[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehrungsanschlagsmodul für eine Werkzeugmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem derartigen
Gehrungsanschlagsmodul gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 15.
[0002] In der Holzbearbeitung, aber auch bei der Bearbeitung von anderen Werkstoffen, bei
der Werkstücke unter einem bestimmten Winkel zu einer vorgegebenen Längsrichtung (z.B.
einer Schnittrichtung eines Bearbeitungswerkzeugs) positioniert werden müssen, um
das Werkstück, beispielsweise eine Holzleiste an einem Werkzeug, beispielsweise einem
Sägeblatt einer Kreissäge vorbei zuführen, finden verbreitet winkelverstellbare Führungsanschläge
Einsatz, um das Werkstück an den Führungsanschlag anzulegen, wobei der Positionierwinkel
des Werkstücks zur Längsrichtung einstellbar ist. Dabei spricht man beispielsweise
bei Tischkreissägen von einem Gehrungsanschlag, weil der Anschlag dazu dient, an dem
Werkstück einen Gehrungsschnitt zu erzeugen, also einen Schnitt, welcher nicht im
rechten Winkel zu den Außenabmessungen eines Bretts oder dergleichen steht.
[0003] Bei in der Holzbearbeitung üblichen Gehrungsanschlagsmodulen steht dem Bediener häufig
eine per Sterngriff bzw. Handrad betätigbare Feststellschraube zur Verfügung, welche
einen ortsfest am Maschinentisch angebrachten Block durchdringt und gegen eine entlang
eines Kreissegments verlaufende Anpressfläche eines Schwenkabschnitts des Gehrungsanschlagsmoduls
geschraubt werden kann. Wird die Feststellschraube gelöst, kann ein über einen Unterbau
verschwenkbar am Maschinentisch aufgenommener Schwenkabschnitt des Gehrungsanschlagsmoduls
verschwenkt werden, wobei der Bediener über eine entlang des Kreissegments angebrachte
Winkelskala dem Gehrungswinkel einstellen kann, bevor er den Schwenkabschnitt mittels
der Feststellschraube fixiert.
[0004] Dabei muss der Schwenkabschnitt des Gehrungsanschlags vom Bediener genau auf den
gewünschten Gehrungswinkel gebracht werden und in dieser Stellung festgehalten werden,
bevor er die Feststellschraube anzieht. Diese Prozedur ist zeitaufwendig und führt
häufig zu Gehrungswinkeifehlern.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gehrungsanschlagsmodul bzw.
eine Holzbearbeitungsmaschine mit einem Gehrungsanschlagsmodul bereitzustellen, welche
die Bedienung der Maschine vereinfachen.
[0006] Die Aufgabe wird bezüglich des Gehrungsanschlagsmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, bezüglich der Holzbearbeitungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
[0007] Erfindungsgemäß weist das Gehrungsanschlagsmodul dabei eine Schnellpositioniereinrichtung
auf, welche eine schnelle Positionierung des Werkstückanschlags bzw. des Schwenkabschnitts
auf die am häufigsten verwendeten Gehrungswinkel (Schnellpositionierwinkel) ermöglicht,
sowie eine Skala, welche diese Anzahl von Schnellpositionierwinkeln für den Bediener
wiedergibt. Als Skala eignen sich dabei alle Arten von analogen oder digitalen Skalen,
die dem Bediener haptische, akustische oder visuelle Signale übermitteln, welche den
jeweiligen Schnellpositionierwinkel wiedergeben. Besonders geeignet im Sinne eines
einfachen Aufbaus ist jedoch eine analoge Ableseskala, auf der alle Schnellpositionierwinkel
angetragen sind. Vorteilhaft kann die Anzahl Schnellpositionierwinkel beispielsweise
alle auf einem Raster mit 15°-Schritten zur Längsrichtung liegende Winkel im Schwenkbereich
umfassen, wobei bevorzugt auch noch die beiden Winkel +/-22,5° zur Querrichtung umfasst
und ein sinnvoller Schwenkbereich beispielsweise von +/-60° um die Querrichtung (senkrecht
zur Längsrichtung) bzw. Querwinkelrichtung reicht. Bei den allermeisten Gehrungsschnitten
bzw. -bearbeitungsvorgängen gelingt somit eine einfache und schnelle Positionierung
des Werkstücks.
[0008] Dabei kann die Schnellpositioniereinrichtung so ausgebildet sein, dass sich mit ihr
der Schwenkabschnitt des Gehrungsanschlagsmoduls nicht nur vorläufig positionieren,
sondern auch in der auf den gewünschten Schnellpositionierwinkel eingestellten Gehrungslage
für den nachfolgenden Arbeitsgang (z.B. Schnitt auf der Kreissäge) endgültig positionieren
lässt. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist die Schnellpositioniereinrichtung
jedoch lediglich zur Positionierung auf einem der Schnellpositionierwinkel und zur
vorläufigen Fixierung des Schwenkabschnitts in dieser Stellung vorgesehen, wobei zur
endgültigen Fixierung in dieser Stellung eine zusätzliche Fixiereinrichtung vorgesehen
ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die oben stehend beschriebene, bei gängigen
Gehrungsanschlagsmodulen schon vorhandene Fixiereinrichtung zur endgültigen Fixierung
des Schwenkabschnitts weiter verwendet werden kann und die Schnellpositioniereinrichtung
daher lediglich zum schnellen Positionieren auf den gewünschten Schnellpositionierwinkel
und zum vorläufigen Fixieren in dieser Stellung bis bzw. während des endgültigen Fixierens
über die Fixiereinrichtung ausgebildet sein muss und daher einen einfachen und kostengünstigen
Aufbau haben kann, beispielsweise gemäß den nachstehend beschriebenen, vorteilhaften
Weiterbildungen der Erfindung.
[0009] Die Fixiereinrichtung kann dabei, wie beispielsweise bei den vorstehend genannten,
gängigen Fixiereinrichtungen, so ausgebildet sein, dass der Schwenkabschnitt nicht
nur in einer einem der Schnellpositionierwinkel entsprechenden Stellung fixiert werden
kann, sondern auf jeden Winkel im Schwenkbereich. Die gängigsten Gehrungswinkel können
somit auf einfache und schnelle Weise über die Schnellpositioniereinrichtung eingestellt
werden, wohingegen seltener verwendete Gehrungswinkel ohne diese Positionierhilfe
auf die übliche Art und Weise weiterhin einstellbar sind.
[0010] Dadurch, dass die Anzahl Schnellpositionierwinkel nur die gängigsten Gehrungswinkel
umfasst, ist die Skala für den Bediener leicht auch im Stehen auf Tischhöhe abzulesen,
so dass er den Schwenkabschnitt schnell auf einen dieser Schnellpositionierwinkel
positionieren kann, ohne sich Vorbeugen zu müssen. Zur Positionierung des Schwenkabschnitts
auf einen anderen Gehrungswinkel kann dabei vorteilhaft neben der Schnellpositionierskala
eine weitere, zur Feineinstellung dienende Feineinstellskala mit einer feineren Auflösung
vorgesehen sein, beispielsweise eine im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen,
üblichen Fixiereinheit schon häufig verwendete dialoge Winkelableseskala am Schwenkabschnitt
mit einem feststehenden Winkelzug.
[0011] Die Schnellpositioniereinrichtung kann dazu ein unterbauseitig in Längsrichtung beweglich
aufgenommenes Riegelelement aufweisen und der Schwenkabschnitt im Bereich der Skala
bzw. in seinem Schwenkbereich eine kreissegmentförmige Außenabmessung. An der Außenabmessung
bzw. in deren Nähe können an den Schnellpositionierwinkeln entsprechenden Stellen
ortsfeste Positionieraufnahmen für das Riegelelement vorgesehen sein, so dass das
Riegelelement in und außer Eingriff mit einer der Positionieraufnahmen bringbar ist,
wenn diese Positionieraufnahme in Längsrichtung mit dem Riegelelement fluchtet, wenn
also der Schwenkabschnitt auf den dieser Positionieraufnahme zugeordneten Schnellpositionierwinkel
verschwenkt worden ist.
[0012] Die Bedienung und der Aufbau des Gehrungsanschlagsmodul werden dabei weiter vereinfacht,
wenn die Positionieraufnahmen als von der Oberseite des Schwenkabschnitts vorspringende
Positionierzapfen oder als in die Oberseite des Schwenkabschnitts eingelassene Positioniernuten
ausgebildet sind. Denn dann können diese Positionierzapfen bzw. Positioniernuten vom
Benutzer gleichzeitig als Skala für die Schnellpositionierwinkel oder zumindest als
Teil davon erfasst werden. Das Riegelelement kann dann beispielsweise als ein in Längsrichtung
beweglicher Schieber ausgebildet sein, welcher eine für die Positionierzapfen bzw.
Positioniernuten passende Schiebernut bzw. einen dafür passenden Schieberzapfen aufweist.
Wenn die Positionierzapfen bzw. Positioniernuten in Radial- und Umfangsrichtung des
Schwenkabschnitts eine gewisse Ausdehnung aufweisen, wie es zu einer zumindest vorläufig
sicheren Halterung des Schwenkabschnitts in der gewünschten Winkelstellungund auch
aus Gründen der Bedienerfreundlichkeit nötig ist, kann die von den Positionierzapfen
bzw. Positioniernuten zumindest teilweise gebildete Skala von dem Bediener gleichzeitig
auch gut abgelesen werden.
[0013] Insbesondere bei einem Gehrungsanschlagsmodul, bei dem keine zusätzliche Fixiereinheit
vorgesehen ist, kann es sinnvoll sein, wenn das Riegelelement einen Verriegelungsabschnitt
aufweist, mit dem es bei in Eingriff mit einer der Positionieraufnahmen gebrachten
Stellung verriegelt werden kann, so dass die Schnellpositioniereinrichtung nicht nur
für eine vorläufige Fixierung, sondern zu einer endgültigen Positionierung des Gehrungsanschlags
auf den gewünschten Schnellpositionierwinkel genutzt werden kann. Dazu geeignet wäre
beispielsweise ein Haken an dem freien Ende des Schiebers, welcher in eine am Ende
des Positionierzapfens bzw. der Positioniernut vorgesehene Vertiefung eingeführt werden
kann, beispielsweise über einen Kippmechanismus, über den der Schieber zusätzlich
zu der Bewegung in Längsrichtung verkippt werden kann, wobei eine Vorspannfeder vorgesehen
sein kann, die den Schieber mit seinem Haken in die Vertiefung vorspannt. Das Riegelelement
muss dann quer zur Längsrichtung sicher geführt sein und selbst einen hohen Materialwiderstand
gegen Querbewegungen aufweisen.
[0014] Insbesondere bei einem Gehrungsanschlagsmodul, bei dem eine zusätzliche Fixiereinrichtung
zur endgültigen Fixierung der Winkellage des Gehrungsanschlags vorgesehen ist und
die Schnellpositioniereinrichtung daher lediglich zu einer vorläufigen Fixierung bis
bzw. während der endgültigen Fixierung über die Fixiereinheit dienen muss, steht dagegen
ein möglichst einfacher und kostengünstiger Aufbau der Schnellpositioniereinrichtung
im Vordergrund, so dass es hier sinnvoll ist, keinen zusätzlich Verriegelungsabschnitt
vorzusehen, so dass das Riegelelement insgesamt als ein einfacher Schieber ausgebildet
sein kann und an die Führung dieses Schiebers in Längsrichtung keine hohen Ansprüche
gestellt werden müssen (so dass die Anforderungen an Fertigungstoleranzen und Material
in dieser Hinsicht gering sind). Um trotzdem eine gewisse, vorläufige Fixierung des
Schiebers in der jeweiligen Positionieraufnahme zu bewerkstelligen kann die Schiebernut
bzw. der Schieberzapfen des Schiebers zwei in Längsrichtung spitzwinklig aufeinander
zulaufende Anlageflächen aufweisen und die Positionierzapfen bzw. die Positioniernuten
zwei den Anlageflächen am Schieber zugewandte, parallele Anlageflächen, wobei der
Abstand der parallelen Anlageflächen voneinander einem mittleren Abstand der spitzwinklig
aufeinander zulaufenden Anlageflächen entspricht. Damit gelingt zum Einen ein einfaches
Ein- bzw. Auffädeln des Schiebers auf den ausgewählten Positionierzapfen bzw. in die
ausgewählte Positioniernut, weil die Schiebernut an ihrem freien Ende breiter bzw.
der Schieberzapfen an seinem freien Ende schmaler ist als der zugeordnete Positionierzapfen
bzw. die zugeordnete Positioniernut. Zum Anderen verkeilen sich das Riegelelement
und die Positionieraufnahme bei einem weiteren Einschieben des Riegelelements in die
zugeordnete Positionieraufnahme, d.h. dass die spitz zulaufenden Anlageflächen gegen
die parallelen Anlageflächen laufen und dort festklemmen und so eine gewisse Fixierung
der Schnellpositioniereinrichtung erreicht wird.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche und werden
im Zusammenhang mit der in den beiliegenden Figuren gezeigten Ausführungsform der
Erfindung näher erläutert. Hierbei sei erwähnt, dass die Merkmale der Ausführungsformen
nicht nur in der konkret gezeigten und erläuterten Kombination, sondern auch jedweder
sonstigen, sinnvoll erscheinenden Kombination mit den Hauptansprüchen von der Erfindung
erfasst sein sollen. Ein Gehrungsanschlagsmodul mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und einer als Teil des Unterbaus des Gehrungsanschlagsmoduls vorgesehenen
Gleitleiste mit einer Abstützung der Gleitleiste in einer Längsführungsnut des Maschinentischs
über eine Anzahl Blattfedern gemäß der Ansprüche 11 und 12 und optional der Einstellung
der Anpresskraft der Blattfeder über eine in die Gleitleiste eingeschraubte Madenschraube
gemäß Anspruch 13 könnte auch zum Gegenstand einer eigenständigen Anmeldung gemacht
werden. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass ein sich aus dem Spiel der Gleitleiste
in der Längsführungsnut des Maschinentischs ergebender Kippfehler und damit Gehrungswinkelfehler
verringert werden kann bzw. dass eingestellt werden kann, ob die Gleitleiste leicht
verschiebbar sein soll, wobei ein größerer Fehler in Kauf genommen wird, oder eine
strengere Verschiebbarkeit des Gehrungsanschlagsmoduls bei kleinerem Kippfehler gewünscht
ist.
[0016] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden
Figuren erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Holzbearbeitungsmaschine gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des in Figur 1 dargestellten Gehrungsanschlagsmodul mit
Gehrungsanschlagsleiste;
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 2;
- Figur 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Figur 2, wobei die Gehrungsanschlagsleiste
7 weggelassen worden ist;
- Figur 5
- eine Einzelansicht eines bei dem in den vorhergehenden Figuren dargestellten Gehrungsanschlagsmodul
für die Schnellpositioniereinrichtung verwendeten Schiebers;
- Figur 6
- Einzelheit VI in Figur 5;
- Figur 7
- einen bei dem in den Figuren 1 - 4 dargestellten Gehrungsanschlagsmodul verbauten
Befestigungsblock; und
- Figur 8
- eine Schnittansicht der Einzelheit VIII in Figur 2.
[0017] Zunächst wird Bezug genommen auf Figur 1, in der eine Draufsicht auf eine mit 1 bezeichnete
Holzbearbeitungsmaschine, nämlich eine Tischkreissäge mit einem Maschinentisch 3,
einem den Maschinentisch 3 durchdringenden Werkzeug 2, hier ein Kreissägeblatt 2 und
einem Gehrungsanschlagsmodul 4 zeigt. Der Maschinentisch 3 weist dabei Längsnuten
5 auf, in denen Anbauten befestigt werden können. In einer dieser Längsnuten 5 ist
das Gehrungsanschlagsmodul 4 mit einer Gleitleiste 6 eingeschoben, so dass es entlang
einer Längsrichtung L und somit relativ zu dem Werkzeug 2 verschoben werden kann.
Das Gehrungsanschlagsmodul 4 weist dabei einen Werkstückanschlag auf, an den ein Werkstück,
wie z.B. ein Holzbrett angelegt werden kann, welcher auf einen gewünschten Gehrungswinkel
γ eingestellt werden kann. Der genaue Aufbau und die Funktionsweise des Gehrungsanschlagsmoduls
4 soll im Folgenden anhand der weiteren Figuren erläutert werden.
[0018] Figur 2 zeigt eine Gesamtansicht des Gehrungsanschlagsmoduls 4. Das Gehrungsanschlagsmodul
4 weist eine als Werkstückanschlag 7 dienende Gehrungsanschlagsleiste 7 auf, an die
das Werkstück angelegt wird und welche deshalb in ihrer Winkellage verstellt werden
soll. Dazu hat das Gehrungsanschlagsmodul 4 einen hier als einstückiges Schwenkstück
8 ausgebildeten Schwenkabschnitt 8, an dem die Gehrungsanschlagsleiste 7 über eine
Spannvorrichtung 17 befestigt ist. Das Schwenkstück 8 ist dabei, wie insbesondere
der Figur 3 zu entnehmen ist, über einen eingepressten Schwenkbolzen 9 schwenkbar
auf der Gleitleiste 6 aufgenommen, welche in die Längsführungsnut 5 des in Figur 1
dargestellten Maschinentischs 3 einsteckbar ist.
[0019] Das Schwenkstück 8 hat dabei auf seiner dem Werkstückanschlag 7 abgewandten Seite
einen in etwa halbkreisförmigen Plattenabschnitt mit einer Ausnehmung, in dem eine
auf einem separaten Skalenplättchen aufgebrachte Winkelskala 16 eingeschraubt ist.
Das Skalenplättchen wird dabei von mit dem Schwenkstück 8 einstückigen Vorsprüngen
14 durchdrungen, welche als Positionierzapfen 14 für eine aus den Positionierzapfen
14 und einem Schieber 13 gebildete Schnellpositioniereinrichtung 13, 14 dienen. Der
Schieber 13 ist dabei an einem unterseitig an der Gleitleiste 6 befestigten Feststellblock
11 in die Längsrichtung L verschiebbar geführt. Der Feststellblock 11 wird wiederum
von einer Feststellschraubeneinheit 10 durchdrungen, die mit einer unteren Stirnfläche
gegen eine entlang eines Kreissegments verlaufende Anlagefläche 12 feststellbar ist.
Der Feststellblock 11 bildet somit zusammen mit der Feststellschraubeneinheit 10 und
der Anlagefläche 12 eine zusätzlich zu der Schnellpositioniereinichtung 13, 14 vorgesehene
Fixiereinrichtung 10, 11, 12.
[0020] Wie der Figur 2 ferner zu entnehmen ist, ist auf der Gehrungsanschlagsleiste 7 ein
Längsanschlag 20 aufgenommen, wobei die Gehrungsleiste 7 über die Spanneinrichtung
17 verschoben werden kann, um den Längsanschlag 20 auf die Länge des anzulegenden
Werkstücks einstellen zu können. Zur Feineinstellung der Länge kann dabei ferner eine
Feineinstellung 21 vorgesehen sein, über die der Längsanschlag 20 an der Gehrungsleiste
7 befestigt ist. Schließlich zeigt die Figur 2 am Ende der Gleitleiste 6 eine an der
Gleitleiste 6 befestigte Blattfeder, über welche die Gleitleiste 6 in der Führungsnut
5 des Maschinentischs geführt ist.
[0021] Die Blattfeder 15 ist dabei der Figur 8 im Einzelnen zu entnehmen, die Spannvorrichtung
17, sowie die Fixiereinrichtung 10, 11, 12 und die Schnellpositioniervorrichtung 13,
14 den Figuren 3 und 4, auf welches als nächstes Bezug genommen wird.
[0022] In Figur 3 sieht man einen Schwenk- bzw. Gelenkbolzen 9, welcher in eine Schwenkbolzenaufnahme
in der Gleitschiene 6 und dem Schwenkstück 8 eingepresst ist, über den das Schwenkstück
8 schwenkbar auf der Gleitschiene 6 aufgenommen ist. Oberhalb des Gelenkbolzens befindet
sich die Spannvorrichtung 17 und links davor der Plattenabschnitt mit der teilweise
aus den Positionierzapfen 14 gebildeten Skala 16.
[0023] Am radialen Außenende der teilweise aus dem Positionierzapfen 14 gebildeten Skala
16 ist dabei der Feststellblock 11 über eine Befestigungsschraube 11 b mit der Gleitleiste
6 verschraubt. Der Feststellblock 11 weist zudem eine unterseitige Nase 11a auf, welche
in eine zugeordnete Ausnehmung in der Gleitleiste 6 eingesteckt ist, wodurch eine
einfache Montage des Feststellblocks 11 auf der Gleitleiste 6 ermöglicht wird. Der
Feststellblock 11 hat dabei eine in etwa in 45° Winkel zur Vertikalen verlaufende
Durchgangsbohrung, in welche eine Feststellschraube 10b der Feststellschraubeneinheit
10 eingeschraubt ist, welche auf eine Kunststoffbuchse 10c drückt und auf ihrer dem
Benutzer zugewandten Seite mit einen Sterngriff 10a versehen ist. Zieht der Benutzer
die Feststellschraube 10b über den Sterngriff 10a an, so drückt diese auf die Kunststoffbuchse
10c, welche wiederum mit ihrer unteren Stirnseite auf eine ebenfalls in etwa im 45°-Winkel
zur Vertikalen vorgesehene Anlagefläche 12 am Außenumfang des Schwenkstücks 8 drückt.
Auf diese Weise wird gewährleistet, dass beim endgültigen Fixieren der Winkellage
des Schwenkstücks durch das Anziehen der Feststellschraubeneinheit keine ungewollte
Bewegung von der Feststellschraube auf das Schwenkstück übertragen wird. Ferner befindet
sich das Sternrad 10a in einer für den Benutzer ergonomisch zu handhabenden Stellung.
[0024] Der Feststellblock 11 ist im Einzelnen der Figur 7 zu entnehmen, und der Schieber
13 den Figuren 5 und 6. Man erkennt am Feststellblock 11 seitlicher Führungsflächen
11 d, 11 c, zwischen denen der Schieber 13 mit an seinen den Feststellblock 11 umgreifenden
Armen vorgesehenen Gleitsteinen 13b, 13c sowohl in Querrichtung als auch nach oben
und unten gesichert in Längsrichtung L geführt ist. Der Feststellblock 11 weist zudem
an seiner der Skala 16 zugewandten Seite unterseitig vorspringend von einem Überstand
einen weiteren Führungsvorsprung 11 e auf, auf dem der Schieber 13 mit einer nicht
dargestellten Gleitnut zusätzlich in Längsrichtung L bzw. in Radialrichtung zur Schwenkbewegung
des Schwenkstücks 8 geführt ist. Die Gleitnut befindet sich oberhalb der in Figur
5 als Einzelheit VI und in Figur 6 im Einzelnen dargestellten Schiebernut 13a, mit
der der Schieber auf den vom Benutzer selektierten Positionierzapfen 14 aufschiebbar
ist. Dazu weist der Schieber 13 einen als Handgriff 13e ausgebildeten, äußeren Endabschnitt
auf. Die Schiebernut 13a hat unter einem spitzen Winkel α verlaufende, sich zur Skala
16 hin öffnende Anlageflächen, die Positionierzapfen 14 dagegen, wie am besten aus
Figur 4 zu erkennen ist, parallele Seitenanlageflächen.
[0025] Betätigt der Bediener nach Einstellung des Gehrungswinkels α auf einen der Schnellpositionierwinkel
den Schieber 13 über den Handgriff 13e in Längsrichtung L, so findet die Schiebernut
13a aufgrund ihrer dem Positionierzapfen 14 zugewandten und auf ihrer Vorderseite
größer als die Abmessung des Positionierzapfens 14 dimensionierten Öffnung einfach
Eingriff mit dem Positionierzapfen 14 und verklemmt bzw. verkeilt bei weiterem Schub
in Längsrichtung L auf dem Positionierzapfen 14, so dass zumindest eine gewisse, vorläufige
Fixierung in der dem gewünschten Schnellpositionierwinkel entsprechenden Stellung
gegeben ist. Die endgültige Fixierung in dieser Lage erfolgt dann über das Handrad
10a bzw. die Fixiereinrichtung 10,11, 12. Dabei kann der Schieber 13 als spritzgegossenes
Kunststoffbauteil billig und einfach hergestellt werden und bei Verschleiß einfach
ausgetauscht werden, indem die Skala 16 so positioniert wird, dass kein Schnellpositionierzapfen
14 im Weg ist, wenn der Schieber 13 in Längsrichtung L soweit nach vorne bewegt werden
soll, das er nach oben von dem Feststellblock 11 entnommen werden kann. Zudem muss
vor Austausch des Schiebers 13 die Verstellschraube 17a entfernt werden.
[0026] Wie wiederum aus den Figuren 3 und 4 am besten hervorgeht weist die Spannvorrichtung
17 zur Fixierung der längsverschieblich an dem Schwenkstück 8 befestigten Gehrungsleiste
7 eine Anpressleiste 17c auf, welche in einer in Längsrichtung der Gehrungsleiste
7 (Gehrungsrichtung) verlaufenden, hinterschnittenen Nut 18 aufgenommen ist und über
eine das Schwenkstück 8 oberhalb des Schwenkbolzens 9 in Radialrichtung zur Schwenkbewegung
durchgreifende Spannschraube 17b und ein auf Seiten der Skala mit der Spannschraube
17b verbundenes Sternrad 17a mit dem Schwenkstück 8 verspannbar ist. Die Anpressleiste
17c ist dabei über Führungsbolzen 17e kippsicher in entsprechenden Ausnehmungen am
Schwenkstück 8 bzw. in der der Gehrungsleiste 7 zugewandten Anschlagsfläche 19 des
Spannstücks 8 geführt und über eine um die Spannschraube 17b herum gewundene Feder
17d in die gelöste bzw. geöffnete Stellung vorgespannt.
[0027] Zur Einstellung des Gehrungswinkels auf einen der Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2,
..., γn) kann der Bediener einfach die Positionierzapfen 14, welche in einem 15°-Raster
und zusätzlich auf +/- 22,5° angeordnet sind, abzählen und das Schwenkstück 8 in die
gewünschte Stellung bringen, also eine ausschließlich durch die Positionierzapfen
14 gebildete Grobskala nutzen. Zusätzlich steht ihm jedoch auch noch die feinere Winkelskala
zur Verfügung, welche er mittels einem an der Gleitleiste 6 befestigten, das Schwenkstück
8 an einem kreissegmentförmigen Langloch 16b durchgreifenden Winkelzeiger 16a ablesen
kann. Mit Hilfe des Winkelzeigers 16a und der zusätzlichen Feinskala kann das Schwenkstück
auch auf einen Gehrungswinkel positioniert werden, welcher keinem der Schnellpositionierwinkel
entspricht, falls ausnahmsweise doch ein anderer als die gängigen Gehrungswinkel eingestellt
werden soll.Die Skala 16 wird somit aus dem Positionierzapfen 14 und der Feinskala
gebildet.
[0028] In Figur 8 ist eine der beiden an der Gleitleiste 6 befestigten Blattfedern 15 im
einzelnen dargestellt. Die Blattfeder 15 weist ein in etwa U-förmiges Federblatt mit
geöffneten Schenkeln auf, von denen zwei parallel zur Längsrichtung L verlaufende
Abschnitt abstehen. An dem einen dieser Abschnitte ist die Blattfeder 15 mit der Gleitleiste
6 verschraubt. An dem anderen Abschnitt drückt eine Madenschraube 15b auf die Blattfeder
15, so dass sich die Anpresskraft, mit der die Gleitleiste 6 über die Blattfeder 15
in der Führungsnut 5 geführt ist, einstellen lässt.
[0029] Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die vorstehende beschriebene
Ausführungsform zu modifizieren oder abzuwandeln.
[0030] So werden gattungsgemäße Gehrungsanschläge häufig als separat zukaufbare Module für
mit einem Maschinentisch mit genormten Modulaufnahmen versehene Maschinen, wie z.B.
Kreissägen mit einem Maschinentisch, der von genormten Längsnuten durchzogen ist,
angeboten. Von der Erfindung sollen jedoch auch als separate Tische beistellbare Gehrungsanschlagsmodule
umfasst sein und auch Gehrungsanschlagsmodule, welche anstatt eines Anschlags für
das Werkzeug eine andere Werkstückaufnahme oder Halterung aufweisen.
[0031] So ist bei den für Holzbearbeitungsmaschinen, wie z.B. Tischkreissägen gängigen Gehrungsanschlägen
das Gehrungsanschlagsmodul in der Längsrichtung geführt auf dem Maschinentisch aufgenommen,
z.B. über eine geeignete Gleitleiste in einer in Längsrichtung verlaufenden Nut des
Maschinentischs, so dass das an dem Gehrungsanschlag anliegende Werkstück, z.B. ein
Holzbrett über eine Verschiebung des Gehrungsanschlagsmoduls relativ zum feststehenden
Maschinentisch und Bearbeitungswerkzeug in die Längsrichtung verschoben werden kann.
Im Rahmen der Erfindung wären jedoch auch Gehrungsanschlagsmodule denkbar, bei denen
die gesamte oder ein Teil der Tischplatte des Maschinentischs in Längsrichtung mitbewegbar
ist und das Gehrungsanschlagsmodul an diesem Teil der Tischplatte freihaltsgradlos
befestigt ist. Ebenfalls wäre es denkbar, das Gehrungsanschlagsmodul und gegebenenfalls
den Maschinentisch ortsfest anzubringen und das Werkzeug in der Längsrichtung verschiebbar,
solange das Werkstück in Querrichtung oder mit einem bestimmten Gehrungswinkel zu
der Längsrichtung positioniert werden soll, um bei positioniertem Werkstück eine Relativbewegung
des Werkstücks und des Werkzeugs zueinander (und zwar in der Längsrichtung) durchzuführen.
[0032] Die Erfindung verkörpert sich somit in den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche,
welche gemäß vorteilhafter Weiterbildungen beliebig mit den Merkmalen der Unteransprüche
und den Merkmalen der folgender Punkte kombinierbar sind, soweit dies sinnvoll erscheint:
- 1. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückanschlag (7) eine in Richtung seiner Gegenanschlagsfläche verlaufende,
hinterschnittene Nut (18) aufweist und die Spannvorrichtung (17) eine in der hinterschnittenen
Nut (18) aufgenommene Anpressleiste (17c), sowie eine das Schwenkstück (8) an der
Anschlagfläche (19) durchgreifende und mit der Anpressleiste (17c) verschraubte Spannschraube
(17b) mit einer Spannfeder (17d), über welche die Anpressleiste (17c) von dem Schwenkstück
(8) weg vorgespannt ist.
- 2. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in die Anpressleiste (17c) mit Abstand in Richtung des eingestellten Gehrungswinkels
(γ) Führungsbolzen (17e) eingepresst sind, welche beweglich in zugeordnete Bohrungen
am Schwenkstück (8) eingreifen, so dass der Werkstückanschlag (7) zumindest mit der
oberen Hinterschneidung der hinterschnittenen Nut (18) auf den Führungsbolzen (17e)
aufliegt.
- 3. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkstück (8) einstückig mit dem Bereich der analogen Winkelableseskala (16),
den Positionierzapfen (14) und einem entlang eines Kreissegments verlaufenden Langlochs
(16b) im Bereich der Skala (16) gegossen ist, durch welches der ortsfest beispielsweise
an der Gleitleiste (6) befestigte Winkelzeiger (18a) das Schwenkstück (8) durchgreift.
- 4. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkstück (8) und die Gleitleiste (6) über einen in eine zugeordnete Gelenkbohrung
im Schwenkstück (8) und der Gleitleiste (6) eingepressten Gelenkbolzen (9) verbunden
sind.
- 5. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 3 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (10, 11, 12) einen an dem Unterbau (6), beispielsweise an der
Gleitleiste (6) befestigten Feststellblock (11) mit einer Durchgangsbohrung umfasst,
eine in die Durchgangsbohrung einschraubbare Feststellschraubeneinheit (10), sowie
eine am Schwenkabschnitt (8) entlang der kreissegmentförmigen Außenabmessung verlaufende
Anlagefläche (12) für eine untere Stirnfläche der Feststellschraubeneinheit (10).
- 6. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellblock (11) zumindest eine unterseitige Nase (11c) aufweist, mit der
er in eine zugeordnete Ausnehmung an der Gleitleiste (6) gesteckt ist (Positionierung),
sowie eine Befestingungsschraube (11 b) .
- 7. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellschraubeneinheit (10b) eine in die Durchgangsbohrung einschraubbare
Feststellschraube (10b) umfasst, welche auf eine in Schraubachsenrichtung geführte
Kunststoffbuchse (10c) drückt, um deren untere Stirnfläche gegen die Anschlagfläche
(12) zu pressen.
- 8. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststellblock (11) in Radialrichtung zum Schwenkbereich verlaufende Führungsflächen
(11c, 11d, 11e) aufweist, zwischen den der Schieber (13) verschiebbar geführt ist.
- 9. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (13) den Feststellblock (11) gabelförmig umgreifende Führungsabschnitte
(13b, 13c) aufweist, an denen er zwischen den Führungsflächen (11c, 11d, 11e) des
Feststellblocks (11) geführt ist, wobei die Führungsabschnitte (13b, 13c) auf der
radial innen und außen liegenden Seite des Feststellblock (11) miteinander verbunden
sind.
- 10.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (13) als einstückiges Kunststoff- oder Metallgussbauteil ausgeformt
ist.
- 11.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Bediener zugewandte Ende des Schiebers (13) als Handgriff (13e) ausgebildet
ist.
- 12.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Bediener zugewandte Ende der Feststellschraubeneinheit (10) als Handrad (10a)
oder Handhebel ausgebildet ist, welches mit der Feststellschraube (10b) verbunden
ist.
- 13.Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Bediener zugewandte Ende der Spannvorrichtung (17) als Handrad (17a) oder
Handhebel ausgebildet ist, welches mit der Spannschraube (17b) verbunden ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0033]
- L
- Längsrichtung
- α
- Nutwinkel
- γ
- Gehrungswinkel
- γ1-γn
- Schnellpositionierwinkel
- 1
- Kreissäge
- 2
- Sägeblatt (Werkzeug)
- 3
- Maschinentisch
- 4
- Gehrungsanschlagsmodul
- 5
- Längsführungsnut
- 6
- Gleitleiste (Unterbau)
- 7
- Gehrungsleiste (Werkstückanschlag)
- 8
- Schwenkstück (Schwenkabschnitt)
- 9
- Gelenkbolzen
- 10, 11, 12
- Fixiereinrichtung
- 10
- Feststellschraubeneinheit
- 10a
- Handrad
- 10b
- Feststellschraube
- 10c
- Kunststoffbuchse
- 11
- Feststellblock
- 11a
- Nase
- 11b
- Befestigungsschraube
- 11c
- Führungsfläche
- 11d
- Führungsfläche
- 11e
- Führungsvorsprung
- 12
- Anlagefläche
- 13,14
- Schnellpositioniereinrichtung
- 13
- Schieber (Riegelelement)
- 13a
- Schiebernut
- 13b
- Gleitstein
- 13c
- Gleitstein
- 14
- Positionierzapfen (Positionieraufnahmen)
- 15
- Blattfeder
- 15a
- Befestigungsschraube
- 15b
- Madenschraube
- 16
- Skala
- 16a
- Winkelzeiger
- 16b
- kreissegmentförmiges Langloch
- 17
- Spannvorrichtung
- 17a
- Handgriff
- 17b
- Spannschraube
- 17c
- Anpressleiste
- 17d
- Spannfeder
- 17e
- Führungsbolzen
- 18
- hinterschnittene Nut
- 19
- Anschlagfläche
- 20
- Längsanschlag
- 21
- Längenfeineinstellung
1. Gehrungsanschlagsmodul (4) für eine Werkzeugmaschine (1), insbesondere eine Formatkreissäge
(1), um Werkstücke in Querrichtung oder mit einem bestimmten Gehrungswinkel (γ) zu
einer Längsrichtung (L) zu positionieren, um bei positioniertem Werkstück in der Längsrichtung
(L) eine Relativbewegung des Werkstücks und eines Werkzeugs (2) zueinander durchzuführen,
insbesondere das Werkstück an einem Werkzeug (2) wie z.B. einem Sägeblatt vorbei zu
führen, mit
einem Unterbau (6) zur Befestigung des Gehrungsanschlagsmoduls (4) an der Werkzeugmaschine
(1), und
einem auf dem Unterbau (6) schwenkbar aufgenommenen Schwenkabschnitt (8) mit einem
Werkstückanschlag (7) für das zu bearbeitende Werkstück,
gekennzeichnet durch
eine schrittweise in eine Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) unterteilte
Skala (16) und eine Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) zur schnellen Positionierung
und zumindest vorläufigen Fixierung des Schwenkabschnitts (8) in einer Winkellage,
die einer Position des Werkstücks auf einem aus der Anzahl Schnellpositionierwinkel
(γ1, γ2, ..., γn) ausgewählten Winkel entspricht.
2. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) aus dem Querwinkel und häufig
verwendeten Gehrungswinkeln besteht, wie z.B. aus allen in einem Schwenkbereich des
Gehrungsanschlagsmoduls (4) auf einem Raster mit 15°-Schritten zur Längsrichtung (S)
liegenden Winkeln, vorzugsweise zuzüglich +/-22,5° zur Querwinkelrichtung, wobei der
Schwenkbereich vorzugsweise +/- 60° um die Querwinkelrichtung beträgt.
3. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Fixiereinrichtung (10, 11, 12), mit der der Schwenkabschnitt (8) an dem Unterbau
(6) fixierbar und freigebbar ist.
4. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (10, 11, 12) so ausgebildet ist, dass der Schwenkabschnitt
(8) über die Feststelleinrichtung (10, 11, 12) mit einem im gesamten Schwenkbereich
des Gehrungsanschlagsmoduls (4) frei wählbaren Gehrungswinkel (γ) fixierbar ist.
5. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) zur lediglich vorläufigen Fixierung und
die Fixiereinrichtung (10, 11, 12) zur endgültigen Fixierung ausgebildet ist.
6. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellpositioniereinrichtung (13, 14) ein unterbauseitig in Längsrichtung (L)
beweglich aufgenommenes Riegelelement (13) aufweist und der Schwenkabschnitt (8) in
einem Bereich der Skala (16) eine kreissegmentförmige Außenabmessung sowie an den
den Schnellpositionierwinkeln (γ1, γ2, ..., γn) entsprechenden Stellen ortsfeste,
mitverschwenkende Positionieraufnahmen (14) für das Riegelelement (13) aufweist, so
dass das Riegelelement (13) in und außer Eingriff mit der jeweiligen, mit dem Riegelelement
in Längsrichtung (L) fluchtenden Positionieraufnahmen (14) bringbar ist.
7. Gehrungsanschlagsmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (13) einen in Längsrichtung (L) beweglicher Schieber (13) aufweist
und eine Schiebernut (13a) bzw. einen Schieberzapfen aufweist, wobei die Positionieraufnahmen
(14) jeweils einen von der Oberseite des Schwenkabschnitts (8) vorspringenden Positionierzapfen
(14) bzw. eine in die Oberseite des Schwenkabschnitts eingelassene Positioniernut
mit Passung für die Schiebernut (13a) bzw. den Schieberzapfen aufweisen, so dass die
Skala (16) zumindest teilweise von den Positionierzapfen (14) bzw. Positioniernuten
gebildet wird.
8. Gehrungsanschlagsmodul nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement einen Verriegelungsabschnitt aufweist, mit dem es bei in Eingriff
mit einer der Positionieraufnahmen gebrachten Stellung verriegelt werden kann.
9. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Schiebernut (13a) bzw. der Schieberzapfen zwei in Längsrichtung (L)
spitzwinklig, beispielsweise mit etwa 2° aufeinander zu laufende Anlageflächen aufweist
und die Positionierzapfen (14) bzw. die Positioniernuten parallele Anlageflächen oder
anders herum, wobei der Abstand der parallelen Anlageflächen voneinander einem mittleren
Abstand der spitzwinklig aufeinander zu laufende Anlageflächen entspricht, so dass
sich der Schieber (13) leicht auf bzw. in den Positionierzapfen (14) bzw. die Positioniernut
fädeln lässt und beim in Eingriff Bringen mit der Positionieraufnahme (14) verkeilt.
10. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Skala (16) eine mitverschwenkbar am Schwenkabschnitt (8) angebrachte und entlang
eines dem Schwenkbereich entsprechenden Kreissegments verlaufende Winkelableseskala
(16) aufweist, wobei an den den Schnellpositionierwinkeln (γ1, γ2, ..., γn) entsprechenden
Winkelpositionen die Positioniervorsprünge (14) bzw. -nuten entlang eines radial zwischen
dem ersten Kreissegment und der kreissegmentförmigen Außenabmessung liegenden zweiten
Kreissegments vorgesehen sind, wobei die Skala (16) vorzugsweise eine feinere Unterteilung
als die Anzahl Schnellpositionierwinkel (γ1, γ2, ..., γn) aufweist und ein feststehender
Winkelzeiger (18a) vorgesehen ist, welcher den momentanen Gehrungswinkel (γ) auf der
Skala anzeigt.
11. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (6) eine in eine Längsführungsnut (5) des Maschinentischs (3) passende
Gleitleiste (6) umfasst.
12. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer in Längsrichtung (L) verlaufenden Seite der Gleitleiste (6) zumindest
eine, vorzugsweise mindestens zwei Blattfedern (15) befestigt sind, über welche die
Gleitleiste (6) in der Längsführungsnut (5) abgestützt ist.
13. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für die Blattfeder (15) an der Gleitleiste (6) zwei in Längsrichtung (L) beabstandete
Ausnehmungen vorgesehen sind, wobei die Blattfeder (16) ein den Abstand zwischen den
Ausnehmungen überbrückendes, U-förmiges Federblatt aufweist und an ihrem einen Ende
in der dortigen Ausnehmung an der Gleitleiste (6) angeschraubt ist und an ihrem anderen
Ende zur Einstellung der Anpresskraft der Blattfeder (15) eine an der anderen Ausnehmung
in die Gleitleiste eingeschraubte Madensschraube (15b) vorgesehen ist, welche auf
das andere Ende des Federblatts der Blattfeder (15) drückt.
14. Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkabschnitt (8) ein Schwenkstück (8) aufweist, welches gelenkig mit dem
Unterbau (6) verbunden ist und eine in Richtung des eingestellten Gehrungswinkels
(γ) verlaufende Anschlagfläche (19) aufweist, gegen welche der Werkstückanschlag (7)
mit einer in gleicher Richtung verlaufenden Gegenanschlagsfläche mittels einer Spannvorrichtung
(17) spannbar und zum Verschieben freigebbar ist.
15. Holzbearbeitungsmaschine (1), insbesondere Kreissäge, mit einem auf einem Maschinengestell
aufgenommenen Maschinentisch (3), der von einem Bearbeitungswerkzeug (2) durchsetzt
ist, wobei an dem Maschinentisch (3) ein Gehrungsanschlagsmodul (4) angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehrungsanschlagsmodul (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.