[0001] Die Erfindung betrifft ein Wohndachfenster mit einem Blendrahmen, der einen eine
Oberkante besitzenden unteren Querschenkel aufweist, und mit einem Flügelrahmen, der
Seitenschenkel besitzt, die jeweils mit einem Abdeckblech abgedeckt sind, wobei das
jeweilige Abdeckblech mittels einer Halteeinrichtung am zugehörigen Seitenschenkel
gehalten ist.
[0002] Wohndachfenster mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Derartige Wohndachfenster weisen als wesentliche Bestandteile
den Blendrahmen und den Flügelrahmen auf. An mindestens einem von den Seitenschenkeln
des Flügelrahmens ist das Abdeckblech befestigt, wobei vorzugsweise jeder Seitenschenkel
mit einem Abdeckblech abgedeckt ist. Das Abdeckblech bildet also eine Abdeckung zumindest
eines Bereichs des Flügelrahmens aus und ist dabei sowohl zum Schutz des Flügelrahmens
vor äußeren Einflüssen als auch zur Herstellung eines guten optischen Eindrucks des
Wohndachfensters vorgesehen. Das Abdeckblech besteht beispielsweise aus einem oberflächenbehandelten
Metall. Um das Abdeckblech an dem Rahmenschenkel zu halten beziehungsweise an diesem
zu montieren ist die Halteeinrichtung vorgesehen. Die Halteeinrichtung soll eine dauerhafte,
gegen unbeabsichtigtes Lösen des Abdeckblechs gesicherte Befestigung realisieren.
Vorzugsweise ist die Halteeinrichtung derart ausgelegt, dass das Abdeckblech wieder
von dem Rahmenschenkel entfernt werden kann, dies jedoch nicht unbeabsichtigt geschehen
kann. In dem Flügelrahmen ist eine Verglasung gehalten, die eine oder mehrere Glasscheiben
aufweist. Bei schlechten Wetterbedingungen kann es vorkommen, dass von einer Oberfläche
der äußeren Glasscheibe abfließendes Wasser seitlich in das Wohndachfenster eindringen
kann. Dieses Problem tritt insbesondere in einem unteren Bereich des Wohndachfensters
auf. Es ist zur Abhilfe bekannt, durch eine zusätzliche Dichtung beziehungsweise eine
Dichtmasse (beispielsweise Silikon) die kritischen Stellen des Wohndachfensters abzudichten.
Dies bedeutet jedoch zusätzlichen Aufwand, sowohl bei der Herstellung als auch bei
der Montage des Wohndachfensters.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Wohndachfenster bereitzustellen, welches
den eingangs genannten Nachteil nicht aufweist. Dabei soll insbesondere seitlich in
das Wohndachfenster eindringendes Wasser wieder aus diesem herausgeführt werden.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Wohndachfenster mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass der Flügelrahmen mindestens ein Feuchtigkeitsleitmittel
aufweist, das die Oberkante des unteren Querschenkels überbrückt. An dem Flügelrahmen
ist somit das Feuchtigkeitsleitmittel vorgesehen, welches Feuchtigkeit beziehungsweise
Flüssigkeit - beispielsweise Wasser -, welche in das Wohndachfenster von außen eindringt
wieder aus dem Flügelrahmen herausführt. Dabei wird zumindest die außenseitige Oberkante
des unteren Querschenkels überbrückt. Das Feuchtigkeitsleitmittel soll die Feuchtigkeit
also derart führen, dass sie - insbesondere unabhängig von einer Stellung des Flügelrahmens
- nicht in einen Innenraum beziehungsweise Wohnraum eindringen kann. Indem die Feuchtigkeit
über die Oberkante des unteren Querschenkels geführt wird, läuft die Feuchtigkeit
insbesondere bei geschlossenem Wohndachfenster nach außen, das heißt in eine Umgebung
des Wohndachfensters, ab. Das Wohndachfenster ist somit selbst bei extremem Regen
und Sturm sicher gegen eindringendes Wasser geschützt. Es wird somit mehr Sicherheit
gegen eindringendes und vor allem aufsteigendes Wasser in einem unteren Bereich des
Wohndachfensters gewährleistet. Dabei ist keine zusätzliche Dichtung beziehungsweise
Dichtmasse oder ähnliches notwendig. Die eingangs erwähnte Halteeinrichtung kann Bestandteil
eines Montageteils zur Montage des Abdeckblechs an dem Seitenschenkel sein. Sie ist
vorzugsweise im unteren Bereich des Wohndachfensters zum Halten des Abdeckblechs vorgesehen.
Gleichzeitig kann die Halteeinrichtung das Feuchtigkeitsleitmittel aufweisen beziehungsweise
dieses ausbilden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Feuchtigkeitsleitmittel
von der Halteeinrichtung getrennt angeordnet beziehungsweise ausgebildet ist.
[0005] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Feuchtigkeitsleitmittel Feuchtigkeit
über die Oberkante des unteren Querschenkels nach unten hin abführt. Die Feuchtigkeit
soll von dem Feuchtigkeitsleitmittel also nicht auf beliebige Weise abgeführt, sondern
über die Oberkante des unteren Querschenkels hinweg nach unten abfließen. Zu diesem
Zweck kann das Feuchtigkeitsleitmittel die Oberkante insbesondere bei geschlossenem
Wohndachfenster übergreifen und somit die Feuchtigkeit über diese hinwegführen.
[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Feuchtigkeitsleitmittel
die Feuchtigkeit aufgrund von Schwerkrafteinfluss abführt. Zu diesem Zweck kann das
Feuchtigkeitsleitmittel beispielsweise schräg angeordnet sein oder eine Schrägfläche
aufweisen. Die Schwerkraft sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit an/in dem Feuchtigkeitsleitmittel
nach unten abfließt.
[0007] In einer bevorzugten Weiterbildung weist das Feuchtigkeitsleitmittel eine Abführfläche
auf. In das Wohndachfenster eindringendes Wasser gelangt auf die Abführfläche und
wird entlang dieser abgeführt, das heißt aus dem Wohndachfenster ausgebracht. Dabei
ist die Abführfläche ausreichend dimensioniert, um auch bei sehr schlechten Witterungsbedingungen,
also beispielsweise sehr starkem Regen und/oder starkem Wind, ein sicheres und vollständiges
Abführen der Feuchtigkeit aus dem Wohndachfenster zu gewährleisten. Die Abführfläche
übergreift dabei zumindest in geschlossenem Zustand des Wohndachfensters die Oberkante
des unteren Querschenkels.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Abführfläche zumindest
einseitig von einem Feuchtigkeitsleitsteg begrenzt. Der Feuchtigkeitsleitsteg verhindert,
dass die Feuchtigkeit beziehungsweise die Flüssigkeit in eine andere Richtung als
einer Abführrichtung von der Abführfläche heruntergelangen kann. Das Ausbringen der
Feuchtigkeit aus dem Wohndachfenster wird also durch den Feuchtigkeitsleitsteg nicht
verhindert. Beispielsweise sorgt der Feuchtigkeitsleitsteg für eine seitliche Begrenzung
der Abführfläche.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass Abführfläche und Feuchtigkeitsleitsteg
eine Feuchtigkeitsleitrinne ausbilden. Die Abführfläche ist also derart von dem Feuchtigkeitsleitsteg
eingefasst, dass die Feuchtigkeit in eine Ablaufrichtung gedrängt wird. Die Abführfläche
bildet dabei eine Bodenfläche der Feuchtigkeitsleitrinne. Die Feuchtigkeitsleitrinne
ist beidseitig und eventuell an ihrer Oberseite (der der Abführrichtung entgegengesetzt
liegenden Seite) mit dem Feuchtigkeitsleitsteg beziehungsweise mehreren Feuchtigkeitsleitstegen
verschlossen, so dass die Feuchtigkeit in der Feuchtigkeitsleitrinne derart abfließt,
dass die Oberkante des unteren Querschenkels überbrückt wird.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Feuchtigkeitsleitmittel unterhalb
einer unterhalb des Abdeckblechs an dem Rahmenschenkel befestigten Randleiste angeordnet
ist. Die Randleiste ist dabei beispielsweise ebenfalls wasserführend, sorgt also für
ein Abführen von Feuchtigkeit, welche unter das Abdeckblech gelangt ist. Das Feuchtigkeitsleitmittel
ist nun unterhalb dieser Randleiste angebracht. Dies ist insbesondere in dem unteren
Bereich des Wohndachfensters vorgesehen, in welchem die Randleiste endet und durch
diese geführtes Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit über den unteren Querschenkel
des Flügelrahmens beziehungsweise dessen Abdeckblech aus dem Wohndachfenster abfließt.
Durch äußere Einflüsse, beispielsweise starken seitlichen Wind, kann es vorkommen,
dass das über das Abdeckblech fließende Wasser in seitlicher Richtung ausgelenkt wird
oder wieder entgegen des Schwerkrafteinflusses an dem Wohndachfenster nach oben befördert
wird. Dieses Wasser gelangt nun in das Feuchtigkeitsleitmittel und wird von diesem
derart abgeführt, dass es nicht in den Wohnraum gelangen kann.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Feuchtigkeitsleitmittel
unterhalb eines den unteren Querschenkel des Flügelrahmens bedeckenden Abdeckblechs
vorgesehen ist. Der untere Querschenkel ist mit dem Abdeckblech versehen, auf welchem
die Randleiste zumindest teilweise verlaufen kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass
in der Randleiste geführtes Wasser über dieses Abdeckblech abläuft. Um unabhängig
von den Außenbedingungen zu gewährleisten, dass keine Feuchtigkeit in das Innere des
Wohndachfensters eindringt, ist das Feuchtigkeitsleitmittel unterhalb des Abdeckblechs
angebracht. Sollte von der Randleiste geführtes Wasser nicht vollständig über das
Abdeckblech nach außen ausgebracht werden beziehungsweise seitlich in das Wohndachfensters
eindringen, so gelangt dieses auf das Feuchtigkeitsleitmittel, das unter dem Abdeckblech
angeordnet ist, und wird darüber zumindest derart abgeführt, dass es nicht in den
Wohnraum gelangen kann. Letzteres soll zwar zusätzlich durch Dichtungen verhindert
werden, welche zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen vorgesehen sind, insbesondere
bei (leicht) geöffnetem Fenster oder gealterten und damit nicht mehr vollständig wasserfesten
Dichtungen kann es jedoch sein, dass in das Wohndachfenster eindringendes Wasser bis
in den Wohnraum gelangt. Wird dagegen mittels des Feuchtigkeitsleitmittels verhindert,
dass das Wasser in den Bereich der Oberkante des unteren Querschenkels des Blendrahmens
gelangt, so kann das Wasser nicht durch das eventuell leicht geöffnete Wohndachfenster
in den Wohnraum gelangen; ebenso wenig wird die eventuell nicht mehr vollständig dichte
Dichtung beansprucht.
[0012] Nach einer Weiterbildung ist das Feuchtigkeitsleitmittel der Halteeinrichtung zugeordnet
und/oder von dieser ausgebildet. Die Halteeinrichtung weist das Feuchtigkeitsleitmittel
demnach auf. Auf diese Weise kann auf einfache Weise eine Befestigung des Feuchtigkeitsleitmittels
an dem Flügelrahmen des Wohndachfensters erreicht werden. In diesem Sinne wird es
gleichzeitig mit dem Abdeckblech an dem Flügelrahmen befestigt, sodass bei der Montage
des Wohndachfensters keine weiteren Schritte notwendig sind, um das Feuchtigkeitsleitmittel
an dem Wohndachfenster anzuordnen.
[0013] In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Halteeinrichtung mehrteilig. Beispielsweise
ist ein erster Bereich der Halteeinrichtung an dem Abdeckblech vorgesehen, während
ein zweiter Bereich an dem Rahmenschenkel befestigt wird. Bei der Montage des Wohndachfensters
wird nun der erste Bereich mit dem zweiten Bereich der Halteeinrichtung verbunden,
sodass das Abdeckblech sicher an dem Wohndachfenster beziehungsweise dem Rahmenschenkel
des Flügelrahmens gehalten ist. Zu diesem Zweck kann beispielsweise mindestens eine
Rastverbindung vorgesehen sein.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Halteeinrichtung mittels mindestens
einer Rastverbindung und/oder mindestens einer Schraubverbindung an dem Abdeckblech
und/oder dem Seitenschenkel befestigt ist. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass der erste
Bereich mit der Rastverbindung an dem Abdeckblech und der zweite Bereich mit der Schraubverbindung
an dem Seitenschenkel gehalten sind. Es sind jedoch auch alternative Befestigungsmittel
verwendbar.
[0015] Schließlich ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung ein Endstück ist. Die Halteeinrichtung
oder zumindest ein Bereich der Halteeinrichtung ist also als Endstück für das Abdeckblech
vorgesehen. Das bedeutet, dass ein Endbereich des Abdeckblechs von der Halteeinrichtung
beziehungsweise dem Endstück so verschlossen ist, dass ein Innenbereich des Abdeckblechs
vor äußeren Einflüssen geschützt ist und zugleich ein guter optischer Eindruck des
Wohndachfensters sichergestellt ist.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Bereich eines Wohndachfensters mit einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen,
wobei der Flü- gelrahmen in einer Ausstellposition angeordnet ist und eine Halteeinrichtung
für ein Abdeckblech aufweist,
- Figur 2
- eine Detailansicht des Wohndachfensters im Bereich der Halteeinrichtung,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der Halteeinrichtung sowie einer Randleiste, die auf
einem einen Quer- schenkel des Flügelrahmens bedeckenden Abdeck- blech angeordnet
ist,
- Figur 4
- eine erste Ansicht der Halteeinrichtung,
- Figur 5
- eine weitere Ansicht der Halteeinrichtung,
- Figur 6
- das Abdeckblech des Seitenschenkels, wobei die Hal- teeinrichtung an diesem angeordnet
ist,
- Figur 7
- eine Seitenansicht des Abdeckblechs mit daran ange- ordneter Halteeinrichtung, und
- Figur 8
- eine Unterseite des Abdeckblechs, wobei lediglich ein Bereich der Halteeinrichtung
dargestellt ist.
[0017] Die Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines Wohndachfensters 1, wobei ein nach Montage
untenliegender Bereich 2 in diesem Fall oben dargestellt ist. Die Figur 1 zeigt also
das Wohndachfenster 1, wie es beispielsweise von einem Dachfirst eines Hauses, in
welchem das Wohndachfenster 1 verbaut ist, zu sehen wäre. Das in dem dargestellten
Beispiel nicht mit allen Elementen versehene Wohndachfenster 1 weist als wesentliche
Bestandteile einen Blendrahmen 3 sowie einen Flügelrahmen 4 auf. Der Flügelrahmen
4 weist dabei eine Verglasung 5 auf, welche beispielsweise als Mehrfach-, insbesondere
als Doppelverglasung, vorliegt. Die Verglasung 5 ist von Rahmenschenkeln 6 eingefasst,
wobei zwei Seitenschenkel 7 und ein Querschenkel 8 dargestellt sind. Der Querschenkel
8 ist mit einem Abdeckblech 9 versehen, während Abdeckbleche 10 der Seitenschenkel
7 hier nicht dargestellt sind. Auf den Querschenkeln 8 sind Randleisten 10 befestigt,
welche dem Abführen von in das Wohndachfenster 1 eindringendem Wasser in Richtung
des unteren Bereichs 2 dienen. Die bereits erwähnten Abdeckbleche 10 sind oberhalb
der Randleisten 11 angeordnet.
[0018] Gelangt Wasser zwischen Bereichen dieser Abdeckbleche 10 und der Verglasung 5 hindurch
in den Bereich der Randleiste 11, so wird es in von Stegen 12 begrenzten Abführkanälen
13 aufgefangen und - bedingt durch den Einfluss der Schwerkraft - in Richtung des
unteren Bereichs 2 abgeführt. In Figur 1 ist es erkennbar, dass die Randleiste 11
beziehungsweise der Abführkanal 13 oberhalb des Abdeckblechs 9 endet. Durch den Abführkanal
13 fließendes Wasser gelangt also auf das Abdeckblech 9 und läuft auf diesem weiter
auf eine Unterkante 14 des Flügelrahmens 4 zu. Normalerweise kann Wasser also auch
bei starkem Regen sicher derart an dem Wohndachfenster 1 abfließen, dass es von der
Unterkante 14 beispielsweise auf ein das Wohndachfenster 1 umgebendes Dach fließt
und damit nicht in einen Innenraum beziehungsweise Wohnraum gelangen kann.
[0019] Es ist generell das Ziel, von dem Wohndachfenster 1 beziehungsweise dem Flügelrahmen
4 abfließendes Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit über eine Oberkante 15 des Blendrahmens
3 hinwegzuführen, sodass dieses nicht in dem Wohndachfenster 1 verbleibt beziehungsweise
gar in den Innenraum gelangen kann. Dies kann jedoch bei äußerst starkem Regen oder
unter Windeinfluss der Fall sein. In diesem Fall kann Wasser, welches auf das Abdeckblech
9 gelangt (entweder direkt von der Verglasung 5, aus einer Umgebung des Wohndachfensters
1 oder durch den Abführkanal 13) anstatt in Richtung des Pfeils 16 auf die Unterkante
14 zuzulaufen, stattdessen in Richtung des Pfeils 17 über eine Seitenkante 18 des
Abdeckblechs 9 hinausgelangen. Dieses Wasser wird nicht von dem Abdeckblech 9 über
die Oberkante 15 des Blendrahmens 3 hinweggeführt, sondern gelangt in einen Innenbereich
19 des Wohndachfensters 1. In diesem sind zwar Dichtungen vorgesehen, die für einen
dichten Sitz von Flügelrahmen 4 und Blendrahmen 3 sorgen, bei zumindest teilweise
geöffnetem Flügelrahmen 4 oder bei einer Undichtigkeit der Dichtungen (beispielsweise
aufgrund eines Alterungsprozesses) kann es jedoch zu einem Eindringen von Wasser in
den Innenraum kommen.
[0020] Aus diesem Grund ist es vorgesehen, dass der Flügelrahmen 4 mindestens ein Feuchtigkeitsleitmittel
20 (hier nicht erkennbar) aufweist, welches die Oberkante 15 des unteren Querschenkels
8 des Blendrahmens 3 überbrückt. Das Feuchtigkeitsleitmittel 20 soll Feuchtigkeit
über die Oberkante 15 nach unten hin - in Richtung der Unterkante 14 - abführen. Dies
ist aufgrund von Schwerkrafteinfluss vorgesehen. Auf das Feuchtigkeitsleitmittel 20
wird anhand der Figuren 3 bis 5 detailliert eingegangen. Das Feuchtigkeitsleitmittel
20 ist Bestandteil einer Halteeinrichtung 21, die zur Befestigung der Abdeckbleche
10 an den Querschenkeln 8 vorgesehen ist. In der Figur 1 ist lediglich auf der linken
Seite die Halteeinrichtung 21 dargestellt, während sie auf der rechten Seite zur Illustration
entfernt wurde.
[0021] Die Halteeinrichtung 21 besteht aus einem ersten Bereich 22 und einem zweiten Bereich
23, wovon hier lediglich der erste Bereich 22 dargestellt ist. Der erste Bereich 22
ist mittels einer Schraubverbindung 24 an dem Seitenschenkel 7 gehalten. Zusätzlich
kann auch eine Rastverbindung zu dem Seitenschenkel 7 und/oder dem Abdeckblech 9 des
Querschenkels 8 vorliegen. Der zweite Bereich 23 ist an dem Abdeckblech 10 befestigt.
Die Bereiche 22 und 23 können mittels Rastmitteln 25 lösbar aneinander befestigt werden.
Das bedeutet, dass eine einfache Montage des Abdeckblechs 10 möglich ist, indem das
Abdeckblech 10 mit dem zweiten Bereich 23 einfach auf den Querschenkel 8 mit dem ersten
Bereich 22 aufgeschoben wird, bis die Rastmittel 25 der Bereiche 22 und 23 ineinandergreifen
und verrasten.
[0022] Die Figur 2 zeigt einen vergrößerten Bereich des unteren Bereichs 2 des Wohndachfensters
1. Dargestellt ist der Bereich, welcher in der Figur 1 oben links zu sehen ist. Es
wird deutlich, dass die Randleiste 11 beziehungsweise der Abführkanal 13 oberhalb
des Abdeckblechs 9 enden, sodass Wasser, welches den Abführkanal 13 durchströmt, zumindest
bereichsweise auf dem Abdeckblech 9 weiterläuft. Es wird auch deutlich, dass Wasser,
welches beispielsweise durch starken Wind auf dem Abdeckblech 9 seitwärts getrieben
wird, also in Richtung des Pfeils 17, zwischen Halteeinrichtung 21 und Abdeckblech
9 hindurch in das Innere des Wohndachfensters 1 gelangen kann, da an dieser Stelle
keine Dichtmittel vorgesehen sind. Um den Einsatz solcher Dichtmittel zu vermeiden,
wird der Halteeinrichtung 21 das Feuchtigkeitsleitmittel 20 zugeordnet beziehungsweise
als Bestandteil dieser ausgebildet. Wasser, welches zu dem Feuchtigkeitsleitmittel
20 gelangt, wird von diesem derart abgeleitet, dass die Oberkante 15 eines unteren
Querschenkels 26 überbrückt ist. Das Wasser beziehungsweise die Feuchtigkeit wird
also durch das Feuchtigkeitsleitmittel über die Oberkante 15 hinweg nach unten abgeführt.
Auf diese Weise kann es nicht in das Innere des Wohndachfensters 1 beziehungsweise
den Innenraum gelangen.
[0023] Die Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht des Flügelrahmens 4 in dem Bereich, welcher
auch in der Figur 2 zu erkennen ist. Dargestellt sind die Verglasung 5, einer der
Seitenschenkel 7 des Flügelrahmens 4, der Querschenkel 8 mit darauf angeordnetem Abdeckblech
9, die Randleiste 11 mit darin ausgebildetem Abführkanal 13 sowie die Halteeinrichtung
21. Durch die transparente Darstellung des Abdeckblechs 9 ist nun auch das Feuchtigkeitsleitmittel
20 zu erkennen, welches eine Abführfläche 27 aufweist, die von einem seitlichen Feuchtigkeitsleitsteg
28 und einem oberen Feuchtigkeitsleitsteg 29 sowie einer Seitenwand 30 der Halteeinrichtung
21 begrenzt ist. Die Feuchtigkeitsleitstege 28 und 29 sowie die Seitenwand 30 definieren
zusammen mit der Abführfläche 27 eine Feuchtigkeitsleitrinne 31, mit welcher Wasser
beziehungsweise Feuchtigkeit über die Oberkante 15 des Blendrahmens 3 hinausgeführt
werden kann, um ohne Weiteres von dem Wohndachfenster 1 ablaufen zu können. Das Feuchtigkeitsleitmittel
20 ist unterhalb der Randleiste 11 vorgesehen, welche ihrerseits unterhalb des Abdeckblechs
10 des Seitenschenkels 7 vorgesehen ist. Die Randleiste 11 weist dabei den wasserführenden
Abführkanal 13 auf. Das Feuchtigkeitsleitmittel 20 ist auch unterhalb des Abdeckblechs
9 vorgesehen, welches den unteren Querschenkel 8 des Flügelrahmens 4 bedeckt. Das
Feuchtigkeitsleitmittel 20 ist Bestandteil der Halteeinrichtung 21, welche zweiteilig
ausgeführt ist. In den Figuren 1 bis 3 ist jeweils der erste Bereich 22 der Halteeinrichtung
21 zu sehen.
[0024] Die Figur 4 zeigt den freigestellten ersten Bereich 22 der Halteeinrichtung 21 mit
daran ausgebildetem Feuchtigkeitsleitmittel 20. Dabei ist die Halteeinrichtung 21
dargestellt, welche in der Figur 1 oben rechts anzubringen wäre. Wie bereits vorstehend
beschrieben, bilden die Abführfläche 27, die Feuchtigkeitsleitstege 28 und 29 sowie
die Seitenwand 30 die Feuchtigkeitsleitrinne 31 aus. Feuchtigkeitsleitrinne 31 beziehungsweise
Abführfläche 27 sind in einer Einbauposition des Wohndachfensters 1 derart angeordnet,
dass Wasser, welches in den Bereich des Feuchtigkeitsleitmittels 20 gerät, durch Schwerkrafteinfluss
abgeführt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Feuchtigkeitsleitrinne 31 beziehungsweise
die Abführfläche 27 angewinkelt, sodass das Wasser in Richtung einer Unterkante 32
ablaufen kann. Die Unterkante 32 ragt insbesondere in einem geschlossenen Zustand
des Wohndachfensters 1 über die Unterkante 14 des Querschenkels 26 des Blendrahmens
3 hinaus, sodass Wasser über diese hinweggeführt wird. Dies kann jedoch auch in einem
(teilweise) geöffneten Zustand des Wohndachfensters 1 vorgesehen sein.
[0025] Die Figur 5 zeigt eine weitere Ansicht des zweiten Bereichs 22 der Halteeinrichtung
21 mit Feuchtigkeitsleitmittel 20. Deutlich zu erkennen ist hier weiterhin ein Steg
33, in welchem Ausnehmungen 34 zur Herstellung der Schraubverbindung 24 vorgesehen
sind.
[0026] Die Figur 6 zeigt einen Bereich des Abdeckblechs 10 mit der Halteeinrichtung 21,
wobei hier sowohl der erste Bereich 22 mit daran ausgebildetem Feuchtigkeitsleitmittel
20 als auch der zweite Bereich 23 dargestellt sind. Es wird deutlich, dass die Halteeinrichtung
21 als Endstück 35 ausgebildet ist, wobei zumindest der zweite Bereich 23 das Abdeckblech
10 frontseitig vollständig abdeckt. Nach einer Montage des Abdeckblechs 10 an dem
Seitenschenkel 7 ist somit letzterer im Wesentlichen vor äußeren Einflüssen geschützt.
Letztlich wird in der Figur 6 deutlich, wie das Feuchtigkeitsleitmittel 20 in Bezug
zu dem Abdeckblech 10 positioniert ist. Es ist insbesondere dazu vorgesehen, Wasser,
welches zwischen einer freien Kante 36 des Abdeckblechs 10 hindurch unter das Abdeckblech
10 gelangt, in jenem Bereich aufzufangen, in welchem die Randleiste 11 nicht mehr
zur Abdichtung gegenüber diesem seitlich eindringenden Wasser vorgesehen ist, also
in dem unteren Bereich 2 des Wohndachfensters 1 und insbesondere unterhalb der Position,
an welcher die Randleiste 11 auf dem Abdeckblech 9 endet. Es wird auch deutlich, dass
das Feuchtigkeitsleitmittel 20 so angeordnet ist, dass seine Unterkante 32 sich in
axialer Richtung hinsichtlich des Abdeckblechs 10 weiter erstreckt als dieses selbst.
[0027] Dieser Umstand ist auch in Figur 7 deutlich zu erkennen. Hier ist das Abdeckblech
10 zusammen mit der Halteeinrichtung 21 in Seitenansicht dargestellt, wobei eine Sicht
aus Richtung der Verglasung 5 vorliegt.
[0028] Die Figur 8 zeigt schließlich das Abdeckblech 10 in einer Ansicht von unten, wobei
lediglich der zweite Bereich 23 der Halteeinrichtung 21 mittels zweier Rastverbindung
37 mit dem Abdeckblech 10 verbunden ist. Auch der zweite Bereich 23 weist die Rastmittel
25 auf, welche schlussendlich mit den Rastmitteln 25 des ersten Bereichs 22 zusammenwirken,
um eine lösbare Verbindung zwischen den Bereichen 22 und 23 der Halteeinrichtung 21
herzustellen und so das Abdeckblech 10 sicher an dem Seitenschenkel 7 zu halten.
1. Wohndachfenster (1) mit einem Blendrahmen (3), der einen eine Oberkante (15) besitzenden
unteren Querschenkel (26) aufweist, und mit einem Flügelrahmen (4), der Seitenschenkel
(7) besitzt, die jeweils mit einem Abdeckblech (10) abgedeckt sind, wobei das jeweilige
Abdeckblech (10) mittels einer Halteeinrichtung (21) am zugehörigen Seitenschenkel
(7) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (4) mindestens ein Feuchtigkeitsleitmittel (20) aufweist, das die
Oberkante (15) des unteren Querschenkels (26) überbrückt.
2. Wohndachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsleitmittel (20) Feuchtigkeit über die Oberkante (15) des unteren
Querschenkels (26) nach unten hin abführt.
3. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsleitmittel (20) die Feuchtigkeit aufgrund von Schwerkrafteinfluss
abführt.
4. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsleitmittel (20) eine Abführfläche (27) aufweist.
5. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abführfläche (27) zumindest einseitig von einem Feuchtigkeitsleitsteg (28,29)
begrenzt ist.
6. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Abführfläche (27) und Feuchtigkeitsleitsteg (28,29) eine Feuchtigkeitsleitrinne (31)
ausbilden.
7. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsleitmittel (20) unterhalb einer unterhalb des Abdeckblechs (10)
an dem Seitenschenkel (7) befestigten Randleiste (11) angeordnet ist.
8. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsleitmittel (20) unterhalb eines den unteren Querschenkel (8) des
Flügelrahmens (4) bedeckenden Abdeckblechs (9) vorgesehen ist.
9. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsleitmittel (20) der Halteeinrichtung (21) zugeordnet und/oder von
dieser ausgebildet ist.
10. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (21) mehrteilig ist.
11. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (21) mittels mindestens einer Rastverbindung (37) und/oder mindestens
einer Schraubverbindung (24) an dem Abdeckblech (10) und/oder dem Seitenschenkel (7)
befestigt ist.
12. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (21) ein Endstück (35) ist.