(19)
(11) EP 2 295 213 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.2011  Patentblatt  2011/11

(21) Anmeldenummer: 09400047.8

(22) Anmeldetag:  12.09.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27B 27/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Scheppach Fabrikation von Holzbearbeitungsmaschinen GmbH
89335 Ichenhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Scherl, Thomas
    89073 Ulm (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig 
Patentanwälte Munk Prinzregentenstraße 3
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) Holzbearbeitungsmaschine und dafuer geeignetes Gehrungsanschlagsmodul


(57) Die Erfindung betrifft ein Gehrungsanschlagmodul (4) für eine Werkzeugmaschine (1), insbesondere eine Formatkreissäge (1), um Werkstücke in Querrichtung oder mit einem bestimmten Gehrungswinkel (γ) zu einer Längsrichtung (L) zu positionieren und in der Längsrichtung (L) geführt zu bewegen, insbesondere an einem Werkzeug (2) wie z.B. einem Sägeblatt vorbei zu führen, mit einem Unterbau (6) zur Befestigung des Gehrungsanschlagmoduls (4) an der Werkzeugmaschine (1), und einem auf dem Unterbau (6) schwenkbar aufgenommenen Schwenkabschnitt (8) mit einem Werkstückanschlag (7) für das zu bearbeitende Werkstück.
Das Gehrungsanschlagmodul (4) zeichnet sich durch eine schrittweise in eine Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) unterteilte Skala (16) und eine Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) zur schnellen Positionierung und zumindest vorläufigen Fixierung des Schwenkabschnitts (8) in einer Winkellage, die einer Position des Werkstücks auf einem aus der Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) ausgewählten Winkel entspricht, aus.
Die Erfindung betrifft ferner eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem solchen Gehrungsanschlagmodul (4).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehrungsanschlagsmodul für eine Werkzeugmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem derartigen Gehrungsanschlagsmodul gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 15.

[0002] In der Holzbearbeitung, aber auch bei der Bearbeitung von anderen Werkstoffen, bei der Werkstücke unter einem bestimmten Winkel zu einer vorgegebenen Längsrichtung (z.B. einer Schnittrichtung eines Bearbeitungswerkzeugs) positioniert werden müssen, um das Werkstück, beispielsweise eine Holzleiste an einem Werkzeug, beispielsweise einem Sägeblatt einer Kreissäge vorbei zuführen, finden verbreitet winkelverstellbare Führungsanschläge Einsatz, um das Werkstück an den Führungsanschlag anzulegen, wobei der Positionierwinkel des Werkstücks zur Längsrichtung einstellbar ist. Dabei spricht man beispielsweise bei Tischkreissägen von einem Gehrungsanschlag, weil der Anschlag dazu dient, an dem Werkstück einen Gehrungsschnitt zu erzeugen, also einen Schnitt, welcher nicht im rechten Winkel zu den Außenabmessungen eines Bretts oder dergleichen steht.

[0003] Bei in der Holzbearbeitung üblichen Gehrungsanschlagsmodulen steht dem Bediener häufig eine per Sterngriff bzw. Handrad betätigbare Feststellschraube zur Verfügung, welche einen ortsfest am Maschinentisch angebrachten Block durchdringt und gegen eine entlang eines Kreissegments verlaufende Anpressfläche eines Schwenkabschnitts des Gehrungsanschlagsmoduls geschraubt werden kann. Wird die Feststellschraube gelöst, kann ein über einen Unterbau verschwenkbar am Maschinentisch aufgenommener Schwenkabschnitt des Gehrungsanschlagsmoduls verschwenkt werden, wobei der Bediener über eine entlang des Kreissegments angebrachte Winkelskala dem Gehrungswinkel einstellen kann, bevor er den Schwenkabschnitt mittels der Feststellschraube fixiert.

[0004] Dabei muss der Schwenkabschnitt des Gehrungsanschlags vom Bediener genau auf den gewünschten Gehrungswinkel gebracht werden und in dieser Stellung festgehalten werden, bevor er die Feststellschraube anzieht. Diese Prozedur ist zeitaufwendig und führt häufig zu Gehrungswinkeifehlern.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gehrungsanschlagsmodul bzw. eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem Gehrungsanschlagsmodul bereitzustellen, welche die Bedienung der Maschine vereinfachen.

[0006] Die Aufgabe wird bezüglich des Gehrungsanschlagsmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, bezüglich der Holzbearbeitungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 15.

[0007] Erfindungsgemäß weist das Gehrungsanschlagsmodul dabei eine Schnellpositioniereinrichtung auf, welche eine schnelle Positionierung des Werkstückanschlags bzw. des Schwenkabschnitts auf die am häufigsten verwendeten Gehrungswinkel (Schnellpositionierwinkel) ermöglicht, sowie eine Skala, welche diese Anzahl von Schnellpositionierwinkeln für den Bediener wiedergibt. Als Skala eignen sich dabei alle Arten von analogen oder digitalen Skalen, die dem Bediener haptische, akustische oder visuelle Signale übermitteln, welche den jeweiligen Schnellpositionierwinkel wiedergeben. Besonders geeignet im Sinne eines einfachen Aufbaus ist jedoch eine analoge Ableseskala, auf der alle Schnellpositionierwinkel angetragen sind. Vorteilhaft kann die Anzahl Schnellpositionierwinkel beispielsweise alle auf einem Raster mit 15°-Schritten zur Längsrichtung liegende Winkel im Schwenkbereich umfassen, wobei bevorzugt auch noch die beiden Winkel +/-22,5° zur Querrichtung umfasst und ein sinnvoller Schwenkbereich beispielsweise von +/-60° um die Querrichtung (senkrecht zur Längsrichtung) bzw. Querwinkelrichtung reicht. Bei den allermeisten Gehrungsschnitten bzw. -bearbeitungsvorgängen gelingt somit eine einfache und schnelle Positionierung des Werkstücks.

[0008] Dabei kann die Schnellpositioniereinrichtung so ausgebildet sein, dass sich mit ihr der Schwenkabschnitt des Gehrungsanschlagsmoduls nicht nur vorläufig positionieren, sondern auch in der auf den gewünschten Schnellpositionierwinkel eingestellten Gehrungslage für den nachfolgenden Arbeitsgang (z.B. Schnitt auf der Kreissäge) endgültig positionieren lässt. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist die Schnellpositioniereinrichtung jedoch lediglich zur Positionierung auf einem der Schnellpositionierwinkel und zur vorläufigen Fixierung des Schwenkabschnitts in dieser Stellung vorgesehen, wobei zur endgültigen Fixierung in dieser Stellung eine zusätzliche Fixiereinrichtung vorgesehen ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die oben stehend beschriebene, bei gängigen Gehrungsanschlagsmodulen schon vorhandene Fixiereinrichtung zur endgültigen Fixierung des Schwenkabschnitts weiter verwendet werden kann und die Schnellpositioniereinrichtung daher lediglich zum schnellen Positionieren auf den gewünschten Schnellpositionierwinkel und zum vorläufigen Fixieren in dieser Stellung bis bzw. während des endgültigen Fixierens über die Fixiereinrichtung ausgebildet sein muss und daher einen einfachen und kostengünstigen Aufbau haben kann, beispielsweise gemäß den nachstehend beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung.

[0009] Die Fixiereinrichtung kann dabei, wie beispielsweise bei den vorstehend genannten, gängigen Fixiereinrichtungen, so ausgebildet sein, dass der Schwenkabschnitt nicht nur in einer einem der Schnellpositionierwinkel entsprechenden Stellung fixiert werden kann, sondern auf jeden Winkel im Schwenkbereich. Die gängigsten Gehrungswinkel können somit auf einfache und schnelle Weise über die Schnellpositioniereinrichtung eingestellt werden, wohingegen seltener verwendete Gehrungswinkel ohne diese Positionierhilfe auf die übliche Art und Weise weiterhin einstellbar sind.

[0010] Dadurch, dass die Anzahl Schnellpositionierwinkel nur die gängigsten Gehrungswinkel umfasst, ist die Skala für den Bediener leicht auch im Stehen auf Tischhöhe abzulesen, so dass er den Schwenkabschnitt schnell auf einen dieser Schnellpositionierwinkel positionieren kann, ohne sich Vorbeugen zu müssen. Zur Positionierung des Schwenkabschnitts auf einen anderen Gehrungswinkel kann dabei vorteilhaft neben der Schnellpositionierskala eine weitere, zur Feineinstellung dienende Feineinstellskala mit einer feineren Auflösung vorgesehen sein, beispielsweise eine im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen, üblichen Fixiereinheit schon häufig verwendete dialoge Winkelableseskala am Schwenkabschnitt mit einem feststehenden Winkelzug.

[0011] Die Schnellpositioniereinrichtung kann dazu ein unterbauseitig in Längsrichtung beweglich aufgenommenes Riegelelement aufweisen und der Schwenkabschnitt im Bereich der Skala bzw. in seinem Schwenkbereich eine kreissegmentförmige Außenabmessung. An der Außenabmessung bzw. in deren Nähe können an den Schnellpositionierwinkeln entsprechenden Stellen ortsfeste Positionieraufnahmen für das Riegelelement vorgesehen sein, so dass das Riegelelement in und außer Eingriff mit einer der Positionieraufnahmen bringbar ist, wenn diese Positionieraufnahme in Längsrichtung mit dem Riegelelement fluchtet, wenn also der Schwenkabschnitt auf den dieser Positionieraufnahme zugeordneten Schnellpositionierwinkel verschwenkt worden ist.

[0012] Die Bedienung und der Aufbau des Gehrungsanschlagsmodul werden dabei weiter vereinfacht, wenn die Positionieraufnahmen als von der Oberseite des Schwenkabschnitts vorspringende Positionierzapfen oder als in die Oberseite des Schwenkabschnitts eingelassene Positioniernuten ausgebildet sind. Denn dann können diese Positionierzapfen bzw. Positioniernuten vom Benutzer gleichzeitig als Skala für die Schnellpositionierwinkel oder zumindest als Teil davon erfasst werden. Das Riegelelement kann dann beispielsweise als ein in Längsrichtung beweglicher Schieber ausgebildet sein, welcher eine für die Positionierzapfen bzw. Positioniernuten passende Schiebernut bzw. einen dafür passenden Schieberzapfen aufweist. Wenn die Positionierzapfen bzw. Positioniernuten in Radial- und Umfangsrichtung des Schwenkabschnitts eine gewisse Ausdehnung aufweisen, wie es zu einer zumindest vorläufig sicheren Halterung des Schwenkabschnitts in der gewünschten Winkelstellungund auch aus Gründen der Bedienerfreundlichkeit nötig ist, kann die von den Positionierzapfen bzw. Positioniernuten zumindest teilweise gebildete Skala von dem Bediener gleichzeitig auch gut abgelesen werden.

[0013] Insbesondere bei einem Gehrungsanschlagsmodul, bei dem keine zusätzliche Fixiereinheit vorgesehen ist, kann es sinnvoll sein, wenn das Riegelelement einen Verriegelungsabschnitt aufweist, mit dem es bei in Eingriff mit einer der Positionieraufnahmen gebrachten Stellung verriegelt werden kann, so dass die Schnellpositioniereinrichtung nicht nur für eine vorläufige Fixierung, sondern zu einer endgültigen Positionierung des Gehrungsanschlags auf den gewünschten Schnellpositionierwinkel genutzt werden kann. Dazu geeignet wäre beispielsweise ein Haken an dem freien Ende des Schiebers, welcher in eine am Ende des Positionierzapfens bzw. der Positioniernut vorgesehene Vertiefung eingeführt werden kann, beispielsweise über einen Kippmechanismus, über den der Schieber zusätzlich zu der Bewegung in Längsrichtung verkippt werden kann, wobei eine Vorspannfeder vorgesehen sein kann, die den Schieber mit seinem Haken in die Vertiefung vorspannt. Das Riegelelement muss dann quer zur Längsrichtung sicher geführt sein und selbst einen hohen Materialwiderstand gegen Querbewegungen aufweisen.

[0014] Insbesondere bei einem Gehrungsanschlagsmodul, bei dem eine zusätzliche Fixiereinrichtung zur endgültigen Fixierung der Winkellage des Gehrungsanschlags vorgesehen ist und die Schnellpositioniereinrichtung daher lediglich zu einer vorläufigen Fixierung bis bzw. während der endgültigen Fixierung über die Fixiereinheit dienen muss, steht dagegen ein möglichst einfacher und kostengünstiger Aufbau der Schnellpositioniereinrichtung im Vordergrund, so dass es hier sinnvoll ist, keinen zusätzlich Verriegelungsabschnitt vorzusehen, so dass das Riegelelement insgesamt als ein einfacher Schieber ausgebildet sein kann und an die Führung dieses Schiebers in Längsrichtung keine hohen Ansprüche gestellt werden müssen (so dass die Anforderungen an Fertigungstoleranzen und Material in dieser Hinsicht gering sind). Um trotzdem eine gewisse, vorläufige Fixierung des Schiebers in der jeweiligen Positionieraufnahme zu bewerkstelligen kann die Schiebernut bzw. der Schieberzapfen des Schiebers zwei in Längsrichtung spitzwinklig aufeinander zulaufende Anlageflächen aufweisen und die Positionierzapfen bzw. die Positioniernuten zwei den Anlageflächen am Schieber zugewandte, parallele Anlageflächen, wobei der Abstand der parallelen Anlageflächen voneinander einem mittleren Abstand der spitzwinklig aufeinander zulaufenden Anlageflächen entspricht. Damit gelingt zum Einen ein einfaches Ein- bzw. Auffädeln des Schiebers auf den ausgewählten Positionierzapfen bzw. in die ausgewählte Positioniernut, weil die Schiebernut an ihrem freien Ende breiter bzw. der Schieberzapfen an seinem freien Ende schmaler ist als der zugeordnete Positionierzapfen bzw. die zugeordnete Positioniernut. Zum Anderen verkeilen sich das Riegelelement und die Positionieraufnahme bei einem weiteren Einschieben des Riegelelements in die zugeordnete Positionieraufnahme, d.h. dass die spitz zulaufenden Anlageflächen gegen die parallelen Anlageflächen laufen und dort festklemmen und so eine gewisse Fixierung der Schnellpositioniereinrichtung erreicht wird.

[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche und werden im Zusammenhang mit der in den beiliegenden Figuren gezeigten Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Hierbei sei erwähnt, dass die Merkmale der Ausführungsformen nicht nur in der konkret gezeigten und erläuterten Kombination, sondern auch jedweder sonstigen, sinnvoll erscheinenden Kombination mit den Hauptansprüchen von der Erfindung erfasst sein sollen. Ein Gehrungsanschlagsmodul mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und einer als Teil des Unterbaus des Gehrungsanschlagsmoduls vorgesehenen Gleitleiste mit einer Abstützung der Gleitleiste in einer Längsführungsnut des Maschinentischs über eine Anzahl Blattfedern gemäß der Ansprüche 11 und 12 und optional der Einstellung der Anpresskraft der Blattfeder über eine in die Gleitleiste eingeschraubte Madenschraube gemäß Anspruch 13 könnte auch zum Gegenstand einer eigenständigen Anmeldung gemacht werden. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass ein sich aus dem Spiel der Gleitleiste in der Längsführungsnut des Maschinentischs ergebender Kippfehler und damit Gehrungswinkelfehler verringert werden kann bzw. dass eingestellt werden kann, ob die Gleitleiste leicht verschiebbar sein soll, wobei ein größerer Fehler in Kauf genommen wird, oder eine strengere Verschiebbarkeit des Gehrungsanschlagsmoduls bei kleinerem Kippfehler gewünscht ist.

[0016] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Draufsicht auf eine Holzbearbeitungsmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Figur 2
eine perspektivische Ansicht des in Figur 1 dargestellten Gehrungsanschlagsmodul mit Gehrungsanschlagsleiste;
Figur 3
einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 2;
Figur 4
eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Figur 2, wobei die Gehrungsanschlagsleiste 7 weggelassen worden ist;
Figur 5
eine Einzelansicht eines bei dem in den vorhergehenden Figuren dargestellten Gehrungsanschlagsmodul für die Schnellpositioniereinrichtung verwendeten Schiebers;
Figur 6
Einzelheit VI in Figur 5;
Figur 7
einen bei dem in den Figuren 1 - 4 dargestellten Gehrungsanschlagsmodul verbauten Befestigungsblock; und
Figur 8
eine Schnittansicht der Einzelheit VIII in Figur 2.


[0017] Zunächst wird Bezug genommen auf Figur 1, in der eine Draufsicht auf eine mit 1 bezeichnete Holzbearbeitungsmaschine, nämlich eine Tischkreissäge mit einem Maschinentisch 3, einem den Maschinentisch 3 durchdringenden Werkzeug 2, hier ein Kreissägeblatt 2 und einem Gehrungsanschlagsmodul 4 zeigt. Der Maschinentisch 3 weist dabei Längsnuten 5 auf, in denen Anbauten befestigt werden können. In einer dieser Längsnuten 5 ist das Gehrungsanschlagsmodul 4 mit einer Gleitleiste 6 eingeschoben, so dass es entlang einer Längsrichtung L und somit relativ zu dem Werkzeug 2 verschoben werden kann. Das Gehrungsanschlagsmodul 4 weist dabei einen Werkstückanschlag auf, an den ein Werkstück, wie z.B. ein Holzbrett angelegt werden kann, welcher auf einen gewünschten Gehrungswinkel γ eingestellt werden kann. Der genaue Aufbau und die Funktionsweise des Gehrungsanschlagsmoduls 4 soll im Folgenden anhand der weiteren Figuren erläutert werden.

[0018] Figur 2 zeigt eine Gesamtansicht des Gehrungsanschlagsmoduls 4. Das Gehrungsanschlagsmodul 4 weist eine als Werkstückanschlag 7 dienende Gehrungsanschlagsleiste 7 auf, an die das Werkstück angelegt wird und welche deshalb in ihrer Winkellage verstellt werden soll. Dazu hat das Gehrungsanschlagsmodul 4 einen hier als einstückiges Schwenkstück 8 ausgebildeten Schwenkabschnitt 8, an dem die Gehrungsanschlagsleiste 7 über eine Spannvorrichtung 17 befestigt ist. Das Schwenkstück 8 ist dabei, wie insbesondere der Figur 3 zu entnehmen ist, über einen eingepressten Schwenkbolzen 9 schwenkbar auf der Gleitleiste 6 aufgenommen, welche in die Längsführungsnut 5 des in Figur 1 dargestellten Maschinentischs 3 einsteckbar ist.

[0019] Das Schwenkstück 8 hat dabei auf seiner dem Werkstückanschlag 7 abgewandten Seite einen in etwa halbkreisförmigen Plattenabschnitt mit einer Ausnehmung, in dem eine auf einem separaten Skalenplättchen aufgebrachte Winkelskala 16 eingeschraubt ist. Das Skalenplättchen wird dabei von mit dem Schwenkstück 8 einstückigen Vorsprüngen 14 durchdrungen, welche als Positionierzapfen 14 für eine aus den Positionierzapfen 14 und einem Schieber 13 gebildete Schnellpositioniereinrichtung 13, 14 dienen. Der Schieber 13 ist dabei an einem unterseitig an der Gleitleiste 6 befestigten Feststellblock 11 in die Längsrichtung L verschiebbar geführt. Der Feststellblock 11 wird wiederum von einer Feststellschraubeneinheit 10 durchdrungen, die mit einer unteren Stirnfläche gegen eine entlang eines Kreissegments verlaufende Anlagefläche 12 feststellbar ist. Der Feststellblock 11 bildet somit zusammen mit der Feststellschraubeneinheit 10 und der Anlagefläche 12 eine zusätzlich zu der Schnellpositioniereinichtung 13, 14 vorgesehene Fixiereinrichtung 10, 11, 12.

[0020] Wie der Figur 2 ferner zu entnehmen ist, ist auf der Gehrungsanschlagsleiste 7 ein Längsanschlag 20 aufgenommen, wobei die Gehrungsleiste 7 über die Spanneinrichtung 17 verschoben werden kann, um den Längsanschlag 20 auf die Länge des anzulegenden Werkstücks einstellen zu können. Zur Feineinstellung der Länge kann dabei ferner eine Feineinstellung 21 vorgesehen sein, über die der Längsanschlag 20 an der Gehrungsleiste 7 befestigt ist. Schließlich zeigt die Figur 2 am Ende der Gleitleiste 6 eine an der Gleitleiste 6 befestigte Blattfeder, über welche die Gleitleiste 6 in der Führungsnut 5 des Maschinentischs geführt ist.

[0021] Die Blattfeder 15 ist dabei der Figur 8 im Einzelnen zu entnehmen, die Spannvorrichtung 17, sowie die Fixiereinrichtung 10, 11, 12 und die Schnellpositioniervorrichtung 13, 14 den Figuren 3 und 4, auf welches als nächstes Bezug genommen wird.

[0022] In Figur 3 sieht man einen Schwenk- bzw. Gelenkbolzen 9, welcher in eine Schwenkbolzenaufnahme in der Gleitschiene 6 und dem Schwenkstück 8 eingepresst ist, über den das Schwenkstück 8 schwenkbar auf der Gleitschiene 6 aufgenommen ist. Oberhalb des Gelenkbolzens befindet sich die Spannvorrichtung 17 und links davor der Plattenabschnitt mit der teilweise aus den Positionierzapfen 14 gebildeten Skala 16.

[0023] Am radialen Außenende der teilweise aus dem Positionierzapfen 14 gebildeten Skala 16 ist dabei der Feststellblock 11 über eine Befestigungsschraube 11 b mit der Gleitleiste 6 verschraubt. Der Feststellblock 11 weist zudem eine unterseitige Nase 11a auf, welche in eine zugeordnete Ausnehmung in der Gleitleiste 6 eingesteckt ist, wodurch eine einfache Montage des Feststellblocks 11 auf der Gleitleiste 6 ermöglicht wird. Der Feststellblock 11 hat dabei eine in etwa in 45° Winkel zur Vertikalen verlaufende Durchgangsbohrung, in welche eine Feststellschraube 10b der Feststellschraubeneinheit 10 eingeschraubt ist, welche auf eine Kunststoffbuchse 10c drückt und auf ihrer dem Benutzer zugewandten Seite mit einen Sterngriff 10a versehen ist. Zieht der Benutzer die Feststellschraube 10b über den Sterngriff 10a an, so drückt diese auf die Kunststoffbuchse 10c, welche wiederum mit ihrer unteren Stirnseite auf eine ebenfalls in etwa im 45°-Winkel zur Vertikalen vorgesehene Anlagefläche 12 am Außenumfang des Schwenkstücks 8 drückt. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass beim endgültigen Fixieren der Winkellage des Schwenkstücks durch das Anziehen der Feststellschraubeneinheit keine ungewollte Bewegung von der Feststellschraube auf das Schwenkstück übertragen wird. Ferner befindet sich das Sternrad 10a in einer für den Benutzer ergonomisch zu handhabenden Stellung.

[0024] Der Feststellblock 11 ist im Einzelnen der Figur 7 zu entnehmen, und der Schieber 13 den Figuren 5 und 6. Man erkennt am Feststellblock 11 seitlicher Führungsflächen 11 d, 11 c, zwischen denen der Schieber 13 mit an seinen den Feststellblock 11 umgreifenden Armen vorgesehenen Gleitsteinen 13b, 13c sowohl in Querrichtung als auch nach oben und unten gesichert in Längsrichtung L geführt ist. Der Feststellblock 11 weist zudem an seiner der Skala 16 zugewandten Seite unterseitig vorspringend von einem Überstand einen weiteren Führungsvorsprung 11 e auf, auf dem der Schieber 13 mit einer nicht dargestellten Gleitnut zusätzlich in Längsrichtung L bzw. in Radialrichtung zur Schwenkbewegung des Schwenkstücks 8 geführt ist. Die Gleitnut befindet sich oberhalb der in Figur 5 als Einzelheit VI und in Figur 6 im Einzelnen dargestellten Schiebernut 13a, mit der der Schieber auf den vom Benutzer selektierten Positionierzapfen 14 aufschiebbar ist. Dazu weist der Schieber 13 einen als Handgriff 13e ausgebildeten, äußeren Endabschnitt auf. Die Schiebernut 13a hat unter einem spitzen Winkel α verlaufende, sich zur Skala 16 hin öffnende Anlageflächen, die Positionierzapfen 14 dagegen, wie am besten aus Figur 4 zu erkennen ist, parallele Seitenanlageflächen.

[0025] Betätigt der Bediener nach Einstellung des Gehrungswinkels α auf einen der Schnellpositionierwinkel den Schieber 13 über den Handgriff 13e in Längsrichtung L, so findet die Schiebernut 13a aufgrund ihrer dem Positionierzapfen 14 zugewandten und auf ihrer Vorderseite größer als die Abmessung des Positionierzapfens 14 dimensionierten Öffnung einfach Eingriff mit dem Positionierzapfen 14 und verklemmt bzw. verkeilt bei weiterem Schub in Längsrichtung L auf dem Positionierzapfen 14, so dass zumindest eine gewisse, vorläufige Fixierung in der dem gewünschten Schnellpositionierwinkel entsprechenden Stellung gegeben ist. Die endgültige Fixierung in dieser Lage erfolgt dann über das Handrad 10a bzw. die Fixiereinrichtung 10,11, 12. Dabei kann der Schieber 13 als spritzgegossenes Kunststoffbauteil billig und einfach hergestellt werden und bei Verschleiß einfach ausgetauscht werden, indem die Skala 16 so positioniert wird, dass kein Schnellpositionierzapfen 14 im Weg ist, wenn der Schieber 13 in Längsrichtung L soweit nach vorne bewegt werden soll, das er nach oben von dem Feststellblock 11 entnommen werden kann. Zudem muss vor Austausch des Schiebers 13 die Verstellschraube 17a entfernt werden.

[0026] Wie wiederum aus den Figuren 3 und 4 am besten hervorgeht weist die Spannvorrichtung 17 zur Fixierung der längsverschieblich an dem Schwenkstück 8 befestigten Gehrungsleiste 7 eine Anpressleiste 17c auf, welche in einer in Längsrichtung der Gehrungsleiste 7 (Gehrungsrichtung) verlaufenden, hinterschnittenen Nut 18 aufgenommen ist und über eine das Schwenkstück 8 oberhalb des Schwenkbolzens 9 in Radialrichtung zur Schwenkbewegung durchgreifende Spannschraube 17b und ein auf Seiten der Skala mit der Spannschraube 17b verbundenes Sternrad 17a mit dem Schwenkstück 8 verspannbar ist. Die Anpressleiste 17c ist dabei über Führungsbolzen 17e kippsicher in entsprechenden Ausnehmungen am Schwenkstück 8 bzw. in der der Gehrungsleiste 7 zugewandten Anschlagsfläche 19 des Spannstücks 8 geführt und über eine um die Spannschraube 17b herum gewundene Feder 17d in die gelöste bzw. geöffnete Stellung vorgespannt.

[0027] Zur Einstellung des Gehrungswinkels auf einen der Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) kann der Bediener einfach die Positionierzapfen 14, welche in einem 15°-Raster und zusätzlich auf +/- 22,5° angeordnet sind, abzählen und das Schwenkstück 8 in die gewünschte Stellung bringen, also eine ausschließlich durch die Positionierzapfen 14 gebildete Grobskala nutzen. Zusätzlich steht ihm jedoch auch noch die feinere Winkelskala zur Verfügung, welche er mittels einem an der Gleitleiste 6 befestigten, das Schwenkstück 8 an einem kreissegmentförmigen Langloch 16b durchgreifenden Winkelzeiger 16a ablesen kann. Mit Hilfe des Winkelzeigers 16a und der zusätzlichen Feinskala kann das Schwenkstück auch auf einen Gehrungswinkel positioniert werden, welcher keinem der Schnellpositionierwinkel entspricht, falls ausnahmsweise doch ein anderer als die gängigen Gehrungswinkel eingestellt werden soll.Die Skala 16 wird somit aus dem Positionierzapfen 14 und der Feinskala gebildet.

[0028] In Figur 8 ist eine der beiden an der Gleitleiste 6 befestigten Blattfedern 15 im einzelnen dargestellt. Die Blattfeder 15 weist ein in etwa U-förmiges Federblatt mit geöffneten Schenkeln auf, von denen zwei parallel zur Längsrichtung L verlaufende Abschnitt abstehen. An dem einen dieser Abschnitte ist die Blattfeder 15 mit der Gleitleiste 6 verschraubt. An dem anderen Abschnitt drückt eine Madenschraube 15b auf die Blattfeder 15, so dass sich die Anpresskraft, mit der die Gleitleiste 6 über die Blattfeder 15 in der Führungsnut 5 geführt ist, einstellen lässt.

[0029] Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die vorstehende beschriebene Ausführungsform zu modifizieren oder abzuwandeln.

[0030] So werden gattungsgemäße Gehrungsanschläge häufig als separat zukaufbare Module für mit einem Maschinentisch mit genormten Modulaufnahmen versehene Maschinen, wie z.B. Kreissägen mit einem Maschinentisch, der von genormten Längsnuten durchzogen ist, angeboten. Von der Erfindung sollen jedoch auch als separate Tische beistellbare Gehrungsanschlagsmodule umfasst sein und auch Gehrungsanschlagsmodule, welche anstatt eines Anschlags für das Werkzeug eine andere Werkstückaufnahme oder Halterung aufweisen.

[0031] So ist bei den für Holzbearbeitungsmaschinen, wie z.B. Tischkreissägen gängigen Gehrungsanschlägen das Gehrungsanschlagsmodul in der Längsrichtung geführt auf dem Maschinentisch aufgenommen, z.B. über eine geeignete Gleitleiste in einer in Längsrichtung verlaufenden Nut des Maschinentischs, so dass das an dem Gehrungsanschlag anliegende Werkstück, z.B. ein Holzbrett über eine Verschiebung des Gehrungsanschlagsmoduls relativ zum feststehenden Maschinentisch und Bearbeitungswerkzeug in die Längsrichtung verschoben werden kann. Im Rahmen der Erfindung wären jedoch auch Gehrungsanschlagsmodule denkbar, bei denen die gesamte oder ein Teil der Tischplatte des Maschinentischs in Längsrichtung mitbewegbar ist und das Gehrungsanschlagsmodul an diesem Teil der Tischplatte freihaltsgradlos befestigt ist. Ebenfalls wäre es denkbar, das Gehrungsanschlagsmodul und gegebenenfalls den Maschinentisch ortsfest anzubringen und das Werkzeug in der Längsrichtung verschiebbar, solange das Werkstück in Querrichtung oder mit einem bestimmten Gehrungswinkel zu der Längsrichtung positioniert werden soll, um bei positioniertem Werkstück eine Relativbewegung des Werkstücks und des Werkzeugs zueinander (und zwar in der Längsrichtung) durchzuführen.

[0032] Die Erfindung verkörpert sich somit in den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche, welche gemäß vorteilhafter Weiterbildungen beliebig mit den Merkmalen der Unteransprüche und den Merkmalen der folgender Punkte kombinierbar sind, soweit dies sinnvoll erscheint:
  1. 1. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückanschlag (7) eine in Richtung seiner Gegenanschlagsfläche verlaufende, hinterschnittene Nut (18) aufweist und die Spannvorrichtung (17) eine in der hinterschnittenen Nut (18) aufgenommene Anpressleiste (17c), sowie eine das Schwenkstück (8) an der Anschlagfläche (19) durchgreifende und mit der Anpressleiste (17c) verschraubte Spannschraube (17b) mit einer Spannfeder (17d), über welche die Anpressleiste (17c) von dem Schwenkstück (8) weg vorgespannt ist.
  2. 2. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in die Anpressleiste (17c) mit Abstand in Richtung des eingestellten Gehrungswinkels (γ) Führungsbolzen (17e) eingepresst sind, welche beweglich in zugeordnete Bohrungen am Schwenkstück (8) eingreifen, so dass der Werkstückanschlag (7) zumindest mit der oberen Hinterschneidung der hinterschnittenen Nut (18) auf den Führungsbolzen (17e) aufliegt.
  3. 3. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkstück (8) einstückig mit dem Bereich der analogen Winkelableseskala (16), den Positionierzapfen (14) und einem entlang eines Kreissegments verlaufenden Langlochs (16b) im Bereich der Skala (16) gegossen ist, durch welches der ortsfest beispielsweise an der Gleitleiste (6) befestigte Winkelzeiger (18a) das Schwenkstück (8) durchgreift.
  4. 4. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkstück (8) und die Gleitleiste (6) über einen in eine zugeordnete Gelenkbohrung im Schwenkstück (8) und der Gleitleiste (6) eingepressten Gelenkbolzen (9) verbunden sind.
  5. 5. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 3 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (10, 11, 12) einen an dem Unterbau (6), beispielsweise an der Gleitleiste (6) befestigten Feststellblock (11) mit einer Durchgangsbohrung umfasst, eine in die Durchgangsbohrung einschraubbare Feststellschraubeneinheit (10), sowie eine am Schwenkabschnitt (8) entlang der kreissegmentförmigen Außenabmessung verlaufende Anlagefläche (12) für eine untere Stirnfläche der Feststellschraubeneinheit (10).
  6. 6. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellblock (11) zumindest eine unterseitige Nase (11c) aufweist, mit der er in eine zugeordnete Ausnehmung an der Gleitleiste (6) gesteckt ist (Positionierung), sowie eine Befestingungsschraube (11 b) .
  7. 7. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellschraubeneinheit (10b) eine in die Durchgangsbohrung einschraubbare Feststellschraube (10b) umfasst, welche auf eine in Schraubachsenrichtung geführte Kunststoffbuchse (10c) drückt, um deren untere Stirnfläche gegen die Anschlagfläche (12) zu pressen.
  8. 8. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellblock (11) in Radialrichtung zum Schwenkbereich verlaufende Führungsflächen (11c, 11d, 11e) aufweist, zwischen den der Schieber (13) verschiebbar geführt ist.
  9. 9. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (13) den Feststellblock (11) gabelförmig umgreifende Führungsabschnitte (13b, 13c) aufweist, an denen er zwischen den Führungsflächen (11c, 11d, 11e) des Feststellblocks (11) geführt ist, wobei die Führungsabschnitte (13b, 13c) auf der radial innen und außen liegenden Seite des Feststellblock (11) miteinander verbunden sind.
  10. 10.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (13) als einstückiges Kunststoff- oder Metallgussbauteil ausgeformt ist.
  11. 11.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Bediener zugewandte Ende des Schiebers (13) als Handgriff (13e) ausgebildet ist.
  12. 12.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Bediener zugewandte Ende der Feststellschraubeneinheit (10) als Handrad (10a) oder Handhebel ausgebildet ist, welches mit der Feststellschraube (10b) verbunden ist.
  13. 13.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Bediener zugewandte Ende der Spannvorrichtung (17) als Handrad (17a) oder Handhebel ausgebildet ist, welches mit der Spannschraube (17b) verbunden ist.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0033] 
L
Längsrichtung
α
Nutwinkel
γ
Gehrungswinkel
γ1-γn
Schnellpositionierwinkel
1
Kreissäge
2
Sägeblatt (Werkzeug)
3
Maschinentisch
4
Gehrungsanschlagsmodul
5
Längsführungsnut
6
Gleitleiste (Unterbau)
7
Gehrungsleiste (Werkstückanschlag)
8
Schwenkstück (Schwenkabschnitt)
9
Gelenkbolzen
10, 11, 12
Fixiereinrichtung
10
Feststellschraubeneinheit
10a
Handrad
10b
Feststellschraube
10c
Kunststoffbuchse
11
Feststellblock
11a
Nase
11b
Befestigungsschraube
11c
Führungsfläche
11d
Führungsfläche
11e
Führungsvorsprung
12
Anlagefläche
13,14
Schnellpositioniereinrichtung
13
Schieber (Riegelelement)
13a
Schiebernut
13b
Gleitstein
13c
Gleitstein
14
Positionierzapfen (Positionieraufnahmen)
15
Blattfeder
15a
Befestigungsschraube
15b
Madenschraube
16
Skala
16a
Winkelzeiger
16b
kreissegmentförmiges Langloch
17
Spannvorrichtung
17a
Handgriff
17b
Spannschraube
17c
Anpressleiste
17d
Spannfeder
17e
Führungsbolzen
18
hinterschnittene Nut
19
Anschlagfläche
20
Längsanschlag
21
Längenfeineinstellung



Ansprüche

1. Gehrungsanschlagsmodul (4) für eine Werkzeugmaschine (1), insbesondere eine Formatkreissäge (1), um Werkstücke in Querrichtung oder mit einem bestimmten Gehrungswinkel (γ) zu einer Längsrichtung (L) zu positionieren, um bei positioniertem Werkstück in der Längsrichtung (L) eine Relativbewegung des Werkstücks und eines Werkzeugs (2) zueinander durchzuführen, insbesondere das Werkstück an einem Werkzeug (2) wie z.B. einem Sägeblatt vorbei zu führen, mit
einem Unterbau (6) zur Befestigung des Gehrungsanschlagsmoduls (4) an der Werkzeugmaschine (1), und
einem auf dem Unterbau (6) schwenkbar aufgenommenen Schwenkabschnitt (8) mit einem Werkstückanschlag (7) für das zu bearbeitende Werkstück,
gekennzeichnet durch
eine schrittweise in eine Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) unterteilte Skala (16) und eine Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) zur schnellen Positionierung und zumindest vorläufigen Fixierung des Schwenkabschnitts (8) in einer Winkellage, die einer Position des Werkstücks auf einem aus der Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) ausgewählten Winkel entspricht.
 
2. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) aus dem Querwinkel und häufig verwendeten Gehrungswinkeln besteht, wie z.B. aus allen in einem Schwenkbereich des Gehrungsanschlagsmoduls (4) auf einem Raster mit 15°-Schritten zur Längsrichtung (S) liegenden Winkeln, vorzugsweise zuzüglich +/-22,5° zur Querwinkelrichtung, wobei der Schwenkbereich vorzugsweise +/- 60° um die Querwinkelrichtung beträgt.
 
3. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Fixiereinrichtung (10, 11, 12), mit der der Schwenkabschnitt (8) an dem Unterbau (6) fixierbar und freigebbar ist.
 
4. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (10, 11, 12) so ausgebildet ist, dass der Schwenkabschnitt (8) über die Feststelleinrichtung (10, 11, 12) mit einem im gesamten Schwenkbereich des Gehrungsanschlagsmoduls (4) frei wählbaren Gehrungswinkel (γ) fixierbar ist.
 
5. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) zur lediglich vorläufigen Fixierung und die Fixiereinrichtung (10, 11, 12) zur endgültigen Fixierung ausgebildet ist.
 
6. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) ein unterbauseitig in Längsrichtung (L) beweglich aufgenommenes Riegelelement (13) aufweist und der Schwenkabschnitt (8) in einem Bereich der Skala (16) eine kreissegmentförmige Außenabmessung sowie an den den Schnellpositionierwinkeln (γ1, γ2, ..., γn) entsprechenden Stellen ortsfeste, mitverschwenkende Positionieraufnahmen (14) für das Riegelelement (13) aufweist, so dass das Riegelelement (13) in und außer Eingriff mit der jeweiligen, mit dem Riegelelement in Längsrichtung (L) fluchtenden Positionieraufnahmen (14) bringbar ist.
 
7. Gehrungsanschlagsmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (13) einen in Längsrichtung (L) beweglicher Schieber (13) aufweist und eine Schiebernut (13a) bzw. einen Schieberzapfen aufweist, wobei die Positionieraufnahmen (14) jeweils einen von der Oberseite des Schwenkabschnitts (8) vorspringenden Positionierzapfen (14) bzw. eine in die Oberseite des Schwenkabschnitts eingelassene Positioniernut mit Passung für die Schiebernut (13a) bzw. den Schieberzapfen aufweisen, so dass die Skala (16) zumindest teilweise von den Positionierzapfen (14) bzw. Positioniernuten gebildet wird.
 
8. Gehrungsanschlagsmodul nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement einen Verriegelungsabschnitt aufweist, mit dem es bei in Eingriff mit einer der Positionieraufnahmen gebrachten Stellung verriegelt werden kann.
 
9. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Schiebernut (13a) bzw. der Schieberzapfen zwei in Längsrichtung (L) spitzwinklig, beispielsweise mit etwa 2° aufeinander zu laufende Anlageflächen aufweist und die Positionierzapfen (14) bzw. die Positioniernuten parallele Anlageflächen oder anders herum, wobei der Abstand der parallelen Anlageflächen voneinander einem mittleren Abstand der spitzwinklig aufeinander zu laufende Anlageflächen entspricht, so dass sich der Schieber (13) leicht auf bzw. in den Positionierzapfen (14) bzw. die Positioniernut fädeln lässt und beim in Eingriff Bringen mit der Positionieraufnahme (14) verkeilt.
 
10. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Skala (16) eine mitverschwenkbar am Schwenkabschnitt (8) angebrachte und entlang eines dem Schwenkbereich entsprechenden Kreissegments verlaufende Winkelableseskala (16) aufweist, wobei an den den Schnellpositionierwinkeln (γ1, γ2, ..., γn) entsprechenden Winkelpositionen die Positioniervorsprünge (14) bzw. -nuten entlang eines radial zwischen dem ersten Kreissegment und der kreissegmentförmigen Außenabmessung liegenden zweiten Kreissegments vorgesehen sind, wobei die Skala (16) vorzugsweise eine feinere Unterteilung als die Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) aufweist und ein feststehender Winkelzeiger (18a) vorgesehen ist, welcher den momentanen Gehrungswinkel (γ) auf der Skala anzeigt.
 
11. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (6) eine in eine Längsführungsnut (5) des Maschinentischs (3) passende Gleitleiste (6) umfasst.
 
12. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer in Längsrichtung (L) verlaufenden Seite der Gleitleiste (6) zumindest eine, vorzugsweise mindestens zwei Blattfedern (15) befestigt sind, über welche die Gleitleiste (6) in der Längsführungsnut (5) abgestützt ist.
 
13. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für die Blattfeder (15) an der Gleitleiste (6) zwei in Längsrichtung (L) beabstandete Ausnehmungen vorgesehen sind, wobei die Blattfeder (16) ein den Abstand zwischen den Ausnehmungen überbrückendes, U-förmiges Federblatt aufweist und an ihrem einen Ende in der dortigen Ausnehmung an der Gleitleiste (6) angeschraubt ist und an ihrem anderen Ende zur Einstellung der Anpresskraft der Blattfeder (15) eine an der anderen Ausnehmung in die Gleitleiste eingeschraubte Madensschraube (15b) vorgesehen ist, welche auf das andere Ende des Federblatts der Blattfeder (15) drückt.
 
14. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkabschnitt (8) ein Schwenkstück (8) aufweist, welches gelenkig mit dem Unterbau (6) verbunden ist und eine in Richtung des eingestellten Gehrungswinkels (γ) verlaufende Anschlagfläche (19) aufweist, gegen welche der Werkstückanschlag (7) mit einer in gleicher Richtung verlaufenden Gegenanschlagsfläche mittels einer Spannvorrichtung (17) spannbar und zum Verschieben freigebbar ist.
 
15. Holzbearbeitungsmaschine (1), insbesondere Kreissäge, mit einem auf einem Maschinengestell aufgenommenen Maschinentisch (3), der von einem Bearbeitungswerkzeug (2) durchsetzt ist, wobei an dem Maschinentisch (3) ein Gehrungsanschlagsmodul (4) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht