Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockentransformator mit wenigstens einem Transformatorkern
und wenigstens einer darauf angeordneten, um eine Wickelachse verlaufenden elektrischen
Wicklung, mit rohrähnlichen Kühlkanälen, welche sich durch die Wicklung längs deren
Wickelachse und zwischen deren beiden axialen Stirnseiten erstrecken und mit einem
geschlossenen Behälter, innerhalb dessen der Transformatorkern und die Wicklung angeordnet
sind.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass in elektrischen Energieverteilungsnetzen in mittleren
Spannungsebenen, beispielsweise 400V bis 10kV aber auch bis 110kV, Trockentransformatoren
eingesetzt werden. Diese vermeiden insbesondere eine im Höchstspannungsbereich, beispielsweise
380kV, übliche Anordnung des Transformators in einem mit Öl gefüllten Transformatorkessel,
wobei das Öl auch dem Zweck dient, anfallende Verlustwärme aus dem Transformatorkessel
zu transportieren.
[0003] Von daher ist bei Trockentransformatoren, welche eben nicht von einem flüssigen Kühlmedium
umgeben sind, insbesondere auch auf eine Abfuhr entstehender Verlustwärme mittels
geeigneter - vorzugsweise umgebungsluftbasierter - Kühlsysteme zu sorgen, beispielsweise
durch Integration von Kühlkanälen in die elektrischen Wicklungen.
[0004] In einer Vielzahl von Anwendungsfällen ist jedoch auch eine Kapselung eines Trockentransformators
in einem Gehäuse notwendig, beispielsweise auch zum Schutz des Transformators vor
schädlichen Umgebungsbedingungen wie explosiven Gasen, welche von dem Transformator
fernzuhalten sind. Ebenso ist durch eine derartige Kapselung aber auch ein Schutz
der Umgebung vor einem schadhaften Transformator gegeben.
[0005] Eine Kapselung eines Trockentransformators in einem Gehäuse wirkt sich negativ auf
dessen Kühlung aus. Bei Anordnung eines Trockentransformators in geschlossenen Gehäusen,
die keinen Luftaustausch mit der Umgebung zulassen, wird der Wärmetransport entweder
über in das Gehäuse integrierte Kühleinrichtungen oder durch einen externen Wärmetauscher,
z. B. Luft-Luft oder Luft-Wasser, sichergestellt.
[0006] Bei offenen Gehäusen erfolgt die Zufuhr eines Kühlmediums zumeist im unteren Bereich
des Transformatorgehäuses, wobei durch die Erwärmung eine Bewegung des Kühlmediums
nach oben erfolgt, wo es dann in erwärmter Form abgeführt wird. Es ist üblich, eine
Luftleitplatte horizontal in das Transformatorgehäuse einzubringen, die den oberen
vom unteren Teil trennt, um die aufsteigende Luft so durch die Kühlkanäle der Wicklung
zu zwingen.
[0007] In beiden Ausführungsvarianten ist die Konsequenz eine gegenüber einem Transformator
ohne Kapselung deutlich verschlechterte Kühlwirkung, zudem können innerhalb des Gehäuses
Bereiche mit Unterdruck entstehen. Dies kann dazu führen, dass nicht erwünschte, wie
beispielsweise explosive und aggressive Gase in das Gehäuse eindringen.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen gekapselten
Trockentransformator mit verbesserter Kühlung und verbesserter Kapselung anzugeben
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Trockentransformator der eingangs genannten
Art. Dieser ist
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erstes von einem Wärmeträgermedium durchströmbares Wärmeübertragerrohr
durch eine Wandung des Behälters zu wenigstens einem der Kühlkanäle geführt und mit
diesem an der ersten Stirnseite der Wicklung strömungstechnisch verbunden ist, dass
der wenigstens eine an der zweiten, gegenüberliegenden Stirnseite der Wicklung austretende
Kühlkanal im Behälter mündet und dass in einer Wandung des Behälters wenigstens eine
Austrittsöffnung für das Wärmeträgermedium vorgesehen ist.
[0010] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass ein externes, zunächst noch kaltes Wärmeträgermedium
direkt durch die Kühlkanäle der Wicklung strömt, und damit direkt an der Quelle der
Wärmegeneration einen Kühleffekt bewirkt. Das am anderen Ende der Kühlkanäle in den
Behälter eintretende und teilweise erwärmte Wärmeträgermedium durchströmt den Behälter
vorzugsweise in gegenläufiger Richtung und bewirkt so einen zusätzlichen Kühleffekt
an den Außenflächen der Wicklung beziehungsweise eine Kühlung auch des Transformatorkerns.
Ein weiterer vorteilhafter Kühleffekt wird dadurch erreicht, dass das erste Wärmeübertragerrohr
ebenfalls durch den im normalen Betrieb erwärmten Behälter geführt ist. Auch hier
wirkt das von dem noch kalten Wärmeträgermedium durchströmte Wärmeübertragerrohr kühlend
auf den Innenraum des Behälters und damit auch kühlend auf den Transformator.
[0011] Somit erfolgt eine besonders effektive Kühlwirkung mit dem noch kalten (beispielsweise
20°C) Wärmeträgermedium direkt an der Wärmequelle, wobei nachfolgend das zunehmend
erwärmte Medium durch die vorzugsweise gegenläufige Strömung durch den Behälter weitere,
von der Wärmequelle entfernte Bereiche des Transformators kühlt. Somit ist in vorteilhafter
Weise ein besonders effektiver Wärmeaustausch sichergestellt.
[0012] Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung des Trockentransformators ist wenigstens
ein zweites von einem Wärmeträgermedium durchströmbares Wärmeübertragerrohr durch
eine Wandung des Behälters in diesen eingeführt, verläuft innerhalb des Behälters,
aber weder durch die Wicklung noch durch den Transformatorkern und mündet im Behälter
im Bereich der zweiten Stirnseite der Wicklung.
[0013] Dies bietet einerseits den Vorteil, dass auch Kühlkanäle der Wicklungen, welche beispielsweise
durch ein Joch des Transformatorkerns verdeckt sind, und in die daher von der ersten
Stirnseite der Wicklung keine ersten Wärmeübertragerrohre münden können, von der zweiten
Stirnseite ausgehend von einem Kühlmedium durchströmt werden. Die Durchströmung erfolgt
in diesem Fall gegenläufig zu der Durchströmung der Kühlkanäle, welche direkt mit
einem ersten Wärmeübertragerrohr verbunden sind. Das aus dem zweiten Wärmeübertragerrohr
strömende Wärmeträgermedium fließt allerdings nicht forciert nur in die betreffenden
Kühlkanäle ein, vielmehr bewegt sich das Wärmeträgermedium nach seinem Austritt aus
dem zweiten Wärmeübertragerrohr innerhalb des Behälterinnenraums in Richtung der Austrittsöffnung
und bewirkt dabei ebenfalls eine Kühlung der Außenflächen der Wicklung und des Transformatorkerns.
[0014] Wie auch in dem zuvor genannten Beispiel bewirkt auch das zweite durch den Behälterinnenraum
verlaufende Wärmeübertragerrohr einen weiteren zusätzlichen Kühleffekt, so dass hier
eine sehr effiziente zusätzliche Kühlmöglichkeit verwirklicht ist.
[0015] Einer weiteren Gestaltungsvariante folgend verläuft das zweite Wärmeübertragerrohr
wenigstens längs einer axialen Wicklungslänge durch den geschlossenen Behälter. Hierdurch
ist durch eine entsprechend vergrößerte Kontaktfläche der Außenwandung des zweiten
Wärmeübertragerrohrs mit dem erwärmten Innenraum des geschlossenen Behälters ein verbesserter
Wärmeaustausch ermöglicht.
[0016] Eine weitere Verbesserung des Wärmeaustauschs zwischen Wärmeübertragerrohren und
dem erwärmten Innenraum des Behälters ist gegeben, wenn erfindungsgemäß wenigstens
ein Wärmeübertragerrohr zumindest abschnittsweise mäander- und/oder spiralähnlich
durch den geschlossenen Behälter verläuft.
[0017] Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Trockentransformators ist die wenigstens eine Austrittsöffnung im oberen Bereich des
geschlossenen Behälters angeordnet. Entsprechend der thermisch bedingten Volumenausdehnung
des Wärmeträgermediums bei Erhitzung wird dieses im oberen Innenbereich des Behälters
in der Regel am wärmsten sein, so dass mit einer entsprechend im oberen Bereich angeordneten
Austrittsöffnung eine möglichst effektive Wärmeabfuhr durch ausströmendes, erhitztes
Wärmeträgermedium gegeben ist. Dieser thermische Effekt wird erfindungsgemäß noch
besser genutzt, wenn entsprechend einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Trockentransformators die erste Stirnseite der Wicklung im oberen Bereich und die
zweite Stirnseite im unteren Bereich des geschlossenen Behälters angeordnet sind.
[0018] Erfindungsgemäß strömt das durch die ersten Wärmeübertragerrohre fließende Wärmeträgermedium
direkt in die Kühlrohre der Wicklungen ein und tritt an der zweiten Stirnseite der
Wicklung aus. Ebenso mündet das zweite Wärmeübertragerrohr im Bereich der zweiten
Stirnseite der Wicklung. Bei einer Anordnung der zweiten Stirnseite der Wicklung im
unteren Bereich des Behälters strömt das teilweise erwärmte Wärmeträgermedium somit
im unteren Behälterbereich aus den jeweiligen Rohren in den Innenbereich des Behälters
und strömt sodann von dort - unter Ausnutzung des besagten thermischen Effektes -
in den oberen Bereich, wo dann die Austrittsöffnung vorgesehen ist.
[0019] In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Trockentransformators ist wenigstens
ein an der zweiten Stirnseite der Wicklung austretender Kühlkanal und/oder wenigstens
ein im Bereich der zweiten Stirnseite mündendes zweites Wärmeübertragerrohr mit jeweils
einem gebogenen Anschlusselement versehen, welches dafür vorgesehen ist, einen jeweils
austretenden Wärmeträgermediumsstrom zumindest teilweise in Richtung der zweiten Stirnseite
der Wicklung umzulenken.
[0020] Ein derartiges gebogenes Anschlusselement ist im einfachsten Fall ein um etwa 180°
gebogenes U-förmiges Rohrstück, welches den beispielsweise innerhalb eines Rohres
senkrecht nach unten verlaufenden Wärmeträgermediumsstrom beim Austritt aus diesem
nach oben umlenkt, so dass die Austrittsrichtung des Wärmeträgermediums aus dem Rohr
der bevorzugten Flussrichtung innerhalb des Behälters, nämlich von unten nach oben,
entspricht. Auf diese Weise wird eine verbesserte Kühlung erreicht.
[0021] Zudem können bedarfsweise auch zusätzlich Diffusoren vorgesehen sein, welche den
Wärmeträgermediumsstrom auf besonders wichtige Bereiche umlenken, z.B. die Mündungen
von Kühlkanälen an der zweiten Stirnseite der Wicklung, welche an ihrer gegenüberliegenden
Seite offen und nicht mit einem ersten Wärmeübertragerrohr verbunden sind. Somit ist
auch ein Durchströmen dieser Kühlkanäle gewährleistet. Entsprechend weiterer Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Trockentransformators ist wenigstens ein Wärmeübertragerrohr
aus einem elektrisch isolierenden Material und/oder aus einem flexiblen Material gefertigt.
Dies vereinfacht die Fertigung eines derartigen Transformators.
[0022] Gemäß weiteren Ausführungsvarianten ist wenigstens ein Wärmeübertragerrohr mit einer
eine Strahlungsabsorption begünstigenden Farbschicht - beispielsweise schwarz - und/oder
mit Kühlrippen versehen. All diese Maßnahmen begünstigen einen Wärmeaustausch zwischen
der Außenoberfläche des Wärmeübertragerrohres und dem erwärmten Innenraum des Behälters,
durch welchen es geführt ist. Auf diese Weise ist der Kühleffekt weiter verbessert.
[0023] Vorzugsweise ist als Wärmeträgermedium Luft vorgesehen, welches vor Einleitung in
die jeweiligen Wärmeübertragerrohre idealerweise noch gefiltert wird.
[0024] Die Einleitung des noch kalten Wärmeträgermediums in die wandungsseitigen Mündungen
Wärmeübertragerrohre erfolgt entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Trockentransformators mittels einer Pumpvorrichtung, beispielsweise einem Kompressor
oder einem Ventilator. Bevorzugter Weise weist die Pumpvorrichtung Ventilmittel auf,
so dass auch bei nicht laufender Pumpvorrichtung kein Wärmeträgermedium durch die
Einlassöffnungen aus dem Behälter entweichen kann.
[0025] Wenn nämlich entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Variante zudem alle Austrittsöffnungen
mit einem Überdruckventil versehen sind, ist nämlich in vorteilhafter Weise eine Überdruckkapselung
des Trockentransformators realisiert. Die Überdruckventile an den Austrittsöffnungen
können beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass ein Austritt von erwärmtem Wärmeträgermedium
aus dem Behälter erst ab einem Überdruck von 50 Pa ermöglicht ist. Dieser Druck wird
kontinuierlich von der Pumpvorrichtung aufgebaut. Durch den so im gesamten Innenbereich
des Behälters herrschenden Mindestdruck ist eine Überdruckkapselung erreicht, welche
ein Eindringen von ungewünschten Gasen in den Behälter vermeidet und deren Anforderungen
beispielsweise in der IEC 60079-2 genauer beschrieben sind. Bei einem Ausfall der
Pumpvorrichtung ist durch das vorgesehene Ventilmittel in vorteilhafter Weise ein
Druckabfall innerhalb des Behälters vermieden.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten sind den weiteren abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
[0027] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung,
weitere Ausführungsformen und weitere Vorteile näher beschrieben werden.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen ersten exemplarischen Trockentransformator,
- Fig. 2
- einen zweiten exemplarischen Trockentransformator sowie
- Fig. 3
- einen dritten exemplarischen Trockentransformator.
[0029] Fig. 1 zeigt einen ersten exemplarischen Trockentransformator in einer seitlichen
Schnittansicht 10. Ein Transformatorkern 12, in dieser Darstellung sichtbar durch
einen Querschnittsansicht seines oberen und unteren Jochs, ist in einem geschlossenen
Behälter 24, beispielsweise einer Transformatorkapselung aus Metall, angeordnet. Der
Transformatorkern 12 weist drei in dieser Darstellung nicht sichtbare Schenkel auf,
welche jeweils von einer hohlzylindrischen Wicklung umschlossen sind, wobei in dieser
Darstellung lediglich nur eine Wicklung 16 sichtbar ist. Die elektrische Verschaltung
der drei Wicklungen ist im Rahmen der Erfindung nicht von Relevanz, es ist jedoch
davon auszugehen, dass eine Stern- Dreieckverschaltung von ober- und unterspannungsseitigen
Wicklungen gegeben ist.
[0030] Der Behälter beziehungsweise das Transformatorgehäuse ist im Wesentlichen aus einer
oberen Wandung 28, aus vier Seitenwandungen 30 sowie einer unteren Wandung 32 gebildet
und auf einem mit keiner Bezugsnummer versehenen Rollwagen montiert. Im Betrieb des
Transformators erfolgt aufgrund von elektrischen Verlusten in Primär- und Sekundärwicklung
der insgesamt drei Wicklungen 16 aber auch aufgrund von Magnetisierungsverlusten im
Transformatorkern 12 eine jeweilige Erwärmung, beispielsweise auf 120°C bis 150°C,
welche in der Wicklung 16 selbst am höchsten ist. Aufgrund der Anordnung in dem geschlossenen
Behälter 24 ist eine Wärmeabfuhr an die Umgebung zunächst erschwert.
[0031] Um dennoch eine gute Wärmeabfuhr aus der Wicklung 16, dem Kern 12 sowie dem Innenraum
des Behälters 24 zu ermöglichen, sind durch die obere Wandung 28 des Behälters 24
mehrere erste Wärmeübertragerrohre 26 in dessen Inneres eingeführt, linear bis zu
mehreren Kühlkanälen 18 verlängert und mit diesen an der oberen, ersten axialen Stirnseite
20 der Wicklung 16 strömungstechnisch verbunden. Die Kühlkanäle 18 sind vereinfacht
dargestellt und sind als kreisförmig um die und längs der Wickelachse 14 der Wicklung
16 angeordnet anzusehen, beispielsweise zwischen Primär- und Sekundärwicklungsteil.
An der unteren, zweiten axialen Stirnseite 22 der Wicklung 16 treten die Kühlkanäle
18 wieder aus dieser aus. An der jeweiligen Austrittsstelle sind die Kühlkanäle 18
mit verschiedenen gebogenen Anschlusselementen 38 verlängert. Nicht jeder Kühlkanal
18 ist direkt von einem jeweiligen ersten Wärmeübertragerrohr 26 mit einem kontinuierlichen
Wärmeträgermediumsfluss versorgt, insbesondere jene Kühlkanäle 18, welche durch das
obere Joch des Transformatorkerns 12 verdeckt sind, bleiben zunächst offen.
[0032] Im normalen Betrieb wird durch einen nicht gezeigten Kompressor kontinuierlich ein
Wärmeträgermedium, in diesem Fall mit Raumtemperatur einströmende Luft 46, durch die
ersten Wärmeübertragerrohre 26 eingeleitet. Auf der Strecke zwischen oberer Wandung
28 und erster axialer Stirnseite 20 der Wicklung 16 erfolgt bereits ein erster Kühleffekt
des erwärmten Innenraumes des Behälters 24, indem eine Wärmeabgabe an die Außenfläche
der ersten Wärmeübertragerrohre 26 erfolgt. Dieser Effekt wird noch durch Kühlrippen
42, welche scheibenähnlich um die ersten Wärmeübertragerrohre 26 angeordnet sind,
verstärkt.
[0033] Die nunmehr leicht erwärmte Luft geht in die sich linear anschließenden Kühlkanäle
18 über, kühlt dort die Wicklung 16 von innen und tritt mit der Bezugsnummer 22 am
unteren Ende der Wicklung über sich an die Kühlkanäle anschließende gebogene Anschlusselemente
38 in den Innenraum des Behälters 24 ein. Durch den Umlenkeffekt der Anschlusselemente
38 ist die Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums Luft gedreht und nunmehr von unten
auf die Wicklung 16 und den Transformatorkern 12 gerichtet, womit der Kühleffekt gesteigert
ist.
[0034] Durch die weitere Erwärmung der Luft und durch die durch den Kompressor erzeugte
Strömung steigt die Luft innerhalb des Behälters 24 nach oben und durchströmt dabei
zumindest teilweise auch Kühlkanäle 18, welche nicht an ein Wärmeübertragerrohr 26
angeschlossen sind. Im oberen Bereich des Behälters angelangt tritt die erwärmte beziehungsweise
erhitzte Luft 48 über Austrittsöffnungen 34 in die Umgebung aus.
[0035] Um einen Überdruck innerhalb des geschlossenen Behälters 24 zu gewährleisten, durch
welchen ein Eindringen von schädlichen Gasen verhindert werden soll, ist an den Austrittsöffnungen
34 ein jeweils ein Ventilmittel 44 vorgesehen, welches erst ab einem vorgegebenen
inneren Überdruck öffnet. Für den Fall, dass der Kompressor einmal ausfallen sollte,
ist auch an den jeweiligen Zuführöffnungen ein Rückschlagventil vorzusehen.
[0036] Zur Verstärkung des Kühleffektes sind zudem mehrere zweite Wärmeübertragerrohre 36
vorgesehen, welche ebenfalls durch die obere Wandung 28 des Behälters eingeführt und
durch welche der Innenraum des Behälters ebenfalls in vorteilhafter Weise gekühlt
ist, wobei auch hier scheibenähnliche Kühlrippen 42 vorgesehen sind, die selbstverständlich
auch längs der Wärmeübertragerrohre als längliche Rippen vorgesehen sein können. Im
unteren Bereich des Behälters sind ebenfalls Anschlusselemente 38 vorgesehen, durch
welche der aus diesen austretende Luftstrom auf die Unterseite der Wicklung 16 gerichtet
ist.
[0037] Fig. 2 zeigt einen zweiten exemplarischen Trockentransformator in einer Draufsicht
60. Es ist ein zweiter geschlossener Behälter 66 beziehungsweise in der Draufsichtdarstellung
eine obere Dachwandung 69 des Behälters 66 sichtbar. Diese ist durchstoßen von mehreren
Mündungen von ersten Wärmeübertragerrohren 62, welche segmentweise kreisförmig um
drei - nicht dargestellte - innerhalb des Transformators befindliche Wicklungen angeordnet
sind. Es sind lediglich diejenigen Kühlkanäle in einer Verlängerung mit einem jeweiligen
ersten Wärmeübertragerrohr 62 an die Dachwandung 69 herausgeführt, welche nicht durch
ein Joch des Transformatorkerns verdeckt sind, wie aber in der nächsten Fig. genauer
beschrieben ist.
[0038] Weiterhin nach außen geführt sind die Mündungen von mehreren zweiten Wärmeübertragerrohren
64, welche beidseitig äquidistant zueinander angeordnet sind. An zwei Seitenwänden
des Behälters 66 sind an jeweiligen Austrittsöffnungen jeweils Ventilmittel 68 angeordnet,
welche insbesondere im laufenden Betrieb einen minimalen Druck innerhalb des Behälters
gewährleisten, wobei ein zum Aufbau dieses Drucks benötigter Ventilator oder Kompressor
nicht gezeigt ist.
[0039] Fig. 3 zeigt einen dritten exemplarischen Trockentransformator in einer geöffneten
Draufsicht 70. In dieser Darstellung ist ein Transformatorkern 82 mit seinem oberen
Joch sichtbar sowie drei Wicklungen 76, welche jeweils hohlzylinderähnlich um einen
jeweiligen Schenkel des Transformators und um eine jeweilige Wickelachse 80 angeordnet
sind. In der Draufsicht auf die Wicklungen 76 sind auch die diese axial durchquerenden
Kühlkanäle 74 sichtbar, zumindest diejenigen, welche nicht von dem Joch des Transformatorkerns
82 verdeckt sind.
[0040] Fernerhin sind im Behälterinneren geführte zweite Wärmeübertragerrohre 72 sowie deren
jeweilige gekrümmte Anschlusselemente 78 sichtbar, durch welche ein jeweiliges Wärmeausübertragerrohr
72 durchströmendes Wärmeträgermedium beim Austritt auf die Wicklungen 76 gerichtet
ist, um so einen verbesserten Kühleffekt herbeizuführen. Das erhitzte Kühlmedium entweicht
dem Behälter 84 durch mehrere Austrittsöffnungen 86.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 10
- erster exemplarischer Trockentransformator
- 12
- Transformatorkern
- 14
- Wickelachse
- 16
- Wicklung des ersten Trockentransformators
- 18
- rohrähnliche Kühlkanäle
- 20
- erste axiale Stirnseite
- 22
- zweite axiale Stirnseite
- 24
- erster geschlossener Behälter
- 26
- erste Wärmeübertragerrohre des ersten Trockentransformators
- 28
- obere Wandung des geschlossenen Behälters
- 30
- Seitenwandung des geschlossenen Behälters
- 32
- untere Wandung des geschlossenen Behälters
- 34
- Austrittsöffnung
- 36
- zweite Wärmeübertragerrohre des ersten Trockentransformators
- 38
- gebogene Anschlusselemente
- 40
- umgelenkter Wärmeträgermediumsstrom
- 42
- Kühlrippen
- 44
- Ventilmittel des ersten Trockentransformators
- 46
- einströmendes Wärmeträgermedium
- 48
- ausströmendes Wärmeträgermedium
- 60
- zweiter exemplarischer Trockentransformator
- 62
- erste Wärmeübertragerrohre des zweiten Trockentransformators
- 64
- zweite Wärmeübertragerrohre des zweiten Trockentransformators
- 66
- zweiter geschlossener Behälter
- 68
- Ventilmittel des zweiten Trockentransformators
- 69
- Dachwandung des zweiten geschlossenen Behälters
- 70
- dritter exemplarischer Trockentransformator
- 72
- zweite Wärmeübertragerrohre des dritten Trockentransformators
- 74
- rohrähnliche Kühlkanäle des dritten Trockentransformators
- 76
- Wicklung des dritten Trockentransformators
- 78
- gebogene Anschlusselemente
- 80
- Wickelachse
- 82
- Transformatorkern
- 84
- dritter geschlossener Behälter
- 86
- Austrittsöffnung
1. Trockentransformator (10, 60, 70) mit wenigstens einem Transformatorkern (12, 82)
und wenigstens einer darauf angeordneten, um eine Wickelachse (14, 80) verlaufenden
elektrischen Wicklung (16, 76), mit rohrähnlichen Kühlkanälen (18, 74), welche sich
durch die Wicklung (16, 76) zwischen deren beiden axialen Stirnseiten (20, 22) erstrecken,
mit einem geschlossenen Behälter (24, 66, 84), innerhalb dessen der Transformatorkern
(12, 80) und die Wicklung (16, 76) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erstes von einem Wärmeträgermedium durchströmbares Wärmeübertragerrohr
(26, 62) durch eine Wandung (28, 30, 32, 69) des Behälters (24, 66, 84) zu wenigstens
einem der Kühlkanäle (18, 74) geführt und mit diesem an der ersten Stirnseite (20)
der Wicklung (16, 76) strömungstechnisch verbunden ist, dass der wenigstens eine an
der zweiten, gegenüberliegenden Stirnseite (22) austretende Kühlkanal (18, 74) im
Behälter (24, 66, 84) mündet und dass in einer Wandung (28, 30, 32, 69) des Behälters
(24, 66, 84) wenigstens eine Austrittsöffnung (34, 86) für das Wärmeträgermedium vorgesehen
ist.
2. Trockentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweites von einem Wärmeträgermedium durchströmbares Wärmeübertragerrohr
(36, 64, 72) durch eine Wandung (28, 30, 32, 69) des Behälters (24, 66, 84) in diesen
eingeführt ist, innerhalb des Behälters (24, 66, 84) weder durch die Wicklung (16,
76) noch durch den Transformatorkern (12, 80) verläuft und im Behälter (24, 66, 84)
im Bereich der zweiten Stirnseite (22) der Wicklung (16, 76) mündet.
3. Trockentransformator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Wärmeübertragerrohr (26, 36, 62, 64, 72) wenigstens längs einer axialen
Wicklungslänge durch den geschlossenen Behälter (24, 66, 84) verläuft.
4. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmeübertragerrohr (26, 36, 62, 64, 72) zumindest abschnittsweise
mäander- und/oder spiralähnlich durch den geschlossenen Behälter (24, 66, 84) verläuft..
5. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Austrittsöffnung (34, 86) im oberen Bereich des geschlossenen
Behälters (24, 66, 84) angeordnet ist.
6. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnseite (20) der Wicklung (16, 76) im oberen Bereich und die zweite
Stirnseite (22) im unteren Bereich des geschlossenen Behälters (24, 66, 84) angeordnet
sind.
7. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein an der zweiten Stirnseite (22) der Wicklung (16, 76) austretender
Kühlkanal (18, 74) und/oder wenigstens ein im Bereich der zweiten Stirnseite (22)
mündendes zweites Wärmeübertragerrohr (36, 64, 72) mit jeweils einem gebogenen Anschlusselement
(38, 78) versehen ist, welches dafür vorgesehen ist, einen jeweils austretenden Wärmeträgermediumsstrom
zumindest teilweise in Richtung der zweiten Stirnseite (22) der Wicklung (16, 76)
umzulenken (40).
8. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmeübertragerrohr (26, 36, 62, 64, 72) aus einem elektrisch isolierenden
Material gefertigt ist.
9. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmeübertragerrohr (26, 36, 62, 64, 72) aus einem flexiblen Material
gefertigt ist.
10. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmeübertragerrohr (26, 36, 62, 64, 72) mit einer eine Strahlungsabsorption
begünstigenden Farbschicht versehen ist.
11. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmeübertragerrohr (26, 36, 62, 64, 72) mit Kühlrippen (42) versehen
ist.
12. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Wärmeträgermedium Luft vorgesehen ist.
13. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Pumpvorrichtung zum kontinuierlichen Einführen eines Wärmeträgermediums
(46) in die wandungsseitigen Mündungen der Wärmeübertragerrohre (26, 36, 62, 64, 72)
vorgesehen ist.
14. Trockentransformator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Austrittsöffnungen (34, 86) für das Wärmeträgermedium mit einem Ventilmittel
(44) versehen sind.