[0001] Die Erfindung betrifft eine Garraumvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der Druckschrift
DE 42 17 545 A1 ist ein elektrischer Backofen mit einer Trennplatte zur Aufteilung eines Garraums
des Backofens bekannt, wobei die Trennplatte mit zwei elektrischen Heizelementen ausgestattet
ist, die eine Unterhitze eines oberen Garraumbereichs und eine Oberhitze eines unteren
Garraumbereichs bilden können.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Handhabung, Gewicht und Temperaturträgheit
bereitzustellen und einen Bedienkomfort zu erhöhen.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0005] Die Erfindung geht aus von einer Garraumvorrichtung mit zumindest einer Garraumeinheit,
die zumindest ein Heizelement aufweist. Unter einer "Garaumeinheit" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist,
während eines Betriebs des Gargeräts zur Erzielung eines gewünschten Garergebnisses
oder einer gewünschten Temperaturverteilung im Garraum angeordnet zu werden, insbesondere
Gargutträger, Garraumteiler, Heizebenen oder Elemente, die als Kombinationen davon
ausgebildet sind. Dabei soll unter einem "Gargutträger" in diesem Zusammenhang insbesondere
ein Element verstanden werden, das während eines Garvorgangs ein Gargut durch unmittelbaren
Kontakt mit diesem trägt. Unter einem "Gargut" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
sowohl ein zu garendes Lebensmittel als auch ein zu garendes Lebensmittel in einem
zu einer Garung von Lebensmitteln speziell vorgesehenen oder ausgestatteten Garbehälter,
beispielsweise ein Kochtopf, ein Bräter oder eine Auflaufschale, verstanden werden.
Unter einem "Garraumteiler" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden
werden, das dazu vorgesehen ist, den Garraum in zumindest zwei Teilräume, insbesondere
in einer horizontalen Teilung, zu trennen und das insbesondere zu einer thermischen
Trennung der zumindest zwei Teilräume eine thermische Isolierung und zu einer weitgehenden
Verhinderung eines Stoffaustauschs zwischen den beiden Teilräumen ein Dichtungselement
aufweisen kann. Unter einer "Heizebene" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein
Element verstanden werden, das zumindest ein Heizelement aufweist, das im Wesentlichen
in einer Ebene, insbesondere in einer horizontalen Ebene, ausgerichtet ist.
[0006] Es wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Heizelement zumindest teilweise als
Dickschichtelement ausgebildet ist. Unter einem "Dickschichtelement" als Heizelement
soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein elektrisches Widerstandselement in Form
einer Schicht aus einer Mischung aus einem Trägermaterial und einem darin verteilten,
elektrisch leitfähigem Material verstanden werden, wobei ein gesamter Schichtaufbau
eines Heizelements eine Höhe von weniger als 500 Mikrometer aufweist. Durch Verwendung
eines Dickschichtelements als Heizelement können Lösungen mit flexiblen Ausgestaltungsmöglichkeiten
in flacher Bauweise und geringem Gewicht bereitgestellt werden, und durch eine geringe
Wärmekapazität des Heizelements können kleine Aufheizzeiten ermöglicht werden. Vorzugsweise
können als Dickschichtelemente ausgebildete Heizelemente durch Auftragen einer Dickschichtpaste
mit einem Siebdruckverfahren und zumindest einem anschließenden Brennvorgang oder
durch Auftragen einer Schicht durch Plasmaspritzen hergestellt werden. Vorteilhaft
ist das Dickschichtelement auf einem Träger aus einem Material aufgebracht, das dazu
vorgesehen ist, Temperaturen bis zu mindestens 800 °C ohne irreversible Veränderungen
seiner chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften zu bestehen. Vorzugsweise
kann der Träger aus Metall, Glaskeramik, Glas, Keramik, Steingut oder einer Kombination
dieser Materialien gebildet sein; es ist aber grundsätzlich auch eine Verwendung anderer,
dem Fachmann sinnvoll erscheinender Materialien denkbar.
[0007] Wenn die zumindest eine Garraumeinheit mit zumindest einem Heizelement als Garraumteiler
ausgebildet ist, kann vorteilhaft das Garraumvolumen verringert, durch eine geringere
aufzuheizende Masse Energie gespart und eine kurze Aufheizzeit erzielt werden.
[0008] Zudem wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Garraumeinheit zumindest zwei unabhängig
ansteuerbare Heizelemente aufweist. Auf diese Weise können durch die zumindest eine
Garraumeinheit flexible Garungsmöglichkeiten, auch gleichzeitig bei unterschiedlichen
Temperaturen, bereitgestellt werden.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die zumindest eine Garraumeinheit zumindest
eine metallische Teilummantelung auf, wodurch eine Garmöglichkeit mit einem direkten
Kontakt von Gargut auf einer Oberfläche der Garraumeinheit erreicht werden kann.
[0010] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Garraumvorrichtung zumindest eine Sensierungseinheit
umfasst, die dazu vorgesehen ist, eine Temperatur zumindest eines Teils der Garraumeinheit
zu bestimmen. Dadurch kann eine gute Kontrolle einer wichtigen Garvorgangsgröße, insbesondere
bei einem direkten Kontakt von Gargut und der zumindest einen Garraumeinheit erreicht
werden. Vorzugsweise kann die zumindest eine Sensierungseinheit einen Temperatursensor,
beispielsweise einen an sich bekannten Metallwiderstand oder ein an sich bekanntes
Thermoelement aufweisen, der ein von der Temperatur seiner Position abhängiges Signal
bereitstellt. Es ist auch denkbar, dass ein Gargerät, in dem die Garraumvorrichtung
eingesetzt ist, eine Sensierungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Temperatur
zumindest eines Teils der Garraumeinheit durch eine Bestimmung eines temperaturabhängigen
Widerstands des zumindest einen Heizelements zu ermitteln.
[0011] Weist die zumindest eine Garraumeinheit zumindest eine nach außen gewölbte Oberfläche
auf, kann vorteilhaft eine bei einem Garvorgang aus einem Gargut austretende Flüssigkeit,
insbesondere bei direktem Kontakt des Garguts mit der Garraumeinheit, aus einer Garzone
abgeleitet werden. Vorzugsweise weist die zumindest eine Garraumeinheit zu diesem
Zweck Ableitungskanäle und ein Auffangvolumen auf. Vorzugsweise kann das Auffangvolumen
in einem Bereich angeordnet sein, dessen Temperatur während eines Betriebs unterhalb
einer mittleren Temperatur liegt. Mit Vorteil kann die zumindest eine nach außen gewölbte
Oberfläche mit einer Beschichtung ausgestattet sein, die chemisch möglichst inert
ist und durch einen Härtegrad von mindestens 6,0 nach der Mohsschen Skala einen guten
mechanischen Schutz der Oberfläche gewährleistet.
[0012] Wenn zumindest ein zentraler Teil einer Oberfläche der zumindest einen Garraumeinheit
in zumindest einer Querschnittsrichtung eine zwischen zumindest zwei Höhenebenen der
Oberfläche variierende Struktur aufweist, kann bei direktem Kontakt des Garguts mit
der Garraumeinheit vorteilhaft ein Grillmuster erzielt und die aus dem Gargut austretende
Flüssigkeit einem Kontaktbereich zwischen Gargut und Oberfläche zur Optimierung einer
Garung entzogen werden. Unter einem "zentralen Teil der Oberfläche" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere die Oberfläche der Garraumeinheit ohne einen Randbereich
verstanden werden, der an einer äußeren Seite von einem Rand der Garraumeinheit begrenzt
ist und eine Breite von 25 Prozent einer Gesamtbreite der Garraumeinheit aufweist.
[0013] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Garraumeinheit als Backstein
ausgebildet ist. Unter einem "Backstein" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Garraumeinheit verstanden werden, die nach bekannter Art mit einer im Vergleich
zu herkömmlichen Gargutträgern vergleichsweise hohen Wärmekapazität ausgestattet ist,
so dass bei einer Beladung mit einem Gargut eine Absenkung einer Temperatur des Backsteins
gering gehalten werden kann. Durch eine direkte Beheizung eines Backsteins kann eine
schnelle und energiesparende Aufheizung erzielt und ein Risiko einer Überhitzung eines
Heizelements bei einer indirekten Erwärmung des Backsteins vermieden werden.
[0014] Zudem wird ein Gargerät, insbesondere ein Backofen, mit einem Garraum, der mit einer
Tür verschließbar ist, und mit zumindest einer der beschriebenen Garraumvorrichtungen
vorgeschlagen, wobei das Gargerät eine Höhenverstelleinrichtung aufweist, mit der
die zumindest eine Garraumeinheit im Garraum höhenverstellbar ist. Grundsätzlich kann
die Höhenverstelleinrichtung beispielweise in unterschiedlichen Höhen fixierte Halterungsund/oder
Führungselemente zur Veränderung einer Höhe eines Garraumelements umfassen. Vorzugsweise
jedoch kann die Höhenverstelleinrichtung zur Höhenverstellung der zumindest einen
Garraumeinheit zumindest ein im Wesentlichen in vertikaler Richtung verfahrbares Element
aufweisen, das, besonders bevorzugt, mit einer motorisch betriebenen Antriebseinheit
verstellbar ist. Durch Verwendung zumindest einer der beschriebenen Garraumvorrichtungen
in einem Gargerät mit einer Höhenverstelleinrichtung ist eine Optimierung eines Garergebnisses
durch Anpassung des Abstands zwischen Gargut und Heizelement sowie eine Energieeinsparung
durch Anpassung des Garraumvolumens und eine kürzere Aufheizzeit erreichbar. Vorteilhaft
weist das Gargerät zumindest zwei flexible elektrische Leitungen zur Stromversorgung
der zumindest einen Garraumeinheit auf. Dadurch kann die Stromversorgung vorteilhaft
auch bei einer Höhenverstellung der zumindest einen Garraumeinheit auf einfache Weise
erreicht und ein Aufbau der Garraumeinheit einfach gehalten werden. Vorzugsweise kann
eine Ausgestaltung der Stromversorgung durch genau zwei flexible Leitungen mit einem
mit einer Bewegung der Tür gekoppelten Schaltelement zur Abschaltung der Stromversorgung
kombiniert werden, wodurch Material und Installationsaufwand eingespart und zugleich
auf einfache Weise Sicherheitsanforderungen erfüllt werden können.
[0015] Wenn das Gargerät zumindest ein unabhängig ansteuerbares Heizelement zur Beheizung
eines Teilgarraums unterhalb einer als Garraumteiler mit zwei unabhängig ansteuerbaren
Heizelementen ausgebildeten Garraumeinheit aufweist, können besonders flexible Garungsmöglichkeiten
in Teilgarräumen bereitgestellt werden. Beispielsweise kann bei einer Ausstattung
des Gargeräts mit einem in einer Garraumdecke integrierten Heizelement zur Bereitstellung
einer Oberhitze und einem in einem Garraumboden integrierten Heizelement zur Bereitstellung
einer Unterhitze in einem oberen Teilgarraum oberhalb der Garraumeinheit mit der durch
das in der Garraumdecke integrierte Heizelement gebildeten Oberhitze und einer durch
ein Heizelement der Garraumeinheit gebildeten Unterhitze gegart werden. In einem unteren
Teilgarraum unterhalb der Garraumeinheit kann eine Garung mit der durch das in dem
Garraumboden integrierte Heizelement gebildeten Unterhitze und einer durch ein Heizelement
der Garraumeinheit gebildeten Oberhitze ermöglicht werden.
[0016] Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Gargerät eine Steuereinheit umfasst, die zumindest
zwei unterschiedliche Betriebsmodi zum Betrieb von zumindest zwei unterschiedlichen
Typen von Garraumvorrichtungen aufweist, wodurch vorteilhaft Garraumvorrichtungen
unterschiedlicher Ausgestaltung in dem Gargerät verwendet werden können, ohne eine
Änderung einer Programmierung der Steuereinheit durchführen zu müssen. Unter einer
"Steuereinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Gerät mit einer Recheneinheit,
einer Speichereinheit, einem darin gespeicherten Betriebsprogramm und/oder einem darin
gespeicherten Anwendungsprogramm verstanden werden.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, ein Signal
bereitzustellen, um die zum Betrieb der zumindest einen Garraumvorrichtung verfügbaren
Betriebsmodi mit einer Anzeigeeinheit anzuzeigen, vorzugsweise in Vorbereitung einer
Auswahl durch einen Bediener, wodurch eine einfache Bedienung bereitgestellt werden
kann.
[0018] Wenn das Gargerät zumindest eine Sensierungseinheit zur Sensierung zumindest einer
elektrischen Kenngröße der Garraumvorrichtung umfasst, kann vorteilhaft eine automatische
Erkennung eines Typs der Garraumvorrichtung erzielt werden. Vorzugsweise kann die
zumindest eine elektrische Kenngröße aus einem elektrischen Widerstand bestehen. Vorteilhaft
kann zur Vereinfachung und zur Materialersparnis die zumindest eine Sensierungseinheit
einteilig mit der Steuereinheit ausgebildet sein.
[0019] Mit besonderem Vorteil wertet die Steuereinheit zumindest eine Information der zumindest
einen Sensierungseinheit aus, um einen Betriebsmodus zum Betrieb einer Garraumvorrichtung
festzulegen, wodurch eine besonders komfortable Bedienung des Gargeräts erreicht werden
kann. Vorzugsweise kann die zumindest eine Information aus einer elektrischen Kenngröße,
insbesondere einem elektrischen Widerstand, bestehen.
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine einen Garraumteiler umfassende Garraumvorrichtung in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- den Garraumteiler gemäß der Fig. 1 in einer Rückansicht,
- Fig. 3
- eine weitere Garraumvorrichtung mit einer als Kontaktgrill ausge- bildeten Garraumeinheit
in drei Ansichten,
- Fig. 4
- eine weitere Garraumvorrichtung mit einer als Backstein ausgebil- deten Garraumeinheit
in einer Ansicht von unten und in einer Rückansicht und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Backofen mit einem hö- henverstellbaren Garraumteiler
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Garraumvorrichtung mit einer als Garraumteiler ausgebildeten Garraumeinheit
10 zur Verwendung in einem als Backofen ausgebildeten Gargerät 38. Der Garraumteiler
besitzt eine im Wesentlichen plattenförmige Gestalt eines Quaders und weist zwei in
zwei horizontalen Querschnittsebenen angeordnete, durch unabhängige Kontaktierungen
unabhängig ansteuerbare Heizelemente 18, 20 auf. Die Heizelemente 18, 20 sind in Mäanderform
auf einer Oberseite 12 und einer Unterseite 14 einer Platte 16 aus temperaturbeständiger
Glaskeramik als Träger aufgebracht. Dieses Material ist dem Fachmann aus der Verwendung
in elektrischen Gargeräten bekannt. Die Heizelemente 18, 20 sind mit Ausnahme der
Zuleitungskontaktierungen 22 als Dickschichtelemente ausgebildet, die als elektrisch
leitfähige Bestandteile in einem nicht näher beschriebenen Matrixmaterial verteiltes
Silber und Palladium umfassen. Jedes der Heizelemente 18, 20 weist je eine elektrische
Isolierschicht 104 unterhalb (nicht dargestellt) und oberhalb des Dickschichtelements
zur Herstellung eines sicherheitstechnisch erforderlichen Isolationswiderstands auf.
[0023] Auf der Oberseite 12 der Platte 16 aus Glaskeramik ist weiterhin, ebenfalls als Dickschichtelement
ausgebildet, als Teil einer Sensierungseinheit 34 (Fig. 5), die dazu vorgesehen ist,
eine Temperatur an einer Oberfläche 24 des Garraumteilers zu bestimmen, ein Temperatursensor
36 angebracht.
[0024] Der Garraumteiler umfasst eine als Edelstahlhülle gebildete metallische Ummantelung,
die die äußere Oberfläche 24 des Garraumteilers bildet. Entlang einer horizontalen
Mittellinie 28 seiner Seitenflächen 26 ist der Garraumteiler mit einem Dichtungselement
30 ausgestattet (Fig. 2), das dazu vorgesehen ist, in einem betriebsbereiten Zustand
in dem als Backofen mit einem Garraum 40 ausgebildeten Gargerät 38 eine weitgehende
Verhinderung eines Stoffaustauschs zwischen zwei durch den Garraumteiler gebildeteten
Teilgarräumen 42, 44 des Garraums 40 zu bewirken. Das Dichtungselement 30 ist vollständig
umlaufend ausgeführt. An einer Rückseite des Garraumteilers sind elektrische Kontakte
der beiden Heizelemente 18, 20 und des Temperatursensors 36 der Sensierungseinheit
34 in einem Steckerelement 32 kontaktiert, das vom Dichtungselement 30 eingefasst
ist.
[0025] Eine weitere Garraumvorrichtung mit einer als Kontaktgrill ausgebildeten Garraumeinheit
46 ist in Fig. 3 gezeigt. Der Kontaktgrill weist ein als Dickschichtelement ausgebildetes
Heizelement 48 in Mäanderform auf, das auf einer Unterseite 50 einer von einer mit
einem Antihaft-Material beschichteten Edelstahlplatte 52 mit nach außen gewölbter
Oberfläche 54 aufgebracht ist. Das Heizelement 48 weist je eine nicht dargestellte
elektrische Isolierschicht unterhalb und oberhalb des Dickschichtelements zur Herstellung
eines sicherheitstechnisch erforderlichen Isolationswiderstands auf. Zwischen zwei
Windungen des Mäanders ist ein ebenfalls als Dickschichtelement mit Edelmetallbestandteilen
ausgebildeter Temperatursensor 56 angebracht. Die Wölbung der Oberfläche 54 ist aus
Gründen der Deutlichkeit übertrieben dargestellt. Ein zentraler Teil der Oberfläche
54 des Kontaktgrills weist in der dargestellten Ansicht eine Struktur aus verbundenen
Kanälen 58 auf (Fig. 3), die zwischen zwei Höhenebenen 60 parallel zur nach außen
gewölbten Oberfläche 54 variiert. An zwei gegenüberliegenden Seiten ist der Kontaktgrill
mit jeweils einer Saftrille 62 ausgestattet, so dass eine während einer Garung aus
einem Gargut austretende Flüssigkeit einem Kontaktbereich zwischen Gargut und Oberfläche
54 entzogen wird und sich in den Saftrillen 62, die sich in einer Zone mit gegenüber
einem zentralen Bereich der Oberfläche 54 des Kontaktgrills verminderter Temperatur
befinden, sammelt. Eine elektrische Versorgung des Heizelements 48 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 als Steckerelement 64 an einer Rückseite des Kontaktgrills ausgeführt.
[0026] Fig. 4 zeigt eine Garraumvorrichtung mit einer Garraumeinheit 66, die als Backstein
aus einem Steinzeug mit glasierter Oberfläche 68 ausgebildet ist. An der Unterseite
des Backsteins ist in einer Ausnehmung 72 ein als Dickschichtelement ausgebildetes
Heizelement 70 in Mäanderform angeordnet, das mit elektrischen Zuleitungen kontaktiert
ist, die durch eine zu einem rückseitig angebrachten Steckerelement 74 geführt sind.
Das Heizelement 70 ist mit einer nicht dargestellten elektrischen Isolierschicht zur
Herstellung eines sicherheitstechnisch erforderlichen Isolationswiderstands abgedeckt.
[0027] In Fig. 5 ist ein als Backofen ausgebildetes Gargerät 38 mit einem Garraum 40 dargestellt,
wobei der Garraum 40 mit einer Tür 76 verschließbar ist. Der Backofen weist eine Steuereinheit
78, eine Bedienungseinheit 80 und eine Anzeigeeinheit 82 auf und ist mit der als Garraumteiler
ausgebildeten Garraumeinheit 10 der Garraumvorrichtung gemäß der Fig. 1 ausgestattet.
Die Sensierungseinheit 34 der Garraumvorrichtung ist einstückig mit der Steuereinheit
78 ausgebildet. Der Backofen umfasst weiterhin ein an sich bekanntes, in einer Garraumdecke
84 integriertes Heizelement zur Bereitstellung einer Oberhitze und ein an sich bekanntes,
in einem Garraumboden 86 integriertes, unabhängig ansteuerbares Heizelement zur Bereitstellung
einer Unterhitze.
[0028] Der Backofen ist ferner mit einer Höhenverstelleinrichtung 88 ausgestattet, mit der
der Garraumteiler im Garraum 40 höhenverstellbar ist. Die Höhenverstelleinrichtung
88 umfasst in zwei unterschiedlichen Höhen an beiden Seiten des Garraums 40 fixierte,
an sich bekannte Führungselemente 90, in die der Garraumteiler zur Veränderung einer
Höhenposition eingeschoben werden kann. An einer Rückwand 92 des Garraums 40 ist der
Backofen in den beiden Höhenpositionen der Führungselemente 90 mit Steckerbuchsen
94 zu einer Stromversorgung der als Garraumteiler ausgebildeten Garraumeinheit 10
und zur Kontaktierung des Temperatursensors 36 ausgestattet. In einer betriebsbereiten
Position des Garraumteilers ist dieser mit dem Steckerelement 32, das an seiner Rückseite
angeordnet ist, in einer Steckerbuchse 94 des Backofens eingesteckt und das an den
Seitenflächen 26 des Garraumteilers umlaufende Dichtungselement 30 dichtet gegen Seitenflächen
96 des Garraums 40, gegen die Rückwand 92 des Garraums 40 und gegen die geschlossene
Tür 76 ab. Zur Erfüllung sicherheitstechnischer Vorschriften ist die Tür 76 des Backofens
mit einem Sicherheitsschalter 98 ausgestattet, der in nicht näher beschriebener Weise
bei geöffneter Tür 76 die Steckerbuchsen 94 des Backofens spannungslos schaltet.
[0029] Mit den unabhängig voneinander ansteuerbaren Heizelementen 18, 20 der als Garraumteiler
ausgebildeten Garraumeinheit 10 ist in einem oberen Teilgarraum 42 oberhalb des Garraumteilers
mit der von dem in der Garraumdecke 84 integrierten Heizelement gebildeten Oberhitze
und einer durch ein oben angeordnetes Heizelement 18 des Garraumteilers gebildeten
Unterhitze ein Ober-/Unterhitze-Garbetrieb ermöglicht. In einem unteren Teilgarraum
44 unterhalb der Garraumeinheit ist eine Beheizung mit der durch ein in dem Garraumboden
86 integriertes Heizelement gebildeten Unterhitze und einer durch ein unten angeordnetes
Heizelement 20 des Garraumteilers gebildeten Oberhitze ermöglicht, so dass auch im
unteren Teilgarraum 44, weitgehend unabhängig von Bedingungen des oberen Teilgarraums
42, eine Garmöglichkeit mit Ober-/Unterhitze-Garbetrieb bereitgestellt ist.
[0030] Die Steuereinheit 78 weist in ihrer Programmierung unterschiedliche Betriebsmodi
zum Betrieb der drei beschriebenen unterschiedlichen Typen von Garraumvorrichtungen
auf. Die Steuereinheit 78 ist dazu vorgesehen, ein Signal 100 bereitzustellen, um
die zum Betrieb der zumindest einen Garraumvorrichtung verfügbaren Betriebsmodi mit
einer Anzeigeeinheit 82 anzuzeigen. Ein Bediener kann aus den angezeigten Betriebsmodi
mit Bedienelementen 102 der Bedienungseinheit 80 eine Auswahl aus den angezeigten
Betriebsmodi treffen.
Bezugszeichen
[0031]
- 10
- Garraumeinheit
- 12
- Oberseite
- 14
- Unterseite
- 16
- Platte
- 18
- Heizelement
- 20
- Heizelement
- 22
- Zuleitungskontaktierung
- 24
- Oberfläche
- 26
- Seitenfläche
- 28
- Mittellinie
- 30
- Dichtungselement
- 32
- Steckerelement
- 34
- Sensierungseinheit
- 36
- Temperatursensor
- 38
- Gargerät
- 40
- Garraum
- 42
- Teilgarraum
- 44
- Teilgarraum
- 46
- Garraumeinheit
- 48
- Heizelement
- 50
- Unterseite
- 52
- Edelstahlplatte
- 54
- Oberfläche
- 56
- Temperatursensor
- 58
- Kanal
- 60
- Höhenebene
- 62
- Saftrille
- 64
- Steckerelement
- 66
- Garraumeinheit
- 68
- Oberfläche
- 70
- Heizelement
- 72
- Ausnehmung
- 74
- Steckerelement
- 76
- Tür
- 78
- Steuereinheit
- 80
- Bedienungseinheit
- 82
- Anzeigeeinheit
- 84
- Garraumdecke
- 86
- Garraumboden
- 88
- Höhenverstelleinrichtung
- 90
- Führungselement
- 92
- Rückwand
- 94
- Steckerbuchse
- 96
- Seitenfläche
- 98
- Sicherheitsschalter
- 100
- Signal
- 102
- Bedienelement
- 104
- Isolierschicht
1. Garraumvorrichtung mit zumindest einer Garraumeinheit (10; 46; 66), die zumindest
ein Heizelement (18, 20; 48; 70) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Heizelement (18, 20; 48; 70) zumindest teilweise als Dickschichtelement
ausgebildet ist.
2. Garraumvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Garraumeinheit (10; 46; 66) als Garraumteiler ausgebildet ist.
3. Garraumvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Garraumeinheit (10; 46; 66) zumindest zwei unabhängig ansteuerbare
Heizelemente (18, 20; 48; 70) aufweist.
4. Garraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Garraumeinheit (10; 46; 66) zumindest eine metallische Teilummantelung
aufweist.
5. Garraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Sensierungseinheit (34), die dazu vorgesehen ist, eine Temperatur zumindest
eines Teils der Garraumeinheit (10; 46; 66) zu bestimmen.
6. Garraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Garraumeinheit (10; 46; 66) zumindest eine nach außen gewölbte
Oberfläche (54) aufweist.
7. Garraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein zentraler Teil einer Oberfläche (54) der zumindest einen Garraumeinheit
(10; 46; 66) in zumindest einer Querschnittsrichtung eine zwischen zumindest zwei
Höhenebenen (60) variierende Struktur aufweist.
8. Garraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Garraumeinheit (10; 46; 66) als Backstein ausgebildet ist.
9. Gargerät (38), insbesondere Backofen, mit einem Garraum (40), der mit einer Tür (76)
verschließbar ist, und mit zumindest einer Garraumvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Höhenverstelleinrichtung (88), mit der die zumindest eine Garraumeinheit (10;
46; 66) im Garraum (40) höhenverstellbar ist.
10. Gargerät nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
zumindest ein unabhängig ansteuerbares Heizelement zur Beheizung eines Teilgarraums
unterhalb der zumindest einen Garraumeinheit (10; 46; 66).
11. Gargerät nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinheit (78), die zumindest zwei unterschiedliche Betriebsmodi zum Betrieb
von zumindest zwei unterschiedlichen Typen von Garraumvorrichtungen aufweist.
12. Gargerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit (78) dazu vorgesehen ist, ein Signal (100) bereitzustellen, um die
zum Betrieb der zumindest einen Garraumvorrichtung verfügbaren Betriebsmodi mit einer
Anzeigeeinheit (82) anzuzeigen.