[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine,
mit einer Ablaufsteuereinrichtung, bei der ein oder mehrere Spülprogramme zur Steuerung
mindestens eines Spülgangs zum Reinigen von Spülgut hinterlegt sind, mit einem Spülbehälter
zur Aufnahme von Spülgut während des Spülgangs und mit einer Sorptionstrockenvorrichtung,
welche eine Sorptionseinrichtung mit einem reversibel dehydrierbaren Material aufweist.
[0002] Bei modernen Geschirrspülmaschinen wird das Spülgut, insbesondere zu spülendes Spülgut,
in einen Spülbehälter eingebracht und dort in einem Spülprozess, der auch Spülgang
genannt wird, unter Zuhilfenahme von Wasser gereinigt und anschließend getrocknet.
Ziel ist es dabei, einen Spülgang so durchzuführen, dass ein vordefiniertes Reinigungsergebnis
und ein vordefiniertes Trocknungsergebnis möglichst effizient erreicht werden. Gefordert
ist dabei eine hohe Gesamteffizienz, welche sich vorzugsweise aus der Reinigungseffizienz
und der Trocknungseffizienz ergibt. Die Reinigungseffizienz entspricht dabei insbesondere
dem Verhältnis des mittels eines Spülgangs erzielten Reinigungsergebnisses und dem
hierzu erforderlichen Aufwand, wobei der Aufwand mehrere Dimensionen, beispielsweise
den Energiebedarf, den Wasserbedarf und/oder den Zeitbedarf, umfassen kann. Weiterhin
entspricht die Trocknungseffizienz insbesondere dem Verhältnis des mittels eines Spülgangs
erzielten Trocknungsergebnisses und dem hierzu erforderlichen Aufwand, wobei der Aufwand
auch hier mehrere Dimensionen, beispielsweise den Energiebedarf und/oder den Zeitbedarf,
umfassen kann.
[0003] Bei modernen Geschirrspülmaschinen ist in aller Regel eine Ablaufsteuereinrichtung
vorgesehen, bei der ein oder mehrere Spülprogramme zur Steuerung eines Spülgangs zum
Reinigen von Spülgut hinterlegt sind. Die Ablaufsteuereinrichtung ist dabei so ausgebildet,
dass sie einen Spülgang nach einem üblicherweise durch einen Bediener ausgewählten
Spülprogramm automatisch steuert. Das zur Durchführung von Spülgängen erforderliche
Wasser kann bei bekannten Geschirrspülmaschinen über eine Wasserzulaufeinrichtung
aufgenommen werden, welche Wasser beispielsweise von einer gebäudeseitig installierten
Wasserversorgung aufnehmen kann.
[0004] Ein Spülprogramm weist mehrere aufeinander folgende Programmschritte zur Behandlung
des Spülguts auf, wobei das Wasser in den wasserführenden Programmschritten in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Programmschritt mit Reinigungs-und/oder Zusatzstoffen versehen
und auf eine für den jeweiligen Programmschritt günstige Temperatur gebracht wird.
Um das zum Spülen vorgesehene Wasser mit den vorgesehenen Reinigungs- und/oder Zusatzstoffen
versehen zu können, weisen moderne Geschirrspülmaschinen üblicherweise automatische
Dosiereinrichtungen auf. Weiterhin können Geschirrspülmaschinen eine üblicherweise
elektrische Heizeinrichtung aufweisen, um das zum Spülen vorgesehene Wasser auf die
erforderlichen Temperaturen zu bringen.
[0005] Ein typisches Spülprogramm umfasst zur Reinigung des Spülguts in dieser zeitlichen
Reihenfolge insbesondere einen Vorspülschritt, einen Reinigungsschritt, einen Zwischenspülschritt
und einen Klarspülschritt, bei denen das Spülgut jeweils mit Wasser beaufschlagt wird.
Es können jedoch auch Spülprogramme vorgesehen sein, bei denen einer oder mehrere
dieser Programmschritte ausgeblendet sind. Auch sind Spülprogramme möglich, bei denen
einer oder mehrere dieser Programmschritte mehrfach durchlaufen werden. Weiterhin
umfasst ein typisches Spülprogramm einen sich daran anschließenden Trocknungsschritt
zum Trocknen des gereinigten Spülguts.
[0006] Ein Vorspülschritt dient dabei vor allem der Entfernung von gröberen Verschmutzungen
vom Spülgut. Der Zweck eines nachfolgende Reinigungsschritts besteht darin, Verschmutzungen
vollständig von dem Spülgut zu entfernen. Ein nun durchgeführter Zwischenspülschritt
dient insbesondere der Entfernung von Reinigungsmittelresten, welche am Spülgut anhaften.
Ein darauffolgender Klarspülschritt ist insbesondere zur Vermeidung von Flecken auf
dem Spülgut, welche durch gelöste Stoffe im Wasser, wie beispielsweise Salz und/oder
Kalk, entstehen könnten, vorgesehen. Hierzu wird das Wasser während des Klarspülschritts
mit Klarspüler versetzt.
[0007] Bei einer Geschirrspülmaschine mit einer sogenannten Eigentrocknung besteht eine
weitere Aufgabe des Klarspülschritts darin, den nachfolgenden Trocknungsschritt vorzubereiten.
Dabei wird das Spülgut während des Klarspülschritts auf eine hohe Temperatur aufgeheizt.
Im abschließenden Trocknungsschritt verdunsten am heißen Spülgut anhaftende Wassertropfen
und schlagen sich an der Innenseite des Spülbehälters aufgrund der dort herrschenden
niedrigeren Temperatur ab.
[0008] Andere bekannte Geschirrspülmaschinen weisen zum Trocknen des Spülguts eine Sorptionstrockenvorrichtung
auf, welche eine Sorptionseinrichtung mit einem reversibel dehydrierbaren Material
umfasst. Das Funktionsprinzip einer Sorptionstrockenvorrichtung besteht darin, dass
während des Trocknungsschritts durch das reversibel dehydrierbare Material, bei welchem
es sich beispielsweise um Zeolith handeln kann, Wasserdampf, in Ausnahmefällen ein
anderes sorbierbares Medium, angelagert wird, wobei sich das reversibel dehydrierbare
Material erwärmt. Ein beispielsweise durch ein Gebläse erzeugter Luftstrom wird durch
die so entstehende Wärme erhitzt und in den Spülbehälter eingeleitet, wo er Feuchtigkeit
aufnimmt und so das Geschirr trocknet.
[0009] Bei einem ersten Typ einer Sorptionstrockenvorrichtung wird beim jeweiligen Trocknungsschritt
ein feuchter Luftstrom aus dem Spülbehälter durch das reversibel dehydrierbare Material
geführt und gibt dort seine aufgenommene Feuchtigkeit ab, wodurch wiederum Wärme frei
wird, die der Luftstrom zumindest teilweise aufnimmt.
[0010] Bei einem zweiten Typ einer Sorptionstrockenvorrichtung wird beim jeweiligen Trocknungsschritt
ein feuchter Luftstrom an einer gekühlten Kondensationsfläche entlang geführt, wodurch
er getrocknet wird. Die Kondensationsfläche kann sich beispielsweise im Spülbehälter
oder außerhalb davon in einem Rohr, einer Leitung oder dergleichen, welches den Luftstrom
zum reversibel dehydrierbaren Material leitet, befinden. Der getrocknete Luftstrom
wird dann am reversibel dehydrierbaren Material vorbeigeführt, was ihn weiter erwärmt.
Beim zweiten Typ kann die Kondensationsfläche dadurch gekühlt werden, dass ein mit
der Sorptionseinrichtung zum Austausch eines durch die Sorptionseinrichtung sorbierbaren
Mediums verbundener Behälter wärmeleitend mit der Kondensationsfläche verbunden ist.
Während des Trocknungsschritts ist dabei vorgesehen, dass im Behälter ein durch das
reversibel dehydrierbare Material sorbierbares Medium, beispielsweise Wasser, verdampft
oder sublimiert. Die dadurch entstehende Verdunstungskälte kühlt dann den Behälter
und die Kondensationsfläche ab. Das nunmehr gasförmige Medium wird zum reversibel
dehydrierbare Material geführt und dort sorbiert, wodurch das reversibel dehydrierbare
Material, wie bereits erwähnt, erwärmt wird.
[0011] Bei beiden Typen wird das reversibel dehydrierbare Material spätestens dann desorbiert,
wenn seine Aufnahmekapazität für Wasserdampf (oder ein anderes Medium) erschöpft ist.
Hierzu wird das reversibel dehydrierbare Material erhitzt, so dass sich das sorbierte
Medium vom reversibel dehydrierbare Material löst.
[0012] Auf diese Weise kann in vielen Fällen die Temperatur, auf die das Spülgut während
des Klarspülschritts aufgeheizt wird, niedriger gewählt oder auf eine Beheizung des
Spülguts während des Klarspülschritts ganz verzichtet werden. Dabei ergibt sich im
Vergleich zu einer Geschirrspülmaschine ohne Sorptionstrockenvorrichtung eine höhere
Trocknungseffizienz.
[0013] Vor dem Hintergrund gestiegener Energie- und Wasserkosten, aber auch vor dem Hintergrund
eines allgemein gestiegenen Umweltbewusstseins sowie veränderter Lebensgewohnheiten
weiter Teile der Bevölkerung, hat sich ein Bedürfnis nach noch effizienteren Haushaltsgeschirrspülmaschinen
entwickelt.
[0014] Nachteilig bei der bekannten mit einem Vorratsbehälter ausgerüsteten Geschirrspülmaschine
ist, dass diese dem heutigen Bedürfnis nach Effizienz nicht mehr gerecht wird.
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine mit einer Sorptionstrockenvorrichtung
ausgerüsteten Geschirrspülmaschine bereitzustellen, welche eine effizientere Durchführung
von Spülgängen ermöglicht.
[0016] Die Aufgabe wird bei einer Geschirrspülmaschine der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass eine Wasserzulaufeinrichtung vorgesehen ist, welche einen Warmwasserzulauf
und einen Kaltwasserzulauf aufweist, wobei der Warmwasserzulauf zur Aufnahme von Warmwasser
aus einer externen Warmwasserversorgung und der Kaltwasserzulauf zur Aufnahme von
Kaltwasser aus einer externen Kaltwasserversorgung vorgesehen ist, wobei bei wenigstens
einem der Spülprogramme wenigstens ein Programmschritt zum Spülen von Spülgut unter
Verwendung von Warmwasser aus der Warmwasserversorgung und wenigstens ein Programmschritt
zum Spülen von Spülgut unter Verwendung von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung
vorgesehen ist.
[0017] Durch diese programmschritt-spezifische Zuführung von Kaltwasser oder Warmwasser
ist eine weitere Energieeinsparung und damit Energieeffizienzsteigerung ermöglicht.
Da jeder Programmschritt eines gewählten und gestarteten Geschirrspülprogramms von
der Ablaufsteuereinrichtung in einen korrespondierenden Teilspülgang eines Spülgangs
umgesetzt wird, wird der Geschirrspülmaschine also teilspülgang- spezifisch Kaltwasser
oder Warmwasser zugeführt. Damit können die Trocknungsleistung der Sorptionstrockenvorrichtung
beim jeweiligen Sorptionsvorgang und deren Beitrag zum Trocknungsgang des jeweiligen
Spülgangs, und/oder die Nutzung der Abwärme, die beim jeweiligen Desorptionsvorgang
der Sorptionstrockenvorrichtung anfällt, für die Erwärmung einer Spülbadmenge mindestens
eines Teilspülgangs des jeweiligen Spülgangs verbessert werden.
[0018] Geschirrspülmaschinen, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschinen, werden üblicherweise
an Orten betrieben, bei denen eine Warmwasserversorgung und eine Kaltwasserversorgung
vorhanden ist. Die Temperatur des Warmwassers typischer fest installierter Warmwasserversorgungen
kann beispielsweise in einem Bereich von 40°C bis 70°C liegen. Hingegen liegt die
Temperatur des Kaltwassers typischer fest installierter Kaltwasserversorgungen in
einem Bereich von 5°C bis 15°C.
[0019] Eine Wasserzulaufeinrichtung, welche einen Warmwasserzulauf und einen Kaltwasserzulauf
aufweist, ermöglicht es, einen Spülgang zum Reinigen und/oder Trocknen von Geschirr
in effizienterer Weise durchzuführen. So sind nunmehr Spülprogramme zur Steuerung
eines Spülgangs möglich, welche die Durchführung einzelner Programmschritte unter
Verwendung von Warmwasser aus einer externen Warmwasserversorgung und die Durchführung
anderer Programmschritte unter Verwendung von Kaltwasser aus einer externen Kaltwasserversorgung
vorsehen. Auf diese Weise kann sowohl gegenüber bekannten Geschirrspülmaschinen, welche
- wie vor allem in Europa üblich - ausschließlich zum Anschließen an eine Kaltwasserversorgung
vorgesehen sind, als auch gegenüber bekannten Geschirrspülmaschinen, welche - wie
vor allem im nordamerikanischen Raum üblich - ausschließlich zum Anschließen an eine
Warmwasserversorgung vorgesehen sind, eine erhebliche Effizienzsteigerung erzielt
werden.
[0020] Sofern ein Programmschritt auf Grund seiner Natur die Verwendung von Wasser mit einer
hohen Temperatur erfordert oder wenigstens wünschenswert macht, kann für diesen Programmschritt
Warmwasser aus der externen Wasserversorgung aufgenommen werden. Die Aufnahme des
Warmwassers kann dabei vor oder während des jeweiligen Programmschritts erfolgen.
[0021] Eine Aufnahme von Warmwasser für einen derartigen Programmschritt ist in vielen Fällen
energie- und kosteneffizienter als eine Aufnahme von Kaltwasser. Der Grund für die
gesteigerte Kosteneffizienz liegt darin, dass bei Aufnahme von Warmwasser der interne
elektrische Energiebedarf der Geschirrspülmaschine für einen Spülgang durch einen
verringerten elektrischen Energiebedarf zur Beheizung des aufgenommenen Wassers deutlich
sinkt. Dies kann zu einer deutlichen Verringerung der Stromkosten des Haushaltes führen.
Diese Ersparnis ist in vielen Fällen größer, als der zusätzliche Kostenaufwand zur
Erzeugung des Warmwassers der externen Warmwasserversorgung. Auf diese Weise kann
eine Effizienzsteigerung gegenüber einer Geschirrspülmaschine erzielt werden, welche
ausschließlich zum Anschließen an eine Kaltwasserversorgung vorgesehen ist.
[0022] Dies gilt insbesondere dann, wenn dem Haushalt eine moderne Brennwertheizanlage,
eine Kraftwärmekopplungsanlage oder eine Fernwärmeanlage zur Verfügung steht. Der
Kostenvorteil kann jedoch noch weiter gesteigert werden, wenn der Haushalt über eine
Erdwärmepumpe oder über eine Solaranlage zur Erzeugung des Warmwassers verfügt.
[0023] Weiterhin kann für einen Programmschritt, bei dem die Verwendung von Wasser mit hoher
Temperatur keine Vorteile oder gar Nachteile mit sich bringt, Kaltwasser aus der externen
Kaltwasserversorgung aufgenommen werden. Auch hier kann die Aufnahme des Kaltwassers
vor oder während des jeweiligen Programmschritts erfolgen.
[0024] Anders als bei einer Geschirrspülmaschine, welche ausschließlich zum Anschließen
an eine Warmwasserversorgung vorgesehen ist, können so spültechnologische Nachteile
vermieden werden, die durch eine zwangsweise Verwendung von Warmwasser in speziellen
Programmschritten eintreten könnten. Zudem kann durch die partielle Aufnahme von Kaltwasser
aus der externen Kaltwasserversorgung die Menge von Warmwasser, welche der externen
Warmwasserversorgung für einen Spülgang entnommen werden muss, verringert werden,
ohne dass hierdurch substantielle Nachteile bezüglich der Reinigungswirkung und/oder
der Trocknungswirkung in Kauf genommen werden müssten. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass die Einsparung an elektrischer Energie für den Betrieb einer elektrischen
Heizeinrichtung der Geschirrspülmaschine und der zusätzliche Aufwand zur Bereitstellung
einer ausreichenden Menge von Warmwasser mittels der externen Warmwasserversorgung
in einem günstigen Verhältnis stehen.
[0025] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine realisiert die genannten Vorteile dadurch,
dass bei wenigstens einem der Spülprogramme wenigstens ein Programmschritt zum Spülen
von Spülgut unter Verwendung von Warmwasser aus der Warmwasserversorgung und wenigstens
ein Programmschritt zum Spülen von Spülgut unter Verwendung von Kaltwasser aus der
Kaltwasserversorgung vorgesehen sind.
[0026] Bei einem Programmschritt zum Spülen von Spülgut hängt die erzielbare Reinigungswirkung
von der Temperatur des zum Spülen verwendeten Wassers ab. Daher ist es in vielen Fällen
wünschenswert oder gar erforderlich, Wasser zu verwenden, welches eine höhere Temperatur
aufweist, als Wasser einer üblichen Kaltwasserversorgung. Daher kann durch die Verwendung
von Warmwasser in einem solchen Programmschritt eine erhebliche Menge an Energie eingespart
werden, welche bei Verwendung von Kaltwasser zu dessen Beheizung aufgewendet werden
müsste.
[0027] Andererseits wird bei der Desorption der Sorptionseinrichtung das reversibel dehydrierbare
Material auf sehr hohe Temperaturen, beispielsweise auf 300°C, erhitzt. Ein Teil der
hierzu üblicherweise mittels einer elektrischen Heizeinrichtung erzeugten Wärme wird
zur Überwindung der Bindungskräfte zwischen dem sorbierten Medium und dem reversibel
dehydrierbaren Material verwendet. Der andere Teil steht jedoch in Form von Abwärme
einer weiteren Nutzung zur Verfügung. Dabei ist vorgesehen, die bei einer Desorption
der Sorptionseinrichtung entstehende Abwärme dazu zu nutzen, wenigstens das für einen
Programmschritt zum Spülen von Spülgut benötigte Wasser zu erhitzen. Im Allgemeinen
steht eine hinreichend große Menge an Abwärme zur Verfügung, um auch Wasser mit niedriger
Temperatur auf eine für einen Programmschritt zum Spülen von Spülgut erforderliche
Temperatur zu bringen. Dies gilt selbst bei Programmschritten, bei denen eine höhere
Temperatur erforderlich oder gewünscht ist. Daher kann wenigstens für einen Programmschritt
Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung verwendet werden, ohne dass dieses unter höherem
elektrischem Energieeinsatz geheizt werden müsste. Gleichzeitig kann so die der Warmwasserversorgung
entzogene Wärmemenge reduziert werden, ohne dass das Reinigungsergebnis merklich verschlechtert
wird.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird also bei wenigstens einem
Programmschritt, für den zum Spülen von Spülgut Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung
vorgesehen ist, das Kaltwasser mittels Abwärme beheizt ist, welche bei einer Desorption
der Sorptionseinrichtung entsteht.
[0029] Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung in
einem Programmschritt zum Spülen von Spülgut, während dessen die Sorptionseinrichtung
desorbiert wird, ergibt sich daraus, das sich bei einer Verwendung von Kaltwasser
aus der Kaltwasserversorgung im Vergleich zu einer Verwendung von Warmwasser aus einer
Warmwasserversorgung zumindest zu Beginn der Desorption im Spülbehälter ein niedrigeres
Temperaturniveau einstellt. Hierdurch kann das zum Spülen vorgesehene Wasser mehr
der bei der Desorption erzeugten Abwärme aufnehmen. Ist beispielsweise ein Luftstrom
vorgesehen, der in einem Kreislauf von der Sorptionseinrichtung in den Spülbehälter
und aus dem Spülbehälter zurück zur Sorptionseinrichtung geführt ist, so kühlt sich
dieser Luftstrom im Spülbehälter stärker ab und weist somit eine geringere Temperatur
auf, wenn er die Sorptionseinrichtung wieder erreicht. Auf diese Weise kann eine Überhitzung
des reversibel dehydrierbaren Materials verhindert werden.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sorptionstrockenvorrichtung
ein Luftleitsystem zum Erzeugen einer Luftströmung von der Sorptionseinrichtung in
den Spülbehälter aufweist, wobei bei wenigstens einem der Spülprogramme vorgesehen
ist, die Luftströmung während der Desorption der Sorptionseinrichtung zu erzeugen,
um so zum Spülen von Spülgut vorgesehenes Kaltwasser von der Kaltwasserversorgung
mittels Abwärme zu beheizen, welche bei der Desorption entsteht. In vielen Fällen
ist ein derartiges Luftleitsystem zum Erzeugen einer Luftströmung vorhanden, um während
des Trocknungsschritts relativ trockene Luft in den Spülbehälter zu leiten, um so
das Spülgut zu trocknen. Die Verwendung dieses Luftleitsystems, welches ein Gebläse
sowie Rohre, Leitungen oder dergleichen umfassen kann, während der Desorption, ermöglicht
in einfacher Weise ein Abführen von Abwärme von der Sorptionseinrichtung und eine
Beheizung von im Spülbehälter befindlichem Wasser. Es ergibt sich eine einfache konstruktive
Gestaltung der Geschirrspülmaschine.
[0031] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens
eines der Spülprogramme wenigstens einen Reinigungsschritt zum Spülen von Spülgut
vorsieht, bei dem eine Beaufschlagung von Spülgut mit Kaltwasser von der Kaltwasserversorgung,
welches mittels bei der Desorption entstehender Abwärme beheizt ist, erfolgt. Ein
Reinigungsschritt dient der gründlichen Reinigung des Spülguts. Hierzu ist es erforderlich,
das Spülgut mit Wasser zu beaufschlagen, welches eine vergleichsweise hohe Temperatur
aufweist, um so eine hohe thermische Reinigungswirkung zu erzielen. Zudem wird dem
Wasser im Allgemeinen Reinigungsmittel zugesetzt, dessen chemische Reinigungswirkung
bei höherer Temperatur am besten ist. Üblicherweise ist daher für einen Reinigungsschritt
eine Temperatur von ca. 50°C bis 70°C vorgesehen. Durch die Nutzung von Desorptions-Abwärme
zur Erwärmung von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung kann gerade hier eine hohe
Einsparung an elektrischer Energie erreicht werden, da es nur noch in geringem Umfang
oder gar nicht mehr erforderlich ist, das Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung
durch die geräteinterne, elektrische Heizeinrichtung auf-oder nachzuheizen, um es
auf eine geforderte Soll-Temperatur zu bringen. Hierbei kann der Abwärmeeintrag in
die Spülbadaufheizung des jeweiligen Teilspülgangs auf eine gewünschte Soll-Temperatur
bereits ausreichend sein, so dass es nicht erforderlich ist, die geräteinterne Heizeinrichtung
für eine zusätzliche Nachheizung heranzuziehen und/oder der Warmwasserversorgung Wärmeenergie
zu entziehen. Durch den relativ hohen Wärmebedarf des Reinigungsschritts kann somit
ein großer Teil der bei der Desorption frei werdenden Abwärme sinnvoll zum Erwärmen
von Spülflottenflüssigkeit bei mindestens einem Teilspülgang genutzt werden. Auf diese
Weise steigt die Gesamteffizienz der Geschirrspülmaschine weiter. Durch diese Nutzung
der Desorptions-Abwärme für den jeweiligen Teilspülgang, insbesondere Reinigungsgang
eines Spülgangs, kann ggf. die geräteinterne, elektrische Heizeinrichtung im Flüssigkeitskreislaufsystem
der Geschirrspülmaschine sogar ganz entfallen, d.h. weggelassen werden.
[0032] Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann es ggf. zweckmäßig sein, wenn insbesondere
eine Restmenge an Warmwasser für die Bereitstellung einer bestimmten Spülbadmenge
für einen Teilspülgang, der eine Erwärmung der Spülbadmenge auf eine bestimmte Mindest-Temperatur
fordert, aus der Warmwasserversorgung bezogen wird, falls die Abwärme aus dem jeweiligen
Desorptionsvorgang nicht zur Aufheizung der Spülflottenflüssigkeit der Spülbadmenge
für den jeweiligen Teilspülgang auf die gewünschte Soll- Temperatur ausreicht. Zusätzlich
oder unabhängig hiervon kann ggf. auch mit der geräteinternen Heizeinrichtung im Flüssigkeitskreislaufsystem
der Geschirrspülmaschine die Spülflotte für den jeweiligen Teilspülgang nachgeheizt
werden.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sieht wenigstens eines der Spülprogramme
einen Vorspülschritt zum Spülen von Spülgut vor, bei dem zur Vorbereitung eines Reinigungsschritts
eine Beaufschlagung von Spülgut mit Warmwasser aus der Warmwasserversorgung erfolgt.
Der Vorspülschritt dient der Entfernung von gröberen Verschmutzungen vom Geschirr,
um so einen Reinigungsschritt vorzubereiten. Prinzipiell sind hierzu keine höheren
Temperaturen erforderlich. Allerdings kann das Ablösen des gröberen Schmutzes durch
höhere Temperaturen während des Vorspülschritts in vielen Fällen beschleunigt werden.
Somit kann die erforderliche Reinigungswirkung des Vorspülschritts in kürzerer Zeit
erzielt werden. In diesem Fall kann durch die Verwendung von Warmwasser aus der externen
Warmwasserversorgung der elektrische Energiebedarf der Geschirrspülmaschine weiter
gesenkt werden.
[0034] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sieht wenigstens eines der Spülprogramme
einen Zwischenspülschritt zum Spülen von Spülgut vor, bei dem zum Entfernen von Reinigungsmittel
vom Spülgut nach einem Reinigungsschritt eine Beaufschlagung von Spülgut mit Warmwasser
aus der Warmwasserversorgung erfolgt. Ein Zwischenspülschritt dient insbesondere der
Entfernung von Reinigungsmittelresten, welche am Spülgut nach einem Reinigungsschritt
anhaften. Auch hierbei kann die gewünschte Wirkung des Zwischenspülschritts in kürzerer
Zeit erzielt werden, wenn Wasser mit einer höheren Temperatur verwendet wird. Durch
die Verwendung von Warmwasser aus der externen Warmwasserversorgung kann hierbei der
elektrische Energiebedarf der Geschirrspülmaschine weiter gesenkt werden.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sieht wenigstens ein Spülprogramm
einen Klarspülschritt zum Spülen von Spülgut vor, bei dem eine Beaufschlagung von
Spülgut mit Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung erfolgt. Ein Klarspülschritt dient
insbesondere der Vermeidung von Flecken auf dem Geschirr, welche durch gelöste Stoffe
im Wasser, wie beispielsweise Salz und/oder Kalk, entstehen könnten. Hierzu wird das
Wasser während des Klarspülschritts mit Klarspüler versetzt. Bei einer Geschirrspülmaschine
mit einer Sorptionstrockenvorrichtung ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, das
Spülgut während des Klarspülschritts auf eine höhere Temperatur aufzuheizen, sondern
es genügt bereits zum größten Teil oder bereits allein die Abwärme beim Desorbieren
des Sorptionsmaterials der Sorptionseinrichtung. Daher kann problemlos Kaltwasser
aus der Kaltwasserversorgung insbesondere für den durch den jeweiligen Klarspülschritt
bewirkten Klarspülgang verwendet werden, ohne dass dieses unter höherem elektrischem
Energieeinsatz zusätzlich geheizt bzw. erwärmt werden müsste. Gleichzeitig kann so
die der Warmwasserversorgung entzogene Wärmemenge reduziert werden und dennoch ein
ausreichendes Trocknungsergebnis in einer vertretbaren Zeit erzielt werden.
[0036] Nach einer vorteilhaften, alternativen Weiterbildung der Erfindung kann zusätzlich
oder unabhängig hiervon wenigstens ein Spülprogramm einen Klarspülschritt zum Spülen
von Spülgut vorsehen, bei dem eine Beaufschlagung von Spülgut mit Warmwasser aus der
Warmwasserversorgung erfolgt. Bei einer Geschirrspülmaschine mit einer Sorptionstrockenvorrichtung
kann ein Trocknungsschritt beschleunigt werden, wenn während des vorangehenden Klarspülschritts
das Geschirr aufgeheizt wird. Hierzu kann während des Klarspülschritts heißes Wasser,
welches beispielsweise eine Temperatur von 60°C bis 75°C aufweist, verwendet werden.
In diesem Fall ist es günstig, für den Klarspülschritt Warmwasser aus der Warmwasserversorgung
zu verwenden, da hierbei ebenfalls sichergestellt ist, dass die der Warmwasserversorgung
entzogene Wärmeenergie sinnvoll eingesetzt wird. So kann auch hier eine hohe Einsparung
an elektrischer Energie erreicht werden, da das Warmwasser aus der Warmwasserversorgung
in vielen Fällen gar nicht, in anderen Fällen lediglich in geringem Umfang, durch
die elektrische Heizeinrichtung der Geschirrspülmaschine nachgeheizt werden muss,
um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Ein derartiges Programm kann insgesamt
eine deutlich kürzere Laufzeit auf, als ein Programm aufweisen, bei dem während des
Klarspülgangs unbeheiztes Kaltwasser von einer Kaltwasserversorgung verwendet wird,
verbraucht aber geringfügig mehr Energie, welche der Warmwasserversorgung entzogen
wird. Es ist daher sinnvoll, beide Programme in der Ablaufsteuereinrichtung der Geschirrspülmaschine
zu hinterlegen, so dass der Bediener je nach Bedarf eines der Programme auswählen
kann.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Warmwasserzulaufeinrichtung
und/oder der Kaltwasserzulaufeinrichtung eine freie Fließstrecke zugeordnet sein.
Die freie Fließstrecke bzw. die freien Fließstrecken können beispielsweise im Vorratsbehälter
angeordnet sein. Durch die freien Fließstrecken wird ein Rücksaugen von Wasser in
Richtung der Warmwasserversorgung bzw. der Kaltwasserversorgung vermieden, was bei
einem durch dynamische Vorgänge entstehenden temporären Unterdruck eintreten könnte.
Auf diese Weise kann insbesondere ein zu geringer Wasserstand im Vorratsbehälter und/oder
im Spülbehälter vermieden werden.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann der Warmwasserzulauf ein
Warmwasserventil und der Kaltwasserzulauf ein Kaltwasserventil umfassen, wobei das
Warmwasserventil und das Kaltwasserventil unabhängig voneinander durch die Ablaufsteuereinrichtung
steuerbar sind. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, die durch das Spülprogramm
vorgesehene Aufnahme von Warmwasser aus der Warmwasserversorgung und die durch das
Spülprogramm vorgesehene Aufnahme von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung durchzuführen.
Insbesondere kann auf eine externe Einrichtung zur Steuerung der Wasseraufnahme verzichtet
werden.
[0039] Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Warmwasserventil
an einem stromaufwärtigen Ende eines Warmwasserschlauchs angeordnet und so ausgebildet
ist, dass es an einem Anschlussstück der externen Warmwasserversorgung befestigbar
ist, und/oder dass das Kaltwasserventil an einem stromaufwärtigen Ende eines Kaltwasserschlauchs
angeordnet und so ausgebildet ist, dass es an einem Anschlussstück der externen Kaltwasserversorgung
befestigbar ist. Das Warmwasserventil und/oder das Kaltwasserventil können hierzu
beispielsweise Anschlussgewinde aufweisen, welche mit Gewinden von haushaltsüblichen
Wasserhähnen korrespondieren. Derartige Ventile können insbesondere als Aquastop-Ventile
ausgebildet sein.
[0040] Die Anordnung des Warmwasserventils und/oder des Kaltwasserventils am stromaufwärtigen
Ende der Wasserzulaufeinrichtung weist den Vorteil auf, dass aus der Geschirrspülmaschine
auch in einem Schadensfall praktisch kein Leckwasser austreten kann, solange die Ventile
geschlossen sind. Wenn die Ventile so ausgeführt sind, dass sie schließen, wenn sie
nicht angesteuert sind, ist ein Austritt von Leckwasser aus einer abgeschalteten Geschirrspülmaschine
praktisch in allen Fällen verhindert. Um auch einen Austritt von Leckwasser aus einer
eingeschalteten Geschirrspülmaschine zu verhindern, kann der Ablaufsteuereinrichtung
ein Leckwassersensor zum detektieren von Leckwasser zugeordnet sein, so dass die Ablaufsteuereinrichtung
bei Auftreten von Leckwasser während des Betriebes der Geschirrspülmaschine die Ventile
schließen kann.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein stromabwärtiges
Ende des Warmwasserschlauchs und ein stromabwärtiges Ende des Kaltwasserschlauchs
über ein Verbindungsstück flüssigkeitsleitend jeweiwls mit einem Zulaufschlauch verbunden
sind, welcher mit einem gehäusefesten Anschlussstück der Geschirrspülmaschine verbunden
ist. Eine derartige Ausbildung der Wasserzulaufeinrichtung ist konstruktiv einfach
und verkürzt die insgesamt erforderliche Schlauchlänge in vielen Fällen deutlich,
insbesondere wenn die Anschlussstellen der externen Warmwasserversorgung und der externen
Kaltwasserversorgung weiter vom Aufstellort der Geschirrspülmaschine entfernt sind,
da in diesem Fall auf zwei längere parallel verlaufende Schläuche verzichtet werden
kann.
[0042] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Steuerung mindestens eines Spülgangs
zum Reinigen von Spülgut mittels ein oder mehrerer Spülprogramme, die in der Ablaufsteuereinrichtung
einer Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, hinterlegt
sind, wobei die Geschirrspülmaschine einen Spülbehälter zur Aufnahme von zu reinigendem
Spülgut während des Spülgangs und eine Sorptionstrockenvorrichtung aufweist, die eine
Sorptionseinrichtung mit einem reversibel dehydrierbaren Material umfasst, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass bei wenigstens einem der Spülprogramme von wenigstens
einem Programmschritt zum Spülen von Spülgut Warmwasser aus einer externen Warmwasserversorgung
und von wenigstens einem Programmschritt zum Spülen von Spülgut Kaltwasser aus der
Kaltwasserversorgung verwendet wird.
[0043] Sonstige Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die vorstehend erläuterten und/oder die in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften
Aus- sowie Weiterbildungen der Erfindung können dabei einzeln oder aber auch in beliebiger
Kombination miteinander bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zur Anwendung
kommen.
[0044] Die Erfindung, ihre Aus- sowie Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen erläutert.
[0045] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematisierte räumliche Darstellung eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine;
- Figur 2
- ein Blockschaltbild der Geschirrspülmaschine von Figur 1;
- Figur 3
- ein Funktionsdiagramm eines ersten Spülprogramms der Ge- schirrspülmaschine der Figur
2;
- Figur 4
- ein Funktionsdiagramm eines zweiten Spülprogramms der Ge- schirrspülmaschine der Figur
2;
- Figur 5
- ein Blockschaltbild eines weiteren vorteilhaften Ausführungsbei- spiels einer erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine;
- Figur 6
- ein Funktionsdiagramm eines ersten Spülprogramms der Ge- schirrspülmaschine der Figur
5;
- Figur 7
- ein Funktionsdiagramm eines zweiten Spülprogramms der Ge- schirrspülmaschine der Figur
5.
[0046] In den folgenden Figuren sind einander entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen. Dabei sind nur diejenigen Bestandteile einer Geschirrspülmaschine mit Bezugszeichen
versehen und erläutert, welche für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine weitere
Teile und Baugruppen umfassen kann.
[0047] Figur 1 zeigt eine schematische räumliche Darstellung eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine 1. Diese weist einen Spülbehälter 2 auf,
der durch eine Tür 3 verschließbar ist, so dass eine Spülzelle zum Spülen von Spülgut
entsteht. Der Spülbehälter 2 ist im Innern eines Gehäuses 4 der Geschirrspülmaschine
1 angeordnet, welches Standardmaße aufweist. So kann das Gehäuse 4 beispielsweise
eine Breite von 45 cm oder 60 cm aufweisen, was eine Integration der Geschirrspülmaschine
1 in eine standardmäßig ausgeführte Küchenzeile mit einer entsprechenden Einbaunische
ermöglicht. Insbesondere kann das Gehäuse 4 auch entfallen, so dass die Geschirrspülmaschine
besser zum Einbau in Nischen wie z.B. in Küchenschränken einbaufähig ausgebildet ist.
[0048] Auf der Rückseite der Geschirrspülmaschine 1 ist eine schematisch dargestellte Wasserzulaufeinrichtung
5 angeordnet. Diese weist einen Warmwasserzulauf 6, 7 und einen Kaltwasserzulauf 8,
9 auf, wobei der Warmwasserzulauf 6, 7 zur Aufnahme von Warmwasser aus einer externen
Warmwasserversorgung WH und der Kaltwasserzulauf 8, 9 zur Aufnahme von Kaltwasser
aus einer externen Kaltwasserversorgung KH vorgesehen ist.
[0049] Dabei umfasst der Warmwasserzulauf 6, 7 ein steuerbares Warmwasserventil 6 und der
Kaltwasserzulauf 8, 9 ein steuerbares Kaltwasserventil 8. Das Warmwasserventil 6 und
Kaltwasserventil 8 sind prinzipiell identisch aufgebaut. Beispielsweise können beide
Ventile 6, 8 als Magnetventil ausgebildet sein. Die Eingangsseiten der Ventile 6,
8 sind jeweils so ausgebildet, dass sie an Anschlussstücken WH, KH einer haushaltsüblichen
Wasserversorgung, beispielsweise an Wasserhähnen WH, KH, befestigt werden können.
Die Verbindung kann jeweils mittels einer Schraubverbindung, einer Schnappverbindung
oder dergleichen erfolgen. Derartige Ventile 6, 8 sind insbesondere als Wasserstopp
bzw. Aquastop-Ventile 6, 8 ausgebildet. Vorteilhafterweise sind diese geschlossen,
wenn sie nicht angesteuert sind, so dass die Geschirrspülmaschine 1 in ausgeschaltetem
Zustand von der Wasserversorgung getrennt ist. Auf diese Weise kann im Fehlerfall
ein Austreten von Leckwasser aus der abgeschalteten Geschirrspülmaschine 1 vermieden
werden.
[0050] Bestimmungsgemäß sind in Figur 1 die Eingangsseite des Warmwasserventils 6 an einen
Warmwasserhahn WH und die Eingangsseite des Kaltwasserventils 8 an einen Kaltwasserhahn
KH angeschlossen. Die Ausgangsseite des Warmwasserventils 6 ist dabei mit einem Warmwasserschlauch
7 und die Ausgangsseite des Kaltwasserventils 8 mit einem Kaltwasserschlauch 9 verbunden,
wobei die stromabwärtigen Enden des Warmwasserschlauchs 7 und des Kaltwasserschlauchs
9 mit einer Eingangsseite eines Verbindungsstücks 10 verbunden sind. An dessen Ausgangsseite
schließt sich ein gemeinsamer Zulaufschlauch 11 für Warmwasser und Kaltwasser an,
der seinerseits mit einem Anschlussstück 12 am Gehäuse 4 der Geschirrspülmaschine
1 verbunden ist. Mittels der Wasserzulaufeinrichtung 5 ist es folglich möglich, Warmwasser
von einer externen Warmwasserversorgung WH und/oder Kaltwasser von einer externen
Kaltwasserversorgung KH jeweils individuell gesteuert in das Innere der Geschirrspülmaschine
1 zu leiten. Selbstverständlich ist es auch möglich, das gemeinsame Verbindungsstück
10 geräteseitig als Anbau-oder Einbauteil vorzusehen, so dass der Warmwasserschlauch
7 und der Kaltwasserschlauch 9 bis zur Geschirrspülmaschine geführt sind.
[0051] Der Warmwasserschlauch 7, der Kaltwasserschlauch 9 und/oder der gemeinsame Zulaufschlauch
11 können als Sicherheitsschläuche mit einem inneren wasserführenden Druckschlauch
und einem äußeren Hüllschlauch ausgebildet sein, wobei zwischen Druckschlauch und
Hüllschlauch jeweils ein Leckwasserkanal zum Abführen von eventuell auftretendem Leckwasser
vorgesehen sein kann. Dabei kann das Verbindungsstück 10 so ausgebildet sein, dass
die Leckwasserkanäle des Warmwasserschlauchs 7, des Kaltwasserschlauchs 9 und des
gemeinsamen Zulaufschlauchs 11 untereinander verbunden sind, so dass Leckwasser, welches
während des Betriebes der Geschirrspülmaschine 1 im Bereich der Wasserzulaufeinrichtung
5 auftritt, über das gehäusefeste Anschlussstück 12 in das Innere der Geschirrspülmaschine
1 geleitet ist. Hier kann es von einem nicht gezeigten Leckwassersensor detektiert
werden, so dass entsprechende Maßnahmen, etwa ein Schließen des Warmwasserventils
6 und Kaltwasserventils 8, seitens der Ablaufsteuereinrichtung der Geschirrspülmaschine
eingeleitet werden können.
[0052] Stromabwärts des gehäusefesten Anschlussstücks 12 ist eine freie Fließstrecke 13
vorgesehen. Bei der freien Fließstrecke 13 handelt es sich um eine sogenannte Rohrunterbrechung,
welche dazu dient, ein Rücksaugen von Wasser aus der Geschirrspülmaschine 1 zu verhindern,
falls in der externen Wasserversorgung durch dynamische Prozesse ein Unterdruck entsteht.
Hierdurch wird insbesondere verhindert, dass bereits verwendetes Wasser, welches mit
Schmutz, Reinigungsmitteln und/oder Reinigungshilfsmitteln versetzt sein kann, zurück
in die gebäudeseitige Wasserversorgung gelangen kann
[0053] Weiterhin weist die Geschirrspülmaschine 1 in der Figur 1 nicht gezeigte Mittel auf,
welche die freie Fließstrecke 13 so mit dem Spülbehälter 2 verbinden, dass er mit
Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH und/oder mit Warmwasser aus der Warmwasserversorgung
WH befüllt werden kann.
[0054] In einem unteren Bereich des Spülbehälters 2 ist ein Pumpentopf 16 vorgesehen, in
dem zweckmäßigerweise eine Umwälzpumpe zum Umwälzen von Wasser im Spülbehälter 2 während
eines Spülgangs vorgesehen ist. Dabei kann die Umwälzpumpe eine Heizeinrichtung zum
Heizen des im Spülbehälter 2 befindlichen Wassers, beispielsweise einen Durchlauferhitzer,
aufweisen. Ebenso kann im Pumpentopf 16 eine Pumpe zum Abpumpen von Wasser, beispielsweise
am Ende eines Spülganges, vorgesehen sein. Die verschiedenen Pumpfunktionen können
jedoch auch durch eine einzige Pumpe in Verbindung mit schaltbaren Ventilen wahrgenommen
werden. Der Pumpentopf 16 ist in aller Regel mit einem Abwasseranschlussstück 17 über
nicht gezeigte Mittel so verbunden, dass Wasser aus dem Spülbehälter 2 über einen
an das Abwasseranschlussstück 17 angeschlossenen Abwasserschlauch 18 in eine gebäudeseitig
installierte Abwassereinrichtung A, beispielsweise ein Abwasserrohr A, gepumpt werden
kann.
[0055] Die Geschirrspülmaschine 1 weist ferner eine Ablaufsteuereinrichtung 19 zur Steuerung
des Ablaufs eines Spülprogramms auf. In der Ablaufsteuereinrichtung 19 können verschiedene
Spülprogramme hinterlegt sein, welche durch einen Bediener auswählbar sind. Die Ablaufsteuereinrichtung
19 ist im Inneren der Tür 3 des Spülbehälters 2 angeordnet, könnte jedoch auch an
anderer Stelle der Geschirrspülmaschine 1 angeordnet sein. Weiterhin weist die Geschirrspülmaschine
1 eine Sorptionstrockenvorrichtung 20 auf, welche an einer Seitenwand des Spülbehälters,
hier im Ausführungsbeispiel insbesondere zwischen dem Spülbehälter 2 und dem Gehäuse
4, angeordnet ist. Alternativ sind allerdings die meisten Komponenten der-Sorptionstrockenvorrichtung
20 wie z.B. deren Lüftereinheit bzw. Gebläse 25, deren Sorptionseinrichtung 30, insbesondere
Sorptionskolonne, in einer Bodenbaugruppe unterhalb dem Spülbehälter untergebracht.
[0056] Figur 2 zeigt ein Funktionsdiagramm der Geschirrspülmaschine der Figur 1. Das Warmwasserventil
6 und das Kaltwasserventil 8 sind jeweils so mit der Ablaufsteuereinrichtung 19 verbunden,
dass beide individuell bzw. spezifisch ansteuerbar sind. Stromabwärts der freien Fließstrecke
13 ist ein Zulauf 21 zum Beschicken des Spülbehälters 2 mit Wasser von der Zulaufeinrichtung
5 angeordnet. Damit ist es möglich, den Spülbehälter 2 über das Verbindungsstück 10,
die freie Fließstrecke 13 und den Zulauf 21 in Abhängigkeit vom gewählten Spülprogramm
mit Warmwasser und/oder Kaltwasser zu befüllen.
[0057] Im Pumpentopf 16 des Spülbehälters 2 ist eine als Heizpumpe ausgebildete Umwälzpumpe
22 angeordnet, welche in Verbindung mit einem im Innern des Spülbehälters 2 angeordneten
Sprühsystem 23 steht. Hierdurch ist es möglich, im Spülbehälter 2 angeordnetes Spülgut
während eines Spülgangs mit Wasser zu beaufschlagen, um dieses zu reinigen. Weiterhin
ist im Pumpentopf eine Laugenpumpe 24 angeordnet, welche es ermöglicht, nicht mehr
benötigtes Wasser nach außen abzupumpen. Bei der Heizpumpe ist sowohl die Heizfunktion
als auch die Pumpfunktion durch die Ablaufsteuereinrichtung 19 individuell steuerbar.
Weiterhin ist die Ablaufsteuereinrichtung 19 auch mit der Laugenpumpe 24 zu deren
Steuerung verbunden. Selbstverständlich ist es alternativ auch möglich, separat von
der Umwälzpumpe eine elektrische Heizeinrichtung im Flüssigkeitskreislaufsystem der
Geschirrspülmaschine vorzusehen.
[0058] Die Sorptionstrockenvorrichtung 20 weist ein Luftleitsystem 25, 26, 28 auf, welches
ein Gebläse 25, eine saugseitige Luftleitung 26 und eine druckseitige Luftleitung
28 umfasst. Das Gebläse 25 ist über die saugseitige Luftleitung 26 mit einem Luftauslass
27 des Spülbehälters 2 und über die druckseitige Luftleitung 28 mit einem Lufteinlass
29 des Spülbehälters 2 verbunden.
[0059] Während eines Trocknungsschritts eines Spülprogramms kann so eine Luftströmung LS
erzeugt werden, welche durch eine in der druckseitigen Luftleitung 28 angeordnete
Sorptionseinrichtung 30 geführt ist. Die Sorptionseinrichtung 30 könnte auch in der
saugseitigen Luftleitung 26 angeordnet sein. Sie enthält ein reversibel dehydrierbares
Material 31, welches während des Trocknungsschritts Feuchtigkeit im Luftstrom LS,
welche aus dem Spülbehälter 2 stammt, sorbiert. Hierdurch wird der Luftstrom LS getrocknet,
der dann, wenn er in den Spülbehälter zurückgeleitet ist, weitere Feuchtigkeit aufnehmen
kann, was zu einer Trocknung von Spülgut im Spülbehälter führt.
[0060] Um die Sorptionseinrichtung desorbieren zu können, ist eine bevorzugt elektrische
Heizeinrichtung 32 vorgesehen, welche ein Heizelement aufweist, welches in dem Luftleitsystem
25, 26, 28 angeordnet ist, um die Sorptionseinrichtung 30 zu beheizen. Dabei wird
das reversibel dehydrierbare Material auf sehr hohe Temperaturen, beispielsweise auf
300°C, erhitzt. Ein Teil der hierzu üblicherweise mittels der elektrischen Heizeinrichtung
32 erzeugten Wärme wird zur Überwindung der Bindungskräfte zwischen dem sorbierten
Medium und dem reversibel dehydrierbaren Material 31 verwendet. Der andere Teil wird
jedoch in Form von Abwärme mit dem Luftstrom LS in den Spülbehälter 2 eingebracht.
Dabei ist vorgesehen, die bei einer Desorption der Sorptionseinrichtung entstehende
Abwärme dazu zu nutzen, wenigstens das für einen durch einen Programmschritt veranlassten
Teilspülgang zum Spülen von Spülgut benötigte Wasser zu erhitzen.
[0061] Die Steuerung der Wasserzulaufeinrichtung 5, der Heizpumpe 22, der Laugenpumpe 24,
der Sorptionstrockenvorrichtung 20 sowie weiterer hier nicht erläuterter Einrichtungen
der Geschirrspülmaschine 1 erfolgt in Abhängigkeit von einem ausgewählten Spülprogramm,
welches in der Ablaufsteuereinrichtung 19 gespeichert ist. Dabei ist der Geschirrspülmaschine
1 wenigstens ein Spülprogramm vorgesehen, welches speziell zur effizienten Nutzung
von Warmwasser aus der Warmwasserversorgung WH und von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung
KH auswählbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass für einen solchen Teilspülgang,
für den Kaltwasser genügt oder gefordert ist, Kaltwasser und für einen solchen Teilspülgang,
für den Warmwasser gefordert ist, Warmwasser spezifisch zugeführt wird.
[0062] Figur 3 zeigt ein Funktionsdiagramm zur Erläuterung der Funktion der erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine 1 der Figuren 1 und 2. Hierzu ist der Ablauf eines Spülprogramms
SP dargestellt, welches dafür vorgesehen ist, einen Ablauf eines Spülgangs so zu steuern,
dass eine effiziente Nutzung von Warmwasser aus der Warmwasserversorgung WH und von
Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH gewährleistet ist.
[0063] In Figur 3 sind auf einer gemeinsamen Zeitachse t die Kurven SWV, SKV, BGE und BHZ
dargestellt, welche Schalt- bzw. Betriebszustände von Komponenten der Geschirrspülmaschine
1 auf der Hochachse Z anzeigen.
[0064] Die Kurve SWV repräsentiert dabei den Schaltzustand des Warmwasserventils 6 der Geschirrspülmaschine
1. Weiterhin zeigt die Kurve SKV den Schaltzustand des Kaltwasserventils 8 der Geschirrspülmaschine
1. Der Schaltzustand "0" entspricht dabei jeweils einem geschlossenen Ventil 6, 8,
der Schaltzustand "1" einem geöffneten Ventil 6, 8. Die Kurve BGE stellt weiterhin
den Betriebszustand des Gebläses 25 dar, wobei der Ausschaltzustand durch "0" und
der Einschaltzustand durch "1" symbolisiert ist. Die Kurve BHZ schließlich zeigt den
Betriebszustand der Heizeinrichtung 32 der Sorptionstrockenvorrichtung 20. Auch hier
wird der Ausschaltzustand durch "0" und der Einschaltzustand durch "1" bezeichnet.
[0065] In Figur 3 ist beispielhaft ein Spülprogramm SP dargestellt, welches zum Spülen von
Spülgut unter Verwendung von Wasser in dieser Reihenfolge einen Vorspülschritt VS,
einen Reinigungsschritt RS, einen Zwischenspülschritt ZS und einen Klarspülschritt
KS umfasst. Diese Programmschritte werden in korrespondierende flüssigkeitsführende
Teilspülgänge umgesetzt, d.h. mit jedem Programmschritt eines gewählten Geschirrspülprogramms
geht ein Teilspülgang einher. Daran schließt sich ein Trocknungsschritt TS zum Trocknen
des gereinigten Spülguts in einem Trocknungsgang an. Teilspülgänge können also sowohl
flüssigkeitsführende Teilspülgänge als auch Trocknungsgänge sein. In anderen Beispielen
könnten einer oder mehrere dieser Schritte ausgeblendet sein. Auch wären Beispiele
möglich, bei denen einer oder mehrere Schritte mehrfach durchlaufen werden. Darüber
hinaus ist eine Desorption DS der Sorptionseinrichtung 30 vorgesehen, welche zeitlich
auf die bereits genannten Programmschritte abgestimmt ist.
[0066] Der zunächst durchgeführte Vorspülschritt VS dient der Entfernung von gröberen Verschmutzungen
vom Geschirr, um so den Reinigungsschritt RS vorzubereiten. Hierzu wird zu Beginn
des Vorspülschritts VS das Warmwasserventil 6 geöffnet, so dass Warmwasser aus der
Warmwasserversorgung WH über den Zulauf 21 in den Spülbehälter 2 gelangt. Wenn der
Spülbehälter 2 mit einer für den Vorspülschritt VS ausreichenden Menge von Warmwasser
aus der Warmwasserversorgung WH beschickt ist, wird das Warmwasserventil 6 wieder
geschlossen. Das Warmwasser wird im Spülbehälter 2 mittels der Heizpumpe 22 für eine
vorgegebene Zeit, im Regelfall ohne - im Ausnahmefall mit Zuschaltung - ihrer Heizeinrichtung,
umgewälzt, um so das Spülgut mit Warmwasser, das eine gewünschte Soll-Temperatur aufweist,
zu beaufschlagen. Danach wird das nunmehr verschmutzte Warmwasser mittels der Laugenpumpe
24 nach außen abgepumpt.
[0067] Alternativ könnte während des Vorspülschritts VS ganz oder teilweise Kaltwasser aus
der Kaltwasserversorgung KH verwendet werden. Dies würde zu einer Energieeinsparung
führen, wobei allerdings die Vorspülzeit im Regelfall gegenüber des obigen Fall des
Vorspülens mit Warmwasserbezug verlängert werden müsste, um eine vorgegebene Reinigungswirkung
zu erreichen.
[0068] Der im Anschluss daran durchgeführte Reinigungsschritt RS dient der gründlichen Reinigung
des Spülguts. Zeitgleich wird eine Desorption DS der Sorptionseinrichtung 30 durchgeführt,
um Wasser, welches sich in einem Trocknungsschritt eines früher durchgeführten Spülgangs
an dem reversibel dehydrierbaren Material 31 angelagert hat, zu entfernen. Hierzu
wird einerseits das Gebläse 25 und andererseits die Heizeinrichtung 32 der Sorptionstrockeneinrichtung
20 eingeschaltet. Auf diese Weise entsteht der Luftstrom LS, der Abwärme der Desorption
DS in den Spülbehälter transportiert. Das Gebläse 25 und die Heizeinrichtung 32 werden
üblicherweise dann ausgeschaltet, wenn das reversibel dehydrierbare Material 31 im
Wesentlichen vom sorbierten Wasser befreit ist. Dieser Zeitpunkt kann vor der Beendigung
des Reinigungsschritts RS erreicht sein.
[0069] Während des Reinigungsschritts RS ist es in aller Regel erforderlich, das Spülgut
mit Wasser zu beaufschlagen, welches eine vergleichsweise hohe Temperatur aufweist,
um so eine hohe thermische Reinigungswirkung zu erzielen. Zudem wird dem Wasser im
Allgemeinen Reinigungsmittel zugesetzt, dessen chemische Reinigungswirkung bei höherer
Temperatur am besten ist. Üblicherweise ist daher für einen Reinigungsschritt RS eine
Soll-Temperatur von ca. 50°C bis 70°C vorgesehen. Aufgrund der durch den Luftstrom
LS in den Spülbehälter 2 eingebrachten Abwärme kann diese Temperatur ohne Zuschalten
des im Pumpentopf 16 angeordneten Durchlauferhitzers der Heizpumpe 22 problemlos erreicht
werden, auch wenn zu Beginn des Reinigungsschritts Wasser mit niedriger Temperatur
in den Spülbehälter 2 eingebracht wird. Daher ist vorgesehen, den Reinigungsschritt
RS unter Verwendung von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH durchzuführen.
Dazu wird zu Beginn des Reinigungsschritts RS das Kaltwasserventil 8 vorrübergehend
geöffnet. Das in den Spülbehälter 2 eingefüllte Kaltwasser wird nun mit Hilfe der
Umwälzpumpe 22 für eine vorgegebene Zeit umgewälzt. Dabei wird das Kaltwasser durch
die Abwärme der Desorption DS zunehmend erwärmt, so dass die für den Reinigungsschritt
gewünschte Temperatur erreicht wird.
[0070] Auf diese Weise kann der Reinigungsschritt RS besonders effizient durchgeführt werden.
So kann hier eine hohe Einsparung an elektrischer Energie erreicht werden, da das
Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH in aller Regel gar nicht, in seltenen Fällen
lediglich in geringem Umfang, durch die elektrische Heizpumpe 22 der Geschirrspülmaschine
1 nachgeheizt werden muss, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Zudem ist eine
Entnahme von Wärmeenergie aus der Warmwasserversorgung WH nicht erforderlich.
[0071] Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH
während des Reinigungsschritts RS, ergibt sich daraus, dass sich bei einer Verwendung
von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH im Vergleich zu einer Verwendung von
Warmwasser aus einer Warmwasserversorgung WH zumindest zu Beginn der Desorption DS
im Spülbehälter 2 ein niedrigeres Temperaturniveau einstellt. Hierdurch kann durch
das zum Spülen vorgesehene Wasser mehr Abwärme aufgenommen werden, welche bei der
Desorption DS erzeugt wird. Der Luftstrom LS, der in einem Kreislauf von der Sorptionseinrichtung
30 in den Spülbehälter 2 und aus dem Spülbehälter 2 zurück zur Sorptionseinrichtung
30 geführt ist, kühlt sich daher im Spülbehälter 2 stärker ab und weist somit eine
geringere Temperatur auf, wenn er die Sorptionseinrichtung 30 wieder erreicht. Auf
diese Weise kann eine Überhitzung des reversibel dehydrierbaren Materials 31 verhindert
werden.
[0072] Ggf. kann die geräteinterne Heizeinrichtung zur Spülflottenflüssigkeitserwärmung
sogar ganz entfallen, wenn die Abwärme aus dem jeweiligen Desorptionsvorgang der Sorptionstrockenvorrichtung
und/oder die Wärmeenergie der aus der externen Warmwasserversorgung zugeführten Warmwassermenge
zum Erwärmen der für den jeweiligen Teilspülgang geforderten Spülbadmenge auf eine
bestimmte Soll-Temperatur ausreicht.
[0073] Zum Abschluss des Reinigungsschritts RS wird das nunmehr verschmutzte Warmwasser
mittels der Laugenpumpe 24 (in nicht dargestellter Weise) nach außen abgepumpt.
[0074] Der nunmehr durchgeführte Zwischenspülschritt ZS zum Entfernen von Reinigungsmittel
vom Spülgut nach dem Reinigungsschritt RS sieht hingegen eine Beschickung des Spülbehälters
2 mit Warmwasser aus der Warmwasserversorgung WH vor, um das Spülgut mit Warmwasser
beaufschlagen zu können. Hierzu wird zunächst das Warmwasserventil 6 geöffnet bis
der Spülbehälter 2 mit einer für den Zwischenspülschritt ZS ausreichenden Menge von
Warmwasser beschickt ist. Dieses Warmwasser wird mittels der Umwälzpumpe 22 für eine
vorgegebene Zeit umgewälzt, wobei im Regelfall ein Zuschalten deren Heizeinrichtung
oder allgemeiner ausgedrückt der Heizeinrichtung des Flüssigkeitskreislaufsystems
unterbleiben kann. Danach wird das nunmehr verschmutzte Warmwasser mittels der Laugenpumpe
24 nach außen abgepumpt.
[0075] Alternativ könnte während des Zwischenspülschritts ZS ganz oder teilweise Kaltwasser
aus der Kaltwasserversorgung KH verwendet werden. Dies würde zu einer Energieeinsparung
führen, wobei allerdings die Zwischenspülzeit im Regelfall verlängert werden müsste,
um eine vorgegebene Reinigungswirkung zu erreichen.
[0076] Der nun folgende Klarspülschritt KS dient insbesondere der Vermeidung von Flecken
auf dem Spülgut, welche durch gelöste Stoffe im Wasser, wie beispielsweise Salz und/oder
Kalk, entstehen könnten. Hierzu wird das Wasser während des Klarspülschritts KS mit
Klarspüler versetzt. Bei einer Geschirrspülmaschine 1 mit einer Sorptionstrockenvorrichtung
20 ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, das Spülgut während des Klarspülschritts
KS auf eine höhere Temperatur aufzuheizen. Denn die Trocknung des Spülguts kann allein
mittels der Sorptionswirkung des Sorptionsmaterials in der Sorptionseinrichtung 30
bewirkt werden Daher kann problemlos Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung KH verwendet
werden, ohne dass dieses unter höherem elektrischem Energieeinsatz mittels der Heizeinrichtung
der Umwälzpumpe 22 geheizt werden müsste. Gleichzeitig kann so die der Warmwasserversorgung
WH entzogne Wärmemenge reduziert werden und dennoch ein ausreichendes Trocknungsergebnis
in einer vertretbaren Zeit erzielt werden.
[0077] Daher wird im Klarspülschritt KS zunächst das Kaltwasserventil 8 geöffnet, bis der
Spülbehälter 2 mit einer für den Klarspülschritt ZS ausreichenden Menge von Kaltwasser
beschickt ist. Dieses Kaltwasser wird mittels der Umwälzpumpe 22 für eine vorgegebene
Zeit umgewälzt, wobei im Regelfall ein Zuschalten deren zugeordneter Heizeinrichtung
unterbleiben kann. Zu Ende des Klarspülschritts KS wird das nunmehr verschmutzte Wasser
mittels der Laugenpumpe 24 nach außen abgepumpt.
[0078] Während des abschließenden Trocknungsschritts TS ist eine Beschickung des Spülbehälters
2 mit Wasser nicht vorgesehen. Vielmehr wird das nunmehr gereinigte Spülgut getrocknet,
indem das Gebläse 25 eingeschaltet und somit der Luftstrom LS erzeugt wird. Dieser
nimmt im Spülbehälter 2 Feuchtigkeit auf, welche dann in dem reversibel dehydrierbaren
Material 31 angelagert wird.
[0079] Figur 4 zeigt ein weiteres Spülprogramm SSP, welches zum Spülen von Spülgut unter
Verwendung von Wasser in dieser Reihenfolge einen Vorspülschritt VS, einen Reinigungsschritt
RS, einen Zwischenspülschritt ZS und einen Klarspülschritt KS' umfasst. Auch hier
schließt sich ein spülgangabschließender Trocknungsschritt TS' zum Trocknen des gereinigten
Spülguts an. Das Spülprogramm SSP ist ein Schnellspülprogramm SSP mit verkürzter Laufzeit,
wobei die Verkürzung durch einen gegenüber dem Spülprogramm SP der Figur 3 modifizierten
Klarspülschritt KS' und einen verkürzten Trocknungsschritt TS' bewirkt wird.
[0080] Im Unterschied zum oben erläuterten Spülprogramm SP wird hier während des Klarspülschritts
Warmwasser aus der Warmwasserversorgung WH verwendet, sodass das Spülgut aufgeheizt
wird. Dadurch wird im anschließenden Trocknungsschritt TS' das Verdunsten von am heißen
Geschirr anhaftenden Wassertropfen beschleunigt, so dass ein vorgegebenes Trocknungsergebnis
in kürzerer Zeit erreicht werden kann.
[0081] Bei der Verwendung von Warmwasser aus der Warmwasserversorgung WH für den Klarspülschritt
KS' ist ebenfalls sichergestellt, dass die der Warmwasserversorgung WH entzogene Wärmeenergie
sinnvoll eingesetzt wird. Auch hier kann eine hohe Einsparung an elektrischer Energie
erreicht werden, da das Warmwasser aus der Warmwasserversorgung WH in vielen Fällen
gar nicht, in anderen Fällen lediglich in geringem Umfang, durch die elektrische Heizeinrichtung
des Flüssigkeitskreislaufsystem der Geschirrspülmaschine 1 nachgeheizt werden muss,
um die für den Klarspülschritt KS' erforderliche Temperatur zu erreichen.
[0082] Figur 5 zeigt ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Geschirrspülmaschine. Diese weist eine modifizierte Sorptionstrockenvorrichtung 20'
auf. Im Unterschied zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Sorptionseinrichtung
30 so angeordnet, dass sie vom Luftstrom LS nicht durchströmt, sondern umströmt wird.
Weiterhin ist ein Behälter 33 vorgesehen, der mit der Sorptionseinrichtung 30 zum
Austausch eines durch die Sorptionseinrichtung 30 sorbierbaren Mediums 34 verbunden
ist. Der Behälter 33 ist zudem mit einer Kondensationsfläche 35 wärmeleitend verbunden,
welche im Spülbehälter angeordnet ist. Sie könnte jedoch auch im Luftleitsystem 25,
26, 28 angeordnet sein. Behälter 33 und Sorptionseinrichtung 30 sind über ein Ventil
36 verbunden, welches durch die Ablaufsteuereinrichtung 19 in Abhängigkeit vom jeweils
ausgewählten Spülprogramm gesteuert ist.
[0083] Figur 6 zeigt ein Spülprogramm SP' für die Geschirrspülmaschine 1 der Figur 5. Es
entspricht im Wesentlichen dem Spülprogramm SP der Figur 2, allerdings zeigt die zusätzlich
dargestellte Kurve SVE den Schaltzustand des Ventils 36. Zu Beginn der Desorption
während des Reinigungsschritts RS wird demnach das Ventil 36 geöffnet. Hierdurch gelangt
das vom reversibel dehydrierbaren Material 31 desorbierte Medium 34 in den Behälter
33, wo es sich verflüssigt und so Wärme an die Kondensationsfläche 35 abgibt. Die
Kondensationsfläche 35 gibt zumindest einen Teil diese Wärme an das im Spülbehälter
2 befindliche Wasser ab. Gleichzeitig wird wie im vorigen Ausführungsbeispiel Wärme
durch den Luftstrom LS in den Spülbehälter eingetragen, so dass das dort befindliche
Kaltwasser von der Kaltwasserversorgung KH erhitzt wird. Nach Abschluss der Desorption
wird das Ventil 36 geschlossen, so dass das sorbierbare Medium 34 im Behälter 33 eingeschlossen
ist.
[0084] Während des Trocknungsschritts TS wird das Ventil 36 erneut geöffnet. Hierdurch verdampft
das sorbierbare Medium 34, so dass die Kondensationsfläche 35 gekühlt wird, was eine
Kondensierung von Wasserdampf im Spülbehälter fördert, so dass sich eine verbesserte
Trocknungswirkung ergibt.
[0085] Figur 7 zeigt ein Schnellspülprogramm SSP' für die Geschirrspülmaschine der Figur
5, welches im Wesentlichen dem Schnellspülprogramm SSP der Figur 4 entspricht. Zusätzlich
ist jedoch der Schaltzustand SVE des Ventils 36 gezeigt.
[0086] Die Erfindung betrifft gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eine Geschirrspülmaschine,
insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Adsorptionstrocknungssystem,
welches mit einem externen Warmwasseranschluss, insbesondere Warmwasser-Solar-Anschluss,
und einem Kaltwasseranschluss, d.h. einer bithermischen Wasseranschlussvorrichtung,
kombiniert ist. Dabei sind diese zwei Wasseranschlüsse separat mit je einem Aquastop-Ventil
ansteuerbar. Der Warmwasseranschluss ist für den Bezug von Warmwasser aus einer externen
Warmwasserversorgungseinrichtung, insbesondere dem Bezug von warmem, kostengünstigem
Solarwasser einer ganz oder teilweise mittels einer thermischen Solaranlage betriebenen
Warmwasserversorgungsanlage, der andere Wasseranschluss für Kaltwasser aus dem Leitungsnetz
vorgesehen. Beide Wasseranschlüsse lassen sich über eine Steuerung der Geschirrspülmaschine
individuell anwählen.
[0087] Der Geschirrspüler ist mit einem Adsorptionstrocknungssystem ausgerüstet, wobei in
der Steuerungseinheit spezielle dafür ausgelegte Programme hinterlegt sind. Wählt
der Kunde eine Sonderfunktionen, so kann die Maschine speziell darauf reagieren.
[0088] Es kann insbesondere ein Spülprogramm mit normaler Programmlaufzeit, d.h. Normalprogramm
vorgesehen sein, bei welchem zum Vorspülen und zum Zwischenspülen Warmwasser aus einer
solarbetriebenen oder solarunterstützten Warmwasserversorgungsanlage verwendet wird.
Bei diesem Spülprogramm wird zum Reinigen hingegen vorzugsweise Kaltwasser aus einer
Kaltwasserversorgung genutzt, um das Sorptionsmaterial, insbesondere Zeolith, der
Sorptionseinrichtung zu schonen. Aufgrund des Trocknungssystems ist beim Klarspülen
keine höhere Temperatur erforderlich, um eine sehr gute Trocknungswirkung bei normaler
Laufzeit zu erreichen. Daher wird für das Klarspülen Kaltwasser aus einer Kaltwasserversorgung
genutzt.
[0089] Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann ein Programm mit verkürzter Laufzeit vorgesehen
sein, bei dem im Unterschied zum vorstehend beschriebenen Programm für den Klarspülgang
Warmwasser aus einer Solaranlage verwendet wird. Wählt der Benutzer dieses Schnellprogramm,
so ergibt sich eine deutliche Verkürzung der Trocknungszeit bei gleichbleibender Trocknungswirkung
gegenüber dem Normalprogramm. Denn jetzt kann zusätzlich die Eigenwärmetrocknung des
Spülguts genutzt werden.
[0090] Durch die Verwendung von kaltem Wasser während der Desorptionsphase wird ein möglichst
niederes Ausgangstemperaturniveau erzeugt. Dies führt zu einer Schonung der technischen
Materialien beim Adsorptionstrocknungssystem. Nach der Desorptionsphase kann wieder
das kostengünstige Warmwasser aus der Warmwasser-Solaranlage verwendet werden. Hierdurch
ergibt sich ein höherer Einstieg des Temperaturniveaus beim Klarspülen und somit eine
kürzere Trocknungszeit.
[0091] Insgesamt ergibt sich eine effektive Nutzung des Warmwassers und eine Energieeinsparung
sowie eine Materialschonung beim Adsorptionstrocknungssystem in Verbindung mit einem
Warmwasserbezug, insbesondere einer Warmwasser-Solaranlage.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Gehäuse
- 5
- Wasserzulaufeinrichtung
- 6
- Warmwasserventil
- 7
- Warmwasserschlauch
- 8
- Kaltwasserventil
- 9
- Kaltwasserschlauch
- 10
- Verbindungsstück
- 11
- Zulaufschlauch
- 12
- gehäusefestes Anschlussstück
- 13
- freie Fließstrecke
- 16
- Pumpentopf
- 17
- Abwasseranschlussstück
- 18
- Abwasserschlauch
- 19
- Ablaufsteuereinrichtung
- 20
- Sorptionstrockenvorrichtung
- 21
- Zulaufeinrichtung
- 22
- Umwälzpumpe mit Durchlauferhitzer
- 23
- Sprüheinrichtung
- 24
- Laugenpumpe, Abwasserpumpe
- 25
- Gebläse
- 26
- saugseitige Luftleitung
- 27
- Luftauslass
- 28
- druckseitige Luftleitung
- 29
- Lufteinlass
- 30
- Sorptionseinrichtung
- 31
- reversibel dehydrierbares Material
- 32
- Heizeinrichtung
- 33
- Behälter
- 34
- sorbierbares Medium
- 35
- Kondensationsfläche
- 36
- Ventil
- A
- Abwasserrohr
- KH
- Kaltwasserversorgung, Kaltwasserhahn
- WH
- Warmwasserversorgung, Warmwasserhahn
- LS
- Luftströmung
- SWV
- Schaltzustand des Warmwasserventils
- SKV
- Schaltzustand des Kaltwasserventils
- BGE
- Betriebszustand des Gebläses
- BHZ
- Betriebszustand der Heizung
- SP
- Spülprogramm
- VS
- Vorspülschritt
- RS
- Reinigungsschritt
- ZS
- Zwischenspülschritt
- KS
- Klarspülschritt
- TS
- Trocknungsschritt
- DS
- Desorption
- SSP
- Schnellspülprogramm
- SVE
- Schaltzustand des Ventils
1. Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine (1), mit einer Ablaufsteuereinrichtung
(19), bei der ein oder mehrere Spülprogramme (SP; SSP) zur Steuerung mindestens eines
Spülgangs zum Reinigen von Spülgut hinterlegt sind, mit einem Spülbehälter (2) zur
Aufnahme von Spülgut während des Spülgangs und mit einer Sorptionstrockenvorrichtung
(20), welche eine Sorptions-einrichtung (30) mit einem reversibel dehydrierbaren Material
(31) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wasserzulaufeinrichtung (5) vorgesehen ist, welche einen Warmwasserzulauf (6,
7) und einen Kaltwasserzulauf (8, 9) aufweist, wobei der Warmwasserzulauf (6, 7) zur
Aufnahme von Warmwasser aus einer externen Warmwasserversorgung (WH) und der Kaltwasserzulauf
(8, 9) zur Aufnahme von Kaltwasser aus einer externen Kaltwasserversorgung (KH) vorgesehen
ist, wobei bei wenigstens einem der Spülprogramme (SP; SSP) wenigstens ein Programmschritt
(VS, ZS; VS, ZS, KS') zum Spülen von Spülgut unter Verwendung von Warmwasser aus der
Warmwasserversorgung (WH) und wenigstens ein Programmschritt (RS) zum Spülen von Spülgut
unter Verwendung von Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung (KH) vorgesehen ist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Programmschritt (RS), für den zum Spülen von Spülgut Kaltwasser
aus der Kaltwasserversorgung (KH) vorgesehen ist, das Kaltwasser mittels Abwärme beheizt
ist, welche bei einer Desorption (DS) der Sorptionseinrichtung (30) entsteht.
3. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sorptionstrockenvorrichtung (20) ein Luftleitsystem (25, 26, 28) zum Erzeugen
einer Luftströmung (LS) von der Sorptionseinrichtung (30) in den Spülbehälter (2)
aufweist, wobei bei wenigstens einem der Spülprogramme (SP; SSP) vorgesehen ist, die
Luftströmung (LS) während der Desorption (DS) der Sorptionseinrichtung (30) zu erzeugen,
um so zum Spülen von Spülgut vorgesehenes Kaltwasser von der Kaltwasserversorgung
(KH) mittels Abwärme zu beheizen, welche bei der Desorption (DS) entsteht.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spülprogramme (SP; SSP) wenigstens einen Reinigungsschritt (RS)
zum Spülen von Spülgut vorsieht, bei dem eine Beaufschlagung von Spülgut mit Kaltwasser
von der Kaltwasserversorgung (KH), welches mittels bei der Desorption (DS) entstehender
Abwärme beheizt ist, erfolgt.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spülprogramme (SP; SSP) einen Vorspülschritt (VS) zum Spülen
von Spülgut vorsieht, bei dem zur Vorbereitung eines Reinigungsschritts (RS) eine
Beaufschlagung von Spülgut mit Warmwasser aus der Warmwasserversorgung (WH) erfolgt.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spülprogramme (SP; SSP) einen Zwischenspülschritt (ZS) zum Spülen
von Spülgut vorsieht, bei dem zum Entfernen von Reinigungsmittel vom Spülgut nach
einem Reinigungsschritt (RS) eine Beaufschlagung von Spülgut mit Warmwasser aus der
Warmwasserversorgung (WH) erfolgt.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spülprogramme (SP) einen Klarspülschritt (KS) zum Spülen von
Spülgut vorsieht, bei dem eine Beaufschlagung von Spülgut mit Kaltwasser aus der Kaltwasserversorgung
(KH) erfolgt.
8. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Spülprogramme (SSP) einen Klarspülschritt (KS') zum Spülen von
Spülgut vorsieht, bei dem eine Beaufschlagung von Spülgut mit Warmwasser aus der Warmwasserversorgung
(WH) erfolgt.
9. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Warmwasserzulauf (6, 7) und/oder dem Kaltwasserzulauf (8, 9) eine freie Fließstrecke
(13) zugeordnet ist.
10. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Warmwasserzulauf (6, 7) ein Warmwasserventil (6) und der Kaltwasserzulauf (8,
9) ein Kaltwasserventil (8) umfasst, wobei das Warmwasserventil (6) und das Kaltwasserventil
(8) unabhängig voneinander durch die Ablaufsteuereinrichtung (19) steuerbar sind.
11. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Warmwasserventil (6) an einem stromaufwärtigen Ende eines Warmwasserschlauchs
(7) angeordnet und so ausgebildet ist, dass es an einem Anschlussstück (WH) der externen
Warmwasserversorgung (WH) befestigbar ist, und/oder dass das Kaltwasserventil (8)
an einem stromaufwärtigen Ende eines Kaltwasserschlauchs (9) angeordnet und so ausgebildet
ist, dass es an einem Anschlussstück (KH) der externen Kaltwasserversorgung (KH) befestigbar
ist.
12. Geschirrspülmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein stromabwärtiges Ende des Warmwasserschlauchs (7) und ein stromabwärtiges Ende
des Kaltwasserschlauchs (9) über ein Verbindungsstück (10) flüssigkeitsleitend mit
einem Zulaufschlauch (11) verbunden sind, welcher mit einem gehäusefesten Anschlussstück
(12) der Geschirrspülmaschine (1) verbunden ist.
13. Verfahren zur Steuerung mindestens eines Spülgangs zum Reinigen von Spülgut mittels
ein oder mehrerer Spülprogramme (SP; SSP), die in der Ablaufsteuereinrichtung (19)
einer Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine (1), hinterlegt
sind, wobei die Geschirrspülmaschine einen Spülbehälter (2) zur Aufnahme von zu reinigendem
Spülgut während des Spülgangs und eine Sorptionstrockenvorrichtung (20) aufweist,
die eine Sorptionseinrichtung (30) mit einem reversibel dehydrierbaren Material (31)
umfasst, insbesondere nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem der Spülprogramme (SP; SSP) von wenigstens einem Programmschritt
(VS, ZS; VS, ZS, KS') zum Spülen von Spülgut Warmwasser aus einer externen Warmwasserversorgung
(WH) und von wenigstens einem Programmschritt (RS) zum Spülen von Spülgut Kaltwasser
aus der Kaltwasserversorgung (KH) verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Programmschritt (RS), für den zum Spülen von Spülgut Kaltwasser aus der
Kaltwasserversorgung (KH) vorgesehen ist, das Kaltwasser mittels Abwärme beheizt wird,
welche bei einer Desorption (DS) der Sorptionseinrichtung (30) entsteht.