[0001] Die Erfindung betrifft einen Fluidaustragkopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0003] Aus
WO 2007/009617 A1 ist ein Fluidaustragkopf mit einem eine Austragöffnung aufweisenden Austragstutzen,
der eine Innenhülse aufnimmt, bekannt. In der Innenhülse ist ein Innenkörper angeordnet,
der einen Auslasskanal begrenzt und ein Verbindungsglied zur Verbindung mit dem Gegenstück
einer Austragvorrichtung aufweist. Die Innenhülse weist stirnseitig benachbart zur
Austragöffnung eine Dichtfläche auf, gegen die ein am Innenkörper befindlicher, den
Auslasskanal verschließender Ventilstopfen federvorgespannt ist. In den Austragkopf
ist damit ein Ventil integriert, bei dem der Ventilverschluss durch eine Relativbewegung
bei Betätigung durch den Anwender realisiert wird. Ein solches Ventil ist klein dimensionierbar.
Durch die Rücksaugungsproblematik des Fluidaustragkopfes ist jedoch die Sicherung
gegen das Eindringen von Keimen und Bakterien nicht ausreichend gegeben. Damit keine
Keime oder sonstige Verunreinigungen durch die Austragöffnung in das System eindringen
können, kann deshalb die Verwendung oligodynamischer Substanzen erforderlich sein.
Die Verwendung solcher oligodynamischen Substanzen bei Einsatz konservierungsmittelfreier
Medien ist nachteilig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fluidaustragkopf zu schaffen, der einen
verbesserten Ventilschluss erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Hierdurch wird ein Fluidaustragkopf mit einem Ventilschluss geschaffen, bei dem die
Rücksaugungsproblematik beim Schließen des Ventils durch ein Überdruckventil eliminiert
wird. Ein blitzartiges Verschließen direkt nach einem Sprühstoß gewährleistet, dass
weder Keime noch sonstige Verunreinigungen durch die Medienaustrittsöffnung in den
Fluidaustragkopf eindringen können. Die Kraft zur Öffnung des Ventils wird über das
in den Austragkopf geförderte Medium direkt aufgebracht. Ein einstellbarer Mediendruck
öffnet den federbelasteten Ventilverschluss durch Bewegen des Ventilkörpers gegen
eine Federkraft. Das mittels einer Austragvorrichtung in den Fluidaustragkopf geförderte
Medium wird dabei in einen geschlossenen und abgedichteten Raum der Zylinderkammer
geleitet, aus der der Medienauslass angeströmt wird. Die Kammer stellt eine Medienmenge
am Medienauslass an, deren Medienoberfläche in Verbindung mit dem Medienvordruck dem
Eindringen von Bakterien und Verunreinigungen entgegensteht. Eine kleine Dimensionierung
des Ventilverschlusses ist möglich.
[0007] Der Zwischenventilteller, auf den die Feder wirkt, um den Ventilkörper in den oberen
Ventilsitz zu pressen, besitzt vorzugsweise eine Dichtleiste zum bodenseitigen Abdichten
der Zylinderkammer. Bei hinreichendem Mediendruck in der Zylinderkammer, dessen Kammerboden
den Zwischenventilteller bildet, hebt der obere Ventilsitz ab, wenn die durch den
Medienvordruck hervorgerufene Kraft auf den Zwischenventilteller größer ist als die
zuhaltende Federkraft. Durch das Übersetzungsverhältnis der projizierten Flächen und
des ansteigenden Drucks innerhalb der Zylinderkammer kann auf das Öffnungs- und Schließverhalten
Einfluss genommen werden.
[0008] Der untere Ventilsitz hat vorzugsweise die Funktion einer Stopfbuchsendichtung für
den Medienkanal, an der sich das bewegte untere Ende des Ventilkörpers abdichtend
anlegt.
[0009] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch im Schnitt einen Fluidaustragkopf gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 zeigt schematisch den Ventilverschluss des Fluidaustragkopfes gemäß Fig. 1
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 zeigt den Fluidaustragkopf gemäß Fig. 2 mit geöffnetem Ventilverschluss,
Fig. 4 zeigt schematisch im Schnitt einen Fluidaustragkopf gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 zeigt den Fluidaustragkopf gemäß Fig. 4 mit geöffnetem Ventilverschluss,
Fig. 6 zeigt schematisch eine Draufsicht des Fluidaustragkopfes gemäß Fig. 4 mit teilweise
entferntem Austragstutzen,
Fig. 7 zeigt schematisch im Schnitt einen Fluidaustragkopf gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 zeigt schematisch den Fluidaustragkopf gemäß Fig. 7 mit möglichen Wegen des
Druckabfalls.
[0011] Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen einen Fluidaustragkopf 1 zur Verwendung mit einer Austragvorrichtung
2, wobei die Austragvorrichtung 2 einen nicht dargestellten Mediumspeicher für Fluid
umfasst, in dem das Medium unter Druck gestellt ist oder aus dem das Medium über eine
Medienpumpe 3, insbesondere eine Schubkolbenpumpe, ausgetragen wird. Die Austragvorrichtung
2 weist ein Gegenstück 4 auf, an dem der Fluidaustragkopf 1 anbringbar ist. Die Austragvorrichtung
2 mit aufgesetztem Fluidaustragkopf 1 bilden einen Spender für insbesondere flüssige
Medien.
[0012] Der Fluidaustragkopf 1 und die Austragvorrichtung 2 sind zur Austragsbetätigung unter
Verkürzung des Spenders axial gegeneinander bewegbar. Bei Freigabe einer Betätigungskraft
kehren sie durch eine Feder F in entgegengesetzter Richtung zur Ausgangsstellung gemäß
Fig. 1 zurück.
[0013] Der Fluidaustragkopf 1 umfasst einen Austragstutzen 5 mit einer Austragöffnung 6,
die hier stirnseitig am Austragstutzen 5 vorgesehen ist. Der Austragstutzen 5 nimmt
eine Innenhülse 7 auf, die einen Medienkanal 8 begrenzt, der an einen Austragabschnitt
26 einer Medienführung 34 in Form von aneinander anschließenden und innerhalb des
Fluidaustragkopfes 1 liegenden Kanalabschnitten und/oder Medienräumen anschließt.
[0014] Die Innenhülse 7 kann ferner ein Verbindungsglied 9 zur Verbindung mit dem Gegenstück
4 der Austragvorrichtung 2 aufweisen. Die Innenhülse 7 ist an ihrem der Austragöffnung
6 zugewandten Ende 11 topfförmig ausgebildet zur Ausbildung einer Zylinderkammer 12
in Verbindung mit dem stirnseitigen Ende 13 des Austragstutzens 5, das die Austragöffnung
6 aufweist. Zum Verschließen der Austragöffnung 6 nimmt die Innenhülse 7 einen die
Austragöffnung 6 selbsttätig schließenden federbelasteten Ventilkörper 10 auf.
[0015] Der Ventilkörper 10 ist als zylindrischer Kolben ausgebildet, der in der von der
Innenhülse 7 kopfseitig gebildeten Zylinderkammer 12 axial verschiebbar ist. Der bewegbare
Ventilkörper 10 unterteilt die Zylinderkammer 12 in einen oberen und einen unteren
Kammerabschnitt. Der obere Kammerabschnitt bildet eine Druckkammer 19, die an den
Medienkanal 8 angeschlossen und zur Austragöffnung 6 hin geöffnet und geschlossen
werden kann. Der untere Kammerabschnitt dient zur Aufnahme eines Federelementes, insbesondere
einer Druckfeder 20, zur Druckbelastung des Ventilkörpers 10, damit dieser mit einer
Vorspannkraft als federbelasteter Ventilkörper 10 die Austragsöffnung 6 verschließt.
[0016] Für den Ventilkörper 10 ist ein oberer Ventilsitz 14 und ein unterer Ventilsitz 15
vorgesehen, die zugleich als Führungslager für die Kolbenenden 16, 17 dienen können.
Vorzugsweise dient mindestens einer der beiden Ventilsitze 14, 15 als Führungslager.
Der Kolben des Ventilkörpers 10 weist einen Zwischenventilteller 18 auf, der einen
Kammerboden der an den Medienkanal 8 angeschlossenen Druckkammer 19 bildet. Der Zwischenventilteller
18 dichtet die Druckkammer 19 zum oberen Ventilsitz 14 ab. Der Zwischenventilteller
18 dient ferner zur Führung der Bewegung des Ventilkörpers 10 in der Zylinderkammer
12. Der Zwischenventilteller 18 ist als umlaufende Dichtungslippe ausgebildet, die
den Ventilkörper 10 in der Zylinderkammer 12 bei seiner Auf- und Abwärtsbewegung führt.
Der Zwischenventilteller 18 bildet einen Kammerboden der Druckkammer 19, der gegenüber
der Austragöffnung 6 axial bewegbar ist, und zwar durch Bewegung des Ventilkörpers
10. Der Volumeninhalt der Druckkammer 19 variiert folglich, wobei die Volumenvergrößerung
bei Öffnung der Austragöffnung 6 durch den Mediumdruck im Durchlasskanal 21 ausgefüllt
wird, so dass keine Keime eindringen können. Die Verkleinerung des Volumeninhalts
der Druckkammer 19 beim Schließen der Austragöffnung 6 bewirkt einen Mediumrestschub,
der das Eindringen von Keimen verhindert.
[0017] Zum Öffnen des oberen Ventilsitzes 14 ist in der Druckkammer 19 ein Medienaustragdruck
einstellbar, der höher ist als eine den Ventilkörper 10 zuhaltende Federkraft der
Druckfeder 20. Die Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine durch den Ventilkörper 10 geschlossene
Austragöffnung 6.
[0018] Der Ventilkörper 10 wird von Medium durchströmt, wozu der Ventilkörper 10 einen Durchlasskanal
21 aufweist, der den Medienkanal 8 mit der Druckkammer 19 verbindet. Vorzugsweise
ist der Durchlasskanal 21 zentrisch durch den Ventilkörper 10 geführt. Der Durchlasskanal
21 wird von einem Steigrohrabschnitt gebildet, der auslassseitig vorzugsweise in einer
Ringnut 22 endet, die den Durchlasskanal 21 in die Druckkammer 19 überleitet.
[0019] Der untere Ventilsitz 15 hat vorzugsweise die Funktion einer Stopfbuchsendichtung,
in der ein tüllenartig verbreitertes Kolbenende 17 des Ventilkörpers 10 abdichtend
anliegt, und zwar bei einer Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Ventilkörpers 10.
[0020] Der obere Ventilsitz 14 umfasst vorzugsweise eine geschlitzte Buchse 24, die das
obere Kolbenende 16 bei der Öffnungs- und Schließbewegung führen kann, andererseits
die Anströmung der Austragöffnung 6 durch Buchsenschlitze erlaubt, wenn das obere
Kolbenende 16 mit einer vorzugsweise gerundeten Dichtfläche 23 abhebt und die Austragöffnung
6 gegenüber der Druckkammer 19 freigibt. Die Austragöffnung 6 kann eine oder mehrere
Öffnungen aufweisen, je nachdem, welches Sprühbild oder Strahlbild erwünscht ist.
Die Buchse 24 kann eine Drallkammer ausbilden.
[0021] Die Buchse 24 ist vorzugsweise an dem Austragstutzen 5 ausgebildet und dazu freistehend
ausgebildet. Die Druckkammer 19 umgibt die Austragöffnung 6 mit einem Anströmkessel
an Fluid, der zwischen dem Zwischenventilteller 18 und dem oberen Ventilsitz 14 eine
Standhöhe an Fluid als Anströmreservoir benachbart zur Austragöffnung 6 bereitstellt.
Vor dem Abheben des Ventilkörpers 10 von dem oberen Ventilsitz 14 steht das Medium
mit einem hohen Anfangsdruck an. Dieser Vordruck in der Druckkammer 19 ist höher als
der Umgebungsdruck, so dass beim Freigeben der Austragöffnung 6 das anstehende Medium
unmittelbar austritt. Der Vordruck wird vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1,5
und 2,3 bar eingestellt.
[0022] Fig. 3 zeigt die freigegebene Austragöffnung 6. Der Ventilkörper 10 hat dazu eine
Bewegung weg von der Austragöffnung 6 durchgeführt, wodurch ein Abheben der Dichtfläche
23 eingetreten ist. Das in der Drucckammer 19 anstehende Medium drückt dann durch
die zwischen dem Kopfende des Ventilkörpers 10 und dem stirnseitigen Ende 13 des Austragstutzens
5 gebildeten Kammer 28 aus der Austragöffnung 6. Die Kammer 28 ist vorzugsweise eine
Drallkammer. Die Austragmenge ist dabei nicht auf den Volumeninhalt der Druckkammer
19 beschränkt, da über den Durchlasskanal 21 Medium bis zum Ende eines Pumpen- oder
Druckhubs gefördert und ausgetragen wird.
[0023] Die Öffnungscharakteristik wird bestimmt durch das Übersetzungsverhältnis der projizierten
Flächen F1 und F2, wobei F1 durch den Ventilsitz 15 für das untere Kolbenende 17 und
dessen Durchmesser bestimmt wird, während F2 durch die Druckkammer 19 und den Durchmesser
des Zwischenventiltellers 18 bestimmt wird. F3 bestimmt die Öffnungsweite der Austragöffnung
6 im Bereich der Dichtfläche 23 am oberen Kolbenende des Ventilkörpers 10.
[0024] Die Druckfeder 20 ist eingesetzt in die Zylinderkammer 12 und stützt sich ab einerseits
an einer Unterseite des Zwischenventiltellers 18 und einer Schulter 27 der Zylinderkammer
12 benachbart zum Ventilsitz 15.
[0025] Der Ventilkörper 10 ist entgegen der Federkraft der Druckfeder 20 axial verschiebbar
zum Öffnen und Schließen des oberen Ventilsitzes 14. Der axiale Hub ist begrenzbar
durch eine Federkompression und der dadurch ansteigenden Federkraft und/oder durch
einen Anschlag, der an dem unteren Ventilsitz 15 vorgesehen sein kann.
[0026] Die Innenhülse 7 sitzt fest angeordnet in dem Austragstutzen 5, wobei die Befestigung
lösbar über eine Schnappverbindung erfolgen kann.
[0027] Der Austragstutzen 5 weist für eine manuelle Betätigung unter Aufbringung von Betätigungskräften
auf das Gegenstück 4 Fingerauflageflächen 25 auf. Der Austragstutzen 5, der zur Weiterleitung
des aus dem Medienbehälter ausgetragenen Fluids dient, schließt mit seinem Medienkanal
8 an einen Austragabschnitt 26 in Form eines Austragkanals des Gegenstücks 4 an. Die
Öffnungsweite des Kanals 26 ist wählbar und kann über Einsatzstücke an die gewünschte
Fördermenge angepasst werden. Die Kanäle 26, 8 und 21 sind vorzugsweise entlang einer
zentralen Achse übereinandergesetzt.
[0028] Der Austragstutzen 5 besitzt hier die Form einer Nasenolive, um als Nasenadapter
auf das Gegenstück 4 aufgesetzt werden zu können. Für andere Anwendungszwecke kann
der Austragstutzen 5 andere Außenkonturen besitzen.
[0029] Fig. 4 bis Fig. 6 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des Fluidaustragkopfes 1,
das sich von dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
dass die Buchse 24 hier an einem eingesetzten Bauteil 29 ausgebildet ist, das zwischen
der Innenhülse 7 und dem oberen Ende 13 des Austragstutzens 5 fixiert ist. Dazu kann
das Bauteil 29 spinnenartig mit Beinen 30 versehen sein, die zur Lagepositionierung
an der Innenhülse 7 dienen können. Ferner können an der in das Bauteil 29 integrierten
Buchse 24 Drallkanäle 31 ausgebildet sein. Über die Drallkanäle 31 kann dem aus der
Kammer 28 austretenden Medium ein wählbares Sprühbild verliehen werden.
[0030] Weiterhin unterscheidet sich das zweite Ausführungsbeispiel von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass der Medienkanal 8 an einen Austragabschnitt 26 in Form einer Medienkammer
anschließt, die über ein Ventil, insbesondere ein Kugelventil 32, gegenüber einem
Rückfluss von Medium abgesperrt bzw. gesichert ist. Der erfindungsgemäße Fluidaustragkopf
1 ist dabei mit einer Vielzahl verschiedener Austrag- und Fördersysteme 33 kombinierbar.
[0031] Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel für
das zweite Ausführungsbeispiel entsprechend.
[0032] Gemäß einem dritten in Fig. 7 und Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein
Fluidaustragkopf 1 vorgesehen, der auf der Montagelinie auf Undichtigkeiten getestet
werden kann. Dieser Fluidaustragkopf ermöglicht eine Überprüfung verschiedener Wege
des Druckabfalls. Eine vollständige Dichtigkeitsprüfung ist dadurch möglich.
[0033] Hierzu ist vorgesehen ein Fluidaustragkopf mit einem eine Austragöffnung 6 aufweisenden
Austragstutzen 5, in dem eine Innenhülse 7 angeordnet ist, die einen Medienkanal 8
aufweist und einen die Austragöffnung 6 selbsttätig schließenden federbelasteten Ventilkörper
10 aufnimmt, der als axial verschiebbarer Kolben mit einem oberen 14 und einem unterem
Ventilsitz 15 für die Kolbenenden 16, 17 in einem topfförmigen Ende der Innenhülse
7 angeordnet ist. Das topfförmige Ende 11 bildet eine Zylinderkammer 12 für den Ventilkörper
10 mit einem inneren Durchlasskanal 21, und das topfförmige Ende 11 weist eine Wandöffnung
42 zwischen der Zylinderkammer 12 und einem Innenraum 43 des Austragstutzens 5 auf.
[0034] Das topfförmige Ende 11 besitzt eine Wandöffnung 42 zwischen der Zylinderkammer 12
und einem Innenraum 43 des Austragstutzens 5. Fig. 2 zeigt die überprüfbaren Dichtstellen
und die möglichen Wege des Druckabfalls V1, V2 und V3 bei Undichtigkeiten. Dazu wird
ein Luft-Druck P in Richtung der Medienführung 47 (vgl. Fig. 7) angelegt. Wenn der
Zwischenventilteller 18 zum oberen Ventilsitz 14 nicht abdichtet und/oder der Ventilsitz
15 nicht dichtet, dringt Luft durch die Wandöffnung 42 in den Innenraum 43 und ist
als Druckabfall V2 messbar. Undichtigkeiten im Bereich des Ventilsitzes 14 sind als
Druckabfall V1 messbar. Undichtigkeiten zwischen der Innenhülse 7 und dem Austragstutzen
5 sind als Druckabfall V3 messbar.
[0035] Der Fluidaustragkopf 1 weist ferner an dem topfförmigen Ende 11 einen Außennocken
44 auf, der als Anschlag mit einer Rippe 45 an einer Innenwandung 48 des Austragstutzens
5 bei einer axial aufwärts gerichteten Bewegung der Innenhülse 7 zusammenwirkt.
[0036] Der Austragstutzen 5, der zur Weiterleitung des aus dem Medienbehälter ausgetragenen
Fluids dient, schließt mit seinem Medienkanal 8 an einen Austragabschnitt 26 in Form
eines Austragkanals des Gegenstücks 4 an. Die Öffnungsweite des Kanals 26 ist wählbar
und kann über Einsatzstücke an die gewünschte Fördermenge angepasst werden. Die Kanäle
26, 8 und 21 sind vorzugsweise entlang einer zentralen Achse übereinandergesetzt.
[0037] Der Austragstutzen 5 besitzt hier die Form einer Nasenolive, um als Nasenadapter
auf das Gegenstück 4 aufgesetzt werden zu können. Für andere Anwendungszwecke kann
der Austragstutzen 5 andere Außenkonturen besitzen.
[0038] Im Übrigen gelten die vorstehenden Ausführungen zu dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
des Fluidaustragkopf hier entsprechend.
1. Fluidaustragkopf zum Anbringen an einem Gegenstück (4) einer Austragvorrichtung (2)
mit einem eine Austragöffnung (6) aufweisenden Austragstutzen (5), in dem eine Innenhülse
(7) angeordnet ist, die einen Medienkanal (8) aufweist und einen die Austragöffnung
(6) selbsttätig schließenden federbelasteten Ventilkörper (10) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass der Medienkanal (8) als Durchlasskanal (21) sich durch den Ventilkörper (10) erstreckt,
die Innenhülse (7) ein Verbindungsglied (9) zur Verbindung mit dem Gegenstück (4)
aufweist und die Innenhülse an ihrem der Austragöffnung (6) zugewandten Ende (11)
topfförmig ausgebildet ist zur Ausbildung einer topfartigen Zylinderkammer (12) in
Verbindung mit dem stirnseitigen Ende (13) des Austragstutzens (5), der Ventilkörper
(10) als zylindrischer Kolben ausgebildet ist, der in der von der Innenhülse (7) gebildeten
Zylinderkammer (12) axial verschiebbar ist, wobei ein oberer (14) und ein unterer
Ventilsitz (15) für die Kolbenenden (16, 17) vorgesehen sind, und der Ventilkörper
(10) einen Zwischenventilteller (18) aufweist, der einen Kammerboden einer an den
Medienkanal (8) angeschlossenen Druckkammer (19) bildet, und zum Öffnen des oberen
Ventilsitzes (14) in der Druckkammer ein Medienaustragdruck einstellbar ist, der höher
ist als eine den Ventilkörper (10) zuhaltende Federkraft, wozu eine Druckfeder (20)
eingesetzt ist in die Zylinderkammer (12) und sich abstützt einerseits an einer Unterseite
des Zwischenventiltellers (18) und einer Schulter (27) der Zylinderkammer (12) benachbart
zum Ventilsitz (1) zur Federvorspannung des Ventilkörpers (10), der Zwischenventilteller
(18) die Druckkammer (19) zum oberen Ventilsitz (14) abdichtet, und der Zwischenventilteller
(18) als umlaufende Dichtungslippe ausgebildet ist, die den Ventilkörper (10) in der
Zylinderkammer (12) bei seiner Auf- und Abwärtsbewegung führt.
2. Fluidaustragkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Ventilsitz (15) ein tüllenartig verbreitertes Kolbenende (17) abdichtend
aufnimmt.
3. Fluidaustragkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ventilsitz (14, 15) als Führungslager für ein Kolbenende (16, 17)
ausgebildet ist.
4. Fluidaustragkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlasskanal (21) zentrisch durch den Ventilkörper (10) geführt ist.
5. Fluidaustragkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Ventilsitz (14) in einer Buchse (24) ausgebildet ist.
6. Fluidaustragkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (24) als geschlitzte freistehende Buchse einstückig mit dem Austragstutzen
(5) ausgebildet ist.
7. Fluidaustragkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (24) als einsetzbares Bauteil (29) ausgebildet ist.
8. Fluidaustragkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte Bauteil (29) spinnenartig mit Beinen (30) geformt ist und kopfseitig
Drallkanäle (31) aufweist.
9. Fluidaustragkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (19) die Austragöffnung (6) mit einem Anströmkessel umgibt.
10. Fluidaustragkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Medienkanal (8) an einen Austragabschnitt (26) einer Medienführung (34) in Form
von aneinander anschließenden und innerhalb des Fluidaustragkopfes (1) liegenden Kanalabschnitten
und/oder Medienräumen anschließt.
11. Fluidaustragkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Medienkanal (8) an einen kammerförmigen, mit einem Ventil (32) gegenüber Medienrückfluss
gesicherten Austragabschnitt (26) eines Austragsystems (33) anschließbar ist.
1. Fluid discharge head for application to a mating piece (4) of a discharge device (2)
having a discharge nozzle (5) which has a discharge opening (6) and in which an inner
sleeve (7) is arranged, which has a medium duct (8) and houses a spring-loaded valve
body (10) automatically closing the discharge opening (6), characterized in that the medium duct (8) extends through the valve body (10) as a passage duct (21), the
inner sleeve (7) has a connecting element (9) to provide a connection to the mating
piece (4) and the inner sleeve is pot-shaped at its end (11) facing the discharge
opening (6), in order to form a potlike cylinder chamber (12) in conjunction with
the front end (13) of the discharge nozzle (5), the valve body (10) is formed as a
cylindrical piston, which is axially displaceable in the cylinder chamber (12) formed
by the inner sleeve (7), wherein an upper (14) and a lower valve seat (15) is provided
for the piston ends (16, 17), and the valve body (10) has an intermediate valve plate
(18), which forms a chamber bottom of a pressure chamber (19) connected to the medium
duct (8), and, in order to open the upper valve seat (14), a medium discharge pressure
which is higher than a spring force holding the valve body (10) closed is settable
in the pressure chamber, for which purpose a compression spring (20) is inserted into
the cylinder chamber (12) and is supported at one end on the bottom of the intermediate
valve plate (18) and on a shoulder (27) of the cylinder chamber (12) adjacent to the
valve seat (1) for the spring preloading of the valve body (10), the intermediate
valve plate (18) seals off the pressure chamber (19) in relation to the upper valve
seat (14) and the intermediate valve plate (18) is formed as a circumferential sealing
lip, which guides the valve body (10) in the cylinder chamber (12) during its upward
and downward movement.
2. Fluid discharge head according to claim 1, characterized in that the lower valve seat (15) houses in a sealing manner a piston end (17) broadening
in the manner of a funnel.
3. Fluid discharge head according to claim 1 or 2, characterized in that at least one valve seat (14, 15) is formed as a guide bearing for a piston end (16,
17).
4. Fluid discharge head according to one of claims 1 to 5, characterized in that the passage duct (21) is led centrally through the valve body (10).
5. Fluid discharge head according to one of claims 1 to 4, characterized in that the upper valve seat (14) is formed in a bush (24).
6. Fluid discharge head according to claim 5, characterized in that the bush (24) is formed as a slotted self-supporting bush in one piece with the discharge
nozzle (5).
7. Fluid discharge head according to claim 5, characterized in that the bush (24) is formed as an insertable component (29).
8. Fluid discharge head according to claim 7, characterized in that the inserted component (29) is shaped spider-like with legs (30) and has swirl ducts
(31) on the top side.
9. Fluid discharge head according to one of claims 1 to 8, characterized in that the pressure chamber (19) surrounds the discharge opening (6) with an inflow chamber.
10. Fluid discharge head according to one of claims 1 to 9, characterized in that the medium duct (8) adjoins a discharge section (26) of a medium guide (34) in the
form of duct sections and/or medium spaces adjoining one another and located within
the fluid discharge head (1).
11. Fluid discharge head according to claim 10, characterized in that the medium duct (8) is connectable to a chamber-like discharge section (26) of a
discharge system (33), secured against reverse flow of medium by a valve (32).
1. Tête de décharge de fluide destinée à être rapportée à une contre pièce (4) d'un dispositif
de décharge (2), munie d'une tubulure de décharge (5) ayant une ouverture de décharge
(6) à l'intérieur de laquelle est logé un manchon intérieur (7) ayant un canal (8)
pour un milieu et recevant un corps de soupape (10) rappelé par un ressort fermant
automatiquement l'ouverture de décharge (6), caractérisée en ce que le canal pour le milieu (8) s'étend à travers le corps de soupape (10) sous la forme
d'un canal de passage (21), le manchon intérieur (7) est muni d'un élément de liaison
(9) pour s'attacher à la contre pièce (4) et le manchon intérieur est conformé à son
extrémité (11) dirigée vers l'ouverture de décharge (6) en forme de pot pour former
une chambre de cylindre (12) en forme de pot en liaison avec l'extrémité frontale
(13) de la tubulure de décharge (5), le corps de soupape (10) est conformé sous la
forme d'un piston cylindrique qui est déplaçable axialement dans la chambre de cylindre
(12) formée par le manchon intérieur (7), un siège de soupape supérieur (14) et inférieur
(15) étant prévus pour les extrémités du piston (16, 17), et le corps de soupape (10)
présentant une disque de soupape intermédiaire (18) qui forme un fond de chambre d'une
chambre de compression (19) reliée au canal pour le milieu (8) et dont une pression
de décharge du milieu dans la chambre de compression est réglable pour ouvrir le siège
de soupape supérieure (14) et est plus grande qu'une force élastique maintenant le
corps de soupape (10) fermé, un ressort de pression (20) étant inséré dans la chambre
de cylindre (12) et s'appuyant d'un côté sur une face inférieure de la disque de soupape
intermédiaire (18) et un épaulement (27) de la chambre de cylindre (12) au voisinage
du siège de soupape (1) pour précontraindre élastiquement le corps de soupape (10),
la disque de soupape intermédiaire (18) rend la chambre de compression (19) étanche
vis-à-vis du siège de soupape supérieur (14) et la disque de soupape intermédiaire
(18) est configurée sous la forme d'une lèvre d'étanchéité périphérique qui guide
le corps de soupape (10) dans la chambre de cylindre (12) durant son mouvement vers
le haut et vers le bas.
2. Tête de décharge de fluide selon la revendication 1, caractérisée en ce que le siège de soupape inférieur (15) reçoit de manière étanche une extrémité de piston
(17) s'évasant à la façon d'un cornet.
3. Tête de décharge de fluide selon la revendication 1 ou 4, caractérisée en ce qu'au moins un siège de soupape (14, 15) est conformé en palier de guidage pour une extrémité
de piston (16, 17).
4. Tête de décharge de fluide selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le canal de passage (21) est guidé de manière centrale à travers le corps de soupape
(10).
5. Tête de décharge de fluide selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le siège de soupape supérieur (14) est conformé en coussinet (24).
6. Tête de décharge de fluide selon la revendication 5, caractérisée en ce que le coussinet (24) est réalisé sous la forme d'un coussinet fendu autoportant en une
seule pièce avec la tubulure de décharge (5).
7. Tête de décharge de fluide selon la revendication 5, caractérisée en ce que le coussinet (24) est réalisé sous la forme d'un composant (29) insérable.
8. Tête de décharge de fluide selon la revendication 7, caractérisée en ce que le composant (29) insérable est conformé en araignée avec des pattes (30) et comprend
des canaux de turbulence (31) dans sa partie supérieure.
9. Tête de décharge de fluide selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que la chambre de compression (19) entoure l'ouverture de décharge (6) avec un réservoir
d'affluence.
10. Tête de décharge de fluide selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que le canal (8) pour le milieu jouxte une section de décharge (26) d'un guide du milieu
(34) sous la forme de sections de canal et/ou d'espaces pour le milieu se jouxtant
les uns aux autres à l'intérieur de la tête de décharge (1).
11. Tête de décharge de fluide selon la revendication 10, caractérisée en ce que le canal (8) pour le milieu est connectable à une section de décharge (26) en forme
de chambre d'un système de décharge (33) avec une protection contre un flux inverse
du milieu au moyen d'une soupape (32).