[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vergleich eines Druckexemplars mit einer
Simulation eines vorgegebenen Druckergebnisses nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen mindestens ein farbverbindlicher
Softproof-Monitor - d.h. ein Monitor, der die gewünschten Druckergebnisse farbrichtig
simuliert bzw. darstellt - relativ verlagerbar zu einem auf einer Ablage liegenden
Druckexemplar aufgehängt ist. Dabei wird der Monitor in die Nähe des Bereichs des
Druckexemplars verlagert, der begutachtet werden soll, um einen möglichst geringen
räumlichen Abstand zwischen dem Druckexemplar und der visuellen Referenz - dargestellt
auf dem farbverbindlichen Softproof-Monitor - zu erreichen. Neben der Qualität der
Farbwiedergabe auf dem Druckpapier kann mit einem (Soft-)Proof auch die die Fehlerfreiheit
des Satzes, seine richtige Anordnung auf der Seite, die Qualität der Bilder, der Passer
usw. auf Richtigkeit kontrolliert werden. Damit kann frühzeitig erkannt werden, ob
Korrekturen erforderlich sind, um Fehldrucke von vornherein zu vermeiden.
[0003] In der Regel benötigt ein Softproof-System zumindest für die Kalibrierung, möglicherweise
aber auch für andere Bedienschritte, eine Benutzerschnittstelle.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein bedienerfreundliches Soft-Proof-System für eine
Druckmaschine zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] An einer erfindungsgemäßen Einrichtung befinden sich die Bedienelemente im Bereich
des Soft-Proof-Monitors, so dass der Bediener in vorteilhafter Weise Einstellungen
oder Eingaben vornehmen kann, ohne sich vom zu begutachtenden Druckexemplar bzw. dem
Soft-Proof-Monitor abwenden zu müssen.
[0007] Besonders vorteilhaft erweist sich dies bei der Kalibrierung des Soft-Proof-Systems,
d.h. bei der Überprüfung, ob der Softproof-Monitor insbesondere als Farbreproduktionsgerät
auf einen vorgegebenen bekannten Zustand eingestellt ist, z.B. auf einen bestimmten
Industriestandard oder eine Norm.
[0008] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Einrich- tung
[0009] Die Figur 1 zeigt eine beispielhafte erfindungsgemäße Einrichtung zum Vergleich eines
Druckexemplars 20 mit einer Simulation eines vorgegebenen Druckergebnisses. Diese
besteht aus einem Pult mit einer Pultplatte 8 als Ablage/Auflage auf die das Druckexemplar
20 zur Begutachtung aufgelegt werden kann. Das Pult bzw. die Pultplatte 8 sind vorzugsweise
Teil eines Leitstands einer Druckmaschine.
[0010] An Seitenholmen 3 ist eine Laufschiene 4 befestigt, an welcher eine Halterung 5 als
Monitoraufhängung beweglich angeordnet ist. An dieser Halterung 5 ist ein Monitor
1, vorzugsweise ein farbverbindlicher Softproof-Monitor, angeordnet, der das in einer
Druckvorstufe festgelegte Druckbild farbecht simuliert, d.h. so darstellt wie es von
einer Druckmaschine gedruckt/produziert werden soll. Hierzu kann es vorteilhaft sein,
ein Normlichtsystem vorzusehen, welches eine vorgebbare Beleuchtung sicherstellt.
[0011] Der Monitor 1 läßt sich entlang der Laufschiene 4 verschieben/verlagern und zeigt
vorzugsweise den Ausschnitt eines Druckbildes an, den der Bediener am Druckexemplar
20 an dieser Position begutachtet. Durch den relativ kleinen Abstand zwischen dem
zu begutachtenden Bereich/Ausschnitt des Druckexemplars und der zugehörigen visuellen
Referenz, dargestellt auf dem Monitor 1, kann der Bediener auf einfache Weise die
Erfüllung der Qualitätsanforderungen überprüfen.
[0012] Durch die ausschnittsweise Darstellung auf dem Soft-Proof-Monitor 1 sowie der Möglichkeit
den Soft-Proof-Monitor 1 Verlagern zu können, ist es möglich, ein Druckexemplar 20
mit einer wesentlich größeren Gesamtfläche als der Monitor 1 im Verhältnis 1:1 darstellen
kann, abschnittsweise zu begutachten.
[0013] An der Halterung 5 ist vorzugsweise ein Haltegriff 7 angebracht, mit dem ein Bediener
den Monitor 1 verlagern, insbesondere verschieben, kann. An der Halterung 5 ist eine
weitere Halterung 6 vorgesehen, an welcher ein oder mehrere Bedienelemente 2 angeordnet
sind.
[0014] Ein wesentlicher Kern der Erfindung ist darin zu sehen, ein oder mehrere Bedienelemente
2, bevorzugt solche die zur Kalibrierung des Softproofsystems benötigt werden, wie
den Monitor ebenfalls relativ verlagerbar anzuordnen. Idealerweise sind dabei der
Softproof-Monitor 1 und das oder die Bedienelemente 2 so miteinander verbunden, dass
das oder die Bedienelemente 2 mit einer Verlagerung des Softproof-Monitors 1 synchron
mit verlagert werden. Dies kann am einfachsten dadurch erreicht werden, dass die Bedienelemente
2 in die verlagerbare/verschiebbare Aufhängung/Halterung des Softproof-Monitors 1
fest integriert oder mit dieser verbunden sind. Durch eine solche erfindungsgemäße
Anordnung wird eine optimale Benutzerfreundlichkeit gewährleistet, da der Bediener
entsprechende Einstellungen oder Eingaben in das System vornehmen kann, ohne sich
von seinem aktuellen Standpunkt weg bewegen zu müssen. Darüber hinaus kann er sogar
seinen Blick bzw. seine Blickrichtung während der Bedienung weiterhin auf das Druckexemplar
20 bzw. den Monitor 1 beibehalten.
[0015] Neben der Ausführung gemäß Figur 1 ist es auch möglich, einen Schwenkarm vorzusehen,
der es ermöglicht, den Soft-Proof-Monitor frei über der Pultplatte zu positionieren
und parallel zum Druckexemplar auszurichten. Darüber hinaus ist es auch denkbar, das
oder die Bedienelemente direkt am Monitor anzuordnen.
[0016] Vorteilhaft ist es auch mindestens ein Bedienelement in einen Haltegriff, mit dem
der Monitor verlagert/verschoben werden kann, zu integrieren oder so in dessen Nähe
zu platzieren, dass ein Bediener, der den Haltegriff hält gleichzeitig mit einem seiner
Finger ein Bedienelement betätigen kann.
[0017] Vorteilhaft ist es, mindestens ein Bedienelement 2 vorzusehen, mit welchem eine Umschaltung
eines Bildausschnittes und/oder eine Anwahl/Auswahl eines Bildausschnitts in vertikaler
Richtung erfolgen kann. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Monitor 1 selbst
nur in horizontaler Richtung relativ zum Druckexemplar 20 verlagerbar ist.
[0018] Es können auch Bedienelemente 2 vorgesehen werden, mit welchen der Prozess der Kalibrierung
des Monitors 1 und/oder eines an der Einrichtung angeordneten Normlichtsystems ausgelöst
werden kann und/oder damit verbundene Parameter eingestellt werden können.
[0019] Darüber hinaus können Bedienelemente vorgesehen werden, mittels derer die manuelle
Auswahl der anzuzeigenden Bilddatenbestände ebenso vorgenommen werden wie die manuelle
Auswahl der gewünschten Farbeinstellung zur Simulation des voraussichtlichen farblichen
Ergebnisses im Druck. Des weiteren können ein oder mehrere Bedienelemente vorgesehen
werden, mit dem/denen Einzelfarbauszüge aus- oder eingeblendet werden können.
[0020] Darüber hinaus ist die Steuerung weiterer Funktionen mit Hilfe der erfindungsgemäß
angeordneten Bedienelemente möglich.
[0021] Das oder die Bedienelemente können als Touch-Screen-Monitor - also ein Bildschirm,
durch welchen Eingaben durch Berühren der Bildschirmoberfläche mit den Fingern möglich
sind - oder als Trackball - also ein Eingabegerät, das aus einem Gehäuse besteht,
in dem eine in alle Richtungen bewegbare Kugel angebracht ist - oder als Touchpad
oder Tastfeld - also eine berührungsempfindliche Fläche, über welche durch Berühren
Eingaben mit Fingern möglich sind - oder als Scroll-Rad - also ein Bedienelement in
Form eines mit einem Finger drehbaren Rades, mit welchem das Einstellen eines Wertes
oder einer Position möglich ist - oder als Joystick - also ein Eingabegerät in Form
eines Hebels mit Knöpfen - ausgeführt sein.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- (Softproof-)Monitor
- 2
- Bedienelement (Touch-Screen-Monitor)
- 3
- Seitenholm
- 4
- Laufschiene
- 5
- Monitoraufhängung
- 6
- Halterung
- 7
- Haltegriff
- 8
- Pultplatte
- 20
- Druckexemplar
1. Einrichtung zum Vergleich eines Druckexemplars (20) mit einer Simulation eines vorgegebenen
Druckergebnisses mit einer Ablage (8) zum Auflegen des Druckexemplars (20), einem
Monitor (1), der das vorgegebene Druckergebnis darstellt/simuliert, wobei der Monitor
(1) beweglich angeordnet ist und relativ zur Ablage (8) verlagerbar ist und mindestens
einem Bedienelement (2), dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Bedienelemente (2) beweglich angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Bedienelemente (2) so mit dem Monitor (1) verbunden ist/sind, dass sich
das/die Bedienelemente (2) bei einer Verlagerung des Monitors (1) mit diesem mit bewegen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Bedienelemente (2) in eine Führungs-/Verlagerungs-Vorrichtung (5) des Monitors
(1) integriert sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Monitor (1) an einer beweglichen Halterung (5) angeordnet ist und an dieser beweglichen
Halterung (5) eine weitere Halterung (6) vorgesehen ist an der das/die Bedienelemente
(2) angeordnet ist/sind.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlagerung des Monitors (1) ein Haltegriff (7) vorgesehen ist und mindestens
ein Bedienelement (2) in den Haltegriff (7) integriert oder in dessen Nähe platziert
ist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bedienelement (2) als Touch-Screen-Monitoralso ein Bildschirm, durch
welchen Eingaben durch Berühren der Bildschirmoberfläche mit den Fingern möglich sind
- oder als Trackball - also ein Eingabegerät, das aus einem Gehäuse besteht, in dem
eine in alle Richtungen bewegbare Kugel angebracht ist - oder als Touchpad oder Tastfeld
- also eine berührungsempfindliche Fläche, über welche durch Berühren Eingaben mit
Fingern möglich sind - oder als Scroll-Rad - also ein Bedienelement in Form eines
mit einem Finger drehbaren Rades, mit welchem das Einstellen eines Wertes oder einer
Position möglich ist - oder als Joystick - also ein Eingabegerät in Form eines Hebels
mit Knöpfen - ausgeführt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Monitor (1) als farbverbindlicher Soft-Proof-Monitor ausgeführt ist.
8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bedienelement (2) zur Umschaltung eines Bildausschnittes und/oder
zur Anwahl/Auswahl eines Bildausschnitts vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bedienelement (2) vorgesehen ist, mit welchem der Prozess der Kalibrierung
des Monitors (1) und/oder eines an der Einrichtung angeordneten Normlichtsystems auslösbar
ist und/oder damit verbundene Parameter einstellbar sind.
10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bedienelement (2) vorgesehen ist, mittels dem eine manuelle Auswahl
von anzuzeigenden Bilddatenbeständen und/oder die manuelle Auswahl einer gewünschten
Farbeinstellung zur Simulation des voraussichtlichen farblichen Ergebnisses im Druck
vornehmbar ist und/oder mindestens ein Bedienelement (2) vorgesehen ist, mit dem/denen
Einzelfarbauszüge aus- oder einblendbar sind.
11. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese in einen Leitstand einer Druckmaschine integriert ist.