(19)
(11) EP 2 287 451 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
Nach dem Einspruchsverfahren

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
15.03.2017  Patentblatt  2017/11

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
30.10.2013  Patentblatt  2013/44

(21) Anmeldenummer: 10162972.3

(22) Anmeldetag:  17.05.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F01N 1/06(2006.01)

(54)

Abgasanlage und zugehörige Verbindungsanordnung für einen Aktuator

Exhaust system and associated connection to an actuator

Système d'échappement et ensemble associé de connection à un actionneur


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 10.07.2009 DE 102009032553

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.02.2011  Patentblatt  2011/08

(73) Patentinhaber: Eberspächer Exhaust Technology GmbH & Co. KG
66539 Neunkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Pommerer, Michael
    73066 Uhingen (DE)
  • Kobe, Jürgen
    72622 Nürtingen-Raidwangen (DE)
  • Nicolai, Manfred
    73730 Esslingen (DE)
  • Ihring, Michael
    73760 Ostfildern (DE)

(74) Vertreter: RLTG 
Ruttensperger Lachnit Trossin Gomoll Patent- und Rechtsanwälte Arnulfstraße 58
80335 München
80335 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 481 450
EP-A2- 0 716 257
WO-A1-98/20239
DE-A1- 4 021 563
DE-A1- 195 434 009
DE-C1- 3 838 148
JP-A- H10 212 927
US-A- 5 336 856
US-A- 5 619 020
US-A- 5 693 918
EP-A1- 0 674 097
WO-A1-95/30393
DE-A1- 3 437 902
DE-A1- 4 317 403
DE-A1-102004 040 421
DE-U1- 8 426 956
JP-A- H11 324 668
US-A- 5 600 106
US-A- 5 623 918
US-B1- 6 764 361
   
       


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage mit einer Verbindungsanordnung für einen als aktiver Schalldämpfer wirkenden Aktuator mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

    [0002] Um die Geräuschbelastung von Brennkraftmaschinen zu reduzieren, ist heutzutage in einer Abgasanlage der Brennkraftmaschine ein Schalldämpfer angeordnet. Dieser Schalldämpfer kann auch als aktiver Schalldämpfer in Form eines Aktuators ausgebildet sein. Im Falle eines solchen aktiven Schalldämpfers ist darauf zu achten, dass der Aktuator von der Abgasanlage ausreichend thermisch entkoppelt ist.

    [0003] Aus der US 5, 693, 918 ist ein aktiver Schalldämpfer mit einem Aktuator bekannt, der über eine Verbindungsanordnung an einen zuführenden Rohrabschnitt einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeschlossen ist. Die bekannte Verbindungsanordnung ist mit einem zwischen dem Aktuator und einem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich angeordneten Verbindungsabschnitt zur Beabstandung des Aktuators gegenüber der Abgasanlage ausgestattet, wobei in dem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich eine Änderung, nämlich eine Erweiterung eines Strömungsquerschnittes im Vergleich zu zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt ausgebildet ist. Bei der bekannten Verbindungsanordnung münden der Rohrabschnitt und der Anbindungsbereich nebeneinander in einen gemeinsamen Abschnitt der Abgasanlage.

    [0004] Bei einer aus der US 5, 336, 856 bekannten Verbindungsanordnung sind der abgasanlagenseitige Anbindungsbereich und der zuführende Rohrabschnitt als zueinander koaxiale Rohre angeordnet.

    [0005] Eine Abgasanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der EP 0 481 450 A1 bekannt.

    [0006] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, bei einer Abgasanlage mit einem durch eine solche Verbindungsanordnung angebundenen als aktiver Schalldämpfer ausgebildeten Aktuator eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine verbesserte thermische Entkopplung des Aktuators von der Abgasanlage auszeichnet.

    [0007] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0008] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen als aktiver Schalldämpfer wirkenden Aktuator so an eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, anzubinden, dass in einem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich, an den der Aktuator mit einem Verbindungsabschnitt zur Beabstandung gegenüber der Abgasanlage verbunden ist, zumindest eine Änderung eines Strömungsquerschnittes im Vergleich zu zumindest einem zuführenden Rohrabschnitt ausgebildet ist. Durch eine solche Änderung des Strömungsquerschnittes in dem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich kann eine bessere thermische Entkopplung des Aktuators zur Abgasanlage erreicht werden, wodurch es möglich wird, den Anbindungsabschnitt zu verkürzen. Durch die Verkürzung des Verbindungsabschnittes ist wiederum die akustische Wirksamkeit des Aktuators verbessert. Bei der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung ist der abgasanlagenseitige Anbindungsbereich als ein Doppelrohr ausgebildet, bei dem zwischen zwei Rohrhälften eine Trennwand angeordnet ist. Durch diese Bauform kann der Wärmeeintrag vom Abgas führenden Rohrabschnitt in den Verbindungsabschnitt reduziert werden.

    [0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest eine Änderung des Strömungsquerschnittes in dem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich durch eine Aufweitung des abgasanlagenseitigen Anbindungsbereiches im Vergleich zu zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt hergestellt. Durch eine solche Aufweitung des Strömungsquerschnittes wird zum einen die Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Verbindungsabschnittes verringert, wodurch die Ablösung von Wirbeln reduziert wird und zum anderen ist durch die Aufweitung des Strömungsquerschnittes ein durch den als aktiver Schalldämpfer ausgebildeten Aktuatorverursachter Strömungswiderstand des Abgases verringert. Des Weiteren wird durch die Aufweitung des Strömungsquerschnittes der Gasaustausch zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich verringert, so dass aufgrund der verbesserten thermischen Entkopplung des Aktuators von der Abgasanlage der Verbindungsabschnitt verkürzt werden kann.

    [0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Verbindungsabschnitt zumindest teilweise parallel oder unter einem spitzen Winkel zu dem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich angeordnet. Dabei ist die Ausbildung des abgasanlagenseitigen Anbindungsbereiches als ein, insbesondere ovales oder rundes, Doppelrohr bevorzugt. Durch eine solche parallele Anbindung des Verbindungsabschnittes an den abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich ist zum einen eine Aufweitung des Strömungsquerschnittes des Anbindungsbereiches verwirklicht und zum anderen der Gasaustausch zwischen dem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich und dem Verbindungsabschnitt deutlich verringert. Dies führt wie auch oben schon ausgeführt zu einer verbesserten thermischen Entkopplung des Aktuators von der Abgasanlage mit den bekannten Vorteilen.

    [0011] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen, wobei die in den Fig.1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen nicht unter den Schutzbereich der Ansprüche fallen.

    [0012] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

    [0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

    [0014] Es zeigen, jeweils schematisch
    Fig. 1
    einen an eine Abgasanlage angebundenen Aktuator mit einer Aufweitung eines Strömungsquerschnittes in einem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich,
    Fig. 2
    den abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich gemäß Fig. 2 mit einer zumindest teilweisen Abdeckung einer in den abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich einmündenden Anbindungsöfifnung ei- nes Verbindungsabschnittes,
    Fig. 3
    einen abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich mit einer in einer Abgasströmungsrichtung von der Anbindungsöfifnung angeordneten Verengung des Strömungsquerschnittes,
    Fig. 4
    einen abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich mit einem zumin- dest teilweise parallel zu der Abgasströmungsrichtung angeordneten Verbindungsabschnitt,
    Fig. 5
    einen Querschnitt durch einen als Doppelrohr ausgebildeter abgas- anlagenseitigen Anbindungsbereich.


    [0015] Wie in Fig. 1 dargestellt, weist eine Verbindungsanordnung 1 einen Anbindungsbereich 2 einer Abgasanlage 3 auf, an den ein als aktiver Schalldämpfer wirkender Aktuator 4 über einen Verbindungsabschnitt 5 angebunden ist. Dabei mündet der Verbindungsabschnitt 5 über eine Anbindungsöffnung 6 in den abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich 2. Ebenfalls in den Anbindungsbereich 2 mündet ein bzgl. einer Abgasströmungsrichtung 7 vor dem Anbindungsbereich 2 angeordneter zuführender Rohrabschnitt 8. Des Weiteren ist der Anbindungsbereich 2 mit einem abführenden Rohrabschnitt 9 verbunden, das in der Abgasströmungsrichtung 7 nach dem Anbindungsbereich 2 angeordnet ist. Über den zuführenden Rohrabschnitt 8 und den abführenden Rohrabschnitt 9 lässt sich entweder der Anbindungsbereich in eine Abgasanlage 3 einbauen oder der abgasanlagenseitige Anbindungsbereich 2 ist als ein Teil der Abgasanlage 3 ausgebildet und der Aktuator 4 ist über seinen Verbindungsabschnitt 5 mittels der Anbindungsöffnung 6 fluidisch mit dem Anbindungsbereich 2 verbunden bzw. verbindbar. Dabei dient der Verbindungsabschnitt 5 der Beabstandung des Aktuators 4 gegenüber der Abgasanlage 3. Diese Beabstandung ist notwendig um eine notwendige thermische Entkopplung des Aktuators 4 von den heißen Abgasen der Abgasanlage 3 sicherzustellen. Allerdings wird die schalldämpfende Wirkung des Aktuators 4 mit wachsendem Abstand von dem Anbindungsbereich 2 und somit mit anwachsender Länge des Verbindungsabschnittes 5 zunehmend schlechter. Im Betrieb wird die Abgasanlage 3 von heißen Abgasen gemäß der Abgasströmungsrichtung 7 durchströmt. Dabei kann sich im Bereich der Anbindungsöffnung 6 eine Wirbelausbildung 10 einstellen, die einen vermehrten Gasaustausch zwischen dem Verbindungsabschnitt 5 und dem Anbindungsbereich 2 verursacht. Durch die Wirbelausbildung 10 gelangt vermehrt heißes Abgas der Abgasanlage 3 in den Verbindungsabschnitt 5. Durch diese Wirbelausbildung 10 und den damit einhergehenden Gasaustausch ist die thermische Entkopplung des Aktuators 4 von der Abgasanlage 3 verschlechtert. Auch aufgrund dessen ist auf eine ausreichende Länge des Verbindungsabschnittes 5 zu achten.

    [0016] Die Länge des Verbindungsabschnittes 5 lässt sich jedoch ohne Verschlechterung der thermischen Entkopplung verkürzen, wenn der Anbindungsbereich 2 mit zumindest einer Änderung eines Strömungsquerschnittes des Abgases im Vergleich zu zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt 8 ausgestattet wird.

    [0017] In einem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 ist eine solche Änderung des Strömungsquerschnittes durch z. B. eine Aufweitung 11 des Anbindungsbereichs 2 umgesetzt. Durch diese Aufweitung 11 des abgasanlagenseitigen Anbindungsbereichs 2 sinkt eine Strömungsgeschwindigkeit des Abgases im Anbindungsbereich 2. Unter anderem dadurch wird die Wirbelausbildung 10, insbesondere im Bereich der Anbindungsöffnung 6, reduziert. Des Weiteren ist positiv eine Reduktion von Strömungsgeräuschen und eine Verringerung eines durch den als aktiven Schalldämpfer wirkenden Aktuator 4 verursachten Gegendrucks zu verzeichnen. Auch wird durch die Reduktion der Wirbelausbildung 10 der Gasaustausch zwischen dem Anbindungsbereich 2 und dem Verbindungsabschnitt 5 verringert, was eine verbesserte thermische Entkopplung des Aktuators 4 von der Abgasanlage 3 zur Folge hat. Aufgrund der verbesserten thermischen Entkopplung ist es nunmehr möglich, eine Verkürzung des Verbindungsabschnittes 5 vorzunehmen. Durch diese Verkürzung des Verbindungsabschnittes 5 ist aber wiederum die schalldämpfende Wirkung des Aktuators 4 verbessert. So lässt sich durch zumindest eine Änderung des Strömungsquerschnittes, wie z. B. eine Aufweitung, im Anbindungsbereich 2 mehrere signifikante Verbesserungen der Verbindungsanordnung 1 umsetzen.

    [0018] Gemäß Fig. 2 kann die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform durch eine in dem Anbindungsbereich angeordnete Abdeckung 12 verbessert werden. Dabei verdeckt zumindest teilweise die Abdeckung 12 die in den Anbindungsbereich 2 einmündende Anbindungsöffnung 6 des Anbindungsabschnittes 5.

    [0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei die Abdeckung 12 als Rohrstück 13 ausgebildet. Dieses Rohrstück 13 kann integral bzw. einstückig mit zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt der Abgasanlage 3 ausgebildet sein. Durch ein solches Rohrstück 13 ist die Wirbelausbildung 10' im Bereich des Verbindungsabschnittes 5 reduziert. Dadurch ist die thermische Entkopplung des Aktuators 4 von der Abgasanlage 3 weiter verbessert. Das Rohrstück 13 weist an seinem in den Anbindungsbereich 2 hineinragenden Ende eine Durchgangsöffnung 14 auf. Die von der Durchgangsöffnung 14 aufgespannte Ebene kann in Richtung des Verbindungsabschnittes 5, in Richtung des abführenden Rohrabschnittes 9 oder auf einen der Anbindungsöffnung 6 gegenüberliegenden Bereich zeigen. Dadurch lassen sich weitere strömungsgünstige Ausführungsformen ausbilden. So ist es zum Beispiel denkbar, dass derobere Abschnitt 15 des Rohrstückes 13 sich weiter in den Anbindungsbereich 2 hineinerstreckt, als der untere Abschnitt 16 des Rohrstückes 13. In dieser Ausführungsform wäre der in den Anbindungsbereich 2 hineinragende Rohrstück 13 zum Beispiel wenigstens teilweise als längshalbiertes Halbrohr ausgebildet, dessen oberer Abschnitt 15 zumindest teilweise die Anbindungsöffnung 6 verdeckt.

    [0020] In einer weiteren Ausführungsform ist das Rohrstück 13 durchgehend und integral bzw. einstückig mit dem zuführenden Rohrabschnitt 8 und dem abführenden Rohrabschnitt 9 der Abgasanlage 3 ausgebildet. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn das in dem Anbindungsbereich 2 angeordnete Rohrstück 13 zumindest eine bevorzugt allerdings mehrere Durchgangsöffnungen aufweist, die zudem bevorzugt in einem von derAnbindungsöffnung 6 abgewandten Bereich des Rohrstückes 13 angeordnet sind. Auch durch eine solche Ausführungsform istdie thermische Entkopplung desAktuators 4 von der Abgasanlage 3 weiterhin verbessert, ohne jedoch die akustische Anbindung des Aktuators 4 zu beeinträchtigen.

    [0021] Des Weiteren ist es in einer anderen Ausführungsformen denkbar, die Abdeckung 12 unabhängig von dem zuführenden Rohrabschnitt 8 und/oder dem abführenden Rohrabschnitt 9 innerhalb des Anbindungsbereiches 2 auszubilden.

    [0022] Bei allen Ausführungsformen mit einer Abdeckung 12 soll es möglich sein, dass die Abdeckung 12 zumindest teilweise von der Anbindungsöffnung beabstandet ist und/oder dass die Abdeckung 12 zumindest teilweise in die Anbindungsöffnung 6 hineinragt.

    [0023] IneinerweiterenAusführungsform,gemäßFig. 3, ist der Abgasströmungsrichtung 7 folgend vor der Anbindungsöffnung 6 in dem Anbindungsbereich 2 eine Verengung 17 des Strömungsquerschnitt im Vergleich zu zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt 8 ausgebildet. Dies kann zum Beispiel durch, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Art Rampe 18 umgesetzt werden, die im Anbindungsbereich in der Abgasströmungsrichtung 7 von der Anbindungsöffnung 6 positioniert werden kann. Des Weiteren ist es ebenso möglich, die Rampe in Umfangsrichtung durchgehend auszugestalten, so dass eine Art Düse ausgebildet wird. Auch durch eine solche konstruktive Maßnahme ist eine Wirbelausbildung 10, 10' am bzw. im Verbindungsabschnitt 5 reduziert. Dabei kann der Winkel unter dem die Rampe 18 zu der Abgasströmungsrichtung 7 steht hinsichtlich der Wirbelausbildung 10 im Bereich des Verbindungsabschnittes 5 optimiert werden.

    [0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, wie in Fig. 4 dargestellt, ist der Verbindungsabschnitt 5 zumindest teilweise parallel oder unter einem spitzen Winkel zu der Abgasströmungsrichtung 7 angeordnet. Hier ist es denkbar, dass im Anbindungsbereich 2 der zumindest teilweise parallele Verbindungsabschnitt 5 durch ein Trennblech 19 von einem Hauptströmungspfad 20 des Abgases zumindest teilweise getrennt wird. Um den Verbindungsabschnitt 5 fluidisch mit dem Anbindungsbereich 2 zu verbinden, ist es vorteilhaft, das Trennblech 19 ggf. mit zumindest einer Aussparung 21, 21' auszustatten.

    [0025] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wie in Fig. 5 dargestellt, den Anbindungsbereich 2 in Art eines, insbesondere ovalen oder runden, Doppelrohres 22 auszubilden, wobei das Doppelrohr 22 aus zwei D-förmigen Rohrhälften 23,24 aufgebaut sein kann, zwischen denen eine Trennwand 19 angeordnet sein kann. Diese Trennwand 19 kann wie schon oben beschrieben Aussparungen 21, 21' aufweisen, damit der an einer ersten Rohrhälfte 23 angeschlossene Verbindungsabschnitt 5 des Aktuators 4 fluidisch mit der an einer zweiten Rohrhälfte 24 angeschlossenen Abgasanlage 3 verbunden ist. Durch diese parallele Führung des Verbindungsabschnittes 5 und des Hauptströmungspfades 20 des Abgases ist ebenfalls eine exzellente thermische Entkopplung bei gleichbleibend guter akustischer Anbindung des Aktuators 4 zu der Abgasanlage 3 möglich.

    [0026] Alle vorhergehend beschriebenen konstruktiven Maßnahmen können auch beliebig zueinander kombiniert werden, um eine optimale thermische Entkopplung des Aktuators 4 von der Abgasanlage 3 herzustellen. So ist es denkbar, dass ein Doppelrohr gemäß Fig. 5 zu einer zumindest teilweisen Aufweitung 11 im Anbindungsbereich 2 führt. Eine solche Konstruktion der Verbindungsanordnung 1 hat auch eine durch die Trennwand 19 verursachte Abdeckung 12 der Anbindungsöffnung 6 zur Folge. Des Weiteren kann eine solche Ausführungsform um eine Rampe 13 gemäß Fig. 3 erweitert werden. Somitsindje nach Bedarf sämtliche konstruktive Maßnahmen in beliebiger Art und Weise zueinander kombinierbar ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

    [0027] Eine Abgasanlage mit einer solchen Verbindungsanordnung 1 kann so ausgebildet werden, dass der als aktiver Schalldämpfer ausgebildete Aktuator 4 bei reduzierter Länge des Verbindungsabschnittes 5 eine sehr gute thermische Entkopplung des Aktuators 4 von der Abgasanlage 3 aufweist, ohne dass die schalldämpfende Wirkung des Aktuators beeinträchtigt wird.

    [0028] Des Weiteren ist durch zumindest einige der oben beschriebenen konstruktiven Maßnahmen eine Reduktion der Strömungsgeräusche ermöglicht. Auch kann durch zumindest einige der konstruktiven Maßnahmen eine Reduktion des durch den als aktiven Schalldämpfer ausgebildeten Aktuators 4 hervorgerufenen Strömungswiderstandes bzw. Gegendruckes erreicht werden.


    Ansprüche

    1. Abgasanlage (3) einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,

    - mit einem als aktiver Schalldämpfer ausgebildeten Aktuator (4),

    - mit einem abgasanlagenseitigen Anbindungsbereich (2),

    - mit einem zuführenden Rohrabschnitt (8), der bezüglich einer Abgasströmungsrichtung (7) vor dem Anbindungsbereich (2) angeordnet ist,

    - mit einem abführenden Rohrabschnitt (9), der in der Abgasströmungsrichtung (7) nach dem Anbindungsbereich (2) angeordnet ist,

    - wobei der Aktuator (4) mittels einer Verbindungsanordnung (1) an die Abgasanlage (3) angebunden ist,

    - wobei die Verbindungsanordnung (1) einen zwischen dem Aktuator (4) und dem Anbindungsbereich (2) angeordneten Verbindungsabschnitt (5) zur Beabstandung des Aktuators (4) gegenüber der Abgasanlage (3) aufweist,

    - wobei in dem Anbindungsbereich (2) zumindest eine Änderung (11, 17) eines Strömungsquerschnittes im Vergleich zu zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt (8) ausgebildet ist,

    - wobei der Anbindungsbereich (2) als ein Doppelrohr (22) ausgebildet ist, bei dem zwischen zwei Rohrhälften (23, 24) eine Trennwand (19) angeordnet ist,

    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Doppelrohr (22) in seiner zwischen den beiden Rohrhälften (23, 24) angeordneten Trennwand (19) zumindest eine Aussparung (21, 21') aufweist.
     
    2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der abgasanlagenseitige Anbindungsbereich (2) eine Aufweitung (11) des Strömungsquerschnittes im Vergleich zu zumindest dem zuführenden Rohrabschnitt (8) aufweist.
     
    3. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Verbindungsabschnitt (5) zumindest teilweise parallel oder unter einem spitzen Winkel zu der Abgasströmungsrichtung (7) angeordnet ist.
     
    4. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Doppelrohr (22) oval oder rund ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. Exhaust gas system (3) of a combustion engine, in particular of a motor vehicle,

    - with an actuator (4) adapted as an active silencer,

    - with a tying region (2) on the Exhaust gas system side,

    - with a feeding pipe portion (8) arranged upstream the tying region (2) with respect to an exhaust gas flow direction (7),

    - with a discharging pipe portion (9) arranged downstream the tying region (2) in an exhaust gas flow direction (7),

    - wherein the actuator (4) is connected to the exhaust gas system (3) by means of a connection arrangement (1),

    - wherein the connection arrangement (1) comprises a connecting portion (5) arranged between the actuator (4) and the tying region (2) for spacing the actuator (4) with respect to the exhaust gas system (3),

    - wherein in the tying region (2) at least one change (11, 17) of a flow cross section compared with at least the feeding pipe portion (8) is formed,

    - wherein the tying region (2) is formed as a double pipe (22), in which between two pipe halves (23, 24) a separating wall (19) is arranged,

    characterized in that the double pipe (22) comprises at least one recess (21, 21') in its separating wall (19) formed between the two pipe halves (23, 24).
     
    2. Exhaust gas system according to claim 1,
    characterized in that,
    the tying region (2) on the exhaust gas system side comprises an expansion (11) of the flow cross section compared with at least the feeding pipe portion (8).
     
    3. Exhaust gas system according to one of the preceding claims,
    characterized in that,
    the connecting portion (5) is arranged at least partially parallel or at an acute angle with respect to the exhaust gas flow direction (7).
     
    4. Exhaust gas system according to one of the preceding claims,
    characterized in that,
    the double pipe (22) is formed oval or round.
     


    Revendications

    1. Système de gaz d'échappement (3) d'un moteur à combustion interne, en particulier d'un véhicule,

    - avec un actionneur (4) agissant comme un silencieux d'échappement actif,

    - avec une région de raccordement (2) de côté du système de gaz d'échappement,

    - avec une portion tubulaire d'amenée (8) arrangée en amont de la région de raccordement (2) par rapport à un sens de flux de gaz d'échappement (7),

    - avec une portion tubulaire évacuante (9), arrangée en aval de la région de raccordement (2) dans un sens de flux de gaz d'échappement (7),

    - où l'actionneur (4) est lié au système de gaz d'échappement (3) au moyen d'un arrangement de liaison (1),

    - où l'arrangement de liaison (1) comprend une portion de liaison (5) disposée entre l'actionneur (4) et la région de raccordement (2) pour espacer l'actionneur (4) par rapport au système de gaz d'échappement (3),

    - où dans la région de raccordement (2) au moins une variation (11, 17) d'une section transversale d'écoulement comparé à au moins une portion tubulaire d'amenée (8) est réalisée,

    - où la région de raccordement (2) est conçue comme un tuyau double (22) dans lequel entre deux moitiés de tuyau (23, 24) une paroi de séparation (19) est disposée,

    caractérisé en ce que le tuyau double (22) présente dans sa paroi de séparation (19) disposée entre les deux moitiés de tuyau (23, 24) au moins une cavité (21, 21').
     
    2. Système de gaz d'échappement selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    la région de raccordement (2) du côté de l'installation de gaz d'échappement présente un élargissement (11) de la section transversale d'écoulement comparé à au moins la portion tubulaire d'amenée (8).
     
    3. Système de gaz d'échappement selon une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    la portion de liaison (5) est disposée au moins partiellement parallèlement ou en formant un angle aigu par rapport à la direction d'écoulement de gaz d'échappement (7).
     
    4. Système de gaz d'échappement selon une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le tuyau double (22) a une configuration ovale ou ronde.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente