[0001] Die Erfindung betrifft ein Spannsystem zur Fixierung von Werkstücken.
[0002] Die Bearbeitung von metallischen Werkstücken ist häufig sehr komplex und kann eine
Vielzahl von zerspanenden und spanlosen Arbeitsgängen an unterschiedlichen Bearbeitungsmaschinen
umfassen, um das fertige Werkstück herzustellen. Insbesondere bei automatisierten
Fertigungsabläufen ist es dabei wesentlich, dass das Werkstück bei jedem Arbeitsgang
eine definierte Lage an dem jeweiligen Werkzeug annimmt.
[0003] Vielfach werden die Werkstücke zwischen Backen auf einer Trägerplatte eingespannt,
oder sie werden in vorbereitete Öffnungen eingeklebt, wobei dann aber lange Wartezeiten
erforderlich sind, bis mit der eigentlichen Bearbeitung begonnen werden kann.
[0004] Aus der
DE 203 13 551 U1 ist ein Bausatz zur Bildung eines räumlichen Gestänges für das Positionieren einzelner
oder mehrerer Spannelemente zum Einspannen von Werkstücken beschrieben.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere darin, ein Spannsystem
mit möglichst kleinen Rüstzeiten vorzuschlagen, welches mit einfachen Handgriffen
bedienbar ist und auch für unterschiedliche Werkstückgrössen geeignet ist.
[0006] Erfindungsgemäss wird die Erfindung dadurch gelöst, dass es ein Anschlagelement ,
mindestens zwei Ausleger und mindestens einen Spannbügel aufweist, wobei im Anschlagelement,
in den Auslegern und im Spannbügel Mittel zur formschlüssigen, schraubfreien Verbindung
des Anschlagelementes mit den Auslegern einerseits und zum Verbinden der Ausleger
mit dem Spannbügel andererseits zur Bildung eines stabilen Rahmens vorgesehen sind.
[0007] Das Spannsystem zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Spannrahmen aus
verschiedenen teilen ohne Schrauben kraftschlüssig zusammensteckbar ist und einerseits
mehr als ein Werkstück und andererseits Werkstücke verschiedener Grösse einspannbar
sind.
[0008] Durch dieses Spannsystem werden insbesondere die Rüstzeiten bis nahezu 60% gegenüber
dem Stand der Technik reduziert. Die Handhabung ist sehr einfach. Daher kann die Arbeitsvorbereitung
in optimaler Weise erfolgen. Ferner zeichnet sich das Spannsystem durch eine geringe
Anzahl von Einzelelementen aus.
[0009] In vorteilhafter Weise ist das Spannsystem mit einem Referenzelement zur Verbindung
mit einem Referenzspannsystem oder Nullpunktspannsystem ausgerüstet, wobei das Referenzelement
beispielsweise als Palette, als ein Zapfen oder ähnliches ausgebildet ist.
[0010] Die Verbindungsmittel der einzelnen miteinander zu verbindenden Teile sind bevorzugt
konische Steckverbindungen verschiedener Ausbildungsformen und Grössen.
[0011] Das Spannsystem, insbesondre der Spannrahmen ist form-, kraftschlüssig und schraubenfrei
ausgebildet. Lediglich das eigentliche Werkstück wird mittels Schrauben oder Gewindestifte
an das Anschlagelement eingespannt. Um dem Spannrahmen zusätzliche Formstabilität
und Verschleissfestigkeit zu geben, können alle Komponenten gehärtet sein. Ein weiterer
Vorteil des Spannsystems besteht darin, dass die Bearbeitung vibrationsfrei erfolgen
kann. Das Spannsystem zeichnet sich durch hohe Flexibilität in der Konfiguration der
Werkstückaufnahmen aus.
[0012] Die Erfindung wird an einem Beispiel eines Spannsystems näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Spannsystem mit einem eingespannten Werkstück
Fig. 2 ein Spannsystem mit zwei Werkstücken verschiedener Grössen
Fig. 3 eine dreidimensionale Ansicht eines Spannsystems.
[0013] In Fig. 1 ist ein Spannsystem mit einem eingespannten Werkstück 7 dargestellt, das
Spannsystem besteht im Wesentlichen aus einem Rahmen 9, der aus einem Anschlagelement
1, aus zwei Auslegern 2 und einem Spannbügel 3 gebildet wird. Das Anschlagelement
1, die beiden Ausleger 2 und der Spannbügel 3 weisen Verbindungsmittel 4 auf, die
als Steckverbindungen ausgebildet sind. Um eine form - und kraftschlüssige Verbindung
zu erhalten, sind die Verbindungsmittel 4 konisch ausgebildet, welches einen stabilen
Rahmen gewährleistet. Im Spannbügel 3 sind Gewindebohrungen 6 für Schrauben 8 zum
Einspannen des Werkstückes 7 vorgesehen.
[0014] Die Vielseitigkeit des Spannsystems zeigt Fig. 2. In diesem Spannsystem sind zwei
Werkstücke 7 unterschiedlicher Grösse durch Bildung zweier Rahmen 9 eingespannt. Die
beiden Rahmen 9 werden durch das Anschlagelement 1, durch drei Ausleger 2 und durch
zwei Spannbügel 3 gebildet. Die Flexibilität wird durch die Vielzahl der Verbindungselemente
4 in dem Anschlagelement 1, den Auslegern 2 und den Spannbügeln 3 erreicht. Die beiden
Werkstücke 7 werden durch die in den Gewindelöchern 6 der Spannbügel 3 geführten Schrauben
8 fest gehalten.
[0015] Das Spannsystem der Fig. 2 ist perspektivisch in Fig. 3 gezeigt. Insbesondere ist
an der Unterseite des Anschlagelementes 1 ein Referenzelement 5 befestigt. Dieses
Referenzelement 5 dient dazu, das Spannsystem in Verbindung mit einem Referenzspannsystem
oder einem Nullpunktspannsystem zu verwenden.
Bezugszeichen
[0016]
- 1
- Anschlagelement
- 2
- Ausleger
- 3
- Spannbügel
- 4
- Verbindungsmittel
- 5
- Referenzelement
- 6
- Gewindelöcher
- 7
- Werkstück
- 8
- Schrauben
- 9
- Rahmen
1. Spannsystem zur Fixierung von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Anschlagelement (1) , mindestens zwei Ausleger (2) und mindestens einen Spannbügel
(3) aufweist, wobei im Anschlagelement (1), in den Auslegern (2) und im Spannbügel
(3) Mittel (4) zur formschlüssigen, schraubfreien Verbindung des Anschlagelementes
(1) mit den Auslegern (2) einerseits und zum Verbinden der Ausleger (2) mit dem Spannbügel
(3) andererseits zur Bildung eines stabilen Rahmens (9) vorgesehen sind.
2. Spannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (1) ein Referenzelement (5) zur Verbindung mit einem Referenzspannsystem
oder Nullpunktspannsystem aufweist.
3. Spannsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzelement (5) als Palette oder Zapfen ausgebildet ist.
4. Spannsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4) konisch ausgebildet sind.
5. Spannsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (9) gebildet aus dem Anschlagelement(1) , mindestens zweier Ausleger (2)
und mindestens eines Spannbügels (3) in verschiedener Grösse herstellbar ist.
6. Spannsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbügel (3) Gewindelöcher (6) zum Einspannen eines Werkstückes (7) mittels
Schrauben (8) aufweist.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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