Bezugszeichenliste:
[0001]
- 10
- Packung
- 11
- Druckträger
- 12
- Transportgurt
- 13
- Pfeil
- 14
- Mitnehmer
- 15
- Apparat
- 16
- Magazin
- 17
- Entnahmeorgan
- 18
- Stapel
- 19
- Schacht
- 20
- Wand
- 21
- Führung
- 22
- Öffnung
- 23
- Unterdruckleitung
- 24
- Vertiefung
- 25
- Saugeinrichtung
- 26
- Fördereinrichtung
- 27
- Zahnriemen
- 28
- Fördermittel
- 29
- Fördermittel
- 30
- Umlenkrad
- 31
- Zahnrad
- 32
- Zahnrad
- 33
- Schwenkarm
- 34
- Feder
- 35
- Messeinrichtung
- 36
- Fühler
- 37
- Achse
- 38
- Stellungsgeber
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Unterseite
- 41
- Abschnitt
- 42
- Federblech
- 43
- Gummipuffer
- 44
- Achse
- 45
- Spule
- 46
- Abschlussstück
- 47
- Feder
- 48
- Tragarm
- 49
- Achse
- 50
- Achse
[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von Stapeln aus übereinander
angeordneten Druckträgern aus Verpackungsmaterial, insbesondere Magazin für Banderolen,
Coupons oder dergleichen, vorzugsweise innerhalb einer Vorrichtung für die Fertigung
von Packungen für Zigaretten, mit einem wenigstens teilweise durch vorzugsweise ortsfeste
Wände begrenzten, insbesondere aufrechten, Schacht zur Aufnahme des Stapels, gemäß
des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes
Verfahren.
[0003] Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus in der Praxis in Form von Magazinen
für Stapel von Banderolen für Zigarettenpackungen in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. In der Regel werden die Banderolen von oben in einen aufrechten Schacht des
Magazins zugeführt und unterseitig aus diesem einzeln entnommen und einer Zigarettenpackung
zugeführt und an dieser befestigt.
[0004] Problematisch ist dabei zum einen die Ausrichtung der Banderolen im Schacht als auch
die Entnahme im Bereich der Unterseite desselben. Um die Banderolen zuverlässig vereinzeln
zu können, ist es oftmals erforderlich die Höhe des Stapels zu verringen, um die Reibung
zwischen den aufeinanderliegenden Banderolen zu verringern. Ansonsten besteht die
Gefahr, dass mehrere Druckträger auf einmal aus dem Stapel entnommen werden und es
zu Störungen in der nachfolgenden Verarbeitung kommt. Hinsichtlich der Ausrichtung
der Banderolen ist zu beachten, dass diese durch manuelle Verarbeitung teilweise unterschiedliche
Abmessungen aufweisen. Um eine positionsgenaue Übergabe an die Zigarettenpackungen
zu gewährleisten ist daher eine Ausrichtung der Banderolen unerlässlich.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die aus dem Stand der
Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren weiterzuentwickeln, insbesondere im
Hinblick auf die Vermeidung der vorstehend genannten Probleme.
[0006] Eine Vorrichtung zur Lösung der Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es
ist demnach vorgesehen, dass der Schacht wenigstens eine Saugeinrichtung aufweist,
die bereichsweise auf den Stapel einwirkt zum Halten und/oder Ausrichten der Druckträger
an der Wand mittels Unterdruck.
[0007] Es hat sich überraschend gezeigt, dass die Beaufschlagung des Stapels mit Unterdruck
in der beschriebenen Weise dazu führt, dass die Luft zwischen den Druckträgern herausgesaugt
und der Stapel in diesem Bereich zusammengedrückt wird. Weiterhin werden die Druckträger
dabei gegen die Wand gezogen und auf diese Weise an der Wand ausgerichtet. Zudem wird
der durch den Unterdruck erfasste Bereich des Stapels an der Wand gehalten, sodass
der darunter befindliche Bereich des Stapels entlastet wird, was die ordnungsgemäße
Vereinzelung der Druckträger aus dem Stapel erleichtert. Auch diese Weise werden gleich
mehrere der im Stand der Technik vorhandenen Probleme gelöst.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Saugeinrichtung
einer Wand des Schachts zugeordnet ist, insbesondere derart, dass in der Wand wenigstens
eine Öffnung vorgesehen ist, die mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht und
über die der Stapel im Bereich der Öffnung mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass die Wand zwei zueinander
beabstandete Saugeinrichtungen aufweist, die mittels einer Steuerung wechselweise
betätigbar sind. Auf diese Weise kann der Stapel in verschiedenen Höhen festegehalten
und ausgerichtet werden unter entsprechender Entlastung des darunter liegenden Stapels.
[0010] Im Stapel sind die Druckträger vorzugsweise flach aufeinander liegend angeordnet,
so dass Ränder der Druckträger der wenigstens einen Wand des Schachts zugewandt sind,
wodurch die Saugwirkung der Saugeinrichtung randseitig auf die Druckträger einwirkt.
[0011] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schacht
wenigstens zwei quer zueinander angeordnete Wände aufweist und dass an beiden Wänden
wenigstens eine Saugeinrichtung vorgesehen ist. Diese Lösung ermöglicht eine Ausrichtung
des Stapels in zwei Richtungen.
[0012] Eine andere Weiterbildung der eingangs geschilderten Erfindung, bei der es sich auch
um eine eigenständige Lösung der Aufgabe handeln kann, weist die Merkmale des Anspruchs
8 auf. Es ist demnach eine Messeinrichtung zum Erfassen der Höhe des Stapels vorgesehen,
wobei nach Maßgabe der von der Messeinrichtung erfassten Höhe des Stapels die Geschwindigkeit
der Fördereinrichtung regelbar ist zur (kontinuierlichen oder schrittweisen) Steuerung
der Höhe des Stapels.
[0013] Auf diese Weise wird ein weiteres Problem im Stand der Technik gelöst, nämlich die
Zuführung der Druckträger zum Schacht. Aus der Praxis bekannte Lösungen sehen vor,
dass das Fördermittel zur Zuführung der Druckträger angehalten wird, wenn eine vorgegebene
Stapelhöhe erreicht ist. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht aber eine Verlangsamung
bzw. Erhöhung der Fördergeschwindigkeit des Fördermittels. Auf diese Weise entstehen
bei der Zufuhr der Druckträger zum Schacht keine Lücken im Förderstrom, die zu Störungen
führen könnten. Im Stand der Technik führen Lücken im Förderstrom zu unkontrolliert
in den Schacht hereinfallenden Druckträgern und folglich Fehlstellungen der Druckträger
im Schacht, die später die Vereinzelung bzw. Entnahme stören.
[0014] Als weitere Maßnahme kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Bereich einer Wand
des Schachtes bewegbar ausgebildet ist zum Ausrichten des Stapels, wobei vorzugsweise
die Wand durch eine Schwingungseinrichtung in Vibration versetzt wird. Hierdurch kann
eine zusätzliche oder alternative Ausrichtung der Druckträger bewirkt werden, vorzugsweise
im oberen Bereich des Stapels gleich nach der Zuführung zum Magazin. Auch bei dieser
Weiterentwicklung kann es sich um eine eigenständige Lösung des eingangs genannten
Problems handeln.
[0015] Als weitere Maßnahme kann vorgesehen sein, dass zur Übergabe der Druckträger von
der Fördereinrichtung an den Schacht ein drehend angetriebenes Fördermittel, insbesondere
eine Förderwalze, im Förderweg der Druckträger angeordnet ist, wobei das Fördermittel
an einen Antrieb für die Fördereinrichtung gekoppelt ist. Auch bei dieser Weiterentwicklung
kann es sich um eine eigenständige Lösung des eingangs genannten Problems handeln.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der vorstehend genannten Idee kann dem
Fördermittel ein weiteres mitdrehend gelagertes Fördermittel zugeordnet sein, insbesondere
eine mitlaufende Rolle, wobei die Druckträger zwischen den Fördermitteln hindurchgefördert
werden. Das weitere Fördermittel wirkt dem Hängenbleiben der Druckträger im Übergangsbereich
zwischen Fördereinrichtung und Schacht entgegen.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Fördermittel durch eine
Federeinrichtung zur Anlage aneinender bringbar sind, wobei der Anpressdruck durch
Anpassung der Federeinrichtung veränderbar ist.
[0018] Ein Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
12 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass die Druckträger des Stapels wenigstens bereichsweise
durch Einwirkung eines Unterdrucks über eine der Wand zugeordnete Saugeinrichtung
auf die entsprechenden Druckträger an der Wand gehalten und/oder ausgerichtet werden.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die
Wand mehrere Saugeinrichtungen auf, die wechselweise betrieben werden.
[0020] Eine Weiterbildung des Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, dass die Druckträger
über eine Fördereinrichtung dem Schacht zugeführt werden und dass die Höhe des Stapels
der Druckträger im Schacht mittels einer Messeinrichtung erfasst wird und nach Maßgabe
der Höhe des Stapels die Zuführgeschwindigkeit der Fördereinrichtung geregelt wird.
Die Zuführgeschwindigkeit der Fördereinrichtung kann dabei kontinuierlich oder schrittweise
angepasst werden.
[0021] Vorzugsweise wird zum Ausrichten der Druckträger innerhalb des Stapels wenigstens
eine Wand des Schachts wenigstens bereichsweise in Schwingungen versetzt.
[0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung im Übrigen. Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Magazins für Druckträger,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch das Magazin entlang Schnittlinie II - II in Fig. 1 bei
Aktivierung einer ersten Saugeinrichtung,
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch das Magazin entlang Schnittlinie III - III in Fig. 1,
bei Aktivierung einer zweiten Saugeinrichtung,
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch das Magazin entlang Schnittlinie IV - IV in Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter teilweiser Darstellung,
und
- Fig. 6
- eine Rückansicht der Einzelheit gemäß Fig. 5 in teilweiser Darstellung.
[0023] Die Fig. 1 bis 6 gezeigte Apparatur ist Teil einer Vorrichtung zum Herstellen von
Verpackungen für Zigaretten. Konkret geht es im vorliegenden Fall um das Zuführen
und Auflegen von Druckträgern 11 an den Packungen 10.
[0024] Wie Fig. 1 zeigt, werden die quaderförmigen Packungen 10 flach liegend und mit einer
Schmalseitenfläche in Förderrichtung weisend auf einem Transportgurt 12 kontinuierlich
in Förderrichtung gemäß Pfeil 13 transportiert. Der Transportgurt 12 weist in diesem
Ausführungsbeispiel oberseitig Mitnehmer 14 auf, die die Packungen 10 rückseitig ergreifen.
[0025] Oberhalb des Transportgurts 12 mit den Packungen 10 ist ein Apparat 15 zum Auflegen
der Druckträger 11 auf den Packungen 10 angeordnet. Der Apparat 15 kann gemäß
DE 10 2006 001 800 A1 der Anmelderin ausgebildet sein, die zum Zwecke der vollständigen Offenbarung der
Erfindung vollinhaltlich zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht wird.
[0026] Die Druckträger 11 werden einem Magazin 16 entnommen. Hierzu dient ein unterhalb
des Magazins 16 arbeitendes Entnahmeorgan 17. Im vorliegenden Fall ist das Entnahmeorgan
17 als kontinuierlich drehende Entnahmewalze ausgebildet. Von dem Entnahmeorgan 17
gelangen die Druckträger 11 einzeln an den Apparat 15 zum Auflegen der Druckträger
11 an die Packungen 10.
[0027] Bei den Druckträgern 11 kann es sich vorzugsweise um Steuer- oder Verschlussbanderolen
einer Zigarettenpackung handeln. Aber auch andere Zuschnitte aus dünnem Papier oder
anderem Verpackungsmaterial sind grundsätzlich denkbar, wie zum Beispiel Coupons oder
dergleichen als Packungsbeigabe.
[0028] Die Druckträger 11 sind im Magazin 16 flach übereinanderliegend zu einem Stapel 18
angeordnet. An der Unterseite des Stapels 18 werden die Druckträger 11 durch das Entnahmeorgan
17 aus dem Magazin 16 entnommen und dabei vereinzelt.
[0029] Eine erste Besonderheit des Magazins 16 betrifft Maßnahmen zur verbesserten Entnahme
und Ausrichtung der Druckträger 11. Das Magazin 16 verfügt hierfür über einen Schacht
19 zur Aufnahme des Stapels 18 aus Druckträgern 11. Begrenzt wird der Schacht 19 durch
Wände 20 des Magazins bzw. durch Führungen 21. Die Querschnittsabmessungen des Schachts
19 sind etwas größer als die Abmessungen der Druckträger 11, sodass diese durch Eigengewicht
im aufrechten Magazin 16 bzw. Schacht 19 nach unten zum Entnahmeorgan 17 bewegt werden.
[0030] Um zu verhindern, dass die Druckträger 11 durch zu große Stapelhöhe oder zu große
Reibung zwischen den Druckträgern 11 durch das Entnahmeorgan 17 nicht vereinzelt werden
können, ist vorgesehen, dass die Druckträger 11 an bestimmten Stellen im Magazin 16
gehalten werden können. Dies erfolgt mittels Unterdruck, d. h. durch bereichsweise
Beaufschlagung der Druckträger 11 des Stapels 18 mit Saugluft. Es hat sich gezeigt,
dass durch die Beaufschlagung mit Unterdruck die Druckträger 11 dicht gegeneinander
gelegt werden und im Schacht 19 festgehalten werden können. Auf diese Weise kann eine
Entlastung des darunter liegenden (Teil-)Stapels 18 erreicht werden, wodurch die ordnungsgemäße
Entnahme der Druckträger 11 mittels des Entnahmeorgans 17 erleichtert wird.
[0031] Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist zusätzlich, dass die Druckträger 11 durch
die Beaufschlagung mit Unterdruck bzw. Saugluft im Schacht 19 ausgerichtet werden
können, indem sie durch die Sauglauft bzw. den Unterdruck gegen eine der Begrenzungen
des Schachts 19 bewegt werden. Die so ausgerichteten Druckträger 11 können besser
weiterverarbeitet werden, sodass im Ergebnis die Positionierung des Druckträgers 11
an der Packung 10 verbessert wird.
[0032] Konstruktiv ist die Beaufschlagung der Druckträger 11 mit Unterdruck bzw. Saugluft
so gelöst, dass eine aufrechte Wand 20 des Magazins 16 eine Öffnung 22 aufweist, über
die die Druckträger 11 mit einem Unterdruck beaufschlagt werden können. Entsprechend
ist an die Öffnung 22 eine Unterdruckleitung 23 angeschlossen, die mit einem nicht
gezeigten Unterdruckaggregat in Verbindung steht.
[0033] In dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel mündet die Öffnung 22 in der Wand
20 in mehrere schlitzartige Vertiefungen 24. Die Vertiefungen 24 sind mit Längsrichtung
parallel zur Förderrichtung der Druckträger 11 im Schacht 19 ausgerichtet und über
die Breite der Wand 20 verteilt. Aufgrund der Anordnung der Vertiefungen 24 in der
aufrechten Wand 20 kann Luft zwischen den Druckträgern 11 herausgesaugt werden zur
Bildung eines kompaktierten Bereichs des Stapels 18, der dann durch den Unterdruck
an der Wand 20 festgehalten werden kann.
[0034] Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung wird die vorstehend beschriebene Einrichtung
zum Beaufschlagen von Teilen des Stapels 18 mit Saugluft nachfolgend als Saugeinrichtung
25 bezeichnet. Dabei versteht es sich, dass die Saugeinrichtung 25 nicht ausschließlich
wie vorstehend beschrieben ausgebildet sein muss. Denkbar sind auch konstruktive Alternativlösungen,
die die gleiche oder eine vergleichbare Wirkung erzielen.
[0035] Wie aus Fig. 2 und 3 entnehmbar, sind zwei Saugeinrichtungen 25 übereinander im Bereich
der Wand 20 angeordnet. Die Saugeinrichtungen 25 werden wechselweise betrieben, sodass
im Bereich der oberen oder im Bereich der unteren Saugeinrichtung 25 der Stapel 18
gehalten und ausgerichtet wird. In Fig. 2 ist entsprechend die obere Saugeinrichtung
25 aktiviert und die untere Saugeinrichtung 25 deaktiviert. In Fig. 3 ist die obere
Saugeinrichtung 25 deaktiviert und die untere Saugeinrichtung 25 aktiviert. Es hat
sich gezeigt, dass auf diese Weise ein zuverlässiger Betrieb der Vorrichtung möglich
ist. In gleicher Weise denkbar sind natürlich auch mehr als zwei übereinander im Abstand
angeordnete Saugeinrichtungen 25. Denkbar ist beispielsweise auch eine Anpassung der
Anzahl der Saugeinrichtungen 24 an die Höhe des Magazins 16.
[0036] Alternativ kann auch nur eine Saugeinrichtung 25 im Bereich der Wand 20 angeordnet
sein. In diesem Fall wird es als notwendig erachtet, dass die Saugeinrichtung 25 so
betrieben wird, dass der Stapel 18 diesen Bereich nicht vollständig an der Wand 20
gehalten wird, sondern dass ein gewisser Schlupf erlaubt wird. Dies kann durch eine
entsprechende Wahl der Stärke des Unterdrucks erreicht werden. Da eine solche Steuerung
von sehr vielen Faktoren abhängig ist, wie insbesondere Stapelhöhe, Druckträgerstärke
und -Gewicht, Reibungskoeffizient des Druckträgers, etc. wird die Lösung mit mehreren
Saugeinrichtungen 25 die den Stapel 18 wechselweise an der Wand 20 festhalten bevorzugt.
[0037] Eine weitere Lösung zum Betrieb eines Magazins 16 mit nur einer Saugeinrichtung 25
im Bereich einer Wand 20 kann darin bestehen, dass die Saugeinrichtung 25 in kurzen
Intervallen ein- und ausgeschaltet wird. Damit sollte der Unterdruck jeweils so stark
sein, dass der Stapel 18 jeweils bereichsweise an der Wand 20 gehalten wird. Grundsätzlich
denkbar ist dieser Betriebsmodus natürlich auch bei mehreren Saugeinrichtungen 25.
[0038] Weiterhin ist es denkbar, die oder mehrere Saugeinrichtungen 25 nicht nur an einer
Wand 20 anzuordnen, sondern auch an einer anderen quergerichteten Wand 20 des Magazins
16. Auf diese Weise kann der Stapel 18 in zwei Richtungen an zwei quer zueinander
verlaufenden Wänden 20 ausgerichtet werden. Eine solche Lösung ist in Fig. 4 gezeigt.
[0039] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Schacht 19 durch drei Wände 20 begrenzt,
die im Querschnitt U-förmig angeordnet sind. Im Bereich einer Vorderseite ist der
Schacht 19 offen und wird nur abschnittsweise durch die schwenkbaren Führungen 21
begrenzt. Dadurch dass die Führungen 21 schwenkbar sind, kann bei Störungen durch
die offene Vorderseite des Schachts 19 auf den Inhalt also den Stapel 18 zugegriffen
werden. Denkbar ist natürlich auch eine andere Konstruktion des Schachts 19.
[0040] Weitere Besonderheiten des gezeigten Ausführungsbeispiels sind in Fig. 5 und Fig.
6 gezeigt:
Die Zuführung der Druckträger 11 zum Magazin 16 erfolgt über eine Fördereinrichtung
26.
Die Fördereinrichtung 26 ist im vorliegenden Fall durch zwei Zahnriemen 27 gebildet
zwischen deren einander zugewandten Fördertrumen die Druckträger 11 der Oberseite
des Magazins 16 zugefördert werden. Die Fördereinrichtung 26 kann aber auch auf andere
Weise konstruiert sein.
[0041] Die Fördereinrichtung 26 endet mit Abstand seitlich und oberhalb des Magazins 16.
Im Bereich oberhalb der Wand 20 des Magazins 16 gelangen die Druckträger 11 in den
Arbeitsbereich eines drehend angetriebenen Fördermittels 28, welches mit einem weiteren
mitdrehend gelagerten Fördermittel 29 zusammenarbeitet und die Druckträger 11 von
oben in das Magazin 16 einfördert.
[0042] Bei dem ersten Fördermittel 28 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine drehend
angetriebene Förderwalze, vorzugsweise in Form einer Gummirolle, die mit dem zweiten
Fördermittel 29 in Form einer Rolle zusammenarbeitet. Durch die Anordnung der Förderwalze
und der Rolle oberhalb der Wand 20, werden die Druckträger 11 zuverlässig auf dem
Stapel 18 im Magazin 16 abgelegt.
[0043] Eine weitere Besonderheit besteht im Antrieb des Fördermittels 28. Das Fördermittel
28 bzw. die Förderwalze ist mit dem Antrieb für die Zahnriemen 27 gekoppelt. Hierzu
ist das Umlenkrad 30 des in Fig. 5 unteren Zahnriemens 27 mit einem Zahnrad 31 gekoppelt.
Das Zahnrad 31 kämmt wiederum mit einem zweiten Zahnrad 32, dass mit der Förderwalze
gekoppelt ist. Beispielsweise können Umlenkrad 30 und Zahnrad 31, sowie Zahnrad 32
und Förderwalze jeweils auf gemeinsamen Achsen 49, 50 montiert sein.
[0044] Eine weitere Besonderheit betrifft die Einstellung des Anpressdrucks der beiden Fördermittel
28, 29. Die Förderwalze 28 ist an einem Schwenkarm 33 gelagert, der über eine Feder
34 bzw. ein Federmittel vorgespannt ist. Durch Anpassung des Federmittels kann der
Anpressdruck der Gummirolle auf der mitlaufenden Rolle eingestellt werden.
[0045] Eine weitere Besonderheit betrifft die Steuerung der Zuführgeschwindigkeit der Fördereinrichtung
26 bzw. eine Kontrolle der Höhe des Stapels 18 im Schacht 19. Hierzu dient eine Messeinrichtung
35. Die Messeinrichtung 35 weist einen Fühler 36 auf, der oberseitig auf dem Stapel
18 aufliegt. Der Fühler 36 ist im vorliegenden Fall um eine Achse 37 schwenkbar gelagert,
so dass der Fühler 36 in Art eines Schwimmers oben auf dem Stapel 18 aufliegt. Der
Fühler 36 ist zudem mit einem Stellungsgeber 38 gekoppelt, der die Lage des Fühlers
36 und damit die Höhe des Stapels 18 erfasst. In Fig. 5 sind zwei Stellungen des Fühlers
36 in durchgezogenen und gestrichelten Linien zur Veranschaulichung dargestellt. Bei
dem Fühler 36 handelt es sich im vorliegenden Fall um ein plattenartiges Gebilde,
dass aus Gewichtsgründen eine zentrale Ausnehmung 39 aufweist. Eine Unterseite 40
des Fühlers 36 ist abgerundet ausgebildet und zwar in Richtung der beiden Fördermittel
28,29, damit die Druckträger 11 unter den Fühler 36 geschoben werden können.
[0046] Nach Maßgabe des über den Fühler 36 bzw. den Stellungsgeber 38 erkannten Füllungsgrades
des Magazins 16, wird die Zuführ- bzw. Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung
26 geregelt. Die Regelung kann vorzugsweise kontinuierlich erfolgen. Denkbar ist auch
eine Abstufung der Fördergeschwindigkeit in mehreren diskreten Schritten.
[0047] Durch Anpassung der Fördergeschwindigkeit, also allmähliche Erhöhung oder Verringerung
in Abhängigkeit vom Füllgrad des Magazins 16, werden Lücken im Förderstrom der Druckträger
11 und ein zu geringer Füllgrad des Magazins 16 vermieden. Beides kann Fehlstellungen
beim Zuführen der Druckträger 11 verursachen.
[0048] Eine weitere Besonderheit betrifft Maßnahmen zur Ausrichtung der Druckträger 11 unmittelbar
nach Zuführung derselben zum Magazin 16. Hierzu ist ein oberer Abschnitt 41 der Wand
20 federnd gelagert, beispielsweise über ein Federblech 42 an der Wand 20. Dieser
Abschnitt 41 wird in Schwingungen versetzt, um die Druckträger 11 in diesem Bereich
auszurichten. Im vorliegenden Fall erfolgt dies durch einen Gummipuffer 43 der an
einer Achse 44 gelagert ist. Die Achse 44 verläuft durch eine Spule 45 und ist rückseitig
mit einem tellerartigen Abschlussstück 46 versehen. Zwischen rückseitigem Ende der
Spule 45 und dem Abschlussstück 46 ist zudem noch eine Feder 47 auf der Achse 44 positioniert.
Auf diese Weise wird eine axiale hin- und hergehende Bewegung des Gummipuffers 43
erzeugt, der den oberen Abschnitt 41 der Wand 20 in Schwingungen versetzt. Die Spule
45 ist über einen Tragarm 48 an der Wand 20 gelagert.
[0049] Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebenen Besonderheiten kumulativ und/oder
alternativ verwirklicht sein können.
1. Vorrichtung zum Handhaben von Stapeln (18) aus übereinander angeordneten Druckträgern
(11) aus Verpackungsmaterial, insbesondere Magazin (16) für Banderolen, Coupons oder
dergleichen, vorzugsweise innerhalb einer Vorrichtung für die Fertigung von Packungen
(10) für Zigaretten, mit einem wenigstens teilweise durch vorzugsweise ortsfeste Wände
(20) begrenzten, insbesondere aufrechten, Schacht (19) zur Aufnahme des Stapels (18),
dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (19) wenigstens eine Saugeinrichtung (25) aufweist, die bereichsweise
auf den Stapel (18) einwirkt zum Halten und/oder Ausrichten der Druckträger (11) an
der Wand (20) mittels Unterdruck.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugeinrichtung (25) einer Wand (20) des Schachts (19) zugeordnet ist, insbesondere
derart, dass in der Wand (20) wenigstens eine Öffnung (22) vorgesehen ist, die mit
einer Unterdruckquelle in Verbindung steht und über die der Stapel (18) im Bereich
der Öffnung (22) mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (20) zwei zueinander beabstandete Saugeinrichtungen (25) aufweist, die mittels
einer Steuerung wechselweise betätigbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckträger (11) flach aufeinander liegend im Stapel (18) angeordnet sind und
dass Ränder der Druckträger (11) der wenigstens einen Wand (20) des Schachts (19)
zugewandt sind, sodass die Saugwirkung der Saugeinrichtung (25) randseitig auf die
Druckträger (11) einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (19) wenigstens zwei Wände (20) aufweist und dass an beiden Wänden (20)
wenigstens eine Saugeinrichtung (25) vorgesehen ist zur Ausrichtung des Stapels (18)
in zwei Richtungen quer zueinander.
6. Vorrichtung zum Handhaben von Stapeln (18) aus übereinander angeordneten Druckträgern
(11) aus Verpackungsmaterial, insbesondere Magazin (16) für Banderolen, Coupons oder
dergleichen, vorzugsweise innerhalb einer Vorrichtung für die Fertigung von Packungen
(10) für Zigaretten, mit einem wenigstens teilweise durch Wände (20) begrenzten, insbesondere
aufrechten, Schacht (19) zur Aufnahme des Stapels (18), und mit einer Fördereinrichtung
(26) zum Zuführen der Druckträger (11) zum Schacht (19), insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (35) zum Erfassen der Höhe des Stapels (18) vorgesehen ist und
dass nach Maßgabe der von der Messeinrichtung (35) erfassten Höhe des Stapels (18)
die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung (26) regelbar ist zur Steuerung der Höhe
des Stapels (18).
7. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bereich (41) einer Wand (20) des Schachtes (19) bewegbar ausgebildet
ist zum Ausrichten des Stapels (18), wobei vorzugsweise die Wand (20) durch eine Schwingungseinrichtung
in Vibration versetzt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Übergabe der Druckträger (11) von der Fördereinrichtung (26) an den Schacht (19)
ein drehend angetriebenes Fördermittel (28) , insbesondere eine Förderwalze, im Förderweg
der Druckträger (11) angeordnet ist, wobei das Fördermittel (28) mit einem Antrieb
der Fördereinrichtung (26) gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fördermittel (28) ein weiteres mitdrehend gelagertes Fördermittel (29) zugeordnet
ist, insbesondere eine mitlaufende Rolle, wobei die Druckträger (11) zwischen den
Fördermitteln (28, 29) hindurchgefördert werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermittel (28, 29) durch eine Federeinrichtung (34) zur Anlage aneinander
bringbar sind, wobei der Anpressdruck durch Anpassung der Federeinrichtung (34) veränderbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Fördermittel (29) oberhalb einer Wand (20) des Schachts (19) angeordnet
ist.
12. Verfahren zum Handhaben von Stapeln (18) aus übereinander angeordneten Druckträgern
(11) aus Verpackungsmaterial, insbesondere Magazin für Banderolen, Coupons oder dergleichen,
vorzugsweise innerhalb einer Vorrichtung für die Fertigung von Packungen (10) für
Zigaretten, mit einem wenigstens teilweise durch vorzugsweise ortsfeste Wände (20)
begrenzten, insbesondere aufrechten, Schacht (19) zur Aufnahme des Stapels (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Druckträger (11) des Stapels (18) wenigstens bereichsweise durch Einwirkung eines
Unterdrucks über eine der Wand (20) zugeordnete Saugeinrichtung (25) auf die entsprechenden
Druckträger (11) an der Wand (20) gehalten und/oder ausgerichtet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (20) mehrere Saugeinrichtungen (25) aufweist, die wechselweise betrieben
werden.
14. Verfahren insbesondere nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckträger (11) über eine Fördereinrichtung (26) dem Schacht (19) zugeführt
werden und dass die Höhe des Stapels (18) der Druckträger (11) im Schacht (19) mittels
einer Messeinrichtung (35) erfasst wird und nach Maßgabe der Höhe des Stapels (18)
die Zuführgeschwindigkeit der Fördereinrichtung (26) geregelt wird.
15. Verfahren insbesondere nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausrichten der Druckträger (11) innerhalb des Stapels (18) wenigstens eine Wand
(20) des Schachts (19) wenigstens bereichsweise in Schwingungen versetzt wird.