[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Im Gleisbau gibt es die sogenannten Materialfördersilowagen (MFS-Wagen). Diese dienen
zum einen dem Transport von verschiedenen Baustoffen in Baustellenbereichen, insbesondere
Sand, Kies, Schotter oder dgl. zu einer Baumaschine oder von einer Baumaschine weg
sowie zum anderen der Zwischenbunkerung der vorgenannten Materialien.
[0003] Bei den bekannten MFS-Wagen werden die Materialien mittels Förderbänder von Wagen
zu Wagen transportiert. Man spricht hier vom "Durchbunkern" der Stoffe in der Wagenkolonne.
Hierbei kann die Anzahl der aneinandergereihten Wagen willkürlich gewählt werden.
Die Wagen besitzen dabei im Innern ein Bodenförderband zum Transport der Materialien.
Die Übergabe von Wagen zu Wagen erfolgt mittels eines Übergabeförderbandes.
[0004] Das Transportsystem mit den bisher bekannten Wagen besitzt jedoch etliche Nachteile.
Ein wesentlicher Nachteil ist, daß die Wagen - bedingt durch das nur einseitig vorhandene
Übergabeförderband - die Materialien nur in eine vorgegebene Richtung von Wagen zu
Wagen transportieren können. Dies bedeutet, daß die Arbeitsrichtung des Materialflusses
die logistische Aufstellung der Wagen zu Beginn einer Baustelle beeinflußt. Bei Materialflußänderungen
müssen die Wagen entsprechend auf dem Gleis in die andere Richtung gedreht werden.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Übergabeförderband als separates Bauteil
unterhalb sowie vor der Transportbunkereinheit angebracht ist. Dies nimmt sehr viel
Platz in Anspruch und verringert damit das Transportvolumen. Darüber hinaus beschränkt
es das Ladevolumen auch im Zuflußbereich der Übergabe auf den nächsten Wagen.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau der eingangs angegebenen
Art derart weiterzuentwickeln, daß der Transport der Materialien verbessert und insbesondere
flexibler ist.
[0006] Die technische
Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0007] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, daß beide Enden des MFS-Wagens jeweils
mit einem Förderband ausgestattet sind. Indem somit erfindungsgemäß beide Enden des
Wagens ein Förderband aufweisen, ist es durch diese Anordnung möglich, daß das Material
richtungsunabhängig, also beidseitig transportiert werden kann. Somit können die erfindungsgemäßen
Materialfördersilowagen das Material mittels der Bodenförderbänder sowie mit den endseitigen
Förderbändern in beide Arbeitsrichtungen transportieren, ohne die Wagen drehen zu
müssen. Die Übergabe der Materialien kann somit variabel in beide Arbeitsrichtungen
erfolgen, ohne die Wagen logistisch drehen zu müssen. Ebenso kann die Beladung und/oder
Entladung der Wagen an jedem der beiden Enden des Wagenzugs erfolgen. Die Bodenbänder
können entlang des Wagenbodens als einteiliges oder mehrteiliges Bodenband projektiert
werden.
[0008] Eine bevorzugte technische Realisierung schlägt Anspruch 2 vor. Die Grundidee besteht
zunächst darin, daß beide Stirnwände des MFS-Wagens jeweils mit einem Förderband ausgestattet
sind. Dabei sind die Förderbänder in den Stirnwänden integriert oder aufgesetzt. Sie
bilden somit mit den Stirnwänden eine feste Baueinheit. Die Stirnwände sind dabei
kippbar mit ihren integrierten oder aufgesetzten Förderbändern ausgestattet. Somit
entfällt die separate Anbringung von Übergabeförderbändern. Desweiteren wird sehr
viel Platz eingespart, da die Förderbänder auf oder in der Ladefläche des Wagens sowie
in den Stirnwänden integriert oder aufgesetzten sind. Indem somit erfindungsgemäß
beide Enden des Wagens jeweils ein Förderband aufweisen, ist es durch diese Anordnung
möglich, daß das Material richtungsunabhängig, also beidseitig transportiert werden
kann. Technisch wird dies durch die Variierung der Neigung der Stirnwände erreicht,
nämlich die Übergabe sowohl zu der einen Seite als auch zu der anderen Seite hin durchzuführen.
Diese Neigungsverstellung der Stirnwände ist technisch einfach durchführbar. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß durch die Verwendung von in der Laderaumwand, nämlich der
Stirnwand integrierten oder aufgesetzten Förderbändern ein größeres Ladevolumen transportiert
und umgeschlagen werden kann. Somit können die erfindungsgemäßen Materialfördersilowagen
das Material mittels der Bodenförderbänder sowie mit den in den beiden Stirnwänden
integrierten oder aufgesetzten Förderbändern in beide Arbeitsrichtungen transportieren,
ohne die Wagen drehen zu müssen. Durch die gleichwertige Ausstattung der beiden Stirnwände
ist es darüber hinaus möglich, einen Wagen mit beidseitig variabler Zu- und Abführung
der Materialien zu realisieren. Die Übergabe der Materialien kann dabei variabel in
beide Arbeitsrichtungen erfolgen, ohne die Wagen logistisch drehen zu müssen. Durch
die Integration des Bodenförderbandes sowie der beiden Förderbänder der Stirnwände
in den entsprechenden Flächen des Wagens können diese Bahnwagen darüber hinaus als
normale Transportwagen mit erhöhter Ladekapazität eingesetzt werden. Ebenso kann die
Beladung und/oder Entladung der Wagen an jedem der beiden Enden des Wagenzugs erfolgen.
Die Bodenbänder können entlang des Wagenbodens als einteiliges oder mehrteiliges Bodenband
projektiert werden. Im Ergebnis bedeutet dies, daß keine gesonderten Übergabetransportbänder
mehr erforderlich sind.
[0009] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 schlägt eine erste Variante in der Ausbildung
der Stirnwände vor. Indem die Seitenwände des Wagens nach vorne hin verlängert sind
und somit der Drehpunkt der Stirnwände etwas nach hinten versetzt ist, ist jederzeit
gewährleistet, daß der Seitenbereich des Wagens immer geschlossen ist und kein Material
seitlich herausfallen kann.
[0010] Eine Alternative hierzu schlägt gemäß Anspruch 4 vor, daß die Stirnwände in der Art
einer Schütte ausgebildet sind. Darunter ist zu verstehen, daß die im Wesentlichen
plattenförmigen Stirnwände noch Seitenwände definieren, welche gleichermaßen beim
Nachuntenverschwenken der Stirnwände sich mit nach vorne/unten bewegen und somit die
eigentliche Seitenwand des Wagens verlängern. Auch damit ist jederzeit gewährleistet,
daß kein Material seitlich aus dem Wagen herausfallen kann.
[0011] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 5 vor, daß die Stirnwände in ihrer
heruntergeklappten Endstellung im Wesentlichen eine horizontale Lage einnehmen. Dies
bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich. Dieser Vorteil besteht darin, daß der
Wagen über die abgesenkte Stirnwand befüllt werden kann. Dies bedeutet, daß durch
die entsprechende Absenkung der Stirnwand eine direkte Aufgabe des Transportgutes
erfolgen kann. Dadurch entfällt die Beistellung einer separaten Beladeeinheit. Somit
kann die Beladung des Wagens gleichzeitig von beiden Seiten her erfolgen. Dies bringt
entscheidende logistische Vorteile hinsichtlich der Beladesituation in Baustellen
oder an Lagerplätzen mit sich, bei welchen keine direkte Übergabe von speziellen Großmaschinen
erfolgen kann. Somit kann insgesamt durch das horizontale Absenken der Stirnwand eine
separate Beladestation entfallen. Vielmehr erfolgt die Bestückung direkt. Der Wagen
kann hierbei als Übergabewagen oder als zu beladender Wagen genutzt werden. Es spielt
dabei keine Rolle, welche Seite des Wagens als Aufgabeseite verwendet wird. Durch
Umkehrung der Laufrichtung der Bänder ist eine Beladung flexibel realisiert. Es spielt
auch absolut keine Rolle, welcher Wagen eines Zugverbandes für die Beschickung genutzt
wird.
[0012] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 schlägt vom Grundprinzip her vor, daß sich das
Förderband des übergebenden Wagens mit seinem Abwurfende oberhalb dem Auffangende
desjenigen Förderbandes befindet, welches das abgeworfene Material aufnimmt und weitertransportiert.
Dieses stellt insgesamt eine kaskadenförmige Anordnung der beiden Förderbänder dar,
so daß ein kontinuierlicher Transport gewährleistet ist. Für die Realisierung dieser
kaskadenartigen Übergabeformation nehmen die Stirnwände des Wagens entsprechende unterschiedliche
Neigungswinkel ein.
[0013] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 7 vor, daß die Förderbänder teleskopierbar
sind. Dies schafft eine Verbesserung der Übergabe. Denn durch die Teleskopierbarkeit
desjenigen Förderbandes, welches das Material des einen Wagens zum anderen Wagen transportiert,
wird eine größere Übergriffshöhe auf den Nachbarwagen erreicht. Dies wird durch das
Ausziehen bzw. die Verlängern des Übergabeförderbandes erreicht. Dies wirkt sich bei
der Entladung des Materials maßgebend auf den entstehenden Schüttkegel des Materials
im benachbarten Wagen aus. Somit kann der Schuttkegel des Materials im empfangenden
Wagen durch Änderung der Förderbandlänge entscheidend positiv beeinflußt werden.
[0014] Wie ausgeführt, spielt bei der Übergabe des Transportgutes von Wagen zu Wagen der
Übergabepunkt bezüglich des Schüttkegels eine wichtige Rolle. Alternativ zu dem vorbeschriebenen
teleskopierbaren Förderband als Übergabeverlängerung schlägt die Ausgestaltung gemäß
Anspruch 8 ein Zusatzförderband vor, welches mit Abstand oberhalb des eigentlichen
Förderbandes angeordnet ist. Mittels dieses Zusatzförderbandes kann auf technisch
einfache Weise der Übergabepunkt verlagert werden. Die Grundidee besteht dabei darin,
daß sich am Wagenoberteil dieses nicht teleskopierbare oder teleskopierbare Zusatzförderband
befindet, welches sich in der Nichtgebrauchsstellung in relativ waagrechter Stellung
an diesem Wagenoberteil befindet. In der Gebrauchsstellung hingegen ist das Zusatzförderband
dann dergestalt im Wagen angeordnet, daß das Förderband des benachbarten Wagens sein
Material auf dieses Zusatzförderband aufgeben kann. Durch eine entsprechende Ausbildung
dieses Zusatzförderbandes kann der Schüttkegel optimal eingestellt werden. Dies bedeutet,
daß durch das Zusatzförderband die Materialien zum genau definierbaren Abwurfpunkt
transportiert werden können. Die Freiheit, die Materialien auch ausschließlich über
die Förderbänder von Wagen zu Wagen transportieren zu können, bleibt dabei unbenommen.
Denn das Zusatzförderband befindet sich mit Abstand oberhalb des Förderbandes, so
daß die dadurch geschaffene Lücke den Materialtransport von Förderband zu Förderband
nicht behindert. Somit ist ein Durchtransport des Materials vom übergebenden Wagen
auf den aufnehmenden Wagen gewährleistet.
[0015] Eine bevorzugte Weiterbildung hiervon schlägt gemäß Anspruch 9 vor, daß das Zusatzförderband
einerseits an der Seitenwand des Wagens und andererseits mit seinem anderen Ende an
der Stirnwand oder an einem Seitenwandelement der Stirnwand oder am Förderband der
Stirnwand verschwenkbar gelagert ist. Die Anordnung des Zusatzförderbandes an der
Stirnwand oder am Förderband der Stirnwand erfolgt vorzugsweise über Laschen oder
Streben, so daß an diesem Ende des Zusatzförderbandes der vertikale Abstand zum darunter
befindlichen Förderband gegeben ist. Diese Anordnung des Zusatzförderbandes hat den
Vorteil, daß beim Herunterklappen der Stirnwand in die Übergabestellung das Zusatzförderband
automatisch mit der Neigungsverstellung dieser Bordwand mit nach unten bewegt wird.
Dies erfolgt durch eine gelenkige Lagerung über Drehpunkte an den vorbeschriebenen
Stellen. Nunmehr kann auf einfache Weise das Förderband des benachbarten Wagens sein
Material auf das Zusatzförderband übergeben.
[0016] Vorzugsweise ist gemäß der Weiterbildung in Anspruch 10 eine der beiden Verschwenklagerungen
als Langloch ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß dadurch eine technisch einfache
Verschwenkmöglichkeit für das Zusatzförderband realisiert ist. Denn für den Längenausgleich
der Drehpunkte bei der Verschwenkbewegung dienen die Langlöcher.
[0017] Grundsätzlich ist es gemäß der Weiterbildung in Anspruch 11 denkbar, daß das Zusatzförderband
teleskopierbar ist. Dadurch kann die Position des Schüttkegels weiter optimiert werden.
[0018] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 12 schlägt vor, wie die Positionsstellungen einerseits
des Förderbandes des benachbarten Wagens und andererseits die Position des Zusatzförderbandes
ist, auf welchen das Material durch das Förderband des benachbarten Wagens aufgegeben
werden soll. Dies stellt eine technisch einfache Möglichkeit ohne zusätzliche Einrichtungen
dar.
[0019] Eine Alternative hierzu schlägt gemäß Anspruch 13 ein Überbrückungsförderband oder
eine Rutsche vor. Somit verlängert sich der Übernahmepunkt des das Material übernehmenden
Zusatzförderbandes nochmals positiv. Gleichzeitig kann das Übergabeförderband oder
die Rutsche bei Aufnahme von Bodenmaterialien eine Verschmutzung der Stirnwand oder
des Förderbandes verhindern.
[0020] Vorzugsweise ist das Übergabeförderband bzw. die Rutsche gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 14 verschwenkbar am Zusatzförderband angeordnet. Dies bedeutet, daß das
Zusatzförderband oder die Rutsche einfach in die Gebrauchsstellung verschwenkt wird.
[0021] Weiterhin schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 15 vor, daß das Übergabeförderband
oder die Rutsche seitliche Wangen aufweist. Diese haben den Vorteil, daß das Material
noch gezielter auf das Zusatzförderband geführt werden kann.
[0022] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 16 schlägt vor, daß das Bodenförderband einerseits
und die beiden Förderbänder andererseits als einteiliges, durchgehendes Förderband
ausgebildet sind.
[0023] Eine Alternative hierzu schlägt gemäß Anspruch 17 vor, daß das Bodenförderband einerseits
und die beiden Förderbänder andererseits unabhängig voneinander ausgebildet sind.
Dies hat den Vorteil, daß beispielsweise die Geschwindigkeiten der Bänder unterschiedlich
eingestellt werden können.
[0024] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 18 vor, daß der Boden des Wagens
eine öffen- sowie verschließbare Entladeöffnung für das Material aufweist. Diese Entladeöffnung
kann zur Entladung der Materialien verwendet werden. Vorzugsweise befindet sich unterhalb
der Entladeöffnung ein bezüglich der Gleisrichtung quer verlaufendes Abzugsband für
den Austrag des Materials. Dies ist dann vorgesehen, wenn das Material nicht mehr
im Arbeitsbereich verwendet werden soll, sondern vielmehr abtransportiert werden soll.
Neben dieser Entladung kann aber auch die Entladeöffnung zur Einschotterung bzw. Verfüllung
des Gleises genutzt werden. Somit ist die Entladeöffnung einer Mehrfachverwendung
zugeführt. Zum Einschottern des Gleises zur Verfüllung des Gleises mit Gleisschotter
unterhalb des Wagens befinden sich unterhalb der Entladeöffnung vorzugsweise sogenannte
Entladetrichter. Diese Entladetrichter ermöglichen eine Einschotterung des Gleises
nach bisheriger Schotterentladetechnik.
[0025] Die Weiterbildung hiervon gemäß Anspruch 19 schlägt vor, daß das Bodenförderband
zweigeteilt ist. Dadurch kann die Entladeöffnung zur Entladung der Stoffe symmetrisch
in der Wagenmitte angebracht werden. Bei Umschaltung der Bänder in Richtung Mitte
kann somit durch Öffnung einer Bodenluke der Entladeöffnung eine Entladung der Stoffe
vorgenommen werden. Dies kann bei Verstellbarkeit des Bandes in alle Richtungen erfolgen.
Somit können durch die Symmetrie des erfindungsgemäßen Wagens in der Wagenmittel absolut
symmetrische Abzugsvorrichtungen eingebaut werden, die ein gleichmäßiges Zuführen
zur Mitte des Wagens hin durch die optionale Teilung des Bodenförderbandes ermöglicht
werden. Hierzu muß lediglich die Laufrichtung der geteilten Bänder umgestellt werden,
um so eine gegenläufige Zuführung der Stoffe hin zur Mitte zu realisieren.
[0026] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 20 vor, daß die Bänder insgesamt
verstellbar, insbesondere verschiebbar und/oder verschwenkbar sind. Dadurch ist es
möglich, die Entladetrichter von den Bändern zugänglich zu machen. Indem die Bänder
entsprechend verschoben und/oder verschwenkt werden, ist eine Zuführung zu den Entladetrichtern
möglich. Diese Zuführung kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Zum einen
kann durch Verschieben der Bänder eine Lücke geschaffen werden, um den Schotter vom
Förderband in die Entladetrichter ablassen zu können. Zum anderen kann durch eine
Veränderung der Winkelstellung des Bandes oder der Bänder eine Lücke zwischen den
Bändern geschaffen werden, welche gleichermaßen eine Schotterentladung ermöglicht.
Desweiteren kann der Querschnitt der Entladetrichter variabel gewählt werden. Somit
ist eine gezielte Entladung des Schotters in das Gleis möglich, auch mittig zwischen
den Schienen. Damit ist eine Entlademöglichkeit für Gleisverfüllschotter geschaffen,
welche ohne zusätzliche Förderbänder eine gezielte Entladung in den Gleisrost ermöglicht.
Die Entladetrichter können zusätzlich mit verstellbaren Öffnungs- und Schließklappen
ausgestattet sein, um so eine Dosierung des Schotters in das Gleis zu ermöglichen.
Die Betätigung der Öffnungs- und Schließklappen kann elektrisch oder hydraulisch erfolgen.
Die Steuerung kann dabei entweder über Kabel oder durch Funkbedienung erfolgen.
[0027] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 21 schlägt eine weitere Möglichkeit zum Entladen
des im Wagen befindlichen Materials vor (also nicht eine Übergabe zum nächsten Wagen).
Das entsprechende Abtransportförderband ist dabei in der Wand integriert oder auf
den Wagen aufgesetzt. Dies bedeutet, daß kein vorgesetztes separates Übergabeband
erforderlich ist. Vielmehr soll gemäß der Weiterbildung ein optionales Band zur Entladung
des Materials aufgesetzt werden können. Dieses Abtransportförderband kann am jeweiligen
Entladewagen angebracht werden. Bei Entladung der Wagen wird das Abtransportförderband
auf den Wagen mittels einer Zuführung vor den Kopf des Wagens verfahren. Danach kann
die Übergabe vom Förderband der Stirnwand direkt auf das adaptierte Entladeband erfolgen.
Von hier aus erfolgt die Entladung auf das entsprechende Zwischenlager oder einen
anderen gewünschten Ort, wie beispielsweise einen Bahnwagen im Nachbargleis. Bei Bedarf
kann das adaptierte Entladeband teleskopierbar und/oder verschwenkbar sein, um eine
punktgenaue Ansteuerung des Entladepunktes zu ermöglichen.
[0028] Eine bevorzugte Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 22 vor, daß im Außenbereich
des Wagens - zusätzlich - ein oder mehrere, in Längsrichtung des Wagens verlaufende
Außenförderbänder am Wagen angeordnet sind. Die Grundidee besteht darin, daß nicht
nur innerhalb des Wagens ein Materialtransport mittels Förderbändern möglich ist,
sondern daß ein zusätzlicher Materialtransport auch außerhalb des Wagens ermöglicht
werden soll. Zu diesem Zweck sind im Außenbereich des Wagens Außenförderbänder angeordnet.
Es kann sich hier nur um ein einziges Außenförderband handeln. Es ist aber auch denkbar,
daß zwei oder noch mehr Außenförderbänder vorgesehen sind. Der Kerngedanke dieser
Weiterbildung besteht somit darin, den Arbeitswagen nicht nur innen, sondern auch
außen in dieser Kombination mit Förderbändern auszustatten.
[0029] Vorzugsweise ist gemäß der Weiterbildung in Anspruch 23 das oder die Außenförderbänder
unterhalb des Wagens angeordnet. Selbstverständlich ist es auch möglich, seitlich
Außenförderbänder vorzusehen. Bei der Anordnung unterhalb des Wagens ist insbesondere
ein Außenförderband-Paar vorgesehen. Es ist aber auch möglich, nur ein einziges Außenförderband
unterhalb des Wagens vorzusehen.
[0030] Eine bevorzugte Weiterbildung des Prinzips der Außenförderbänder schlägt gemäß Anspruch
24 vor, daß diese im Bereich der beiden Enden jeweils einen verschwenkbaren Förderbandbereich
aufweisen. Diese endseitigen Förderbandbereiche sind derart ausgebildet, daß eine
Übergabe des Materials von Wagen zu Wagen möglich ist, und zwar reversibel in beide
Richtungen. Insgesamt werden die Bänder abgesenkt oder angehoben. Je nach Winkelstellung
der Bänder kommt dann das eine Band unter dem nächsten Band - oder umgekehrt - in
Stellung. Somit ist durch diese variable Schaltung eine Übergabe von Wagen zu Wagen
in beide Richtungen möglich. Zur technischen Realisierung gibt es zwei Möglichkeiten.
Zum einen kann das entsprechende Außenförderband einteilig ausgebildet sein. Es weist
dann im Bereich des Förderbandendes eine verschwenkbare Abknickung auf. Somit ist
bei dieser Variante ein durchgehendes Förderband mit Knickmöglichkeiten an den Enden
vorgesehen. Zum anderen ist es aber auch möglich, den verschwenkbaren endseitigen
Förderbandbereich als separates, verschwenkbares Förderband auszubilden.
[0031] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 25 vor, daß an das Ende des Wagens
ein zusätzliches, separates Arbeitsaggregat ankoppelbar ist. Es handelt sich hier
um Anbauteile, die variabel an jeden Wagen und an jedem Ende (also in jede Arbeitsrichtung)
angebracht werden können. Diese variablen Anbauaggregate ermöglichen eine Erweiterung
der Bahnwagentechnik im Baustellenbetrieb. Von Vorteil ist dabei die variable Anordnung
und die leichte Anbaumöglichkeit im Baustellenbetrieb. Auf diese Weise können Werkzeuge
für den Bahnwagen geschaffen werden, welcher eine Nutzungserweiterung ermöglichen
und eine variable Arbeit im Baustellenbetrieb in Bezug auf Richtung und Auswahl des
Wagens erlauben. Die Anbauaggregate können dabei eigenständige Antriebe besitzen.
Sie können aber auch durch den Wagen angetrieben werden, an welchen sie angekoppelt
sind. Beim Antrieb über den Arbeitswagen kann beispielsweise dieser Antrieb über eine
Stromnutzung oder über eine Hydraulik- oder Pneumatiknutzung des Bahnwagenantriebs
erfolgen.
[0032] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 26 kann es sich bei dem zusätzlichen, separaten
Arbeitsaggregat um ein Förderband zur Entladung von Transportgut handeln. Dieses dient
der Entladung der Materialien an einem Zwischenlager oder auf eine andere, benachbarte
Stelle zum Arbeitsgleis. Dieses Förderband kann auch verschwenkt sowie angehoben oder
abgesenkt werden. Weiterhin kann eine weitere Variante des Arbeitsaggregats der Schotterentladung
dienen. Hierbei sind verschiedene Anbaumöglichkeiten denkbar. So kann das Aggregat
durch Anhängen mit oder ohne zusätzliche Abstützung erfolgen. Auf diese Weise kann
an jedem Arbeitswagen die Schotterentladung variabel ermöglicht werden. Eine weitere
Möglichkeit des Arbeitsaggregats sieht eine Verladeschütte vor. Diese kann auf unterschiedliche
Art und Weise ausgebildet und am Arbeitswagen angebracht sein. Mit dieser Verladeschütte
kann Material auf den Arbeitswagen verladen werden. Weitere Möglichkeiten sowie Einsatzbereiche
des Arbeitsaggregats sind ohne weiteres denkbar und möglich.
[0033] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 27 vor, daß der Wagen beheizbar
ist. Dies stellt eine eigenständige Erfindung unabhängig von der vorstehenden Ausbildung
des Wagens dar. Indem der Wagen beheizbar ist, stellt dies gerade in Wintermonaten
einen großen Vorteil dar. Denn in diesen Wintermonaten ist es oft erforderlich, den
Schotter zu enteisen, um eine Entladung des gefrorenen Transportgutes zu ermöglichen.
Somit kann eine Beheizung des Schotters auf der Baustelle im Wagen erfolgen.
[0034] Die technische Realisierung sieht gemäß der Weiterbildung in Anspruch 28 vor, daß
der Einbau einer Heizung in den Wänden oder im Boden, evtl. sogar in den Förderbändern
erfolgen kann.
[0035] Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Materialförderung in
Gleisbau werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1a
- eine Ansicht einer Wagenkolonne mit den Stirnwänden der Wagen in der Ausgangsstellung;
- Fig. 1 b
- eine Draufsicht auf die Wagenkolonne in Fig. 1a;
- Fig. 1c
- eine Modifizierung der Wagenkolonne entsprechend der Dar- stellung in Fig. 1b mit
seitlich auskragenden Entladeförderbän- dern;
- Fig. 2a
- eine Darstellung der Wagenkolonne mit geneigten Stirnwänden in die eine Transportrichtung;
- Fig. 2b
- eine Draufsicht auf die Wagenkolonne in Fig. 2a;
- Fig. 3a
- eine Darstellung der Wagenkolonne mit geneigten Stirnwänden in die andere Transportrichtung;
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf die Wagenkolonne in Fig. 3a;
- Fig. 4
- eine modifizierte Ausführungsform der Wagen, bei welcher die Förderbänder der Seitenwände
teleskopierbar sind;
- Fig. 5a
- eine weitere modifizierte Ausführungsform des Wagens, bei welcher die Seitenwand in
eine horizontale Endstellung nach unten verschwenkbar ist;
- Fig. 5b
- eine Draufsicht auf den Wagen in Fig. 5a;
- Fig. 6
- verschiedene Darstellungen des Wagens mit verschiebbaren und verschwenkbaren Bändern;
- Fig. 7
- weitere verschiedene Ausführungen des Wagens mit Entlade- trichtern sowie ebenfalls
mit verschiebbaren sowie ver- schwenkbaren Bändern;
- Fig. 8a - c
- verschiedene Darstellungen eines Wagens mit einem obersei- tig angeordneten Abtransportförderband;
- Fig. 9
- eine schematische Ansicht eines Wagens mit einer Heizein- richtung;
- Fig. 10a
- eine Ansicht einer Wagenkolonne mit modifizierten Wagen, wobei sich die Stirnwände
der Wagen in der Ausgangsstellung befinden;
- Fig. 10b
- ein Detailausschnitt aus der Darstellung in Fig. 10a;
- Fig. 10c
- eine Darstellung entsprechend der in Fig. 10b, jedoch mit her- untergeklappten Stirnwänden;
- Fig. 11a
- eine weitere modifizierte Ausführungsvariante der Wagen;
- Fig. 11b
- ein Detailausschnitt aus der Darstellung in Fig. 11a;
- Fig. 12a
- eine zu Fig. 11a modifizierte Ausführungsvariante der Wagen;
- Fig. 12b
- ein Detailausschnitt aus der Darstellung in Fig. 12a;
- Fig. 13a
- eine Weiterentwicklung des Wagens mit Außenförderbändern;
- Fig. 13b
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 13a;
- Fig. 14a - c
- den Wagen in Fig. 13a im Einsatz zur Übergabe von Material von einem Wagen zu einem
anderen Wagen;
- Fig. 15a
- eine weitere Ausführungsform des Wagens mit einem zusätzli- chen, separaten, angekoppelten
Arbeitsaggregat in Form eines Förderbandes zur Entladung von Transportgut;
- Fig. 15b
- eine Draufsicht auf den Wagen in Fig. 15a;
- Fig. 16a
- eine Darstellung entsprechend der in Fig. 15b, wobei jedoch das Förderband seitlich
verschwenkbar ist;
- Fig. 16b
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 16a, bei welchem das Förderband nach oben
und nach unten kippbar ist;
- Fig. 17a
- eine weitere modifizierte Ausführungsform des Wagens mit einer Schotterentladung,
welche auf dem Gleis zusätzlich ab- gestützt ist;
- Fig. 17b
- der Wagen in Fig. 17a, wobei jedoch die Schotterentladung nur am Wagen angehängt ist;
- Fig. 17c
- eine Draufsicht auf den Wagen mit der Schotterentladung;
- Fig. 18a
- eine weitere Ausführungsform des Wagens mit einer Verlade- schütte;
- Fig. 18b
- eine Draufsicht auf den Wagen in Fig. 18a.
[0036] Fig. 1 zeigt eine auf einem Gleis 1 verfahrbare Wagenkolonne aus drei Wagen 2. Jeder
der drei Wagen 2 ist dabei identisch ausgebildet.
[0037] Jeder Wagen 2 weist zwei Seitenwände 3 sowie zwei Stirnwände 4 auf. Auf dem Boden
5 des Wagens 2 befindet sich ein in Längsrichtung sich erstreckendes Bodenförderband
6. An dieses Bodenförderband 6 schließen sich Förderbänder 7 an, welche in den Stirnwänden
4 integriert sind.
[0038] Der Boden 5 des Wagens 2 weist eine öffen- und schließbare Entladeöffnung 8 auf.
Zu diesem Zweck ist das Bodenförderband 6 zweigeteilt, d. h. es befindet sich zu beiden
Seiten der Entladeöffnung 8.
[0039] Fig. 1c zeigt noch eine Modifikation dahingehend, daß von der Entladeöffnung 8 quer
verlaufende Entladeförderbänder 9 abgehen.
[0040] Die Funktionsweise ist wie folgt:
[0041] In Fig. 2a und 2b ist durch den Pfeil die Transportrichtung des Materials angedeutet,
welches von Wagen 2 zu Wagen 2 der Wagenkolonne transportiert werden soll. Zu diesem
Zweck werden die zu zwei Wagen 2 benachbarten Stirnwände 4 mit ihren Förderbändern
7 nach unten verschwenkt, so daß das Abwurfende des Förderbandes 7 des abgebenden
Wagens 2 oberhalb des benachbarten Förderbandes 7 des nächsten Wagens 2 liegt. Die
Stirnwände 4 weisen dabei sektorartige Seitenwandelemente 10 auf, welche in Fortsetzung
der Seitenwände 4 die Seitenbereiche dahingehend verschließen, daß kein Material seitlich
herausfallen kann.
[0042] Wenn die Transportrichtung des Materials in umgekehrte Richtung erfolgen soll, wie
dies in den Fig. 3a und 3b dargestellt ist, werden die Stirnwände 4 mit ihren Förderbändern
7 entsprechend verschwenkt, so daß wiederum eine kaskadenartige Anordnung der Förderbänder
7 realisiert ist.
[0043] Die Variante in Fig. 4 zeigt, daß die Förderbänder 7 teleskopierbar sind. Dabei ist
dargestellt, daß unterschiedliche Auskraglängen (Stufen 2 und 3) eingestellt werden
können.
[0044] Die Variante in Fig. 5a und 5b zeigt, daß die beiden Stirnwände 4 (in den Zeichnungen
ist dies nur für die eine, rechte Stirnwand 4 dargestellt) in eine horizontale Endstellung
nach unten verschwenkt werden können. Dies hat den Vorteil, daß der Wagen 2 auf Bodenebene
befüllt werden kann, ohne daß die Wände des Wagens 2 überbrückt werden müssen. Die
Zuführung des Materials erfolgt dabei in Fig. 5a und 5b von rechts. Der so eingestellte
Wagen 2 dient als Befülleinrichtung für die in der Zeichnung nicht dargestellten weiteren
Wagen 2 weiter links.
[0045] Fig. 6 zeigt die Möglichkeit, wie die Entladeöffnung 8 dadurch mit Material bestückt
werden kann, indem die Bänder 6, 7 verschiebbar und/oder verschwenkbar sind. Durch
eine entsprechende Einstellung der Bänder 6, 7 kann das Material der Entladeöffnung
8 zugeführt werden. Durch eine entsprechende Stellung der Bänder 6, 7 ist es aber
auch möglich, daß die Entladeöffnung 8 überbrückt wird.
[0046] Fig. 7 zeigt eine ähnliche Variante, wie sie bereits in Fig. 6 dargestellt ist. Hier
befinden sich jedoch im Boden 5 noch Entladetrichter 11 zur Einschotterung des Gleises.
Auch hier ist angedeutet, daß die Bänder 6, 7 derart verschoben und/oder verschwenkt
werden können, daß die Entladetrichter 11 mit dem Schotter bestückt werden können
oder aber daß diese überbrückt werden.
[0047] Die Variante in Fig. 8a bis 8c zeigt ein Abtransportförderband 12. Dieses ist im
oberen Bereich des Wagens 2 angeordnet.
[0048] Fig. 8a zeigt dabei die Ruhestellung dieses Abtransportförderbandes 12 in einem nach
innen verschobenen Abschnitt des Wagens 2. Sobald ein Abtransport des im Wagen 2 befindlichen
Materials erfolgen soll, wird das Abtransportförderband nach vorne bewegt, wie dies
in Fig. 8b dargestellt ist. Das Abwurfende des entsprechenden Förderbandes 7 der Stirnwand
4 liegt dabei oberhalb des eigentlichen Abtransportförderbandes 12, welches quer zur
Gleisrichtung auskragt.
[0049] Fig. 9 zeigt einen Wagen 2, welcher mit Heizelementen 13 ausgestattet ist. Diese
Heizelemente 13 können sich im Bereich der Seitenwände 3, im Bereich der Stirnwände,
evtl. sogar in den Bändern 6, 7 befinden. Mit diesen Heizelementen ist es möglich,
das Material zu beheizen. Dadurch erübrigt sich eine Enteisung, um auf diese Weise
eine Entladung des gefrorenen Materials zu ermöglichen.
[0050] Fig. 10a zeigt in Verbindung mit Fig. 10b eine weitere Ausführungsform eines Wagens
2 mit herunterklappbaren Stirnwänden 4. Auch bei dieser Ausführungsform weisen die
Stirnwände 4 Förderbänder 7 auf, ebenso der Boden 5 des Wagens 2 Bodenförderbänder
6.
[0051] Die Besonderheit bei dieser Ausführungsform ist, daß jedem der beiden Stirnwände
4 noch ein Zusatzförderband 14 zugeordnet ist. Dieses Zusatzförderband 14 ist im oberen
Bereich des Wagens 2, also mit Abstand oberhalb des Förderbandes 7 angeordnet. Das
Zusatzförderband 14 ist dabei verschwenkbar gelagert, und zwar am einen Ende zwischen
den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 3 des Wagens 2 und am anderen Ende zwischen
den Seitenwandelementen 10 der herunterklappbaren Stirnwand 4. Die eine dieser beiden
Verschwenklagerungen 15 ist dabei als Langloch ausgebildet.
[0052] Die Funktionsweise ist wie folgt:
[0053] Fig. 10b zeigt die Ausgangsstellung der Stirnwände 4 der beiden Wagen 2. Dabei soll
das Material in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von dem rechten Wagen 2 auf
den linken Wagen 2 transportiert werden.
[0054] Zu diesem Zweck werden die beiden Stirnwände 4 nach unten verschwenkt. Dabei kommt
das Abwurfende des Förderbandes 7 des rechten Wagens 2 oberhalb des Zusatzförderbandes
14 des linken Wagens 2 zu liegen. Denn während der Nachuntenbewegung der Stirnwand
4 des linken Wagens wird das entsprechende Zusatzförderband 14 gleichermaßen nach
unten verschwenkt. Die Pfeile in Fig. 10c deuten dabei den Materialfluß an. Das Material
wird ausgehend vom Bodenförderband 6 des rechten Wagens 2 auf das Förderband 7 des
rechten Wagens 2 befördert. Der Abwurf des letztgenannte Förderbandes 7 erfolgt dann
auf den Anfang des Zusatzförderbandes 14 des linken Wagens 2. Von dort aus erfolgt
dann der Abwurf des Materials in den linken Wagen 2.
[0055] Da die Zusatzförderbänder 14 mit Abstand oberhalb der Förderbänder 7 angeordnet sind,
ist es gleichermaßen möglich, die Stirnwände 4 benachbarter Wagen 2 so zu positionieren,
wie es in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen beschrieben worden ist. Die Zusatzförderbänder
14 werden dabei gewissermaßen untertunnelt.
[0056] Selbstverständlich ist der Materialfluß, wie er in Fig. 10c gezeigt ist, auch umkehrbar,
d. h. vom linken Wagen 2 zum rechten Wagen 2. Es ist lediglich erforderlich, die Stirnwände
4 entsprechend zu verschwenken.
[0057] Die Ausführungsform in Fig. 11 a und 11 b geht wieder von dem Prinzip aus, daß Zusatzförderbänder
14 vorgesehen sind. Dabei sind diese Zusatzförderbänder 14 im Wesentlichen auf halber
Höhe des Seitenwandelements 10 angelenkt. Die Besonderheit bei dieser Ausführungsform
ist, daß zwischen dem Förderband 7 des rechten Wagens 2 und dem Zusatzförderband 14
des linken Wagens 2 noch ein Übergabeförderband 16 oder eine Rutsche angeordnet ist.
Diese ist am Zusatzförderband 14 verschwenkbar angeordnet.
[0058] Bei dieser Variante erfolgt somit die Übergabe des Materials vom Förderband 7 des
rechten Wagens 2 nicht direkt auf das Zusatzförderband 14 des linken Wagens 2, sondern
das Material wird zunächst auf das Übergabeförderband 16 bzw. die Rutsche gegeben,
von wo aus es dann auf das Zusatzförderband 14 des linken Wagens 2 gelangt.
[0059] Die Ausführungsvariante in 12a und 12b zeigt das gleiche Grundprinzip wie in Fig.
11a und 11 b. Auch hier ist ein Zusatzförderband 14 angeordnet, welches jedoch im
oberen Bereich der Seitenwandelemente 10 angelenkt ist. Vor allem ist hier auch ein
Übergabeförderband 16 oder eine Rutsche vorgesehen.
[0060] Fig. 13a zeigt eine weitere Ausführungsform des Wagens 2. Die Weiterentwicklung besteht
darin, daß unterhalb des Bodens 5 des Wagens 2 zwei Außenförderbänder 17 vorgesehen
sind. Diese verlaufen parallel zueinander in Längsrichtung des Wagens 2. Mit diesen
beiden Außenförderbändern 17 ist es möglich, Materialien von Wagen zu Wagen zu fördern,
wie dies in den Fig. 14a bis 14c dargestellt ist.
[0061] Fig. 14a zeigt dabei die Ausgangssituation, bei welcher zwei Wagen 2 miteinander
gekoppelt sind. Fig. 14b zeigt, wie die Enden der Außenförderbänder 17 nach unten
verschwenkt worden sind, so daß sie sich kaskadenartig überlappen. In der Darstellung
in Fig. 14b erfolgt dabei der Materialtransport von links nach rechts. In Fig. 14c
ist die umgekehrte Situation dargestellt, daß nämlich der Materialtransport von rechts
nach links erfolgt.
[0062] Um den gezeigten abkippbaren Bereich des Förderbandes zu realisieren, kann das Außenförderband
17 im Endbereich abgeknickt sein, wobei die Knickstelle die Verschwenkstelle definiert.
Es ist aber auch denkbar, daß das Außenförderband 17 mehrteilig ausgebildet ist, d.
h. daß zwei Anschlußförderbänder vorgesehen sind, welche nach oben und nach unten
kippbar sind.
[0063] Fig. 15a zeigt den Wagen 2 mit einem zusätzlichen, separaten sowie an den Wagen 2
angekoppelten Arbeitsaggregat in Form eines Förderbandes 18. Dieses Förderband 18
dient der Entladung von Transportgut an einem Zwischenlage oder auf eine andere benachbarte
Stelle zum Gleis 1.
[0064] Fig. 16a und 16b zeigt, daß das Förderband 18 sowohl seitlich als auch vertikal verschwenkbar
ist.
[0065] Fig. 17a zeigt das zusätzliche, separate Arbeitsaggregat in Form einer Schotterentladeeinrichtung
19. Dabei ist in Fig. 17a diese Schotterentladeeinrichtung 19 am Wagen 2 angehängt
sowie mit einer zusätzlichen Abstützung auf dem Gleis 1 versehen. In Fig. 17b ist
die Schotterentladeeinrichtung 19 ausschließlich am Wagen 2 angehängt.
[0066] Fig. 18a schließlich zeigt als Arbeitsaggregat eine angekoppelte Verladeschütte 20.
Durch diese Verladeschütte 20 kann Material auf den Wagen 2 verladen werden.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Gleis
- 2
- Wagen
- 3
- Seitenwand
- 4
- Stirnwand
- 5
- Boden
- 6
- Bodenförderband
- 7
- Förderband
- 8
- Entladeöffnung
- 9
- Entladeförderband
- 10
- Seitenwandelement
- 11
- Entladetrichter
- 12
- Abtransportförderband
- 13
- Heizelement
- 14
- Zusatzförderband
- 15
- Verschwenklagerung
- 16
- Übergabeförderband
- 17
- Außenföderband
- 18
- Förderband
- 19
- Schotterentladeeinrichtung
- 20
- Verladeschütte
1. Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau,
mit einem auf dem Gleis (1) verfahrbaren Wagen (2) zur Aufnahme des Materials, wobei
der Wagen (2) zwei Seitenwände (3) sowie zwei Stirnwände (4) aufweist, wobei der Wagen
(2) ein Bodenförderband (6) zur Förderung des Materials längs des Bodens (5) aufweist,
wobei mehrere Wagen (2) hintereinander auf dem Gleis (1) zusammenkoppelbar sind und
wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Wagen (2) ein Förderband (7) zur Übergabe
des Materials von dem einen Wagen (2) zu dem anderen Wagen (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (2) im Bereich seiner beiden Stirnwände (4) jeweils ein Förderband (7)
zur Übergabe des Materials von dem Wagen (2) zu dem benachbarten Wagen (2) aufweist.
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Stirnwände (4) des Wagens (2) nach unten verschwenkbar sind, wobei dabei der
Seitenwandbereich nach wie vor geschlossen bleibt, und
daß auf oder in den beiden Stirnwänden (4) jeweils das Förderband (7) zur Übergabe des
Materials von dem Wagen (2) zu dem benachbarten Wagen (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwände (4) plattenförmig ausgebildet sind und
daß die Seitenwände (3) bis in den vorderen Bereich der nach unten verschwenkten Stirnwände
(4) verlängert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwände (4) plattenförmig mit Seitenwandelementen (10) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnwände (4) bis in eine in etwa horinzontale Endstellung nach unten verschwenkbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im nach unten verschwenkten Zustand der Stirnwände (4) sich die Vorderenden der Förderbänder
(7) der einander benachbarten Wagen (2) in vertikaler Richtung gesehen überlappen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbänder (7) teleskopierbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (2) mit Abstand oberhalb des Förderbandes (7) ein Zusatzförderband (14)
aufweist, welchem das Material vom Förderband (7) des benachbarten Wagens (2) aufgebbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzförderband (14) mit seinem einen Ende an der Seitenwand (3) des Wagens
(2) und mit seinem anderen Ende an der Stirnwand (4) oder an einem Seitenwandelement
(10) der Stirnwand (4) oder am Förderband (7) der Stirnwand (4) verschwenkbar gelagert
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der beiden Verschwenklagerungen (15) als Langloch ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzförderband (14) teleskopierbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß im nach unten verschwenkten Zustand der Stirnwand (4) das Abwurfende des Förderbandes
(7) des benachbarten Wagens (2) oberhalb sowie in vertikaler Richtung gesehen überlappend
zu dem Zusatzförderband (14) des Wagens (2) liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Überbrückung der Abwurfstelle des Förderbandes (7) des benachbarten Wagens (2)
zu der Aufnahmestelle des Zusatzförderbandes (14) ein Überbrückungsförderband (16)
oder eine Rutsche vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übergabeförderband (16) oder die Rutsche verschwenkbar am Zusatzförderband (14)
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übergabeförderband (16) oder die Rutsche seitliche Wangen aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenförderband (6) sowie die beiden Förderbänder (7) der Stirnwände (4) als
einteiliges, durchgehendes Förderband ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenförderband (6) einerseits und die beiden Förderbänder (7) der Stirnwände
(4) andererseits baulich sowie steuerungsmäßig unabhängig voneinander ausgebildet
sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (5) des Wagens (2) eine öffen- sowie verschließbare Entladeöffnung (8)
für das Material aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich beidseits der Entladeöffnung (8) jeweils ein Bodenförderband (6) befindet.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenförderband (6) und/oder die Förderbänder (7) der Stirnwände (4) derart verstellbar,
insbesondere verschiebbar und/oder kippbar sind,
daß zum einen die Entladeöffnung (8) mit dem Material beschickbar ist und
daß zum anderen die Entladeöffnung (8) durch eine entsprechende Positionierung der Bänder
(6, 7) überbrückbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Wagen (2) im Bereich des Abwurfs des Förderbandes (7) ein quer zur Gleisrichtung
sich erstreckendes Abtransportförderband (12) zum Abtransport des im Wagen (2) befindlichen
Materials zuordenbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Außenbereich des Wagens (2) ein oder mehrere, in Längsrichtung des Wagens (2)
verlaufende Außenförderbänder (17) am Wagen (2) angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenförderband (17) unterhalb des Wagens (2) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden Enden des Außenförderbandes (2) ein derart vertikal verschwenkbarer
Förderbandbereich vorgesehen ist,
daß sich die freien Enden der Außenförderbänder (17) benachbarter Wagen (2) in vertikaler
Richtung gesehen einander überlappen.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Ende des Wagens (2) ein zusätzliches, separates Arbeitsaggregat ankoppelbar
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das separate Arbeitsaggregat
ein Förderband (18) zur Entladung von Transportgut oder
eine Schotterentladeeinrichtung (19) oder
eine Verladeschütte (20)
ist.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (2) beheizbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (5) und/oder in den Seitenwänden (3) und/oder in den Stirnwänden (4) und/oder
in den Bändern (6, 7) Heizelemente (13) integriert sind.