[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Federelement, insbesondere als Federkern einer
Matratze oder Teil einer Untermatratze mit einer Vielzahl von insbesondere in Reihen
und Spalten angeordneten derartigen Federelementen. Ein solches Federelement ist beispielsweise
aus der
EP 1 335 148 B1 bekannt. Dieses bekannte Federelement weist eine Basis auf, von der sich mehrere
Federarme nach oben erstrecken, die gemeinsam eine Deckplatte tragen. Es ist auch
schon vorgeschlagen worden, dass die Federarme eines Federelementes mehrere einzelne
Deckplatten tragen, die unabhängig voneinander einfedern können.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Federelemente der genannten Art weiter
zu verbessern.
[0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Deckplatte oder die mehreren Deckplatten
selbst nochmals quasi als Federelemente ausgebildet sind, indem diese jeweils eine
Basis und eine von der Basis beabstandete Stützfläche aufweisen, wobei die Basis und
die Stützfläche über einen Federkörper, beispielsweise Federarme miteinander verbunden
sind. Auf diese Weise kann der Gesamtfederweg des Federelementes vergrößert werden.
[0004] Erfindungsgemäß kann also eine einzige Deckplatte mit einer Basis vorgesehen sein,
die von dem Federkörper des Federelementes getragen wird. Von dieser Basis der Deckplatte
erstreckt sich ein weiterer Federkörper nach oben, beispielsweise mehrere Federarme,
die ihrerseits eine oder mehrere Platten tragen, die gemeinsam die obere Stützfläche
des Federelementes bilden.
[0005] Der Deckplattenfederkörper ist bevorzugt einstückig mit der Stützplatte und/oder
der Deckplattenbasis ausgebildet. Dadurch können die Herstellungskosten gesenkt werden.
Auch die Montage ist dadurch vereinfacht, insbesondere wenn ein Federelement mit mehreren
selbst ebenfalls federnden Deckplatten versehen ist.
[0006] Besonders bevorzug bestehen die Deckplatten jeweils aus einem Stück. Herstellung
und Montage sind dabei besonders kostengünstig. Bei einem Federelement mit beispielsweise
vier Deckplatten, die jeweils wiederum vier Stützplatten aufweisen, genügt es, die
vier Deckplatten mit dem Federkörper des Federelementes zu verbinden, um ein Federelement
mit einer 16-fachen Auflösung zu erhalten.
[0007] Nach einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung des Erfindung sind die Deckplatten
so ausgebildet, dass sich der jeweilige Deckplattenfederkörper, die zugehörigen Stützplatten
und die jeweilige Deckplattenbasis in Federrichtung betrachtet nicht gegenseitig überdecken.
Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Deckplatten jeweils einstückig mit einem
einfachen Werkzeug hergestellt werden können, und zum anderen, dass die Stützplatten
gegenüber der zugehörigen Deckplattenbasis maximal einfedern können. Der durch die
federnden Deckplatten bewirkte zusätzliche Federweg ist dadurch besonders groß.
[0008] Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weisen die Deckplattenfederkörper
Federarme auf, die sich von der jeweiligen Deckplattenbasis radial nach außen erstrecken
und jeweils paarweise eine von mehreren Stützplatten der jeweiligen Deckplatte umgreifen.
Die federnden Deckplatten sind dadurch besonders stabil, und die Stützflächen federn
besonders gleichmäßig ein. Die Gefahr eines Verkippens der Stützflächen ist ebenfalls
gering.
[0009] Besonders bevorzugt ist es, wenn das erfindungsgemäße Federelement zwei oder mehr,
insbesondere vier derartige Deckplatten aufweist, die jeweils von dem Federkörper
getragen werden. Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn die mehreren Deckplatten
jeweils unabhängig voneinander einfedern können, also jeweils durch eigene, von anderen
unabhängige Federarme mit der Basis des Federelementes verbunden sind. Damit kann
jede einzelne der mehreren Deckplatten unabhängig einfedern, so dass die Auflösung
einer Matratzen- oder Untermatratzenfläche durch die erfindungsgemäßen Federelemente
entsprechend erhöht ist.
[0010] Noch weiter erhöht werden kann die Auflösung, wenn auch die von den Basen der mehreren
Deckplatten getragenen Stützplatten gegenüber der zugehörigen Basis unabhängig einfedern
können. Auch hierfür sind die Stützplatten bevorzugt über eigene Federarme mit der
zugehörigen Basis der jeweiligen Deckplatte verbunden. Ein einziges Federelement kann
dadurch beispielsweise sechzehn einzelne Stützplatten aufweisen, die jeweils einzeln
gegenüber der Basis der jeweiligen Deckplatte einfedern können und gemeinsam mit den
drei anderen Stützplatten der jeweiligen Deckplatte, aber unabhängig von den Stützplatten
der anderen Deckplatten weiter einfedern können.
[0011] Der Federweg des Federkörpers zwischen Deckplattenbasis und Stützplatte beträgt bevorzugt
zwischen 1/6 bis 1/2 des Gesamtfederwegs des Federelements insbesondere zwischen 3/12
und 5/12. Dadurch kann eine hohe Stabilität des Federelementes erzielt werden.
[0012] Die Federkörper des Federelementes bestehen bevorzugt aus hochwertigem Federkunststoff,
während die Stützplatten und/oder die Basen des Federelementes auch aus einfachem,
kostengünstigem Kunststoff hergestellt sein können. Hierfür sind die Deckplatten und
Stützplatten bevorzugt als separate Teile ausgebildet. Damit können Kosten eingespart
werden.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
kurz beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Federelementes,
- Fig. 2
- nochmals die Ansicht von Fig. 1 unter Weglassung eines Teils des Federelementes,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Fe- derelementes unter Weglassung
einzelner Teile und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Federelement, ebenfalls unter Weglassung
einzelner Teile.
[0014] Das erfindungsgemäße Federelement umfasst eine Basis 1, vier Deckplatten 2 und einen
zwischen den Deckplatten 2 und der Basis 1 angeordneten Federkörper 3. Der Federkörper
3 besteht aus vier Paaren von Federarmen 4, die bogenförmig von der Basis 1 radial
nach außen und nach oben geführt sind und dort ineinander übergehen. Von der jeweiligen
Verbindungsstelle der Arme 4 sind jeweils zwei weitere Arme 5 wieder bogenförmig radial
nach innen und ebenfalls nach oben zurückgeführt. Auch diese Arme 5 sind zusammengeführt
und tragen an ihrer Verbindungsstelle jeweils einen Ring 6, der sich von der Verbindungsstelle
radial nach außen erstreckt.
[0015] In den Ring 6 ist jeweils die zugehörige Deckplatte 2 mit ihrer Basis 7 eingesetzt.
Von der Basis 7 jeder Deckplatte 2 erstrecken sich wieder vier Paare von Federarmen
8 radial nach außen und oben. Auch hier sind die beiden Arme 8 eines Paares an ihren
Enden zusammengeführt und gehen dort in eine obere Stützplatte 9 über, die sich ausgehend
von der Verbindungsstelle der Arme 8 eines Paares radial nach innen, also in Richtung
auf die Basis 7 der jeweiligen Deckplatte 2 erstreckt. Die Stützplatten 9 bilden zusammen
die Stützfläche des erfindungsgemäßen Federelementes und können grundsätzlich auch
als separates Teil ausgebildet sein, insbesondere um sie aus verhältnismäßig einfachem,
kostengünstigem Kunststoff herstellen zu können. Die Federkörper 3 und 8 sind dagegen
bevorzugt aus hochwertigem Federkunststoff hergestellt, um gute und dauerhafte Federeigenschaften
zu gewährleisten. Für Federkernmatratzen können jeweils zwei derartige Federelemente
spiegelbildlich miteinander zugewandten Basen 1 angeordnet werden.
[0016] Man erkennt, dass das erfindungsgemäße Federelement im dargestellten Ausführungsbeispiel
sechzehn obere Stützplatten 9 umfasst und daher eine entsprechende Auflösung einer
Fläche bietet. Zudem erkennt man insbesondere in Fig. 1 und 2, dass der Federweg des
Federelementes gegenüber herkömmlichen Federelementen mit rein flächigen Deckplatten
erhöht ist. Der zusätzliche Federweg kann beispielsweise 10 bis 15 mm betragen bei
einem Federweg des Hauptfederkörpers von beispielsweise 30 mm.
[0017] Man erkennt außerdem, dass die Federarme 8 der Deckplatten 2 jeweils mit der zugehörigen
Deckplattenbasis 7 und den zugehörigen Stützplatten 9 einstückig ausgebildet sind,
wobei die Federarme 8 jeweils paarweise eine zugehörige Stützplatte 9 umgreifen. Dadurch
ergibt sich zum einen eine einfach Herstellung und Montage und zum anderen ein sehr
gutes Federverhalten der Deckplatten 2. Durch die symmetrische Anordnung von jeweils
vier Stützplatten 9 in Bezug auf die zugehörige Deckplattenbasis 7 ergibt sich außerdem
eine gleichmäßige Auflösung der durch die Deckplatten 2 gebildeten Stützfläche.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Basis
- 2
- Deckplatte
- 3
- Federkörper
- 4
- Federarm
- 5
- Federarm
- 6
- Ring
- 7
- Deckplattenbasis
- 8
- Deckplattenfederarm
- 9
- Stützplatte
- I
- Federrichtung
1. Federelement, insbesondere als Federkern einer Matratze oder Teil einer Untermatratze
mit einer Vielzahl von insbesondere in Reihen und Spalten angeordneten derartigen
Federelementen, mit einer Basis (1), einer insbesondere als separates Teil ausgebildeten
Deckplatte (2) und einem zwischen Basis (1) und Deckplatte (2) angeordneten Federkörper
(3),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckplatte (2) selbst auch als Federelement ausgebildet ist, mit einer Deckplattenbasis
(7), einer Stützplatte (9) und einem dazwischen angeordneten Deckplattenfederkörper
(8).
2. Federelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützplatte (9) der Deckplatte (2) aus zwei oder mehr, insbesondere vier Teilen
besteht.
3. Federelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützplattenteile (9) unabhängig voneinander gegenüber der Deckplattenbasis (7)
einfederbar sind.
4. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei oder mehr, insbesondere vier selbst als Federelement ausgebildete Deckplatten
(2) vorgesehen sind.
5. Federelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckplattenbasen (7) unabhängig voneinander gegenüber der Basis (1) des Federelements
einfederbar sind.
6. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckplattenfederkörper (8) einstückig mit der oder den zugehörigen Stützplatten
(9) und/oder der zugehörigen Deckplattenbasis (7) ausgebildet ist.
7. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckplatten (2) jeweils aus einem Stück bestehen.
8. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckplatten (2) so ausgebildet sind, dass sich die Deckplattenfederkörper (8),
die zugehörigen Stützplatten (9) und die zugehörige Deckplattenbasis (7) in Federrichtung
(I) betrachtet nicht gegenseitig überdecken.
9. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass der Deckplattenfederkörper (8) jeweils radial nach außen weisende Federarme aufweist,
die jeweils paarweise eine von mehreren zugehörigen Stützplatten (9) umgreifen.
10. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Federelemente nach einem der vorhergehenden Ansprüche spiegelbildlich mit einander
zugewandten Basen (1) als ein Federelement für eine Federkernmatratze ausgebildet
sind.
11. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federweg des Federkörpers (8) zwischen Deckplattenbasis (7) und Stützplatte (9)
1/6 bis 1/2 des Gesamtfederwegs des Federelements beträgt, insbesondere zwischen 3/12
und 5/12.
12. Federelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federkörper (3, 8) aus hochwertigem Federkunststoff und die Stützplatten (9)
und/oder die Basen (1, 7) aus einfachem Kunststoff bestehen.