[0001] Die Erfindung betrifft eine Radiallüftergehäusevorrichtung für Belüftungsvorrichtungen,
insbesondere für von Kraftfahrzeugen, welche zumindest eine Begrenzungswand aufweisen,
die zumindest bereichsweise einen Radiallüfteraufnahmeraum in radialer Richtung begrenzt.
Zusätzlich betrifft die Erfindung eine Gebläsevorrchtung, insbesondere eine Gebläsevorrichtung
für ein Kraftfahrzeug. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Klimaanlage, insbesondere
eine Kraftfahrzeugklimaaulage.
[0002] In vielen Bereichen der Technik, wie insbesondere bei der Belüftung, Beheizung und
Klimatisierung von Gebäuden und Fahrzeugen ist es erforderlich unter Verwendung technischer
Hilfsmittel eine Luftströmung künstlich zu erzeugen. Für diesen Zweck haben sich sogenannte
Lüfter bzw. Gebläse bewährt. Dadurch ist es möglich, Innenräume mit einer ausreichenden
Luftzufuhr zu versehen, wobei die zugeführte Luft gegebenenfalls vorab noch durch
Wärmetauscher (Heizkörper und/oder Verdampfer), Filter und dergleichen geleitet werden
kann. Je nach konkretem Anwendungszweck müssen die Lüfter bzw. Gebläse unterschiedliche
Charaktenstika aufweisen. Während es beispielsweise bei einem ersten Anwendungszweck
(wie beispielsweise bei einem Kühler eines Kraftfahrzeugs) primär auf einen hohen
Luftdurchsatz (und damit auf eine hohe Kühlleistung) ankommt, steht bei anderen Anwendungen
beispielsweise ein besonders niedriges Betriebsgeräusch (beispielsweise bei der Belüftung
eines Kraftfahrzeuginnenraums) im Vordergrund.
[0003] Zur Belüftung von Innenräumen, insbesondere von Kraftfahrzeuginnenräumen, werden
insbesondere Radiallüfter venwendet. Grundsätzlich erfüllen derartige Radiallüfter
die ihnen übertragenen Aufgaben befriedigend.
[0004] Nach wie vor ergeben sich jedoch Probleme, wenn die Radiallüfter hinsichtlich mehrerer
Charakteristika möglichst gute Leistungswerte erzielen sollen. So ist es insbesondere
bei im Stand der Technik bekannten Radiallüftergehäusen problematisch, einerseits
einen besonders hohen maximal möglichen Luftmassenstrom zur Verfügung zu stellen,
andererseits jedoch ein möglichst geringes Betriebsgeräusch zu realisieren. Insbesondere
ist es problematisch, Radiallüfter derart auszubilden, dass über möglichst viele Betriebszustände
hinweg ein möglichst geringes Betriebsgeräusch, insbesondere im niederfrequenten Bereich,
entsteht.
[0005] Um dieses Problem zu lösen wurden bereits unterschiedliche Lösungsansätze im Stand
der Technik verfolgt. So wurde beispielsweise in
DE 32 38 913 C2 vorgeschlagen, ein Gehäuse für einen Radialventilator mit Laufrad und einer von einer
Gehäusezunge ausgehenden Gehäusekontur derart auszubilden, dass sich die Gehäusekontur
in einem ersten Bereich nach einer logarithmischen Spirale erweitert, um dann in einem
zweiten Bereich äquidistant zum Laufrad zu verlaufen und sich anschließend in einem
dritten Bereich wieder spiralförmig bis zu einem Ausblasstutzen zu erweitern. In
US 6,439,839 B1 wurde ein Radiallüfter vorgeschlagen, der ein Gehäuse aufweist, das sich in ersten
Bereich in einem geringeren Winkel als dem einer durchgängigen archimedischen Spirale
vergrößert, und sich in einem zweiten Bereich mit einem größeren Winkel als dieser
archimedischen Spirale vergrößert.
[0006] Derartige Gehäuse weisen jedoch nach wie vor Probleme, insbesondere hinsichtlich
ihrer Geräuschentwicklung auf.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Radiallüftergehäusevorrichtung vorzuschlagen. Darüber hinaus besteht die
Aufgabe der Erfindung darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Gebläsevorrichtung
bzw. Klimaanlage vorzuschlagen.
[0008] Es wird vorgeschlagen eine Radiallüftergehäusevorrichtung für Belüftungsvorrichtungen,
welche zumindest eine Begrenzungswand, die zumindest bereichsweise einen Radiallüfteraufnahmeraum
in radialer Richtung begrenzt derart auszubilden, dass die Begrenzungswand derart
ausgebildet ist, dass sich der Radiallüfteraufnahmeraum in zumindest einem ersten
Wandbereich in nicht-linearer Weise erweitert und in zumindest einem zweiten Wandbereich
in linearer Weise erweitert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Radiallüftergehäusevorrichtung
für Belüftungsvorrichtungen von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Versuche haben ergeben,
dass eine derartige Kombination von nicht-linearer Erweiterung und anschießender linearer
Erweiterung des Radiallüfteraufnahmeraums (relativ zu einem im Radiallüfteraufnahmeraum
angeordneten Radiallüfterrad) eine verblüffend starke Geräuschminderung ergeben kann.
Insbesondere kann sich eine besonders signifikante Geräuschminderung speziell im niederfrequenten
Bereich ergeben, was von besonderem Vorteil ist, da Betriebsgeräusche im niederfrequenten
Bereich oftmals als besonders störend empfunden werden und/oder relativ schwer zu
dämpfen sind. Erste Versuche haben ergeben, dass sich durch die vorgeschlagene Bauform
der Radiallüftergehäusevorrichtung eine Geräuschnunderung von typischerweise im Bereich
von 2 bis 3,5 dB pro Terz im Vergleich zu einer rein logarithmischen Spiralform ergeben
kann. Als relativer Bezugspunkt für den "Beginn" der Begrenzungswand in Umfangsrichtung
gesehen kann ein an sich beliebiger Referenzpunkt gewähr worden. Bevorzugt sollte
jedoch ein Referenzpunkt gewählt werden, der eine charakteristische Eigenschaft aufweist
und/oder eine möglichst eindeutige bzw. gut referenzierbare Bezugnahme ermöglicht.
Ein typisches Beispiel hierfür ist beispielsweise eine Gebläsezunge, die typischerweise
einen Übergang zwischen dem Radiallüfteraufnahmeraum und einem Luftabführkanal (üblicherweise
in tangentialer bis radialer Richtung verlaufend) bildet Die vorgeschlagene Kombination
von nicht-linearer Erweiterung und linearer Erweiterung kann darüber hinaus nicht
nur ein besonders gutes akustisches Verhalten, sondern insbesondere auch einen sehr
guten Wirkungsgrad aufweisen. So kann beispielsweise der nicht-lineare Bereich die
entlang der Umfangsrichtung des Radiallüfterrads zunehmende Luftströmung aufnehmen,
ohne dass es zu unerwünschten Strömungsphänomenen im entsprechenden Bereich kommen
muss. Mit Hilfe der linearen Erweiterung, welche typischerweise enger gewickelt ist,
als es einer Fortsetzung der nicht-linearen Erweiterung entspräche, können üblicherweise
spezielle instationäre Strömungsphänomene in der Spiraldurchströmung der geförderten
Luft und eine entsprechende Anregung insbesondere niederfrequenter Schallanteile wirksam
vermieden werden. Derartige Effekte können ansonsten insbesondere bei niedrigen Luftmassendurchsatzraten
auftreten. Darüber hinaus ist es insbesondere mit Hilfe des sich linear erweiternden
Bereichs üblicherweise möglich, die Außenkontur der Radiallüftergehäusevorrichtung
so zu gestalten, dass ein geringerer Bauraum möglich ist.
[0009] Vorteilhaft kann es sein, wenn die Radiallüftergehäusevorrichtung derart ausgebildet
ist, dass sich in zumindest einem ersten Wandbereich der Radiallüfteraufnahmeraum
logarithmisch erweitert. Eine derartige logarithmische Erweiterung entspricht im Wesentlichen
der Zunahme des Luftmassenstroms in Umfangsrichtung des Radiallüfterrads, so dass
insbesondere unerwünschte Strömungsphänomene der geförderten Luft vermieden werden
können. Auf diese Weise ist insbesondere ein besonders guter Wirkungsgrad der Radiallüftergehäusevorrichtung
erzielbar.
[0010] Besonders sinnvoll kann es sein, wenn zumindest ein erster Wandbereich vor zumindest
einem zweiten Wandbereich angeordnet ist. Versuche haben ergeiben, dass sich in diesem
Fall üblicherweise besonders gute Wirkungsgrade, gepaart mit einem besonders guten
akustischen Verhalten ergeben können.
[0011] Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn lediglich ein erster Wandbereich und/oder
ein zweiter Wandbereich vorhanden ist. So haben Versuche ergeben, dass sich oftmals
der überwiegende Teil der Wirkungsgraderhöhung und/oder der akustischen Verbesserung
mit lediglich einer Abfolge von nicht-linearer und linearer Erweiterung erzielen lässt
Beschränkt man sich hier auf eine einzelne derartige Abfolge, so kann insbesondere
die Herstellung der Radiallüftergehäusevorrichtung vereinfacht werden.
[0012] Weiterhin kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn zumindest ein dritter Wandbereich
vorgesehen ist, welcher einen Übergangsbereich zu einem Luftaustrittskanal hin bildet.
Dieser Wandbereich kann eine im Wesentlichen beliebige Formgebung aufweisen. Insbesondere
kann der dritte Wandbereich (die dritten Wandbereiche) derart ausgeführt sein, dass
sich eine trichterartige Erweiterung ergibt. Üblicherweise ist es ausreichend, wenn
der oder die dritten Wandbereiche eine im Verhältnis zum ersten Wandbereich und/oder
zweiten Wandbereich geringe Länge aufweisen. In aller Regel erweist es sich dabei
als vorteilhaft, wenn im Bereich des dritten Wandbereichs der Querschnittsflächenzuwachs
relativ stark gesteigert wird ohne dabei Strömungsablösungen zu begünstigen, beispielsweise
um zu vermeiden, dass durch zu enge Querschnitte Übergeschwindigkeiten entstehen,
die hochfrequentes Rauschen erzeugen können und/oder einen Wirkungsgradverlust bei
hohen Massenströmen zur Folge haben können.
[0013] Als besonders vorteilhaft hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen wenn zumindest
ein dritter Wandbereich zumindest bereichsweise zumindest eine geradlinige Begrenzungswand
aufweist. Auch hier haben Versuche ergeben, dass sich durch eine derartige Ausbildung
üblicherweise besonders gute Wirkungsgrade und/oder ein besonders gutes akustisches
Verhalten der Radiallüftergehäusevorrichtung ergeben können.
[0014] Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der erste Wandbereich in
einem Bereich ausgebildet ist, der bei 0°, 5°, 10°, 15° oder 20° beginnt und/oder
bei 85°, 90°, 95°, 100°, 105°, 110°, 115°, 120°, 125°, 130°, 135°, 140° oder 145°
endet. Die genannten Anfangs- bzw. Endwerte haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Bauform ergibt sich, wenn der zweite Wandbereich in einem
Bereich ausgebildet ist, der bei 85°, 90°, 95°, 100°, 105°, 110°, 115°, 120°, 125°,
130°, 135°, 140° oder 145° beginnt und/oder bei 270°, 275°, 280°, 285°, 290°, 295°,
300°, 305°, 310°, 315°, 320°, 325° oder 330° endet. Auch hier hat sich gezeigt, dass
mit den genannten Anfangs- bzw. Endwerten besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt
werden können.
[0016] Vorteilhafte Ausführungen können sich darüber hinaus insbesondere dann ergeben, wenn
die Radiallüftergehäusevorrichtung zumindest eine Gehäusezunge aufweist. Diese kann
insbesondere den Übergangsbereich zwischen einem tangential und/oder radial angeordnetem
Luftabfuhrkanal und dem Radiallüfteraufnahmebereich bilden. Insbesondere kann die
Gebläsezunge auch als Referenzpunkt (Anfangspunkt) für die Ausbildung der Begrenzungswand
(und gegebenenfalls weitere Baugruppen) dienen,
[0017] Weiterhin wird eine Gebläsevorrichtung vorgeschlagen, welche zumindest eine Radiallüftergehäusevorrichtung
mit dem vorab beschriebenen Aufbau aufweist. Die Gebläsevorrichtung weist dann die
bereits beschriebenen Vorteile und Eigenschaften in analoger Weise auf. Insbesondere
kann es sich bei der Gebläsevorrichtung um eine Gebläsevorrichtung für ein Kraftfahrzeug
handeln.
[0018] Weiterhin wird eine Klimaanlage vorgeschlagen, welche zumindest eine Radiallüftergebläsevorrichtung
mit dem vorab beschriebenen Aufbau und/oder zumindest eine Gebläsevorrichtung mit
dem vorab beschriebenen Aufbau aufweist. Eine derart ausgebildete Klimaanlage weist
dann die vorab beschriebenen Eigenschaften und Vorteile in analoger Weise auf. Insbesondere
kann es sich bei der Klimaanlage um eine Kraftfahrzeugklimaanlage handeln.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele und unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert Es zeigt:
- Fig. 1:
- ein Ausführungsbeispiel für einen Radiallüfter in Draufsicht von oben;
- Fig. 2:
- die Größendimensionierung der in Fig. 1 dargestellten Gebläsegehäusekontur in kartesischen
Koordinaten;
- Fig. 3:
- das Strömungsverhalten des vorgeschlagenen Radialgebläses im Vergleich mit dem Strömungsverhalten
eines Radialgeblä- ses nach dem Stand der Technik.
[0020] In Fig. 1 ist in einer schematischen Draufsicht ein denkbares Ausführungsbeispiel
für einen Radiallüfter 1 dargestellt. Der Radiallüfter 1 weist ein Radiallüftergehäuse
2 auf, in dessen Innenraum 4 ein Radiallüfterrad 3 angeordnet ist. Das Radiallüfterrad
3 und die Begrenzungswand 5 sind so ausgebildet und angeordnet, dass sich zwischen
der Außenseite des Radiallüfterrads 3 und der Begrenzungswand 5 ein Kanal 6 bildet,
Ausgehend von einer sogenannten Zunge 7 nimmt der Querschnitt des Kanals 6 stetig
zu. Mit dem zunehmenden Querschnitt des Kanals 6 wird dem längs des Umfangs des Radiallüfterrads
3 stetig zunehmenden Luftmassenstrom (das Radiallüfterrad 3 gibt über seinen gesamten
Umfang hinweg einen im wesentlichen winkelunabhängigen Luftmassenstrom zu seiner Außenseite
hin ab) Rechnung getragen. Im vorliegend in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Radiallüfters 1 ist die Zunge 7 abgerundet ausgebildet.
[0021] Als Referenzpunkt für allfällige Winkelangaben wird daher der Kreismittelpunkt 8
der abgerundeten Oberfläche der Zunge 7 verwendet. Zur Verdeutlichung ist die in radialer
Richtung verlaufende Bezugslinie 9 durch den Kreismittelpunkt 8 der abgerundeten Zunge
7 dargestellt. Darüber hinaus ist die Begrenzungswand 5 in Fig. 1 als fette Linie
eingezeichnet.
[0022] In einem ersten Winkelbereich 10 folgt die Begrenzungswand 5 des Radiallüftergehäuses
2 der Form einer herkömmlichen logarithmischen Spirale 13. Zum Vergleich ist in Fig.
1 eine sich linear erweiternde Spirale 11 dargestellt. Wie man sieht, ist die (veränderliche)
Steigung der Begrenzungswand 5 (logarithmische Spirale) in etwa im ersten Viertel
des Winkelbereichs 10 kleiner als die Steigung der zum Vergleich eingezeichneten linearen
Spirale 11. Weiterhin fällt auf, dass sich die Begrenzungswand 5 in diesem ersten
Winkelbereich 10 stets innerhalb der zum Vergleich eingezeichneten linearen Spirale
11 befindet. Auf diese Weise ist es möglich, Bauraum einzusparen. Dennoch weist der
Radiallüfter 1 in dieser Konfiguration einen guten Wirkungsgrad und eine geringe Geräuschentwicklung
auf. Der erste Winkelbereich 10 erstreckt sich im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel
von einem Winkel α = 0° ausgehend bis zu einem Winkel β = 115°.
[0023] Dem ersten Winkelbereich 10 schließt sich der zweite Winkelbereich 12 an, der sich
im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel von β = 115° bis γ = 300° erstreckt.
In diesem zweiten Winkelbereich 12 folgt nunmehr die Begrenzungswand 5 einer Spirale
11 mit linearer Steigung. Zum Vergleich ist in Fig. 1 die logarithmische Spirale 13,
der die Begrenzungswand 5 im ersten Winkelbereich 10 folgt, zum Vergleich fortgeführt.
Wie man Fig. 1 entnehmen kann, verläuft die Begrenzungswand 5 somit auch im zweiten
Winkelbereich 12 stets innerhalb der "alternativen" logarithmischen Spirale 13, so
dass auch hier Bauraum eingespart werden kann. Darüber hinaus haben Versuche ergeben,
dass die lineare Fortführung der Begrenzungswand 5 im zweiten Winkelbereich darüber
hinaus in aller Regel in einen Großteil von Betriebsbedingungen zu einer Geräuschverminderung
führt.
[0024] Nach dem Winkel γ von vorliegend γ = 300° schließt sich ein dritter Winkelbereich
14 an. Der dritte Winkelbereich 14 erstreckt sich jedoch nur über eine relativ kurze
Länge. Im Wesentlichen ist die Begrenzungswand 5 in diesem Bereich derart ausgebildet,
dass sich ein Übergangsbereich 15 vom Innenraum 4 des Radiallüftergehäuses 2 zu einem
nach außen führenden Luftabführkanal 16 bildet. Im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Begrenzungswand 5 in einem größeren Bereich des dritten Winkelbereichs 14
als geradlinige Wand 17 ausgebildet.
[0025] In Fig. 2 ist die Dimensionierung der Begrenzungswand 5 des in Fig. 1 dargestellten
Radiallüfters 1 in kartesischen Koordinaten dargestellt. Längs der Abszisse 18 ist
sowohl in Fig. 2a als auch in Fig. 2b der Winkel, ausgehend von der Begrenzungslinie
9 (Nullpunkt) dargestellt. Die Ordinate 19 in Fig. 2a zeigt den Luftdurchtnitsquerschnitt
des Kanals in Abhängigkeit von der jeweiligen Winkelposition dar. In Fig. 2b ist längs
der Ordinate 19 die differenzielle Veränderung des Luftdurchtrittsquerschnitts durch
den Kanal 6 pro Winkeleinheit dargestellt.
[0026] Sowohl in Fig. 2a, als auch in Fig. 2b ist jeweils der Verlauf einer linearen Spirale
11, der Verlauf einer logarithmischen Spirale 13 sowie der Verlauf der Begrenzungswand
5 des in Fig. 1 dargestellten Radiallüftergehäuses 2 eingezeichnet.
[0027] Wie man den Figuren entnehmen kann, folgt die Begrenzungswand 5 des Radiallüftergehäuses
2 im ersten Winkelbereich 10 von α = 0° bis β = 115° einer logarithmischen Spirale
13. Beginnend mit dem zweiten Winkelbereich 12 (zwischen β = 115° und γ = 300°) folgt
die Begrenzungswand 5 des Radiallüftergehäuses 2 dagegen einer linearen Spirale 11.
[0028] Dem zweiten Winkelbereich 12 scließt sich der dritte Winkelbereich 14 (Übergangsbereich
15) an, in dem die Begrenzungswand 5 an den folgenden Konturverlauf einer Anschiusskomponente,
wie beispielsweise dem Verdarnpfergehäuse der Klimaanlage angepasst wird. Im vorliegend
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Begrenzungswand 5 so ausgebildet, dass schlussendlich
wieder der Querschnitt der logarithmischen Spirale 13 erreicht wird.
[0029] In Fig. 3 ist schließlich noch das Ergebnis zweier Messungen dargestellt, Dort wird
die Geschwindigkestsvertellung der durch den Kanal 6 strömenden Luft bei einem Radiallüfter
20 mit rein logarithmischer Spirale 13 mit der Luftgeschwindigkeitsverteilung des
in Fig. 1 dargestellten Radiallüfters 1 (aufweisend unterschiedliche Winkelbereiche
10, 12, 14) dargestellt. Wie man sieht ist die Geschwindigkeit der den Kanal 6 durchströmenden
Luft deutlich homogener verteilt. Darüber hinaus können auch Geschwhidigkeitsspitzen
vermieden werden. Beide Effekte zusammen ergeben eine besonders effektive Geräuschminderung,
insbesondere in niederfrequenten Frequenzbereich, der in der Regel als besonders störend
empfunden wird, Darüber hinaus kann auch der Wirkungsgrad des Radiallüfters 1 besonders
hoch sein.
[0030] Bezugszeiehenliste
- 1
- Radiallüfter
- 2
- Radiallüftergehäuse
- 3
- Radiallüfterrad
- 4
- Innenraum
- 5
- Begrenzungswand
- 6
- Kanal
- 7
- Zunge
- 8
- Kreismittelpunkt von 7
- 9
- Bezugslinie
- 10
- erster Winkelbereich
- 11
- lineare Spirale
- 12
- zweiter Winkelbereich
- 13
- logarithmische Spirale
- 14
- dritter Winkelbereich
- 15
- Obergangsbereich
- 16
- Luftabführkanal
- 17
- gerade Wand
- 18
- Abszisse
- 19
- Ordinate
- 20
- Radiallüfter (SDT)
1. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) für Belüftungsvorrichtungen (1), insbesondere für
Belüftungsvorrichtungen (1) von Kraftfahrzeugen, aufweisend zumindest eine Begrenzungswand
(5), welche zumindest bereichsweise einen Radiallüfteraufnahmeraum (4) in radialer
Richtung begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswand (5) derart ausgebildet ist, dass sich der Radiallüfteraufnahmeraum
(4) in zumindest einem ersten Wandbereich (10) in nicht-linearer Weise erweitert und
in zumindest einem zweiten Wandbereich (12) in linearer Weise erweitert.
2. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in zumindest einem ersten Wandbereich (10) der Radiallüftefaufnahmefäum (4)
logarithmisch erweitert.
3. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erster Wandbereich (10) vor zumindest einem zweiten Wandbereich (12)
angeordnet ist.
4. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich ein erster Windbereich (10) und/oder lediglich ein zweiter Wandbereich
(12) vorhanden ist.
5. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein dritter Wandbereich (14) vorgesehen ist, welcher einen Ühergangsbereich
(15) zu einem Luftaustrittskanal (16) hin bildet.
6. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein dritter Wandbereich (14) zumindest bereichsweise zumindest eine geradlinige
Begrenzungswand (17) aufweist.
7. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wandbereich (10) in einem Bereich ausgebildet ist, der bei 0°, 5°, 10°,
15° oder 20° beginnt und/oder bei 85°, 90°, 95°, 100°, 105°, 110°, 115°, 120°, 125°,
130°, 135°, 140° oder 145° endet.
8. Radiallüftergehausevornchtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wandbereich (12) in einem Bereich ausgebildet ist, der bei 85", 90°, 95°,
100°, 105°, 110°, 115°, 120°, 125°, 130°, 135°, 140° oder 145° beginnt und/oder bei
270°, 275°, 280°, 285°, 290°, 295°, 300°, 305°, 310°, 315°, 320°, 325° oder 330° endet.
9. Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radiallüftergehäusevorrichtung (2) zumindest eine Gehäusezunge (7) aufweist.
10. Gebläsevorrichtung (1), insbesondere Gebiäsevorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug,
aufweisend zumindest eine Radiallüftergehäusevorrichtung (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
11. Klimaanlage, insbesondere Kraftfahrzeugklimaanlage, aufweisend zumindest eine Radiallüftergehäusevorrichtung
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder zumindest eine Gebläsevorrchtung (1)
nach Anspruch 10,