TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen sowie ein Verfahren zum Bügeln
von Textilien mittels eines Dampfbügeleisens.
STAND DER TECHNIK
[0002] Konventionelle Dampfbügeleisen umfassen eine erwärmbare Bügelsohle, die mit Dampfaustrittsöffnungen
versehen ist; eine erwärmbare Dampferzeugungskammer, die kommunizierend mit den Dampfaustrittsöffnungen
verbindbar ist; einen Wassertank, der kommunizierend mit der Dampferzeugungskammer
verbindbar ist; eine Erwärmungseinrichtung zum Erwärmen der Bügelsohle und/oder der
Dampferzeugungskammer; und eine manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung,
die mit der Erwärmungseinrichtung gekoppelt und dazu ausgelegt ist, im Betrieb des
Dampfbügeleisens die Bügeltemperatur der Bügelsohle innerhalb eines Bügeltemperaturbereichs
von ca. 70°C bis 260°C manuell einzustellen. Die Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung
ist üblicherweise als ein mit einem Drehknopf, Taster oder dergleichen versehenes
Thermostat ausgestaltet.
[0003] Zum Bügeln bzw. Dampfbügeln von Textilien mittels eines solchen konventionellen Dampfbügeleisens
muss ein Anwender die thermischen Eigenschaften der betreffenden Textilien bzw. den
Textiltyp genau kennen und die korrespondierende Bügeltemperatur manuell präzise einstellen,
damit ein gutes Bügelergebnis erzielt wird und auch die Textilien beim Bügeln nicht
thermisch beschädigt werden (d.h. zum Beispiel verbrennen oder schmelzen). Dies ist
für den Anwender recht aufwendig und benutzerunfreundlich und setzt zudem nähere Kenntnisse
bzw. vorherige Überprüfungen der betreffenden Textilien voraus. Selbst Anwender, welche
häufiger bügeln, stellen deshalb nicht selten eine ungeeignete Bügeltemperatur ein.
Insbesondere bei Textilien, die aus synthetischen Fasern hergestellt sind, oder bei
Textilien, welche ein Mischmaterial aus Naturfasern und synthetischen Fasern aufweisen
(z.B. 60% Baumwolle und 40% Polyester), erhöht dies die Gefahr einer thermischen Schädigung.
Darüber hinaus ist die Herstellung derartiger Dampfbügeleisen mit manuell bedienbaren
Bügeltemperatur-Einstelleinrichtungen relativ aufwendig und teuer.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde,
ein neuartiges Dampfbügeleisen sowie ein entsprechendes neuartiges Dampfbügelverfahren
zu schaffen, welches es gestattet, Textilien mit unterschiedlichen thermischen Eigenschaften
auf einfache und effektive Art und Weise sicher und zuverlässig zu bügeln bzw. zu
dampfbügeln.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Dampfbügeleisen mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Dieses Dampfbügeleisen umfasst: eine erwärmbare Bügelsohle, die mit
Dampfaustrittsöffnungen versehen ist; eine erwärmbare Dampferzeugungskammer, die kommunizierend
mit den Dampfaustrittsöffnungen verbindbar ist; einen Wassertank, der kommunizierend
mit der Dampferzeugungskammer verbindbar ist; eine Erwärmungseinrichtung zum Erwärmen
der Bügelsohle und der Dampferzeugungskammer; und eine integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung,
die mit der Erwärmungseinrichtung gekoppelt und dazu ausgelegt ist, im Betrieb des
Dampfbügeleisens die Bügeltemperatur der Bügelsohle ausschließlich in einem fest voreingestellten,
manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C
zu halten.
[0006] Das erfindungsgemäße Dampfbügeleisen kann sowohl als kompaktes Handgerät mit einem
integrierten Wassertank und einer integrierten Erwärmungseinrichtung als auch als
sogenannte Dampfbügelstation ausgestaltet sein. Letztere besitzt einen Wassertank
und/oder eine zusätzliche Erwärmungseinrichtung zur Dampferzeugung, der/die in einem
separaten Gehäuse untergebracht und über eine Verbindungsleitung mit einem Handgerät,
welches selbst keinen Wassertank aufweist, verbunden ist. Bei der Erwärmungseinrichtung
handelt es sich vorzugsweise um eine elektrische Erwärmungseinrichtung. Die integrierte
automatische Temperaturkontrolleinrichtung ist von einem Anwender des Dampfbügeleisens
im Gegensatz zu Bügeltemperatur-Einstelleinrichtungen von konventionellen Dampfbügeleisen
nicht manuell verstellbar oder manipulierbar. Und es sind in einer Grundausführung
des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens hierfür auch keine entsprechenden Bedienelemente
oder dergleichen vorgesehen (siehe auch weiter unten). Die integrierte automatische
Temperaturkontrolleinrichtung kann so konstruiert sein, dass sie neben der Kontrolle
des manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C bis
190°C weitere auf der Auswertung einer Temperatur basierende Kontrollfunktionen für
andere bzw. zusätzliche Detailkomponenten des Dampfbügeleisens übernimmt.
[0007] Die Erfinder haben herausgefunden, dass es möglich ist, sämtliche Textilien (d.h.
insbesondere Bekleidungsstücke und Haushaltstextilien), die in einem Haushalt oder
in semi-professionellen Anwendungen üblicherweise zu bügeln sind und keine speziellen
Industrietextilien darstellen, in dem besagten konstanten Bügeltemperaturbereich zu
Bügeln sind, wobei sehr gute Bügelergebnisse erzielt werden. Dies gilt auch für Textilien,
die aus synthetischen Fasern hergestellt sind, oder für Textilien, welche ein Mischmaterial
aus Naturfasern und synthetischen Fasern aufweisen. Das Bügel in dem besagten konstanten
Bügeltemperaturbereichs von 180°C bis 190°C funktioniert selbst ohne Wasserdampf gut,
mittels Wasserdampf lassen sich jedoch durchweg bessere Bügelergebnisse erreichen.
Das Dampfbügeleisen kann daher so konstruiert sein, dass es über ein Dampf-Wahlelement
(z.B. einen entsprechenden Schalter oder dergleichen) verfügt, so dass der Wasserdampf
optional eingesetzt werden kann. In mindestens einer Ausführungsform der Erfindung
ist jedoch auch vorgesehen, dass, solange ein Wasservorrat vorhanden ist, eine permanente
Dampfversorgung existiert, welche der Anwender nicht manuell beeinflussen oder abschalten
kann. In diesem Fall ist es sinnvoll, wenn das Dampfbügeleisen über eine Kontroll-
und Sicherungseinrichtung verfügt, welche das Vorhandensein von Wasser in dem Wassertank
und/oder von Dampf in der Dampferzeugungskammer überwacht und ein Erwärmen der Bügelsohle
verhindert bzw. die Erwärmungseinrichtung abschaltet, falls kein Wasser mehr im Tank
oder kein Dampf mehr in der Dampferzeugungskammer vorhanden ist. Die Kontroll- und
Sicherungseinrichtung kann mit einer Informationseinrichtung gekoppelt sein, welche
den Anwender visuell und/oder akustisch und/oder auf andere geeignete Weise über den
entsprechend Zustand des Dampfbügeleisens informiert.
[0008] In beiden der vorher beschriebenen Varianten kann das Dampfbügeleisen zudem mit einem
Dampf-Wahlschalter und/oder einer Dampfmengen-Einstelleinrichtung und/oder einer Dampfmengen-Kontrolleinrichtung
(z.B. durch Regeln oder Steuern der Menge des in die Dampferzeugungskammer eintretenden
Wassers) und/oder einer Dampfstoß-Taste und/oder einer mit einer Sprühdüse gekoppelten
Wasser-Sprühtaste ausgerüstet sein.
[0009] Die Grundausführung des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens kann daher einfach eingeschaltet
werden (z.B. lediglich durch Verbinden eines die Erwärmungseinrichtung mit elektrischer
Energie versorgenden Kabels mit einer elektrischen Strom- bzw. Spannungsquelle oder
durch Betätigen eines AN/AUS-Schalters), stellt sich automatisch auf den besagten
nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C ein, und
hält die Bügeltemperatur in diesem Bügeltemperaturbereich. Dies gilt sowohl für den
Fall des Einsatzes von Wasserdampf beim Bügeln als auch im Falle des Bügelns ohne
Wasserdampf. Für den Anwender steht dadurch stets eine gewissermaßen konstante Bügeltemperatur
für alle Textilien zur Verfügung. Der Anwender muß die Bügeltemperatur zum Bügeln
bzw. Dampfbügeln von Textilien nicht extra manuell einstellen. Es ist auch nicht erforderlich,
dass der Anwender die thermischen Eigenschaften der betreffenden Textilien bzw. den
Textiltyp genau kennt oder nachprüft und danach die korrespondierende Bügeltemperatur
manuell präzise einstellt. Durch das mit dem erfindungsgemäßen Dampfbügeleisen realisierbare
Konstant-Temperatur-Bügeln wird der Anwender unabhängig vom Textiltyp stets eine gutes
Bügelergebnis erzielen und die Textilien beim Bügeln nicht thermisch beschädigen.
Die Benutzung des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens ist daher selbst für ungeübte
Anwender extrem einfach, unkompliziert und sehr benutzerfreundlich.
[0010] Darüber hinaus ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisen im Vergleich
zu konventionellen Dampfbügeleisen einfacher und kostengünstiger, weil auf manuell
bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtungen oder entsprechende Bedienelemente
sowie herkömmliche Thermostate verzichtet werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung
schafft somit ein Dampfbügeleisen, welches es gestattet, Textilien mit unterschiedlichen
thermischen Eigenschaften auf einfache und effektive Art und Weise sicher und zuverlässig
zu bügeln bzw. zu dampfbügeln. Erfindungsgemäß ist die automatische Temperaturkontrolleinrichtung
mit einem elektronischen Temperaturkontrollelement versehen (z.B. ein elektronischer
Schaltkreis, der mit einem Temperatursensor gekoppelt ist), welcher die Zufuhr elektrischer
Energie zu einer elektrischen Erwärmungseinrichtung steuert oder regelt. Auf diese
Weise ist die automatische Temperaturkontrolleinrichtung besonders einfach zu konstruieren
und zu produzieren, und sie kann den genannten konstanten Bügeltemperaturbereich sicherstellen.
[0011] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen
Dampfbügeleisens sind Gegenstand der zugehörigen abhängigen Patentansprüche.
[0012] Demgemäß sieht eine bevorzugte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
vor, dass der automatische Temperaturkontrolleinrichtung eine Sicherungseinrichtung
gegen thermische Überbelastung zugeordnet ist, welche bei Erreichen einer vorbestimmten
Bügelsohlen-Schwellwerttemperatur, die größer als 190°C (plus einer zulässigen Toleranz
von ca. 5%) ist, die Erwärmungseinrichtung deaktiviert. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass unabhängig von der Art der Textilien, die gebügelt werden, niemals eine thermische
Schädigung der Textilien auftritt. Dies ist besonders dann wichtig, falls es sich
um synthetische Textilien oder Textilien mit einem Mischgewebe handelt. Die Sicherungseinrichtung
weist zweckmäßiger Weise einen Temperatursensor auf oder ist mit einem solchen funktional
gekoppelt. Die Sicherungseinrichtung kann so eingestellt oder programmiert sein, dass
sie eine oder mehrere vorbestimmte Bügelsohlen-Schwellwerttemperaturen kontrolliert.
So ist es z.B. möglich, dass a) die Sicherungseinrichtung bei einer ersten Bügelsohlen-Schwellwerttemperatur,
die lediglich geringfügig größer als 190° C ist, die Erwärmungseinrichtung nur temporär
deaktiviert, so dass die Bügelsohle wieder hinreichend abkühlen kann, damit die Bügeltemperatur
anschließend wieder in dem besagten konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis
190°C liegt; und b) bei einer zweiten Bügelsohlen-Schwellwerttemperatur, die wesentlich
größer als 190° C ist (insbesondere größer 200°C, insbesondere größer 240° C, insbesondere
größer 240° C, insbesondere größer 240° C, insbesondere größer 260°) und entweder
eine thermische Schädigung des Bügelgutes oder des Dampfbügeleisens und seiner Komponenten
selbst verursachen kann, die Erwärmungseinrichtung permanent bzw. vollständig deaktiviert,
so dass ein erneuter Betrieb nur noch nach Austausch eines kompletten Sicherungselementes
oder nach Austausch einer eventuell defekten Komponente des Bügeleisens aufgenommen
werden kann. Auch dies dient der Betriebssicherheit des Dampfbügeleisens und der Sicherheit
des Anwenders und der zu bügelnden Textilien. Vorzugsweise ist die automatische Temperaturkontrolleinrichtung
dazu ausgelegt, die Bügeltemperatur innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs
von 180°C bis 190°C auf einer einzelnen vorbestimmten konstanten Bügeltemperatur zu
halten (z.B. ausschließlich auf 180°C oder 185°C oder 190°C, usw.). Es steht damit
exakt eine einzige konstante Bügeltemperatur für alle zu bügelnden Textilien zur Verfügung,
wodurch sich gute Bügelergebnisse erzielen lassen. Für bestimmte Anwendungsfälle kann
es jedoch auch vorteilhaft sein, dass die automatische Temperaturkontrolleinrichtung
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dazu ausgelegt ist, die
Bügeltemperatur innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C
zwischen mehreren (d.h. zwei oder noch mehreren) unterschiedlichen Bügeltemperaturen
zu variieren, um ein verbessertes Bügelergebnis zu erzielen. Diese Funktionalität
lässt sich durch elektronische Bauelemente recht einfach realisieren.
[0013] Gemäß einer noch anderen vorteilhaften Ausgestaltungsform umfasst das erfindungsgemäße
Dampfbügeleisen des Weiteren: eine manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung,
welche mit der Erwärmungseinrichtung gekoppelt ist und mit welcher im Betrieb des
Dampfbügeleisens eine gewünschte Bügeltemperatur der Bügelsohle manuell einstellbar
ist; und eine manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung, welche
mit der integrierten automatischen Temperaturkontrolleinrichtung und der manuell bedienbaren
Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung gekoppelt und dazu ausgelegt ist, in einem aktivierten
Zustand die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung zu überbrücken
bzw. zu dominieren und die integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung
zu aktivieren, so dass diese die Bügeltemperatur automatisch in dem fest voreingestellten,
manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C
hält.
[0014] Die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung kann grundsätzlich wie
bei einem konventionellen Dampfbügeleisen ausgestaltet sein, z.B. als Drehknopf oder
dergleichen. Dadurch steht dem Anwender zusätzlich die Möglichkeit zur Verfügung,
die Bügeltemperatur des erfindungsgemäße Dampfbügeleisen bei Bedarf wie bei einem
konventionellen Dampfbügeleisen manuell einzustellen und hierbei auch Bügeltemperaturen
größer als 190°C zu wählen. Beispielsweise kann so im Betrieb des Dampfbügeleisens
die Bügeltemperatur innerhalb eines Gesamtbügeltemperaturbereichs von ca. 70°C bis
ca. 210°C oder sogar bis 240°C oder 260°C manuell eingestellt werden. Die manuell
bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung wiederum kann zum Beispiel
als Vorwahlelement, Knopf, Schalter, Touch Screen, Sprachsteuerung und dergleichen
ausgestaltet sein. Sie ermöglicht dem Anwender, das Dampfbügeleisen mit einer (vorzugsweise
einer einzigen) Bedienungsaktion in einen automatischen Bügelbetriebszustand zu versetzen,
in dem es die Bügeltemperatur der Bügelsohle wieder automatisch in dem fest voreingestellten,
manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C
hält. Für den Fall, dass vor Betätigung der Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
mit einer Temperatur größer als 190 °C gebügelt wurde, ist die integrierte automatische
Temperaturkontrolleinrichtung vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie die Temperatur
(zunächst) auf den besagten Konstant-Bügel-Temperaturbereich herunterregelt.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisen
sind die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung und die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung mit der integrierten automatischen Temperaturkontrolleinrichtung
gekoppelt. Und die manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
besitzt einen ersten Zustand, in dem sie einen ersten Betriebszustand der automatischen
Temperaturkontrolleinrichtung aktiviert, in dem diese die Bügeltemperatur der Bügelsohle
ausschließlich in dem fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren, konstanten
Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C hält. Ferner besitzt die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung einen zweiten Zustand, in dem sie einen
zweiten Betriebszustand der automatischen Temperaturkontrolleinrichtung aktiviert,
in dem diese auf Grundlage eines Eingangssignals der manuell bedienbaren Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung,
welches eine manuell eingestellte Bügeltemperatur repräsentiert, die Bügeltemperatur
der Bügelsohle innerhalb eines vorbestimmten Gesamt-Bügeltemperaturbereichs auf der
manuell eingestellten Bügeltemperatur hält. Auf diese Weise kann mittels der Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
zwischen zwei unterschiedlichen Betriebszuständen der Temperaturkontrolleinrichtung
umgeschaltet werden. Und die Temperaturkontrolleinrichtung übt eine vorteilhafte Mehrfachfunktion
aus, da sie zusätzlich auch die Inputs der manuell bedienbaren Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung
verarbeiten und so auch Bügeltemperaturen der Bügelsohle außerhalb des konstanten
Bügeltemperaturbereichs kontrollieren und halten kann. Die genannte Funktionalität
der Temperaturkontrolleinrichtung ist schaltungstechnisch, z.B. über eine integrierte
Schaltung oder eine Schaltungsplatine, sehr einfach zu realisieren.
[0016] Es hat sich in diesem Zusammenhang zudem als vorteilhaft herausgestellt, dass in
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung umgekehrt die manuell
bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung dazu ausgelegt ist, die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung zu deaktivieren, sobald eine durch die
manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung eingestellte Temperatur außerhalb
des konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C bis 190°C liegt. Falls die integrierte
automatische Temperaturkontrolleinrichtung neben der Kontrolle des manuell nicht veränderbaren,
konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C bis 190°C noch weitere auf der Auswertung
einer Temperatur basierende Kontrollfunktionen für andere bzw. zusätzliche Detailkomponenten
des Dampfbügeleisens übernimmt, so ist eine "Deaktivierung" hier so zu verstehen,
dass die die integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung in diesem Fall
nicht vollständig deaktiviert wird, sondern nur denjenigen Funktionsteil, welcher
für die Kontrolle des konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C bis 190°C verantwortlich
ist. Umgekehrt gilt dies dann zweckmäßiger Weise auch im Falle der Aktivierung. Die
zuvor beschriebene Konstruktionsweise ermöglicht es dem Anwender folglich, die Bügeltemperatur
des Dampfbügeleisen wahlweise durch eine AUTOMATIK-Funktion ("konstante Bügeltemperatur"
für alle Textilien) als auch rein manuell zu bestimmen und dadurch zwischen zwei unterschiedliche
Betriebsarten zu wählen.
[0017] Die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung und die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung können erfindungsgemäß in einem einheitlichen
Bedienungselement oder in mindestens zwei unterschiedlichen Bedienungselementen integriert
sein. Durch ein einheitliches Bedienungselement kann eine vorteilhafte Mehrfachfunktion
realisiert werden, während die Bauweise mit mindestens zwei unterschiedlichen Bedienungselementen
getrennte Funktionen und für den Anwender eine noch deutlichere Differenzierung gestattet.
[0018] In einer wiederum anderen bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
besitzt dieses eine mit der manuell bedienbaren Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
gekoppelte Anzeigeeinrichtung, welche bei Aktivierung der manuell bedienbaren Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
deren aktivierten Zustand anzeigt (und umgekehrt natürlich bei Deaktivierung deren
deaktivierten Zustand). Auf diese Weise kann der jeweilige Bügeltemperatur-Zustand
bzw. Betriebszustand des Dampfbügeleisens dem Anwender einfacher zur Kenntnis gebracht
werden. Die Anzeigeeinrichtung kann separat von der Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
ausgebildet oder aber in diese integriert sein, und umgekehrt.
[0019] Und schließlich ist gemäß einer noch anderen bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Dampfbügeleisens vorgesehen, dass dieses keine (d.h. überhaupt keine) manuell bedienbare
Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung besitzt. Das Dampfbügeleisen nach dieser Variante
hat also weder ein Temperatur-Einstellelement oder Temperaturwahlschalter oder Temperaturwahlknopf
oder ein vergleichbares Bedienelement. Auf diese Weise ist ein "Einfachst-Dampfbügeleisen"
realisierbar, welches ausschließlich und automatisch in dem besagten nicht veränderbaren,
konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C arbeitet und vom Anwender extrem
einfach zu handhaben ist und dennoch für alle Textilien gute Bügelergebnisse erzielt.
[0020] Mit einem erfindungsgemäßen Dampfbügeleisen kann das Bügeln unabhängig von der Art
der Textilien stets in einem fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren, konstanten
Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C erfolgen.
[0021] Bevorzugt wird eine maximale zulässige Abweichung von dem konstanten Bügeltemperaturbereich
bzw. der konstanten Bügeltemperatur innerhalb einer Toleranzbreite von +/- 5% zugelassen.
Die Erfinder haben herausgefunden, dass sich im Rahmen dieses Toleranzbereichs noch
für alle Textilien gute Bügelergebnisse erzielen lassen. Falls der genannte bevorzugte
Toleranzbereich nur geringfügig überschritten wird, sind die Ergebnisse zwar noch
weitgehend akzeptabel, es zeigt sich jedoch bereits eine Verschlechterung des Bügelergebnisses
für einige Textilien bzw. Textiltypen. Darüber hinaus gehende Abweichungen haben sich
für ein Konstant-Temperatur-Bügelverfahren, mit welchem alle Textilien mit einem hinreichend
guten Ergebnissen gebügelt werden können, als nicht mehr ausreichend erwiesen.
[0022] Die Bügeltemperatur kann innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C
bis 190°C auf einer einzelnen vorbestimmten Bügeltemperatur gehalten werden. Es steht
damit exakt eine einzige, konstante Bügeltemperatur für alle zu bügelnden Textilien
zur Verfügung, wodurch sich gute Bügelergebnisse erzielen lassen. Auch für diese einzige,
konstante Bügeltemperatur kann in der Praxis insbesondere aus regelungstechnischen
Gründen eine zulässige Toleranz vorgesehen sein, vorzugsweise bis ca. +/- bis 5%.
[0023] Die Bügeltemperatur kann innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C
bis 190°C auch zwischen mehreren unterschiedlichen Bügeltemperaturen variiert werden.
Es hat sich gezeigt, dass sich damit für bestimmte Textilien bzw. Textiltypen verbessertes
Bügelergebnis erzielen lassen.
[0024] Die Textilien können dabei Textilien sein, die ausgewählt sind aus einer Gruppe von
Textilien umfassend: Bekleidungsstücke (einschließlich Berufsbekleidungsstücke, die
keine Spezialbekleidungsstücke mit Schutzoberflächen gegen thermische oder chemische
Einwirkungen darstellen, wie zum Beispiel Feuerschutzbekleidung, oder Textilien, die
weitgehend mit einem synthetischen Material beschichtet sind) und Haushaltstextilien.
Diese Textilien haben sich als besonders geeignet erwiesen, um mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens gute Bügelergebnisse zu erzielen.
[0025] Vorzugsweise sind die Textilien, die verwendet werden, Textilien, die aus Textilfasern
hergestellt sind, die ausgewählt sind aus einer Gruppe von Textilfasern umfassend:
natürliche Textilfasern, naturnahe Textilfasern, synthetische Textilfasern, insbesondere
Textilfasern aus Baumwolle, Leinen, Wolle, Hanf, Seide, Viskose, Cupro, Modalfasern,
Tencel®-Fasern, Lyocellfasern, Acryl einschließlich Polyacryl, Acetat, Lycra™, Spandex,
Elastan, Nylon, Polyester, Polyamid, Triazetat, sowie Mischformen und Kombinationen
aus den zuvor genannten Textilfasern.
[0026] Es ist bevorzugt, dass das Bügeln unter Einwirkung von Wasserdampf erfolgt. Es hat
sich zwar gezeigt, dass es selbst ohne Wasserdampf noch gut funktioniert, mittels
Wasserdampf lassen sich jedoch durchweg bessere Bügelergebnisse erreichen. Der Einsatz
des Wasserdampfes kann auch nur optional erfolgen.
[0027] Die Textilien können auch ein textiles Material aufweisen, welches nach Norm EN 60311
eine maximale Bügeltemperatur von 160°C besitzt, und welches abweichend von dieser
maximalen Bügeltemperatur innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C
bis 190°C unter Wasserdampfeinwirkung gebügelt wird. Zu derartigen Materialien zählen
insbesondere Cupro, Polyester, Seide, Triazetat, Viskose und Wolle. Es hat sich unerwartet
herausgestellt, dass sich selbst für derartige Textilien, die sich in der Praxis beim
Bügeln als nicht unproblematisch erweisen können, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gute Bügelergebnisse erzielen lassen.
[0028] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails
und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0029] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische, stark vereinfachte, nicht maßstabsgerechte, teilweise geschnittene
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens gemäß einer ersten Ausführungsform;
und
- Fig. 2
- eine schematische, stark vereinfachte, nicht maßstabsgerechte Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens gemäß einer zweiten Ausführungsform;
DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0030] In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen
gleiche Bauteile und Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern
aus Gründen der Klarheit keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
[0031] In der Fig. 1 ist in einer schematischen, stark vereinfachten, nicht maßstabsgerechten,
teilweise geschnittenen Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Dampfbügeleisen 2 gemäß
einer ersten Ausführungsform dargestellt.
[0032] Dieses Dampfbügeleisen 2 besitzt unter anderem ein Gehäuse 4, eine erwärmbare Bügelsohle
6, die mit Dampfaustrittsöffnungen 8 versehen ist, eine erwärmbare Dampferzeugungskammer
10, die kommunizierend mit den Dampfaustrittsöffnungen 8 verbunden ist, und einen
Wassertank 12, der über einen Tropf-Kanal 14 kommunizierend mit der Dampferzeugungskammer
10 verbunden ist. Im Tropf-Kanal 14 sitzt ein in der Zeichnung der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht dargestelltes, nadelförmiges Element, mit dessen Hilfe die Menge des
in die Dampferzeugungskammer 10 tropfenden Wassers eingestellt werden kann. Dieses
nadelförmige Element kann über ein ebenfalls nicht gezeigtes Bedienungselement betätigt
werden und fungiert so als Dampfmengen-Einstelleinrichtung. Überdies sind ein Dampf-Wahlschalter
16 und ein Dampfmengen-Einstellknopf 18 vorhanden. Das Dampfbügeleisen 2 kann zudem
mit einer Wassersprühdüse und eine damit funktional gekoppelte Wassersprühtaste ausgestattet
sein (in den Zeichnungen nicht gezeigt). Ferner ist das Dampfbügeleisen 2 mit einer
elektrischen Erwärmungseinrichtung 20 zum Erwärmen der Bügelsohle 6 und der Dampferzeugungskammer
10 versehen. Die Erwärmungseinrichtung 20 kann über ein Kabel 22, das mittels eines
Steckers an eine elektrische Strom- bzw. Spannungsquelle anschließbar ist, mit elektrischer
Energie versorgt werden.
[0033] Das Dampfbügeleisen 2 besitzt des Weiteren eine integrierte automatische, elektronische
Temperaturkontrolleinrichtung 24, die funktionell mit der Erwärmungseinrichtung 20
gekoppelt und über das Kabel 22 mit Energie versorgt wird. Die Temperaturkontrolleinrichtung
24 ist dazu ausgelegt, im Betrieb des Dampfbügeleisens 2 bzw. in einem nachfolgend
noch näher beschriebenen Betriebszustand die Bügeltemperatur der Bügelsohle 6 in einer
entsprechenden Betriebsart ausschließlich in einem fest voreingestellten, manuell
nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C zu halten.
Im vorliegenden Fall ist die Temperaturkontrolleinrichtung 24 (neben weiteren nachfolgend
noch im Detail beschriebenen Funktionen) dazu ausgelegt, die Bügeltemperatur konstant
auf einem Wert von ca. 185°C zu halten.
[0034] Ein der Bügelsohle 6 zugeordneter Temperatursensor 26 ist über eine Signalleitung
27 (oder auch drahtlos) mit der Temperaturkontrolleinrichtung 24 verbunden und liefert
im Betrieb des Dampfbügeleisens 2 Signale an die Temperaturkontrolleinrichtung 24,
welche die jeweilige Bügeltemperatur der Bügelsohle 6 repräsentieren.
[0035] Das Dampfbügeleisen 2 ist ferner mit einer manuell bedienbaren Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung
28 ausgerüstet, die hier als Drehknopf 28 mit einer Temperaturskala ausgestaltet ist.
Dieser Drehknopf 28 ist über einen Schnittstellenadapter 24a mit der Temperaturkontrolleinrichtung
24 und über diese indirekt mit der Erwärmungseinrichtung 20 bzw. deren Funktion gekoppelt,
so dass im Betrieb des Dampfbügeleisens 2 mittels des Drehknopfes 28 und in einem
ERSTEN Betriebszustand der Temperaturkontrolleinrichtung 24 eine gewünschte Bügeltemperatur
der Bügelsohle 6 innerhalb eines Gesamt-Bügeltemperaturbereichs von im vorliegenden
Fall ca. 70°C bis 240°C manuell einstellbar ist. Hierzu reguliert die Temperaturkontrolleinrichtung
24 auf Grundlage der gewählten Drehposition des Drehknopfs 28 die Bügeltemperatur
auf die manuell eingestellte Bügeltemperatur.
[0036] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, verfügt das Dampfbügeleisen ferner über eine
manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung 30, die hier als Druckschalter
30 ausgebildet ist. Dieser Druckschalter 30 verfügt über zwei Zustände bzw. Schalterpositionen
(AN und AUS) und ist über eine Steuerleitung 32 mit der integrierten automatischen
Temperaturkontrolleinrichtung 24 und über diese indirekt mit dem Drehknopf 28 bzw.
dessen Funktion gekoppelt.
[0037] Der Druckschalter 30 ist dazu ausgelegt, in einem eingeschalteten, aktivierten Zustand
(AN) mit Hilfe der Temperaturkontrolleinrichtung 24 den Drehknopf 28 bzw. die durch
diesen vorgegebene Funktion der manuellen Bügeltemperatureinstellung zu überbrücken
und den ERSTEN Betriebszustand der Temperaturkontrolleinrichtung 24 zu deaktivieren
und einen ZWEITEN Betriebszustand der Temperaturkontrolleinrichtung 24 zu aktivieren,
in dem diese die Bügeltemperatur automatisch und ausschließlich in dem fest voreingestellten,
manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C
hält. Wird der Druckschalter 30 wieder deaktiviert (AUS), so wird die Temperaturkontrolleinrichtung
24 wieder in den zuvor beschrieben ERSTEN Betriebszustand geschaltet, in dem die Bügeltemperatur
mittels des Drehknopfs 28 in dem oben genannten Gesamt-Bügeltemperaturbereich manuell
frei eingestellt werden kann.
[0038] Der Drehknopf 28 und der Druckschalter 30 stellen in dieser Ausführungsvariante zwei
unterschiedliche Bedienungselemente mit unterschiedlichen Funktionen dar.
[0039] Im vorliegenden Beispiel regelt die Temperaturkontrolleinrichtung 24 die jeweilige
Bügeltemperatur bzw. den besagten Konstant-Bügeltemperaturbereich durch An- und Ausschalten
der elektrischen Energiezufuhr zur Erwärmungseinrichtung 20. Grundsätzlich wäre es
natürlich auch möglich, die elektrische Energiezufuhr anderweitig zu regeln, z.B.
durch Verändern der Stromstärke oder der Höhe der elektrischen Spannung oder dergleichen.
[0040] Der Drehknopf 28, der Druckschalter 30 und die Temperaturkontrolleinrichtung 24 sind
in diesem Beispiel des Weiteren so ausgelegt und aufeinander abgestimmt, dass der
Drehknopf 28 bei Betätigung den Druckschalter 30 deaktiviert und die Temperaturkontrolleinrichtung
wieder in den ERSTEN Betriebszustand schaltet, sobald eine durch den Drehknopf 28
manuell eingestellte Temperatur außerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs von
180°C bis 190°C liegt. Der Druckschalter 30 springt dann automatisch in die AUS-Position.
[0041] Wie in der Fig. 1 erkennbar ist, verfügt das Dampfbügeleisen 2 über eine mit dem
Druckschalter 30 gekoppelte visuelle Anzeigeeinrichtung 34 (hier: in Form einer LCD-Leuchte),
welche im AN-Zustand des Druckschalters 30 leuchtet und dadurch dessen aktivierten
Zustand anzeigt und im AUS-Zustand des Druckschalters 30 erlischt. Die Anzeigeeinrichtung
34 ist über die Steuerleitung 32 mit dem Druckschalter 30 und der Temperaturkontrolleinrichtung
und direkt oder indirekt (z.B. über ein zwischengeschaltetes elektrisches oder elektronisches
Bauelement) mit deren Stromversorgung verbunden.
[0042] Wie in der Fig. 1 angedeutet, ist der automatischen Temperaturkontrolleinrichtung
24 eine multifunktionale Sicherungseinrichtung 36 gegen thermische Überbelastung zugeordnet.
Die Sicherungseinrichtung 36 erhält über die Temperaturkontrolleinrichtung 24 Signale
vom Temperatursensor 26. Bei Erreichen einer vorbestimmten ersten Bügelsohlen-Schwellwerttemperatur,
die größer als 190°C + 5% Toleranz ist, deaktiviert die Sicherungseinrichtung 36 die
Erwärmungseinrichtung 20 temporär. Im vorliegenden Beispiel ist die Sicherungseinrichtung
36 so ausgestaltet, dass die zuvor genannte Sicherungsfunktion nur dann aktiviert
ist, falls sich der Druckschalter 30 im AN-Zustand und sich die Temperaturkontrolleinrichtung
24 folglich im obengenannten ZWEITEN Betriebszustand befindet. Bei einer zweiten Bügelsohlen-Schwellwerttemperatur,
die im vorliegenden Fall größer als 260°C + 10% Toleranz ist, schaltet die Sicherungseinrichtung
36 die Erwärmungseinrichtung 20 permanent ab, so dass ein erneuter Betrieb nur noch
nach Austausch eines kompletten Sicherungselementes (z.B. einer Schmelzsicherung)
oder nach Austausch einer eventuell defekten Komponente des Dampfbügeleisens 2 aufgenommen
werden kann. Diese zuletzt genannte Sicherungsfunktion ist immer aktiviert und kann
zusätzlich z.B. auch die Stromstärke in dem an die Erwärmungseinrichtung 20 angeschlossenen
Kabel 22 (bzw. entsprechenden internen elektrischen Stromleitungen) überwachen. Eine
unzulässig hohe Stromstärke deutet ebenfalls auf eine thermische Überbelastung hin.
[0043] Die zuvor beschriebenen funktionellen Eigenschaften der integrierten automatischen
elektronischen Temperaturkontrolleinrichtung 24 und der Sicherungseinrichtung 36 sind
mit Hilfe einer Schaltplatine mit entsprechenden elektronischen Bauteilen einschließlich
integrierter Schaltungen realisiert.
[0044] Es wird nun die Funktion des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens 2 gemäß der ersten
Ausführungsform beschrieben werden, mit dem ein erfindungsgemäßes Verfahren zum (Dampf-)Bügeln
von Textilien ausführbar ist.
[0045] Zum Bügel wird das mit Wasser befüllte Dampfbügeleisens 2 über das Kabel 22 und dessen
Stecker an eine elektrische Stromquelle angeschlossen. Der Druckschalter 30 ist AN-geschaltet,
so dass die interne Temperaturkontrolleinrichtung 24 die Temperatur der Bügelsohle
6 stets automatisch in dem fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren, konstanten
Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C, d.h. hier konstant auf ca. 185°C hält.
Der Dampf-Wahlschalter 16 ist in diesem Beispiel angeschaltet, so dass das Bügeln
unter Dampfeinwirkung erfolgt.
[0046] Mit diesen Einstellungen des Dampfbügeleisens 2 wurden nun alle möglichen im Haushalt
oder im semiprofessionellen Bereich üblicherweise anfallenden Textilien gebügelt,
insbesondere Bekleidungsstücke und Haushaltstextilien. So wurde beispielsweise eine
aus Baumwolle hergestellte Hose, eine Bluse aus Seide, ein Tischtuch aus einem 100%
synthetischen Textilmaterial und ein Hemd aus einem textiles Mischmaterial aus 60%
Naturfasern und 40% synthetischen Fasern, stets mit der zuvor genannten Bügeltemperatur
von konstanten 185°C unter Dampfeinwirkung gebügelt. Ferner wurden auf diese Weise
Textilien dampfgebügelt, die im Wesentlichen vollständig oder teilweise aus Textilfasern
hergestellt waren, die ausgewählt sind aus einer Gruppe von Textilfasern umfassend:
natürliche Textilfasern, naturnahe Textilfasern, synthetische Textilfasern, insbesondere
Textilfasern aus Baumwolle, Leinen, Wolle, Hanf, Seide, Viskose, Cupro, Modalfasern,
Tencelfasern, Lyocellfasern, Acryl einschließlich Polyacryl, Acetat, Lycra™, Spandex,
Elastan, Nylon, Polyester, Polyamid, Triazetat, sowie Mischformen und Kombinationen
aus den zuvor genannten Textilfasern. Cupro, Polyester, Seide, Triazetat, Viskose
und Wolle sind textile Materialien, die nach Norm EN 60311 eine maximale Bügeltemperatur
von 160°C besitzen. Abweichend von dieser maximalen Bügeltemperatur werden sie im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs
von 180°C bis 190°C unter Wasserdampfeinwirkung gebügelt. Bei all diesen Textilien
wurden gute Bügelergebnisse erzielt.
[0047] Fig. 2 zeigt eine schematische, stark vereinfachte, nicht maßstabsgerechte Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Diese
Variante ähnelt vom Grundaufbau her der gemäß Fig. 1, besitzt im Gegensatz zu dieser
jedoch keinerlei manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung. Das Dampfbügeleisen
2 besitzt einen AN/AUS-Schalter 54 zum An- und Ausschalten des elektrischen Stroms
für die elektrische Erwärmungseinrichtung. Der Schalter 54 verfügt über eine integrierte
Leuchtdiode, welche im AN-Zustand des Schalters 54 leuchtet und so diesen Betriebszustand
anzeigt. Auf den Schalter 54 kann in mindestens einer Ausführungsform der Erfindung
sogar verzichtet werden, wenn der Stromanschluss nur über den Stecker des Kabels 22
erfolgt. Das Dampfbügeleisen 2 nach Fig. 6 ist somit ein "Einfachst-Dampfbügeleisen,
welches nach dem Anschalten mit Hilfe seiner integrierten automatischen Temperaturkontrolleinrichtung
24 ausschließlich in dem einzelnen, fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren,
konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C arbeitet.
[0048] Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Im Rahmen
des Schutzumfangs der beiliegenden Patentansprüche kann das erfindungsgemäße Dampfbügeleisen
vielmehr auch andere als die oben konkret beschriebene Ausgestaltungsform annehmen.
Insbesondere kann die Anzahl, Art, Anordnung und Ausgestaltung von Bedienungselementen
von den obigen Ausführungsformen abweichen. Auch ist es beispielsweise möglich, dass
die integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung ohne einen Temperatursensor
arbeitet, welcher die Temperatur der Bügelsohle direkt oder über ein der Bügelsohle
benachbartes Bauteil misst. Statt dessen kann auch eine indirekte Temperaturmessung
oder Temperaturkontrolle ausgeführt werden, beispielsweise, indem die an die elektrische
Erwärmungseinrichtung angelegte elektrische Spannung und/oder die dieser Einrichtung
zugeführte elektrische Stromstärke kontrolliert und manipuliert und/oder die Zufuhr
der elektrischen Energie zeitlich kontrolliert wird. Für die Bügelsohle und die Dampferzeugungskammer
können auch unterschiedliche Erwärmungseinrichtungen vorgesehen sein.
[0049] Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 2
- Dampfbügeleisen
- 4
- Gehäuse
- 6
- Bügelsohle
- 8
- Dampfaustrittsöffnungen
- 10
- Dampferzeugungskammer
- 10a
- Obere Wandung
- 12
- Wassertank
- 14
- Tropf-Kanal
- 16
- Dampf-Wahlschalter
- 18
- Dampfmengen-Einstellknopf
- 20
- Elektrische Erwärmungseinrichtung
- 22
- Kabel
- 24
- Integrierte elektronische automatische Temperaturkontrolleinrichtung
- 24a
- Schnittstellenadapter
- 26
- Temperatursensor
- 27
- Signalleitung
- 28
- Drehknopf / manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung
- 30
- Druckschalter / manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
- 32
- Steuerleitung
- 34
- Visuelle Anzeigeeinrichtung
- 36
- Sicherungseinrichtung
- 54
- AN/AUS-Schalter
1. Dampfbügeleisen (2), umfassend
- eine erwärmbare Bügelsohle (6), die mit Dampfaustrittsöffnungen (8) versehen ist;
- eine erwärmbare Dampferzeugungskammer (10), die kommunizierend mit den Dampfaustrittsöffnungen
(8) verbindbar ist;
- einen Wassertank (12), der kommunizierend mit der Dampferzeugungskammer (10) verbindbar
ist;
- eine Erwärmungseinrichtung (20) zum Erwärmen der Bügelsohle (6) und der Dampferzeugungskammer
(10); und
- eine integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung (24), die ein elektronisches
Temperaturkontrollelement (24; 26) aufweist, welches mit der Erwärmungseinrichtung
(20) gekoppelt und dazu ausgelegt ist, im Betrieb des Dampfbügeleisens (2) die Bügeltemperatur
der Bügelsohle (6) ausschließlich in einem fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren,
konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C zu halten.
2. Dampfbügeleisen (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der automatischen Temperaturkontrolleinrichtung (24) eine Sicherungseinrichtung (36)
gegen thermische Überbelastung zugeordnet ist, welche bei Erreichen einer vorbestimmten
Bügelsohlen-Schwellwerttemperatur, die größer als 190°C ist, die Erwärmungseinrichtung
(20) deaktiviert.
3. Dampfbügeleisen (2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die automatische Temperaturkontrolleinrichtung (24) dazu ausgelegt ist, die Bügeltemperatur
innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C +/-5% bis 190°C +/- 5%
auf einer einzelnen vorbestimmten konstanten Bügeltemperatur zu halten.
4. Dampfbügeleisen (2) nach einem oder mehreren der vorher genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die automatische Temperaturkontrolleinrichtung (24) dazu ausgelegt ist, die Bügeltemperatur
innerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C zwischen mehreren
unterschiedlichen Bügeltemperaturen zu variieren.
5. Dampfbügeleisen (2) nach einem oder mehreren der vorher genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieses des Weiteren umfasst:
eine manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28), welche mit der Erwärmungseinrichtung
(20) gekoppelt (24, 24a) ist und mit welcher im Betrieb des Dampfbügeleisens (2) eine
gewünschte Bügeltemperatur der Bügelsohle (6) manuell einstellbar ist; und
eine manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30), welche mit
der integrierten automatischen Temperaturkontrolleinrichtung (24) und der manuell
bedienbaren Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28) gekoppelt (24) und dazu ausgelegt
ist, in einem aktivierten Zustand die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung
(28) zu überbrücken und die integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung
(24) zu aktivieren, so dass diese die Bügeltemperatur automatisch in dem fest voreingestellten,
manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich von 180°C bis 190°C
hält.
6. Dampfbügeleisen (2) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28) und die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30) mit der integrierten automatischen
Temperaturkontrolleinrichtung (24) gekoppelt sind; und
die manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30) einen ersten
Zustand besitzt, in dem sie einen ersten Betriebszustand der automatischen Temperaturkontrolleinrichtung
(24) aktiviert, in dem diese die Bügeltemperatur der Bügelsohle (6) ausschließlich
in dem fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich
von 180°C bis 190°C hält; und
die manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30) einen zweiten
Zustand besitzt, in dem sie einen zweiten Betriebszustand der automatischen Temperaturkontrolleinrichtung
(24) aktiviert, in dem diese auf Grundlage eines Eingangssignals der manuell bedienbaren
Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28), welches eine manuell eingestellte Bügeltemperatur
repräsentiert, die Bügeltemperatur der Bügelsohle (6) innerhalb eines vorbestimmten
Gesamt-Bügeltemperaturbereichs auf der manuell eingestellte Bügeltemperatur hält.
7. Dampfbügeleisen (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28) dazu ausgelegt ist,
die manuell bedienbare Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30) zu deaktivieren,
sobald eine durch die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28)
eingestellte Temperatur außerhalb des konstanten Bügeltemperaturbereichs von 180°C
bis 190°C liegt.
8. Dampfbügeleisen (2) nach einem Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung (28) und die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30) in einem einheitlichen Bedienungselement
integriert sind.
9. Dampfbügeleisen (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet dass
die manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung und die manuell bedienbare
Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung in zwei unterschiedlichen Bedienungselementen
(28; 30) integriert sind.
10. Dampfbügeleisen (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieses eine mit der manuell bedienbaren Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung
(30) gekoppelte Anzeigeeinrichtung (34) besitzt, welche bei Aktivierung der manuell
bedienbaren Konstant-Bügeltemperatur-Vorwahleinrichtung (30) deren aktivierten Zustand
anzeigt.
11. Dampfbügeleisen (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieses keine manuell bedienbare Bügeltemperatur-Einstelleinrichtung besitzt.