[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Etikettieren von Behältern
mit unterschiedlichen Etikettentypen.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Etikettieren von Behältern mit unterschiedlichen
Etikettentypen.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind bereits derartig Vorrichtungen und Verfahren zum Etikettieren
von Flaschen aus Kunststoff bekannt. Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 41 25 579 A1 ist weiterhin eine Vorrichtung zum Etikettieren von dünnwandigen Behältern bekannt,
bei der diese durch einen Flaschenaufnehmer mit höhenfester Haltegabel zum Einhängen
der Flaschen ausschließlich am Halskragen und Festsetzen durch einen von oben aufsetzbaren
Zentrierkolben angreifen und somit stabil fixieren.
[0004] Aus dem deutschen Teil
DE 602 08 736 T2 des europäischen Patents
EP 1 251 074 B1 ist weiterhin eine Vorrichtung zum Greifen und Handhaben von Flaschen in einer Etikettiermaschine
bekannt. Diese Vorrichtung umfasst ebenso ein Element, welches zum Greifen eines Flaschenhalses
dient. Dieses Element ist auch als Gabel zum Ergreifen eines vorstehenden Randes oder
Tragrings der Flaschen ausgebildet.
[0005] Ebenso ist aus dem deutschen Teil
DE 601 10 498 T2 des europäischen Patents
EP 1 167 213 B1 eine Etikettiermaschine bekannt, an der eine drehbare Halterung an einem oberen Ende
der Maschine angeordnet ist. Ein zusätzliches Greifmittel hält die zu etikettierenden
Behälter an ihrem offenen oder oberen Bereich und an deren Tragring.
[0006] Es existiert eine Vielzahl von Etikettentypen. Je nach Anforderung gilt es, ein und
denselben Behälter mit unterschiedlichen Etiketten zu versehen, beispielsweise ein
Stanioletikett über den Flaschenhals, ein anderes Etikett am Flaschenbauch. Man unterscheidet
im Wesentlichen drei Etikettieraggregate, die für die Anbringung von Etiketten auf
Behälter genutzt werden.
[0007] Eine Möglichkeit der Etikettierung der Behälter ist das Versehen der Behälter mit
einem Klebeetikett. Bei dem Klebeetikett unterscheidet man ferner eine Vielzahl von
Etikettierverfahren. Dies sind zum einen die Nassetikettierung, die Staniolierung,
die Heißleim-Etikettierung, die Rundum-Etikettierung und die Selbstklebe-Etikettierung.
[0008] Die europäische Patentschrift
EP 14 12 279 B1 offenbart eine Etikettiermaschine, mit der Artikel (Flaschen, Dosen oder dergleichen)
mit einem Etikett versehen werden können. Die Etikettiermaschine erlaubt es, die Artikel
mit unterschiedlichen Etiketten gemäß der Klebeetikettierung auszustatten. Die zu
etikettierenden Artikel werden auf einem Karussell transportiert. An der Peripherie
des Karussells können die verschiedenen Etikettieraggregate unterschiedlicher Ausführung
(Nassleim-Aggregat, Heißleim-Aggregat, Spende-Aggregat für Selbstklebeetiketten, Etikettier-Aggregat
für Rollenetiketten oder dergleichen) angebaut werden. Die einzelnen Etikettieraggregate
werden jeweils über ein eigenes Untergestell, ggf. auch über jeweils mindestens einen
eigenen motorischen Antrieb verfügen. Mit der hier vorgeschlagenen Vorrichtung ist
es möglich, unterschiedliche Etikettentypen (Klebeetiketten) je nach Wunsch des Kunden
auf die Artikel anzubringen.
[0009] Eine weitere Möglichkeit der Etikettierung ist, die Anbringung von sogenannten Rundum-Etiketten,
die aus einem einzigen Schlauch bestehen und entsprechend des Etikettierbedarfs auf
die Artikel von dem Endlosschlauch abgeschnitten werden. Die abgeschnittenen Teile
der Schlauchfolien - sogenannte Sleeves - werden in der Etikettiermaschine über den
Behälterumfang gezogen. Sie stellen somit ein den Behälter umschließendes Etikett
dar. Bei der Etikettierung mit Folienschläuchen kommen zwei unterschiedliche Verfahren
zum Einsatz. Im Stretch-Sleeve-Verfahren werden die Etiketten auf dehnbarer Folie
über den Behälter gezogen, wobei sich die Folie der Kontur des Behälters anpasst,
wenn die für den Überzug über den Behälter aufgebrachte mechanische Dehnung der Folie
entfernt wurde. Im Schrumpf-Sleeve-Verfahren dagegen ist die Folie zuerst lose an
dem Behälter und schrumpft danach bei Temperatureinwirkung genau an die Behälterkontur
an. Die Temperatureinwirkung wird üblicherweise in einem sogenannten Schrumpftunnel
erreicht.
[0010] Die europäische Patentschrift
EP 1 164 082 B1 offenbart eine Vorrichtung zum Aufschieben von Etikettenhülsen auf Gefäße. Die zu
etikettierenden Behälter werden auf einem Karussell an sogenannten Lochschiebern vorbei
transportiert. Während des Aufschiebens des Etiketts durch die Lochschieber wird das
Gefäß am Mantelbereich, insbesondere nahe am Boden, gehalten. Das Etikett ist nun
lose als sogenanntes Sleeve am Behälter gehaltert. In einem nachfolgenden Schrumpftunnel
legt sich das Etikett eng an den zu etikettierenden Behälter an.
[0011] Die europäische Patentschrift
EP 1091 877 B1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen von Etikettenhülsen auf
Gegenstände. Die zu etikettierenden Behälter werden auf einem Drehtisch an den Etikettieraggregaten
vorbei transportiert. Die einzelnen Schlauchetiketten werden mittels eines Schneidaggregats
vom Endlosschlauch abgetrennt. Die Etikettenhülse wird von einer Spreizbackeneinheit
an ihrem vorlaufenden Rand erfasst und während einer kontinuierlichen höhengleichen
Transportbewegung der etikettierenden Gegenstände in axialer Richtung über diesen
gezogen. Nachdem die Spreizbacken mit dem Etikett außer Eingriff sind, entspannt sich
dieses und legt sich eng an den zu etikettierenden Gegenstand an. Dieses Etikettierverfahren
wird auch als Stretch-Sleeve-Verfahren bezeichnet.
[0012] Die europäische Patentanmeldung
EP 1 645 514 A2 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausstatten von Gefäßen mit einem
Rundum-Etikett. Das Rundum-Etikett weist eine Anfangs- und eine Endkante auf, die
aus einem biegesteifen, insbesondere Kartonmaterial besteht. Bei dem Etikettierverfahren
wird das Etikettenmaterial mit seiner Anfangskante an die Mantelfläche des zu etikettierenden
Gefäßes herangeführt und zumindest temporär an diesen angeheftet. Anschließend wird
das Etikett umfänglich auf das Gefäß aufgewickelt und die Endkante Stoß an Stoß mit
der Anfangskante liegend angeheftet. Die Behälter werden bei dem Etikettiervorgang
mittels eines Rundläufers an den einzelnen Etikettierstationen bzw. Aggregaten vorbei
transportiert. Nach dem Auslaufen der Gefäße aus der Etikettiermaschine durchlaufen
die etikettierten Gegenstände einen UV-Tunnel, in dem durch UV-Bestrahlung eine intensive
Vernetzung und Aushärtung des Heißleims erfolgt.
[0013] Die europäische Patentanmeldung
EP 1634 817 A2 offenbart ebenfalls eine Vorrichtung zum Etikettieren eines Artikels, der einen radial
einwärts geformten Behälterbereich besitzt, der ebenfalls mit dem Etikett überdeckt
werden soll. Der Artikel wird mit einem Rundum-Klebeetikett etikettiert, wobei das
Etikettenmaterial schrumpffähig ist. Hierzu wird zunächst eine Anfangskante des Etikettenmaterials
an den Gegenstand angeheftet. Die Endkante des Etikettenmaterials liegt nach Abschluss
der Etikettierung Stoß an Stoß mit der Anfangskante. Nach dem Verlassen der Etikettiermaschine
durchlaufen die etikettierten Behälter einen UV-Tunnel, in dem eine Aushärtung bzw.
Vernetzung der Klebestellen des Heißleims durchgeführt wird. Anschließend durchlaufen
die Behälter den Schrumpftunnel, in dem sich das Etikettenmaterial eng an den Behälter
anlegt.
[0014] Das Ausstatten von Gefäßen mit einem Rundumetikett ist aus der
DE 41 25 472 A1 offenbart. In kontinuierlicher Arbeitsweise wird das siegelfähige Material von einer
Vorratsrolle abgezogen, ein Einzeletikett abgetrennt und anschließend mit seiner Vorderkante
dem Gefäß zugeführt, durch mindestens eine schmale, im Bereich der Vorderkante liegende
Klebstoffzone angeheftet, durch Drehung des Gefäßes aufgewickelt und nachfolgend durch
Versiegeln der Etikettenhinterkante mit der Etikettenvorderkante verbunden.
[0015] Keiner der aus dem Stand der Technik bekannten Etikettiermaschinen ist es möglich,
die unterschiedlichen Etikettentypen, wie Klebeetiketten und Schrumpfetiketten, gleichzeitig
zu verarbeiten. Gemäß dem Stand der Technik ist es mit den unterschiedlichen Etikettiermaschinen
nur möglich, entweder Klebeetiketten alleine zu verarbeiten, wobei es hier bereits
möglich ist, die verschiedenen unterschiedlichen Klebeetiketten mit ein und derselben
Etikettiermaschine zu bearbeiten, wobei man unterschiedliche Etikettieraggregate an
ein Karussell andockt, das die zu etikettierenden Behälter an den Etikettieraggregaten
vorbei führt. Hinzu kommt, dass für die Stretch-Sleeve-Etiketten oder die Schrumpf-Sleeve-Etiketten
getrennt Etikettiermaschinen verwendet werden müssen.
[0016] Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, mit der es
möglich ist, ohne Umrüstung die unterschiedlichen Etikettentypen auf Artikel anzubringen.
Das Anbringen der unterschiedlichen Etiketten soll dabei gezielt gesteuert und beliebig
erfolgen können.
[0017] Die obige Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 umfasst.
[0018] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, mit dem unterschiedliche
Etikettentypen auf die in die Einrichtung einlaufenden Artikel angebracht werden können,
ohne dass ein Stillstand und eine Umrüstung der Einrichtung erforderlich wäre.
[0019] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, dass die Merkmale des Anspruchs 12
umfasst.
[0020] Die Einrichtung zum Etikettieren von Behältern mit unterschiedlichen Etikettentypen
ist mit mindestens zwei Etikettiermaschinen ausgestattet. Die Etikettiermaschinen
sind dabei als Rundläufertyp ausgebildet. Den mindestens zwei Etikettiermaschinen
ist jeweils ein Eingabesternrad und ein Ausgabesternrad derart zugeordnet, dass ein
Behältertransportweg ausgebildet ist, über den die zu etikettierenden Behälter gesteuert
den mindestens zwei Etikettiermaschinen zuführbar sind. Mit jeder der mindestens zwei
Etikettiermaschinen ist mindestens ein Etikettentyp verarbeitbar. Die mit den mindestens
zwei Etikettiermaschinen verarbeiteten Etikettentypen unterscheiden sich.
[0021] Der Behältertransportweg führt die zu etikettierenden Behälter an die Etikettiermaschinen
heran. So ist es z. B. möglich, dass mit der ersten Etikettiermaschine Klebeetiketten
der unterschiedlichen Ausführungen verarbeitet werden können. Ebenso ist es denkbar,
dass bei der ersten Etikettiermaschine auch ein Direktdruck der Etiketten auf die
zu etikettierenden Behälter möglich ist. In einer möglichen zweiten oder weiteren
Etikettiermaschine werden dann sogenannte Sleeve-Etiketten verarbeitet. Dies können
z. B. Schrumpf-Sleeve-Etiketten und/oder Stretch-Sleeve-Etiketten sein.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einrichtung eine erste Etikettiermaschine
und eine zweite Etikettiermaschine. Mit der ersten Etikettiermaschine kann mindestens
ein Aggregat für Klebeetiketten und/oder ein Aggregat für einen Direktdruck der Etiketten
auf die Behälter verbunden werden. Die zweite Etikettiermaschine ist ein Aggregat
für die Anbringung von Sleeve-Etiketten um die Behälter.
[0023] Um eine ausreichende Kapazität der Behälter mit der zweiten Etikettiermaschine zu
verarbeiten, besteht die zweite Etikettiermaschine aus einem ersten Rundläufer und
einem zweiten Rundläufer, die beide für die Anbringung von Sleeve-Etiketten um die
Behälter ausgebildet sind.
[0024] Dabei können der erste Rundläufer und der zweite Rundläufer für die Anbringung von
Stretch-Sleeve-Etiketten und Schrumpf-Sleeve-Etiketten ausgebildet sein. Ebenso ist
es denkbar, dass einer der beiden Rundläufer nur Stretch-Sleeve-Etiketten verarbeitet
und der andere Rundläufer der zweiten Etikettiermaschine nur Schrumpf-Sleeve-Etiketten
verarbeitet.
[0025] Die Einrichtung ist mit einer Steuerung versehen. Mittels der Steuerung können die
einzelnen Behälter wahlweise zu den mindestens zwei Etikettiermaschinen geleitet werden,
an denen dann das entsprechende Etikett aufgebracht wird. Durch die Steuerung ist
unter anderem eine effiziente Ausnutzung der Kapazität der Einrichtung möglich. So
kann z. B. ein erster Behälter an der ersten Etikettiermaschine etikettiert werden,
während der zweite Behälter, welcher vielleicht mit einem anderen Etikettentyp versehen
werden soll, zu der zweiten, bzw. weiteren Etikettiermaschine umgeleitet wird und
dort mit einem anderen Etikettentyp versehen wird.
[0026] Man unterscheidet im Wesentlichen drei Etikettentypen, nämlich die Klebeetiketten,
die Stretch-Sleeve-Etiketten und die Schrumpf-Sleeve-Etiketten. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist die erste Etikettiermaschine der Einrichtung mit
mindestens einem Aggregat versehen, mit dem Klebeetiketten der verschiedensten Ausgestaltungen
verarbeitet werden können. Die Klebeetiketten können auch als Rundum-Etikett ausgebildet
sein. Ferner kann die erste Etikettiermaschine ebenfalls mit einem Aggregat für einen
Direktdruck der Etiketten auf die Behälter verbunden werden. Hinzu kommt, dass die
Etikettiermaschine zusätzlich mit einem Aggregat zum Ausrichten der Behälter versehen
ist. Die Behälter, welche bevorzugt Flaschen sind, werden nach Kontur oder Nocken
im Bereich vom Flaschenboden oder Flaschenwand ausgerichtet.
[0027] Somit ist es einem Kunden möglich, in einem konstanten Behälterstrom beliebige Etikettentypen
auf die Behälter anzubringen. Es ist somit nicht erforderlich, dass die anders zu
etikettierenden Behälter aus dem Behältertransport entnommen werden müssen und zu
einer anderen Etikettiermaschine transportiert werden, um dort den anderen Etikettentyp
anzubringen. In den meisten Fällen wird diese Problematik dadurch gelöst, dass man
eine weitere Etikettiermaschine zur Verfügung stellt, welche den anderen Etikettentyp
etikettieren kann und die Behälter werden dann in einem konstanten Strom angeliefert,
wobei alle Behälter des einlaufenden Behälterstroms mit dem gleichen Etikett etikettiert
werden.
[0028] Erfindungsgemäß ist dann die zweite Etikettiermaschine mit einem Aggregat für die
Anbringung von Sleeve-Etiketten um die Behälter versehen. Eine dritte Etikettiermaschine
umfasst ebenfalls ein Aggregat für die Anbringung von Schrumpf-Sleeve-Etiketten um
die Behälter.
[0029] Es ist selbstverständlich, dass die Einrichtung nicht nur auf zwei oder drei Etikettiermaschinen
beschränkt sein muss. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass z. B. zwei
Etikettiermaschinen vorgesehen sind, von denen eine Stretch-Sleeve-Etiketten verarbeiten
und eine andere Etikettiermaschine verarbeitet die Schrumpf-Sleeve-Etiketten. Ferner
ist eine Etikettiermaschine für Klebeetiketten vorgesehen, mit der dann die erforderlichen
Aggregate für die unterschiedlichen Klebeetiketten verbunden werden. Die letztendliche
Ausgestaltung einer Einrichtung für die Etikettierung von Behältern richtet sich nach
den Anforderungen des Kunden. Hat z. B. ein Kunde in einem einlaufenden Behälterstrom
mehrere Behälter, welche mittels eines Klebeetiketts zu etikettieren sind, so wird
er mehr als eine Etikettiermaschine vorsehen, die Klebeetiketten verarbeiten kann.
Ebenso ist es denkbar, wie bereits erwähnt, dass die Einrichtung derart ausgestaltet
wird, das mehr Etikettiermaschinen vorgesehen sind, die Schrumpf-Sleeve-Etiketten
verarbeiten können, wenn dies von Kundenseite gewünscht ist und die Anforderungen
so sind, dass die Vielzahl der Behälter im einlaufenden Behälterstrom mit Schrumpf-Sleeve-Etiketten
verarbeitet werden können.
[0030] Insbesondere ist der Behältertransportweg innerhalb der Einrichtung derart ausgestaltet,
dass die Behälter höhengleich durch die Einrichtung transportiert werden. Innerhalb
der Einrichtung sind die Behälter im Behältertransportweg zumindest abschnittsweise
an einem Halsabschnitt handhabbar. Die Handhabung der Behälter am Halsabschnitt wird
bevorzugt bei der Etikettierung von leeren Behältern verwendet. Auch hier erfolgt
der Transport höhengleich.
[0031] In einem Auslaufförderer der Einrichtung sind ein Aushärter und/oder eine Folienschrumpfeinheit
angeordnet. Der Aushärter kann ein UV-Tunnel und die Folienschrumpfeinheit als ein
Schrumpftunnel ausgebildet sein. Der UV-Tunnel dient im Wesentlichen zum Vernetzen
bzw. Aushärten des Heißklebers. Der Schrumpftunnel dient dazu, die Schrumpf-Sleeve-Etiketten
oder die Rundum-Klebeetiketten auf die Behälter aufzuschrumpfen, damit die Etiketten
an die Konturen des zu etikettierenden Behälters anzupassen und anzulegen.
[0032] Bei der Leeretikettierung und der damit verbundenen Handhabung der Behälter am Halsabschnitt
ist die Folienschrumpfeinheit als ein Schrumpfkarussell ausgebildet.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Etikettieren von Behältern mit unterschiedlichen
Etikettentypen zeichnet sich dadurch aus, dass eine Steuerung die Einrichtung zum
Etikettieren von Behältern derart steuert, dass mindestens zwei Etikettiermaschinen
die zu etikettierenden Behälter in Abhängigkeit von dem zu etikettierenden Etikettentyp
zugeführt werden. Mit jeder der mindestens zwei Etikettiermaschinen wird mindestens
ein Etikettentyp verarbeitet. Die Etikettentypen, welche an den mindestens zwei Etikettiermaschinen
verarbeitet werden, unterscheiden sich. So kann z. B. an der ersten Etikettiermaschine
ein Klebeetikettentyp verarbeitet werden und an der zweiten oder weiteren Etikettiermaschine
kann ein Sleeve-Etikettentyp verarbeitet werden. Die Behälter werden jeweils über
Eingabesternräder an die mindestens zwei Etikettiermaschinen gesteuert übergeben.
[0034] Über die Eingabesternräder werden die Behälter derart in der Einrichtung gesteuert,
dass die Behälter direkt einer der mindestens zwei, beispielsweise der zweiten Etikettiermaschine
zugeführt werden, damit ein anderer Etikettentyp als mit der ersten Etikettiermaschine
angebracht wird.
[0035] So ist im Behältertransportweg vor der ersten Etikettiermaschine ein steuerbares
Eingabesternrad vorgesehen. Mittels des steuerbaren Eingabesternrads können die Behälter
auf dem Behältertransportweg gezielt auf dem Behältertransportweg zu den ausgewählten
Etikettiermaschinen (z.B. zweite Etikettiermaschine) bewegt werden. In der zweiten
Etikettiermaschine wird dann ein anderer Etikettentyp als in der ersten Etikettiermaschine
auf die Behälter angebracht. Die direkte Zuführung der Behälter zu der zweiten Etikettiermaschine
ist deshalb von Vorteil, da somit die Effizienz der Einrichtung nicht beeinträchtigt
wird, da Behälter, die mit der ersten Etikettiermaschine nicht etikettiert werden
müssen, nicht durch die erste Etikettiermaschine laufen, sondern direkt der mindestens
zweiten weiteren Etikettiermaschine zugeführt werden und keinen Platz in der ersten
Etikettiermaschine beanspruchen.
[0036] Ebenso können den Etikettiermaschinen, die die Einrichtung bilden, Aggregate zum
Ausrichten, Datieren und/oder Kontrollieren der Behälter, insbesondere Flaschen, zugeordnet
sein. Die möglichen Etikettiervarianten, welche mit der Einrichtung zeitgleich verarbeitet
werden können, sind Stretch-Sleeve-Etiketten, Schrumpf-Sleeve-Etiketten, Rundum-Etiketten
mit Heißleim, Rundum-Etikett, welches schrumpffähig ist, und mit einem UV-härtbaren
Leim an den Behälter angebracht wird, Selbstklebeetiketten, sowie eine Kombination
von Rundum-, Sleeve- oder Selbstklebeetikett. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist es möglich, ein Maschinenkonzept für die Etikettierung von Behältern bereit zu
stellen, mit denen es im Bedarfsfall möglich ist, beliebige Etikettentypen zu verarbeiten.
Dabei können die Etiketten auf volle oder leere Behälter angebracht werden. Der Kunde
hat somit die Möglichkeit, auf alle Anforderungen des Marktes, wie z. B. Marketing-Änderungen,
Etiketten-lay-out, Preissteigerungen von Etiketten, Leim usw., zu reagieren. Mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, dass die in der Einrichtung vorhandenen
Etikettiermaschinen schnell und einfach auf andere Ausstattungsvarianten für die Behälter
umgerüstet werden können.
[0037] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die erfindungsgemäße Einrichtung und das
erfindungsgemäße Verfahren und deren Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher
erläutern.
- Figur 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung, bei der zwei Etikettiermaschinen zusammengeschaltet sind.
- Figur 2
- zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der die
zweite Etikettiermaschine zwei Rundläufer umfasst.
- Figur 3
- zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung aus Fig. 2, bei der der Behältertransportweg
über die zweite Etikettiermaschine geführt ist.
- Figur 4
- zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung aus Fig. 2, bei der der Behältertransportweg
über die erste Etikettiermaschine und die zweite Etikettiermaschine geführt ist.
- Figur 5
- zeigt eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung,
wobei die Einrichtung ein Schrumpfkarussell umfasst.
- Figur 6
- zeigt die Darstellung der Einrichtung aus Fig. 5, bei der die Behälter über das Schrumpfkarussell
geführt werden, bevor die Behälter über den Auslaufförderer auslaufen.
- Figur 7
- zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der Einrichtung, die drei Etikettiermaschinen
umfasst.
- Figur 8
- zeigt einen Behälter, der mit der erfindungsgemäßen Einrichtung verarbeitbar ist.
[0038] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind.
[0039] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung 200, bei der eine
erste Etikettiermaschine 1 und eine zweite Etikettiermaschine 2 zusammengeschaltet
sind. Die erste Etikettiermaschine 1 und die zweite Etikettiermaschine 2 sind über
einen Behältertransportweg 7 miteinander verbunden. Der Einrichtung 200 ist eine Steuerung
15 zugeordnet, über die je nach Auswahl die zu etikettierenden Behälter 100 (exemplarisch
sind wenige Behälter 100 dargestellt in Figur 1) der ersten Etikettiermaschine 1 oder
der zweiten Etikettiermaschine 2 zuführbar sind. Vor der ersten Etikettiermaschine
1 ist ein steuerbares Eingabesternrad 61 vorgesehen, mit dem die Behälter 100 der
ersten Etikettiermaschine 1 oder der zweiten Etikettiermaschine 2 zugeführt werden
können.
[0040] Die Behälter 100, welche mit der ersten Etikettiermaschine 1 zu etikettieren sind,
werden über das Eingabesternrad 61, um die erste Etikettiermaschine 1 herum, über
das Ausgabesternrad 81 und am Eingabesternrad 62 und am Ausgabesternrad 82 vorbei
weiter zum Auslauförderer 70 transportiert. Diese Behälter 100 laufen somit nicht
über die zweite Etikettiermaschine 2.
[0041] Die Behälter 100, welche mit der zweiten Etikettiermaschine 2 zu etikettieren sind,
werden direkt zur zweiten Etikettiermaschine 2 transportiert. Diese Behälter 100 laufen
somit nicht über die erste Etikettiermaschine 1, sondern werden mit dem gesteuerten
Eingabesternrad 62 an die zweite Etikettiermaschine 2 übergeben. Dieser hat den Vorteil,
dass die Behälter 100, welche mit der zweiten Etikettiermaschine 2 zu etikettieren
sind, nicht über die erste Etikettiermaschine 1 zu bewegen sind und somit unnötigen
Platz beanspruchen. Dies erhöht deutlich die Effizienz der gesamten Einrichtung 200.
Es ist somit möglich, dass z. B. die erste Etikettiermaschine 1 nicht mit Behältern
100 belastet wird, die von der ersten Etikettiermaschine 1 nicht zu etikettieren sind.
[0042] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist ebenfalls dargestellt, dass durch
das gesteuerte Eingabesternrad 62 an die zweite Etikettiermaschine 2 die in der ersten
Etikettiermaschine 1 etikettierten Behälter nicht noch einmal über die zweite Etikettiermaschine
2 laufen. Die in der ersten Etikettiermaschine 1 etikettierten Behälter laufen somit
an der zweiten Etikettiermaschine 2 vorbei und gelangen somit direkt zum Auslaufförderer
70.
[0043] Im Auslaufförderer 70 sind nach der zweiten Etikettiermaschine 2 ein UV-Tunnel 31
und ein Schrumpftunnel 32 angeordnet. Der UV-Tunnel 31 ist vor dem Schrumpftunnel
32 im Auslaufförderer 70 angeordnet. In dem UV-Tunnel 31 wird ein Heißleim vernetzt,
damit sich die Etiketten 101 (siehe Figur 8) während des Schrumpfvorgangs im Schrumpftunnel
32 nicht lösen.
[0044] Figur 2 zeigt eine schematische Anordnung der Einrichtung 200 zum Etikettieren von Behältern
100, die eine erste Etikettiermaschine 1 und eine zweite Etikettiermaschine 2 umfasst.
Wie bereits in der Beschreibung zu Figur 1 erwähnt, sind die erste Etikettiermaschine
1 und die zweite Etikettiermaschine 2 über den Behältertransportweg 7 miteinander
verbunden. Dies bedeutet, dass über den Behältertransportweg 7 der ersten Etikettiermaschine
1 und der zweiten Etikettiermaschine 2 die Behälter 100 gesteuert zugeführt werden.
Im Auslaufförderer 70 ist mindestens ein Aushärter 31 und eine Folienschrumpfeinheit
32 vorgesehen, Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind zwei UV-Tunnel 31 als
Aushärter und ein Schrumpftunnel 32 im Auslaufförderer 70 angeordnet.
[0045] In Figur 2 ist der Behältertransportweg 7 lediglich über die erste Etikettiermaschine
1 gezeigt. Die Bewegungsrichtung der Behälter 100 ist in Figur 2 mit Pfeilen gekennzeichnet.
Das Eingabesternrad 61, welches im Behältertransportweg 7 vor der ersten Etikettiermaschine
1 liegt, wird mittels der Steuerung 15 derart gesteuert, dass die Behälter 100 über
die erste Etikettiermaschine 1 laufen. Nach dem Etikettieren in der ersten Etikettiermaschine
1 werden die Behälter unter einer gesteuerten Zusammenwirkung von den beiden Eingabesternrädern
62 der zweiten Etikettiermaschine 2 über den Behältertransportweg 7 über das Ausgaberad
81 weiter an der zweiten Etikettiermaschine 2 vorbei transportiert.
[0046] In der hier dargestellten Ausführungsform der Einrichtung 200 besteht die zweite
Etikettiermaschine 2 aus einem ersten Rundläufer 21 und einem zweiten Rundläufer 22.
Bevorzugt ist die erste Etikettiermaschine 1 derart ausgebildet, dass sie Klebeetiketten
der verschiedensten Typen verarbeiten kann. Die zweite Etikettiermaschine 2 ist mit
dem ersten Rundläufer 21 und dem zweiten Rundläufer 22 derart ausgebildet, dass mit
der zweiten Etikettiermaschine 2 Sleeve-Etiketten verarbeitet werden können. Mit der
zweiten Etikettiermaschine 2 können z. B. Schrumpf-Sleeve-Etiketten und Stretch-Sleeve-Etiketten
im ersten Rundläufer 21 und im zweiten Rundläufer 22 parallel auf die Behälter 100
aufgebracht werden.
[0047] Je nach Wunsch können der ersten Etikettiermaschine 1 mehrere Aggregate 11 zugeordnet
werden, die unterschiedliche Klebeetiketten verarbeiten können. Ferner kann der ersten
Etikettiermaschine 1 ebenfalls eine Druckeinheit 12 zugeordnet werden, die Etiketten
direkt auf den Behälter 100 druckt. Ebenso ist es denkbar, dass der zweiten Etikettiermaschine
2 eine Druckeinheit 12 zugeordnet ist, die teilweise auf die bereits auf der Flasche
100 angeordneten Sleeve-Etiketten druckt. Ebenso können der ersten Etikettiermaschine
1 und der zweiten Etikettiermaschine 2 und weitere Kontroll- oder Steuereinrichtungen
13, wie z. B. eine Kamera, ein Laserscanner, eine Ausstichtstation oder dgl., zugeordnet
werden, die die Behälter 100 kontrollieren, die Etiketten kontrollieren und die eventuell
Aufdrucke auf die Etiketten überprüfen. Die Behälter 100, welche bei der in Figur
2 dargestellten Einrichtung 100 mittels der ersten Etikettiermaschine 1 etikettiert
wurden, können direkt zwischen dem ersten Rundläufer 21 und dem zweiten Rundläufer
22 der zweiten Etikettiermaschine 2 hindurch transportiert werden und gelangen somit
direkt zum Auslaufförderer 70. Die Bewegungsrichtung der Behälter im Behältertransportweg
7 ist durch Pfeile und die stärkere Linie gekennzeichnet.
[0048] Figur 3 zeigt die Situation des Behältertransports in der Einrichtung 200, wobei das Eingabesternrad
61 der ersten Etikettiermaschine 1 derart gesteuert wird, das die Behälter 100 direkt
dem jeweiligen Eingabesternrad 62 des ersten Rundläufers 21 bzw. des zweiten Rundläufers
22 der zweiten Etikettiermaschine 2 zugeführt werden, dann um den ersten Rundläufer
21 bzw. um den zweiten Rundläufer 22 herum zum jeweiligen Ausgabesternrad 82 bis zum
Auslaufförderer 70. Die Bewegungsrichtung der Behälter 100 im Behältertransportweg
7 ist ebenfalls durch Pfeile und die stärkere Linie gekennzeichnet.
[0049] Figur 4 zeigt die Situation des Behältertransports in der Einrichtung 200, wobei das Eingabesternrad
61 der ersten Etikettiermaschine 1 derart gesteuert wird, das die Behälter 100 zuerst
der ersten Etikettiermaschine 1 zugeführt werden. In der ersten Etikettiermaschine
1 werden Klebetiketten und/oder Direktdruck auf die Behälter 100 aufgebracht. Für
den Direktdruck auf die Behälter 100 wird der Tintenstrahldruck bevorzugt. Andere
Druckarten, wie z.B. Laserdruck, Thermosublimationsdruck oder dgl. sind durchaus denkbar
und können in die Einrichtung auf Bedarf integriert werden. Vom Ausgabesternrad 81
der ersten Etikettiermaschine 1 gelangen die Behälter 100 zu den Eingabesternrädern
62 des ersten Rundläufers 21 und des zweiten Rundläufers 22 der zweiten Etikettiermaschine
2. Diese Eingabesternräder 62 werden derart gesteuert, dass die bereits mit mindestens
einem Etikett versehenen Behälter 100 aus der ersten Etikettiermaschine 1 der zweiten
Etikettiermaschine 2 zugeführt werden, um die Behälter 100 zusätzlich mit einem Sleeve-Etikett
zu versehen. Die Bewegungsrichtung der Behälter 100 im Behältertransportweg 7 ist
ebenfalls durch Pfeile und die stärkere Linie gekennzeichnet.
[0050] Die in den Figuren 2 bis 4 schematisch dargestellten Einrichtungen 200 sind besonders
für die Etikettierung von bereits gefüllten Behältern 100 geeignet. Die Behälter 100
können somit zwischen dem ersten Rundläufer 21 und dem zweiten Rundläufer 22 als auch
im ersten Rundläufer 21 und zweiten Rundläufer 22 selbst stehend bewegt werden. Ein
zumindest abschnittsweises Handhaben der Behälter 100 innerhalb der Einrichtung 200
am Halsabschnitt 105 (siehe Figur 8) ist ebenfalls möglich.
[0051] Figur 5 zeigt eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
200, wobei die Einrichtung 200 ein Schrumpfkarussell 30 umfasst. Mit der in den
Figuren 5 und 6 beschriebenen Einrichtung 200 werden im Besonderen Behälter 100 etikettiert, die
nicht gefüllt sind. Die Handhabung der Behälter 100 erfolgt im Behältertransportweg
7 zumindest abschnittsweise an einem Halsabschnitt 105 (siehe Figur 8) der Behälter
100. In Figur 5 ist die Situation gezeigt, dass die zu etikettierenden Behälter 100
über das Eingabesternrad 61 zur ersten Etikettiermaschine 1 geführt und dort mittels
der zugeordneten Aggregate entsprechend etikettiert werden. Nachdem die Behälter 100
die erste Etikettiermaschine 1 über das Ausgabesternrad 81 verlassen haben, werden
die Behälter 100 dem ersten Rundläufer 21 und dem zweiten Rundläufer 22 der zweiten
Etikettiermaschine 2 über die Eingabesternräder 62 zugeführt. Die nur mit einem Klebeetikett
versehenen Behälter 100 verlassen die zweite Etikettiermaschine 2 über die Ausgabesternräder
82 der zweiten Etikettiermaschine 2 und dem Ausgabesternrad 83 des Schrumpfkarussells
30 in Richtung des Auslauförderers 70. Die Bewegungsrichtung der Behälter 100 im Behältertransportweg
7 ist ebenfalls durch Pfeile gekennzeichnet.
[0052] Figur 6 zeigt die Situation, bei der die Behälter 100 in der zweiten Etikettiermaschine 2
mit Sleeve-Etiketten versehen werden. Ebenso ist es möglich, dass in der ersten Etikettiermaschine
1 Etiketten an den Behältern 100 angebracht werden. Das Ausgabesternrad 82 des ersten
Rundläufers 21 der zweiten Etikettiermaschine 2 fungiert als Eingabesternrad des Schrumpfkarussells
30. Alle Behälter 100, die mit einen schrumpfbaren Etikett versehen sind, werden über
das Schrumpfkarussell 30 geführt, damit sich die Etiketten eng an die Behälterkontur
anlegen. Über das Ausgabesternrad 83 verlassen die Behälter 100 das Schrumpfkarussell
30 und gelangen zum Auslaufförderer 70. Die Bewegungsrichtung der Behälter 100 im
Behältertransportweg 7 ist ebenfalls durch Pfeile gekennzeichnet.
[0053] Figur 7 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der Einrichtung 200, die eine erste
Etikettiermaschine 1, eine zweite Etikettiermaschine 2 und eine dritte Etikettiermaschine
3 umfasst. Obwohl die dritte Etikettiermaschine 3 ebenfalls in der Ausführung mit
einem ersten Rundläufer 21 und einem zweiten Rundläufer 22 ausgestaltet ist, soll
dies nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Die dritte Etikettiermaschine
3 oder jede weitere Etikettiermaschine der Einrichtung 200 kann entsprechend den Bedürfnissen
für die Etikettierung gestaltet sein.
[0054] Figur 8 zeigt einen Behälter 100. Der Behälter ist als Flasche 100 ausgebildet, bei der ein
Etikett 101 an einem Umfangsbereich 110 der Flasche 100 angebracht ist. Hier ist klar
ersichtlich, dass das Etikett 101 nicht als Rundumetikett ausgebildet ist. Das Etikett
101 umgreift den Umfang 110 der Flasche 100 nur zum Teil. Gemäß der Erfindung ist
es möglich, die verschiedensten Behälter 100 mit Etiketten 101 zu versehen und dabei
die Etiketten derart auszugestalten. Je nach zu etikettierenden Behälter 100 kann
z.B. eine Schneideeinrichtung über eine Steuerung derart angepasst werden, dass die
Etiketten in der gewünschten Länge von einer endlosen Folienbahn abgeschnitten werden,
damit die Etiketten den Umfang des Behälters vollständig umgreifen. Wie bereits bei
der Beschreibung zu einigen Ausführungsformen der Erfindung offenbart ist, können
auch leere Behälter etikettiert werden. Wie auch oben bereits beschrieben, ist es
auch möglich, dass ein einzelner Behälter 100 an unterschiedlichen Bereichen (Umfang
110, Halsabschnitt 105, Kopf) mit mehr als einem Etikett 101 versehen werden kann.
Die Behälter 100 werden dann an einem Halsabschnitt 105 innerhalb der Einrichtung
200 auf dem Behältertransportweg 7 bewegt.
[0055] Die Erfindung wurde unter Berücksichtigung bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann selbstverständlich, dass Abwandlungen und Änderungen
durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
1. Einrichtung (200) zum Etikettieren von Behältern (100) mit unterschiedlichen Etikettentypen,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei als Rundläufer ausgebildeten Etikettiermaschinen (1, 2) jeweils ein
Eingabesternrad (61, 62) und ein Ausgabesternrad (81, 82) derart zugeordnet ist, dass
ein Behältertransportweg (7) ausgebildet ist, über den die zu etikettierenden Behälter
(100) gesteuert den mindestens zwei Etikettiermaschinen (1, 2) zuführbar sind, wobei
mit jeder der mindestens zwei Etikettiermaschinen (1, 2) mindestens ein Etikettentyp
verarbeitbar ist und wobei sich die mit den mindestens zwei Etikettiermaschinen (1,
2) verarbeiteten Etikettentypen unterscheiden.
2. Einrichtung (200) nach Anspruch 1, wobei eine Steuerung (15) vorgesehen ist, durch
die die Eingabesternräder (61, 62) derart steuerbar sind, dass die einzelnen Behälter
(100) zur Anbringung des ausgewählten Etikettentyps derjenigen der mindestens zwei
Etikettiermaschinen (1, 2) zuleitbar sind, mit der der ausgewählte Etikettentyp verarbeitbar
ist.
3. Einrichtung (200) nach den Ansprüchen 1 bis 2, wobei die Einrichtung (200) eine erste
Etikettiermaschine (1) und eine zweite Etikettiermaschine (2) umfasst.
4. Einrichtung (200) nach Anspruch 3, wobei mit der ersten Etikettiermaschine (1) mindestens
ein Aggregat für Klebeetiketten und/oder ein Aggregat für einen Direktdruck der Etiketten
auf die Behälter (100) verbindbar ist.
5. Einrichtung (200) nach Anspruch 3, wobei die zweite Etikettiermaschine (2) ein Aggregat
für die Anbringung von Sleeve-Etiketten um die Behälter (100) umfasst.
6. Einrichtung (200) nach Anspruch 5, wobei die zweite Etikettiermaschine (2) einen ersten
Rundläufer (21) und einen zweiten Rundläufer (22) umfasst, die beide für die Anbringung
von Sleeve-Etiketten um die Behälter (100) ausgebildet sind.
7. Einrichtung (200) nach Anspruch 6, wobei der erste Rundläufer (21) und der zweite
Rundläufer (22) für Stretch-Sleeve-Etiketten und für Schrumpf-Sleeve-Etiketten ausgebildet
sind oder wobei der erste Rundläufer (21) für Stretch-Sleeve-Etiketten und der zweite
Rundläufer (22) für Schrumpf-Sleeve-Etiketten ausgebildet sind..
8. Einrichtung (200) nach den Ansprüchen 1 bis 7, wobei der Behältertransportweg (7)
innerhalb der Einrichtung (200) derart ausgestaltet ist, dass die Behälter (100) höhengleich
transportierbar sind.
9. Einrichtung (200) nach den Ansprüchen 1 bis 8, wobei innerhalb der Einrichtung (200)
die Behälter (100) im Behältertransportweg (7) zumindest abschnittsweise an einem
Halsabschnitt (105) handhabbar sind oder wobei bei einer Etikettierung von leeren
Behältern (100) die Behälter (100) innerhalb der Einrichtung (200) auf dem gesamten
Behältertransportweg (7) am Halsabschnitt (105) handhabbar sind..
10. Einrichtung (200) nach den Ansprüchen 1 bis 9, wobei in einem Auslauförderer (70)
der Einrichtung (200) ein Aushärter (31) und/oder eine Folienschrumpfeinheit (32)
angeordnet sind.
11. Einrichtung (200) nach Anspruch 10, wobei bei der Handhabung der Behälter (100) am
Halsabschnitt (105) die Folienschrumpfeinheit (32) ein Schrumpfkarussell (30) ist.
12. Verfahren zum Etikettieren von Behältern (100) mit unterschiedlichen Etikettentypen,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
• das eine Steuerung (15) eine Einrichtung (200) zum Etikettieren von Behältern (100)
derart steuert, dass mindestens zwei Etikettiermaschinen (1, 2) die zu etikettierenden
Behälter (100) in Abhängigkeit von dem zu etikettierenden Etikettentyp über einen
Behältertransportweg (7) zugeführt werden;
• dass mit jeder der mindestens zwei Etikettiermaschinen (1, 2) mindestens ein Etikettentyp
verarbeitet wird, wobei sich die mit den mindestens zwei Etikettiermaschinen (1, 2)
verarbeiteten Etikettentypen unterscheiden; und
• dass die Behälter (100) jeweils über Eingabesternräder (61, 62) an die mindestens
zwei Etikettiermaschinen (1, 2) gesteuert überführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei über die Eingabesternräder (61, 62) die Behälter
(100) derart in der Einrichtung (200) gesteuert werden, dass die Behälter (100) direkt
der mindestens zweiten Etikettiermaschine (2) zugeführt werden, damit ein anderer
Etikettentyp als mit der ersten Etikettiermaschine (1) angebracht wird.
14. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen 12 bis 13, wobei der Behältertransportweg
(7) innerhalb der Einrichtung (200) derart ausgestaltet ist, dass die Behälter (100)
höhengleich transportiert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei leere Behälter (100) innerhalb
der Einrichtung (200) im Behältertransportweg (7) an einem Halsabschnitt (105) transportiert
werden.