine zweite Vorschubeinrichtung 28, die
in der in Figur 1 dargestellten Ruheposition ganz in der Nähe zu der Sägelinie 12
angeordnet ist. Die zweite Vorschubeinrichtung 28 umfasst einen zweiten Träger 30,
an dem seitlich, zum Auflagetisch 16 hin, eine zweite Greifeinrichtung 32 befestigt
ist. Die beiden Vorschubeinrichtungen 20 und 28 bilden insgesamt eine Fördereinrichtung
29.
[0019] Der zweite Träger 30 ist, wie weiter unten noch stärker im Detail erläutert werden
wird, an der Unterseite eines dritten Trägers 34 befestigt, der sich parallel zur
Vorschubrichtung 22 erstreckt und den Auflagetisch 16 seitlich begrenzt. Parallel
zum dritten Träger 34 ist auf der anderen Seite des Auflagetisches 16 ein vierter
Träger 36 vorhanden. Der erste Träger 26 ist in der Art eines Portals auf den Oberseiten
des dritten Trägers 34 beziehungsweise des vierten Trägers 36 gelagert.
[0020] Quer zur Vorschubrichtung 22 wird durch den Auflagetisch 16 und die beiden Träger
34 und 36 ein Vorschubbereich 38 definiert, in dem die von den Vorschubeinrichtungen
20 und 28 zu bewegenden Werkstücke 18 angeordnet werden können. Der Vorschubbereich
38 weist wiederum quer zur Vorschubrichtung 22 einen ersten Breitenbereich 40 und
einen zweiten Breitenbereich 42 auf, die in Figur 1 durch entsprechende Breitenpfeile
gekennzeichnet sind. Der erste Breitenbereich 40 ist dadurch definiert, dass in ihm
die ersten Greifeinrichtungen 24a bis 24g angeordnet sind, und der zweite Breitenbereich
42 ist dadurch definiert, dass in ihm die zweite Greifeinrichtung 32 angeordnet ist.
Man erkennt aus Figur 1, dass der erste Breitenbereich 40 direkt an den zweiten Breitenbereich
42 angrenzt, mit diesem jedoch nicht überlappt. Ferner erkennt man aus Figur 1, dass
der zweite Träger 30 seitlich außerhalb von dem Vorschubbereich 38 beziehungsweise
von dem zweiten Breitenbereich 42 gehalten ist.
[0021] Der erste Träger 26 ist seitlich vom dritten Träger 34 angeordnet und mittels einer
nicht sichtbaren Rollenauflage in einer Nut auf der Oberseite des als Doppel-T-Profil
ausgebildeten dritten Trägers 34 gelagert. Die Lagerung des ersten Trägers 26 auf
dem vierten Träger 36 ist spiegelbildlich gleich. Der zweite Träger 30 der zweiten
Vorschubeinrichtung 28 ist als Schlitten oder Wagen ausgeführt, der an einer in der
Figur nicht sichtbaren Schiene an der Unterseite des dritten Trägers 34 längsverschieblich
geführt ist. Der zweite Träger 30 ist also seitlich außerhalb von dem Vorschubbereich
gehalten.
[0022] Beide Greifeinrichtungen 24 und 32 weisen an ihrem in Vorschubrichtung 22 zeigenden
Ende obere und untere Greifbacken auf. Während die unteren Greifbacken starr sind,
können die oberen Greifbacken in vertikaler Richtung bewegt werden. Auf diese Weise
können zwischen den Greifbacken einer Greifeinrichtung 24 und 32 Werkstücke verklemmt
werden. Von den sieben ersten Greifeinrichtungen 24a bis 24g können die vier Greifeinrichtungen
24a bis 24d, die zu der zweiten Vorschubeinrichtung 28 wenigstens in etwa benachbart
sind, von einer vorderen Vorschubstellung in eine hintere Ruhestellung und zurück
bewegt werden. Die anderen ersten Greifeinrichtungen 24e bis 24g haben Ruhestellung
und Vorschubstellung senkrecht übereinander liegend.
[0023] Man erkennt aus Figur 1, dass der zweite Breitenbereich 42, der durch die Breite
der zweiten Greifeinrichtung 32 definiert ist, deutlich kleiner ist als der erste
Breitenbereich 40, in dem die ersten Greifeinrichtungen 24a bis 24g mindestens während
einer Vorschubbewegung angeordnet sind. In der vorliegend gezeigten Ausführungsform
beträgt die Breite des zweiten Breitenbereichs 42 nur ungefähr 4% des sich aus erstem
Breitenbereich 40 und zweitem Breitenbereich 42 zusammensetzenden Vorschubbereichs
38.
[0024] Dabei entspricht die Höhe eines Freiraums (ohne Bezugszeichen) unterhalb der zweiten
Greifeinrichtung 32 in deren angehobener Ruhestellung ungefähr der maximalen Höhe
eines von der ersten Greifeinrichtung 24 greifbaren Stapels von Werkstücken. In gleicher
Weise gilt, dass die Höhe eines Freiraums zwischen der Unterseite der ersten Greifeinrichtung
24 und dem Auflagetisch 16, in der angehobenen Ruhestellung der ersten Greifeinrichtung
24, ungefähr der maximalen Höhe eines von der zweiten Greifeinrichtung 32 greifbaren
Stapels von Werkstücken entspricht.
[0025] Die in Figur 1 gezeigte Plattenaufteilanlage 10 weist auf der vom Auflagetisch 16
abgewandten Seite der Sägelinie 12 beziehungsweise des Druckbalkens 14 einen aus mehreren
Einzelteilen bestehenden Entnahmetisch 44 auf. Von diesem können, wie weiter unten
noch im Detail ausgeführt werden wird, die von der Säge aufgeteilten Werkstücke 18
von einer Bedienperson der Plattenaufteilanlage 10 entnommen oder für eine weitere
Aufteilung der ersten Vorschubeinrichtung 20 und/oder der zweiten Vorschubeinrichtung
28 erneut zugeführt werden.
[0026] Ferner verfügt die hier konkret gezeigte Plattenaufteilanlage 10 im Bereich des Auflagetisches
16 über einen Drehtisch 46. Der bei einer Drehung des Drehtisches 46 umstrichene maximale
Außenradius ist in Figur 1 durch eine strichpunktierte Linie mit dem Bezugszeichen
48 angedeutet. Außerdem sind zum einen am Druckbalken 14 und zum anderen am ersten
Träger 26 jeweils zwei Ausrichtanschläge 50 vorhanden, die ähnlich wie die Greifeinrichtungen
24 und 32 von einer abgesenkten Arbeitsposition in eine angehobene Ruhestellung und
zurück bewegt werden können. Der Drehtisch 46 und die Ausrichtanschläge 50 sind jedoch
optional.
[0027] In Figur 1 rechts neben dem äußersten rechten Teil-Entnahmetisch 44 ist ein Puffertisch
52 angeordnet. Zwischen Puffertisch 52 und dem Entnahmetisch 44 ist ein sich parallel
zur Vorschubrichtung 22 erstreckendes Winkellineal 54 angeordnet, welches fest mit
dem Puffertisch 52 verbunden ist. Eine Oberseite 56 des Winkellineals 54 ist bündig
mit einer Oberseite 58 des Puffertisches 52. Der Puffertisch 52 ist gemeinsam mit
dem Winkellineal 54 durch eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Kinematik
in der Höhe verstellbar. Darüber hinaus ist seine Neigung um eine parallel zur Sägelinie
12 und durch den von der Sägelinie entfernt liegenden Rand verlaufende Achse 60 verstellbar.
Ferner kann die Neigung des Puffertisches 52 um eine Achse 61 verstellt werden, die
längs der Längserstreckung des Winkellineals 54 verläuft und in etwa in der Oberseite
56 des Winkellineals 54 liegt. Die Verstellung kann pneumatisch oder elektrisch erfolgen.
[0028] Bei einer alternativen und in Figur 7 gezeigten Ausführungsform einer Plattenaufteilanlage
10 ist der Puffertisch 52 in der Höhe nicht verstellbar, seine Oberseite 58 ist jederzeit
bündig mit einer Oberseite 62 des Entnahmetisches 44. Bei dieser Ausführungsform ist
jedoch das Winkellineal 54 separat vom Puffertisch 52 und auch vom Entnahmetisch 44
heb- und senkbar. Dabei kann das Winkellineal 54 vorzugsweise soweit abgesenkt werden,
dass seine Oberseite 56 bündig zur Oberseite 62 des Entnahmetisches 44 und zur Oberseite
58 des Puffertisches 52 zu liegen kommt. Die Oberseite 56 des Winkellineals 54 ist
- wie optional auch bei allen anderen Ausführungsformen - mit einer Gleitebene und/oder
Luftkissendüsen oder einer sonstigen Einrichtung ausgeführt, die einen reibungsarmen
Transport der Werkstücke über das Winkellineal 54 hinweg ermöglicht, wie weiter unten
bei der Funktionsbeschreibung noch ausgeführt werden wird. In der angehobenen Position
hat es die normale Funktion eines Winkellineals zum Anlegen der den Vorschubeinrichtungen
20 und 28 zuzuführenden Werkstücke.
[0029] Alternativ ist auch denkbar, dass das Winkellineal 54 so weit angehoben werden kann,
dass unterhalb des Winkellineals 54 zwischen Winkellineal 54 und den Oberseiten 58
und 62 von Puffertisch 52 und Entnahmetisch 54 ein Freiraum entsteht. Bei einer solchen
Ausführungsform können Entnahmetisch 44 und Puffertisch 52 direkt aneinander stoßen
oder sogar einstückig sein. Auch ist denkbar, dass das Winkellineal 54 um seine Längsachse
verschwenkt werden kann, so dass eine plane Fläche aus Puffertisch 52 und Entnahmetisch
44 gebildet wird. Auch eine Verschiebbarkeit des Winkellineals 54 in seiner Längsrichtung
zu diesem Zweck ist denkbar.
[0030] An seinem vom Entnahmetisch 44 fernliegenden Rand weist der Puffertisch 52 einen
Anschlag in Form einer vertikal stehenden brettartigen Leiste 64 auf. Alternativ könnte
anstelle oder zusätzlich zu der Leiste 64 auch eine Röllchenleiste, eine bedüste Leiste
oder eine Mehrzahl von Röllchenleisten angeordnet sein. An seinem von der Aufteileinrichtung
beziehungsweise der Sägelinie 12 entfernt liegenden Rand weist der Puffertisch 52
(und optional auch die Leiste 64) eine Verzögerungseinrichtung 66 auf. Diese ist bei
der hier gezeigten Ausführungsform durch einen Bürstenabschnitt gebildet. Bei einer
nicht dargestellten Ausführungsform könnte die Verzögerungseinrichtung 66 auch durch
einen gummierten Abschnitt oder durch einen Anschlag ähnlich dem Anschlag 64 ausgebildet
sein, und/oder es könnte eine
Vakuumsaugeinrichtung vorhanden sein, welche die Werkstücke abbremst. Ein solcher
Anschlag könnte auch klappbar beziehungsweise schwenkbar ausgestaltet sein. Die Verzögerungseinrichtung
66 weist gegenüber dem restlichen Puffertisch 52 eine deutlich erhöhte Gleitreibung
auf.
[0031] Auf der vom Puffertisch 52 abgewandten Seite des zu diesem unmittelbar benachbarten
Teil-Entnahmetisches 44 ist eine Bedieneinrichtung 68 angeordnet, mit welcher die
Höhe des Puffertisches 52 und damit auch des Winkellineals 54 und die Neigung des
Puffertisches 52 um die Achsen 60 und 61 verändert werden kann. Hierzu verfügt die
Bedieneinrichtung 68 über mehrere Tasten. Die Bedieneinrichtung 68 bzw. die mit ihr
verbundene Steuer- und Regeleinrichtung kann so programmiert sein, dass bei einer
Betätigung einer der Tasten der Puffertisch 52 mit dem Winkellineal 54 eine ganz bestimmte
vorgegebene Position einnimmt. Beispielsweise kann eine Taste den Puffertisch 52 so
weit absenken, dass eine durchgehende plane Fläche aus Puffertisch 52, Winkellineal
54 und Entnahmetisch 44 gebildet wird (vgl. Figuren 3, 4 und 6). Eine andere Taste
kann den Puffertisch 52 um die Achse 60 verschwenken, so dass das der Sägelinie 12
benachbarte Ende des Puffertisches 52 höher ist als das von der Sägelinie 12 abgewandte
Ende des Puffertisches 52 (vgl. Figur 2). Ähnliches gilt für das Verschwenken des
Puffertisches 52 um die Achse 61. Auch kann durch eine solche Tastenbetätigung ein
insgesamt translatorisches Heben oder Senken des Puffertisches 52 bewirkt werden.
Dabei kann durch mehrmaliges Drücken der entsprechenden Taste die Neigung und/oder
die Höhe auf bestimmte vorgegebene Werte verändert werden. Möglich ist beispielsweise,
dass in einer ersten vorgegebenen Stellung der Puffertisch 52 gegenüber der Horizontalen
einen Winkel von ungefähr 1° aufweist, wohingegen in einer zweiten vorgegeben Stellung
der Puffertisch gegenüber der Horizontalen einen Winkel von ungefähr 4° aufweist.
Diese Werte gelten sowohl für das Verschwenken um die Achse 60 als auch für das Verschwenken
um die Achse 61. Dabei sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die obigen Gradangaben
nur beispielhaft sind und je nach Anwendungsfall andere Werte verwendet werden können.
Außerdem sie darauf hingewiesen, dass die Einstellung der Neigung auch vollautomatisch
durch eine Steuer- und Regeleinrichtung erfolgen kann, welche den Betrieb der Plattenaufteilanlage
10 vollautomatisch steuert und regelt. Denkbar ist ferner, dass sowohl die Oberseite
58 des Puffertisches 52 als auch die Oberseite 56 des Winkellineals 54 ständig und
starr zumindest bereichsweise eine gewisse Schräge aufweisen.
[0032] Hingewiesen sei noch darauf, dass sowohl der Entnahmetisch 44 als auch der Puffertisch
52 und auch das Winkellineal 54, wie bereits erwähnt wurde, als sogenannte "Luftkissentische"
ausgeführt sind. Diese weisen auf ihrer Oberseite eine Vielzahl von durch ein Kugelventil
verschließbaren Luftdüsen auf. Liegt ein Werkstück auf einer solchen Luftdüse, wird
die Kugel des Kugelventils durch das Gewicht des Werkstücks nach unten gedrückt, so
dass Luft aus der Luftdüse ausströmen und zwischen Puffertisch 52 beziehungsweise
Entnahmetisch 44 und dem Werkstück ein Luftkissen ausbilden kann. Andere Maßnahmen
zur Reibungsverminderung sind alternativ oder zusätzlich ebenfalls möglich.
[0033] Die Plattenaufteilanlage 10 arbeitet folgendermaßen (vergleiche auch Figuren 2 bis
6): Zunächst wird ein vergleichsweise großes plattenförmiges Werkstück, wie es beispielsweise
in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 18a bezeichnet ist, von der ersten Vorschubeinrichtung
20 der Säge zugeführt und in mehrere längliche, streifenartige Werkstücke aufgeteilt.
Dies wird als "Längsaufteilung" bezeichnet. Die aufgeteilten streifenartigen Werkstücke
werden dann von einer Bedienperson, die im Bereich des Entnahmetisches 44 steht, auf
dem Entnahmetisch 44 um 90° gedreht und an dem Winkellineal 54 in Anlage gebracht,
wie dies in Figur 2 für zwei streifenartige Werkstücke 18b gezeigt ist.
[0034] Hierzu wird der Puffertisch 52 um die Achse 60 verschwenkt, so dass seine Oberseite
58 an seinem zur Sägelinie 12 benachbarten Ende höher ist als die Oberseite 62 des
Entnahmetisches 44 und außerdem insgesamt translatorisch etwas angehoben. Gleiches
gilt auch für das Winkellineal 54. Die beiden streifenförmigen Werkstücke 18b werden
von der Bedienperson über die Sägelinie 12 hinweg in Richtung der beiden Vorschubeinrichtungen
20 und 28 geschoben, um von diesen ergriffen zu werden. Dabei greift die zweite Vorschubeinrichtung
28 das zum Winkellineal 54 benachbarte Werkstück 18b, wohingegen die erste Vorschubeinrichtung
20 das andere streifenförmige Werkstück 18b greift.
[0035] Nun wird ein automatisierter und von einer nicht gezeigten Steuer- und Regeleinrichtung
gesteuerter Vorgang in Gang gesetzt, bei dem die beiden Vorschubeinrichtungen 20 und
28 die beiden streifenförmigen Werkstücke 18b vom Entnahmetisch 44 entgegen der Vorschubrichtung
22 über die Sägelinie 12 hinweg vollständig auf den Auflagetisch 16 ziehen. Dort werden
die beiden Werkstücke 18b an einem dort im Bereich des dritten Trägers 34 vorhandenen
seitlichen Winkellineal (nicht gezeigt) in Anlage gebracht und dann in Vorschubrichtung
22 der Säge zugeführt. Diese Zuführung geschieht dabei durch die erste Vorschubeinrichtung
20 unabhängig von der zweiten Vorschubeinrichtung 28, so dass am einen streifenförmigen
Werkstück 18b ein anderes Schnittbild realisiert werden kann als am anderen streifenförmigen
Werkstück 18b. Dieses Schnittbild wird durch entsprechende Sägeschnitte entlang der
Sägelinie 12 realisiert.
[0036] Während dieses automatisierten Vorganges kann die Bedienperson aufgeteilte Werkstücke
18c, welche auf dem Puffertisch 52 liegen und von einem vorhergehenden Sägevorgang
stammen, vom Puffertisch 52 entnehmen und beispielsweise auf bereitgestellte Abstapelwagen
(nicht dargestellt) abstapeln. Sind die Werkstücke 18c vom Puffertisch 52 entnommen,
wird der Puffertisch 52 von der Bedienperson durch eine Betätigung der Bedieneinrichtung
68 wieder horizontal gestellt und/oder abgesenkt, so dass seine Oberseite 58 und die
Oberseite 56 des Winkellineals 54 bündig und plan sind mit der Oberseite 62 des Entnahmetisches
44. Dies ist beispielsweise in Figur 3 gezeigt.
[0037] Bei dem oben beschriebenen automatisierten Aufteilvorgang werden nun, wie aus Figur
3 ersichtlich ist, verschiedene kleine Einzelwerkstücke 18d erzeugt, die von den Vorschubeinrichtungen
20 und 28 auf den Entnahmetisch 44 geschoben werden, und von denen aus Gründen der
Übersichtlichkeit in Figur 3 nur eines mit einem Bezugszeichen versehen ist. Ein Teil
der auf diese Weise auf den Entnahmetisch 44 gelangenden Werkstücke 18d wird von der
Bedienperson direkt vom Entnahmetisch 44 entnommen und auf die bereits beschriebenen
Abstapelwagen verteilt.
[0038] Da aufgrund der hohen Taktgeschwindigkeit der
Plattenaufteilanlage 10 die Menge der auf den Entnahmetisch 44 während einer Zeiteinheit
gelangenden Werkstücke 18d jedoch größer ist als die Menge, die die Bedienperson während
dieser Zeiteinheit auf die Abstapelwagen verteilen kann, schiebt die Bedienperson
jene Werkstücke, die in der zur Verfügung stehenden Zeiteinheit nicht auf die Abstapelwagen
verteilt werden können, über das abgesenkte Winkellineal 54 hinweg auf den Puffertisch
52. Hierbei handelt es sich bei dem hier konkret beschriebenen Fall um drei Werkstücke,
die die Bezugszeichen 18c tragen, wobei die Anzahl selbstverständlich von der jeweiligen
Betriebssituation der Plattenaufteilanlage 10 und der Arbeitsbelastung der Bedienperson
abhängt. Am Ende dieses Vorganges ist der Entnahmetisch 44 von aufgeteilten Werkstücken
18d frei, wohingegen auf dem Puffertisch 52 die besagten drei neuen Werkstücke 18c
verbleiben. Dies ist in Figur 4 gezeigt.
[0039] Nun beginnt der oben in Zusammenhang mit Figur 2 beschriebene Vorgang von Neuem:
Der Puffertisch 52 wird durch eine entsprechende Betätigung der Bedieneinrichtung
68 (oder alternativ automatisch) angehoben und gleichzeitig um die Achse 61 so verschwenkt,
dass der vom Entnahmetisch 44 entfernt liegende Rand des Puffertisches 52 abgesenkt
ist. Hierdurch rutschen die Werkstücke 18c bis an den Anschlag 64. Außerdem wird der
Puffertisch 52 auch um die Achse 60 so verschwenkt, dass das zur Sägelinie 12 benachbarte
Ende des Puffertisches 52 gegenüber dem von der Sägelinie 12 fern liegenden Ende angehoben
ist. Hierdurch rutschen die Werkstücke 18c bis zur Verzögerungseinrichtung 66, wo
sie abgebremst werden und zum Stillstand kommen.
[0040] Die Bedienperson kann nun von Neuem streifenförmige Werkstücke 18b am Winkellineal
54 anlegen, so dass diese von den beiden Vorschubeinrichtungen 20 und 28 gegriffen
und im Rahmen des automatischen Vorganges auf den Auflagetisch 16 gezogen und dann
der Sägelinie 12 zugeführt und dort aufgeteilt werden können. Während dieses automatisierten
Vorganges können dann die auf dem Puffertisch 52 "geparkten" Werkstücke 18c entnommen
und auf die Abstapelwagen verteilt werden, und so weiter.
[0041] Das oben beschriebene Verfahren funktioniert nicht nur mit einzelnen Werkstücken,
sondern auch mit Stapeln von Werkstücken, also mehreren aufeinanderliegenden Werkstücken,
wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Bei derartigen Stapeln wird die Bedienperson
über die Bedieneinrichtung 68 oder die automatische Steuerung bzw. Regelung eine geringere
Neigung des Puffertisches 52 einstellen, beispielsweise nur 1° anstelle von 4° wie
bei dem oben beschriebenen Verfahren, um zu verhindern, dass Werkstücke von dem Stapel
abrutschen. Dies gilt insbesondere bezüglich der Neigung um die Achse 60, da durch
die Verzögerungseinrichtung 66 ja nur die unterste vordere Platte abgebremst wird.
Eine größere Neigung von beispielsweise 4° stellt dagegen sicher, dass auch leichte
Einzelwerkstücke auf dem Puffertisch 52 in die in Figur 2 gezeigte Entnahmeposition
rutschen können. Auch das Maß, um das der Puffertisch 52 translatorisch vertikal bewegt
wird, kann bei der Verarbeitung von Plattenpaketen anders sein als bei der Verarbeitung
von Einzelplatten. Insbesondere bei der Verarbeitung von Plattenpaketen kann die translatorische
Bewegung auch ganz entfallen.
[0042] Für einen Sägeblattwechsel ist es erforderlich, dass die Bedienperson in jenen Bereich
gelangen kann, der in der Nähe der Sägelinie 12 neben dem in den Figuren äußersten
rechten Entnahmetisch 44 liegt. Um diese Zugänglichkeit zu gewährleisten, kann der
Puffertisch 52 horizontal von der Sägelinie 12 weg bewegt werden, wie dies in Figur
6 gezeigt und dort durch einen Pfeil 70 angedeutet ist. Denkbar ist auch, dass der
Puffertisch 52 nach unten weggeklappt oder um eine vertikale Schwenkachse weggeschwenkt
wird.
[0043] Es versteht sich, dass die oben beschriebene Verschwenkbarkeit des Puffertisches
52 um die Achsen 60 und 61 zum Erzielen der prinzipiellen Vorteile nicht unbedingt
erforderlich ist.
Hierfür genügt es, wenn der Puffertisch 52 beispielsweise rein translatorisch vertikal
verstellt werden kann. Ferner versteht sich, dass die Einstellung des Grads der Neigung
um die Achsen 60 und 61 nicht zwingend von der Bedienperson über die Bedieneinrichtung
68 eingestellt werden muss. Möglich ist auch, dass die Steuer- und Regeleinrichtung,
welche den Betrieb der Plattenaufteilanlage 10 steuert und regelt, weiß, ob Einzelplatten
oder Plattenstapel gesägt werden, und die Neigung automatisch entsprechend vorgibt.
Als Stellmittel zum Heben und Senken des Puffertisches und zum Einstellen der Neigung
kommen sowohl hydraulische, pneumatische als auch elektromotorische Antriebe in Frage.
[0044] Auch versteht sich, dass die Vorteile durch die Bereitstellung des Puffertisches
52 und insbesondere des mit oder ohne Puffertisch 52 in der Höhe relativ zum Entnahmetisch
44 veränderbaren Winkellineals 54 nicht nur bei einer Plattenaufteilanlage 10 mit
mehreren Vorschubeinrichtungen 20 und 28, sondern auch bei einer solchen mit nur einer
Vorschubeinrichtung erzielt werden. Auch eine nicht manuelle sondern automatische
oder halbautomatische Beschickung stellt die besagten Vorteile nicht in Frage. Ferner
ist eine Ausgestaltung denkbar, bei der sowohl das Winkellineal 54 als auch der Puffertisch
52 beim Zwischenlagervorgang starr sind, wobei die Oberseite 56 des Winkellineals
54 bündig mit der Oberseite 58 des Puffertisches 52 ist, und bei der zum Zwischenlagern
der Werkstücke 18c der Entnahmetisch 44 so angehoben wird, dass seine Oberseite 62
auf gleicher Höhe wie die Oberseiten 56 und 58 von Winkellineal 54 und Puffertisch
52 liegt. Zum erneuten Anlegen von streifenförmigen Werkstücken 18b an das Winkellineal
54 wird der Entnahmetisch 44 wieder abgesenkt.
[0045] Eine Variante einer Plattenaufteilanlage 10 zeigen die Figuren 8 und 9. Dabei gilt,
dass solche Elemente und Bereiche, welche äquivalente Funktionen zu Elementen und
Bereichen der Plattenaufteilanlage der vorhergehenden Figuren aufweisen, die gleichen
Bezugszeichen tragen und nicht nochmals im Detail erläutert sind.
[0046] Die Plattenaufteilanlage der Figuren 8 und 9 unterscheidet sich von jenen der vorhergehenden
Figuren dadurch, dass sie zwei Winkellineale 54a und 54b aufweist. Während das Winkellineal
54a identisch ausgebildet und angeordnet ist wie jenes der vorhergehenden Figuren,
ist das Winkellineal 54b in Verlängerung zum Winkellineal 54a zur Sägelinie 12 hin
angeordnet, jedoch unabhängig vom Winkellineal 54a bewegbar angeordnet.
[0047] Ist das Winkellineal 54a in der in den Figuren 8 und 9 gezeigten angehobenen Betriebsstellung,
wird verhindert, dass aufgeteilte Werkstücke 18d auf ihrem Weg von der Sägelinie 12
zum Puffertisch 52 (siehe Fig. 9) vom Entnahmetisch 44 fallen. Soll dagegen beispielsweise
ein Abfallstück absichtlich in das zwischen Puffertisch 52 (bei nach vorne bewegtem
Puffertisch 52) und Maschinentisch 72 gebildete "Loch" fallen, kann das Winkellineal
54b so abgesenkt werden, dass seine Oberseite 56b bündig zur Oberseite 62 des Entnahmetisches
44 liegt. Der Benutzer kann dann das Abfallstück einfach über das Winkellineal 54b
in das "Loch" schieben, unter dem beispielsweise ein Abfall-Sammelbehälter (nicht
gezeigt) angeordnet sein kann.
[0048] Es versteht sich, dass bei allen Ausführungsformen die Bewegungen des Winkellineals
54 bzw. der Winkellineale 54a und 54b sowohl manuell als auch automatisch durch eine
in den Figuren nicht gezeigte Steuer- und Regeleinrichtung herbeigeführt werden können.
Der Steuer- und Regeleinrichtung liegt hierzu beispielsweise ein Schnittplan vor,
in dem nicht nur Daten zur Aufteilung des Werkstücks oder Werkstückstapels hinterlegt
sind, sondern auch Angaben zu Größe, Material und Höhe des Werkstücks bzw. Werkstückstapels.
Hieraus errechnet dann die Steuer- und Regeleinrichtung für jeden Verfahrensschritt
während der Plattenaufteilung die erforderliche Position des Winkellineals 54 bzw.
der Winkellineale 54a und 54b. Gleiches gilt natürlich auch für die Ansteuerung des
Puffertisches 52.
1. Plattenaufteilanlage (10), mit einer Fördervorrichtung (29), einer Aufteileinrichtung
(12) und einem Entnahmetisch (44), dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Puffertisch (52) umfasst, der zu dem Entnahmetisch (44) benachbart und
dessen Oberseite (58) auf gleicher Höhe wie die Oberseite (62) des Entnahmetisches
(44) angeordnet oder anordenbar ist, dass zwischen Entnahmetisch (44) und Puffertisch
(52) mindestens ein ein Winkellineal (54) angeordnet ist, und dass zwischen Entnahmetisch
(44) und Winkellineal (54) eine vertikale und/oder horizontale Relativ- oder Schwenkbewegung
möglich ist, derart, dass der Weg vom Entnahmetisch (44) zum Puffertisch (52) freigegeben
wird.
2. Plattenaufteilanlage (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Winkellineale (54a, 54b) umfasst, von denen mindestens einige unabhängig
voneinander bewegbar sind.
3. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseiten (62, 58) von Puffertisch (52) und Entnahmetisch (44) starr und wenigstens
bereichsweise auf gleicher Höhe angeordnet sind, und dass das Winkellineal (54) relativ
zum Entnahmetisch (44) und relativ zum Puffertisch (52) vertikal und/oder horizontal
beweglich bzw. schwenkbar ist.
4. Plattenaufteilanlage (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (56) des Winkellineals (54) bis auf Höhe der Oberseiten (62, 58) von
Entnahmetisch (44) und Puffertisch (52) absenkbar ist.
5. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkellineal (54) mit dem Puffertisch (52) gekoppelt ist, seine Oberseite (56)
auf gleicher Höhe wie die Oberseite (58) des Puffertisches (52) liegt, und dass der
Puffertisch (52) zusammen mit dem Winkellineal (54) beweglich ist.
6. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffertisch (52) an seinem vom Entnahmetisch (44) fern liegenden Rand einen Anschlag
(64) aufweist.
7. Plattenaufteilanlage (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffertisch (52) zu dem vom Entnahmetisch (44) entfernt liegenden Rand hin wenigstens
zeitweise nach unten geneigt ist.
8. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffertisch (52) zu dem von der Aufteileinrichtung (12) entfernt liegenden Rand
hin wenigstens zeitweise nach unten geneigt ist.
9. Plattenaufteilanlage (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffertisch (52) und/oder ein an seinem vom Entnahmetisch (44) fern liegenden
Rand vorhandener Anschlag (64) an seinem von der Aufteileinrichtung (12) entfernt
liegenden Rand eine Verzögerungseinrichtung (66) aufweist, welche vorzugsweise einen
Abschnitt mit erhöhter Gleitreibung, insbesondere einen Bürstenabschnitt (66) und/oder
einen gummierten Abschnitt und/oder Bremsrollen und/oder mindestens einen Anschlag
und/oder eine Vakuumsaugeinrichtung aufweist.
10. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Neigung des Puffertisches (52) veränderbar ist.
11. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffertisch (52) von der Aufteileinrichtung (12) weg bewegt werden kann (70).
12. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Entnahmetisch (44) eine Bedieneinrichtung (68) angeordnet ist, mit welcher die
Höhe des Puffertisches (52) und/oder des Winkellineals (54) und/oder die Neigung des
Puffertisches (52) verändert werden kann.
13. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuer-und/oder Regeleinrichtung aufweist, die so programmiert ist, dass
der Puffertisch (52) und/oder das Winkellineal (54) in Abhängigkeit von einem Schnittplan
automatisch angesteuert werden/wird.
14. Plattenaufteilanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (56) des Winkellineals (54) reibungsmindernd, insbesondere als Luftkissentisch,
ausgebildet ist.
15. Verfahren zum Betreiben einer Plattenaufteilanlage (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:
a. Einstellen von Puffertisch (52) und/oder Winkellineal (54) automatisch oder manuell
abhängig von einem Schnittplan;
b. Aufteilen eines plattenförmigen Werkstücks (18b) durch die Aufteileinrichtung (12)
in aufgeteilte Platten (18d);
c. Verschieben einer Teilmenge (18c) der aufgeteilten Platten (18d) vom Entnahmetisch
(44) auf den Puffertisch (52);
d. Einschieben eines neuen aufzuteilenden plattenförmigen Werkstücks (18b) vom Entnahmetisch
(44) in Richtung Fördereinrichtung (29), so dass es von der Fördereinrichtung (29)
ergriffen werden kann;
e. Entnehmen der aufgeteilten Platten (18c) vom Puffertisch (52), während die Fördereinrichtung
(29) das neue aufzuteilende Werkstück (18b) greift und der Aufteileinrichtung (12)
zuführt.