[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluidpumpenvorrichtung mit einer Dichtungseinrichtung
für ein Kraftfahrzeug, insbesondere eine Wasserpumpenvorrichtung oder Zustatzwasserpumpenvorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 195 45 561 A1 ist eine Restwärmepumpe für eine Brennkraftmaschine bekannt. Diese Restwärmepumpe
weist eine Kreiselpumpe und einen Gleichstrommotor auf. Die Kreiselpumpe ist dabei
in einem Pumpengehäuse angeordnet und über eine Welle mit einem Läufer verbunden.
Der Läufer ist dabei in einem Spalttopf angeordnet, der mit dem Pumpengehäuse verbunden
ist. In dem Spalt zwischen dem Läufer und dem Spalttopf können sich dabei jedoch leicht
Schmutzpartikel ablagern, welche in dem von der Pumpe angesaugten Wasser mitgeführt
werden.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Gemäß der Erfindung wird eine Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung bereitgestellt,
welche ein Laufrad aufweist, das in einem Gehäuse der Fluidpumpenvorrichtung angeordnet
ist, wobei eine Dichtungseinrichtung zwischen dem Laufrad und dem Gehäuse vorgesehen
ist und wobei eine Vorrichtung vorgesehen ist, die durch Magnetkraft einen Dichtspalt
der Dichtungseinrichtung schließt, wenn das Laufrad im Stillstand ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Fluidpumpenvorrichtung weist dabei den Vorteil auf, dass das
Laufrad einen Bereich des Gehäuses über die Dichtungseinrichtung abdichten kann, so
dass keine Schmutzpartikel in diesen Bereich eindringen können, wenn das Laufrad im
Stillstand ist, da bei einem Stillstand der Dichtspalt der Dichtungseinrichtung geschlossen
ist. Ein solcher Bereich des Gehäuses der hierbei über die Dichtungseinrichtung abgedichtet
werden kann, ist dabei beispielsweise der Topf, welcher den Motorgehäuseteil und den
Pumpengehäuseteil des Gehäuses voneinander trennt und wobei in dem Topf beispielsweise
der Rotor angeordnet ist, der gleichzeitig auch als das Laufrad ausgebildet sein kann.
[0005] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Dichtungseinrichtung wenigstens
ein, zwei oder mehr Dichtelemente auf, wobei die Dichtelemente dabei beispielsweise
in Form von Vorsprüngen ausgebildet werden können. Die Dichtelemente oder Vorsprünge
werden dabei auf dem Laufrad vorgesehen und/oder auf dem gegenüberliegenden Gehäuseabschnitt.
Dabei können wenigstens ein, mehrere oder alle Dichtelemente oder Vorsprünge eine
Dichtfläche aufweisen, welche dichtend an dem gegenüberliegenden Gehäuse oder entsprechend
gegenüberliegenden Laufrad anliegen, wenn der Dichtspalt geschlossen ist. Des Weiteren
können die Dichtelemente oder Vorsprünge abwechselnd auf dem Laufrad und dem Gehäuse
angeordnet sein, so dass wenn das Laufrad betätigt wird und der Dichtspalt geöffnet
ist, die Dichtelemente bzw. Vorsprünge zusätzlich eine Labyrinthdichtung bilden.
[0007] Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der schematischen Figuren
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine Wasserpumpenvorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch einen Teil einer Wasserpumpenvorrichtung mit einer
erfindungsgemäßen Dichtungseinrichtung, wobei die Wasserpumpenvorrichtung sich im
Stillstand befindet;
Fig. 3 ein Ausschnitt der Wasserpumpenvorrichtung und der Dichtungseinrichtung gemäß
Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch einen Teil der Wasserpumpenvorrichtung gemäß Fig.
2 mit der erfindungsgemäßen Dichtungseinrichtung, wobei die Wasserpumpenvorrichtung
sich in Betrieb befindet; und
Fig. 5 ein Ausschnitt der Wasserpumpenvorrichtung und der Dichtungseinrichtung gemäß
Fig. 4.
[0008] In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen -
sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
[0009] In Fig. 1 ist zunächst eine Schnittansicht durch ein Beispiel einer Fluidpumpenvorrichtung
10 gezeigt, genauer gesagt einer Wasserpumpenvorrichtung, die mit einer erfindungsgemäßen
Dichtungseinrichtung 40 versehen werden kann. Die Wasserpumpenvorrichtung 10 weist
dabei einen Rotor 14 auf, welcher als Laufrad ausgebildet ist. Der Rotor 14 ist in
der vorliegenden Ausführungsform beispielsweise als Plastoferrit-Läufer ausgebildet.
Dabei bildet der Rotor 14 einerseits den magnetischen Teil eines Elektromotors. Andererseits
ist der Rotor 14 auf der hydraulischen Seite gleichzeitig als Flügelrad bzw. Laufrad
ausbildet. Statt als magnetischer Teil eines Elektromotors bzw. EC- Motors kann der
Rotor beispielsweise auch als magnetischer Teil einer Magnetkupplungseinrichtung ausgebildet
sein (nicht dargestellt). Die Erfindung ist aber auf solche Rotoren und Laufräder
nicht beschränkt. So kann neben dem zuvor beschriebenen Rotor 14 bzw. Laufrad beispielsweise
auch ein Rotor bzw. Laufrad verwendet werden, der bzw. das als Hartferrit-Ring mit
angespritztem Kunststoffkörper ausgebildet ist usw..
[0010] In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist der Rotor 14 auf einer Laufradbuchse 16 angeordnet,
die auf einer Welle 18 gelagert ist. Die Welle 18 ist mit einem Ende 20 in einer Aufnahme
22 eines Pumpengehäuses 24 aufgenommen und mit dem anderen Ende 26 in einer Aufnahme
28 eines Topfes 30 eines Motorgehäuses 34. Außen um den Topf 30 ist eine Statoreinrichtung
35 vorgesehen, zum Antreiben des Rotors 14 bzw. Laufrads. Die Statoreinrichtung 35
ist dabei in einem Motorgehäuseteil 34 angeordnet, der von dem Topf 30 abgetrennt
ist, so dass kein Wasser in diesen Bereich eindringen kann. Dieser Motorgehäuseteil
32, sowie der Topf 30 sind hierbei mit dem Pumpengehäuse 24 beispielsweise mittels
Schrauben 36 verschraubt. Dabei weist der Motorgehäuseteil 32 in dem in Fig. 1 gezeigten
Beispiel zusätzlich eine Steckereinrichtung 38 auf. Des Weiteren sind der Motorgehäusetopf
30 und das Pumpengehäuse 24 über eine erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung 40 gegeneinander
nach außen abgedichtet.
[0011] Im Betrieb, wenn der Rotor 14 bzw. das Laufrad über die Statoreinrichtung 35 angetrieben
wird, wird Wasser beispielsweise aus einem angeschlossenen Kühlkreislauf eines Verbrennungsmotors
oder einer anderen Einrichtung, welche Wasser bereitstellt, über einen Ansaugstutzen
42 in dem Pumpengehäuse 24 angesaugt. Das angesaugte Wasser wird anschließend an eine
mit Wasser zu versorgende Einrichtung über einen Druckstutzen 44 des Pumpengehäuses
24 weitergeleitet. Eine solche mit Wasser zu versorgende Einrichtung ist beispielsweise
eine Heizeinrichtung und/oder eine Kühlungseinrichtung, beispielsweise als Bestandteil
einer Klimaanlage eines Fahrzeugs usw..
[0012] Die Wasserpumpenvorrichtung 10 weist hierbei eine Dichtungseinrichtung 12 auf, wobei
diese Dichtungseinrichtung 12 durch eine erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung 40
ersetzt werden kann, welche im nachfolgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den
Figuren 2-5 näher beschrieben wird. Die Dichtungseinrichtung 40 gemäß der Erfindung
wird zwischen dem Rotor 14 bzw. Laufrad und dem Motorgehäusetopf 30 vorgesehen, wobei
die erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung 40 dabei beispielsweise wahlweise zusätzlich
als Labyrinthdichtungseinrichtung ausgeführt werden kann. Die erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung
40 dient dazu, den im vorliegenden Fall beispielsweise magnetischen Rotor bzw. Laufrad
14 der Wasserpumpenvorrichtung 10 gegen Verschmutzungen, wie beispielsweise Formsand,
aus dem hydraulischen Teil des Kreislaufes zu schützen. Besonders kritisch sind hierbei
magnetische Schmutzpartikel, wie beispielsweise Späne oder Formsand mit magnetischen
Anteilen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Motorblöcken im Gussverfahren entstehen.
Die Schmutzpartikel können sich im relativ engen Spalt 46 an der Außenseite des Rotors
14 bzw. Laufrads festsetzen und letztlich zum Blockieren des Rotors 14 bzw. Laufrads
führen.
[0013] Die erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung 40 ist in den nachfolgenden Fig. 2, 3,
4 und 5 in einem jeweils vergrößerten Ausschnitt der Fluidpumpenvorrichtung 10, hier
z.B. Wasserpumpenvorrichtung, gezeigt und wird anhand dieser Figuren näher erläutert.
[0014] In Fig. 2 ist eine Schnittansicht durch einen Teil einer Wasserpumpenvorrichtung
10 mit der Dichtungseinrichtung 40 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Der Rotor 14 bzw. das Laufrad der Wasserpumpenvorrichtung 10 befindet sich dabei zunächst
im Stillstand.
[0015] Die in Fig. 2 gezeigte Wasserpumpenvorrichtung 10 kann dabei beispielsweise wie die
Wasserpumpenvorrichtung 10 in Fig. 1 ausgebildet sein, oder auch jeden anderen Aufbau
aufweisen, beispielsweise einen separaten Rotor und ein separates Laufrad, einen Elektromotor
und/oder eine Magnetkupplung usw.. Im vorliegenden Fall weist die Wasserpumpenvorrichtung
10 ein Pumpengehäuse 24 auf, in welchem ein Rotor 14 vorgesehen ist. Der Rotor 14
ist in der vorliegenden Ausführungsform dabei beispielsweise zusätzlich als Laufrad
ausgebildet und in einem Topf 30 eines Motorgehäuses 32 angeordnet. Der Topf 30 ist
dabei auf seiner Unterseite an das Pumpengehäuse 24 angeschlossen und trennt einen
Motorgehäuseteil 32 mit der Statoreinrichtung von dem Pumpengehäuseteil 24. Auf der
Außenseite des Topfes 30 ist wiederum die Statoreinrichtung angeordnet, wie sie beispielhaft
in Fig. 1 gezeigt ist. Diese ist dabei in einem Bereich des Motorgehäuses 32 angeordnet,
der von dem Topf 30 so abgetrennt ist, dass kein angesaugtes Wasser aus dem Pumpengehäuse
24 in diesen Bereich gelangen kann. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist dieser Teil
des Motorgehäuses 32 und die Statoreinrichtung in Fig. 2 und den nachfolgenden Fig.
3, 4 und 5 nicht dargestellt.
[0016] Der Rotor 14 bzw. das Laufrad ist auf einer Laufradbuchse 16, beispielsweise einer
Kohlebuchse, angeordnet. Die Laufradbuchse 16 kann hierbei beispielsweise in dem Rotor
14 eingespritzt sein oder auf andere Weise an dem Rotor 14 befestigt sein. Des Weiteren
ist eine durchgehende Welle 18 vorgesehen, die auf der Laufradbuchse 16 geführt ist.
Die Welle 18 ist dabei mit ihrem einen Ende 26 in dem Topf 30 aufgenommen. Hierzu
ist die Welle 18 beispielsweise mit einem Ende 26 in dem Topf 30 eingespritzt und
bildet einen Lagerbolzen 48. Das andere Ende 20 der Welle 18 ist wiederum in einer
entsprechenden Aufnahme 22 im Pumpengehäuse 24 aufgenommen. Das Laufrad 14, welches
gleichzeitig in der vorliegenden Ausführungsform den Rotor 14 bildet, ist axial beweglich
ausgebildet. Die axiale Beweglichkeit des Laufrads 14 bzw. Rotors 14 auf dem Lagerbolzen
48 wird beispielsweise durch die Toleranzlage zwischen Anlageflächen der Laufradbuchse
16 und der Anlagefläche des Topfes 30 im Bereich der Einspritzung der Welle bzw. der
Anlagefläche der Aufnahme 22 im Pumpengehäuse 24 bestimmt, so dass sich das Laufrad
14 bzw. der Rotor 14 ausreichend in axialer Richtung in Richtung Pumpengehäuse und
Motorgehäuse bewegen kann. Dabei ist außerdem beispielsweise eine Spielpassung oder
eine Übergangspassung zwischen der Laufradbuchse 16 und der Welle 18 vorgesehen, da
in dem Beispiel in Fig. 2, die Laufradbuchse 16 fest mit dem Laufrad bzw. Rotor 14
verbunden ist und sich daher die Laufradbuchse mit dem Rotor auf der Welle axial bewegt.
Die Lagerbuchse 16 besteht dabei vorzugsweise aus einem Material mit entsprechenden
Gleiteigenschaften, wobei die Laufradbuchse 16 beispielsweise als Kohlebuchse ausgebildet
ist. Die Erfindung ist aber nicht auf diese spezielle Ausführungsform beschränkt.
Das radiale Lagerspiel ist größer Null und bewegt sich in einem Bereich von beispielsweise
wenigen Hundertstell Millimetern, so dass sich einerseits das Laufrad 14 mit der Lagerbuchse
16 auf dem Lagerbolzen 48 drehen kann und andererseits im Wesentlichen kein oder kaum
Schmutzpartikel aus dem Wasser durch den Spalt 50 zwischen der Laufradbuchse 16 und
dem Lagerbolzen 48 fließen kann.
[0017] Hierbei kann wahlweise zusätzlich ein Anlaufelement 52 auf der Welle 18 zwischen
der Laufradbuchse 16 und der Aufnahme 22 für die Welle 18 in dem Pumpengehäuse 24
vorgesehen werden. Das Anlaufelement 52 ist dabei beispielsweise eine Anlaufscheibe
welche auf die Welle 18 aufgeschoben wird und z.B. ein oder mehrere Klammern 54 aufweist
zum Fixieren an dem Pumpengehäuse 24. Statt Klammern 54 oder zusätzlich zu diesen
kann auch jede andere Befestigungseinrichtung vorgesehen werden, die geeignet ist,
das Anlaufelement 52 zu fixieren. Im Betrieb verhindert das Anlaufelement 52 hierbei,
dass die Laufradbuchse 16 direkt mit der Aufnahme 22 für die Welle 18 in Kontakt kommt,
was sonst u.U. zu einem Verschleiß führen könnte. Das Anlaufelement 16, wie hier die
Anlaufscheibe, besteht beispielsweise aus Metall, z.B. Stahl oder Edelstahl. Des Weiteren
kann das Pumpengehäuse 24 mit seiner Lagerstelle bzw. Aufnahme 22 für die Welle 18
wahlweise zusätzlich eine vorgelagerte Strömungskappe 56 aufweisen. Diese vorgelagerte
Strömungskappe 56 dient dazu, die Lagerstelle gegen Verschmutzung im zuströmenden
Medium zu schützen. Gleichzeitig kann die Strömungskappe 56 auch als axialer Anschlag
für den Rotor 14 bzw. das Laufrad ausgebildet sein, wenn der Rotor 14 bzw. Laufrad
sich im Betrieb in Richtung Pumpengehäuse 24 bewegt. Dabei kann, wie zuvor beschrieben,
wahlweise zusätzlich das Anlaufelement 52 auf der Strömungskappe 56 des Pumpengehäuses
24 vorgesehen werden, zur Verbesserung der Gleiteigenschaften und zum Verhindern eines
Verschleißes durch Reiben des Rotors 14 bzw. Laufrads direkt an dem Pumpengehäuse
24 bzw. dessen Strömungskappe 56. Die Strömungskappe 56 kann dabei einteilig oder
als separates Teil an dem Pumpengehäuse 24 vorgesehen sein.
[0018] Über einen Einlassabschnitt, beispielsweise in Form eines Ansaugstutzens 42, am Pumpengehäuse
24 wird bei Betrieb der Wasserpumpenvorrichtung 10 Wasser angesaugt und über den Rotor
14 bzw. das Laufrad zu einem Auslassabschnitt z.B. des Pumpengehäuses 24, im vorliegenden
Beispiel in Fig. 2 einem Druckstutzen 44, weitergepumpt. Mit dem Auslassabschnitt
bzw. Druckstutzen 44 kann wenigstens eine weitere Einrichtung verbunden werden, welche
mit dem Wasser der Wasserpumpenvorrichtung versorgt wird, beispielsweise eine Kühlungseinrichtung,
wie eine Wärmetauscherkühlungseinrichtung, und/oder eine Heizeinrichtung usw.. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese beiden Beispiele beschränkt. Grundsätzlich kann
jede andere Einrichtung mit der Wasserpumpenvorrichtung bzw. Fluidpumpenvorrichtung
verbunden werden, welcher mit Wasser oder einem anderen Fluid zu versorgen ist.
[0019] Das Wasser, welches über die Wasserpumenvorrichtung 10 angesaugt und an eine oder
mehrere weitere mit Wasser zu versorgende Einrichtungen im Fahrzeug weitergeleitet
wird, wird beispielsweise aus dem Kühlwasserkreislauf eines angeschlossenen Verbrennungsmotors
entnommen oder einer anderen Einrichtung entnommen, in welcher Wasser für die Wasserpumpenvorrichtung
bereitgestellt werden kann. Solche Verbrennungsmotoren bzw. deren Motorblöcke werden
normalerweise als Gussteil hergestellt. Dadurch ist in einem solchen Gussmotor in
der Regel immer noch etwas Formsand vorhanden, der mit dem Wasser durch die Wasserpumpeneinrichtung
10 mit angesaugt werden kann. Selbst bei Stillstand der Wasserpumpenvorrichtung 10
kann dabei Schmutz, wie beispielsweise Formsand und andere Schmutzpartikel, in einen
Spalt 46 zwischen dem Rotor 14 bzw. Laufrad und dem Motorgehäuse 32 bzw. Topf 30 gelangen.
[0020] Um dieses zu verhindern ist zwischen dem Laufrad 14, bzw. hier dem zusätzlich als
Laufrad ausgebildeten Rotor 14, und dem Motorgehäuse 30 bzw. dem Motorgehäusetopf
32 eine Dichtungseinrichtung 40 vorgesehen. Diese Dichtungseinrichtung 40 ist dabei
derart ausgebildet, so dass sie bei Stillstand des Rotors 14 bzw. Laufrads die Verbindung
zwischen dem Rotor 14 bzw. Laufrad und dem Topf 30 abdichtet oder verschließt, so
dass keine Schmutzpartikel oder Formsand in diesen Bereich des Spaltes 46 gelangen
können.
[0021] Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird ein Spalt 46 zwischen dem Rotor 14 bzw. Laufrad und
dem Topf 30 gebildet, der verschmutzungsempfindlich ist. Um ein Verschmutzen des Spalts
46 zu verhindern wird daher die Dichtungseinrichtung 40 gemäß der Erfindung zwischen
dem Rotor 14 bzw. dem Laufrad und dem Motorgehäusetopf 30 vorgesehen.
[0022] Bei der Dichtungseinrichtung 40 gemäß der Erfindung macht man sich dabei die Tatsache
zu nutze, dass auf das Laufrad bzw. hier den zusätzlich als Laufrad 14 ausgebildeten
Rotor der Wasserpumpenvorrichtung 10, im Stillstand und bei Betrieb Axialkräfte in
entgegengesetzter Richtung wirken. Im Stillstand wird der Rotor 14 bzw. das Laufrad
durch magnetische oder permanentmagnetische Kräfte in Richtung der Statoreinrichtung
(nicht dargestellt) gezogen, die außen an dem Motorgehäusetopf 32 vorgesehen ist,
um den Rotor 14 bzw. das Laufrad anzutreiben. Genauer gesagt, sind Teile der Statoreinrichtung
magnetisiert, auch wenn die Statoreinrichtung abgeschaltet ist bzw. den Rotor 14 nicht
betätigt. Da der Rotor 14 bzw. das Laufrad selbst magnetisierbar oder dauermagnetisch
ausgebildet sind, wird der Rotor bzw. das Laufrad daher im Stillstand von dem magnetisierten
Teil oder den magnetisierten Teilen der Statoreinrichtung angezogen, so dass eine
entsprechende Magnetkraft oder Axiallkraft 68 den Rotor 14 bzw. das Laufrad im Stillstand
in Richtung Motorgehäuse 30 zieht. Solche magnetisierten Teile der Statoreinrichtung
sind beispielsweise Statorbleche aus Elektroblech oder ein Blechring (nicht dargestellt)
der Statoreinrichtung. Es kann aber auch jedes andere Metallteil sein, welches z.B.
durch die Statoreinrichtung magnetisierbar ist oder z.B. auch permanentmagnetisch
ausgebildet ist und eine Magnetkraft bzw. Axialkraft 68 auf den Rotor 14 bzw. das
Laufrad in Richtung Motorseite erzeugt. Dabei wirkt im Stillstand, wie in Fig. 2 mit
einem Pfeil gezeigt ist, die Axialkraft 68 in Richtung der Statoreinrichtung bzw.
in Richtung der Motorseite, so dass der magnetische Rotor 14 bzw. das magnetische
Laufrad in Richtung der Statoreinrichtung bzw. der Motorseite gezogen wird.
[0023] Die Dichtungseinrichtung 40 ist dabei zwischen dem Rotor 14 bzw. Laufrad und dem
Motorgehäuse 32 ausgebildet, wobei die Dichtungseinrichtung 40 wenigstens einen Vorsprung
60 aufweist auf dem Motorgehäuse 32 bzw. Motorgehäusetopf 30 und/oder dem gegenüberliegenden
Pumpengehäuse 24. Dieser Vorsprung 60 bildet eine Dichtungsfläche 62 oder Kontaktfläche
welche dichtend mit dem Topf 30 oder dem Pumpengehäuse 24 auf der gegenüberliegenden
Seite in Kontakt kommt, wenn sich der Rotor 14 bzw. das Laufrad der Wasserpumpenvorrichtung
10 im Stillstand befindet.
[0024] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel der Dichtungseinrichtung 40 ist die Dichtungseinrichtung
40 mit mehreren Vorsprüngen 60 als eine Labyrinthdichtung ausgebildet, wobei auf dem
Pumpengehäuse 24 und dem Motorgehäuse 32 bzw. Motorgehäusetopf 30 jeweils wenigstens
ein, zwei oder mehr Vorsprünge 60 vorgesehen werden können, die abwechselnd zueinander
angeordnet sind. Genauer gesagt weist das Pumpengehäuse 24 in Fig. 2 einen Vorsprung
60 auf und der Topf 30 drei Vorsprünge 60, wobei der Vorsprung 60 des Pumpengehäuses
24 z.B. zwischen den beiden inneren Vorsprüngen 60 des Motorgehäusetopfs 30 angeordnet
ist. Dabei bildet der Vorsprung 60 des Rotors 14 bzw. Laufrads eine Dichtungsfläche
62 oder Kontaktfläche, die mit dem gegenüberliegenden Topf 30 in dichtenden Kontakt
kommt, wenn der Rotor 14 bzw. das Laufrad der Wasserpumpenvorrichtung 10 im Stillstand
ist. Dabei können ein oder mehrere Vorsprünge 60 des Topfes 30 ebenfalls eine Dichtungsfläche
62 oder Kontaktfläche bilden, welche ebenfalls in dichtenden Kontakt mit dem Pumpengehäuse
24 kommen, wenn der Rotor 14 bzw. die Wasserpumpenvorrichtung 10 im Stillstand ist,
dies ist aber nicht unbedingt notwendig.
[0025] Des Weiteren weist der äußere Vorsprung 60 des Topfes 30 z.B. wahlweise eine zusätzliche,
zweite seitliche Dichtungsfläche 64 auf, die im Stillstand und im Betrieb des Rotors
14 bzw. der Wasserpumpenvorrichtung 10 auf der gegenüberliegenden Innenseite des Pumpengehäuses
24 dichtend anliegt. Alternativ kann dieser Vorsprung 60 aber auch nur so ausgebildet
sein, dass er zur Positionierung Topfes 30 und somit auch des Motorgehäuses 32 in
axialer Richtung verwendet werden kann. Dabei können auch wenigstens ein oder mehrere
Dichtungseinrichtungen vorgsehen sein, beispielsweie in Form von Dichtungsringen,
die das Pumpengehäuse 24 und den Topf 30 nach außen gegeneinander abdichten. Die zuvor
beschriebenen Vorsprünge 60 an dem Pumpengehäuse 24 und dem Topf 30 können dabei jeweils
vollständig umlaufend oder teilweise umlaufend ausgebildet sein, je nach Funktion
und Einsatzzweck.
[0026] Dadurch, dass bei Stillstand des Rotors 14 bzw. der Wasserpumpeneinrichtung 10 das
Pumpengehäuse 24 und der Topf 30 mit wenigstens einem Vorsprung 60, beispielsweise
dem Vorsprung 60 des Pumpengehäuses 24, dichtend aneinander anliegen bzw. in dichtendem
Kontakt sind, können keine Schmutzpartikel aus dem Wasser in den Spalt 46 zwischen
dem Rotor 14 bzw. Laufrad und dem Topf 30 gelangen und sich dort beispielsweise anlagern.
Dies hat des Weiteren den Vorteil, dass z.B. der Spalt 66 zwischen dem Vorsprung 60,
welcher eine Dichtungsfläche 62 aufweist, und der gegenüberligenden Motorgehäuseseite
relativ groß gewählt werden kann, um bei allen Betriebszuständen ein Schleifen des
Rotos 14 am Motorgehäuse 30 zu verhindern. Der Spalt 66 kann dabei vorzugsweise eine
Größe in einem Bereich zwischen 0,1mm bis 0,5mm aufweisen, wenn das Laufrad 14 bzw.
die Wasserpumpenvorrichtung 10 in Betrieb ist, wie anhand der nachfolgenden Fig. 4
und 5 näher erläutert wird. Der Spalt 66 kann aber je nach Funktion und Einsatzzweck
auch kleiner als 0,1 mm oder größer als 0,5mm gewählt werden. Auch wenn ein größeres
Maß für den Spalt 66 zwischen dem Vorsprung 60 des Pumpengehäuses 24 und dem Motorgehäusetopf
30 gewählt wird, kann bei einer beispielsweise elektrisch betriebenen Zusatzwasserpumpe
als Wasserpumpenvorrichtung 10 und einem Überströmen der Zusatzwasserpumpe, beispielsweise
durch eine Hauptwasserpumpe, das Transportieren von Schmutzpartikeln in den Spalt
46 zwischen dem Rotor 14 und dem Topf 30 im Stillstand wirksam verhindert werden.
Dies liegt daran, dass bei einem Stillstand des Rotors 14 bzw. des Laufrads der Wasserpumpenvorrichtung
10 im vorliegenden Fall der Vorsprung 60 des Pumpengehäuses 24 mit seiner Dichtungsfläche
62 bzw. Kontaktfläche am Ende dichtend an dem Topf 30 anliegt, dadurch, dass der Rotor
14 bzw. das Laufrad 14 durch die im Stillstand wirkende Magnetkraft bzw. Axialkraft
68 in Richtung Motor gezogen wird und dadurch der Spalt 66 zwischen dem Vorsprung
60 des Pumpengehäuses 24 mit der Dichtungsfläche 62 und dem Topf 30 geschlossen wird.
[0027] In Fig. 3 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Bereichs des Pumpengehäuses 24 und
des Topfes 30 mit der Dichtungseinrichtung 40 gemäß Fig. 2 gezeigt.
[0028] Dabei bildet der Vorsprung 60 des Laufrads 14 bzw. des Rotors, der zusätzlich als
Laufrad ausgebildet ist, an seinem Ende die Dichtfläche 62 oder Kontaktfläche, um
wie in Fig. 2 gezeigt ist, bei einem Stillstand der Wasserpumpenvorrichtung 10, gegen
den Topf 30 dichtend angedrückt zu werden und den Dichtspalt 66 zu schließen. Dies
geschieht dadurch, dass das magnetische Laufrad 14 bzw. der magnetische Rotor durch
die Magnetkraft bzw. Axialkraft 68 nach oben zur Motorseite bzw. Statoreinrichtung
hin gezogen wird. Wahlweise zusätzlich oder alternativ kann auch der Vorsprung 60
an dem Topf 30 an seinem Ende mit einer Dichtfläche 62 bzw. Kontaktfläche versehen
sein, welche ebenfalls dichtend an das Pumengehäuse 24 angedrückt wird, wenn der Rotor
14 bzw. das Laufrad im Stillstand zur Motorseite hin bewegt wird. Die beiden Vorsprünge
60 bilden wiederum bei Betrieb des Rotors 14 bzw. Laufrads der Wasserpumpenvorrichtung
10, wie in den nachfolgenden Fig. 4 und 5 gezeigt ist, eine Labyrinthdichtung, bei
welcher der Dichtspalt 66 wieder geöffnet ist.
[0029] In Fig. 4 ist nun eine Schnittansicht durch einen Teil der Wasserpumpenvorrichtung
10 gemäß Fig. 2 mit der Dichtungseinrichtung 40 gezeigt, wobei die Wasserpumpenvorrichtung
10 sich in diesem Fall in Betrieb befindet.
[0030] Bei dem elektrischen Betrieb der Wasserpumpenvorrichtung 10 erfährt der Rotor 14,
welcher im vorliegenden Beispiel zusätzlich als Laufrad ausgebildet ist, Reaktionskräfte
und hydraulische Kräfte in Gegenrichtung sprich Pumpenseite. Genauer gesagt wird im
Betrieb, d.h. wenn das Laufrad bzw. der Rotor 14 durch die Statoreinrichtung in Drehung
versetzt wird, durch das Ansaugen von Wasser über den Ansaugstutzen 42, dort im Bereich
des Ansaugstutzens ein niedrigerer Druck bzw. ein Unterdruck erzeugt gegenüber dem
Saugstutzen 44, wo das Wasser nach dem Ansaugen weitergepumpt wird. Durch den niedrigeren
Durck oder Unterdruck im Bereich des Ansaugstutzens 42 wird nun eine hydraulische
Kraft oder Pumpenkraft bzw. Axialkraft 68 erzeugt, die den Rotor 14 bzw. das Laufrad
zum Ansaugstutzen bzw. in Richtung der Pumpenseite zieht. Diese hydraulische Kraft
bzw. Axialkraft 68 in Fig. 4 ist dabei größer als die Magnetkraft bzw. Axialkraft
68 in den Fig. 2 und 3, die durch magnetisierte Teile an der Statoreinrichtung erzeugt
wird. Dadurch zieht im Betrieb der Wasserpumpenvorrichtung, die hydraulische Kraft
bzw. Axialkraft 68 in Fig. 4 den Rotor bzw. das Laufrad 14 zur Pumpenseite hin.
[0031] Mit anderen Worten, die hydraulische Kraft bzw. Axialkraft 68 in Fig. 4 greift an
dem Rotor 14 bzw. Laufrad an und zieht den Rotor bzw. das Laufrad zur Pumpenseite
hin. Dadurch wird wiederum der Vorsprung 60 des Pumpengehäuses 24 mit seiner Dichtungsfläche
62 aus dem dichtenden Kontakt mit dem Motorgehäuse 32 gebracht und der Dichtspalt
66 geöffnet, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0,1 mm bis 0,5mm. Die beiden Vorsprünge
60 an dem Pumpengehäuse 24 und dem Motorgehäuse 32 wirken bei geöffnetem Dichtspalt
66 zusammen als eine Labyrinthdichtung. Bei der berührungslosen Labyrinthdichtung
beruht die Dichtwirkung auf der Verlängerung des Dichtweges durch die wechselweise
Anordnung der Vorsprünge 60 auf dem Laufrad 14 und dem feststehenden Motorgehäuse
32. Die Bewegung des Rotors 14 und der Laufradbuchse 16 in axialer Richtung in Richtung
des Pumpengehäuse 24 wird dabei durch die Strömungskappe 56 des Pumpengehäuses 24
oder hier des Anlaufelements 52 begrenzt.
[0032] Die Ausbildung der betroffenen Einzelteile, d.h. z.B. des Rotors 14 bzw. Laufrads,
des Motorgehäusetopfes 30, des Pumpengehäuses 24 und des Anlaufelements 52, erfolgt
mit den entsprechenden Toleranzen und Axialspielen, so dass der geöffnete Dichtspalt
66 der Dichtungseinrichtung 40 im bzw. bei Betrieb der Wasserpumpenvorrichtung 10
immer ein Mindestmaß annimmt, um vorzugsweise mit Sicherheit eine Berührung zwischen
dem Rotor 14 bzw. Laufrad und dem Topf 30, sowie dem Pumpengehäuse 24 zu vermeiden.
Dies hat außerdem den Vorteil, dass dadurch auch eine Geräuschentwicklung und ein
Verschleiß der Teile vermieden wird. Bei einer Deaktivierung des Antriebs der Wasserpumpenvorrichtung
10 legt sich wiederum die Dichtfläche 62 des jeweiligen Vorsprungs 60 der Dichtungseinrichtung
40 (rotorseitig) axial am Grund des Topfes 30 an und verschließt dabei den hydraulischen
Teil gegenüber dem magnetischen Teil des Rotors 14 bzw. schließt den Dichtspalt 66.
[0033] In Fig. 5 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Pumpengehäuses 24 und des Motorgehäuses
32 gemäß Fig. 4 gezeigt. Dabei ist der zusätzlich als Laufrad ausgebildete Rotor 14
durch die beim Betreiben der Wasserpumpenvorrichtung 10 erzeugte Axialkraft 68 in
Richtung Pumpenseite gezogen und öffnet dabei den Dichtspalt 66 zwischen dem Vorsprung
60 mit seiner Dichtfläche 62 und dem Motorgehäuse 30 beispielsweise auf ein Maß vorzugsweise
zwischen 0,1 mm bis 0,5mm. Der Vorsprung 60 an dem Pumpengehäuse 24 bildet dabei mit
dem oder den Vorsprüngen 60 des Topfes 30 eine Labyrinthdichtung bei Betrieb der Wasserpumpenvorrichtung
10. Wie zuvor beschrieben, wird der Dichtspalt 66 wiederum geschlossen, wenn sich
der Rotor 14 bzw. das Laufrad im Stillstand befinden, da dann der magnetische Rotor
14 bzw. das magnetische Laufrad durch die magnetischen Kräfte 68 in dem Motorgehäuse
30 in Richtung Motorseite gezogen wird und die hydraulische Kraft oder Axialkraft
68 in die andere Richtung zur Pumpenseite wegfällt, da die Wasserpumpenvorrichtung
nicht in Betrieb ist bzw. kein Wasser ansaugt und weiter pumpt.
[0034] Die Erfindung ist aber nicht auf diese spezielle Ausführungsform einer Fluidpumpenvorrichtung
10 bzw. hier Wasserpumpenvorrichtung beschränkt, wie sie in den Fig. 1 bis 5 gezeigt
ist, sondern kann auf jeder Art von Fluidpumpenvorrichtungen bei Kraftfahrzeugen angewendet
werden, bei welcher ein Rotor bzw. Laufrad zum Ansaugen und Weiterpumpen von Wasser
oder einem anderen Fluid eingesetzt wird. Dabei kann auch ein Laufrad unabhängig von
dem Rotor vorgesehen werden, wobei der Rotor in diesem Fall nicht zusätzlich als Laufrad
ausgebildet ist (nicht dargestellt). In diesem Fall wird die erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung,
wie zuvor beschrieben, zwischen dem Laufrad und dem Gehäuse oder z.B. Motorgehäuse
der Fluidpumpenvorrichtung vorgesehen. Des Weiteren kann die Dichtungseinrichtung
auch bei einer Fluidpumpenvorrichtung vorgesehen werden, bei welcher der Rotor statt
als magnetischer Teil eines Elektromotors bzw. EC- Motors beispielsweise als magnetischer
Teil einer Magnetkupplungseinrichtung ausgebildet ist (nicht dargestellt). In diesem
Fall kann eine Magnetkraft oder Axialkraft beispielsweise ebenfalls über eine Statoreinrichtung
der Magnetkupplung erzeugt werden. Je nachdem ob der Rotor zusätzlich als Laufrad
ausgebildet ist oder nicht wird die Dichtungseinrichtung gemäß der Erfindung zwischen
dem Laufrad und dem entsprechenden Gehäuse der Fluidpumpenvorrichtung vorgesehen.
Die Fluidpumpenvorrichtung kann zum Pumpen von einem Fluid, wie z.B. Wasser, verwendet
werden, wenn beispielsweise die Fluid- bzw. Wasserströmung nicht ausreicht, um eine
angeschlossene Einrichtung mit Wasser zum Kühlen und/oder Heizen zu versorgen wie
z.B. eine Dieselkühlungseinrichtung, eine Vorheizeinrichtung, eine Turboladerkühlungseinrichtung
und/oder eine Elektronikbauteilkühlungseinrichtung usw..
1. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung welche ein Laufrad (14) aufweist, das in einem
Gehäuse (24, 30, 32) der Fluidpumpenvorrichtung (10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Dichtungseinrichtung (40) zwischen dem Laufrad (14) und dem Gehäuse (24, 30,
32) vorgesehen ist, wobei ein Dichtspalt (66) der Dichtungseinrichtung (40) zwischen
dem Laufrad (14) und dem Gehäuse (24, 30, 32) geschlossen ist, wenn das Laufrad (14)
im Stillstand ist, wobei eine Vorrichtung (35) vorgesehen ist, die das Laufrad (14)
im Stillstand durch eine Magnetkraft gegen das Gehäuse (24, 30, 32) bewegt, so dass
der Dichtspalt geschlossen wird.
2. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (14) zumindest teilweise magnetisch oder magnetisierbar ausgebildet ist
und die Vorrichtung, insbesondere eine Statoreinrichtung (35), wenigstens ein magnetisches
oder magnetisierbares Element aufweist, welches das Laufrad (14) im Stillstand durch
die Magnetkraft anzieht.
3. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidpumpenvorrichtung (10) im Betrieb ein Fluid über einen Einlassabschnitt
(42) ansaugt und über einen Auslassabschnitt (44) abgibt, wobei im Betrieb ein Unterdruck
im Bereich des Einlassabschnitts (42) erzeugt wird, der eine Kraft (68, Fig. 4, 5)
erzeugt welche das Laufrad (14) von dem Gehäuse (30, 32) weg bewegt, so dass der Dichtspalt
(66) zwischen dem Laufrad (14) und dem Gehäuse (24, 30, 32) geöffnet wird.
4. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (14) axial beweglich gelagert ist, wobei der Dichtspalt (66) bei der
Bewegung des Laufrads (14) in eine axiale Richtung geöffnet wird und bei einer Bewegung
des Laufrads (14) in die entgegengesetzte axiale Richtung geschlossen wird.
5. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinrichtung (40) durch wenigstens ein, zwei oder mehr Dichtelemente
vorzugsweise in Form von Vorsprüngen (60) gebildet wird, die auf dem Laufrad (14)
vorgesehen sind und/oder auf dem Gehäuse (30, 32), wobei wenigstens ein, mehrere oder
alle Vorsprünge (60) eine Dichtfläche (62) aufweisen, welche dichtend an dem gegenüberliegenden
Gehäuse (30, 32) oder gegenüberliegenden Laufrad (14) anliegen, wenn der Dichtspalt
(66) geschlossen ist.
6. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vorsprung (60) auf dem Laufrad (14) und dem Gehäuse (30, 32) so angeordnet
ist, dass er eine Labyrinthdichtung bildet.
7. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtspalt (66) zwischen dem Vorsprung (60) mit der Dichtfläche (62) und dem
gegenüberliegenden Gehäuse (30, 32) oder gegenüberliegenden Laufrad (14) vorzugsweise
eine Höhe in einem Bereich zwischen 0,1 mm und 0,5mm aufweist.
8. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (14) auf einer Laufradbuchse (16) angeordnet ist, wobei das Laufrad (14)
mit der Laufradbuchse (16) vorzugsweise fest verbunden ist, wobei die Laufradbuchse
(16) vorzugsweise aus einem gleitfähigen Material besteht und vorzugsweise als Kohlebuchse
ausgebildet ist.
9. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Laufradbuchse (16) eine Welle (18) aufgenommen ist, wobei der Innendurchmesser
der Laufradbuchse (16) und der Außendurchmesser der Welle (18) so gewählt ist, dass
das Laufrad (14) auf der Welle (18) axial verschieblich ist, wobei der Spalt (50)
zwischen der Laufradbuchse (16) und der Welle (18) vorzugsweise so gewählt ist, dass
das Laufrad (14) und die Laufradbuchse (16) einerseits auf der Welle (18) ausreichend
in axialer Richtung verschieblich sind und andererseits eine möglichst geringe Menge
an Fluid in den Spalt (50) zwischen der Laufradbuchse (16) und der Welle (18) eindringen
kann.
10. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende (20) der Welle (18) in einer Aufnahme (22) eines Pumpengehäuses (24) des
Gehäuses (24, 30, 32) der Fluidpumpenvorrichtung (10) aufnehmbar ist und das andere
Ende (26) der Welle (18) vorzugsweise in einer Aufnahme (28) eines Motorgehäuses (30,
32) des Gehäuses (24, 30, 32) der Fluidpumpenvorrichtung (10).
11. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (24) eine Strömungskappe (56) aufweist.
12. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anlaufelement (52) an einem oder beiden Enden der Laufradbuchse (16) vorgesehen
ist, wobei das Anlaufelement (52) vorzugsweise aus einem gleitfähigen Material besteht,
insbesondere aus Stahl oder Edelstahl.
13. Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (14) zusätzlich als ein Rotor ausgebildet ist oder der Rotor und das
Laufrad zwei separate Teile bilden und wobei die Kraftfahrzeug-Fluidpumpenvorrichtung
(10) insbesondere eine Wasserpumpenvorrichtung ist zur Versorgung einer angeschlossenen
Kühleinrichtung und/oder Heizeinrichtung.