TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Grossküchenvornchtung zur Anordnung vor bzw.
an einer Wand nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Auf dem Gebiet der Grossküchenvorrichtungen (Kochherde, Druckgarbraisieren, Backöfen,
Geschirrspüler etc.) ist es üblich, diese Vorrichtung in der Küche fest zu installieren.
Die Grossküchenvorrichtung wird beispielsweise mit einer Wand fest verbunden oder
steht mit dem Boden in Verbindung, wobei sich die Vorrichtung dann an die Wand anschliesst.
Gleichzeitig werden die Grossküchenvorrichtungen mit in der Wand vorhandenen Versorgungsanschlüssen
(Wasser, Gas, Strom, Abwasser etc.) verbunden. Die Versorgungsanschlüsse sind dabei
wandseitig fest angeordnet. Vorrichtungsseitig sind meist flexible Versorgungsleitungen
vorgesehen, welche dann mit den wandseitig angeordneten Versorgungsanschlüssen verbunden
werden.
[0003] Aufgrund der Tatsache, dass die zur Verfügung stehende Grundfläche in einer Grossküche
möglichst gut ausgenutzt werden soll, werden die Grossküchenvorrichtungen möglichst
direkt an die Wand anschliessend montiert oder aufgestellt. Dabei müssen vor der Montage
die Versorgungsleitungen mit den Versorgungsanschlüssen der Wand verbunden werden.
Die Verbindungsstellen an den Versorgungsleitungen zwischen Gebäudeinstallation und
Gerät sind dabei nur schlecht zugänglich, da die Distanz zwischen Wand und der Rückwand
der Grossküchenvorrichtung sehr klein gehalten sein soll.
[0004] Zur geringen Zugänglichkeit kommt hinzu, dass Toleranzen zwischen den Versorgungsanschlüssen
der Grossküchenvorrichtung und derjenigen der Gebäudeinstallation ausgeglichen werden
müssen. Dies erfolgt üblicherweise unkontrolliert, was zu mechanischen Spannungen
in den Versorgungsleitungen führt.
[0005] Bei Anlagen im Grossküchenbau ist man dazu übergegangen, auf eine Geräterückwand
zu verzichten, so dass beispielsweise die Toleranz einfacher ausgeglichen werden kann.
Obwohl dies für den Installateur eine verhältnismässig unkomplizierte Montagevariante
bereitstellt, ergeht aus dieser Lösung den Nachteil, dass Wasser oder andere Flüssigkeiten
zwischen der Gebäudewand und der Vorrichtung in die Vorrichtung einfliessen kann.
Das Eindringen von Wasser kann zu massiven Schäden an der Vorrichtung führen und ist
deshalb unerwünscht. Zudem werden vermehrt Hochdruckreiniger eingesetzt, bei welchen
das Risiko des Eindringens von Wasser noch höher ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grossküchenvorrichtung
anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll
eine Grossküchenvorrichtung angegeben werden, welche einfach mit Versorgungsanschlüssen
der Gebäudeinstallation verbindbar ist und optional gleichzeitig das Eindringen von
Wasser weitgehend verhindert.
[0007] Eine solche Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1. Demgemäss umfasst eine
Grossküchenvorrichtung zur Anordnung vor bzw. an einer Wand mindestens einen durch
Gerätewände begrenzten Innenraum, einen Funktionsbereich und mindestens eine im Innenraum
angeordnete Versorgungsleitungen zur Verbindung mit einem externen mit der Wand in
Verbindung stehenden Versorgungsanschluss. Die Grossküchenvorrichtung umfasst weiterhin
eine Rückwand mit einer mindestens abschnittsweise flexiblen Struktur, wobei die mindestens
eine Versorgungsleitung durch einen in der flexiblen Struktur angeordneten Durchbruch
hindurchgeführt ist.
[0008] Die derart ausgebildete Grossküchenvorrichtung hat den Vorteil, dass die Vorrichtung
derart vor der Wand platziert werden kann, dass der Zwischenraum zwischen Vorrichtung
und Wand minimal wird, da die Verbindungsstellen zwischen Versorgungsleitung und Versorgungsanschluss
in den Innenraum der Vorrichtung ragen können. Zudem können aufgrund der flexiblen
Struktur Toleranzen zwischen Versorgungsleitung der Grossküchenvorrichtung und Versorgungsanschluss
gut ausgeglichen werden.
[0009] Vorzugsweise besteht die Rückwand ganzflächig aus der flexiblen Struktur.
[0010] Alternativ ist die abschnittsweise flexible Struktur in einer starren Rückwand angeordnet,
wobei die starre Rückwand Öffnungen aufweist, über welche die abschnittsweise flexible
Struktur aufgespannt wird.
[0011] Vorzugsweise sind die Abschnitte der flexiblen Struktur um eine Vielfaches, vorzugsweise
im Bereich eines Faktors 2 bis 15, besonders bevorzugt 5 bis 10, grösser, als der
Querschnitt der hindurchzuführenden Versorgungsleitung.
[0012] Bevorzugt ist die flexible Struktur eine elastische Matte, welche bevorzugt eine
Shore-Härte kleiner als 50°Shore aufweist.
[0013] Vorzugsweise ist die flexible Struktur mit einer Vielzahl von in Abständen zueinander
angeordneten Schlitzen oder Öffnungen ausgestattet, wobei die Grossküchenvorrichtung
im Bereich der Rückwand mit einer Vielzahl von knopfähnlichen Elementen ausgestattet
ist, welche mit den Schlitzen in Verbindung bringbar sind, so dass die flexible Struktur
an den Elementen einhängbar ist.
[0014] Bevorzugterweise umfassen die Durchbrüche Verstärkungselemente, insbesondere eine
mit einer Öffnung versehene Scheibe, welche mit dem flexiblen Abschnitt der Rückwand
in Verbindung steht, oder ein den Durchbruch mindestens teilweise umgebenden Wulst.
[0015] Vorzugsweise sind Teile der flexiblen Struktur in den Innenraum versetzt, so dass
mindestens eine Ausbuchtung für die Aufnahme von Befestigungsmitteln der Wand geschaffen
wird, wobei sich die Ausbuchtung über die gesamte Breite der Grossküchenvorrichtung
erstreckt, oder wobei sich die mindestens eine Ausbuchtung über einen Abschnitt erstreckt.
[0016] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene schematische Ansicht einer beispielhaften Grossküchenvorrichtung
während der Montage, wobei die Vorrichtung bereits mit den Versorgungsleitungen der
Gebäudeinstallation verbunden ist;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene schematische Ansicht der Vorrichtung nach Figur 1 nach
der Montage; und
- Fig. 3a bis 3f
- mehrere schematische Detailansichten der Durchführung der Versorgungsleitungen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0018] In der Figur 1 wird eine teilweise geschnittene Ansicht einer Grossküchenvorrichtung
1 gezeigt. Unter der Ausdrucksweise Grossküchenvorrichtung 1 werden alle Vorrichtungen
verstanden, welche in Grossküchen Anwendung finden. Beispielhaft seien genannt: Kochherde,
Druckgarbraisieren, Kochkessel, Backöfen, Geschirrspüler etc..
[0019] Die Grossküchenvorrichtung 1 soll so nah als möglich an einer Wand 2 platziert werden,
um eine möglichst optimale Nutzung der vorhandenen Grundfläche zu ermöglichen. Das
heisst, dass ein Zwischenraum Z zwischen der Grossküchenvorrichtung 1 und der Wand
2 möglichst klein, insbesondere gar nicht vorhanden, sein soll. Bei letzterem berührt
die Vorrichtung die Wand. Zudem sollen Versorgungsleitungen 3 oder Medienanschlüsse
der Grossküchenvorrichtung 1 an wandseitig vorhandene Versorgungsanschlüsse 20 angeschlossen
werden. Die Versorgungsanschlüsse 20 sind dabei in und/oder an der Wand 2 angeordnet
und dienen der Zuführung bzw. Wegführung von Medien, wie beispielsweise Frischwasser,
Gas, Strom, Abwasser, Dampf etc.. Die Versorgungsanschlüsse 20 beinhalten weiter Kupplungen
22, über welche die Versorgungsleitungen 3 angeschlossen werden.
[0020] In der vorliegenden Ausführungsform ist die Grossküchenvorrichtung 1 über eine Halterung
21, welche an der Wand 2 befestigt ist, mit der Wand 2 verbunden bzw. an der Halterung
21 eingehängt. Andere Befestigungsarten, wie beispielsweise eine Verschraubung, sind
ebenfalls denkbar. Auch ist es denkbar, dass die Grossküchenvorrichtung auf Füssen
steht, wobei die Grossküchenvorrichtung derart relativ zur Wand 2 angeordnet wird,
dass der Zwischenraum Z zwischen Wand und Grossküchenvorrichtung möglichst klein wird
bzw., dass die Vorrichtung die Wand berührt. Der verbleibende Zwischenraum Z kann
über eine nicht dargestellte Blende überdeckt werden, welche mit der Wand 2 und/oder
der Grossküchenvorrichtung 1 in Verbindung steht.
[0021] Die Grossküchenvorrichtung 1 umfasst mindestens Gerätewände 10, welche einen Innenraum
11 begrenzen, eine zur Wand 2 zugewandte Rückwand 12, und einen Funktionsbereich 14.
Der Innenraum 11 dient der Aufnahme von Versorgungsleitungen 3 und anderen hier nicht
gezeigten Vorrichtungen, wie etwa Steuergeräte, Heizeinrichtungen etc.. Der Funktionsbereich
14 beinhaltet die Elemente, welche der Benutzer bei der Benutzung der Grossküchenvorrichtung
1 bedient, und welche die bestimmungsgemässe Verwendung der Grossküchenvorrichtung
1 ermöglichen. Bei einem Kochherd fallen beispielsweise Herdplatten und Eingabegeräte
unter die Ausdrucksweise Funktionsbereich 14.
[0022] Die Versorgungsleitungen 3 werden durch die Rückwand 12 vom Innenraum 11 hinaus geführt
und werden im Bereich des Zwischenraumes Z zwischen der Grossküchenvorrichtung 1 und
der Wand 2 mit den fest installierten Versorgungsanschlüssen 20 verbunden. Zur Durchführung
der der Versorgungsleitungen 3 weist die Rückwand 12 entsprechende Durchbrüche 13
auf. Die Versorgungsleitungen 3 haben je nach Art des durchzuführenden Mediums einen
Durchmesser im Bereich von 3 bis 30 mm. Je nach Grossküchenvorrichtung 1 ist eine
unterschiedliche Anzahl von Versorgungsleitungen 3 vorhanden. Beispielsweise ist es
denkbar, drei Wasseranschlüsse, zwei Kommunikationsanschlüsse und einen Stromanschluss
vorzusehen.
[0023] Die Rückwand 12 ist, wie in der Figur 2 gezeigt, mindestens abschnittsweise oder
gar vollständig aus einer flexiblen Struktur, wie beispielsweise aus einer elastischen
Matte, ausgebildet. Wie es aus dem Gesamtkontext der Anmeldung klar ist, wird unter
einer flexiblen Struktur eine Struktur verstanden, deren Elastizität um ein vielfaches
grösser ist, als beispielsweise diejenige einer metallischen Seitenwand. Der Elastizitätsmodul
der flexiblen Struktur ist daher im Vergleich mit metallischen Werkstoffen klein.
Die Ausbildung der Rückwand 12 aus einem elastischen Material erlaubt die Verbindung
der Versorgungsleitungen 3 mit den Versorgungsanschlüssen 20 bevor die Grossküchenvorrichtung
1 vor der Wand angeordnet wird. Bei der Montage der Grossküchenvorrichtung 1 an bzw.
unmittelbar vor der Wand, wird der Zwischenraum Z minimiert. Bei der Montage verformt
sich die elastische Rückwand 12, wobei diese wie in der Figur 2 gezeigt wird, in Richtung
Innenraum 11 gedrückt wird. Durch diese Verschiebung in Richtung Innenraum 11 wird
die Minimierung des Zwischenraumes Z erlaubt, da die Verbindungsstellen 22 zwischen
Versorgungsleitungen 3 und Versorgungsanschlüssen verglichen mit einer starren Rückwand
nicht in den Zwischenraum Z sondern in den Innenraum 11 zu liegen kommen.
[0024] Vorzugsweise weist die flexible Struktur der Rückwand 12 eine Shore-Härte von kleiner
als 50°Shore auf und besteht aus einem elastischen Material wie Ethylen-Propylen-DienKautschuk
(EPDM) Nitrilkautschuk (NBR), Silikon. Andere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften
sind ebenfalls denkbar.
[0025] Die Wahl einer elastischen Rückwand 12 hat eine Vielzahl von Vorteilen. Einerseits
kann die Grossküchenvorrichtung 1 ohne erhöhen der Montageproblematik mit einer Rückwand
ausgerüstet werden, was eine bezüglich eindringenden Wassers dichte Struktur bereitstellt
und das Eindringen von Wasser demnach verhindert. Andererseits können Montagetoleranzen
in einfacher Art und Weise ausgeglichen werden. Zudem kann der Zwischenraum Z für
die Herstellung der Verbindung zwischen Versorgungsanschlüssen 20 und Versorgungsleitungen
3 grösser gewählt werden, was die Montage massiv erleichtert. Weiter werden Verschiebungen
des Grosskückengerätes relativ zur Wand durch die elastische Rückwand problemlos kompensiert.
[0026] Wie bereits erwähnt sind zwei Ausführungsformen der Rückwand denkbar. Bei der ersten
Ausführungsform ist das elastische Material bzw. die Matte abschnittsweise angeordnet,
wobei die Rückwand 12 aus einem starren Material besteht und der flexible Abschnitt
der Rückwand 12 über entsprechende Öffnungen in der Rückwand aufgespannt ist. Die
Matte ist dann randseitig mit der Rückwand verbunden. Die Öffnung in der Rückwand
ist dabei um ein Vielfaches grösser als die durchzuführende Versorgungsleitung und
die Matte ist grösser gewählt als die Öffnung. Vorzugsweise ist die Fläche der Matte
bezüglich des Querschnittes der Versorgungsleitung um einen Faktor im Bereich von
2 bis 15, insbesondere von 5 bis 10 mal grösser. Bei einer Versorgungsleitung mit
einem Querschnitt von 4 cm
2 wäre die Fläche im Bereich von 8 cm
2 bis 60 cm
2 zu wählen.
[0027] Bei dieser Ausführungsform ist es denkbar, pro flexiblen Abschnitt eine oder mehrere
Versorgungsleitungen durchzuführen.
[0028] In einer zweiten Ausführungsform, wie sie in der Figur 1 und 2 gezeigt ist, besteht
die gesamte Rückwand 12, welche den Zugang zum Innenraum 11 verschliesst, aus dem
elastischen Material. Das heisst mit anderen Worten, dass sich die Matte über den
gesamten Querschnitt der Rückwand 12 erstreckt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass aufgrund der grösseren Spannweite der Matte gegenüber der ersten Ausführungsform
grössere Toleranzen ausgeglichen werden können.
[0029] Bei beiden Ausführungsformen ist es wichtig, dass der Übergang zwischen den flexiblen
Abschnitten der Rückwand 12 und den starren Abschnitten der Rückwand 12 bzw. der Gerätewände
10 in einer Weise ausgebildet sind, dass kein Wasser eindringen kann. Hierbei ist
es denkbar, dass die flexiblen Abschnitte mit in regelmässigen Abständen angeordneten
Befestigungsmitteln, wie Schrauben oder Nieten, befestigt werden. Alternativ kann
auch eine Klebeverbindung in Alleinstellung oder in Kombination mit den Befestigungsmitteln
eingesetzt werden.
[0030] Alternativ kann die flexible Struktur bzw. Matte auch mit einer Vielzahl von in Abständen
zueinander angeordneten Schlitzen oder Öffnungen ausgestattet sein, wobei die Grossküchenvorrichtung
dann mit einer Vielzahl von knopfähnlichen Elementen ausgestattet ist, welche mit
den Schlitzen in Verbindung bringbar sind. Die flexible Struktur kann dabei an den
Elementen eingehängt werden.
[0031] Alternativ kann auch ein den flexiblen Abschnitt bzw. die flexible Rückwand 12 mindestens
teilweise umschliessender Streifen, aus vorzugsweise metallischem Material, vorgesehen
sein, welcher eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist, durch welche die Befestigungsmittel
hindurchgeführt werden können. Der Streifen kann auf die Oberfläche der Rückwand 12
aufgelegt werden und dient so als Befestigungsteil. Dabei wird die Kraft, welche von
den Befestigungsmitteln ausgeht, besser über die Länge der Verbindung verteilt und
die Verbindung kann so weiter verbessert werden.
[0032] Die Art der Befestigung der flexiblen Rückwand nach der zweiten Ausführungsform kann
zudem weitere Vorteile bieten. In der Figur 1 kann erkannt werden, dass im oberen,
dem Funktionsabschnitt 14 zugewandten, Abschnitt der Rückwand 13 eine Ausbuchtung
16 vorhanden ist. Durch diese Ausbuchtung 16 wird Raum geschaffen, in welchen Befestigungselemente,
wie beispielsweise die Halterung 21 einragen können. Die Ausbuchtung 16 kann sich
dabei über die gesamte Länge der jeweiligen Kante der Grossküchenvorrichtung 1 erstrecken
oder es können mehrere Ausbuchtungen 16 vorgesehen sein, welche sich nur abschnittsweise
über die entsprechende Länge erstrecken. Bei der abschnittsweise Anordnung der Ausbuchtungen
16 werden entsprechende Aufnahmeelemente vorgesehen, welche von der Ebene der Rückwand
in den Innenraum 11 versetzt angeordnet sind. Die Rückwand wird dann an diesen Aufnahmeelementen
befestigt.
[0033] Die Durchbrüche 13 sind derart ausgebildet, dass zwischen der hindurchgeführten Versorgungsleitung
3 und dem Rand des Durchbruches 13 ebenfalls eine bezüglich eindringendem Wasser dichte
Verbindung bereitgestellt werden kann. Vorzugsweise weisen die Durchbrüche 13 einen
kleineren Querschnitt als die hindurchzuführenden Versorgungsleitungen auf, so dass
eine Kraft aufgrund der Elastizität der Matte auf die Versorgungsleitung wirkt. Dies
wird beispielsweise in der Figur 3c gezeigt, wo erkannt werden kann, dass sich die
Matte dichtend auf den Umfang der Versorgungsleitung 3 legt, wobei sich Teilbereiche
der Matte entlang des Umfangs der Versorgungsleitung 3 erstrecken.
[0034] Die Figuren 3a bis 3f zeigen Ausführungsformen zu vorteilhaften Ausgestaltungen des
Durchbruches 13 im flexiblen Abschnitt der Rückwand bzw. in der flexiblen Rückwand
12.
[0035] Bei der in der Figur 3a gezeigten Lösung ist mindestens ein Durchbruch 13, hier zwei
Durchbrüche 13, in einer Vertiefung oder Mulde 15 angeordnet. Die Vertiefung hat den
Vorteil, dass im Bereich der Verbindung zwischen der Versorgungsleitung 3 und den
Versorgungsanschlüssen 20 ein etwas grösserer Zwischenraum geschaffen wird, was die
Toleranz bezüglich Fehler in der Flucht zwischen Versorgungsanschlüssen 20 und Versorgungsleitung
verbessert. Das heisst, dass grössere Fehler kompensierbar werden.
[0036] Die Figur 3b zeigt eine weitere Ausführungsform, eines Elementes, welches die Toleranz
bezüglich Fehler in der Flucht erhöht. Dabei sind konzentrisch um den Durchbruch 13
angeordnete im Querschnitt wellenförmig ausgebildete Erhebungen 18 bzw. Vertiefungen
19 angeordnet.
[0037] Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3a und 3b können grössere Verschiebungen
durch mechanische Bewegungen zwischen Grossküchenvorrichtung 1 und Wand 2 kompensiert
werden.
[0038] Bezüglich der Figur 3c, welche oben bereits beschrieben wurde, sei hier noch angemerkt,
dass die auf der Versorgungsleitung 3 aufliegenden Bereiche des flexiblen Abschnittes
vorzugsweise in die vom Innenraum 11 entgegensetzte Richtung, also nach aussen, ragen.
Alternativ können die genannten Bereiche auch in den Innenraum 11 einragen.
[0039] Figur 3d zeigt einen Durchbruch 13, dessen Rand durch einen mindestens teilweise
umlaufenden Wulst 17 verstärkt ist. Der Innendurchmesser des Wulstes 17 ist dabei
kleiner ausgebildet als der Durchmesser Versorgungsleitung 3. Aufgrund der Anordnung
des Wulstes 17 kann der Innendurchmesser etwas enger gewählt werden, als bei den obigen
Ausführungsformen, was die Dichtigkeit zwischen Durchbruch 13 und Versorgungsleitung
3 noch weiter erhöht. Zudem können hier auch Versorgungsleitung mit einem grösseren
Gewicht hindurchgeführt werden, wobei dann gleichwohl eine dichte Verbindung bereitgestellt
werden kann.
[0040] Der Wulst oder Ring 17 ist vorzugsweise einstückig mit der Matte verbunden. Besonders
bevorzugt ist der Wulst durch ein härteres Material als die Matte selbst ausgebildet,
wobei das härtere Material während der Herstellung der Matte in die Matte eingelegt
wird und so von dieser vollständig umschlossen wird. Alternativ kann der Wulst 17
auch aus dem gleichen flexiblen Material wie die flexible Rückwand bestehen. Die Ausbildung
des Wulstes mit einem kreisförmigen Querschnitt in dem Bereich, welcher auf der Versorgungsleitung
aufliegt, stellt einen linienförmigen Kontakt zwischen der Oberfläche der Versorgungsleitung
und dem Wulst bereit. Der linienförmige Kontakt wirkt sich dabei sehr positiv auf
die Dichtwirkung aus.
[0041] Der Ring 17 hat weiterhin den Vorteil, dass bei der Montage nicht unbeabsichtigterweise
die Kupplung oder andere Gegenstände in den Innenraum 11 durch den Durchbruch 13 gedrückt
werden.
[0042] In den Figuren 3e und 3f werden weitere vorteilhafte Ausführungsformen gezeigt. Zusätzlich
zu den oben genannten Ausgestaltungen des Durchbruches, in den genannten Figuren wird
der Durchbruch 13 nach der Figur 3c gezeigt, wird eine Scheibe 4 mit einer Öffnung
40 angeordnet. Die Scheibe 4 dient dabei als Verstärkungselement. Falls es sich bei
den Querschnitten um kreisförmige Strukturen handelt, so ist die Scheibe 4 im wesentlichen
ringförmig ausgebildet. Die Scheibe 4 wird dabei derart zur flexiblen Rückwand 12
angeordnet, dass die Scheibe 4 mit der Oberfläche 41, welche zur Rückwand 12 gerichtet
ist, mit der Rückwand 12 in Verbindung steht. Dabei werden die auf der Oberfläche
der Versorgungsleitung 3 aufliegenden Teile der Rückwand 12 bzw. des Durchbruches
13 durch die Scheibe umschlossen.
[0043] Die Anordnung einer Scheibe erhöht die Dichtigkeit der Durchführung, da Wasser an
der Scheibe 4 abtropfen kann. Zudem dient die Scheibe auch als Verstärkungselement
der Durchführung. Insbesondere bei verhältnismässig schweren Leitungen kann es über
die Zeit zu einer Verformung des Durchbruches 13 kommen, wobei die Dichtigkeit beeinträchtigt
wird. Durch das Aufkleben der Scheibe 4 auf die flexible Struktur wird die Kraft des
Eigengewichtes der Versorgungsleitung nicht nur über die schmale Verbindung zwischen
Versorgungsleitung 3 und Durchbruch 13 aufgenommen, sondern auch über die Scheibe
4.
[0044] In der Figur 3f weist die Scheibe einen über die Oberfläche 41 hervorstehenden Flansch
42 auf, welcher bei dieser Ausführungsform mit der Rückwand 12 in Verbindung steht.
Diese Ausführungsform dient im wesentlichen dem Schutz der Verbindung zwischen Versorgungsleitung
3 und Rückwand 12.
[0045] Optional sind die Oberflächen der Scheibe 4, welche mit der Rückwand 12 in Verbindung
gebracht werden sollen, selbstklebend ausgestaltet, so dass die Scheibe 4 mit der
Rückwand verbindbar ist. Andere Ausführungsformen sind auch denkbar, so kann beispielsweise
eine Klebstoffschicht an die Rückwand 12 angebracht werden.
[0046] Bei beiden Ausführungsformen der Scheibe nach den Figuren 3e und 3f kann die Scheibe
auf der Versorgungsleitung angeordnet werden, welche dann anschliessend durch den
Durchbruch 13 hindurchgeführt wird. Nach der Durchführung wird die Scheibe dann in
Richtung der flexiblen Rückwand 12 verschoben, wo diese optional an die Rückwand angeklebt
wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0047]
- 1
- Grossküchenvorrichtung
- 2
- Wand
- 3
- Versorgungsleitungen
- 4
- Scheibe
- 11
- 10 Gerätewände Innenraum
- 12
- Rückwand
- 13
- Durchbrüche
- 14
- Funktionsbereich
- 15
- Mulde
- 16
- Ausbuchtung
- 17
- Wulst
- 18
- Vertiefung
- 19
- Erhebung
- 20
- Versorgungsanschlüsse
- 21
- Halterung
- 22
- Kupplung
- 40
- Öffnung
- 41
- Oberfläche
- 42
- Flansch
- Z
- Zwischenraum
1. Grossküchenvorrichtung zur Anordnung vor bzw. an einer Wand umfassend mindestens einen
durch Gerätewände (10) begrenzten Innenraum (11), einen Funktionsbereich (14) und
mindestens eine im Innenraum (11) angeordnete Versorgungsleitungen (3) zur Verbindung
mit einem externen mit der Wand (2) in Verbindung stehenden Versorgungsanschluss (20),
dadurch gekennzeichnet, dass die Grossküchenvorrichtung (1) weiterhin eine Rückwand (12) mit einer mindestens
abschnittsweise flexiblen Struktur aufweist, wobei die mindestens eine Versorgungsleitung
(3) durch einen in der flexiblen Struktur angeordneten Durchbruch (13) hindurchgeführt
ist.
2. Grossküchenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (12) ganzflächig aus der flexiblen Struktur besteht.
3. Grossküchenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abschnittsweise flexible Struktur (12) in einer starren Rückwand angeordnet ist,
wobei die starre Rückwand Öffnungen aufweist, über welche die abschnittsweise flexible
Struktur aufgespannt wird.
4. Grossküchenvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte der flexiblen Struktur um eine Vielfaches, vorzugsweise im Bereich
eines Faktors 2 bis 15, besonders bevorzugt 5 bis 10, grösser sind, als der Querschnitt
der hindurchzuführenden Versorgungsleitung (3).
5. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Struktur eine elastische Matte ist, welche bevorzugt eine Shore-Härte
kleiner als 50°Shore aufweist.
6. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die flexible Struktur bezüglich Wasser dicht mit der Rückwand (12) bzw. mit dem
Gerätewänden (10) verbunden ist, und/oder dass die Durchbrüche die jeweilige Versorgungsleitung
bezüglich Wasser dicht umschliessen, so dass ein Eindringen von Wasser in den Innenraum
(11) verhindert wird.
7. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Struktur mit einer Vielzahl von in Abständen zueinander angeordneten
Schlitzen oder Öffnungen ausgestattet ist, wobei die Grossküchenvorrichtung im Bereich
der Rückwand (12) dann mit einer Vielzahl von knopfähnlichen Elementen ausgestattet
ist, welche mit den Schlitzen in Verbindung bringbar sind, so dass die flexible Struktur
an den Elementen einhängbar ist.
8. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (13) Verstärkungselemente umfasst, insbesondere eine mit einer Öffnung
(40) versehene Scheibe (4), welche mit dem flexiblen Abschnitt der Rückwand (12) in
Verbindung steht, oder ein den Durchbruch (13) mindestens teilweise umgebenden Wulst
(17).
9. Grossküchenvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe aus einem Material ist, welches eine grössere Steifigkeit als der flexible
Abschnitt der Rückwand aufweist.
10. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich, in welchem der Durchbruch (13) angeordnet ist, von der Ebene der Rückwand
(12) in Richtung des Innenraumes (11) versetzt angeordnet ist, so dass aufgrund der
versetzten Anordnung eine Mulde (15) geschaffen wird.
11. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich, in welchem der Durchbruch (13) angeordnet ist, durch eine im Querschnitt
wellenförmige Struktur (18, 19) umgeben ist.
12. Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Teile der flexiblen Struktur in den Innenraum (11) versetzt sind, so dass mindestens
eine Ausbuchtung (16) für die Aufnahme von Befestigungsmitteln (21) der Wand geschaffen
wird, wobei sich die Ausbuchtung (16) über die gesamte Breite der Grossküchenvorrichtung
erstreckt, oder wobei sich die mindestens eine Ausbuchtung (16) über einen Abschnitt
erstreckt.
13. Verfahren zur Montage einer Grossküchenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
vor bzw. an einer Wand, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt die durch die flexiblen Abschnitte der Rückwand (13) hinausragenden
Versorgungsleitungen (3) mit den mit der Wand in Verbindung stehenden Versorgungsanschlüsse
(20) verbunden werden, dass in einem nächsten Schritt die Grossküchenvorrichtung (1)
zur Wand hin bewegt wird, so dass der Zwischenraum (Z) zwischen Wand (2) und Rückwand
(13) minimiert wird, wobei während der Verschiebung die flexiblen Abschnitte gegen
den Innenraum (11) der Grossküchenvorrichtung (1) verschoben werden.