[0001] Die Erfindung betrifft ein Wohndachfenster mit einem eine Glasscheibe aufweisenden
Flügel, der mindestens einen von einem Abdeckblech übergriffenen Rahmenschenkel aufweist,
wobei das Abdeckblech einen winkelförmigen Seitenrandbereich und eine mit Abstand
zur Glasscheibe liegende Randkante aufweist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Wohndachfenster bekannt, bei welchen der Rahmenschenkel
von dem Abdeckblech übergriffen wird. Dabei liegt das Abdeckblech zumindest bereichsweise
auf dem Rahmenschenkel auf. In dieser Ausführungsform des Wohndachfensters wird ein
seitlicher Bereich - insbesondere im Bereich der Glasscheibe - nicht von dem Abdeckblech
überdeckt, sodass dieser Bereich stets von außen sichtbar ist. Somit ist der optische
Eindruck des Wohndachfensters getrübt, da es, besonders wenn Abdeckblech und Rahmenschenkel
aus unterschiedlichen Materialien bestehen, keine homogene Oberfläche aufweist. Aus
diesem Grund wurden Wohndachfenster vorgeschlagen, welche den winkelförmigen Seitenrandbereich
und die mit Abstand zur Glasscheibe liegende Randkante aufweisen. Der Seitenrandbereich
des Abdeckblechs ist derart angewinkelt, dass er den seitlichen Bereich des Rahmenschenkels
zumindest bereichsweise abdeckt. An dem Seitenrandbereich liegt die Randkante vor,
die mit Abstand zur Glasscheibe angeordnet ist. Die Randkante bildet also ein freies
Ende des Abdeckblechs, welches vorzugsweise in Richtung der Glasscheibe zeigt, sich
jedoch bis zu dieser erstreckt. Der Abstand zwischen Randkante und Glasscheibe ist
notwendig, um eine Beschädigung der Glasscheibe beziehungsweise ein Verformen der
Randkante zu vermeiden. Dies könnte beispielsweise aufgrund von unterschiedlichen
Temperaturausdehnungen von Abdeckblech und Rahmenschenkel auftreten. Durch den Seitenrandbereich
ist der seitliche Bereich des Rahmenschenkels abgedeckt, womit ein homogener und ansprechender
optischer Eindruck des Wohndachfensters erzielt ist, da der Rahmenschenkel im Wesentlichen
vollständig abgedeckt ist. Bei einem solchen Wohndachfenster tritt jedoch das Problem
auf, dass bei Regen Wasser in Form von Regentropfen auf die Glasscheibe auftrifft
und zumindest teilweise von dieser wieder abprallt. Dabei kann es vorkommen, dass
das abprallende Wasser bedingt durch den Abstand zwischen Glasscheibe und Randkante
unter das Abdeckblech gelangt und somit in den Flügel eindringt. Obwohl bei feuchten
Umgebungsbedingungen zwischen Rahmenschenkel und Abdeckblech stets eine gewisse Feuchtigkeit
vorliegt, ist es äußerst nachteilig, wenn Wasser auf die beschriebene Weise in größeren
Mengen in den Flügel eindringt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Wohndachfenster vorzustellen, welches diesen
Nachteil nicht aufweist und insbesondere sowohl einen guten optischen Eindruck erzielt
als auch das Eindringen von Wasser auf die beschriebene Weise zwischen Abdeckblech
und Rahmenschenkel verhindert beziehungsweise zumindest verringert.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Wohndachfenster mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Abdeckblech neben seinem Seitenrandbereich
eine in Richtung auf die Glasscheibe weisende Abtropfsicke aufweist. Der Seitenrandbereich
ist an dem Abdeckblech vorgesehen und winkelförmig ausgebildet. Benachbart zu dem
Seitenrandbereich ist erfindungsgemäß die Abtropfsicke angeordnet. Die Abtropfsicke
verhindert. dass auf die Glasscheibe aufprallendes Wasser, welches zwischen Glasscheibe
und Randkante hindurch unter das Abdeckblech gelangt, weiter in den Flügel des Wohndachfensters
eindringen kann. Der winkelförmige Seitenrandbereich bildet somit einen ersten Spritzschutz
und die Abtropfsicke einen zweiten Spritzschutz. Die Abtropfsicke ist in Richtung
der Glasscheibe in dem Abdeckblech ausgebildet. Somit trifft von der Glasscheibe abprallendes
Wasser in seiner von der Glasscheibe wegweisenden Bewegung auf eine Seitenfläche der
Abtropfsicke und läuft entlang der Abtropfsicke ab beziehungsweise tropft von dieser
ab. Auf diese Weise kann der Rahmenschenkel des Wohndachfensters auch glasscheibenseitig
von dem Abdeckblech überdeckt sein (mit dem winkelförmigen Seitenrandbereich) und
gleichzeitig das Wohndachfenster selbst bei extremem Regen und Sturm sicher gegen
zwischen dem Abdeckblech und dem Flügel eindringendes Wasser geschützt sein. Dabei
müssen keine zusätzlichen Dichtkomponenten, wie beispielsweise Dichtungen und/oder
Kompribänder, eingesetzt werden. Somit ist gleichzeitig der gute und hochwertige optische
Eindruck als auch eine Regensicherheit des Wohndachfensters sichergestellt.
[0005] Die in das Abdeckblech eingebrachte Abtropfsicke kann zusätzliche Funktionen aufweisen.
So dient sie zusätzlich zur Erhöhung der Stabilität beziehungsweise der Steifigkeit
des Abdeckblechs. Weiterhin kann sie den optischen Eindruck des Wohndachfensters vorteilhaft
beeinflussen. Dies gilt insbesondere, wenn sich die Abtropfsicke in Längsrichtung
des Abdeckblechs erstreckt, da somit das Abdeckblech und folglich auch der Rahmenschenkel
des Flügels optisch verschmälert werden. Die Abtropfsicke kann auch zur Aufnahme von
Befestigungselementen dienen, welche zur Befestigung des Abdeckblechs an dem Rahmenschenkel
verwendet werden. Beispielsweise kann eine Rastzunge zumindest bereichsweise in der
Abtropfsicke aufgenommen sein, wobei die Rastzunge zur Befestigung eines Montageteils
an dem Abdeckblech dient, mit welchem seinerseits das Abdeckblech an dem Wohndachfenster
beziehungsweise dem Rahmenschenkel gehalten ist.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich die Abtropfsicke über die Längserstreckung
des Abdeckblechs erstreckt. Die Abtropfsicke ist somit über die gesamte Länge des
Abdeckblechs in dieses eingebracht. Auf diese Weise wird neben der Erhöhung der Dichtigkeit
des Wohndachfensters auch die erhöhte Stabilität beziehungsweise Steifigkeit des Abdeckblechs
erzielt. Das Abdeckblech ist bevorzugt an Seitenrändern des Wohndachfensters vorgesehen,
womit die Abtropfsicke im Wesentlichen parallel zu diesen Seitenrändern angeordnet
ist. Die Abtropfsicke liegt vorzugsweise über eine gesamte, durch Regen beaufschlagbare
Höhe des Wohndachfensters beziehungsweise der Glasscheibe vor.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Randleiste vorgesehen, die unterhalb
des Abdeckblechs im Bereich der Abtropfsicke angeordnet ist. Die Randleiste ist dem
Rahmenschenkel zugeordnet. Sie kann zumindest bereichsweise oberhalb der Glasscheibe
oder auch neben der Glasscheibe vorgesehen sein. In ersterem Fall ist die Randleiste
zwischen Abdeckblech und Glasscheibe angebracht. Die Abtropfsicke weist also in Richtung
auf die Randleiste beziehungsweise tritt dieser entgegen. Die Randleiste kann zum
Ablaufen von von der Abtropfsicke abtropfendem Wasser ausgebildet sein. Die Randleiste
ist dabei vorzugsweise entlang der Seitenränder des Wohndachfensters vorgesehen, sodass
durch den Abstand zwischen Glasscheibe und Randkante in den Flügel eindringendes Wasser
entlang der Randleiste abgeführt werden kann. Die Abtropfsicke kann mit der Randleiste
in Berührkontakt stehen oder auch beabstandet zu dieser vorgesehen sein. Zusätzlich
kann das Abdeckblech derart an der Randleiste anliegen, dass nur ein geringer Teil
des von der Glasscheibe abprallenden Wassers zwischen Randkante und Glasscheibe hindurch
in das Innere des Wohndachfensters gelangen kann.
[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Randleiste an dem Rahmenschenkel
befestigt ist. Die Randleiste ist in diesem Fall ein separates Bauteil, welches dem
Rahmenschenkel zugeordnet und an diesem befestigt ist. Zur Befestigung kann beispielsweise
eine Schraubverbindung vorgesehen sein.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Randleiste einstückig
mit dem Rahmenschenkel ausgebildet ist. Rahmenschenkel und Randleiste sollen folglich
als einziges Bauteil, das heißt integriert, vorliegen. Auf diese Weise kann der Montageaufwand
des Wohndachfensters reduziert werden, da bei der Montage nicht zunächst die Randleiste
an dem Rahmenschenkel befestigt werden muss, sondern diese bereits zusammen mit diesem
vorliegt.
[0010] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Randleiste eine Ablaufrinne auf. Die
Ablaufrinne kann dabei eine Feuchtigkeitsablaufrinne sein, also zum Abführen von Wasser
dienen. Es ist vorgesehen, dass in den Flügel eindringendes Wasser durch die Randleiste
aufgefangen und darin wieder aus dem Wohndachfenster ausgebracht wird. Dies ist insbesondere
für das Wasser vorgesehen, welches zwischen Randkante und Glasscheibe hindurch in
den Flügel gelangt. Die Ablaufrinne ist also mit Vorteil in vertikaler Richtung des
Wohndachfensters ausgerichtet, sodass in die Ablaufrinne gelangendes Wasser durch
Schwerkrafteinfluss nach unten beziehungsweise aus dem Wohndachfenster heraus befördert
wird. In die Ablaufrinne wird vorzugsweise das gesamte zwischen Randkante und Glasscheibe
hindurch in das Wohndachfenster eindringende Wasser geführt, auch jenes, welches von
der Abtropfsicke abtropft beziehungsweise abläuft. Es kann dabei vorgesehen sein,
dass die Ablaufrinne und die Abtropfsicke parallel zueinander verlaufen.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Ablaufrinne durch zwei Seitenstege
begrenzt ist. Die Seitenstege sind dabei der Randleiste zugeordnet beziehungsweise
können durch diese ausgebildet sein. Die Seitenstege weisen dabei ein freies Ende
auf, welches dem Abdeckblech entgegentritt. Zwischen dem freien Ende zumindest eines
der Seitenstege und dem Abdeckblech kann zumindest bereichsweise ein Berührkontakt
vorliegen. Auf diese Weise kann eine zusätzliche Dichtwirkung erzielt sein. Die Seitenstege
bilden zusammen mit dem Abdeckblech und besonders mit dessen Seitenrandbereich eine
Art Labyrinthdichtung aus. Auf diese Weise kann der Seitenrandbereich mit seiner Randkante
der Glasscheibe entgegentreten und gleichzeitig eine gute Regenbeständigkeit des Wohndachfensters
erzielt sein. Die Seitenstege sind vorzugsweise einstückig mit der Randleiste ausgebildet.
[0012] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist einer der Seitenstege von
einem Schenkel des winkelförmigen Seitenrandbereichs und der Abtropfsicke eingefasst.
Der Seitensteg ist also zwischen dem Schenkel und der Abtropfsicke angeordnet. Vorzugsweise
verlaufen dabei der Seitensteg, der Schenkel und die Abtropfsicke zumindest bereichsweise
parallel zueinander. Auf diese Weise wird die Wirkung der vorstehend beschriebenen
Labyrinthdichtung weiter verbessert, da nun die Abtropfsicke ein Gegenelement bildet
und der Seitensteg zwischen den Schenkel des Seitenrandbereichs und die Abtropfsicke
eingreift. Es kann vorgesehen sein, dass lediglich einer der Seitenstege von dem Schenkel
und der Abtropfsicke eingefasst ist. Ebenso ist es jedoch möglich, dass beide Seitenstege
derartig angeordnet sind. Letzteres kann insbesondere vorgesehen sein, wenn neben
den die Ablaufrinne begrenzenden Seitenstegen weitere Seitenstege an der Randleiste
vorgesehen sind. Bei dem Einfassen des Seitenstegs von dem Schenkel und der Abtropfsicke
kann vorgesehen sein, dass der Seitensteg zumindest bereichsweise in Berührkontakt
mit dem Schenkel und/oder der Abtropfsicke steht. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass insbesondere die Abtropfsicke von dem Seitensteg beabstandet angeordnet ist.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Abtropfsicke in der Ablaufrinne
angeordnet ist. Die Abtropfsicke liegt also in der Ablaufrinne ein oder weist zumindest
in diese hinein. Durch dieses Eingreifen der Abtropfsicke in die Ablaufrinne kann
eine Führungsfunktion bei der Montage des Abdeckblechs an dem Rahmenschenkel realisiert
sein. Dies ist besonders dann der Fall, wenn sich die Abtropfsicke über die Längserstreckung
des Abdeckblechs erstreckt. Ist die Ablaufrinne durch die beiden Seitenstege begrenzt,
so ist die Abtropfsicke zwischen diesen vorgesehen, sodass die Wirkung der vorstehend
bereits erwähnten Labyrinthdichtung nochmals weiter verbessert wird. Von der Glasscheibe
abprallendes Wasser muss also zunächst zwischen die Glasscheibe und die mit Abstand
zu der Glasscheibe liegenden Randkante gelangen und anschließend die von dem Schenkel
des Seitenrandbereichs, den Seitenstegen und der Abtropfsicke ausgebildeten Labyrinthdichtung
überwinden. Somit kann sehr effektiv die in das Wohndachfenster eindringende Wassermenge
reduziert werden. Dabei ist es vorgesehen, dass im Bereich der Abtropfsicke, also
in der Ablaufrinne, kein zusätzliches Dichtelement - beispielsweise ein elastisches
Dichtmittel - verwendet wird. Vielmehr ist an dieser Stelle ein Spaltraum ausgebildet,
damit in das Wohndachfenster eingedrungene Flüssigkeit wieder austreten kann. Dieses
Austreten kann beispielsweise nach einem Verdunsten der Flüssigkeit erfolgen. Auf
diese Weise ist eine ausreichende Belüftung des Wohndachfensters erzielt, sodass auch
nach einem Eindringen von Feuchtigkeit in das Wohndachfenster keine nachteiligen Folgen
zu befürchten sind.
[0014] In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Randleiste auf einem Randbereich der Glasscheibe
vorgesehen. Es ist somit vorgesehen, dass die Randleiste über der Glasscheibe angeordnet
ist. Dabei kann die Randleiste unmittelbar auf dem Randbereich der Glasscheibe aufliegen
oder beabstandet von diesem angeordnet sein. Die Randleiste kann auch eine Haltefunktion
für die Glasscheibe realisieren. Das bedeutet, dass die Randleiste derart an dem Rahmenschenkel
befestigt ist, dass die Glasscheibe zwischen Randleiste und weiteren Bereichen des
Rahmenschenkels gehalten ist.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Randleiste und der Glasscheibe
eine Dichtung vorgesehen. Um zu verhindern, dass Wasser zwischen Randleiste und Glasscheibe
in das Wohndachfenster eindringt, ist an dieser Stelle die Dichtung angeordnet. Die
Dichtung kann als beliebiges Dichtmittel ausgeführt sein. Beispielsweise ist eine
umlaufende Dichtung vorgesehen. Zur Befestigung der Dichtung kann die Randleiste eine
Ausnehmung aufweisen, in welcher die Dichtung zumindest bereichsweise einliegt, während
eine Dichtlippe der Dichtung in Kontakt mit der Glasscheibe steht. Die Ausnehmung
kann derart ausgeführt sein, dass ein Einschieben und ein Entnehmen der Dichtung lediglich
in axialer Richtung der Randleiste möglich sind.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Wohndachfenster mit einem Flügel, der von Ab- deckblechen übergriffene Rahmenschenkel
aufweist, und
- Figur 2
- einen Querschnitt durch das Wohndachfenster im Be- reich eines der Rahmenschenkel.
[0017] Die Figur 1 zeigt ein in einem Dach beziehungsweise Dachstuhl montiertes Wohndachfenster
1 mit einem Flügel 2. Der Flügel 2 verfügt über eine Glasscheibe 3, wobei beispielsweise
eine Mehrfachverglasung, insbesondere Doppelverglasung oder - besonders bevorzugt
Dreifachverglasung -, vorgesehen ist. Die Glasscheibe 3 ist von Rahmenschenkeln 4
eingefasst, die von Abdeckblechen 5 übergriffen sind. Die Rahmenschenkel 4 laufen
also um die Glasscheibe 3 herum und nehmen die Abdeckbleche 5 auf. Dabei wird im Folgenden
lediglich auf die hochkant verlaufenden Rahmenschenkel 4 beziehungsweise Abdeckbleche
5 eingegangen. Die Figur 1 zeigt, dass an den seitlichen Rahmenschenkeln 4 jeweils
zwei Abdeckbleche 5 vorgesehen sind, die in einem Verbindungsbereich 6 überlappend
aneinanderstoßen. Dabei ist jedes der aneinanderstoßenden Abdeckbleche 5 separat an
dem Rahmenschenkel 4 befestigt, die Abdeckbleche 5 weisen also keine Mittel zur Befestigung
aneinander auf. Zur Befestigung an dem Rahmenschenkel 4 sind unter anderem Montageteile
7 vorgesehen, die über eine Rastverbindung mit den Abdeckblechen 5 beziehungsweise
den Rahmenschenkeln 4 verbunden sind. Die Abdeckbleche 5 übergreifen die Rahmenschenkel
4, sind also zumindest oberhalb dieser vorgesehen.
[0018] Um einen guten optischen Eindruck des Wohndachfensters 1 zu erzielen, ist es vorgesehen,
dass auch Seitenbereiche 8 des Rahmenschenkels 4 von den Abdeckblechen 5 verdeckt
sind. Zu diesem Zweck weisen die Abdeckbleche 5 einen Seitenrandbereich 9 auf, der
winkelförmig ausgebildet ist. Der winkelförmige Seitenrandbereich 9 weist einen Schenkel
10 auf, der auf die Glasscheibe 3 zuläuft und eine Randkante 11 (siehe Figur 2) aufweist,
die von der Glasscheibe 3 beabstandet ist, also mit Abstand zu dieser vorliegt. Dieser
Abstand ist notwendig, um Beschädigungen der Glasscheibe 3 beziehungsweise der Randkante
11 zu vermeiden, die ansonsten - beispielsweise bedingt durch unterschiedliche Temperaturausdehnungen
- auftreten könnten.
[0019] In dem dargestellten Beispiel weist das Abdeckblech 5 einen im Wesentlichen U-förmigen
Querschnitt auf, wobei der Rahmenschenkel 4 sowohl von dem Abdeckblech 5 abgedeckt
ist, als auch jeweils seitlich umgriffen ist. Auf diese Weise ist der Rahmenschenkel
4 von außen nicht sichtbar, womit ein guter optischer Eindruck des Wohndachfensters
1 erzielt ist. Bedingt durch die beschriebene Anordnung kann es jedoch vorkommen,
dass bei Regen von der Glasscheibe 3 abprallendes Wasser zwischen der Randkante 11
und der Glasscheibe 3 hindurch in das Wohndachfenster 1 eindringt. Um dies zu verhindern,
sind die Abdeckbleche 5 jeweils mit Abtropfsicken 12 versehen. Diese sind so ausgebildet,
dass sie in dem Verbindungsbereich 6 der beiden Abdeckbleche 5 ineinander eingreifen,
sodass ein nahtloser Übergang der Abdeckbleche 5 gewährleistet ist und insbesondere
die Abtropfsicke durchgehend verläuft.
[0020] Die Abtropfsicke 12 ist neben dem Seitenrandbereich 9 des Abdeckblechs 5 vorgesehen,
also benachbart zu diesem. Die Abtropfsicke 12 zeigt in Richtung der Glasscheibe 3,
sodass in der in Figur 1 dargestellten Ansicht eine in die Abdeckbleche 5 eingebrachte
Vertiefung zu erkennen ist. Die Abtropfsicke 12 erstreckt sich über die gesamte Längserstreckung
des jeweiligen Abdeckblechs 5. Sie verhindert beziehungsweise vermindert das Eintreten
von Wasser in das Wohndachfenster 1 (wie nachstehend anhand von Figur 2 erläutert
wird), erhöht die Stabilität beziehungsweise Steifigkeit der Abdeckbleche 5 und verbessert
den optischen Eindruck des Wohndachfensters 1, da die Abdeckbleche 5 durch das Einbringen
der Abtropfsicke 12 schmäler erscheinen. Weiterhin können Rastelemente 13 der Montageteile
7 zumindest bereichsweise in die Abtropfsicke 12 eingreifen und dem Befestigen der
Montageteile 7 an den Abdeckblechen 5 dienen. Auch dienen sie als Montagehilfe, beispielsweise
indem sie eine Querführung realisieren, wie im Verbindungsbereich 6, in dem die Abtropfsicken
12 der Abdeckbleche 5 ineinander eingreifen.
[0021] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt eines der vertikal verlaufenden Rahmenschenkel
4 des Wohndachfensters 1, wobei zusätzlich die Glasscheibe 3 und das Abdeckblech 5
sowie weitere Elemente des Wohndachfensters 1 dargestellt sind. Es wird deutlich,
dass die Glasscheibe 3 Teil einer Doppelverglasung ist. Unterhalb des Abdeckblechs
5 ist eine Randleiste 14 vorgesehen. Diese kann, wie in dem dargestellten Beispiel,
einstückig mit dem Rahmenschenkel 4 ausgebildet sein oder als separates Bauteil an
dem Rahmenschenkel 4 befestigt sein. In letzterem Fall ist beispielsweise eine Verschraubung
zur Befestigung vorgesehen. Die Randleiste 14 weist eine Ablaufrinne 15 auf, die als
Feuchtigkeitsablaufrinne dient und durch einen ersten Seitensteg 16 und einen zweiten
Seitensteg 17 begrenzt ist. Die Randleiste 14 kann weitere Seitenstege 18 aufweisen,
die weitere Ablaufrinnen 19 begrenzen.
[0022] Die Randleiste 14 ist mit der Ablaufrinne 15 derart angeordnet, dass die Abtropfsicke
12 in der Ablaufrinne 15 angeordnet ist beziehungsweise in diese eingreift. Dabei
kann die Abtropfsicke 12 mit einem Rinnengrund 20 in Berührkontakt stehen oder aber
- wie in dem dargestellten Beispiel - beabstandet zu diesem angeordnet sein. Der erste
Seitensteg 16 ist nun von dem Schenkel 10 des Seitenrandbereichs 9 und der Abtropfsicke
12 eingefasst. Der erste Seitensteg 16 und der Schenkel 10 sind derart zueinander
angeordnet, dass ein Spalt 21 zwischen ihnen ausgebildet ist. Dieser ist vorgesehen,
um ein Belüften des Rahmenschenkels 4 zu ermöglichen. Auf diese Weise kann in den
Rahmenschenkel 4 eingedrungenes Wasser beispielsweise durch Verdunsten wieder aus
diesem herausgelangen.
[0023] Auf diese Weise wird verhindert, dass sich Wasser beziehungsweise Flüssigkeit in
dem Rahmenschenkel 4 beziehungsweise dem Flügel 2 ansammelt, was sich schädigend auf
das Wohndachfenster 1 auswirken könnte. Durch den Spalt 21 kann aber umgekehrt auch
von der Glasscheibe 3 abprallendes Wasser in den Flügel 2 hineingelangen. Dies soll
jedoch soweit als möglich verhindert werden. Zu diesem Zweck sind die Seitenstege
16 und 17, die Ablaufrinne 15 sowie die Abtropfsicke 12 vorgesehen. Gelangt von der
Glasscheibe 3 abtropfendes Wasser zwischen Randkante 11 und Glasscheibe 3 hindurch
in den Spalt 21 und damit in die Ablaufrinne 15, so verhindert die Abtropfsicke 12,
dass Spritzwasser zwischen dem zweiten Seitensteg 17 und dem Abdeckblech 5 hindurch
in das Innere des Flügels 2 gelangen kann. Dabei trifft das Spritzwasser auf eine
Seitenfläche der Abtropfsicke 12 auf. Dieses Wasser läuft nun entlang der Abtropfsicke
12 ab beziehungsweise tropft in die Ablaufrinne 1 5 und wird entlang dieser abgeführt.
Das Abführen durch die Ablaufrinne 15 beziehungsweise entlang der Abtropfsicke 12
erfolgt dabei durch Schwerkrafteinfluss, da das Wohndachfenster 1 in Montageposition
schräg angebracht ist und somit ein Gefälle vorliegt. Die Abtropfsicke 12 bildet somit
mit den Seitenstegen 16 und 17 und auch dem Schenkel 10 eine Art Labyrinthdichtung
aus.
[0024] Zusätzlich ist durch das Eingreifen der Abtropfsicke 12 in die Ablaufrinne 15 bei
einer Montage des Abdeckblechs 5 beziehungsweise der Abdeckbleche 5 auch eine Führungsfunktion
realisiert. Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Montage des Abdeckblechs
5 an dem Rahmenschenkel 4 möglich.
[0025] Die Dichtwirkung von Abtropfsicke 12, Seitenstegen 16 und 17 sowie dem Schenkel 10
wird ohne zusätzliche Dichtmittel realisiert. Es muss also kein zusätzliches, beispielsweise
elastisches, Dichtmaterial im Bereich der Randleiste 14 vorgesehen sein, um ein Eindringen
des von der Glasscheibe 3 abprallenden Wassers in den Flügel 2 durch den Spalt 21
zu verhindern. Somit ist ein Wohndachfenster 1 realisiert, bei welchem sowohl der
Rahmenschenkel 4 vollständig von dem Abdeckblech 5 verdeckt ist, da letzteres ein
U-förmiges Profil aufweist, und gleichzeitig das Eindringen von Wasser in den Flügel
2 wirkungsvoll verhindert ist. Auf diese Weise wird sowohl ein guter optischer Eindruck
des Wohndachfensters 1 als auch eine hohe Regensicherheit ohne zusätzliche Komponenten
wie beispielsweise Dichtungen und/oder Kompribänder erzielt. Durch die über die gesamte
Längserstreckung des Abdeckblechs 5 verlaufende Abtropfsicke 12 wird zudem das Abdeckblech
5 optisch verschmälert, sodass der optische Eindruck des Wohndachfensters 1 weiter
verbessert ist.
[0026] Die Randleiste 14 ist in einem Randbereich 23 der Glasscheibe 3 vorgesehen. Dabei
ist zwischen der Randleiste 14 und der Glasscheibe 3 eine Dichtung 24 angeordnet,
welche das Eindringen von Wasser in diesem Bereich verhindert. Die Dichtung 24 kann
auf beliebige Weise an der Randleiste 14 befestigt sein. Beispielsweise ist in der
Randleiste 14 eine Ausnehmung vorgesehen, welche ein Einführen und Entnehmen der Dichtung
24 lediglich in axialer Richtung - also in die Zeichenebene der Figur 2 hinein oder
aus dieser heraus - erlaubt. Auf diese Weise ist die Dichtung 24 sicher an der Randleiste
14 gehalten. Die Dichtung 24 kann jedoch auch lediglich auf die Randleiste 14 aufgeklebt
oder auf andere Weise befestigt sein.
[0027] Durch die weiteren Seitenstege 18 und die dadurch ausgebildeten weiteren Ablaufrinnen
19 wird eine weitere Verbesserung der Regensicherheit des Wohndachfensters 1 erzielt,
ohne dass eine Beeinträchtigung der Belüftung zu erwarten ist.
1. Wohndachfenster (1) mit einem eine Glasscheibe (3) aufweisenden Flügel (2), der mindestens
einen von einem Abdeckblech (5) übergriffenen Rahmenschenkel (4) aufweist, wobei das
Abdeckblech (5) einen winkelförmigen Seitenrandbereich (9) und einen mit Abstand zur
Glasscheibe (3) liegende Randkante (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckblech (5) neben seinem Seitenrandbereich (9) eine in Richtung auf die Glasscheibe
(3) weisende Abtropfsicke (12) aufweist.
2. Wohndachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abtropfsicke (12) über die Längserstreckung des Abdeckblechs (5) erstreckt.
3. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Randleiste (14), die unterhalb des Abdeckblechs (5) im Bereich der Abtropfsicke
(12) angeordnet ist.
4. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randleiste (14) an dem Rahmenschenkel (4) befestigt ist.
5. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randleiste (14) einstückig mit dem Rahmenschenkel (4) ausgebildet ist.
6. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randleiste (14) eine Ablaufrinne (15) aufweist.
7. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufrinne (15) durch zwei Seitenstege (16,17) begrenzt ist.
8. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Seitenstege (16,17) von einem Schenkel (10) des winkelförmigen Seitenrandbereichs
(9) und der Abtropfsicke (12) eingefasst ist.
9. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtropfsicke (12) in der Ablaufrinne (15) angeordnet ist.
10. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randleiste (14) auf einem Randbereich (23) der Glasscheibe (3) vorgesehen ist.
11. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Randleiste (14) und der Glasscheibe (3) eine Dichtung (24) vorgesehen
ist.