[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kühlgutträger für ein Kältegerät, insbesondere
ein Haushaltskältegerät. Ein solcher Kühlgutträger hat im Allgemeinen eine Stellfläche
in Form einer Glasplatte oder eines Drahtgitters, gegebenenfalls von einem Rahmen
umgeben, und wird in einer Lagerkammer eines Kältegeräts montiert, indem seine seitlichen
Räder in horizontale Nuten eingeschoben werden, die sich an Seitenwänden der Lagerkammer
erstrecken.
[0002] Die Innenbehälter von Kältegeräten werden im Allgemeinen durch Tiefziehen gefertigt.
Diese Technik impliziert, dass die sich gegenüber liegenden Seitenwände der Lagerkammer
nicht exakt parallel sind, sondern zu einer Vorderseite des Geräts hin leicht divergieren.
Die Formgebung der Kühlgutträger muss dieser Nichtparallelität, der so genannten Entformungsschräge,
Rechnung tragen.
[0003] In jüngerer Zeit sind Kältegeräte auf den Markt gekommen, bei denen anstelle von
Nuten, die die Ränder der Kühlgutträger aufnehmen, Trägernocken vorgesehen sind, die
von den Seitenwänden in eine Lagerkammer des Kältegeräts hinein vorspringen, um einen
Kühlgutträger zu unterstützen. Um die Entformungsschräge auszugleichen, kann ein Nocken,
der einem vorderen Rand der Seitenwand benachbart ist, etwas weiter ins Innere der
Lagerkammer vorspringen als ein Nocken, der in der Nähe der Rückwand angebracht ist.
[0004] Ein Problem bei der Verwendung der Nocken resultiert aus der Tatsache, dass diese,
anders als die Nuten, einen Kühlgutträger nur punktuell unterstützen. Befinden sich
die Unterstützungspunkte nahe an einem vorderen oder hinteren Rand des Kühlgutträgers,
so genügt eine geringfügige Verschiebung, um den Kühlgutträger von dem Nocken abgleiten
und abstürzen zu lassen. Sind die Nocken dagegen eher zentral angeordnet, besteht
die Gefahr, dass ein Kühlgutträger durch Gegenstände, die auf einem nicht unterstützten
vorderen oder hinteren Randbereich stehen, ins Kippen gerät.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen für die Abstützung auf Nocken ausgelegten
Kühlgutträger zu schaffen, der sowohl sicher gegen Abrutschen als auch unempfindlich
gegen Überladen eines Randbereichs ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Kühlgutträger mit einer sich zwischen zwei
seitlichen Flanken und zwischen einem vorderen und einem hinteren Rand erstreckenden
Stellfläche wenigstens eine der seitlichen Flanken wenigstens zwei nach unten und
nach außen offene von der Stellfläche abgewandte Aussparungen aufweist, von denen
wenigstens eine erste Aussparung an einer einem der Ränder zugewandten ersten Stirnseite
ein Hinterschneidung aufweist. Diese Aussparungen können beispielsweise einen von
der Kühlraumseitenwand eines Haushaltskältegerätes vorspringenden Träger, insbesondere
Trägernocken, zumindest teilweise derart formschlüssig aufnehmen, dass durch den Eingriff
des Trägers in die Aussparung eine Vertikalbewegung des Kühlgutträgers verhindert
ist. Indem ein Nocken in diese Hinterschneidung eingreift, kann er nicht nur das Gewicht
des Kühlgutträgers aufnehmen, sondern diesen auch am Hochschwenken hindern, wenn der
Kühlgutträger in einem Randbereich jenseits der zweiten Aussparung überladen ist.
[0007] Vorzugsweise liegt der Aussparung der ersten Stirnseite an einer zweiten Stirnseite
der Aussparung eine Schrägfläche gegenüber. Indem beim Platzieren des Kühlgutträgers
auf dem Nocken der Nocken zunächst diese Schrägfläche berührt, wird er, ohne dass
es hierfür der besonderen Aufmerksamkeit des Benutzers bedürfte, in die Hinterschneidung
hineingeführt und dadurch gesichert.
[0008] Eine zu der Schrägfläche der zweiten Stirnseite parallele Schrägfläche der Hinterschneidung
ermöglicht eine spielarme Führung des Kühlgutträgers bis in seine endgültige Position.
[0009] Vorzugsweise ist die erste Aussparung zum vorderen Rand und die zweite Aussparung
zum hinteren Rand der Stellfläche benachbart. Dies erleichtert die Platzierung des
Kühlgutträgers, da es zum Platzieren des Nockens in der Hinterschneidung genügt, den
Kühlgutträger in Richtung einer Rückwand des Lagerfachs zu schieben oder ihn, geführt
durch die Schrägfläche an der zweiten Stirnseite, einfach auf diese Rückwand zu gleiten
zu lassen.
[0010] Ebenfalls zur Vereinfachung der Platzierung des Kühlgutträgers trägt es bei, wenn
die zweite Aussparung an einer von der der ersten Aussparung abgewandten Seite offen
ist.
[0011] Vorzugsweise umfasst der Kühlgutträger eine Trägerplatte und an seitliche Ränder
der Trägerplatte angefügte Leisten, in denen die Aussparungen gebildet sind. Dies
ermöglicht eine einfache Fertigung der Trägerplatte, insbesondere in Form einer rechteckigen
Glasscheibe.
[0012] Die Leisten hingegen können aus einem - vorzugsweise metallischen - Hohlprofil gefertigt
sein. In einem solchen Hohlprofil können die Aussparungen insbesondere durch Fräsen
gebildet sein.
[0013] Ein Kunststoffkörper, der das Hohlprofil vorzugsweise wenigstens teilweise ausfüllt,
kann zu verschiedenen Zwecken dienen. Insbesondere kann der Kunststoffkörper so geformt
sein, dass er über Ränder des Hohlprofils hinaus in die Aussparungen eingreift und
so einen unmittelbaren Kontakt der eventuell scharfkantigen Ränder des Hohlprofils
mit den den Kühlgutträger unterstützenden Nocken verhindert.
[0014] Außerdem kann der Kunststoffkörper zur Verankerung eines Geländers dienen, das sich
an einem der Ränder der Stellfläche erstreckt. Vorzugsweise erstreckt es sich an einem
hinteren Rand der Stellfläche, um zu verhindern, dass auf der Stellfläche platziertes
Kühlgut eine Rückwand der Lagerkammer berührt und daran festfriert oder durchfeuchtet.
[0015] Das Geländer kann als ein Drahtbügel mit jeweils in den Kunststoffkörper beider Leisten
eingreifenden Enden ausgeführt sein; ein solcher Drahtbügel kann gleichzeitig als
ein Griff dienen, der die Handhabung des Kühlgutträgers außerhalb der Lagerkammer
erleichtert.
[0016] Um dem Geländer festen Halt in dem Kunststoffkörper zu geben, ist ein in den Kunststoffkörper
eingreifender Verankerungszapfen, der ein Ende des Geländers bildet, zweckmäßigerweise
mit einer Körnung versehen.
[0017] Um dem Kunststoffkörper festen Halt in dem Hohlprofil zu geben, ist zweckmäßigerweise
an dem Kunststoffkörper ein elastisch schwenkbarer Rastvorsprung gebildet, der in
eine Rastaussparung des Hohlprofils eingreift.
[0018] Diese Rastaussparung ist vorzugsweise in einer Oberfläche des Hohlprofils gebildet,
die einer der nach unten und nach außen offenen Aussparungen zugewandt ist. So kann
mit Hilfe eines Werkzeugs, das durch die Aussparung hindurch eingeführt wird, die
Rastaussparung so realisiert werden, dass sie an der fertig zusammengefügten Leiste
von außen nicht sichtbar ist.
[0019] Besonders zweckmäßig ist es, die Rastaussparung in einer Wand des Hohlprofils zu
bilden, die eine einen Rand der Trägerplatte aufnehmende Nut von einer der nach unten
und nach außen offenen Aussparungen trennt. Hier ist die Rastaussparung selbst dann
von außen nicht sichtbar, wenn sie die Wand vollständig durchsticht.
[0020] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kältegerät mit von den Seitenwänden einer Lagerkammer
in die Lagerkammer vorspringenden, in die Aussparungen eines Kühlgutträgers der oben
beschriebenen Art eingreifenden Trägernocken.
[0021] Die Tiefe der Hinterschneidung einer ersten dieser Aussparungen sollte hier größer
sein als das Spiel in Tiefenrichtung der Lagerkammer, mit dem ein zweiter der Nocken
in eine zweite Aussparung eingreift, um sicher zu stellen, dass trotz des Spiels des
zweiten Nockens in dieser zweiten Aussparung der erste Trägernocken nicht durch eine
einfache horizontale Verschiebung des Kühlgutträgers aus der ersten Hinterschneidung
ausrücken kann.
[0022] Die Nocken sind vorzugsweise an die Seitenwände des Kältegeräts angefügte Formteile.
Dabei können sich rückwandnahe und türnahe Nocken in ihrer Länge unterscheiden, um
die Entformungsschräge der Seitenwände zu kompensieren; denkbar ist aber auch, dass
die Nocken sämtlich identisch sind und die Entformungsschräge durch die Abmessungen
der Aussparungen in Breitenrichtung des Gehäuses so kompensiert wird, dass das Spiel
des Kühlgutträgers in Breitenrichtung zwischen den vorderen Nocken im Wesentlichen
genauso groß ist wie zwischen den hinteren Nocken.
[0023] Um eine sichere und exakte Führung des Kühlgutträgers zu gewährleisten, weisen die
Nocken zweckmäßigerweise zu den Schrägflächen der Aussparungen parallele schräge Facetten
auf.
[0024] Der Abstand zwischen zueinander parallelen schrägen Facetten eines Nockens entspricht
vorzugsweise dem Abstand zwischen zueinander parallelen Schrägflächen einer Aussparung,
so dass der Kühlgutträger im fertig montierten Zustand im Wesentlichen spielfrei gehalten
ist.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kühlgutträgers gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Trägernockens, der zur Unterstützung des Kühlgutträgers
an einer Seitenwand eines Kältegeräts montierbar ist;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Kühlgutträgers, die die Relativbewegung des Kühlgutträgers
und der Trägernocken bei der Montage des Kühlgutträgers im Kältegerät veranschaulicht;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Kunststoffkörpers, der vorgesehen ist, um einen
Hohlraum eines Metallprofils des Kühlgutträgers auszufüllen;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch das Hohlprofil und den darin verankerten Kunststoffkörper;
und
- Fig. 6
- ein Detail eines Geländers des Kühlgutträgers.
[0026] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kühlgutträgers
zum Einbau in einer Lagerkammer eines (nicht dargestellten) Haushalts-Kältegeräts.
Der Kühlgutträger umfasst eine in Einbauposition horizontale rechteckige Glasplatte
1, die alternativ auch durch eine Platte aus einem anderen Material, ein Gitter oder
dergleichen ersetzt sein könnte. Auf sich in Tiefenrichtung des den Kühlgutträger
aufnehmenden Kältegerätegehäuses erstreckenden Seitenkanten 2 der Glasplatte 1 sind
zwei Leisten 3 angebracht, die jeweils ein Strangpressprofil 4 aus Aluminium und einen
in einem Hohlraum des Strangpressprofils 4 aufgenommenen Kunststoffkörper 5 umfassen.
Die Strangpressprofile 4 haben einen Querschnitt ähnlich dem Buchstaben "a", mit einem
hohlen unteren Abschnitt 6, in dessen Hohlraum der Kunststoffkörper 5 eingefügt ist,
und einem sich hakenförmig über den unteren Abschnitt 6 erstreckenden und mit diesem
eine der Seitenkanten 2 der Glasplatte 1 aufnehmende Nut begrenzenden oberen Abschnitt
7. An einer von der Glasplatte 2 abgewandten äußeren Flanke des unteren Abschnitts
5 jeder Leiste 3 sind nach unten offene Aussparungen 8 gebildet, die vorgesehen sind,
um jeweils einen an einer Seitenwand einer den Kühlgutträger aufnehmenden Lagerkammer
befestigten Trägernocken 9 aufzunehmen. Dieser in Fig. 1 nicht gezeigte Trägernocken
9 wird später anhand der Fig. 2 genauer beschrieben.
[0027] Die Kunststoffkörper 5 erstrecken sich im Innern der Leisten 3 bis zu deren hinterem
Ende, wo sie jeweils ein Ende eines Drahtbügels 10 aufnehmen. Ein mittlerer Abschnitt
dieses Drahtbügels 10 erstreckt sich entlang der hinteren Kante der Glasplatte 1 oberhalb
von dieser und bildet so ein Geländer, das verhindert, dass auf der Glasplatte 1 platziertes
Kühlgut bis an die Rückwand der Lagerkammer heran geschoben wird und an dieser festfriert.
Der Abstand, in dem sich der Drahtbügel 10 oberhalb der Glasplatte 1 erstreckt, ist
groß genug, damit ein Benutzer den Drahtbügel 10 mit den Fingern umgreifen und ihn
so als einen Griff für die Handhabung des Kühlgutträgers außerhalb des Kältegeräts
nutzen kann.
[0028] An zwei einander zugewandten vertikalen Flanken der unteren Abschnitte 6 der Strangpressprofile
4 sind je zwei einander paarweise gegenüber liegende Öffnungen gebildet, in denen
Adapter 11 aus Kunststoff verrastet sind. Die zwei an einem gleichen Strangpressprofil
4 montierten Adapter 11 sind untereinander gleich und spiegelbildlich zu entsprechenden
Adaptern 11 am jeweils anderen Strangpressprofil 4. Jeweils zwei Adapter 11 halten
gemeinsam einen wie das Geländer aus einem steifen Draht einteilig geformten Flaschenträgerbügel
12. In Fig. 1 nicht sichtbare, nach außen abgewinkelte Achszapfen der Flaschenträgerbügel
12 greifen in Lager der Adapter 11 ein. Durch elastisches Verbiegen der Bügel 12 ist
es möglich, diese Achszapfen aus ihrem Lager herauszuziehen und so die Flaschenträgerbügel
12 vom Kühlgutträger zu lösen, um sie außerhalb des Kältegeräts zu lagern oder an
einen anderen Kühlgutträger mit identisch ausgebildeten Leisten 3 anzuhängen, der
in der Lagerkammer auf einem anderen Niveau montiert ist.
[0029] Um ein Versetzen der Flaschenträgerbügel 12 zwischen verschiedenen Kühlgutträgern
zu ermöglichen, sind zweckmäßigerweise alle oder zumindest mehrere der in der Lagerkammer
eines erfindungsgemäßen Kältegeräts montierten Kühlgutträger mit den Adaptern 11 versehen.
Bei einem Kühlgutträger, der nicht vorgesehen ist, um die Flaschenträgerbügel 12 daran
zu montieren, können die Adapter 11 oder sogar die zum Einrasten der Adapter 11 vorgesehenen
Öffnungen in den Strangpressprofilen 4 des Kühlgutträgers fehlen.
[0030] Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Trägernocken 9, von denen jeweils
vier Stück vorgesehen sind, um an einander zugewandten Seitenwänden einer Lagerkammer
des Kältegeräts einander paarweise gegenüberliegend montiert zu werden und den in
Fig. 1 gezeigten Kühlgutträger zu unterstützen. Der Trägernocken 9 umfasst jeweils
einen flachen Schild 13, der an der Wand der Lagerkammer anliegt, einen in Fig. 2
nicht sichtbaren Vorsprung, der in eine komplementär geformte Aussparung der Seitenwand
des Kältegeräts eingreift, und einen Zapfen 14, der vorgesehen ist, um in eine der
Aussparungen 8 des Kühlgutträgers einzugreifen. Der Zapfen 14 ist im Querschnitt achteckig,
mit schrägen Facetten 15, 18 an Ober- und Unterseite. Der Trägernocken 9 ist spiegelsymmetrisch
bezüglich einer vertikalen Ebene, so dass ein gleicher Typ von Trägernocken 9 an der
rechten und der linken Seitenwand der Lagerkammer montiert werden kann.
[0031] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Kühlgutträgers, an der die Relativbewegung einer
der Leisten 3 und der Zapfen 14 bei der Montage des Kühlgutträgers im Kältegerät veranschaulicht
ist. Eine hintere Aussparung, mit 8a bezeichnet, ist nach hinten offen, die vordere,
mit 8b bezeichnet ist deutlich breiter als der Zapfen 14, den sie aufnehmen soll.
Dadurch ist es einfach, beim Platzieren des Kühlgutträgers die Zapfen 14 zum Einrücken
in die Aussparungen 8a, 8b zu bringen.
[0032] Nach dem Einrücken gelangt eine der schrägen Facetten 15 an der Oberseite des Trägernockens
9 in Kontakt mit einer schräg nach oben und nach vorn (nach rechts in der Perspektive
der Fig. 3) verlaufenden Schrägfläche 16 der vorderen Aussparung 8b. Der Kontakt zwischen
der Facette 15 und der Schrägfläche 16 treibt den Kühlgutträger nach hinten (bzw.
nach links in der Fig. 3), wodurch beide Zapfen 14 in Hinterschneidungen 17 an den
vorderen Stirnseiten der Aussparungen 8a, 8b einrücken. Dabei kommt eine zu der Facette
15 parallele Facette 18 an der Unterseite jedes Zapfens 14 in Kontakt mit einem schrägen
unteren Rand 19 der Hinterschneidung 17. Die Schrägfläche 16 und der schräge untere
Rand 19 der Aussparung 8b führen den vorderen Zapfen 14 im Wesentlichen spielfrei.
In der Endstellung des Kühlgutträgers, in der jeweils eine horizontale Unterseite
der Aussparungen 8a, 8b auf horizontalen Oberseiten der Zapfen 14 ruht, ist der Kühlgutträger
stabil und im Wesentlichen in Tiefenrichtung spielfrei fixiert. Die Zapfen 14 können
daher ohne eine gleichzeitige Anhebung des Kühlgutträgers nicht aus den Hinterschneidungen
17 ausrücken. Eine Überladung eines vorderen oder hinteren Randbereichs der Glasplatte
1, vor bzw. hinter dem vorderen/hinteren Trägernocken 9, kann nicht zu einem Kippen
des Kühlgutträgers führen, da der Eingriff der Zapfen 14 in beide Hinterschneidungen
17 und insbesondere der Kontakt der Facette 18 mit dem unteren Rand 19 der Hinterschneidungen
17 dies verhindert. Eine Entnahme des Kühlgutträgers durch einen Benutzer ist jedoch
nicht erschwert, da die durch die Form der Aussparungen 8 vorgegebene Entnahmebewegung
der Neigung eines Benutzers, einen zu entnehmenden Kühlgutträger gleichzeitig anzuheben
und vorzuziehen, entgegen kommt.
[0033] Fig. 4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den bereits erwähnten Kunststoffkörper
5, der einen Hohlraum im unteren Abschnitt 6 des Strangpressprofils 4 ausfüllt. An
der dem Betrachter zugewandten Längsflanke des Kunststoffkörpers 5 sind die zwei Aussparungen
8a, 8b zu sehen; an einer entgegengesetzten Flanke befinden sich zwei Aussparungen
20, die in dem Hohlraum des Strangpressprofils Platz lassen für Rasthaken der Adapter
11. Eine weitere Aussparung 21 ist an der oberen Kante der dem Betrachter zugewandten
Flanke oberhalb der Schrägfläche 16 gebildet. In diese Aussparung 21 greift eine sich
in Längsrichtung des Kunststoffkörpers 5 erstreckende elastische Zunge 22 ein. Ein
Rastvorsprung 23 am freien Ende der Zunge 22 ist vorgesehen, um wie in dem Querschnitt
der Fig. 5 dargestellt in einer Bohrung 30 des Strangpressprofils 4 den Kunststoffkörper
5 zu verrasten und so den Kunststoffkörper 5 in dem Strangpressprofil 4 zu fixieren.
Die Bohrung 30 ist von unten durch die Öffnung der Aussparung 8b hindurch in den oberen
Abschnitt 7 des Profils 4 hinein vorgetrieben und daher von außen nicht mehr sichtbar,
sobald der Kunststoffkörper 5 in das Strangpressprofil 4 eingefügt ist.
[0034] Aus dem Querschnitt der Fig. 5 wird ferner deutlich, dass die Aussparung 8b begrenzende
Kanten 24, 25 des Strangpressprofils 4 geringfügig hinter entsprechende Oberflächen
26, 27 des Kunststoffkörpers 5 zurückspringen, so dass das Gewicht des Kühlgutträgers
nicht von der Kante 24, sondern über die Oberfläche 26 in den Trägernocken 9 eingeleitet
wird. So ist der Trägernocken 9 weitgehend vor Kratz- und Schlagspuren geschützt.
[0035] Fig. 6 zeigt in einer stark vergrößerten perspektivischen Ansicht einen Verankerungszapfen
28 an einem freien Ende des Drahtbügels 10. Der Verankerungszapfen 28 ist benachbart
zu seiner Spitze mit mehreren Körnungen 29 versehen, das heißt durch Schlagen oder
Pressen mit einem spitzen Werkzeug sind Vertiefungen in die Umfangsfläche des Verankerungszapfens
28 gedrückt, und das verdrängte Material bildet einen kraterartigen Ring rings um
die Vertiefung. Indem der Kunststoffkörper 5 an den Verankerungszapfen 28 angespritzt
ist und dabei die Körnungen 29 formschlüssig umgibt, ist eine sichere Verankerung
des Drahtbügels 10 an den Leisten 3 gewährleistet, die es erlaubt, bei Bedarf den
Drahtbügel 10 als einen Griff zur Handhabung des gesamten Kühlgutträgers zu benutzen.
1. Kühlgutträger für ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einer sich
zwischen zwei seitlichen Flanken und zwischen einem vorderen und einem hinteren Rand
erstreckenden Stellfläche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der seitlichen Flanken wenigstens zwei nach unten und nach außen
offene Aussparungen (8a, 8b) aufweist, von denen wenigstens eine erste Aussparung
(8a, 8b) an einer einem der Ränder zugewandten ersten Stirnseite eine Hinterschneidung
(17) aufweist.
2. Kühlgutträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8b) an einer der ersten Stirnseite entgegengesetzten zweiten Stirnseite
eine auf die erste Stirnseite zulaufende Schrägfläche (16) aufweist.
3. Kühlgutträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (17) eine zu der Schrägfläche (16) der zweiten Stirnseite parallele
Schrägfläche (19) aufweist.
4. Kühlgutträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aussparung (8b) zum vorderen Rand und eine zweite Aussparung (8a) zum hinteren
Rand der Stellfläche benachbart ist.
5. Kühlgutträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aussparung (8a) an einer von der ersten Aussparung (8b) abgewandten Seite
offen ist.
6. Kühlgutträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Trägerplatte (1) und an seitliche Ränder der Trägerplatte angefügte Leisten
(3) umfasst, in denen die Aussparungen (8a, 8b) gebildet sind.
7. Kühlgutträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (3) aus einem wenigstens teilweise mit einem Kunststoffkörper (5) ausgefüllten
metallischen Hohlprofil (4) gefertigt sind.
8. Kühlgutträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper (5) über Ränder (24, 25) des Hohlprofils (4) hinaus in die Aussparungen
(8a, 8b) eingreift.
9. Kühlgutträger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Geländer (10), das sich an einem der Ränder der Stellfläche erstreckt, in dem
Kunststoffkörper (5) verankert ist.
10. Kühlgutträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein in den Kunststoffkörper (5) eingreifender Verankerungszapfen (28) des Geländers
(10) wenigstens eine Körnung (29) aufweist.
11. Kühlgutträger nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kunststoffkörper (5) ein elastisch auslenkbarer Rastvorsprung (23) gebildet
ist, der in eine Rastaussparung (30) des Hohlprofils (4) eingreift.
12. Kühlgutträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastaussparung (30) in einer Oberfläche des Hohlprofils (4) gebildet ist, die
einer der nach unten und nach außen offenen Aussparungen (8b) zugewandt ist.
13. Kühlgutträger nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastaussparung (30) in einer Wand des Hohlprofils (4) gebildet ist, die eine
einen Rand (2) der Trägerplatte (1) aufnehmende Nut von einer der nach unten und nach
außen offenen Aussparungen (8b) trennt.
14. Kältegerät mit von Seitenwänden einer Lagerkammer in die Lagerkammer vorspringenden,
in die Aussparungen (8a, 8b) eines Kühlgutträgers nach einem der vorhergehenden Ansprüche
eingreifenden Trägernocken (9), dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Hinterschneidung (17) einer der Aussparungen (8a) größer ist als das
Spiel in Tiefenrichtung, mit dem einer der Nocken (9) in eine andere Aussparung (8b)
eingreift.
15. Kältegerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (9) an die Seitenwände angefügte, insbesondere identische, Formteile sind.
16. Kältegerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (9) zu den Schrägflächen (16, 17) der Aussparungen (8a, 8b) parallele
schräge Facetten (15, 18) aufweisen.
17. Kältegerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zueinander parallelen schrägen Facetten (15, 18) eines Nockens
(9) dem Abstand zwischen zueinander parallelen Schrägflächen (16, 17) einer Aussparung
(8b) entspricht.