[0001] Die Erfindung betrifft einen Türstopper. Derartige Türstopper werden eingesetzt,
um das Schließen oder Zuschlagen einer Tür zu verhindern. Dazu wird der Türstopper
zumeist im Bereich des Türschlosses am Türgriff oder an der Türklinke angebracht und
so positioniert, dass er in den Türspalt zwischen Türblatt und Türrahmen hineinreicht.
Gerade bei Mehrfamilienhäusern kommt es vor, dass etwa Handwerksbetriebe, die Arbeiten
im Haus ausführen, sicherstellen müssen, dass die Tür offen bleibt und nicht einer
der Bewohner aus Unachtsamkeit oder anderen Gründen den Türstopper entfernt.
[0002] Die
GB 2 177 156 A offenbart einen Türstopper, der sich an Türen im Bereich derer Schmalseiten anbringen
lässt. Dabei wird dieser entweder durch die Klemmkraft seiner Schenkel an der Tür
gehalten oder durch Auspaarungen an Sperrklinke und Türgriff fixiert. Nachteilig an
diesem Türstopper ist jedoch, dass sich dieser nur an Türen anbringen lässt, die aufgrund
ihrer Maße, insbesondere der Dicke des Türblatts bzw. der Abmessungen und Positionen
von Türgriff und Sperrklinke, zu dem jeweiligen Türstopper passen.
[0003] Weiterhin ist aus der
DE 20 2005 009 715 U1 ein Türstopper bekannt, der unter der Tür verkeilt wird und sich im unbenutzten Zustand
mit einer als Haken ausgebildeten Aufhängevorrichtung an unter anderem einem Türgriff
aufhängen lässt. Nachteil dieses Türstoppers ist seine umständliche Handhabung, denn
er muss unter die Tür geklemmt werden und verhindert nicht lediglich ein ungewolltes
Verschließen der Tür, sondern fixiert diese in einer bestimmten Position, was unerwünscht
ist, wenn z.B. bei Arbeiten von Handwerksbetrieben, die lediglich ein gelegentliches
Passieren der Tür erfordern, ein Verschließen der Tür zwar verhindert werden soll,
die Veränderbarkeit der Position des Türblatts ohne umständliche Manipulation des
Türstoppers jedoch aufrechterhalten werden soll.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen neuen Türstopper zu schaffen,
der zuverlässig funktioniert und mit dem insbesondere auch gewährleistet ist, dass
dieser jedenfalls nicht fahrlässig von der Tür entfernt wird.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
[0007] Der erfindungsgemäße Türstopper weist zur Anordnung vor einer Tür einen wenigstens
teilweise flächig ausgebildeten ersten Abschnitt mit einem Halteabschnitt auf.
[0008] Der Halteabschnitt ist so ausgebildet, dass er mit wenigstens einem Teil auf einer
Türklinke oder einem Türgriff aufliegt oder mit diesen in Kontakt gelangt, wenn der
Türstopper an einer Tür angebracht wird. Der Halteabschnitt weist dabei bevorzugt
eine Aussparung auf. Die Aussparung ist so ausgelegt, dass sie zur Anbringung des
ersten Abschnitts an einem Türgriff oder einer Türklinke dient. Im einfachsten Fall
kann der Türstopper von oben auf den Griff oder die Klinke aufgesetzt werden, so dass
die Aussparung Teile des Griffs oder der Klinke wenigstens teilweise umgibt. Ein an
den ersten Abschnitt angrenzender Blockierabschnitt reicht in diesem Fall in den Spalt
zwischen Tür und Türrahmen hinein. Bevorzugt ist ein zweiter Abschnitt vorgesehen,
der bevorzugt in seiner Form mit dem ersten Abschnitt identisch sein kann, aber nicht
muss, und der über einen Verbindungsabschnitt mit dem ersten Abschnitt verbunden ist
und ebenfalls eine Aussparung aufweist. Auf diese Weise bilden die beiden Abschnitte
und der dazwischen angeordnete Verbindungsabschnitt eine mit einem Aktenordner vergleichbare
Form mit etwa U-förmigem Querschnittsprofil.
[0009] Zur Befestigung an der Tür wird der so ausgebildete Türstopper mit den beiden Abschnitten
auf jeweils einer Seite der Tür positioniert und mittels der Aussparungen auf den
jeweiligen Türseiten am Türgriff bzw. einem Teil der Türklinke eingehängt.
[0010] Der Türstopper ist dabei so ausbalanciert, dass er mit einer, vorzugsweise der oberen
Kante des Blockierabschnitts an der Schmalseite der Tür anliegt. Die Lagerung des
Türstoppers, die sich aus seiner Form ergibt, beruht somit darauf, dass seine Gewichtskraft
in den Türgriff bzw. die Türklinke eingeleitet wird, während das Kippmoment, welches
sich naturgemäß aus der Lage des Schwerpunkts oberhalb des Auflagerpunktes des Türstoppers
auf Türgriff bzw. Türklinke ergibt, durch die Anlage des Blockierabschnitts mit einer
seiner Kanten an der Schmalseite der Tür aufgenommen wird.
[0011] Der Türstopper muss dadurch in seinen Abmessungen nicht exakt auf die jeweilige Tür
abgestimmt sein, vielmehr ist es möglich, ihn an praktisch jeder Tür anzubringen,
welche einen Griff, eine Klinke oder irgendein anderes Anbauteil aufweist, auf dem
der Türstopper, vorzugsweise mit seinen Ausparungen, aufliegen kann. Der Türstopper
kippt dann aufgrund seiner Schwerpunktlage von selbst in eine stabile Position.
[0012] Die beiden Abschnitte können zum Aufbringen von Informationen aller Art, wie z. B.
Werbebotschaften oder Kontaktdaten genutzt werden.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in den Figuren 1 bis 3 gezeigten, bevorzugten
Ausführungsform schematisch näher erläutert.
- Figur 1 -
- zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungs- form in seitlicher perspektivischer An- sicht,
- Figur 2 -
- zeigt die erfindungsgemäße Ausführungsform in einer weiteren Ansicht in leicht geöff-
neter Stellung,
- Figur 3 -
- zeigt einen erfindungsgemäßen, an einer Tür angebrachten Türstopper.
[0014] Der dargestellte Türstopper weist bevorzugt die Form eines Aktenordners auf, mit
einem ersten flächigen Abschnitt 1 und einem zweiten flächigen Abschnitt 5 sowie einem
zwischen diesen Abschnitten liegenden Verbindungsabschnitt 2. Die beiden Abschnitte
1, 5 sind bevorzugt wenigstens teilweise flächig ausgebildet, so dass darauf Informationen
wie beispielsweise Werbebotschaften angeordnet werden können, die dadurch in einer
dem Betrachter auffälligen Position, nämlich an einer Tür in etwa oberhalb der Türgriffs,
platziert werden. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, der Türstopper kann
bedruckt werden, es können aber auch Einschübe für austauschbare Medien und/oder Flugzettel
oder ähnliches vorgesehen werden. Die beiden Abschnitte 1, 5 weisen jeweils Aussparungen
1a, 5a auf, die so bemessen sind, dass sie am Türgriff bzw. der Türklinke 3b der Tür
3 (vgl. Figur 3) eingehängt werden können. Bei der bevorzugten Ausführungsform werden
die beiden Abschnitte 1, 5 an der Vorderseite 3a bzw. der Rückseite der Tür 3 entsprechend
eingehängt.
[0015] Der Verbindungsabschnitt 2, der mit den anderen Abschnitten einstückig ausgebildet
sein kann, aber nicht muss, liegt dann mit seiner Oberseite 2a an der Schmalseite
der Tür 3 an. Aufgrund der Schwerpunktlage des Türstoppers liegt dieser einerseits
mit den Abschnitten 1, 5 mittels der Aussparungen 1a, 5a an den Griffen oder Klinken
3b der Tür 3 auf, wobei seine Gewichtskraft in den dortigen Auflagerpunkten aufgenommen
wird, während er an der Schmalseite der Tür 3 mit der Kante 2a des Verbindungsabschnitt
2 anliegt, wodurch das Kippmoment des Türstoppers von der Schmalseite der Tür aufgenommen
wird. So wird ein sicherer Halt des Türstoppers gewährleistet. Beim Versuch, die Tür
zu schließen, reicht ein Teil des Türstoppers - ein Blockierabschnitt - in den Spalt
zwischen Tür 3 und Türrahmen 4 hinein, so dass die Tür nicht ins Schloss fallen kann.
Der Blockierabschnitt kann Teil der Abschnitte 1 oder 5 oder auch Teil des Verbindungsabschnitts
2 sein.
[0016] Die Abschnitte 1, 5 haben bevorzugt eine rechteckige Grundform, andere Formen sind
aber ebenfalls denkbar.
1. Türstopper zum Anbringen an einer Tür (3) im Bereich des Türgriffes oder der Türklinke,
mit einem wenigstens teilweise flächig ausgebildeten ersten Abschnitt (1) zur Anordnung
vor einer ersten Seite (3a) der Tür (3) und einem sich an den ersten Abschnitt (1)
anschließenden oder mit diesem einstückig ausgebildeten Blockierabschnitt, wobei der
erste Abschnitt (1) wenigstens einen Halteabschnitt (1a) aufweist, der dazu ausgelegt
ist, mit wenigstens einem Teil desselben an einer Türklinke oder/und einem Türgriff
an- oder aufzuliegen, wobei der Blockierabschnitt zwischen Tür (3) und Türrahmen (4)
angeordnet ist.
2. Türstopper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteabschnitt (1a) wenigstens eine Aussparung aufweist, die dazu ausgelegt ist,
einen Türgriff und/oder eine Türklinke wenigstens teilweise so zu umgreifen, dass
der Türstopper an der Tür (3) gehalten wird.
3. Türstopper nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Abschnitt (5) vorgesehen ist, der mit dem ersten Abschnitt über einen
Verbindungsabschnitt (2) verbunden ist.
4. Türstopper nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Abschnitt (5) einen Halteabschnitt (5a) aufweist, der dazu ausgelegt ist,
mit wenigstens einem Teil desselben an einer Türklinke oder/und einem Türgriff an-
oder aufzuliegen, wobei der Blockierabschnitt zwischen Tür (3) und Türrahmen (4) angeordnet
ist.
5. Türstopper nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halteabschnitt (5a) eine Aussparung aufweist, welche dazu ausgelegt ist, einen
Türgriff und/oder eine Türklinke wenigstens teilweise zu umgreifen.
6. Türstopper nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Abschnitt (1) und der zweite Abschnitt (5) etwa dieselbe Form aufweisen.
7. Türstopper nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass er ein etwa U-förmiges Querschnittsprofil aufweist.
8. Türstopper nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung und/oder der Halteabschnitt (1a; 5a) in einem Randbereich des ersten
(1) oder/und zweiten Abschnitts (5) vorgesehen ist.
9. Türstopper nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste oder/und zweite Abschnitt (1, 5) einen Bereich zum Aufbringen von Informationen
aufweist.