[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehstift, bei dem der Vorschub der Mine, beispielsweise
einer Kosmetikmine, mit Hilfe eines Spindeltriebes bewerkstelligt wird. Ein solcher
Stift umfasst einen Schaft, in dem eine Gewindespindel axial beweglich und drehfest
gelagert ist. Die Gewindespindel weist ein wenigstens eingängiges, also nur einen
Gewindezahn aufweisendes Außengewinde auf. Mit ihrem Vorderende ist ein eine Mine,
etwa eine Kosmetikmine tragender Minenhalter verbunden. In einem mit dem Schaft drehbar
verbundenen hülsenförmigen Vorderteil ist drehfixiert ein Gewindeelement angeordnet,
das in das Außengewinde der Gewindespindel eingreift. Bei solchen Stiften wird im
Zuge der Montage die Gewindespindel mit Hilfe einer Vorrichtung automatisch in Drehung
versetzt und dabei in eine hintere Endlage gebracht, in der sie maximal in den Schaft
eingefahren ist. Sodann wird eine Mine über eine vordere Stiftöffnung in den Schaft
eingeführt und in den nach Art eines Napfes oder eines Rohrabschnitts ausgestalteten
Minenhalter hinein gesteckt. Aufgrund der automatischen Drehung der Gewindespindel
lässt es sich praktisch nicht realisieren, dass in der Endlage der Gewindespindel
das oben erwähnte Gewindeelement sich exakt am vorderen Ende eines Gewindegangs bzw.
einer Gewinderille befindet. Aus diesem Grunde wird das vordere Ende des Außengewindes
so ausgestaltet, dass die Gewindespindel in ihrer hinteren Endlage weitergedreht werden
kann. Bei einer weiter unten beschriebenen Ausgestaltung werden dabei die Gewindeelemente
radial nach außen bewegt. Dabei kann es, wie ebenfalls weiter unten genauer erläutert
ist, zu einer mechanischen Beeinträchtigung der Gewindeelemente oder eines sie tragenden
Federelements kommen, welches die Gewindeelemente mit einer radialen Kraftkomponente
in die Gewinderille drückt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehstift vorzuschlagen, der hier Abhilfe schafft.
[0002] Diese Aufgabe wird durch einen Drehstift nach Anspruch 1 gelöst. Bei diesem schließt
sich an das vordere Ende des Außengewindes ein zylindrischer, sich über den gesamten
Spindelumfang erstreckender Spindelabschnitt, nämlich ein Freilaufabschnitt an, dessen
Außendurchmesser dem Kerndurchmesser des Außengewindes entspricht. Auf diese Weise
ist, da das Gewindeelement seine Radialposition nicht verändert, eine mechanische
Belastung des Gewindeelements bzw. eines dieses tragenden Federelements, die je nach
dem Zeitpunkt der Erstbenutzung des Stiftes u.U. sehr lange andauern kann, verhindert.
[0003] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.
[0004] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen einen Schaft und ein Vorderteil umfassenden Drehstift in Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Schaft in Seitenansicht,
- Fig. 3
- das Vorderteil mit einer sich darin befindlichen Ge- windespindel, in Seitenansicht,
- Fig. 4
- das Vorderteil inkl. Gewindespindel in Längsschnitt- darstellung,
- Fig. 5
- den Schaft in Längsschnittdarstellung,
- Fig. 6
- den Drehstift von Fig. 1 in Längsschnittdarstellung,
- Fig. 7
- das rückwärtige Ende des Vorderteils in perspektivi- scher Darstellung, ohne Gewindespindel,
- Fig. 8
- das Vorderteil von Fig. 7 in einer anderen Drehpositi- on,
- Fig.
- 9 den Ausschnitt IX von Fig. 7,
- Fig. 10
- einen Längsschnitt durch das Vorderteil entsprechend Linie X-X in Fig. 8,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht einer Gewindespindel,
- Fig. 12
- eine Gewindespindel in Seitenansicht mit einer gegen- über Fig. 11 um 90° verdrehten
Position,
- Fig. 13
- einen Teillängsschnitt eines Drehstiftes,
- Fig. 14
- ein dem Ausschnitt XV von Fig. 13 entsprechendes De- tail eines Drehstiftes nach dem
Stand der Technik,
- Fig. 15
- den Ausschnitt XV von Fig. 13,
- Fig. 16
- eine Fig. 15 entsprechende Darstellung, bei welcher die Gewindespindel eine andere
Drehposition einnimmt,
- Fig. 17
- den in Fig. 15 gezeigten Bereich der Gewindespindel in einer ersten Drehposition,
in perspektivischer Darstel- lung,
- Fig. 18
- die Gewindespindel von Fig. 17 in einer zweiten Dreh- position,
- Fig. 19
- ein vergrößertes Detail aus Fig. 15,
- Fig. 20, 21
- schematisierte Abwicklungen des in Fig. 19 gezeig- ten Gewindebereiches, welche die
Funktionsweise der Ge- windespindel bzw. des Drehstifts aufzeigen.
[0005] Ein Drehstift der in Rede stehenden Art umfasst einen hülsenförmigen Schaft 1, ein
hülsenförmiges Vorderteil 2, eine Gewindespindel 3 und einen Minenhalter 4. Ein weiteres
Bauteil ist eine am Vorderteil fixierbare, eine aus diesem vorstehende Mine schützende
Verschlusskappe, auf die im Folgenden jedoch nicht eingegangen wird und die in den
beigefügten Abbildungen auch nicht dargestellt ist. Der Innenraum 5 des Vorderteils
2 ist in Radialrichtung so bemessen, dass die Gewindespindel 3 zusammen mit dem an
ihrem Vorderende drehbar an einem Zapfen 11 fixierten Minenhalter 4 axial beweglich
ist. Die Gewindespindel 3 weist einen vorderen gewindefreien Abschnitt 6 und einen
sich darin anschließenden Abschnitt mit einem zweigängigen Außengewinde 7 auf. Am
Vorderende des Vorderteils 2 ist eine Öffnung 8 für die Mine (nicht dargestellt) vorhanden.
Das hintere Ende der Gewindespindel 3 ist radial verbreitert und in Form eines Zylinderabschnittes
10 ausgestaltet. Der Zylinderabschnitt 10 ist im Schaft 1 mit einem in Drehrichtung
wirksamen Formschluss axial verschiebbar angeordnet. Der Formschluss ist beispielsweise
dadurch gebildet, dass von der Umfangsfläche des Zylinderabschnittes 10 zwei diametral
gegenüberliegende Noppen 13 vorstehen, welche in die Ecken 14 (Fig. 5) eines mit einem
hexagonalen Innenquerschnitt ausgebildeten Längsabschnitts 15 des Schaftes 1 hinein
ragen. Am Hinterende des Vorderteils 2 sind, wie insbesondere den perspektivischen
Darstellungen Fig. 7 bis 9 sowie der Längsschnittdarstellung Fig. 10 entnehmbar ist,
zwei diametral gegenüberliegende Fenster 16 vorhanden, in denen jeweils eine Federzunge
17 angeordnet ist. Die Fenster 16 weisen jeweils zwei in Axialrichtung verlaufende
und zwei in Umfangsrichtung verlaufende Ränder 18 bzw. 19 auf. Die Federzungen 17
sind mit ihrer Basis an dem näher zum Vorderende des Vorderteils 2 angeordneten Rand
19' angeformt. Das Freiende 20 der Federzungen weist somit zum hinteren Schaftende
bzw. nach hinten. An der der Gewindespindel 3 zugewandten Innenseite der Freienden
20 ist jeweils ein Gewindeelement 23 angeformt, das radial nach innen vorsteht und
im Montagezustand in die erste bzw. die zweite Gewinderille 24a,b des Außengewindes
7 eingreift. In dem in Fig. 7 bis 10 gezeigten Vormontagezustand sind die Federzungen
17 entspannt. Die lichte Weite 25 (Fig. 10) zwischen den Gewindeelementen 23 ist geringfügig
größer als der größte Außendurchmesser der Spindel 3 insbesondere als der Außendurchmesser
26 (Fig. 12) des Außengewindes 7. Die Montage des Drehstiftes erfolgt weitgehend automatisch,
wobei zunächst die mit dem Minenhalter 4 verbundene Spindel 3 in das Vorderteil 2
eingeführt wird, was aufgrund der oben geschilderten Abmessungsverhältnisse problemlos
möglich ist. Das Einführen der Spindel 3 kann beispielsweise bei senkrechter Ausrichtung
des Vorderteils 2 erfolgen, so dass die Spindel alleine durch Schwerkraft in ihre
Sollposition (Fig. 4) gelangt. Als nächster Montageschritt wird das mit der Spindel
3 und dem Minenhalter 4 bestückte Vorderteil 2 mit einem hinteren Abschnitt 28 (Fig.
3) in das Vorderende 27 (Fig. 2) des Schaftes 1 eingesteckt. Die Federzungen 17 weisen
an ihrer Außenseite einen radial nach außen vorstehenden Vorsprung 29 auf. Der Abstand
30 (Fig. 10) bzw. der Durchmesser eines die Vorsprünge 29 umschreibenden Kreises ist
größer als der Innendurchmesser 32 eines das Hinterende des Vorderteils 2 bzw. dessen
Federzungen 17 aufnehmenden Schaftabschnitts 33 (Fig. 5) mit zylindrischer Innenfläche.
Die Federzungen 17 werden daher im Montagezustand radial nach innen abgelenkt und
dadurch die Gewindeelemente 23 in die Gewinderillen 24a, b gedrückt.
[0006] Als nächster Montageschritt wird eine Mine in das napfförmige Vorderende des Minenhalters
4 eingesetzt, wobei vorher die Spindel mit Hilfe einer automatisch arbeitenden Vorrichtung
in ihre in Fig. 6 gezeigte Ausgangslage gedreht wird. Diese Position entspricht der
hinteren Endlage der Spindel 3. Problematisch ist dabei, dass mit Hilfe der automatisch
arbeitenden Vorrichtung, mit der Vorderteil 2 und Schaft 1 gegeneinander verdreht
werden, nicht genau eine solche Drehstellung erreicht werden kann, bei welcher sich
die Gewindeelemente 23 am Ende des Außengewindes 7 bzw. am Ende der jeweiligen Gewinderillen
24a,b befinden. Es muss daher dafür Sorge getragen werden, dass die Spindel sich in
der Endlage gem. Fig. 6 weiter drehen kann, ohne dass dadurch die Gewindeelemente
23a, b bzw. die Federzungen 17 beschädigt werden.
[0007] Bei einem herkömmlichen Drehstift wird dies auf die im Folgenden geschilderte Art
und Weise verhindert: Der in Fig. 14 ausschnittsweise gezeigte Drehstift entspricht
in seinem grundsätzlichen Aufbau dem oben geschilderten Drehstift. Das vordere Ende
der Gewindespindel 103 weist einen zylindrischen Abschnitt 160 auf, in welchen sich
die Gewinderillen 124a, b hinein erstrecken. Auf diese Weise ist der zylindrische
Abschnitt in Umfangsrichtung gesehen in zwei durch die Gewinderillen 124 a, b voneinander
getrennte Teilbereiche 161, 162 unterteilt. Der zylindrische Abschnitt 160 ist nach
vorne durch eine radial über seine Umfangsfläche 138 hinaus stehende, sich über den
gesamten Umfang des Abschnitts 160 erstreckende Radialschulter 163 begrenzt. Der Außendurchmesser
164 des zylindrischen Abschnitts 160 ist größer als der Kerndurchmesser 137 des Außengewindes
107 und kleiner als dessen Außendurchmesser 126. Bei einer im Zuge der Stiftmontage
erfolgenden Drehung der Spindel 103 bzw. des Schaftes 101 gegenüber dem Vorderteil
102 bzw. den Federzungen 117 in Richtung des Pfeils I, also entgegen der Gangrichtung
des rechtsgängigen Außengewindes 107, wird die Spindel 103 axial in Richtung des Pfeils
II zurückbewegt, bis die Gewindeelemente 123 an der Radialschulter 163 anstehen. Bei
einer weiteren Drehung der Spindel 103 in Richtung I werden die Gewindeelemente 123
aus den Gewinderillen 124a,b, die im zylindrischen Abschnitt 160 eine geringere Tiefe
aufweisen als im sonstigen Außengewinde 107, heraus bewegt, so dass sie nunmehr die
Teilbereiche 161, 162, welche Teile eines Zylindermantels sind, beaufschlagen. Dabei
werden die Federzungen 117 um eine der Differenz D zwischen dem Außendurchmesser 164
des zylindrischen Abschnitts 160 und dem Kerndurchmesser 137 des Außengewindes 107
entsprechende Strecke radial nach außen abgelenkt, etwa wie durch die Pfeile 39, in
Fig. 14 angedeutet.
[0008] Während der unter Umständen lange dauernden Zeitspanne zwischen der Montage des Drehstiftes
und dessen Erstbenutzung verharren die Federzungen 117 in der in Fig. 14 gezeigten
Position, in der zumindest ihre die Gewindeelemente 123 tragenden Freienden 120 aufgrund
der radial nach außen gerichteten Ablenkung einer Biegespannung unterworfen sind.
Dies führt insbesondere bei höheren Temperaturen von etwa 40°C und mehr bei den für
die Herstellung von Drehstiften der in Rede stehenden Art in Frage kommenden Kunststoffen,
beispielsweise ABS, dazu, dass durch einen sogenannten Kaltfluss das Material der
Federzungen 117 in gewissem Ausmaß ermüdet. Die Folge ist, dass in der Gebrauchssituation
die Gewindeelemente 123 mit verringerter Kraft in die Gewinderillen 124a, b gedrückt
werden. Wenn nun, was beim Gebrauch des Drehstiftes insbesondere bei höheren Umgebungstemperaturen
der Fall sein kann, die Mine an der Innenseite des Vorderteils 102 haftet, sind erhöhte
Vorschubkräfte erforderlich, um die Haftung zu überwinden. Dabei werden aber die Gewindeelemente
123 aufgrund der oben geschilderten Materialschwächung nicht mehr mit der erforderlichen
Kraft in den sich in den zylindrischen Abschnitt 160 hinein erstreckenden Endbereichen
der Gewinderillen 124a,b gehalten, so dass sie aus diesen herausspringen und damit
einen Minenvorschub unmöglich machen.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Drehstift wird dies durch folgende Ausgestaltung verhindert:
Wie insbesondere in Fig. 15 erkennbar ist, weist die Spindel 3 des erfindungsgemäßen
Drehstiftes ebenfalls einen zylindrischen Abschnitt, einen Freilaufabschnitt 34 auf.
Dessen Umfangsfläche ist vollständig Teil eines Zylindermantels, weist also keine
Gewinderillen auf. Der Freilaufabschnitt 34 schließt sich an das Ende des Außengewindes
7 an, wobei er sich über den gesamten Spindelumfang erstreckt. Bei einer Drehung in
Pfeilrichtung I wird die Gewindespindel in Pfeilrichtung II axial zum Hinterende des
Stiftes hin bewegt wobei die Gewindeelemente 23 schließlich auf die Umfangsfläche
des Freilaufabschnittes 34 auffahren. Ein wesentlicher Unterschied zu dem oben beschriebenen
Stand der Technik besteht nun darin, dass der Außendurchmesser 36 des Freilaufabschnitts
34 dem Kerndurchmesser 37 des Außengewindes 7 entspricht, d.h. die beiden Durchmesser
sind entweder gleich oder die Durchmesserdifferenz ist so gering, dass eine radiale
Aufweitung der Federzungen 17 entsprechend Pfeilrichtung 39 in Fig. 14 gering und
damit der beim Stand der Technik geschilderte Ermüdungseffekt nicht auftritt oder
vernachlässigbar ist. In der hinteren Endlage gemäß Fig. 15 befinden sich somit die
Federarme 17 in einem dem Gebrauchszustand entsprechenden Spannungszustand, so dass
Ermüdungserscheinungen etwa in Folge eines Kaltflusses nicht auftreten können. Selbst
bei langer Lagerungsdauer bei erhöhten Temperaturen von 40°C und werden daher die
Federzungen 17 mit einer praktisch unveränderten radial nach innen gerichteten Kraft
in den Gewinderillen 24a,b gehalten. Dadurch, dass sich der Freilaufabschnitt über
den gesamten Spindelumfang erstreckt, kann das automatische Verdrehen der Gewindespindel,
um diese in ihre hintere Endlage zu bringen, in jeder Drehstellung der Gewindespindel,
und zwar unter Beibehaltung der Radialposition der Gewindeelemente 23, beendet werden.
[0010] Damit ausgehend von der hinteren Endlage der Gewindespindel 3 ein Minenvorschub möglich
ist, muss die Gewindespindel soweit nach vorne (Pfeilrichtung IV) verfahren werden,
dass bei deren Rechtsdrehung (Pfeil III) die Gewindeelemente 23 in die Gewinderillen
24 a, b gelangen können. Bei einem Drehstift der erfindungsgemäßen Art wird dies auf
folgende Weise bewerkstelligt: Ein Endabschnitt (40) eines Gewindezahns (41a, b) erstreckt
sich in den Freilaufabschnitt 34 hinein. Innerhalb des Freilaufabschnitts 34 sind
zwei - in der Seitenansicht (Fig. 15) gesehen - keilförmige Steuernocken 42 vorhanden
(bei einem eingängigen Gewinde würde eine Steuernocke ausreichen). Die Steuernocken
42 gehen an ihrer Basis jeweils in einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden, nach
Art einer Radialschulter aus der Umfangsfläche des Freilaufabschnitts 34 vorstehenden
Verbindungsabschnitt 48 über. Die Steuernocken 42 sind jeweils einem Endabschnitt
40 eines Gewindezahns 41 a, b zugeordnet und stehen aus der Umfangsfläche des Freilaufabschnitts
34 vor. Sie weisen, jeweils mit einem Gewindeelement 23 zusammenwirkend, eine in der
Gangrichtung des Außengewindes 7 verlaufende erste Auflaufschräge 43 und eine entgegen
der Gangrichtung verlaufende zweite Auflaufschräge 44 auf. Unter Gangrichtung ist
die Drehrichtung eines Gewindes zu verstehen, bei der sich das Gewinde in ein mit
ihm zusammenwirkendes Gewinde hineindreht. Bei einem rechtsgängigen Gewinde steigen
die Gewindezähne bzw. die Gewinderillen - in der Seitenansicht des Gewindes gesehen
- nach rechts an. Zwischen der ersten Auflaufschräge 43 und dem Endabschnitt 40 eines
Gewindezahns 41a, b bleibt eine in Gangrichtung des Außengewindes 7 verlaufende Rille
45 frei, die so bemessen ist, dass ein Gewindeelement 23 hindurch passt. Die Steuernocken
42 erstrecken sich in Axialrichtung mindestens so weit zum Endabschnitt 40 hin, dass
zwischen ihnen und dem Endabschnitt 40 ein Axialabstand 46 (Fig. 19) vorhanden ist,
der kleiner ist als die axiale Abmessung 47 (Fig. 20) der Gewindeelemente 23.
[0011] Unter Bezugnahme auch auf die schematischen Abbildungen gem. Fig. 20 und 21, die
Abwicklungen einer Gewindespindel mit daran fixierter Mine M darstellen, wird nun
die Funktionsweise der oben beschriebenen Ausgestaltung erläutert: In der in Fig.
15 und 19 gezeigten Situation ist die Gewindespindel 3 durch eine automatisch arbeitende
Vorrichtung (nicht gezeigt) durch eine Linksdrehung (Pfeil I) so weit in den Schaft
1 hinein verfahren worden, dass sie sich kurz vor ihrer hinteren Endlage, in der eine
Mine in den Minenhalter 4 eingesteckt werden kann. Die Gewindeelemente 23 der Federzungen
17 befinden sich bereits innerhalb des Freilaufabschnitts 34 und beaufschlagen dessen
Umfangsfläche 38. Wird ausgehend von der gezeigten Situation die Gewindespindel 3
weiter nach links gedreht, wird sie durch Zusammenwirken der Endabschnitte 40 mit
den Gewindeelementen 23 um die Strecke s nach vorne bewegt. Dabei gelangen die Gewindeelemente
23 in die zwischen dem Endabschnitt 40 und der ersten Auflaufschräge 43 vorhandene
Rille 45 (siehe auch Fig. 20 A bis C). Bei fortgesetzter Linksdrehung der Gewindespindel
3 passieren die Endabschnitte 40 die Gewindeelemente 23 (Fig. 20C und D) bis schließlich
die zweiten Auflaufschrägen 44 auf die jeweiligen Gewindeelemente 23 auftreffen (Fig.
20 D). Die Folge ist eine axiale Vorwärtsbewegung in Pfeilrichtung IV bis wieder die
Situation von Fig. 20B erreicht ist. Bei einer fortgesetzten Linksdrehung der Gewindespindel
3 führt diese somit eine axiale Pendelbewegung zwischen den Positionen gem. Fig. 20B
und D mit der Amplitude s aus.
[0012] Bei der ersten Ingebrauchnahme des Drehstiftes wird durch eine gegenseitige Verdrehung
von Schaft 1 und Vorderteil 2 die Gewindespindel 3 gegenüber den Gewindeelementen
23 in eine Rechtsdrehung (Fig. 21) versetzt. Ausgehend einer in Fig. 20 C oder D gezeigten
Situation fahren die Steuernocken 42 mit ihrer ersten Auflaufschräge 43 auf die Gewindeelemente
23 auf, wodurch die Gewindespindel 3 in Vorschubrichtung bzw. in Richtung des Pfeils
IV in Fig. 15 verschoben wird. Dabei führen die Gewindeelemente 23 eine relative Schrägbewegung
entlang der sich zwischen einem Endabschnitt 40 eines Gewindezahnes 41 a, b und der
ersten Auflaufschräge 43 befindlichen Rille 45 aus. Danach befinden sich die Gewindeelemente
23 relativ zur Gewindespindel 3 in einer Axialposition, in der sie von dem Endabschnitt
40 des jeweils anderen, diametral gegenüber am Freilaufabschnitt 34 angeordneten Gewindezahns
41 a, b erfasst werden kann. Damit dies möglich ist, muss sich eine Steuernocke 42
mindestens so weit zu einem Endabschnitt 40 hin erstrecken, dass zwischen diesem und
den Steuernocken ein Axialabstand 46 vorhanden ist, der kleiner ist als die axiale
Abmessung 47 (Fig. 20 D)des Gewindeelements 23.
1. Drehstift mit einem hülsenförmigen, ein Vorder- und ein Hinterende aufweisenden Schaft
(1), einer darin axial beweglich und drehfest gelagerten Gewindespindel (3) mit einem
wenigstens eingängigen Außengewinde (7) und wenigstens einem gegenüber dem Schaft
(1) in Axial- und Drehrichtung fixierten, in das Außengewinde (7) eingreifenden Gewindeelement
(23),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an das vordere Ende des Außengewindes (7) ein zylindrischer, sich über den gesamten
Spindelumfang erstreckender Spindelabschnitt, nämlich ein Freilaufabschnitt (34) anschließt,
dessen Außendurchmesser (36) dem Kerndurchmesser (37) des Außengewindes (7) entspricht.
2. Drehstift nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Endabschnitt (40) eines Gewindezahns (41a, b) sich in den Freilaufabschnitt (34)
hinein erstreckt und dass mit Axialabstand zu dem Endabschnitt (40) eine aus der Umfangsfläche
(38) des Freilaufabschnitts (34) vorstehende, in der Seitenansicht der Gewindespindel
gesehen keilförmige Steuernocke 42 vorhanden ist, die eine in der Gangrichtung des
Außengewindes (7) verlaufende erste Auflaufschräge (43) und eine entgegen der Gangrichtung
verlaufende zweite Auflaufschräge (44) aufweist, wobei zwischen der ersten Auflaufschräge
(43) und dem Endabschnitt (40) eine das Gewindeelement (23) aufnehmende in Gangrichtung
des Außengewindes (7) verlaufende Rille (45) freibleibt und wobei sich die Steuernocke
in Axialrichtung mindestens so weit zum Endabschnitt (40) hin erstreckt, dass zwischen
diesem und ihr ein Axialabstand (46) vorhanden ist, der kleiner ist als die axiale
Abmessung (47) des Gewindeelements (23).
3. Drehstift nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
eine zweigängige Gewindespindel, wobei jedem Endabschnitt (40) eines Gewindezahns
(41a, b) eine Steuernocke (42) zugeordnet ist.