[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 und einen damit ausgeführten Zuheizer oder Trockner.
[0002] Derartige Heizvorrichtungen werden beispielsweise als Zuheizer zur Lufterhitzung
in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen, zur Erwärmung von Kraftstoff, insbesondere Diesel
in einer Filterpatrone eines Verbrennungsmotors oder bei industriellen Lufterhitzern
mit Leistungen von mehr als 10 KW verwendet.
[0003] Der Grundaufbau eines Zuheizers für Kraftfahrzeuge ist in der
EP 0 350 528 B1 beschrieben. Diese Druckschrift offenbart einen PTC-Luftheizer für die Klimaanlage
eines Kraftfahrzeuges, wobei zur Erzeugung von Wärme PTC-Widerstände verwendet werden,
die aufgrund ihres mit der Temperatur ansteigenden Widerstandes selbstregelnde Eigenschaften
haben, so dass eine Überhitzung des PTC-Widerstandes relativ einfach verhindert werden
kann. Die PTC-Widerstände sind bei der bekannten Lösung thermisch mit Radiatorelementen
verbunden, die aus mäanderförmig gebogenem Bandmaterial mit guter Wärmeleitfähigkeit,
beispielsweise Aluminium bestehen. Über diese Radiatorelemente wird die von den PTC-Widerständen
abgegebene Wärme an die Umgebung, beispielsweise die Radiatorelemente um- oder durchströmende
Luft abgegeben. Dementsprechend wird angestrebt, diese Radiatorelemente mit einer
möglichst großen Wärmeaustauschfläche auszuführen. Durch die besondere Geometrie der
Radiatorelemente werden eine Vielzahl von Lamellen geschaffen, die von dem aufzuwärmenden
Medium - im vorliegenden Fall Luft - durchströmt werden. Bei dieser bekannten Lösung
ist es wichtig, dass die Radiatorelemente und die PTC-Widerstände hinreichend thermisch
kontaktiert sind, um eine möglichst hohe effektive Leistung zu gewährleisten. Daraus
resultiert eine kostenintensive Fertigung.
[0004] Ein derartiger PTC-Luftheizer hat sich in der Praxis bewährt - nachteilig ist jedoch,
dass ein vergleichsweise hoher vorrichtungstechnischer Aufwand erforderlich ist, um
die thermische Kontaktierung zwischen den PTC-Widerständen und den Radiatorelementen
zu gewährleisten.
[0005] In der
EP 1 407 907 B1 ist ein Luftheizer offenbart, bei dem das Widerstandselement und das Radiatorelement
einstückig ausgebildet sind. Bei dieser bekannten Lösung ist das Heizelement mit integriertem
Widerstands- und Radiatorelement aus einem Kunststoffmaterial mit PTC-Eigenschaften
hergestellt, wobei beispielsweise Polypropylen oder EVA verwendet werden kann, das
mit Ruß zur Verbesserung der Leitfähigkeit versetzt ist.
[0006] In der
EP 1 967 398 A1 ist ein PTC-Luftheizer offenbart, bei dem anstelle der eingangs beschriebenen lamellenförmigen
Radiatorelemente Stanz-Biegeteile verwendet werden, in die Durchströmungsöffnungen
für das aufzuwärmende Medium eingebracht werden und die anschließend U-förmig gebogen
und mit den PTC-Widerstandselementen kontaktiert werden. Auch bei dieser Lösung ist
ein erheblicher vorrichtungs- und fertigungstechnischer Aufwand erforderlich.
[0008] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung sowie
einen Zuheizer oder Trockner zu schaffen, die mit geringem vorrichtungstechnischen
Aufwand realisierbar sind und einen guten Wirkungsgrad aufweisen.
[0009] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Heizvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 und hinsichtlich des Zuheizers oder Trockners durch die Merkmale des nebengeordneten
Patentanspruchs 14 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Erfindungsgemäß hat die Heizvorrichtung zumindest ein elektrisches Widerstandselement,
das zum Wärmeaustausch mit dem aufzuwärmenden Medium mit Radiatorblechen ausgeführt
ist. Erfindungsgemäß ist dieses mit Radiatorflächen versehene Widerstandselement als
Gitterbauelement mit einer Vielzahl von vom Medium durch- oder umströmten Maschen
ausgeführt.
[0012] Das Gitterbauelement ist mit Versteifungen ausgeführt , die durch Falten,sickenartig
durch Prägen, Tiefziehen oder dergleichen ausgebildet sind. D.h. erfindungsgemäß sind
Versteifungen einstückig am Gitterbauelement ausgeführt und selbst mit Maschen versehen,
so dass der Durchströmungsquerschnitt nicht verringert ist.
[0013] Die erfindungsgemäße Lösung mit einem in Gitterbauweise ausgeführten Widerstandselement
hat gegenüber den eingangs beschriebenen Lösungen den Vorteil, dass die Herstellung
äußerst einfach ist und dass zum einen eine sehr große Wärmeaustauschfläche zur Verfügung
gestellt wird und zum anderen das Heizelement durch die versteifte Gitterbauweise
mit der daraus resultierenden großen wirksamen Länge des Widerstandselementes einen
hohen ohmschen Widerstand aufweist. Verglichen mit herkömmlichen, flachen Widerstandselementen
wird der Widerstand des in Gitterbauweise ausgeführten Widerstandselementes um den
Faktor 10 bis 50 vergrößert. Ein weiterer Vorteil der Gitterbauweise besteht darin,
dass diese es mit geringem Aufwand ermöglicht, nahezu beliebige Geometrien zur Beeinflussung
der Durchströmungsöffnungen und der Wärmeaustauschfläche vorzusehen. Darüber hinaus
kann durch die konstruktive Auslegung des Gitterbauelementes die thermische Oberflächenbelastung
stark reduziert werden.
[0014] Die Wärmeaustauschfläche lässt sich weiter vergrößern, wenn das Gitterbauelement
gefaltet ist.
[0015] Es kann eine Zick-Zack-Faltung oder eine M-förmige Faltung oder dergleichen vorgesehen
werden.
[0016] Bei einer M-förmigen Faltung können Scheitel dieses Gitterbauelement flach ausgeführt
sein.
[0017] Die Scheitel des Gitterbauelementes können quer zur Strömungsrichtung, d. h., in
Strömungsrichtung gesehen anström- oder abströmseitig angeordnet sein. Alternativ
können die Scheitel etwa parallel zur Strömungsrichtung angeordnet sein, so dass Seitenkanten
des Gitterbauelementes angeströmt werden.
[0018] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Maschen des Gitterbauelementes
in Richtung des elektrischen Stromflusses gesehen um einen Abstand A beabstandet,
der in etwa doppelt so groß ist wie ein Abstand d von quer zum Stromfluss liegenden
Maschen.
[0019] Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn die Heizvorrichtung mit mehreren Heizstufen
ausgeführt ist.
[0020] Der Schaltungsaufwand ist minimal, wenn ein Pol der Stromversorgung mit dem Rahmen
auf Masse kontaktiert ist, während der andere Pol direkt mit dem Widerstandselement
kontaktiert wird.
[0021] Der Rahmen und das Gitterbauelement sind vorzugsweise einstückig ausgebildet.
[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Gitterbauelement stirnseitig
mit einer Kontaktzone ausgeführt.
[0023] Bei dem Einsatz eines M-förmigen Gitterbauelements können Kontaktzungen zur Kontaktierung
mit der Stromversorgung an einer von einem Scheitel schräg weg verlaufenden Schrägfläche
des M-förmigen Elementes ausgebildet sein.
[0024] Die Kontaktierung und Ansteuerung der Heizvorrichtung ist besonders einfach, wenn
die Kontaktierung aller Heizstufen in einem Rahmenbereich erfolgt.
[0025] Bei einem besonders einfach ausgeführten Ausführungsbeispiel ist der das Gitterbauelement
aufnehmende Rahmen mit seitlichen Rahmenwangen ausgeführt, an denen zur Kontaktierung
Kontaktzungen ausgebildet sind.
[0026] Das Widerstandselement wird vorzugsweise aus einem metallischen Material mit definierten
elektrischen Eigenschaften hergestellt. Zum Einsatz kommen beispielsweise Edelstahl,
PTC-Materialien (Kaltleiter) oder Heizleiterlegierungen. Solche Heizleiterlegierungen
sind z. B. CrFeAl-, NiCr- oder FeNi-Legierungen. Die FeNi-Legierungen weisen einen
ausgeprägten PTC-Effekt auf.
[0027] Das Gitterbauelement kann beispielsweise als Streckgitter, Drahtgewirk oder durch
Stanzen, Ätzen, Laserschneiden oder dergleichen ausgeführt werden.
[0028] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die von dem aufzuwärmenden
Medium durchströmten Maschen des Gitterbauelements dreidimensional, d.h. sowohl in
der Ebene des Widerstandselementes als auch quer dazu verformt.
[0029] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind mehrere Gitterbauelemente
in einem gemeinsamen Rahmen angeordnet. Dabei kann jedes dieser Gitterbauelemente
Teil eines eigenen Heizkreises sein.
[0030] Die Herstellung einer derartigen Heizvorrichtung ist besonders einfach, wenn die
Gitterbauelemente in einen Rahmen aus Kunststoff eingespritzt sind.
[0031] Eine Leistungselektronik zur Ansteuerung der Widerstandselemente kann für Anwendungen
im Hochvolt- oder Niedervoltbereich ausgelegt sein.
[0032] Die Maschen können über den Strömungsquerschnitt des Gitterbauelementes mit unterschiedlichen
Maschengeometrien oder abschnittsweise durch Entfall (Schließen) der Maschen ausgeführt
sein.
[0033] Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Heizvorrichtung als Zuheizer für Klimaanlagen,
zur Lufterhitzung bei einem Heizflansch, zur Erhitzung von Flüssigkeiten, z.B. Kraftstoff
oder zur industriellen Lufterhitzung, sowie bei einem Trockner, insbesondere einem
Wäschetrockner, verwendet werden. Möglich sind auch flächige Heizelemente wie beispielsweise
Heizmatten oder Sitzheizungen.
[0034] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine dreidimensionale Prinzipdarstellung eines Heizeinsatzes einer Heizvorrichtung
eines ersten Ausführungsbeispiels;
Figur 2 eine Abwicklung des Heizeinsatzes aus Figur 1;
Figur 3 eine Draufsicht und eine Vorderansicht des Heizeinsatzes gemäß den Figuren
1 und 2;
Figur 4 einen mit Kontaktfahnen versehenen Endabschnitt des Heizeinsatzes
Figur 5 einen anderen Endabschnitt des Heizeinsatzes;
Figur 6 Ausführungsbeispiele für die Ausgestaltung von Maschen eines Heizeinsatzes;
Figur 7 eine dreidimensionale Prinzipdarstellung eines Heizeinsatzes einer Heizvorrichtung
eines zweiten Ausführungsbeispiels, z. B. für einen Wäschetrockner;
Figur 8 eine Explosionsdarstellung des Heizeinsatzes aus Figur 7;
Figur 9 eine Detaildarstellung des Heizeinsatzes aus Figur 7;
Figur 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Heizeinsatzes, beispielsweise für
einen Wäschetrockner;
Figur 11 eine Detaildarstellung des Heizeinsatzes aus Figur 10;
Figur 12 eine dreidimensionale Prinzipdarstellung eines Heizeinsatzes einer Heizvorrichtung
eines weiteren Ausführungsbeispiels und
Figuren 13a, 13b eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der Fertigung des Heizeinsatzes
aus Figur 12.
[0035] Im Folgenden wird zunächst eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung erläutert, die als
Zuheizer zur Erwärmung von über eine Kfz-Klimaanlage angesaugter Luft verwendet werden
kann. Eine derartige Heizvorrichtung ist üblicherweise über einen Halterahmen in einem
Luftführungsschacht der Klimaanlage angeordnet und wird von der aufzuwärmenden Luft
durchströmt. Die Ansteuerung der Heizvorrichtung erfolgt über eine Leistungselektronik,
die entweder als zusätzliches Bauteil ausgeführt oder in den Halterahmen integriert
ist. In den vorgenannten Halterahmen ist ein Heizeinsatz eingesetzt, über den die
eigentliche Lufterwärmung erfolgt. Bei den folgenden Abbildungen ist lediglich dieser
Heizeinsatz gezeigt - im Hinblick auf die Ausgestaltung eines Halterahmens oder der
Leistungselektronik kann auf den umfangreichen Stand der Technik, beispielsweise auf
die in der Beschreibungseinleitung genannten Druckschriften verwiesen werden. Der
im Folgenden beschriebene Zuheizer ist beispielsweise für eine Niedervoltstromversorgung
mit 12 Volt mit drei Heizkreisen mit jeweils 330 W ausgelegt.
[0036] Gemäß der dreidimensionalen Darstellung in Figur 1 besteht ein Heizeinsatz 1 einer
Heizvorrichtung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich aus zwei Bauelementen,
einem Gitterbauelement 2 und einer daran angesetzten Isolierplatte 4. Dieser Heizeinsatz
wird dann in den vorgenannten Tragrahmen angesetzt und kann mit einer Leistungselektronik
kontaktiert werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet das Gitterbauelement
drei Heizstufen 6, 8, 10 aus, die zwischen zwei seitlich angeordneten Längsholmen
12, 14 angeordnet sind. Wie erwähnt, ist das Gitterbauelement einstückig als Stanz-Biegeteil
ausgeführt, wobei in dem vom aufzuwärmenden Medium durchströmen Bereichen Maschen
16 ausgebildet sind, deren Aufbau im Detail Y vergrößert dargestellt ist. Das Herstellen
dieses Bereiches erfolgt in Streckmetallbauweise. Unter dem Begriff "Streckmetall"
wird gemäß der Online-Datenbank "Wikipedia" ein Werkstoff verstanden, der in der Oberfläche
Öffnungen aufweist, die durch versetzte Schnitte ohne Materialverlust unter gleichzeitig
streckender Verformung hergestellt werden. Derartige, bereits seit mehr als hundert
Jahren bekannte Blechkonstruktionen sind auch unter dem Begriff "Streckgitter" bekannt.
Im Hinblick auf die Fertigungstechnologie zur Herstellung derartiger Streckmetallkonstruktionen
kann auf den umfangreichen Stand der Technik verwiesen werden. Die kennzeichnenden
Größen einer Streckmetallkonstruktion sind die Maschenlänge 1, die Maschenbreite b,
die Blechstärke s und die Stegdicke c. Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die Maschenlänge
I = 10 mm, die Maschenbreite b = 2,5 mm, die Blechstärke s = 0,6 mm und die Stegdicke
c = 0,6 mm - selbstverständlich sind auch andere geeignete Geometrien verwendbar,
die in Abhängigkeit vom gewünschten Durchströmungsquerschnitt und von dem zu erwärmenden
Medium gewählt werden. Auch ist es möglich, das Gitterbauelement 2 durch Stanzen,
Ätzen oder Laserschneiden herzustellen.
[0037] Wie Figur 1 entnehmbar ist und im weiteren noch deutlicher ausgeführt wird, ist das
Gitterbauelement 2 nicht als ebenes, flächiges Element sondern durch mehrfaches Biegen/Falten
versteift ausgeführt, wobei die Heizstufen 6, 8, 10 jeweils in der Seitenansicht etwa
eine M-Form aufweisen. Die elektrische Kontaktierung erfolgt über Kontaktzungen 18,
20, 22, 24, 26, die einstückig mit dem Radiatorflächen ausbildenden Gitterbauelement
2 ausgeführt sind. Die beiden längsholmseitigen Kontaktzungen 18, 20 stellen dabei
die Masseverbindung her, während die drei innen liegenden Kontaktzungen 22, 24, 26
mit dem Pluspol verbunden sind. Über diese Kontaktzungen kann auch die Verbindung
zur Leistungselektronik hergestellt werden.
[0038] Figur 2 zeigt eine Abwicklung des Heizeinsatzes gemäß Figur 1. Nach dem Formen des
Gitterbauelementes, zum Beispiel durch Stanzen, und vor dem Biegen in die in Figur
1 dargestellte Geometrie liegt das Gitterbauelement 2 in der in Figur 2 dargestellten
Geometrie vor. Dieses Bauelement ist aus einem leitenden Werkstoff, beispielsweise
aus Edelstahl oder einer Aluminiumlegierung (Kanthal) ausgeführt und hat in der Abwicklung
einen U-Rahmen 28, dessen U-Schenkel durch die beiden Längsholme 12, 14 ausgebildet
sind, die über einen Verbindungsschenkel 30 miteinander verbunden sind. Von diesen
aus erstrecken sich in dem von den Längsholmen 12, 14 aufgespannten Bereich jeweils
mit den Maschen 16 ausgebildete Heizstufenabschnitte 34, 36, 38, an deren freien Endabschnitten
jeweils eine der Kontaktzungen 22, 24, 26 ausgebildet sind, die sich von nicht mit
Maschen 16 versehenen Anschlussbereichen 40, 42, 44 aus erstrecken. Die beiden der
Masse zugeordneten Kontaktfahnen 18, 20 sind an den entsprechenden Stirnseiten der
Längsholme 12, 14 ausgebildet. In der Darstellung gemäß Figur 2 sind mit dünnen Linien
46 die Biegelinien angeordnet, entlang denen das Streckmetallbauelement 2 in der in
Figur 1 dargestellten Weise gebogen wird.
[0039] Wie Figur 2 entnehmbar ist, sind die drei Heizstufenabschnitte 34, 36, 38 lediglich
über den Verbindungsschenkel 30 miteinander verbunden, der über die Kontaktzungen
18, 20 und die zugehörigen Längsholme 12, 14 mit dem Minuspol (Masse) verbunden ist.
Die vom Verbindungsschenkel 30 entfernten Bereiche der Heizstufenabschnitte 34, 36,
38 sind über die Kontaktzungen 22, 24, 26 - wie erwähnt - mit dem Pluspol verbunden,
so dass bei Bestromung die Heizstufenabschnitte 34, 36, 38 jeweils in Längsrichtung
durchflossen werden, wobei aufgrund der Gittergeometrie der ohmsche Widerstand wesentlich
größer als bei ebenen Heizelementen ist, wie sie beim Stand der Technik verwendet
werden.
[0040] Zur Befestigung und Abstützung der in Figur 2 dargestellten Isolierplatte 4 sind
an einander zuweisenden Seitenkanten der Rahmenholme 18, 20 und der Heizstufenabschnitte
34, 36, 38 jeweils Crimplaschen 48 vorgesehen. Eine weitere Versteifung des Gitterbauelementes
2 kann über einen im mittigen Bereich gemäß Figur 2 angesetztes, nicht dargestelltes
Versteifungselement erfolgen, das ebenfalls über Crimplaschen 50 befestigt wird, so
dass das Gitterbauelement 2 durch dieses Versteifungselement und die Isolierplatte
4 ausgesteift ist. Das Streckmetallbauelement 2 weist jedoch durch die im Folgenden
noch näher beschriebene Biegung/Faltung an sich bereits eine erhebliche Formsteifigkeit
auf.
[0041] Figur 3a zeigt eine Draufsicht auf den Heizeinsatz 1 gemäß Figur 1 mit angesetzter
Isolierplatte 4, die nur abschnittsweise sichtbar ist. Figur 3b zeigt dabei eine Ansicht
von unten auf den Heizeinsatz 1 gemäß Figur 3a. Aus dieser Darstellung geht die Biegekontur
des Gitterbauelementes 2 besonders deutlich hervor. Demgemäß werden die beiden Längsholme
12, 14 durch in etwa U-förmiges Umbiegen der Seitenbereiche des Gitterbauelementes
2 ausgebildet, wobei dann die Isolierplatte 4 in den Bereich zwischen Seitenwangen
52, 54 eingesetzt ist, die gemäß Figur 3b die Isolierplatte 4 nach unten hin überstrecken.
Die Isolierplatte kann beispielsweise aus Pressglimmer (Mikanit), hitzebeständigem
Kunststoff oder einem keramischen Werkstoff hergestellt werden.
[0042] Die drei Heizstufenabschnitte 34, 36, 38 sind in der Darstellung gemäß Figur 3b zu
einer in etwa M-förmigen Struktur gebogen, wobei ein mittlerer Scheitel 56 und zwei
seitlich davon, in Figur 3b nach oben orientierte Außenscheitel 58, 60 abgeflacht
sind und die sich von den mittleren Scheiteln 56 aus erstreckenden Wandungen V-förmig
ausgebildet werden. Die benachbarten Bereiche 62, 64 der Heizstufenabschnitte 34,
36, 38 sind jeweils nach unten gebogen und enden im Abstand zur Isolierplatte 4. Diese
Bereiche sind auch nur rückseitig über den Verbindungsschenkel 30 miteinander verbunden.
[0043] Wie des Weiteren Figur 3b entnehmbar ist, sind die Längsholme 12, 14 etwas höher
als die dazwischen liegenden Heizstufenabschnitte 34, 36, 38 ausgebildet.
[0044] Figur 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung auf den in Figur 3a unten liegenden Bereich
des Heizeinsatzes 1. Man erkennt die kastenförmigen Längsholme 12, 14 mit den Kontaktzungen
18, 20 und die M-förmig ausgebildeten Heizstufenabschnitte 34, 36, 38 mit den Kontaktzungen
22, 24, 26, die entsprechend der M-Kontur schräg angestellt sind. Die Scheitel 56
jedes Heizstufenabschnittes 34, 36, 38 liegen flächig auf der Isolierplatte 4 auf
und sind mit dieser durch eine geeignete Verbindungstechnik, beispielsweise durch
Crimpen, Kleben oder Verrasten verbunden. Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Verbindung der Isolierplatte 4 mit den Längsholmen 12, 14 über seitlich
angesetzte Stützlaschen 66, 68.
[0045] Figur 5 zeigt den in den Figuren 1 und 3a oben liegenden Endabschnitt des Gitterbauelementes
2. In dieser Darstellung sieht man ebenfalls deutlich das nach unten offene U-Profil
der Längsholme 12, 14 und den entsprechend der Heizstufenabschnitte 34, 36, 38 gebogenen
Verbindungsschenkel 30, über den die Heizstufen mit Masse verbunden sind.
[0046] Das anhand der Figuren 1 bis 5 erläuterte Gitterbauelement 2 lässt sich äußerst einfach
als Streckmetallbauelement herstellen, wobei die lichte Weite der Maschen 16 in großem
Umfang variabel gewählt werden kann, so dass die Geometrie im Hinblick auf die Optimierung
der Wärmeaustauschfläche und des Durchflussquerschnittes sehr flexibel an unterschiedliche
Bedingungen angepasst werden kann. Da jeder Heizeinsatz lediglich aus zwei Bauelementen
besteht, ist der Montageaufwand gegenüber den eingangs beschriebenen Lösungen mit
einer Vielzahl von Bauelementen minimal, so dass die Heizvorrichtung mit einem hohen
Wirkungsgrad ausführbar und zudem noch mit geringen Kosten realisierbar ist.
[0047] Das beschriebene Streckmetallbauelement 2 ist aus Edelstahl oder einer Aluminiumlegierung
hergestellt, prinzipiell kann auch ein Material mit PTC-Eigenschaften verwendet werden.
[0048] Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Gitterbauelement durch Strecken
hergestellt. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf dieses Herstellverfahren beschränkt
sondern umfasst auch Ausführungsbeispiele bei denen das Gitterelement, insbesondere
dessen Maschen auf andere Weise, beispielsweise durch Stanzen, Ätzen, Laserschneiden
oder dergleichen ausgebildet werden. Prinzipiell ist es auch möglich das Gitterbauelement
als Drahtgewirk herzustellen. Unter dem Begriff "Maschen" ist dabei ein Ausnehmungsmuster
zu verstehen, das den Durchflussquerschnitt für das zu erwärmende Medium oder den
elektrischen Stromfluss bestimmt. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind die
Maschen 16 rautenförmig ausgebildet. Selbstverständlich können auch andere Geometrien,
wie beispielsweise Langlöcher, Kreiskonturen, elliptische Konturen etc. verwendet
werden.
[0049] Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die beiden Längsholme 12, 14 einstückig
mit dem Verbindungsschenkel 30 und den Heizstufenabschnitten 34, 36, 38 ausgebildet.
Zur Vermeidung von Materialverschnitt kann es vorteilhaft sein, die beiden Längsholme
12, 14 getrennt von den Heizstufenabschnitten 34, 36, 38 zu fertigen und dann zu montieren.
Diese Variante ist insbesondere bei Streckmetall interessant.
[0050] Figur 6 zeigt drei mögliche Varianten, um Maschen 16 auszubilden. Im Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 6a ist eine Maschenform dargestellt die derjenigen aus Figur 1 entspricht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Richtung des elektrischen Stromflusses mit
dem Pfeil I angedeutet. Dabei ist die Orientierung der Maschen 16 und deren Geometrie
so gewählt, dass der Abstand A zwischen den in Stromflussrichtung I nebeneinander
liegenden Maschen 16 etwa das Doppelte der Stegbreite d, gemessen schräg oder quer
zur Stromflussrichtung I beträgt. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich an stromdurchflossenen
"Engstellen", welche zudem nicht im Luftstrom liegen oder nicht durchströmt werden
sogenannte "Hotspots" ausbilden, die zu einem Überhitzen des Gitterbauelementes und
damit zum Durchbrennen der Heizvorrichtung führen können.
[0051] In Figur 6b ist eine Variante eines Gitterbauelementes gezeigt, bei dem die Maschen
16 nicht rautenförmig sondern länglich mit abgerundeten Stirnflächenabschnitten ausgeführt
sind. Auch bei dieser Variante ist die vorbeschriebene Empfehlung zur Vermeidung von
Hotspots berücksichtigt: Der Abstand A benachbarter Maschen 16 in Stromflussrichtung
I ist in etwa doppelt so groß wie die Stegbreite d zwischen quer zur Stromflussrichtung
liegenden Maschen 16. Durch die verhältnismäßig breiten Abschnitte A wird die Ausbildung
derartiger Hotspots erheblich erschwert.
[0052] Die in Figur 6a, b gezeigten Ausführungsbeispiele werden vorzugsweise durch Strecken,
Stanzen, Ätzen oder Laserschneiden hergestellt. Figur 6 zeigt dagegen ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Maschen 16 als Drahtgewirk oder Gewirk aus einem Material mit PTC-Eigenschaften
ausgeführt ist. Eine derartige Konstruktion lässt sich aufgrund der hohen Flexibilität
sehr einfach an unterschiedliche Geometrien anpassen. Wie in Figur 6c angedeutet,
sind die Maschen 16 durch als Gewirk verbundene Drähte D1, D2, D3, D4... ausgebildet,
die sich wechselweise Umschlingen, so dass sich das dargestellte rautenförmige Gewirk
ergibt.
[0053] Derartige Gitterbauelemente müssen jedoch nicht notwendigerweise von dem aufzuwärmenden
Medium durchströmt werden. Bei einer Variante der Erfindung ist es auch vorgesehen,
die in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Gitterbauelemente vollflächig - beispielsweise
durch Umspritzen - in Kunststoff einzubetten, so dass das aufzuwärmende Medium das
Gitterbauelement um- oder anströmt. Eine derartige Umspritzheizung kann beispielsweise
als Winterheizung für Dieselkraftstoff oder wässrige Harnstofflösung oder als Blowby-Heizelement
verwendet werden.
[0054] Anhand der Figuren 7 bis 9 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Heizvorrichtung
beschrieben, wobei diese für einen Wäschetrockner oder dergleichen vorgesehen ist.
Herkömmlicher Weise sind bei derartigen Wäschetrocknern Heizelemente vorgesehen, bei
denen Heizdrähte um einen Mikanitstreifen gewickelt oder im "Zickzack" geführt werden.
Von der Anmelderin wird eine Heizvorrichtung für einen Wäschetrockner vertrieben,
bei der Flachdrähte hochkant um den Mikanitstreifen gewickelt werden. Obwohl sich
diese Konstruktion in der Praxis vielfach bewährt hat, kann die Bildung von Hotspots
nicht vollständig ausgeschlossen werden. Durch die erfindungsgemäße Gitterstruktur
können jedoch Heizvorrichtungen für die vorgenannten Verwendungszwecke ausgeführt
werden, bei denen derartige Hotspots vermieden werden, so dass die thermische Oberflächenbelastung
vergleichmäßigt wird. Die vorbeschriebenen Gitterstrukturen weisen des Weiteren eine
höhere Festigkeit auf, so dass die Heizvorrichtung im Unterschied zu dem vorbeschriebenen
bekannten Drahtwickel- oder Zick-Zack-Konstruktionen mit einer höheren Steifigkeit
ausgeführt werden kann.
[0055] Figur 7 zeigt die Heizvorrichtung in einer dreidimensionalen Darstellung, Figur 8
eine Explosionsdarstellung einer derartigen Heizvorrichtung und Figur 9 das Detail
A der Heizvorrichtung aus Figur 7.
[0056] Eine derartige Heizvorrichtung eines Wäschetrockners hat einen Heizeinsatz 1, bei
dem das Widerstandselement und die Wärmeaustauschfläche wiederum einstückig als Gitterbauelement
2 ausgeführt sind. Dieses Gitterbauelement ist streifenförmig ausgebildet, wobei dieser
Streifen in einer Zick-Zack-Faltung gebogen ist. Dieses gefaltete Gitterbauelement
2 ist in einer Rahmenkonstruktion 70 aufgenommen, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
im Prinzip aus zwei Stirnplatten 72, 74, zwei dazwischen liegenden Stützbändern 76,
78 und zwei lediglich in Figur 8 dargestellten Deckplatten 80, 82 besteht.
[0057] Die Elemente der Rahmenkonstruktion 70 dienen neben der Aufnahme und Positionierung
des Gitterbauelementes 2 auch zur Luftführung und zur elektrischen wie thermischen
Isolation.
[0058] Die Stirnplatten 72, 74 und Deckplatten 80, 82 bilden einen Luftkanal, durch welchen
im Verbau im Wäschetrockner die zu erwärmende Luft geleitet wird. Nach außen wird
eine thermische Isolation (Abkopplung) von den weiteren, meist metallischen Elementen
der Luftführung im Wäschetrockner erreicht.
[0059] Als Materialien für die Rahmenkonstruktion 70 können z.B. Pressglimmer (Mikanit),
hitzebeständige Kunststoffe oder keramische Materialien verwendet werden.
[0060] An den beiden Endabschnitten des zick-zack-förmig gefalteten Gitterbauelementes 2
sind jeweils zwei Kontaktzungen 18, 20 zur Kontaktierung ausgebildet. Gemäß der Darstellung
in Figur 7 durchsetzen diese Kontaktzungen 18, 20 (in Figur 7 nicht sichtbar) die
jeweils zugeordnete Stirnplatte 72, 74 und sind dann mit Stromzuführungen 84, 86 kontaktiert.
In entsprechender Weise sind auch die Stützbänder 76, 78 und die Deckplatten 80, 82
mit Laschenpaaren 84, 86 ausgeführt, die entsprechende Ausnehmungen der jeweiligen
Stirnplatte 72, 74 durchsetzen.
[0061] Gemäß Figur 8 hat jedes der Stützbänder 76, 78 eine Vielzahl von nebeneinander liegenden
Ausnehmungen 89, deren Geometrie so gewählt ist, dass diese Stützbänder 76, 78 von
den Außenscheiteln 58 her auf die Zick-Zack-Faltung des Gitterbauelementes aufgesetzt
werden können, so dass die scheitelseitigen Endabschnitte dieses Gitterbauelementes
2 das jeweils zugeordnete Stützband 76, 78 durchsetzen, so dass die Scheitel 58 in
der Darstellung gemäß Figur 7 nach oben bzw. nach unten aus dem im Parallelabstand
verlaufenden Stützbändern 76, 78 herausragen. Eine weitere Versteifung dieser Konstruktion
erfolgt über seitlich angesetzte Stützelemente 88, 90, die von den Deckplatten 80,
82 überdeckt werden.
[0062] Gemäß der Detaildarstellung in Figur 9 ist das Gitterbauelement in der vorbeschriebenen
Weise mit einer Vielzahl von Maschen 16 ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
erfolgt die Orientierung der Zick-Zack-Faltung des Gitterbauelementes 2 so, dass die
Außenscheitel 58 in etwa parallel zu der in den Figuren 7 und 9 dargestellten Hauptanströmrichtung
verlaufen. D. h., bei dieser Relativanordnung liegen Stirnkanten 92 des Gitterbauelements
2 quer zu dem eintretenden Luftstrom, so dass über die Maschen 16 entsprechend ein
Queraustausch (quer zur Durchströmungsrichtung) erfolgt.
[0063] In den Figuren 10 und 11 ist eine Variante des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels
gezeigt. Dabei ist das Gitterbauelement 2 ebenfalls in einer Rahmenkonstruktion 70
gehalten, der im Prinzip aus zwei Stirnplatten 72, 74 und zwei Deckplatten 80, 82
besteht, die jeweils über zwei Laschenpaare 86 miteinander verbunden sind. Im Unterschied
zum vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Gitterbauelement 2 jedoch in dieser
Rahmenkonstruktion derart angeordnet, dass die Außenscheitel 58 in Strömungsrichtung
anströmseitig bzw. abströmseitig liegend ausgeführt sind und somit in der Darstellung
gemäß den Figuren 10 und 11 in der Vertikalen verlaufen, während sie beim zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 7 bis 9 parallel zur Strömungsrichtung angeordnet
sind. D. h., beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 10 und 11 liegen die Deckbleche
80, 82 auf den in Figur 9 gezeigten Stirnkanten 92 auf. Diese Konstruktion ist wesentlich
formstabiler als diejenige in den Figuren 7 bis 9, so dass auf die Stützbänder 76,
78 verzichtet werden kann. Auch bei dieser Variante ist das Gitterbauelement wiederum
mit einer Vielzahl von Maschen 16 ausgebildet, die von den zu erwärmenden Medien durchströmt
werden. In der Darstellung gemäß Figur 11 ist die oben liegende Deckplatte 80 weggelassen,
so dass die Stirnkanten 92 sichtbar sind.
[0064] Wie bereits erwähnt, können die Maschen 16 des erfindungsgemäßen Gitterbauelements
2 als Streckmetallbauelement, durch Stanzen, Laserschneiden, Ätzen, als Gewirk oder
in sonstiger geeigneter Weise hergestellt werden. Durch das mit einer Vielzahl von
Maschen 16 ausgeführte Gitterbauelement 2 lassen sich die zu Ausfällen führenden Hotspots
vermeiden, wobei durch geeignete Faltung des Gitterbauelementes 2 eine hohe Eigensteifigkeit
bereitgestellt werden kann. Die erfindungsgemäßen Gitterbauelemente 2 zeichnen sich
durch eine drastische Erhöhung des Widerstandes gegenüber den herkömmlichen Heizelementen
aus. Des Weiteren lässt sich durch diese gitterförmige Struktur die thermische Oberflächenbelastung
der Heizvorrichtung gegenüber dem Stand der Technik vergleichmäßigen.
[0065] Die Gitterbauelemente 2 der Figuren 7 bis 11 sind zeichnerisch bedingt nur teilweise
mit Maschen 16 dargestellt.
[0066] Es ist jedoch generell möglich, im Durchströmungsquerschnitt durch Entfall der Maschen
16 in verschiedenen Bereichen der Gitterbauelemente 2 unterschiedliche Temperaturzonen
darzustellen. Ähnliches kann auch durch unterschiedliche Maschenweiten erreicht werden.
Dies gilt für alle beschriebenen Ausführungsbeispiele.
[0067] Anhand der Figuren 12 und 13 wird eine weitere Möglichkeit der Ausbildung einer erfindungsgemäßen
Heizvorrichtung erläutert. Figur 12 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines
Heizeinsatzes, der für die gleichen Anwendungen wie die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
eingesetzt werden kann (Zuheizer, Trockner, etc.). Der in Figur 12 dargestellte Heizeinsatz
1 hat drei Gitterbauelemente 2a, 2b, 2c mit jeweils im Wesentlichen identischem Aufbau,
die jeweils mit einer sickenartigen Verstärkung/Versteifung 94 versehen sind und von
einem gemeinsamen Rahmen 96 gehalten werden. Jede der Versteifungen 94 hat beim Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 12 eine in etwa kreuzförmige Grundstruktur. Dabei verlaufen Kreuzrippen
98, 100 in etwa als Diagonale des rechteckförmigen Gitterbauelementes 2, die in einen
mittigen Verstärkungsring 102 enden. Jedes der Gitterbauelemente 2 ist wie bei den
vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen mit Maschen 16 versehen, die durch Strecken,
Stanzen, Ätzen, Laserschneiden, etc. ausgebildet werden. Die sickenförmige Versteifung
94 wird vorzugsweise nach oder bei der Ausbildung der Maschen 16 durch Umformen, beispielsweise
Prägen oder Tiefziehen geformt. Anstelle der beschriebenen Geometrie kann - wie auch
anhand Figur 13 erläutert wird - selbstverständlich auch eine andere Geometrie gewählt
werden, um die die erforderliche Steifigkeit zu erzielen. Die vorbeschriebene Ausgestaltung
mit geprägten Versteifungen 94 ermöglicht es, das Gitterbauelement mit minimaler Wandstärke
im Leichtbau auszuführen, wobei die Festigkeit durch die Versteifung 94 derjenigen
massiverer Gitterbauelemente gleichkommt.
[0068] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 96 vorzugsweise durch Spritzgießen
ausgebildet. Dabei werden die drei vorgefertigten Gitterbauelemente 2a, 2b, 2c in
das Spritzgießwerkzeug eingelegt und dann umspritzt, so dass ein zuverlässige Lagepositionierung
gewährleistet ist. Die Durchströmung der Gitterbauelemente erfolgt dann in etwa senkrecht
zur Großfläche des derart ausgebildeten Heizeinsatzes 1.
[0069] Anhand Figur 13 werden weitere Details dieses Ausführungsbeispiels erläutert.
[0070] In Figur 13a sind drei Gitterbauelemente 2a, 2b, 2c schematisch dargestellt, wobei
bei dieser Variante eine kreuzförmige Versteifung 94 mit Kreuzrippen 98, 100 vorgesehen
ist. Wie bei der Variante gemäß Figur 12 ist die Versteifung 94 nach Ausbildung der
Maschen 16 durch Prägen oder dergleichen ausgebildet. Eine Besonderheit der dargestellten
Variante besteht darin, dass die Gitterbauelemente 2a, 2b, 2c mit jeweils einem Anschluss
104a, 104b, 104c ausgeführt sind, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Winkelkontaktbahnen
ausgeführt sind, wobei deren Endabschnitte im Parallelabstand verlaufen. Die Gitterbauelemente
2a, 2b, 2c haben des Weiteren einen gemeinsamen Nullleiter 106 (Minuspol), der beim
dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Seitenkante 108 des jeweiligen Gitterbauelementes
2a, 2b, 2c kontaktiert ist, die derjenigen Seitenkante gegenüberliegt, die mit den
Anschlüssen 104a, 104b, 104c verbunden ist. Dementsprechend können dann der Nullleiter
106 (Minuspol) und die Anschlüsse 104 (Pluspol) im Parallelabstand zueinander verlaufen.
[0071] Eine derartige Kontur lässt sich einstückig durch Stanzen, Laserschneiden oder dergleichen
ausbilden, wobei mittels eines Folgewerkzeugs auch die Versteifung 94 ausgeformt werden
kann.
[0072] Diese einstückige Kontur wird dann - wie bereits angedeutet - in ein Spritzgießwerkzeug
eingelegt und dann mit dem Rahmen 96 umspritzt (siehe Figur 13b). Dieser ist derart
ausgebildet, dass die Endabschnitte der Anschlüsse 104a, 104b, 104c und der Nullleiter
106 aus einer Seitenkante des rechteckförmigen Rahmens 96 auskragen und an die Stromversorgung
angeschlossen werden können, so dass drei Heizkreise 2a, 2b, 2c wahlweise zugeschaltet
werden können.
[0073] Die elektrische Kontaktierung kann anstelle durch die einstückig mit dem Gitterbauelement
2 ausgebildeten Kontaktbahnen auch durch geeignet angeschlossene Kabel oder Litzen
erfolgen.
[0074] Der Heizeinsatz 1 mit den drei Gitterbauelementen 2a, 2b, 2c wird dann beispielsweise
in einen Luftkanal eines Trockners oder eines Zuheizers oder dergleichen eingesetzt.
Die Geometrie des Rahmens 96 kann dabei durch entsprechende Auslegung des Spritzgießwerkzeugs
auf einfache Weise an die jeweiligen Verhältnisse angepasst werden.
[0075] Selbstverständlich kann eine Aussteifung des Gitterbauelementes 2 über die Versteifung
94 auch bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen vorgesehen werden. Prinzipiell
ist es auch möglich, das mit einer Versteifung 94 ausgeführte Gitterbauelement 2 wiederum
in geeigneter Weise zu falten, um die Wärmeaustauschfläche zu vergrößern.
[0076] Wie erwähnt, ist die erfindungsgemäße Heizeinrichtung sowohl im Niedervolt- als auch
im Hochvoltbereich (>400 Volt) einsetzbar. Durch die über die Gitterform erheblich
vergrößerte wirksame Länge der Heizelemente wird der elektrische Widerstand gegenüber
herkömmlichen Lösungen deutlich vergrößert, wobei bei Vergleichsversuchen der elektrische
Widerstand eines Gitterbauelementes in etwa bei 0,44 Ohm lag, während ein mit gleicher
Fläche und Materialstärke jedoch nicht in Gitterbauweise ausgeführtes Heizelement
einen wesentlich geringeren Widerstand von etwa 0,01 Ohm aufwies - der Widerstand
konnte somit um das 44-fache vergrößert werden.
[0077] Offenbart ist eine Heizvorrichtung mit zumindest einem elektrischen Widerstandselement,
das in Gitterbauweise hergestellt ist. Offenbart sind des Weiteren ein Zuheizer, ein
Trockner und eine Umspritzheizung mit einer derartigen Heizvorrichtung.
Bezugszeichenliste:
[0078]
- 1
- Heizeinsatz
- 2
- Gitterbauelement
- 4
- Isolierplatte
- 6
- Heizstufe
- 8
- Heizstufe
- 10
- Heizstufe
- 12
- Längsholm
- 14
- Längsholm
- 16
- Maschen
- 18
- Kontaktzunge
- 20
- Kontaktzunge
- 22
- Kontaktzunge
- 24
- Kontaktzunge
- 26
- Kontaktzunge
- 28
- U-Rahmen
- 30
- Verbindungsschenkel
- 34
- Heizstufenabschnitt
- 36
- Heizstufenabschnitt
- 38
- Heizstufenabschnitt
- 40
- Anschlussbereich
- 42
- Anschlussbereich
- 44
- Anschlussbereich
- 46
- Biegelinie
- 48
- Crimplasche
- 50
- Crimplasche
- 52
- Seitenwange
- 54
- Seitenwange
- 56
- Scheitel
- 58
- Außenscheitel
- 60
- Außenscheitel
- 62
- benachbarte Bereiche
- 64
- benachbarte Bereiche
- 66
- Stützlasche
- 68
- Stützlasche
- 70
- Rahmenkonstruktion
- 72
- Stirnplatte
- 74
- Stirnplatte
- 76
- Stützband
- 78
- Stützband
- 80
- Deckplatte
- 82
- Deckplatte
- 84
- Laschenpaar
- 86
- Laschenpaar
- 88
- Stützelement
- 89
- Ausnehmung
- 90
- Stützelement
- 92
- Stirnkante
- 94
- Versteifung
- 96
- Rahmen
- 98
- Kreuzrippe
- 100
- Kreuzrippe
- 102
- Verstärkungsring
- 104
- Anschluss
- 106
- Nullieiter
- 108
- Seitenkante
1. Heizvorrichtung mit zumindest einem elektrischen Widerstandselement, dessen bei Bestromung
abgegebene Wärmeenergie mittels einer Wärmeaustauschfläche an ein zu heizendes Medium
abgebbar ist, wobei das Widerstandselement mit einer Wärmeaustauschfläche und, als
Gitterbauelement (2) mit einer Vielzahl von vom Medium durch- oder umströmten Maschen
(16) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass, das Gitterbauelement (2) mit zumindest einer Versteifung (94) versehen ist, die vorzugsweise
durch Falten, Prägen, Tiefziehen oder dergleichen ausgebildet ist.
2. Heizvorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei das Gitterbauelement (2) etwa in einer
Zick-Zack-Faltung geformt ist.
3. Heizvorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei das Gitterbauelement (2) etwa M-förmig
gefaltet ist, wobei vorzugsweise Scheitel (56, 58) der M-förmigen Struktur abgeflacht
sind und/oder Außenscheitel (58) und Scheitel (56) wechselweise abgeflacht sind.
4. Heizvorrichtung nach ein Patentanspruch2 oder 3, wobei Scheitel (58) der Faltung in
Strömungsrichtung gesehen anströmseitig bzw. abströmseitig angeordnet sind.
5. Heizvorrichtung nach Patentanspruch2 oder 3, wobei Scheitel (58) der Faltung parallel
zur Hauptströmungsrichtung angeordnet sind.
6. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Abstand (A)
benachbarter Maschen (16) größer, vorzugsweise doppelt so groß ist, wie eine Stegbreite
(d) zwischen zwei etwa quer zum Stromfluss (I) liegenden benachbarten Maschen (16).
7. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit mehreren durch
Heizstufenabschnitte (34, 36, 38) des Gitterbauelements (2) gebildete Heizstufen (6,
8, 10).
8. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem mit einem
Pol kontaktierten Rahmen (28; 30), der das mit einem anderen Pol kontaktierte Gitterbauelement
(2) trägt.
9. Heizvorrichtung nach Patentanspruch 8, wobei in Verlängerung der Heizstufenabschnitte
(34, 36, 38) Kontaktzungen (22, 24, 26) ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Kontaktzungen
(22, 24, 26) aller Heizstufenabschnitte (34, 36, 38) zur gleichen Rahmenseite hin
orientiert sind.
10. Heizvorrichtung nach Patentanspruch 8 oder 9, wobei der Rahmen (28) seitlich des oder
der Gitterbauelemente (34, 36, 38) verlaufende Längsholme (12, 14) hat, die von einem
Verbindungsschenkel (30) verbunden sind und an denen Kontaktzungen (18, 20) ausgebildet
sind.
11. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Gitterbauelement
(2) ein Streckgitterbauelement oder ein Gewirk ist oder die Maschen (16) durch Stanzen,
Ätzen, Laserschneiden oder dergleichen hergestellt sind.
12. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Maschen (16)
des Gitterbauelementes (2) sowohl in der Ebene des Widerstandselementes als auch quer
dazu verformt sind.
13. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei mehrere Gitterbauelemente
(2), die vorzugsweise jeweils eine Heizstufe (6, 8, 10) bilden, in einem gemeinsamen
Rahmen (96) angeordnet sind, wobei - vorzugsweise - die Gitterbauelemente (2) in den
Rahmen (96) aus Kunststoff eingespritzt sind.
14. Zuheizer für ein Kraftfahrzeug oder Trockner mit einer Heizvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Patentansprüche.