[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein aus einem Metallprofil gebildeten Zargenholm
einer Zarge von Türen oder Toren mit einer Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des beigefügten Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Zargenbefestigungsvorrichtung
zur Befestigung des Zargenholmes sowie eine aus solchen Zargenholmen gebildete Zarge.
[0002] Zargen dienen zur Halterung eines Türblatts an der Türöffnung eines Mauerwerks. Hierzu
weisen Zargen in der Regel wenigstens zwei bis drei Zargenholme auf, die miteinander
derart verbunden sind, dass zwei vertikal anzuordnende Zargenholme vertikal und parallel
zueinander angeordnet sind, und meist wenigstens ein horizontal anzuordnender Zargenholm
die beiden vertikalen Zargenholme in Querrichtung miteinander verbindet. Das Türblatt
wird meist an einem der vertikal anzuordnenden Zargenholme mittels Türbändern aufgehängt.
Ferner weisen die Querschnitte vieler Zargen eine Falzung auf, die als eine Abstufung
ausgebildet ist und in Richtung Türblatt zeigt, um eine Anschlagfläche für das Türblatt
im geschlossenen Zustand zu bilden.
[0003] Zargen bestehen meist aus Holz oder Metall, insbesondere Stahl, wobei die meisten
am Markt erwerblichen Zargen aus Metall, insbesondere Stahl, sind. Auf diese Stahl-
oder Metallzargen wird hier der Hauptaugenmerk gerichtet. Zur Befestigung der Zarge
an einer Leibung in einem Mauerwerk oder in einer Trockenbauwand können unterschiedliche
Befestigungsmethoden verwendet werden. Je nach anzutreffender Begebenheit werden verschiedene
Befestigungseinrichtungen verwendet. Zumeist erfolgt die Befestigung der Zargenholme
an der Mauerleibung mit Schraubbefestigung. Hierzu weisen die Zargenholme in der Regel
Öffnungen auf, durch die ein Schraubbefestigungsmittel hindurchgeführt und mit der
Mauerleibung verbunden wird. Zur Fixierung der Schraubbefestigungsmittel in der Mauerleibung
eines Mauerwerks werden in die Leibung Löcher gebohrt und diese mit Bügeln versehen.
Anschließend wird der Zargenholm mit seinem Loch derart vor das gebohrte Loch positioniert,
dass eine Schraube durch die Öffnung des Zargenholms hindurch gesteckt und in die
Bohrung eingeschraubt werden kann. Zur Befestigung des Zargenholms in der Mauerleibung
einer Trockenbauwand wird zunächst ein Befestigungselement an der Trockenbauwand angebracht
und anschließend wird der Zargenholm mit dem Befestigungselement verbunden.
[0004] Insbesondere bei der Befestigung von Eckzargen ist es oft erwünscht den Schraubbefestiger
schräg in die Mauerleibung einzubringen, um so den Schraubbefestiger möglichst nahe
an dem Türanschlagsbereich des Zargenholms zu positionieren. Durch eine Schrägbefestigung
eines Mauerbefestigers, wie insbesondere einer Dübel-Schraubbefestiger-Kombination,
kann man auch bei einem nahe an der Türkante der Türöffnung angeordneten Angriffspunkt
mit dem Dübel weiter in die Mitte der Leibung eindringen und so insgesamt eine stärkere
Befestigung erreichen.
[0005] Sowohl bei der Befestigung des Zargenholms in einer Leibung eines Mauerwerks als
auch bei der Befestigung eines Zargenholms in einer Leibung einer Trockenbauwand ist
nachteilig, dass die Schraubbefestiger in montierten Zustand sichtbar sind. Des Weiteren
ist es erwünscht, bei der Befestigung des Zargenholms in der Leibung einer Trockenbauwand,
den Zargenholm erst möglichst spät in der Bauphase zu montieren, um nicht mehr mit
Mörtel oder sonstigen mit Schmutz behafteten Verfüllmitteln arbeiten zu müssen. Dieser
Trend ist in jüngster Zeit aber auch immer mehr im Massivbau der Fall.
[0006] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, einen Zargenholm mit einer Befestigungsvorrichtung zu schaffen, wobei die
Zargenbefestigung nicht mehr sichtbar ist und die Montage des Zargenholms spät in
der Bauphase möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Zargenholm mit dem Merkmal des beigefügten Anspruchs
1
gelöst.
[0008] Eine Zargenbefestigungsvorrichtung für einen solchen Zargenholm sowie eine aus solchen
Zargenholmen gebildete Zarge sind Gegenstand der Nebenansprüche.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die Erfindung schlägt einen aus einem Metallprofil gebildeten Zargenholm einer Zarge
von Türen oder Toren vor, welcher mit einer Befestigungsvorrichtung mittels eines
Befestigungselements an einem Mauerwerk oder einer Trockenbauwand durch eine schräge
Montage des Befestigungselements in einem Falzbereich der Zarge befestigbar ist. Der
Zargenholm zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Falzbereich eine in dem Metallprofil
ausgebildete integrale napfförmige Vertiefung zur vollständigen schrägen Aufnahme
eines Kopfes des Befestigungselements aufweist. Infolge der in dem Metallprofil ausgebildeten
integralen napfförmigen Vertiefung ist es möglich, den Kopf des Befestigungselements
vollständig zu versenken, so dass das Befestigungselement nicht mehr sichtbar ist.
Folglich wird ein nach außen hin optisch ansprechendes Erscheinungsbild geschaffen.
Zudem ermöglicht die schräge Montage, das Befestigungselement möglichst nahe an den
Türanschlagsbereich zu positionieren.
[0011] Vorteilhaft ist die Vertiefung an einer dem Mauerwerk abzuwendenden Seite des Zargenholms
eingebracht. Somit kann der Kopf des Befestigungselements versenkt werden, so dass
er nach außen hin nicht mehr sichtbar ist.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vertiefung eine schräg verlaufende
Durchgangsöffnung auf. Somit kann der Zargenholm mittels eines schräggestellten Befestigungselements
in einer Leibung befestigt werden, um so das Befestigungselement möglichst nahe an
dem Türanschlagsbereich des Zargenholms zu positionieren.
[0013] Die Vertiefung ist vorteilhaft zur Aufnahme einer Verschlusskappe ausgebildet. Folglich
können die das optische Erscheinungsbild beeinträchtigten Öffnungen und in die Öffnung
eingebrachten Schraubköpfe verschlossen werden, so dass eine nach außen einheitliche
Oberfläche des Zargenholms entsteht.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung umfasst der Zargenholm neben dem Falzbereich einen
Leibungsbereich, einen ersten Schenkelbereich und einen zweiten Schenkelbereich, wobei
die Schenkelbereiche an ihren dem Mauerwerk zuzuwendenden Enden umgebogen sind.
[0015] Die Erfindung betrifft gemäß eines weiteren Aspekts davon eine Zargenbefestigungsvorrichtung
zur Befestigung eines Zargenholms, die durch eine Lasche zur Aufnahme eines schräggestellten
Befestigungselements zur Befestigung des Zargenholms in einer Leibung und/oder die
durch einen Winkel zur Aufnahme eines schräggestellten Befestigungselements zur Befestigung
des Zargenholms in einer Leibung gekennzeichnet ist. Die Lasche ermöglicht eine vorteilhafte
Abstützung des Zargenholms während der Montage desselbigen mittels eines schräggestellten
Befestigungselements, so dass es zu keiner Verwindung oder Verdrehung des Zargenholms
um seine Längsachse kommen kann. Der Winkel ermöglicht eine Befestigung eines Zargenholms
in der Leibung einer Trockenbauwand, wobei die Montage erst möglichst spät in der
Bauphase erfolgt, so dass keine Verfüllungen oder sonstigen Mörtelarbeiten durchgeführt
werden müssen. Zudem ermöglicht die schräge Montage des Befestigungselements, dasselbige
möglichst nahe im Türanschlagsbereich zu positionieren.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in der Lasche eine Durchgangsöffnung zur
Durchführung des schräggestellten Befestigungselements eingebracht, wobei die Durchgangsöffnung
in Form eines Langloches ausgebildet ist. Aufgrund der Ausgestaltung der Durchgangsöffnung
als Langloch ist es möglich, das schräggestellte Befestigungselement in unterschiedlichen
Winkelstellungen zu der Leibung einzubringen.
[0017] Vorteilhaft ist die Lasche zu den Enden der längeren Seiten hin mit gekröpften Randbereichen
versehen. Die Lasche ist vorteilhaft mit dem Zargenholm über die gekröpften Randbereiche
verbunden,z. B. durch Verschweißen. Somit wird eine einfache und effektive Zargenbefestigungsvorrichtung
für einen Zargenholm zur Verfügung gestellt, die bereits fest mit dem Zargenholm verbunden
ist, so dass vor der Montage des Zargenholms keine komplizierte oder langwierige Montage
einer etwaigen Zargenbefestigungsvorrichtung notwendig ist. Durch gekröpfte Randbereiche
ist eine hohe Stabilität erreichbar. Die Lasche kann insbesondere als Auflagefläche
für Abstandshalter eingesetzt werden. Durch die Kröpfung kann ein gewünschter Ort
für die Auflagefläche erreicht werden, insbesondere kann die Auflagefläche mit einer
Randfläche des Zargenholms ausgerichtet werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Abstandshalteeinrichtung zur
Einstellung eines Abstands zwischen dem Mauerwerk und der Lasche vorgesehen. Vorzugsweise
ist diese durch einen Satz Abstandshalteelementen ausgebildet. Diese sind vorzugsweise
zwischen der Leibung und dem Zargenholm, insbesondere der Lasche, einlegbar. Zur Einstellung
eines Abstandes zwischen dem Mauerwerk und der Lasche ist wenigstens ein Satz Abstandshalteelemente
einlegbar. Der Satz an Abstandshalteelementen enthält vorteilhaft eine Mehrzahl an
gleichen Abstandshalteelementen, die aufeinander stapelbar sind, um eine Hinterklotzung
zu bilden. Die Abstandshalteelemente dienen zur Ausrichtung der Zarge. Je nachdem,
wie die Zarge ausgerichtet werden muss, werden an den einzelnen Befestigungsstellen
mehr oder weniger Abstandshalteelemente angesetzt. Zudem stellen die Abstandshalteelemente
ein kostengünstiges sowie einfaches Hilfsmittel zur Einstellung eines Abstandes dar.
Des Weiteren sind die Abstandshalteelemente einfach in der Handhabung.
[0019] Vorteilhafterweise ist wenigstens eines der Abstandshalteelemente rechteckförmig,
wobei das Abstandshalteelement mit einer rechteckförmigen Aussparung zur Durchführung
des schräggestelltes Befestigungselements versehen ist.
[0020] Beispielsweise beträgt die Höhe des wenigstens einen Abstandshalteelements und/oder
jedes Abstandshalteelements aus dem Satz von Abstandshalteelementen vorteilhaft zwischen
0,5 mm und 4 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 3 mm.
[0021] Vorteilhaft ist der Winkel rechtwinklig ausgebildet und weist einen ersten Schenkel
und einen zweiten Schenkel auf, wobei der erste Schenkel länger als der zweite Schenkel
ist.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind in den ersten Schenkel eine napfartige
Vertiefung und zwei Langlöcher eingebracht.
[0023] Vorteilhaft ist die napfförmige Vertiefung rampenförmig ausgebildet, wobei die rampenförmige
Vertiefung im montierten Zustand des Winkels in Richtung Türöffnung ragt und wobei
die rampenförmige Vertiefung eine Montagefläche zur Befestigung des schräggestellten
Befestigungselements bildet. Aufgrund der rampenförmigen Ausbildung der napfartigen
Vertiefung wird eine gerade Montagefläche für das schräggestellte Befestigungselement
geschaffen, so dass eine bessere Befestigung des Zargenholms an einer Trockenbauwand
möglich ist.
[0024] Vorteilhafterweise verlaufen die Langlöcher parallel zu dem rampenförmigen Verlauf
der Vertiefung.
[0025] Der zweite Schenkel ist vorteilhaft mit einer Öffnung zur Hindurchführung eines Befestigungselements
versehen. Somit kann der Winkel sicher an der Trockenbauwand befestigt werden.
[0026] Ferner betrifft die Erfindung ein Zarge mit wenigstens einem Zargenholm sowie mit
einer Zargenbefestigungsvorrichtung.
[0027] Bei der Anwendung der Erfindung ist ein Verfahren zur Befestigung des Zargenholms
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Lasche als Zargenbefestigungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 5 bis 10 durchführbar, das gekennzeichnet ist durch die nachfolgenden
Schritte. Zuerst wird der Zargenholm in der Mauerleibung positioniert. Anschließend
wird das Befestigungselement in die Vertiefung eingesetzt, wobei das Befestigungselement
eine Schrägstellung einnimmt. Abschließend wird das Befestigungselement durch die
Durchgangsöffnung der Lasche geführt und in dem Mauerwerk befestigt.
[0028] Vorteilhaft wird zur Ausrichtung des Zargenholms zwischen der Lasche und der Mauerleibung
wenigstens ein Abstandshalteelement eingebracht.
[0029] Bei der Anwendung der Erfindung lässt sich auch ein Verfahren zur Befestigung eines
Zargenholms nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem Winkel als Zargenbefestigungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 5 und 11 bis 13 durchführen, das durch die folgenden Schritte
gekennzeichnet ist. Zuerst wird der Winkel an einem Mauerwerk oder einer Trockenbauwand
mittels eines durch die Öffnung des zweiten Schenkels eingeführten Befestigungselements
befestigt. Danach wird der Winkel in der Leibung mittels wenigstens einem über das
Langloch eingeführten Befestigungselements befestigt. Schließlich wird ein Befestigungselement
in die Vertiefung eingesetzt, wobei das Befestigungselement eine Schrägstellung einnimmt.
Abschließend wird das schräggestellte Befestigungselement an der Montagefläche der
rampenförmigen Vertiefung befestigt.
[0030] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Teilbereichs eines Zargenholms mit einer Befestigungseinrichtung;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Zargenholm gemäß der Linie II-II von Fig. 1;
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt einer napfartigen Vertiefung;
- Fig. 4
- einen Schnitt IV-IV durch die napfartige Vertiefung von Fig. 3
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine Lasche;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Lasche von Fig. 4;
- Fig. 7
- eine Draufsicht eines Abstandshalteelements;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Abstandshalteelements von Fig. 6;
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch den Zargenholm gemäß der Linie II-II von Fig. 1 mit einer
Vielzahl an Abstandshalteelementen;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf einen Zargenholm mit einer Befestigungs- einrichtung, wobei der
Zargenholm in einer Mauerleibung an einer Trockenbauwand befestigt ist;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht eines Winkels;
- Fig. 12
- eine untere Ansicht des Winkels von Fig. 10;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des Winkels von Fig. 10; und
- Fig. 14
- eine Draufsicht des Winkels von Fig. 10.
[0031] Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Zargenholms 10 einer Zarge 1 mit einer Zargenbefestigungsvorrichtung
36. Die Zargenbefestigungsvorrichtung 36 dient zur Befestigung des Zargenholms 10
mittels eines schräggestellten Befestigungselements 32 in einer Leibung an einem Mauerwerk.
[0032] Die in Fig. 2 dargestellte Zarge 1 ist eine Eckzarge, die einen Falzbereich 16, einen
Leibungsbereich 18, einen ersten Schenkelbereich 20 und einen zweiten Schenkelbereich
22 aufweist. In dem Leibungsbereich 18 ist ein Dicht- oder Dämmmaterial 14 eingebracht,
das einerseits zur Isolation und andererseits als Brandschutzmaterial dient. Sowohl
der erste Schenkelbereich 20 als auch der zweite Schenkelbereich 22 weisen an ihren
dem Mauerwerk zuzuwendenden Enden jeweils einen abgewinkelten Randstreifen 24 auf,
der in einem Winkel von etwa 90° von den beiden Schenkelbereichen 20, 22 abragt.
[0033] Wie in Fig. 2 dargestellt ist, umfasst die Zargenbefestigungsvorrichtung 36 eine
Lasche 38 und mehrere Abstandshalteelemente 40. In dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel
sind zwei der Abstandshalteelemente 40 eingesetzt. Die Zargenbefestigungsvorrichtung
36 ermöglicht den Zargenholm 10 an einem Mauerwerk 12 abzustützen und einen zwischen
dem Zargenholm 10 und dem Mauerwerk 12 gewünschten Abstand einzustellen. Zudem wird
durch die Zargenbefestigungsvorrichtung 36 eine verdrehsteife Montage des Zargenholms
10 an dem Mauerwerk 12 während der Montage des schräggestellten Befestigungselements
32 ermöglicht.
[0034] Des Weiteren umfasst der Zargenholm 10 eine napfartige Vertiefung 26, die eine Vertiefung
28, eine Sicke 29 und eine Durchgangsöffnung 30 umfasst. Die napfartige Vertiefung
26 dient dazu, einen Kopf 34 des schräggestellten Befestigungselements 32 vollständig
aufzunehmen.
[0035] Im Folgenden wird auf die Fig. 2, 3 und 4 Bezug genommen. Die napfförmige Vertiefung
26 ist in dem Falzbereich 16 des Zargenholms 10 angeordnet. Aus optischen Gründen
und um das Eindringen von Schmutz und Verletzungen an eventuell scharfen Kanten zu
verhindern, kann eine Verschlusskappe (nicht dargestellt) zum Verdecken der napfförmigen
Vertiefung 26 und des darin eingesetzten Kopfes 34 vorgesehen sein. Diese Verschlusskappe
kann aus einem kostengünstigen Material wie zum Beispiel Polyethylen oder dergleichen
Kunststoff bestehen. Die Verschlusskappe wird in der Sicke 29 formschlüssig gehalten.
[0036] Nachfolgend wird auf die Fig. 2, 5 und 6 Bezug genommen. Die Lasche 38 ist annähernd
rechteckförmig ausgebildet und weist eine Durchgangsöffnung 42, die als Langloch ausgebildet
ist, einen gekröpften ersten Randbereich 44 und einen gekröpften zweiten Randbereich
46 auf. Die beiden Randbereiche 44, 46 weisen unterschiedliche Kröpfungen auf, wobei
der zweite Randbereich 46 stärker als der erste Randbereich 44 gekröpft ist. Die Lasche
38 ist mit dem Zargenholm 10 fest verbunden, wobei der erste Randbereich 44 mit dem
Randstreifen 24 des ersten Schenkelbereichs 20 des Zargenholms 10 verbunden ist und
der zweite Randbereich 46 ist mit dem Falzbereich 16 des Zargenholms 10 verbunden.
Die Lasche 38 kann mittels geeigneter stoffschlüssiger Verbindungsverfahren mit dem
Zargenholm 10 verbunden werden, wie beispielsweise Schweißen oder Kleben. Wie in Fig.
2 dargestellt, ist die Lasche 38 derart mit dem Zargenholm 10 verbunden, dass die
Lasche 38 eine Abstützfläche 47 bildet, die der Leibung 13 zugewandt ist.
[0037] Gemäß den Fig. 2, 7 und 8 sind die Abstandshalteelemente 40 rechteckförmig ausgebildet
und weisen eine annähernd rechteckförmige Aussparung 48 auf, die sich von einer Längsseite
das Abstandshalteelement 40 ins Innere desselbigen erstreckt. Die Abstandshalteelemente
40 können aus einem Metall oder einem Kunststoff hergestellt sein. Das in Fig. 8 gezeigte
Abstandshalteelement 40 hat eine Dicke von 2 mm, so dass eine Einstellung eines Abstands
zwischen der Mauerleibung 13 und dem Zargenholm 10 in 2-mm-Schritten erfolgen kann.
Das Abstandshalteelement 40 wird zwischen der Leibung 13 und der Lasche 38 derart
eingebracht, dass die rechteckförmige Aussparung 48 mit der Durchgangsöffnung 42 und
der Durchgangsöffnung 30 der napfförmigen Vertiefung 26 fluchtet, so dass das schräggestellte
Befestigungselement 32 in das Mauerwerk 12 eingebracht werden kann.
[0038] Gemäß den Fig. 2 und 9 können zur Einstellung des Abstand eine unterschiedliche Anzahl
an Abstandshalteelementen 40 zwischen der Leibung 13 und der Lasche 28 eingebracht
werden.
[0039] Im Folgenden wird eine mögliche Vorgehensweise zur Befestigung des Zargenholms 10
in der Leibung 13 an dem Mauerwerk 12 beschrieben. Hierzu wird zunächst ein schräges
Loch in das Mauerwerk 12 eingebracht und mit einem Dübel versehen. Anschließend wird
der Zargenholm 10 vor dem in das Mauerwerk 12 eingebrachte Loch positioniert, dass
die Durchgangsöffnungen 30, 42 mit diesem fluchten. Zudem schließt der Randstreifen
24 des zweiten Schenkelbereichs 22 des Zargenholms 10 bündig mit dem Mauerwerk 12
ab. Danach werden zur Einstellung eines Abstands zwischen der Leibung 13 und dem Zargenholm
10 Abstandshalteelemente 40 eingebracht. Schließlich wird das Befestigungselement
32 in die Durchgangsöffnung 30 der napfförmigen Vertiefung 26 eingesetzt und mit dem
Dübel in dem Mauerwerk 12 verschraubt. Schließlich wird die Verschlusskappe in die
Sicke 29 eingesetzt. Somit ist weder das Befestigungselement 30 noch die napfförmige
Vertiefung 26 nach außen hin sichtbar, so dass ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
geschaffen ist.
[0040] Die hier dargestellte Zargenbefestigungsvorrichtung 36 hat den Vorteil, dass sie
nach außen hin ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild aufweist. Des Weiteren gewährleistet
der durch eine Umbiegung entstandene Randstreifen 24 im ersten Schenkelbereich 20,
dass keine scharfen Kanten vorhanden sind und eine ordentliche Verfugung erfolgen
kann.
[0041] In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Zargenbefestigungsvorrichtung
36 zur Befestigung eines Zargenholms 10 an einer Trockenbauwand 64 dargestellt. Diese
umfasst einen Winkel 50, der mit einer schrägen Montagefläche 59 ausgebildet ist.
Der Zargenholm 10 unterscheidet sich von den vorhergehenden Zeichnungen dadurch, dass
der erste Schenkelbereich 20 länger ausgebildet ist. Ansonsten gelten die selben Ausführungen
für den Zargenholm wie zuvor.
[0042] Im Folgenden wird auf die Fig. 10 bis 13 Bezug genommen. Der Winkel 50 der Zargenbefestigungsvorrichtung
36 umfasst einen ersten Schenkel 52 und einen zweiten Schenkel 54. Der zweite Schenkel
54 ist etwas kürzer als der erste Schenkel 52 ausgebildet und weist eine mittig angeordnete
Öffnung 60 auf, die von einer Fase 62 umgeben ist. Der zweite Schenkel 54 hat eine
napfartige Vertiefung 56 und zwei zu der napfartigen Vertiefung 56 parallel verlaufende
Langlöcher 58. Die napfartige Vertiefung 56 ist rampenförmig ausgebildet und dient
als Montagefläche 59.
[0043] Im Folgenden wird eine mögliche Vorgehensweise zur Montage des Zargenholms 10 an
einer Trockenbauwand 64 beschrieben. Hierzu wird zunächst ein U-förmiges Winkelelement
66 zwischen die Trockenbauwand 64 derart positioniert, dass dieses mit einer Leibung
65 der Trockenbauwand 64 eine durchgängige Ebene bildet. Anschließend wird der Winkel
50 an die Trockenbauwand 64 derart angelegt, dass der zweite Schenkel 54 parallel
zu der Trockenbauwand 64 verläuft und der erste Schenkel 52 parallel zu der Leibung
65 verläuft. Anschließend werden der Winkel 50 und ein U-förmiges Winkelelement 66
der Trockenbauwand 64 mittels eines in die Öffnung 60 des zweiten Schenkels 54 eingebrachten
ersten Befestigungselements 68 verschraubt. Anschließend wird der Winkel 50 über seine
Langlöcher 58 mit dem U-förmigen Winkelelement 66 positionsgerecht mittels eines zweiten
Befestigungselements 70, das in dem Beispiel aus einer Sechskantschraube 72 und einer
Kontermutter 74 besteht, verschraubt. Danach wird der Zargenholm 10, in diesem Fall
handelt es sich um eine Umfassungszarge, in dem Leibungsbereich positioniert. Zur
Einstellung eines Abstands zwischen dem Zargenholm 10 und der Leibung 65 sowie zur
Abstützung des Zargenholms 10 während der Montage kann zwischen dem Zargenholm 10
und der Leibung 65 eine Hinterklotzung 76 eingebracht werden. Nachdem der Zargenholm
10 derart positioniert ist, wird ein schräggestelltes Befestigungselement 32 in die
napfförmige Vertiefung 26 eingesetzt und mit der Montagefläche 59 der napfartigen
Vertiefung 56 verschraubt. Schließlich kann die napfartige Vertiefung 26 mit einer
Verschlusskappe versehen werden, wobei die Verschlusskappe in die Sicke 29 der napfartigen
Vertiefung 26 eingesetzt wird.
[0044] Die zuvor beschriebene Zargenbefestigungsvorrichtung 36 hat den Vorteil, dass der
Zargenholm 10 erst sehr spät in der Bauphase montiert werden kann, da insbesondere
nicht mehr mit Mörtel oder sonstigem schmutzbehafteten Verfüllmitteln gearbeitet werden
muss. Des Weiteren ermöglicht die napfartige Vertiefung 26 die vollständige Aufnahme
des Kopfes 34 des schräggestellten Befestigungselements 32 sowie das Einsetzen einer
Verschlusskappe, so dass ein nach außen hin optisch ansprechendes Erscheinungsbild
geschaffen wird.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Zarge
- 10
- Zargenholm
- 12
- Mauerwerk
- 13
- Leibung
- 14
- Dicht- oder Dämmmaterial
- 16
- Falzbereich
- 18
- Leibungsbereich
- 20
- erster Schenkelbereich
- 22
- zweiter Schenkelbereich
- 24
- abgewinkelter Randstreifen
- 26
- napfartige Vertiefung
- 28
- Vertiefung
- 29
- Sicke
- 30
- Durchgangsöffnung
- 32
- schräggestelltes Befestigungselement
- 34
- Kopf des Befestigungselements
- 36
- Zargenbefestigungsvorrichtung
- 38
- Lasche
- 40
- Abstandshalteelement
- 42
- Durchgangsöffnung
- 44
- erster Randbereich
- 46
- zweiter Randbereich
- 47
- Abstützfläche
- 48
- rechteckförmige Aussparung
- 50
- Winkel
- 52
- erster Schenkel
- 54
- zweiter Schenkel
- 56
- napfartige Vertiefung
- 58
- Langloch
- 59
- Montagefläche
- 60
- Öffnung
- 62
- Fase
- 64
- Trockenbauwand
- 65
- Leibung
- 66
- U-förmiges Winkelelement
- 68
- erstes Befestigungselement
- 70
- zweites Befestigungselement
- 72
- Sechskantschraube
- 74
- Kontermutter
- 76
- Hinterklotzung
1. Aus einem Metallprofil gebildeter Zargenholm (10) einer Zarge (1) von Türen oder Toren,
welcher mit einer Befestigungsvorrichtung mittels eines Befestigungselements an einem
Mauerwerk (12) oder an einer Trockenbauwand (64) durch eine schräge Montage des Befestigungselements
(32) in einem Falzbereich (16) der Zarge (1) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargenholm (10) an dem Falzbereich (16) eine in dem Metallprofil ausgebildete
integrale napfförmige Vertiefung (26) zur vollständigen schrägen Aufnahme eines Kopfes
(34) des Befestigungselementes (32) aufweist.
2. Zargenholm (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (26) an einer dem Mauerwerk (12) abzuwendenden Seite des Zargenholms
(10) eingebracht ist.
3. Zargenholm (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (26) eine schräg verlaufende Durchgangsöffnung (30) aufweist.
4. Zargenholm (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (26) zur Aufnahme einer Verschlusskappe ausgebildet ist.
5. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) zur Befestigung eines Zargenholms (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
a) eine Lasche (38) zur Aufnahme eines schräggestellten Befestigungselements (32)
zur Befestigung des Zargenholms (10) in einer Leibung (13) und/oder
b) einen Winkel (50) zur Aufnahme eines schräggestellten Befestigungselements (32)
zur Befestigung des Zargenholms (10) in einer Leibung (65).
6. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lasche (38) eine Durchgangsöffnung (42) zur Durchführung des schräggestellten
Befestigungselements (32) eingebracht ist, wobei die Durchgangsöffnung (42) in Form
eines Langloches ausgebildet ist.
7. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (38) zu den Enden der längeren Seiten hin mit gekröpften Randbereichen
(44, 46) versehen ist und dass die Lasche (38) mit dem Zargenholm (10) über die gekröpften
Randbereiche (44, 46) verbunden ist, insbesondere verschweißt ist.
8. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstandshalteeinrichtung zur Einstellung eines Abstandes zwischen dem Mauerwerk
(12) und der Lasche (38) vorgesehen ist.
9. Zargenbefestigungseinrichtung (36) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalteeinrichtung durch einen Satz Abstandshaltelemente (40) ausgebildet
ist, wobei der Satz an Abstandshaltelementen (40) eine Mehrzahl an gleichen Abstandshalteelementen
(40) enthält, die aufeinander stapelbar sind, um eine Hinterklotzung zu bilden.
10. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Abstandshalteelemente (40) rechteckförmig ist, wobei das Abstandshalteelement
(40) mit einer rechteckförmigen Aussparung (48) zur Durchführung des schräggestellten
Befestigungselements (32) versehen ist.
11. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (50) rechtwinklig ausgebildet ist und einen ersten Schenkel (52) und einen
zweiten Schenkel (54) aufweist, wobei der erste Schenkel (52) länger als der zweite
Schenkel (54) ist.
12. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den ersten Schenkel (52) eine napfartige Vertiefung (26) und zwei Langlöcher (58)
eingebracht sind und dass der zweite Schenkel (54) mit einer Öffnung (60) zur Hindurchführung
des Befestigungselements (32) versehen ist.
13. Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die napfartige Vertiefung (56) rampenförmig ausgebildet ist, wobei die rampenförmige
Vertiefung (56) im montierten Zustand des Winkels (50) in Richtung Türöffnung ragt
und wobei die rampenförmige Vertiefung (56) eine Montagefläche (59) zur Befestigung
des schräggestellten Befestigungselements (32) bildet.
14. Zarge mit wenigstens einem Zargenholm (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 sowie
mit einer Zargenbefestigungsvorrichtung (36) nach einem der Ansprüche 5 bis 13.