[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät,
und genauer gesagt den Aufbau von dessen Gehäuse. Haushaltskältegeräte haben im allgemeinen
einen quaderförmigen Korpus mit wenigstens einer daran angeschlagenen Tür, und häufig
ist in einer Stirnleiste am vorderen Rand einer Decke des Korpus eine Benutzerschnittstelle
untergebracht, die Schalter und/oder Regler zum Einstellen von Betriebsgrößen des
Geräts durch einen Benutzer und/oder eine Anzeige umfasst, an der der Benutzer Angaben
zum Betriebszustand des Geräts ablesen kann. Ein Kältegerät dieses Typs ist zum Beispiel
aus
DE 20 2004 004 002 U1 bekannt.
[0002] Bei diesem bekannten Kältegerät ist die Stirnleiste als ein Hohlkörper realisiert,
der über einen vorderen Rahmen des Korpus vorspringt und sich über der an diesen Rahmen
anschlagenden Tür erstreckt, und eine Steuerschaltung des Kältegeräts ist in dem Hohlkörper
untergebracht. Die Steuerschaltung wird von der offenen Rückseite her in den Hohlkörper
eingefügt und dieser anschließend am Korpus montiert. Die für Schaltungskomponenten
verfügbare Einbautiefe ist auf die Tiefe des Hohlkörpers beschränkt.
[0003] Bei einem Kältegerät mit einer Stirnleiste, die nicht als ein an den Korpus anzufügendes
Teil sondern als integraler Bestandteil des Korpus ausgelegt ist, müssen herkömmlicherweise
Komponenten der Benutzerschnittstelle durch eine Öffnung der Stirnleiste hindurch
eingefügt und montiert werden. Diese Öffnung ist naturgemäß lang und schmal, was den
Einbau von Schaltungskomponenten beschwerlich macht. Die Montage von Schaltungskomponenten
in Positionen, die in seitlicher und vertikaler Richtung nicht vollständig mit der
Öffnung überlappen, oder auch die in Tiefenrichtung gestaffelte Anbringung von mehreren
Komponenten ist sehr schwierig.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät mit einer an einer Stirnleiste
des Korpus angeordneten Benutzerschnittstelle zu schaffen, bei dem die oben beschriebenen
herkömmlichen Beschränkungen hinsichtlich des hinter der Stirnleiste nutzbaren Einbauraums
für Schaltungskomponenten und dessen Zugänglichkeit überwunden sind.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Kältegerät mit einem Korpus und einer an
dem Korpus angeschlagenen Tür, bei dem an einer die Decke des Korpus abschließenden
Stirnleiste eine Benutzerschnittstelle gebildet ist, hinter der Stirnleiste im Korpus
ein Formteil angeordnet ist, in dem eine nach oben offene Schale zur Aufnahme wenigstens
einer mit der der Benutzerschnittstelle funktionsmäßig verbundenen Schaltungsbaugruppe
ausgebildet ist. Indem die Schale von oben zugänglich gemacht ist, entfallen sämtliche
Beschränkungen des verfügbaren Einbauraums, die herkömmlicherweise durch die Ausdehnung
der Benutzerschnittstelle an der Stirnleiste bzw. die Abmessungen eines die Benutzerschnittstelle
aufnehmenden Fensters der Stirnleiste gegeben sind. Die Schale kann die Abmessungen
der Benutzerschnittstelle bzw. des Fenster sowohl in Breitenrichtung des Korpus als
auch in der Vertikalen übertreffen; auch die Ausdehnung in Tiefenrichtung des Korpus
kann wesentlich größer sein als die Tiefe, die durch ein Fenster der Stirnleiste hindurch
mit Montagewerkzeugen bequem erreichbar wäre. Dadurch ist es unter anderem möglich,
in der Schale Schaltungskomponenten unterzubringen, die aufgrund ihres Platzbedarfs
herkömmlicherweise an anderer Stelle im Kältegerät platziert werden und mit der Benutzerschnittstelle
an der Stirnleiste über aufwändig durch das Gerätegehäuse verlegte Leitungen verbunden
werden mussten.
[0006] Die wenigstens eine Schaltungsbaugruppe ist zweckmäßigerweise in der Schale vertieft
angeordnet, so dass sie nicht über die Oberkante der Schale übersteht und folglich
beim Einschieben des Kältegeräts in eine Möbelnische nicht gefährdet ist bzw. im Falle
eines Standgerätes die Montage einer Arbeitsplatte auf dem Korpus nicht behindert.
[0007] Anstatt von vorn kann eine Schaltungsbaugruppe in der Schale bequem von oben hier
montiert werden. Vorzugsweise ist die Schale mit Rastmitteln versehen, an denen eine
solche Schaltungsbaugruppe von oben einrastbar ist.
[0008] Das Formteil kann sich zweckmäßigerweise über die gesamte Breite des Korpus erstrecken;
auf diese Weise kann es auch zur Steifigkeit des Korpus beitragen. Dies ist insbesondere
für die Handhabung von Kältegeräten in einem Lager vorteilhaft, wo diese häufig mit
Hilfe von Klammern angehoben werden, deren Klemmbacken seitlich am Korpus angreifen
und dabei einen erheblichen Druck in Breitenrichtung des Korpus ausüben können.
[0009] Nuten des Formteils, die angeordnet sind, um Randabschnitte von seitlichen Außenhautelementen
des Korpus aufzunehmen, können zur Vereinfachung des Zusammenbaus des Kältegeräts
beitragen.
[0010] Vertikale Wandabschnitte des Formteils, an denen die seitlichen Außenhautelemente
anliegen, tragen zur Stabilisierung des Korpus insbesondere während des Zusammenbaus,
vor dem Ausschäumen, sowie zur Schaumdichtigkeit des Korpus bei.
[0011] Für die Quersteifigkeit des Korpus ist insbesondere von Vorteil, wenn eine Rückwand
der Schale Teil eines sich über die gesamte Breite des Korpus erstreckenden Steges
ist. Der Steg bildet so eine Querstabilisierung des Korpus in einem zentralen Bereich
seiner Decke, zwischen Stirnleiste und Rückwand.
[0012] Um die Versteifung durch einen aus der Rückwand ausgesparten Kabeldurchgang nicht
unnötig zu schwächen, ist dieser vorzugsweise durch ein Abdeckteil überbrückt.
[0013] Eine Nut-Feder-Verbindung zwischen Formteil und Stirnleiste trägt zusätzlich zu einem
schnellen und einfachen Zusammenbau des Kältegeräts bei.
[0014] Um in der Schale untergebrachte Anzeigeelemente an der Stirnleiste sichtbar zu machen,
und/oder Schalter und Regler an dem Formteil von vorn montieren und betätigen zu können,
weist die Schale zweckmäßigerweise eine vorderseitige Öffnung auf, die mit einem Fenster
der Stirnleiste überlappt.
[0015] Zur Versteifung der Schale und auch zur Verbesserung ihrer Verankerung nach dem Ausschäumen
des Korpus können zweckmäßigerweise eine oder mehrere Versteifungsrippen an einer
Unterseite der Schale gebildet sein.
[0016] Zur Versteifung der Schale kann ferner ein Steg beitragen, der sich über der vorderseitigen
Öffnung über die gesamte Breite des Formteils erstreckt. An diesem Steg kann insbesondere
eine Nut oder eine Feder der Nut-Feder-Verbindung mit der Stirnleiste ausgebildet
sein.
[0017] Eine vor der Stirnleiste angeordnete Bedienblende - die zum Beispiel transparente
Bereiche, durch die eine an dem Formteil montierte Anzeige sichtbar ist, oder eine
Öffnung zum Hindurchführen eines Betätigungselements eines Schalters oder Reglers
aufweisen kann - ist zweckmäßigerweise durch das Fenster hindurch an dem Formteil
verankert. So kann die Bedienblende in Bezug auf das Formteil mit hoher Genauigkeit
platziert werden, wohingegen Positionierungstoleranzen der Bedienblende in Bezug auf
die Stirnleiste, insbesondere in Breitenrichtung des Korpus, relativ groß sein können.
[0018] Einer bevorzugten Ausgestaltung zufolge ist in der Bedienblende selbst eine Leiterplatte
aufgenommen, die Steuer- und/oder Anzeigeschaltungselemente trägt. Dies ermöglicht
eine exakte Platzierung der Schaltungselemente in Bezug zur Bedienblende ungeachtet
eventueller Positionierungstoleranzen zwischen der Bedienblende und dem Formteil oder
der Stirnleiste.
[0019] Vorzugsweise gehört die vorderseitige Öffnung zu einer von der Schale verschiedenen,
nach vorn offenen Aufnahme des Formteils.
[0020] Eine Zwischenwand, die die nach vorn offene Aufnahmekammer vom Inneren der Schale
trennt, ist vorzugsweise in Breitenrichtung des Formteils ausgerichtet, um ebenfalls
zu dessen Versteifung beizutragen.
[0021] Als weiterer Beitrag zur Versteifung kann die Zwischenwand über die vorderseitige
Öffnung hinaus auf die gesamte Breite des Korpus ausgedehnt sein.
[0022] Auch zwischen einem oberen Außenhautelement des Korpus und des Formteils kann eine
Nut-Feder-Verbindung vorgesehen sein, um einen trotz Positionierungstoleranzen schaumdichten
Anschluss zwischen Außenhaut und Formteil zu schaffen. Diese Nut-Feder-Verbindung
ist vorzugsweise an einem hinteren Rand des Formteils angeordnet, da das Außenhautelement
sich vorzugsweise nicht bis über die Schale erstreckt. Insbesondere bei einem Einbau-Kältegerät,
bei dem die Oberseite des Korpus vor Zugriff geschützt ist, kann die Schale nach oben
völlig offen sein, wodurch in idealer Weise für den Abfluss von Verlustwärme von in
der Schale montierten Schaltungselementen gesorgt werden kann.
[0023] Ein Hinterlegteil, das in an sich bekannter Weise zur Verankerung eines Türscharniers
an der Stirnleiste dient, kann auch an der Schale angreifen, um die durch die Schale
erreichte Versteifung des Korpus auch für die Aufhängung der Tür zu nutzen.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung einer Schale und von benachbarten Teilen eines Korpus eines
Haushaltskältegeräts gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Teilansicht des Formteils mit darin montierten Schaltungskomponenten und angefügter
Bedienblende;
- Fig. 3
- eine zweite Teilansicht des Formteils; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts.
[0025] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein aus Kunststoff gespritztes Formteil
1, das vorgesehen ist, um in einer zentralen Aussparung oder Schale 38 elektrische
bzw. elektronische Baugruppen eines Kältegeräts aufzunehmen. Die zur Montage in der
Schale 38 vorgesehenen Baugruppen können zum Beispiel ein Netzteil 2 für die Spannungsversorgung
einer Innenbeleuchtung des Kältegeräts und ein Leistungselektronikmodul 3 umfassen,
das einen Verdichter des Kältegeräts anhand von Messwerten eines angeschlossenen Temperatursensors
gesteuert mit Strom versorgt. Der Boden der Schale 38 ist an die Gestalt des Netzteils
2 bzw. des Leistungselektronikmoduls 3 angepasst, um deren Platzierung jeweils nur
in einer einzigen Orientierung zuzulassen. Zwei vom Boden der Schale 38 abstehende
Klammern 4 verrasten an dem Leistungselektronikmodul 3, wenn dieses von oben in der
vorgesehenen Orientierung an seinem Montageplatz platziert ist.
[0026] An die zentrale Schale 38 grenzen rechts und links horizontale Flügel 5 des Formteils
1 an, die an ihren voneinander abgewandten Rändern horizontale, seitwärts offene Nuten
6 bilden. Die Nuten 6 sind vorgesehen, um einen abgewinkelten oberen Randstreifen
7 eines Außenwandblechs 8 aufzunehmen, welches die Außenseite einer Seitenwand des
fertig montierten Kältegeräts bildet. Ein vertikaler Wandabschnitt 9 des Formteils
1, der sich unterhalb der Nut 6 erstreckt, liegt flächig am Außenwandblech 8 an.
[0027] Versteifungsrippen 10 erstrecken sich unterhalb der Flügel 5 und der zentralen Aussparung
von einem Wandabschnitt 9 des Formteils 1 zum anderen. Eine der Versteifungsrippen
10, die in der Fig. 1 verdeckt ist, verläuft im Wesentlichen in einer Ebene mit einer
Rückwand 11 der zentralen Schale 38, so dass das Formteil 1 insbesondere in seinem
rückwärtigen Bereich eine hohe Belastbarkeit gegen Druck aus seitlicher Richtung aufweist.
Zu der Druckbelastbarkeit trägt auch eine Abdeckplatte 12 bei, die vorgesehen ist,
um auf eine die Rückwand 11 kreuzende rinnenförmige Kabeldurchführung 13 aufgesteckt
zu werden und in Höhe der Kabeldurchführung 13 eine Lücke in einem nach hinten offenen
flachen U-Profil 14 auszufüllen, das einen rückwärtigen Rand des Formteils 1 bildet.
In das U-Profil 14 ist in analoger Weise zu den Randstreifen 7 ein in Fig. 1 nicht
dargestelltes horizontales Blech einsteckbar, das die Außenfläche einer Decke des
Kältegerätekorpus bildet.
[0028] An einer Vorderseite der zentralen Aussparung der Schale 1 ist eine großflächige
Öffnung 15 gebildet. Die Öffnung 15 begrenzt eine nach vorn offene Aufnahmekammer
39, die von dem Inneren der Schale 38 durch eine in Fig. 1 nur zu einem kleinen Teil
sichtbare, in Breitenrichtung des Formteils verlaufende Zwischenwand 40 getrennt ist.
Die Zwischenwand 40 verläuft in einer gleichen Ebene mit der in Fig. 1 mit 10 bezeichneten
Verstärkungsrippe.
[0029] An einem Steg 16, der sich über der Öffnung 15 über die gesamte Breite des Formteils
1 erstreckt, ist mit lokalen Unterbrechungen eine nach vorn offene Nut 17 geformt.
Die Nut 17 ist vorgesehen, um einen horizontal abgewinkelten Randstreifen 18 einer
aus Blech geformten Stirnleiste 19 aufzunehmen. Ein Fenster 20 der Stirnleiste 19
überlappt in montiertem Zustand mit der Öffnung 15.
[0030] Im fertig zusammengebauten Zustand ist das Fenster 20 durch eine aus Kunststoff geformte
Bedienblende 21 verschlossen. Die Bedienblende 21 hat eine Grundplatte 22, die das
Fenster 20 überdeckt, und eine Mehrzahl von von der Rückseite der Grundplatte 22 benachbart
zu ihrem oberen und unteren Rand abstehenden Rastfingern 23, die durch das Fenster
20 hindurch in Rastaussparungen 24 am Rand der Öffnung 15 formschlüssig eingreifen
und die Bedienblende 21 dort verankern. So ist sichergestellt, dass durchsichtige
Fenster und/oder Öffnungen 25 der Bedienblende 21, von denen in Fig. 1 nur eine exemplarisch
dargestellt ist, exakt in Bezug auf nicht dargestellte, in der Aufnahmekammer 39 an
vorgegebenen Positionen zu montierende Anzeigen oder Schalter platziert sind, so dass
zum Beispiel ein Schieber 26 zur Betätigung eines solchen Schalters in der Öffnung
25 exakt auf den Schalter ausgerichtet geführt sein kann bzw. ein durchsichtiges Fenster
exakt mit einer Anzeige überlappt, die durch das Fenster hindurch ablesbar sein soll.
[0031] Rechts und links vom Fenster 20 sind in der Stirnleiste 19 jeweils zwei Schraubenlöcher
27 gezeigt. Ein Paar dieser Löcher ist vorgesehen, um daran in an sich bekannter Weise
ein in Fig. 1 nicht dargestelltes Türscharnier zu befestigen, wobei die Stirnleiste
19 um das Gewicht der Tür zu tragen, in Höhe der Schraublöcher 27 durch ein nicht
dargestelltes Hinterlegteil verstärkt ist. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung
der Schale 1 findet ein solches plattenförmiges Hinterlegteil Platz zwischen dem Wandabschnitt
9 und einer gegenüberliegenden Seitenwand 28 der zentralen Aussparung, ohne notwendigerweise
mit der Schale 1 in einer kraftschlüssigen Verbindung zu stehen. Um eine zusätzliche
Versteifung zu erreichen, kann abweichend von der Darstellung der Fig. 1 eine weitere
Versteifungsrippe parallel zur Versteifungsrippe 10 unmittelbar bündig mit den Vorderkanten
des Wandabschnitts 9 und der Seitenwand 28 an der Schale 1 ausgeformt und mit Löchern
versehen sein, die mit den Schraubenlöchern 27 fluchten, so dass ein Hinterlegteil
zur Verankerung des Türscharniers hinter der zusätzlichen Verstärkungsrippe angeordnet
werden kann und zwischen dem Türscharnier und dem Hinterlegteil sowohl die Stirnleiste
19 als auch die zusätzliche Versteifungsrippe des Formteils 1 geklemmt sind.
[0032] Ein Verbindungsblech 29 ist vorgesehen, um einen Spalt zwischen der Oberseite des
Kältegeräts und der Decke einer Möbelnische, in der es montiert ist, nach vorn zu
verschließen. Das Verbindungsblech 29 hat an seinem rückwärtigen Rand mehrere überstehende
Finger 30, 31, von denen die mittleren, schmaleren Finger 30 vorgesehen sind, um reibschlüssig
in aus dem Randstreifen 18 der Stirnleiste 19 freigeschnittene Bügel 32 einzugreifen,
während die breiteren, endständigen Finger 31 Schraublöcher 33 für die Befestigung
an der Stirnleiste 19 oder dem Formteil 1 aufweisen. Schraublöcher 34 in einem vorderen
Bereich des Verbindungsblechs 29 dienen zur Befestigung an der Decke der Möbelnische.
[0033] Fig. 2 zeigt in einer geschnittenen perspektivischen Ansicht ein Stück des Formteils
1 mit dem in der Schale 38 montierten Leistungselektronikmodul 3, der Stirnleiste
19 und der in die Aufnahmekammer 39 eingreifend montierten Bedienblende 21. In dieser
Ansicht ist die Zwischenwand 40 zwischen der Schale 38 und der Aufnahmekammer 39 deutlich
zu erkennen; die Schnittebene der Figur verläuft durch eine Leitungsdurchführungsöffnung
41 der Zwischenwand, die mit der rückseitigen Kabeldurchführung 13 des Formteils 1
im Wesentlichen fluchtet, so dass ein nicht dargestellter, durch die Kabeldurchführung
13 verlaufender Kabelbaum bequem das Leistungselektronikmodul 3, das nicht dargestellte
Netzteil 2 sowie eine an einer Innenseite der Bedienblende 21 montierte Leiterplatte
45 erreichen kann, an der Schalter, Anzeigeelemente etc. montiert sind. Ebenfalls
deutlich zu sehen ist die Vielzahl von Versteifungsrippen 10, die sich parallel zueinander
an der Unterseite der Schale 38 entlang zieht.
[0034] Fig. 3 zeigt einen zweiten Schnitt entlang einer zur Schnittebene der Fig. 2 parallel
verschobenen Schnittebene. Man erkennt hier deutlich den Aufbau der Bedienblende 21.
Ihre Grundplatte 22 ist aus zwei Lagen zusammengesetzt, einem transparenten äußeren
Schirm 42 und einer darunter liegenden Wand 43, in der lokal Öffnungen 44 ausgespart
sind, durch die hindurch auf der Leiterplatte 45 montierte Leuchtanzeigeelemente 46
sichtbar sind. Die Wand 43 ist einstückig mit den Rastfingern 23 und die Rastfinger
23 auf einem Teil ihrer Länge untereinander verbindenden Stegen 47 ausgeführt. Schultern
48 an den Stegen 47 bilden einen Anschlag für die Platzierung der Leiterplatte 45.
[0035] Fig. 2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des montierten Kältegeräts.
Die Bedienblende 21 liegt hier oberhalb der Tür 35 frei, die Tür könnte aber auch
bemessen sein, um in geschlossener Stellung die Bedienblende 21 zu verdecken. Ein
Deckenblech 36 erstreckt sich von der Rückseite des Korpus 37 des Kältegeräts nicht
bis zur Stirnleiste 19, sondern lediglich bis in das U-Profil 14 am rückwärtigen Rand
des Formteils 1, so dass die Schale 38 frei liegt. So kann Abwärme von in der Schale
38 montierten Schaltungsbaugruppen ideal entweichen.
[0036] Falls erforderlich, könnte über der Schale 38 noch ein Berührungsschutz, zum Beispiel
in Form eines Rostes oder eines Stücks Streckmetall angebracht sein, um die Schaltungsbaugruppen
vor Beschädigung, insbesondere vor dem Einbau des Kältegeräts in einer Möbelnische,
zu schützen.
[0037] Das Prinzip der Erfindung ist nicht auf Einbaukältegeräte beschränkt. So kann eine
nach oben offene oder von einem Rost überdeckte Schale z.B. an der Decke eines frei
stehenden, mannshohen Kältegeräts für einen Benutzer unsichtbar angeordnet sein, oder
sie kann bei einem Kältegerät in Tischbauweise unter einer auf den Korpus aufgesetzten
Arbeitsplatte verborgen sein.
1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Korpus (37) und einer an den
Korpus (37) angeschlagenen Tür (35), wobei an einer eine Decke des Korpus (36) abschließenden
Stirnleiste (19) eine Benutzerschnittstelle gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Stirnleiste (19) im Korpus (37) ein Formteil (1) angeordnet ist, in dem
eine nach oben offene Schale zur Aufnahme wenigstens einer mit der der Benutzerschnittstelle
funktionsmäßig verbundenen Schaltungsbaugruppe (2; 3) ausgebildet ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schaltungsbaugruppe (2; 3) in der Schale vertieft angeordnet
ist.
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale Rastmittel (4) aufweist, in die die wenigstens eine Schaltungsbaugruppe
(2) von oben einrastbar ist..
4. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (1) sich über die gesamte Breite des Korpus (37) erstreckt.
5. Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (1) Nuten (6) aufweist, in die Randabschnitte (7) von seitlichen Außenhautelementen
(8) des Korpus (37) eingesteckt sind.
6. Kältegerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass vertikale Wandabschnitte (9) des Formteils (1) an den seitlichen Außenhautelementen
(8) anliegen.
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückwand (11) der Schale Teil eines sich über die gesamte Breite des Korpus
(37) erstreckenden Steges ist.
8. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus der Rückwand (11) ausgesparter Kabeldurchgang (13) durch ein Abdeckteil (12)
überbrückt ist.
9. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (1) und die Stirnleiste (19) durch eine Nut-Feder-Verbindung (17, 18)
verbunden sind.
10. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (1) eine vorderseitige Öffnung (15) aufweist, die mit einem Fenster
(20) der Stirnleiste (19) überlappt.
11. Kältegerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass über der Öffnung (15) ein Steg (16) sich über die gesamte Breite des Formteils (1)
erstreckt.
12. Kältegerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine vor der Stirnleiste (19) angeordnete Bedienblende (21) durch das Fenster (20)
hindurch an dem Formteil (1) verankert ist.
13. Kältegerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bedienblende eine Leiterplatte mit Steuer- und/oder Anzeigeschaltungselementen
aufgenommen ist.
14. Kältegerät nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderseitige Öffnung (15) Teil einer nach vorn offenen Aufnahmekammer des Formteils
ist.
15. Kältegerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwischenwand, die die nach vorn offene Aufnahmekammer vom Inneren der Schale
trennt, in Breitenrichtung des Formteils ausgerichtet ist.
16. Kältegerät nach Anspruch 15, soweit auf Anspruch 4 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand sich über die vorderseitige Öffnung hinaus über die gesamte Breite
des Korpus erstreckt.
17. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Nut-Feder-Verbindung (14) zwischen dem Formteil (1) und einem oberen Außenhautelement
(36) des Korpus.
18. Kältegerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Verbindung (14) an einem hinteren Rand des Formteils (1) angeordnet
ist.
19. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Versteifungsrippe (10) an einer Unterseite des Formteils (1) gebildet
ist.
20. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hinterlegteil zur Verankerung eines Türscharniers an der Schale (1) angreift.