[0001] Die Erfindung betrifft ein Handgerät zur Anbringung von mit einer Identifikationsinformation
versehenen Informationsträgerelementen an Objekten.
[0002] Zu unterschiedlichsten Zwecken, aber insbesondere in der Lagerwirtschaft und der
Logistik, ist es bekannt, Objekte mit Informationsträgerelementen zu versehen, welche
eine Information beziehungsweise eine ID zur eindeutigen Identifikation des jeweiligen
Objekts aufnehmen. Zu diesem Zweck werden beispielsweise Haftetiketten mit einem Strich-
beziehungsweise Barcode oder einem vergleichbaren, gegebenenfalls auch zweidimensionalen
gedruckten Code verwendet. Mittels des betreffenden Codes wird eine das jeweilige
Objekt eindeutig kennzeichnende Identifikationsinformation codiert, unter welcher
in einer vorzugsweise zentralen Datenbank weitergehende Informationen zu dem betreffenden
Objekt abgelegt werden. Mit entsprechenden Lesegeräten beziehungsweise Scannern kann
diese Identifikationsinformation vorzugsweise berührungsfrei an anderer Stelle wieder
ausgelesen und im Zusammenwirken mit Computern auf die unter der Identifikationsinformation
zu dem Objekt abgelegten weiteren Informationen zugegriffen werden. Hierdurch ist
es möglich, Warenwirtschaftsströme zu koordinieren und logistische Abläufe zu organisieren.
[0003] Neben der Verwendung von Etiketten mit aufgedruckten Codes ist ferner seit Längerem
die Verwendung von Informationsträgerelementen bekannt, welche einen Transponder aufweisen,
der eine entsprechende Identifikationsinformation aufnimmt, die ebenfalls berührungsfrei
mit Hilfe von mit Hochfrequenzschwingkreisen ausgestatteten Lesegeräten ausgelesen
werden kann. Solche auch als RFID bezeichneten Transponder können ebenfalls als Bestandteil
von Etiketten oder aber auch als Bestandteil von in eine Oberfläche eines zu kennzeichnenden
Objekts einzubringende Bolzen beziehungsweise Stifte ausgebildet sein.
[0004] Im Zusammenhang mit der Anbringung von Informationsträgerelementen sind seit Längerem
Handgeräte bekannt, die zur Aufnahme eines Vorrats von auf einer Etikettenrolle angeordneten
Informationsträgerelementen ausgebildet sind. Vorzugsweise sind dabei die Etiketten
als selbstklebende beziehungsweise selbsthaftende Etiketten ausgebildet, welche auf
einem Trägerband angeordnet oder auf eine Folie laminiert sind. Mit Hilfe dazu ausgebildeter
Vorschubmittel und Führungselemente werden die Etiketten von dem Rollenvorrat zu einer
Abgabeeinrichtung befördert, über welche bei Betätigung eines entsprechenden Betätigungselementes
jeweils ein vereinzeltes, das heißt von dem Rollenvorrat und gegebenenfalls von dem
Trägerband oder der Folie getrenntes Etikett abgegeben wird. Das betreffende über
die Abgabeeinrichtung abgegebene Etikett wird dann mittels des Handgeräts an eine
Oberfläche des zu kennzeichnenden Objekts angedrückt. Solche als Handgerät ausgebildete
Etikettiergeräte sind beispielsweise aus der
DE 20 2005 017 711 U1 und der
DE 69 722 469 T2 bekannt. Sofern die Etiketten mit den Informationsträgerelementen nicht selbsthaftend
sind, kann ein entsprechendes Handgerät gegebenenfalls außerdem mit einem Vorrat zur
Aufnahme eines Klebstoffs und mit Mitteln zur Abgabe einer die Befestigung eines Informationsträgerelements
an einem Objekt ermöglichenden Klebstoffmenge aufweisen. Gegebenenfalls weist ein
entsprechendes Handgerät zur Anbringung etikettenförmiger Informationsträgerelemente
außerdem ein Lesegerät auf, mit dessen Hilfe die in dem jeweiligen Identifikationsträgerelement
hinterlegte ID, auch als Tag bezeichnet, nach dem Anbringen ausgelesen werden kann,
um dann mit Hilfe eines Computersystems tastaturbasiert, in Zuordnung zu dem entsprechenden
Identifikationsmerkmal weitere Informationen zu dem Objekt in einer Datenbank zu hinterlegen.
[0005] Darüber hinaus ist es beispielsweise im Zusammenhang mit der Anbringung von Transpondern
an Objekten bekannt, bolzenförmige Informationsträgerelemente durch Einschrauben oder
durch Beaufschlagung mit einer Federkraft oder mit Druckluft in die Oberfläche eines
zu kennzeichnenden Objekts einzubringen. Eine entsprechende Vorgehensweise ist beispielsweise
aus der
DE 199 63 130 A1 bekannt, gemäß welcher Bäume durch das Einbringen einer in ihrem Kopf einen Transponder
tragenden Schraube gekennzeichnet werden. Unter der in dem Transponder codierten und
somit dem jeweiligen Baum zugewiesenen ID können in einer auf einem Computer verwalteten
Datenbank nähere Details über den Baum (zum Beispiel Baumart, Standort, Alter) abgelegt
werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es ein zur Anbringung von Informationsträgerelementen an
Objekten dienendes Handgerät bereitzustellen, welches es auf besonders komfortable
Art und Weise ermöglicht, die von einem Identifikationsträgerelement aufgenommene
Identifikationsinformation zum Zwecke der Verknüpfung mit weiteren Informationen über
das damit gekennzeichnete Objekt einem Computersystem zur Speicherung zuzuführen.
[0007] Die Aufgabe wird durch ein Handgerät mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche
gegeben.
[0008] Das zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagene Handgerät zur Anbringung von mit einer
Identifikationsinformation versehenen Informationsträgerelementen an Objekten weist
Betätigungs- und Bedienelemente, einen Vorrat zur Aufnahme mehrerer Informationsträgerelemente,
eine Abgabeeinrichtung zur Abgabe jeweils eines Informationsträgerelements bei entsprechender
Betätigung eines dafür vorgesehenen Betätigungselements sowie Vorschubmittel zur Beförderung
von Informationsträgerelementen von dem Vorrat zu der Abgabeeinrichtung auf. Es verfügt
ferner über eine Speichermittel umfassende elektronische Steuereinrichtung und über
eine Leseeinrichtung zum Auslesen der Identifikationsinformation eines mit dem Handgerät
an einem Objekt zu dessen Identifikation angebrachten Informationsträgerelements.
Darüber hinaus ist eine Stromversorgung Bestandteil des Handgeräts. Im Hinblick auf
eine mobile Einsetzbarkeit des Handgeräts, gegebenenfalls auch außerhalb von Gebäuden,
erfolgt die Stromversorgung vorzugsweise mittels Akkumulatoren. Selbstverständlich
kann das Handgerät aber auch über ein integriertes Netzteil mit der Möglichkeit eines
Netzanschlusses verfügen oder so ausgebildet sein, dass es wahlweise mittels Akkumulatoren
oder über einen Netzanschluss mit Strom versorgt werden kann.
[0009] Erfindungsgemäß weist das Handgerät außerdem Eingabemittel zur Spracheingabe, Mittel
zur Wandlung mittels der Eingabemittel entgegengenommener Spracheingaben in digitale
Daten und eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung der ausgelesenen Identifikationsinformation
eines Informationsträgerelements und von zu dem mit dem betreffenden Informationsträgerelement
versehenen Objekt über die Spracheingabemittel eingegebenen Informationen an eine
lokale Computerarbeitsstation, eine mobile Computereinrichtung (Laptop, PDA, Smartphone,
tragbares Datengerät oder dergleichen) oder einen in ein Netzwerk eingebundenen Computer
auf.
[0010] Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht es damit in vorteilhafter Weise unmittelbar
mit der Anbringung von Informationsträgerelementen an einem Objekt und der damit verbundenen
Zuweisung einer das Objekt eindeutig identifizierenden ID umfangreichere Informationen
über das Objekt komfortabel unter Nutzung der Sprache einzugeben und diese Informationen
in Verknüpfung zu der ID in einem Computersystem, gegebenenfalls auch zum Zweck einer
zentralen Verwaltung und eines zentralisierten Zugriffs für Dritte, abzulegen. Dies
insbesondere dann vorteilhaft, wenn die das Objekt betreffenden Informationen einer
das Handgerät benutzenden erst im Zusammenhang mit der Anbringung des Informationsträgerelementes
zum Beispiel durch Inaugenscheinnahme des Objekts zur Kenntnis gelangen beziehungsweise
die entsprechenden Informationen zunächst nur dieser Person zugänglich sind.
[0011] Bei den Informationsträgerelementen kann es sich beispielsweise um Etiketten, aber
auch um Trägerelemente anderer geometrischer Form, wie beispielsweise Stifte oder
Bolzen, handeln, auf welche die jeweilige Identifikationsinformation beziehungsweise
eine ID in Form eines Barcodes, eines 2-D-Barcodes beziehungsweise einer Codematrix
aufgedruckt ist oder in Form eines Transponders beziehungsweise RFID-Chips an- oder
eingebracht ist. Dementsprechend handelt es sich bei der Leseeinrichtung des Handgeräts
um einen optischen Scanner oder um einen ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld
erzeugenden Hochfrequenzscanner. Entsprechende Leseeinrichtungen als solches sind
aus dem Stand der Technik bekannt.
[0012] Bei den Eingabemitteln für die Spracheingabe handelt es sich um ein oder mehrere
Mikrofone. Für die Ausbildung der Übertragungseinrichtung kommen in Abhängigkeit des
vorgesehenen Übertragungsweges beziehungsweise Übertragungsmediums unterschiedliche
Möglichkeiten in Betracht. Entsprechend einer möglichen Ausbildungsform handelt es
sich bei der
[0013] Übertragungseinrichtung um eine WLAN-Sende- und Empfangseinrichtung, über welche
die Daten, nämlich die Identifikationsinformation und die über die Mittel zur Spracheingabe
von dem Handgerät entgegengenommenen und digitalisierten Sprachinformationen, an eine
mobile Computereinrichtung, an einen Computer in einem lokalen Netzwerk oder mittels
eines in ein solches Netzwerk eingebundenen Routers an einen Server im Internet übertragen
werden können. Auf dem Computer im lokalen Netzwerk oder auf dem Server im Internet
werden die Sprachinformationen zu dem jeweiligen Objekt in Zuordnung zu der zu seiner
Kennzeichnung verwendeten Identifikationsinformation vorzugsweise in einer Datenbank
gespeichert. Hier stehen sie dann für den Abruf mittels eines entsprechend ausgebildeten
Lesegerätes beziehungsweise eines mit einem Computer und zugehörigen Ausgabeeinheiten
gekoppelten Lesegeräts zur Verfügung. Gemäß einer anderen vorgesehenen Ausbildungsform
des Handgeräts ist die Übertragungseinrichtung als eine Mobilfunksende- und -empfangseinheit,
beispielsweise als ein UMTS-Modul, ausgebildet. Mittels einer solchen Ausbildungsform
ist in vorteilhafter Weise auch eine Übertragung der die Informationen enthaltenden
Daten (Identifikationsinformation und Informationen zum Objekt) über größere Entfernungen
möglich. Sie ist dadurch prädestiniert für den Außeneinsatz, beispielsweise für den
bei der Erläuterung des Standes der Technik genannten Einsatzfall einer Markierung
von Bäumen. Ferner kann als Übertragungseinrichtung auch eine drahtgebundene Schnittstelle
nach dem USB-Standard oder nach dem IEEE-1394-Standard (Firewire) zur Verbindung mit
einer komplementären Schnittstelle eines Computers oder eines Computerperipheriegeräts
ausgebildet sein. In diesem Falle wäre das Handgerät unmittelbar mit einem tragbaren,
die Identifikationsinformation und die zugehörigen Objektinformationen abspeichernden
oder zumindest vorübergehend zwischenspeichernden Computer beziehungsweise Datengerät
zu verbinden.
[0014] Die durch das Handgerät von einer Bedienperson entgegengenommenen Sprachinformationen
und die zugehörige Identifikationsinformation können nach Betätigung eines entsprechenden
Bedienelements, also einer Taste oder dergleichen, entweder unmittelbar an eine lokale
Computerarbeitsstation, eine mobile Computereinrichtung oder einen in einem Netzwerk
angeordneten Computer übertragen werden, oder aber zunächst in dem Speicher der elektronischen
Steuereinrichtung abgelegt und später aufgrund eines weiteren Bedienvorgangs übertragen
werden. Im erstgenannten Fall fungiert der zur Steuereinrichtung gehörende Speicher
im Zusammenhang mit der Datenübertragung als Pufferspeicher.
[0015] Wie bereits angedeutet, können mittels des erfindungsgemäßen Handgeräts, insbesondere
bei entsprechender Ausbildung der in das Handgerät integrierten Leseeinrichtung, Informationsträgerelemente
unterschiedlichster Form an Objekten zu deren Kennzeichnung und Identifikation angebracht
werden. Bei einer möglichen Ausbildungsform des Handgeräts ist dementsprechend die
Einrichtung zur Aufnahme des Vorrats von Informationsträgerelementen als ein Rollenhalter
mit einem Wickeldorn ausgebildet. Der Wickeldorn dient dabei der Aufnahme eines Wickelkerns
mit darauf aufgewickelten, auf einer Rolle angeordneten oder aufgegurteten Informationsträgerelementen.
Eine solche Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Handgeräts weist zudem entsprechende
Mittel zur Vereinzelung der zusammenhängend auf einer Rolle oder einem Gurt angeordneten,
aber einzeln über die Abgabeeinrichtung auszubringenden Informationsträgerelemente
auf. Sofern die Informationsträgerelemente beispielsweise auf einer Etikettenrolle
angeordnet sind, kann es sich bei der Einrichtung zur Vereinzelung der Informationsträgerelemente
beispielsweise um eine Zahnschiene handeln. Bei den entsprechenden Etiketten mit den
Informationsträgerelementen (also Etiketten mit aufgedrucktem Barcode oder integriertem
Transponder) handelt es sich vorzugsweise um selbstklebende Etiketten. Entsprechende
Ausbildungsformen von Informationsträgerelementen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Bestandteil der Einrichtung zur Vereinzellung der Informationsträgerelemente beziehungsweise
Etiketten sind in diesem Falle auch Mittel zum Lösen beziehungsweise Delaminieren
eines Etiketts von einem Trägerband oder dergleichen. Sofern jedoch das Handgerät
zur Anbringung nicht selbstklebender Etiketten ausgebildet ist, können in beziehungsweise
an dem Handgerät außerdem ein Volumen zur Aufnahme eines Klebstoffvorrats und Mittel
zur dosierten Ausbringung einer zur Befestigung eines vereinzelten und über die Abgabeeinrichtung
abgegebenen Etiketts mit einem Informationsträgerelement dienenden Klebstoffmenge
ausgebildet sein. Möglich sind darüber hinaus Ausbildungsformen, bei denen die Abgabeeinrichtung
Mittel umfasst, mittels welcher als Bolzen oder Stift ausgebildete Informationsträgerelemente
federdruckbeaufschlagt oder pneumatisch in eine Oberfläche eines mit der Identifikationsinformation
zu versehenden Objekts einbringbar sind.
[0016] Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Handgeräts
ist dies für das Anbringen von HF-Transpondern, insbesondere RFID-Transpondern beziehungsweise
RFID-Chips, ausgebildet. Das Handgerät ist dabei so ausgebildet, dass die Informationsträgerelemente
(Transponder beziehungsweise RFID-Chips) im Innern des Handgeräts gegenüber elektromagnetischen
Wellen abgeschirmt sind. Hierzu sind entsprechende Bereiche des Gehäuses des Handgeräts
aus einem metallischen Material ausgebildet oder mit einer metallischen Beschichtung
versehen. Dies ist erforderlich, um zu gewährleisten, dass im Zuge der Hinterlegung
einer Sprachinformation für ein Objekt nur der gerade dazu an dem Objekt angebrachte
Transponder beziehungsweise die von ihm codierte Identifikationsinformation (Tag)
ausgelesen und in Zuordnung zu der jeweiligen Objektinformation abgespeichert wird.
[0017] Gemäß einer möglichen Weiterbildung kann das erfindungsgemäße Handgerät außerdem
über eine Spracherkennungs- und Sprachverarbeitungseinheit verfügen. Hierdurch ist
es möglich, über die Eingabemittel entgegengenommene Spracheingaben in eine digitale
Textinformation zu wandeln. Dementsprechend werden bei dieser Ausbildungsform mittels
einer Übertragungseinrichtung entweder die digitale Textinformation oder die Sprachinformation
und zusätzlich die digitale Textinformation an die lokale Computerarbeitsstation,
die mobile Computereinrichtung oder den in ein Netzwerk eingebundenen Computer übertragen.
Die zuletzt beschriebene Weiterbildung stellt jedoch nur eine grundsätzliche technische
Möglichkeit dar. Im Hinblick auf eine möglichst geringe Baugröße des Geräts und einen
aus Kostengründen nicht zu hohen Aufwand für ein möglicherweise auch in größeren Stückzahlen
eingesetztes Gerät sowie nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt eines möglichst energiesparenden
Betriebs des vorzugsweise netzunabhängig betriebenen Geräts wird jedoch, vom Systemstandpunkt
betrachtet, in der Praxis einer Spracherkennung und Sprachverarbeitung an zentraler
Stelle, beispielsweise in einem auch die Daten speichernden Computersystem, der Vorzug
zu geben sein.
[0018] Nachfolgend sollen einige Aspekte der Erfindung nochmals anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert werden. Die zugehörige Fig. 1 zeigt dazu eine stark schematisierte Funktionsskizze
einer möglichen Ausbildungsform des Handgeräts. In dieser Skizze sind insbesondere
auch die mechanischen Komponenten des Handgeräts, welche als solche bekannt sind und
vorliegend nicht den Kern der Erfindung bilden, nur in stark stilisierter Form beziehungsweise
nicht im Detail dargestellt. Die elektronischen Komponenten sind in Form eines groben
Blockschaltbilds gezeigt.
[0019] Gemäß der Darstellung ist das erfindungsgemäße Handgerät beispielsweise in Form eines
Etikettierrollers beziehungsweise einer für die Auspreisung von Waren bekannten "Preispistole"
ausgebildet. Das Handgerät verfügt über einen Handgriff 14, an welchem ein Betätigungselement
8 zur Ausgabe jeweils eines Informationsträgerelementes und Bedienelemente 9 für die
elektronischen Funktionen des Geräts angeordnet sind. Ferner ist in dem Gehäuse des
Geräts als Einrichtung 2 zur Aufnahme eines Vorrats von Informationsträgerelementen
1 ein Rollenhalter mit einem Wickeldorn angeordnet, welcher zur Aufnahme eines hier
andeutungsweise gezeigten Wickelkerns mit einer von diesem getragenen Rolle von Etiketten
mit den Informationsträgerelementen 1, beispielsweise RFID-Transpondern ausgebildet
ist. Über entsprechende Vorschub- und Führungselemente 4, 5 (ein zum Abrollen des
Etikettenvorrats vorhandener Antrieb 4 ist nicht sichtbar, weshalb die Linie zum entsprechenden
Bezugszeichen gestrichelt dargestellt ist) wird das jeweilige Ende der entsprechenden
Etikettenrolle der an der Vorderseite des Geräts ausgebildeten Abgabeeinrichtung 3
zugeführt. An dieser Abgabeeinrichtung 3 wird bei entsprechender Betätigung des Betätigungselementes
8 ein Informationsträgerelement 1 vereinzelt und mittels des Handgeräts als selbstklebendes
Etikett an ein entsprechend zu kennzeichnendes Objekt angedrückt. Unmittelbar im Zuge
dieses Vorgangs wird auf Veranlassung der Bedienperson, das heißt durch Drücken eines
entsprechenden Bedienelements 9, die in dem am Objekt angebrachten Informationsträgerelement
1 codierte Identifikationsinformation mittels der Leseeinrichtung 10 ausgelesen und
über ein Mikrofon 11 eine Sprachinformation der Bedienperson mit Angaben zu dem betreffenden
Objekt entgegengenommen. Die ausgelesene Identifikationsinformation und die mittels
der der Einheit 12 digitalisierte Sprachinformation werden der Steuereinrichtung 6
zugeführt und von dieser deren Aussendung über die Übertragungseinheit 13 veranlasst,
wobei die auszusendenden Daten bei der Übertragung in dem Speicher 7 gepuffert werden.
Selbstverständlich ist hierbei in der entsprechend konfigurierbaren Steuereinrichtung
6 auch die Adresse der lokalen Computerarbeitsstation oder des in ein Netzwerk eingebundenen,
für den Empfang der Daten bestimmten Computers hinterlegt. Das Beispielhaft gezeigte
Handgerät verfügt selbstverständlich auch über eine in der Figur aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellte Stromversorgung für seine elektrischen und elektronischen Einheiten
beziehungsweise Einrichtungen.
[0020] Liste der verwendeten Bezugszeichen
- 1
- Informationsträgerelement
- 2
- Einrichtung zur Aufnahme eines Vorrats
- 3
- Abgabeeinrichtung
- 4, 5
- Vorschub- und Führungsmittel
- 6
- Steuereinrichtung
- 7
- Speicher (-mittel)
- 8
- Betätigungselement
- 9
- Bedienelement
- 10
- Leseeinrichtung
- 11
- Mittel zur Spracheingabe, Mikrofon
- 12
- Mittel bzw. Einheit zur Digitalisierung
- 13
- Übertragungseinheit
- 14
- Handgriff
1. Handgerät zur Anbringung von mit einer Identifikationsinformation versehenen Informationsträgerelementen
(1) an Objekten, aufweisend Betätigungs- und Bedienelemente (8, 9), eine Einrichtung
(2) zur Aufnahme eines Vorrats mehrerer Informationsträgerelemente, eine Abgabeeinrichtung
(3) zur Abgabe jeweils eines Informationsträgerelements bei entsprechender Betätigung
eines dafür vorgesehenen Betätigungselements (8), Vorschubmittel und Führungselemente
(4, 5) zur Beförderung von Informationsträgerelementen (1) von der Einrichtung (2)
zur Aufnahme des Vorrats von Informationsträgerelementen (1) zu der Abgabeeinrichtung
(3), eine Leseeinrichtung (10) zum Auslesen der Identifikationsinformation eines mit
dem Handgerät an einem Objekt zu dessen Identifikation angebrachten Informationsträgerelementes
(1), eine elektronische Steuereinrichtung (6) mit Speichermittein (7) und eine Stromversorgung,
dadurch gekennzeichnet, dass das Handgerät außerdem Eingabemittel (11) zur Spracheingabe, Mittel (12) zur Wandlung
mittels der Eingabemittel (11) entgegengenommener Spracheingaben in digitale Daten
und eine Übertragungseinrichtung (13) zur Übertragung der ausgelesenen Identifikationsinformation
eines Informationsträgerelementes (1) und von zu dem mit dem betreffenden Informationsträgerelement
(1) versehenen Objekt über die Spracheingabemittel (11) eingegebenen Informationen
an eine lokale Computerarbeitstation, eine mobile Computereinrichtung oder einen in
ein Netzwerk eingebundenen Computer aufweist.
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Übertragungseinrichtung (13) um eine WLAN-Sende- und Empfangseinrichtung
handelt.
3. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Übertragungseinrichtung (13) um eine Mobilfunksende- und Empfangseinrichtung
handelt.
4. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Übertragungseinrichtung (13) um eine drahtgebundene Schnittstelle
nach dem USB-Standard oder nach dem IEEE-1394-Standard zur Verbindung mit einer komplementären
Schnittstelle eines Computers oder eines Computerperipheriegerätes mittels eines Kabels
handelt.
5. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Identifikationsinformation und die Sprachinformation zu einem Objekt beinhaltenden
Daten bei der Übertragung an die lokale Computerarbeitstation, die mobile Computereinrichtung
oder den in ein Netzwerk eingebundenen Computer in dem Speicher (7) der Steuereinrichtung
(6) gepuffert oder bis zur Betätigung eines die Übertragung veranlassenden Bedienelements
(9) in dem Speicher (7) zwischengespeichert werden.
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zur Aufnahme des Vorrats von Informationsträgerelementen (1)
als ein Rollenhalter mit einem Wickeldorn zur Aufnahme eines Wickelkerns mit darauf
aufgewickelten, auf einer Rolle angeordneten oder aufgegurteten Informationsträgerelementen
(1) ausgebildet ist und dass das Handgerät Mittel zur Vereinzellung von der Abgabeeinrichtung
(3) abzugebender Informationsträgerelemente (1) aufweist.
7. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Bestandteil der Mittel zur Vereinzelung eine Ablöseeinrichtung zur Ablösung eines
selbstklebenden, ein Informationsträgerelement (1) ausbildenden Etiketts von einem
Trägerband ist.
8. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Volumen zur Aufnahme eines Klebstoffvorrats und Mittel zur dosierten Ausbringung
einer zur Befestigung eines vereinzelten und über die Abgabeeinrichtung (3) abgegebenen,
als Etikett ausgebildeten Informationsträgerelements (1) dienenden Klebstoffmenge
des Klebstoffvorrats aufweist.
9. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeeinrichtung (3) Mittel umfasst, mittels welcher als Bolzen oder Stift ausgebildete
Informationsträgerelemente (1) federdruckbeaufschlagt oder pneumatisch in eine Oberfläche
eines mit der Identifikationsinformation zu versehenden Objekts einbingbar sind.
10. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zur Aufnahme des Vorrats von Informationsträgerelementen für
die Aufnahme von HF-Transpondern, insbesondere RFID-Transpondern, ausgebildet ist,
wobei die Informationsträgerelemente (1) im Innern des Handgeräts gegenüber elektromagnetischen
Wellen abgeschirmt sind.
11. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Spracherkennungs- und Sprachverarbeitungseinheit aufweist, mittels welcher
über die Eingabemittel entgegengenommene Spracheingaben in eine digitale Textinformation
gewandelt werden, wobei mittels der Übertragungseinrichtung (13) die Textinformation
oder die Sprachinformation und die Textinformation an die lokale Computerarbeitstation
oder den in ein Netzwerk eingebundenen Computer übertragen werden.