[0001] Die Erfindung betrifft ein Stromschienensystem für ein Leuchtmodul gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Stromschienensystem weist ein Tragprofil zum Tragen des Leuchtmoduls
auf, wobei das Tragprofil einen in eine erste Richtung, beispielsweise nach unten,
offenen Querschnitt aufweist und wobei eine Abgabe eines von dem Leuchtmodul erzeugten
Lichts im Wesentlichen in die erste Richtung vorgesehen ist.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, ein solches Stromschienensystem zum Betrieb
von einer Decke eines zu beleuchtenden Raums abgehängt anzuordnen, so dass die Abgabe
des von dem Leuchtmodul erzeugten Lichts im Wesentlichen nach unten erfolgt und auf
diese Weise eine Direktbeleuchtung für den Raum erzeugt ist. Aus lichttechnischen
Gründen ist es oftmals wünschenswert, zusätzlich zu der Direktbeleuchtung eine Indirektbeleuchtung
zur Verfügung zu stellen, also Licht nach oben abzugeben. Hierfür kann ein Teil des
nach unten abgegebenen Lichts nach oben umgelenkt werden. Allerdings stellt sich dabei
das Problem, dass das Tragprofil zu einer Abschattung des nach oben umgelenkten Lichtanteils
führt und auf diese Weise eine gleichmäßige Indirektbeleuchtung verhindert ist.
[0004] Ein gattungsgemäßes Stromschienensystem ist aus der
EP 1 284 033 B1 bekannt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Stromschienensystem
anzugeben, mit der eine verbesserte Indirektbeleuchtung möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in den unabhängigen Ansprüchen genannten
Gegenständen gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Gemäß der Erfindung ist ein Stromschienensystem für ein Leuchtmodul vorgesehen, das
ein Tragprofil zum Tragen des Leuchtmoduls aufweist, wobei das Tragprofil einen in
eine erste Richtung offenen Querschnitt aufweist und wobei eine Abgabe eines von dem
Leuchtmodul erzeugten Lichts im Wesentlichen in die erste Richtung vorgesehen ist.
Weiterhin weist das Stromschienensystem ein Leuchtelement mit einer Lichtquelle für
eine Lichtabgabe in eine zweite, zur ersten Richtung entgegengesetzte Richtung auf,
wobei das Tragprofil auf einer Seite, die in die zweite Richtung weist, eine Öffnung
aufweist, durch die sich die Lichtquelle des Leuchtelements und/oder ein der Lichtquelle
zugeordnetes optisches Elements erstreckt.
[0008] Mit dem Leuchtelement lässt sich eine Lichtabgabe in die zweite Richtung erzeugen,
ohne dass dabei eine Abschattung durch das Tragprofil entsteht. Auf diese Weise ist
eine verbesserte Indirektbeleuchtung ermöglicht. Dadurch, dass sich die Lichtquelle
bzw. das optische Element des Leuchtelements durch die Öffnung erstreckt, lässt sich
das Leuchtelement quasi in das Tragprofil integrieren. Es sind insbesondere hierfür
keine zusätzlichen Aufbauten auf der Oberseite des Tragprofils erforderlich. Außerdem
ist ermöglicht, das Leuchtmodul beispielsweise zur Erzeugung von Direktbeleuchtung
zu verwenden und das Leuchtelement zur Erzeugung von Indirektbeleuchtung, so dass
die Indirektbeleuchtung unabhängig von der Direktbeleuchtung ansteuerbar gestaltet
sein kann. Es kann also die Indirektbeleuchtung insbesondere unabhängig von der Direktbeleuchtung
an- und ausschaltbar und in der Helligkeit und/oder Farbtemperatur des Lichts einstellbar
gestaltet sein.
[0009] Vorteilhaft umfasst die Lichtquelle des Leuchtelements eine Leuchtdiode und/oder
eine Halogenlampe. Bei einer Leuchtdiode handelt es sich um eine quasi punktförmige
Lichtquelle, die sehr kleinräumig gebaut werden kann, so dass eine Lichtquelle in
Form einer Leuchtdiode dazu beiträgt, dass das Stromschienensystem insgesamt besonders
raumsparend gestaltet sein kann. Entsprechendes gilt für eine Halogenlampe.
[0010] Zur gezielten Lichtführung bzw. -beeinflussung umfasst das optische Element des Leuchtelements
vorteilhaft eine Linse und/oder einen Reflektor.
[0011] Vorteilhaft grenzt das Leuchtelement allseits lückenlos an den Rand der Öffnung an
und/oder weist einen Oberflächenbereich auf, der mit dem Rand der Öffnung in einer
Ebene verlaufend orientiert ist. Auf diese Weise ist die Gefahr des Eindringens von
Schmutz und dergleichen durch die Öffnung vermindert. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn die zweite Richtung vertikal nach oben weist. Ein entsprechend plan
gestalteter Oberflächenbereich des Leuchtelements erleichtert zudem die Reinigung
des Tragprofils.
[0012] Vorteilhaft weist das Tragprofil einen zumindest in erster Näherung U-förmigen Querschnitt
mit zwei U-Schenkeln und einem die U-Schenkel verbindenden Verbindungsschenkel auf,
wobei der U-förmige Querschnitt in die erste Richtung offen ist. Beispielsweise kann
also die erste Richtung vertikal nach unten weisen, so dass die beiden U-Schenkel
dementsprechend nach unten von dem Verbindungsschenkel abstehen und der Verbindungsschenkel
eine nach oben, also in die zweite Richtung weisende Seite des Tragprofils bildet,
in der sich die Öffnung befindet.
[0013] Weiterhin vorteilhaft weist das Stromschienensystem außerdem eine Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung
zur Zuführung von Strom zu dem Leuchtmodul auf, wobei die Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung
innerhalb des Tragprofils angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine geschützte sichere
Stromzuführung zu dem Leuchtmodul ermöglicht.
[0014] Vorteilhaft weist das Stromschienensystem außerdem eine Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
zur Zuführung von Strom zu dem Leuchtelement auf, wobei die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
innerhalb des Tragprofils angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine geschützte sichere
Stromzuführung zu dem Leuchtelement ermöglicht.
[0015] Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
an einem der beiden U-Schenkel des Tragprofils angeordnet ist.
[0016] Für eine gleichmäßige, größerräumige Indirektbeleuchtung weist das Tragprofil vorteilhaft
außerdem weitere Öffnungen auf, die jeweils entsprechend der zuerst genannten Öffnung
ausgebildet sind. Dabei kann insbesondere eine besonders gleichmäßige Indirektbeleuchtung
erzielt werden, wenn jeweils zwei benachbarte Öffnungen jeweils gleiche Abstände voneinander
aufweisen.
[0017] Vorteilhaft ist in den weiteren Öffnungen jeweils ein weiteres Leuchtelement angeordnet,
das dem zuerst genannten Leuchtelement entspricht, wobei das Stromschienensystem weiterhin
eine Verbindungs-Stromleitung zum Führen von Strom zwischen den Leuchtelementen aufweist,
die innerhalb des Tragprofils angeordnet ist.
[0018] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Stromschienensystem für ein Leuchtmodul
vorgesehen, das ein Tragprofil zum Tragen des Leuchtmoduls aufweist, wobei das Tragprofil
einen in eine erste Richtung offenen Querschnitt aufweist und wobei eine Abgabe eines
von dem Leuchtmodul erzeugten Lichts im Wesentlichen in die erste Richtung vorgesehen
ist. Weiterhin weist das Stromschienensystem ein Leuchtelement für eine Lichtabgabe
in eine zweite, zur ersten Richtung entgegengesetzte Richtung auf, wobei das Tragprofil
zwei, in die zweite Richtung frei abstehende Seitenwände aufweist, die mit Bezug auf
die zweite Richtung seitlich einen Raum zwischen sich begrenzen, in dem das Leuchtelement
zumindest teilweise angeordnet ist.
[0019] Auch hierbei lässt sich mit dem Leuchtelement eine Lichtabgabe in die zweite Richtung
erzeugen, ohne dass dabei eine Abschattung durch das Tragprofil entsteht, so dass
auch auf diese Weise eine verbesserte Indirektbeleuchtung ermöglicht ist. Die Seitenwände
können vergleichsweise kurz gestaltet sein und das Leuchtelement vergleichsweise flach,
so dass sich insgesamt eine raumsparende Anordnung erzielen lässt. Wiederum lässt
sich das Leuchtelement unabhängig von dem Leuchtmodul ansteuerbar gestalten.
[0020] Vorteilhaft weist dabei das Stromschienensystem weiterhin eine Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
zur Zuführung von Strom zu dem Leuchtelement auf, wobei die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
an einer der beiden Seitenwände angeordnet ist.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnitt-Skizze zu einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Stromschiene,
- Fig. 2
- eine Querschnitt-Skizze zu einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Stromschiene,
- Fig. 3
- eine weitere, teilweise perspektivische Skizze zum ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- eine weitere, teilweise perspektivische Skizze zum zweiten Ausführungsbeispiel und
- Fig. 5
- eine Skizze zu einem dritten Ausführungsbeispiel.
[0022] In Fig. 1 ist eine Querschnitt-Skizze zu einem ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Stromschienensystems dargestellt; Fig. 3 zeigt eine weitere, teilweise perspektivische
Skizze zu diesem Ausführungsbeispiel. Das Stromschienensystem ist für ein Leuchtmodul
3 vorgesehen, das in Fig. 3 symbolisch angedeutet ist.
[0023] Das Stromschienensystem umfasst ein Tragprofil 2 zum Tragen des Leuchtmoduls 3, wobei
das Tragprofil 2 einen Querschnitt aufweist, der in eine erste Richtung
u offen ist. Beispielsweise kann das Tragprofil 2 dafür vorgesehen sein, zum Betrieb
des Stromschienensystems derart orientiert angeordnet zu werden, dass der Querschnitt
nach unten offen ist. Dies ist allerdings rein exemplarisch und stellt keinerlei Beschränkung
dar, denn das erfindungsgemäße Tragprofil 2 eignet sich dafür, in jeder möglichen
Orientierung gegenüber der Schwerkraft verwendet zu werden. Lediglich der einfacheren
Beschreibung halber wird im Folgenden von einer Orientierung des Tragprofils 2 ausgegangen,
bei der die erste Richtung
u vertikal nach unten weist. Bei anderer Orientierung des Tragprofils 2 sind die folgenden
Richtungsangaben entsprechend umzudeuten.
[0024] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Leuchtmodul 3 derart an der Tragschiene
2 gehaltert ist, dass es durch den offenen Bereich des Querschnitts hindurch nach
unten aus der Tragschiene 2 herausragend oder insgesamt unterhalb der Tragschiene
2 angeordnet ist.
[0025] Das Leuchtmodul 3 kann eine Lichtquelle umfassen, beispielsweise eine etwa rohrförmige
Lichtquelle, wobei für die Anordnung des Leuchtmoduls 3 an dem Tragprofil 2 vorgesehen
ist, dass die Längsachse der Lichtquelle zu der Hauptachse des Tragprofils 2 parallel
ist. Es kann also beispielsweise vorgesehen sein, dass - wie in Fig. 3 angedeutet
- das Leuchtmodul 3 mit einer zur Längsrichtung der Tragschiene 2 parallel angeordneten
rohrförmigen Lichtquelle an der Unterseite des Tragprofils 2 angeordnet ist.
[0026] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Stromschienensystem zur Aufnahme von
mehreren gleichartigen bzw. baugleichen Leuchtmodulen der genannten Art vorgesehen
ist, wobei die Leuchtmodule insbesondere entweder jeweils einen bestimmten Abstand
voneinander aufweisend oder aber unmittelbar aneinandergrenzend vorgesehen sein können.
[0027] Dabei ist vorgesehen, dass von dem Leuchtmodul 3 erzeugtes Licht zumindest im Wesentlichen
nach unten, also in die erste Richtung, abgegeben wird. Dies ergibt sich bei der dargestellten
Anordnung des Leuchtmoduls 3 gegenüber dem Tragprofil 2 mehr oder weniger von selbst.
Mit "im Wesentlichen" sei damit zum Ausdruck gebracht, dass das Leuchtmodul 3 zumindest
dazu ausgelegt ist, Licht in den unteren Halbraum abzustrahlen. Insbesondere kann
das Leuchtmodul 3 zur Erzeugung einer Direktbeleuchtung vorgesehen sein.
[0028] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Tragprofil 2 zum Betrieb des Stromschienensystems
in einem Raum mit einer Decke derart angeordnet wird, dass es einen Abstand zu der
Decke aufweist, also beispielsweise von der Decke abgehängt angeordnet wird.
[0029] Zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine zweite, zur ersten Richtung entgegengesetzte
Richtung
o - hier also nach oben - weist das Stromschienensystem ein Leuchtelement 4 mit einer
Lichtquelle 6 auf. Beispielsweise kann das Leuchtelement 4 dafür vorgesehen sein,
eine Indirektbeleuchtung über die Decke zu erzeugen.
[0030] Das Tragprofil 2 weist auf einer Seite, die in die zweite Richtung
o weist, hier also nach oben, eine Öffnung 10 auf, durch die sich die Lichtquelle 6
des Leuchtelements 4 und/oder ein der Lichtquelle 6 zugeordnetes optisches Element
8 erstreckt.
[0031] Durch diese Anordnung kann das Leuchtelement 4 gleichsam in das Tragprofil 2 bzw.
- im Querschnitt betrachtet - in den Profilverlauf des Tragprofils 2 integriert werden.
Es kann also in raumsparender Weise als quasi integraler Bestandteil des Tragprofils
4 ausgebildet sein.
[0032] Bei der Öffnung 10 kann es sich um eine Durchbruchöffnung durch das Tragprofil 2
handeln. Mit Bezug auf die Form der Öffnung 10 kann vorgesehen sein, dass ihre Erstreckung
in Längsrichtung der Tragschiene 2 etwa gleich groß ist, beispielsweise maximale doppelt
so groß ist, wie ihre Erstreckung in Querrichtung dazu. Es kann also beispielsweise
eine kreisförmige oder quadratisch geformte Öffnung vorgesehen sein.
[0033] Wenn vorgesehen ist, dass die Tragschiene 2 aufgehängt wird, ist für die Anordnung
der Öffnung 10 innerhalb der Tragschiene 2 ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Angriffspunkt
bzw. die Angriffspunkte für die Aufhängung einerseits und die Öffnung 10 andererseits
in unterschiedlichen Längsbereichen der Tragschiene 2 angeordnet sind. Hierdurch lässt
sich ein negativer Einfluss von Aufhängemitteln der Tragschiene 2 auf die Lichtabstrahlung
des Leuchtelements 4 minimieren.
[0034] Die Lichtquelle 6 des Leuchtelements 4 kann eine Leuchtdiode und/oder eine Halogenlampe
umfassen. Eine Leuchtdiode kann sehr kleinräumig gestaltet werden und erlaubt somit
eine insgesamt kleinräumige Bauweise des Stromschienensystems. Dasselbe gilt grundsätzlich
für eine Halogenlampe.
[0035] Das optische Element 8 des Leuchtelements 4 kann eine Linse und/oder einen Reflektor
umfassen. Es kann also beispielsweise vorgesehen sein, dass sich das optische Element
8 in Form einer Linse durch die Öffnung 10 hindurch erstreckt oder diese ausfüllt.
[0036] Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass Schmutzteilchen und dergleichen durch die
Öffnung 10 hindurch in das Innere der Tragschiene 2 gelangen. Diese Gefahr lässt sich
reduzieren, wenn die Formen und Maße von Öffnung 10 einerseits und Leuchtelement 4
andererseits so aufeinander abgestimmt sind, dass im zusammengesetzten Zustand das
Leuchtelement 4 allseits lückenlos an den Rand der Öffnung 10 angrenzt. Dies ist aufgrund
der Schwerkraft insbesondere von Vorteil, wenn - wie hier beschrieben - die Öffnung
10 nach oben weist. "Lückenlos" kann dementsprechend beispielsweise staubdicht und/oder
feuchtigkeitsdicht bedeuten.
[0037] Eine besonders einfache Reinigung des Stromschienensystems ist ermöglicht, wenn das
Leuchtelement 4 einen vorzugsweise planen Oberflächenbereich aufweist, der mit dem
Rand der Öffnung 10 in einer Ebene verlaufend orientiert ist, also beispielsweise
horizontal.
[0038] Einer möglichen Verschmutzung kann auch dadurch vorgebeugt werden, dass die Lichtaustrittsflächen
des Leuchtelements möglichst steil ausbildet werden, beispielswiese steiler als 70°
oder 80°, da sich an solchen steilen Flächen Schmutz nicht so leicht ablagern kann
wie an weniger geneigten Flächen.
[0039] Das Tragprofil 2 kann insbesondere einen zumindest in erster Näherung U-förmigen
Querschnitt mit zwei U-Schenkeln 21, 22 und einem die U-Schenkel 21, 22 verbindenden
Verbindungsschenkel 23 aufweisen, wobei der Querschnitt nach unten offen ist, also
die U-Schenkel 21, 22 nach unten von dem Verbindungsschenkel 23 abstehen. Die Öffnung
10 ist in diesem Fall somit an dem Verbindungsschenkel 23, vorzugsweise mittig angeordnet.
[0040] Zur Stromversorgung des Leuchtmoduls 3 weist das Stromschienensystem vorzugsweise
eine Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung 30 auf, die innerhalb des Tragprofils 2 angeordnet
ist. Beispielsweise kann die Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung 30 auf der Innenseite
eines der beiden U-Schenkel 21, 22 angeordnet sein, beispielsweise über ein Halteprofil
35 aus Kunststoff, wie in Fig. 1 skizziert, so dass die Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung
30 und das Halteelement 35 Teile eines - zur Längsachse der Tragschiene 2 parallel
angeordneten - Stromleitprofils bilden. Diese Anordnung ermöglicht ein sicheres Abgreifen
von Strom von der Innenseite des Tragprofils 2 her.
[0041] Zur Stromversorgung des Leuchtelements 4 weist das Stromschienensystem vorzugsweise
eine Leuchtelement-Stromzufuhrleitung 31 auf, die innerhalb des Tragprofils 2 angeordnet
ist. Beispielsweise kann die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung 31 auf der Innenseite
eines der beiden U-Schenkel 21, 22 angeordnet sein, beispielsweise ebenfalls über
das Halteprofil 35 aus Kunststoff bzw. das Stromleitprofil, wie in Fig. 1 skizziert.
Es kann also ein Stromleitprofil vorgesehen sein, das sowohl die Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung
30, als auch die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung 31 umfasst. Diese Anordnung ermöglicht
ein sicheres Abgreifen von Strom von der Innenseite des Tragprofils 2 her. Vorteilhaft
ist dabei die Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung 30 unterhalb der Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
31 angeordnet, so dass sich die Stromabgriffe für Leuchtmodul 3 einerseits und Leuchtelement
4 andererseits möglichst wenig gegenseitig beeinträchtigen.
[0042] Insbesondere für eine Indirektbeleuchtung eines größeren Bereichs kann vorgesehen
sein, dass das Tragprofil 2 - wie in Fig. 3 perspektivisch angedeutet - außerdem weitere
Öffnungen 101, 102 aufweist, die jeweils entsprechend der zuerst genannten Öffnung
10 ausgebildet sind, so dass sich in jede der Öffnungen 101, 102 jeweils ein weiteres
Leuchtelement einsetzen lässt, das dem zuerst genannten Leuchtelement 4 entspricht
bzw. zu diesem baugleich ist. Mit dieser Anordnung lässt sich insbesondere eine Indirektbeleuchtung
erzeugen, die sich längs des Tragprofils 2 besonders gleichförmig an der entsprechenden
Decke ausbildet. Für eine möglichst gleichmäßige Beleuchtung mit den Leuchtelementen
sind dabei die Abstände zwischen den Öffnungen 101, 102 vorzugsweise jeweils gleich
groß.
[0043] Es kann also vorgesehen sein, dass in die Öffnungen 101, 102 jeweils ein Leuchtelement
eingesetzt ist. Wenn zur Stromzufuhr die oben genannte Leuchtelement-Stromzufuhrleitung
31 vorgesehen ist, kann dabei beispielsweise für jedes der Leuchtelemente jeweils
ein Kontakt 40, beispielsweise in Form eines Steckkontakts vorgesehen sein, über den
Strom von der Leuchtelement-Stromzufuhrleitung 31 für das betreffende Leuchtelement
4 abgegriffen werden kann. Zur Montage der Leuchtelemente in der Tragschiene 2 können
in diesem Fall die einzelnen Leuchtelemente vom inneren Bereich der Tragschiene 2
aus in die Öffnungen gesteckt und entsprechend kontaktiert werden.
[0044] Wie in den Figuren 2 und 4 entsprechend skizziert, kann alternativ zu der oben dargestellten
Stromversorgung der Leuchtelemente eine Verbindungsstromleitung 33 vorgesehen sein,
die innerhalb des Tragprofils 2 zum Führen von Strom zwischen den Leuchtelementen
angeordnet ist. Diese Verbindungsstromleitung 33 kann insbesondere - wie beispielsweise
in Fig. 2 skizziert - an dem Verbindungsschenkel 23 angeordnet sein. Dabei ist es
möglich, dass die Leuchtelemente 4 durch die Verbindungsstromleitung 33 untereinander
verbunden in vorkonfektionierter Weise, beispielsweise auf einer Kabelrolle angebracht
sind. Zur Montage kann dann diese vorkonfektionierte Einheit in die Tragschiene 2
von unten eingesetzt werden. In diesem Fall muss nicht das oben dargestellte Stromleitprofil
von den Leuchtelementen kontaktiert werden.
[0045] Zur Stromversorgung der Leuchtelemente kann weiterhin ein Gerät an einem Endbereich
der Tragschiene 2 dienen oder es kann - insbesondere im Fall einer vergleichsweise
langen Tragschiene 2 - ein entsprechendes (zusätzliches) Gerät in der Tragschiene
2 in einem mittleren Bereich eingesetzt sein.
[0046] Es ist auch möglich, dass die Leuchtelemente eine 230V-Versorgungsleitung abgreifen.
[0047] Es kann vorgesehen sein, dass die Farbtemperatur des von dem Leuchtelement 4 abgestrahlten
Lichts einstellbar gestaltet ist.
[0048] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stromschienensystems
skizziert. Soweit nicht anders angegeben, gelten die obigen Ausführungen sinngemäß
auch für dieses Ausführungsbeispiel.
[0049] Das Tragprofil 2' weist dabei zwei, in die zweite Richtung
o bzw. nach oben frei abstehende Seitenwände 24, 25 auf, die - mit Bezug auf die zweite
Richtung
o - zwischen sich seitlich einen Raum begrenzen, in dem das Leuchtelement 4' zumindest
teilweise angeordnet ist. Das Tragprofil 2' kann dabei insgesamt H-förmig ausgebildet
sein, so dass die beiden Seitenwände 24, 25 nach oben ragende Verlängerungen von zwei
Schenkeln 21' und 22' bilden, die den beiden U-Schenkeln der oben gezeigten Ausführungsbeispiele
entsprechen. Der entsprechende Verbindungsschenkel 23' stellt in diesem Fall den mittleren
Balken des "H" dar.
[0050] Auch bei dieser Ausgestaltung lässt sich gewährleisten, dass die Leuchtelemente 4'
lediglich unwesentlich über die Oberseite der Tragschiene 2' hervorstehen. Somit ist
auch auf diese Weise eine besonders kleine Bauform erzielbar.
[0051] Zur Zuführung von Strom zu dem Leuchtelement 4' bzw. zu entsprechend mehreren Leuchtelementen
kann vorzugsweise eine Leuchtelement-Stromzufuhrleitung 31' vorgesehen sein, die an
einer der beiden Seitenwände 24, 25 angeordnet ist. Es können auch zwei derartige
entsprechende Leitungen vorgesehen sein, die jeweils an einer der beiden Seitenwände
24, 25 verlaufend angeordnet sind. Es kann hierfür auch ein weiteres Stromleitprofil
vorgesehen sein, das in dem Raum zwischen den Seitenwänden 24, 25 angeordnet ist.
Die Leuchtelemente 4' müssen natürlich im Vergleich zu den Verhältnissen bei den oben
genannten Ausführungsbeispielen an die entsprechend andere Kontakt- und Haltesituation
angepasst sein.
[0052] Ein Vorteil bei dieser Variante liegt darin, dass keine Öffnung im Sinn der zuerst
dargestellten Ausführungsbeispiele erforderlich ist. Außerdem erlaubt diese Ausbildung,
dass die Anordnung der Leuchtelemente längs der Hauptachse der Tragschiene grundsätzlich
beliebig gewählt werden kann. Es können also beliebige Abstände zwischen den Leuchtelementen
gewählt werden und dabei außerdem jederzeit verändert werden, ohne dass die Tragschiene
hierfür verändert werden müsste.
[0053] Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist vorteilhaft, wenn die an der Unterseite
des Tragprofils angeordneten Leuchtmodule in Längsrichtung der Tragschiene gesehen
frei positioniert werden können, also insbesondere unabhängig von der Anordnung der
Leuchtelemente. Mit anderen Worten muss hierfür ausgeschlossen werden können, dass
es zwischen den Leuchtmodulen und den Leuchtelementen zu einer Kollision kommt. Hierzu
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Stromleitprofil mehrere übereinander
angeordnete Stromleiter umfasst, wobei zur Stromversorgung der Leuchtmodule lediglich
Stromleiter aus einem unteren Bereich verwendet werden und zur Stromversorgung der
Leuchtelemente lediglich Stromleiter aus einem restlichen, oberen Bereich.
1. Stromschienensystem für ein Leuchtmodul (3),
aufweisend
- ein Tragprofil (2) zum Tragen des Leuchtmoduls (3),
wobei das Tragprofil (2) einen in eine erste Richtung (u) offenen Querschnitt aufweist
und wobei eine Abgabe eines von dem Leuchtmodul (3) erzeugten Lichts im Wesentlichen
in die erste Richtung (u) vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch
- ein Leuchtelement (4) mit einer Lichtquelle (6) für eine Lichtabgabe in eine zweite,
zur ersten Richtung (u) entgegengesetzte Richtung (o),
wobei das Tragprofil (2) auf einer Seite, die in die zweite Richtung (o) weist, eine
Öffnung (10) aufweist,
durch die sich die Lichtquelle (6) des Leuchtelements (4) und/oder ein der Lichtquelle
(6) zugeordnetes optisches Element (8) erstreckt.
2. Stromschienensystem nach Anspruch 1,
bei der die Lichtquelle (6) des Leuchtelements (4) eine Leuchtdiode und/oder eine
Halogenlampe umfasst.
3. Stromschienensystem nach Anspruch 1 oder 2,
bei der das optische Element (10) des Leuchtelements (4) eine Linse und/oder einen
Reflektor umfasst.
4. Stromschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Leuchtelement (4) allseits lückenlos an den Rand der Öffnung (10) angrenzt
und/oder einen Oberflächenbereich aufweist, der mit dem Rand der Öffnung (10) in einer
Ebene verlaufend orientiert ist.
5. Stromschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Tragprofil (2) einen zumindest in erster Näherung U-förmigen Querschnitt
mit zwei U-Schenkeln (21, 22) und einem die U-Schenkel verbindenden Verbindungsschenkel
(23) aufweist,
wobei der U-förmige Querschnitt in die erste Richtung (u) offen ist.
6. Stromschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
weiterhin aufweisend eine Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung (30) zur Zuführung von Strom
zu dem Leuchtmodul (3),
wobei die Leuchtmodul-Stromzufuhrleitung (30) innerhalb des Tragprofils (2) angeordnet
ist.
7. Stromschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
weiterhin aufweisend
- eine Leuchtelement-Stromzufuhrleitung (31) zur Zuführung von Strom zu dem Leuchtelement
(4),
wobei die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung (31) innerhalb des Tragprofils (2) angeordnet
ist.
8. Stromschienensystem mit den in den Ansprüchen 5 und 7 genannten Merkmalen, bei der
die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung (31) an einem der beiden U-Schenkel (21, 22)
angeordnet ist.
9. Stromschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Tragprofil (2) außerdem weitere Öffnungen (101, 102) aufweist, die jeweils
entsprechend der zuerst genannten Öffnung (10) ausgebildet sind.
10. Stromschienensystem nach Anspruch 9,
bei der jeweils zwei benachbarte Öffnungen (101, 102) jeweils gleiche Abstände voneinander
aufweisen.
11. Stromschienensystem nach Anspruch 9 oder 10,
bei der in den weiteren Öffnungen (101, 102) jeweils ein weiteres Leuchtelement angeordnet
ist, das dem zuerst genannten Leuchtelement (4) entspricht, weiterhin aufweisend
- eine Verbindungs-Stromleitung (33) zum Führen von Strom zwischen den Leuchtelementen,
wobei die Verbindungs-Stromleitung (33) innerhalb des Tragprofils (2) angeordnet ist.
12. Stromschienensystem für ein Leuchtmodul (3),
aufweisend
- ein Tragprofil (2) zum Tragen des Leuchtmoduls (3),
wobei das Tragprofil (2) einen in eine erste Richtung (u) offenen Querschnitt aufweist
und wobei eine Abgabe eines von dem Leuchtmodul (3) erzeugten Lichts im Wesentlichen
in die erste Richtung (u) vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch
- ein Leuchtelement (4) für eine Lichtabgabe in eine zweite, zur ersten Richtung (u)
entgegengesetzte Richtung (o),
wobei das Tragprofil (2) zwei, in die zweite Richtung (o) frei abstehende Seitenwände
(24, 25) aufweist, die mit Bezug auf die zweite Richtung (o) seitlich einen Raum begrenzen,
in dem das Leuchtelement (4) zumindest teilweise angeordnet ist.
13. Stromschienensystem nach Anspruch 12,
weiterhin aufweisend
- eine Leuchtelement-Stromzufuhrleitung (31) zur Zuführung von Strom zu dem Leuchtelement
(4),
wobei die Leuchtelement-Stromzufuhrleitung (31) an einer der beiden Seitenwände (24,
25) angeordnet ist.