[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne für den Empfang zirkular polarisierter Satellitenfunksignale.
[0002] Insbesondere bei Satelliten-Rundfunksystemen kommt es besonders auf die Wirtschaftlichkeit
sowohl bezüglich der vom Satelliten abgestrahlten Sendeleistung als auch auf die Effizienz
der Empfangsantenne an. Satellitenfunksignale werden aufgrund von Polarisationsdrehungen
auf dem Übertragungsweg in der Regel mit zirkular polarisierten elektromagnetischen
Wellen übertragen. Vielfach werden Programminhalte zum Beispiel in frequenzmäßig dicht
nebeneinander liegenden getrennten Frequenzbändern übertragen. Dies geschieht im Beispiel
des SDARS-Satellitenrundfunks bei einer Frequenz von circa 2,33 GHz in zwei benachbarten
Frequenzbändern jeweils mit einer Bandbreite von 4 MHz mit einem Abstand der Mittenfrequenzen
von 8 MHz. Die Signale werden von unterschiedlichen Satelliten mit einer in einer
Richtung zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle abgestrahlt. Demzufolge
werden zum Empfang in der entsprechenden Drehrichtung zirkular polarisierte Antennen
verwendet. Solche Antennen sind zum Beispiel aus
DE-A-4008505 und
DE-A-10163793 bekannt. Dieses Satelliten-Rundfunksystem wird zusätzlich durch die bereichsweise
Ausstrahlung terrestrischer Signale in einem weiteren, zwischen den beiden Satellitensignalen
angeordneten Frequenzband gleicher Bandbreite unterstützt. Ähnliche Satelliten-Rundfunksysteme
befinden sich zur Zeit in der Planung. Die Satelliten des Global Positioning System
(GPS) strahlen bei der Frequenz von etwa 1575 MHz ebenfalls in einer Richtung zirkular
polarisierte Wellen aus, so dass die genannten Antennenformen grundsätzlich für diesen
Dienst gestaltet werden können.
[0003] Die aus der
DE-A-4008505 bekannte Antenne ist auf einer im Wesentlichen horizontal orientierten leitenden
Grundfläche aufgebaut und besteht aus gekreuzten Horizontaldipolen mit V-förmig nach
unten geneigten, aus linearen Leiterteilen bestehenden Dipolhälften, die unter einem
azimutalen Winkel von 90 Grad zueinander mechanisch fixiert sind und am oberen Ende
eines auf der leitenden Grundfläche befestigten linearen vertikalen Leiters angebracht
sind. Die aus der
DE-A-10163793 bekannte Antenne ist ebenfalls über einer in der Regel horizontal orientierten leitenden
Grundfläche aufgebaut und besteht aus gekreuzten azimutal unter 90° zueinander montierten
Rahmenstrukturen. Bei beiden Antennen werden zur Erzeugung der zirkularen Polarisation
die jeweils zueinander räumlich um 90° versetzten Antennenteile in der elektrischen
Phase um 90° zueinander verschoben zusammengeschaltet.
[0004] Beide Antennenformen sind zwar für den Empfang von Satellitensignalen geeignet, welche
von hoch fliegenden Satelliten - so genannten HEOS - abgestrahlt werden. Durch eine
Erhöhung der Kreuzpolarisationsunterdrückung in einem möglichst großen Elevationswinkelbereich
kann jedoch der Empfang von Temperaturrauschen im Vergleich zu dem Empfang der Satellitensignale
deutlich reduziert werden.
[0005] Hinzu kommt die Schwierigkeit der Gestaltung von Antennen mit kleinerem Bauvolumen,
welches insbesondere für mobile Anwendungen zwingend gefordert ist. Als weitere Antennen
dieser Art sind nach dem Stand der Technik Patch-Antennen bekannt, welche jedoch bezüglich
des Empfangs unter niedrigem Elevationswinkel ebenfalls weniger leistungsfähig sind
und aufgrund der Verwendung dielektrischer Materialien Verluste aufweisen, welche
das Signal-zu-Rauschverhältnis deutlich beeinträchtigen.
[0006] Für den Empfang aller genannten Funkdienste ist jedoch aufgrund der in Großserie
hergestellten Antennen die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von ausschlaggebender
Bedeutung.
[0007] Für die Herstellung von Antennen, welche aus der
DE-A-4008505 und der
DE-A-10163793 bekannt sind, ergeben sich Probleme aus dem Sachverhalt, dass die einzelnen Antennenteile
auf unter einem rechten Winkel gekreuzten Ebenen platziert sind und diese Ebenen zusätzlich
auf der leitenden Grundebene senkrecht stehen. Solche Antennen lassen sich nicht hinreichend
wirtschaftlich herstellen, wie es zum Beispiel für den Einsatz in der Automobilindustrie
gewünscht wird. Dies trifft insbesondere für die bei Satellitenantennen üblichen Frequenzen
von mehreren Gigahertz zu, für die im Interesse der Polarisations-Reinheit, der Impedanz-
Anpassung und der Reproduzierbarkeit des Richtdiagramms bei der Serienherstellung
der Antennen eine besonders hohe mechanische Genauigkeit notwendig ist. Ebenso ist
die Herstellung von Patch-Antennen aufgrund des eng tolerierten Dielektrikums in der
Regel relativ aufwändig.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Antenne mit geringem Bauvolumen anzugeben,
welche je nach ihrer Auslegung sowohl für einen besonders leistungsstarken Empfang
von unter hohen Elevationswinkeln einfallenden zirkular in einer Drehrichtung polarisiert
ausgestrahlten Satellitensignalen mit hohem Gewinn in vertikaler Richtung als auch
für den leistungsstarken Empfang von unter niedrigen Elevationswinkeln einfallenden
zirkular in einer Drehrichtung polarisiert ausgestrahlten Satellitensignalen mit hoher
Kreuzpolarisationsunterdrückung über einen großen Elevationswinkelbereich geeignet
ist, wobei insbesondere auch die Möglichkeit zu einer wirtschaftlichen Herstellung
gegeben sein soll.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer Antenne nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch
die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs und die in den weiteren Ansprüchen
vorgeschlagenen Maßnahmen gelöst.
[0010] Mit einer Antenne nach der Erfindung ist der Vorteil verbunden, auch den Empfang
linear vertikal polarisierter und unter niedriger Elevation empfangener Wellen mit
azimutal nahezu homogenem Richtdiagramm zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil einer
Antenne nach der Erfindung ist ihre besonders einfache Herstellbarkeit, welche die
Realisierung auch durch einfache gebogene Blechstrukturen ermöglicht.
[0011] Gemäß der Erfindung umfasst die Antenne für den Empfang zirkular polarisierter Satellitenfunksignale
wenigstens eine im Wesentlichen horizontal orientierte über einer leitenden Grundfläche
6 angeordnete Leiterschleife, mit einer mit einem Antennenanschluss 5 verbundenen
Anordnung zur elektromagnetischen Erregung 3 der Leiterschleife. Die Leiterschleife
ist als Ringleitungsstrahler 2 durch eine polygonale oder kreisförmige geschlossene
Ringleitung in einer horizontalen Ebene mit der Höhe h über der leitenden Grundfläche
6 verlaufend gestaltet. Der Ringleitungsstrahler 2 bildet eine Resonanzstruktur und
ist durch die elektromagnetische Erregung 3 in der Weise elektrisch erregt, dass sich
auf der Ringleitung die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle in einer Umlaufrichtung
einstellt, deren Phasenunterschied über einen Umlauf gerade 2π beträgt. Zur Unterstützung
der vertikal orientierten Anteile des elektromagnetischen Feldes ist mindestens ein
am Ringleitungsstrahler 2 vertikaler und zur leitenden Grundfläche hin verlaufender
Strahler 4 vorhanden, welcher/welche sowohl mit dem Ringleitungsstrahler 2 als auch
der elektrisch leitenden Grundfläche 6 elektromagnetisch verkoppelt ist/sind. Zur
Erzeugung einer reinen Leitungswelle ist die Höhe h vorzugsweise kleiner als 1/5 der
Freiraum-Wellenlänge λ zu wählen.
[0012] Die bei Antennen nach der vorliegenden Erfindung geforderten Fertigungstoleranzen
können in vorteilhafter Weise wesentlich leichter eingehalten werden. Ein weiterer
sehr wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der Eigenschaft,
dass neben der horizontal polarisierten Schleifenantenne 14 mindestens an einem Ringleitungs-koppelpunkt
7 ein weiterer Strahler 4 vorhanden ist, welcher eine senkrecht zur Polarisation der
Schleifenantenne 14 orientierte Polarisation aufweist. Dieser Strahler kann bei Vorhandensein
terrestrisch vertikal polarisiert ausgestrahlter Signale vorteilhaft auch zum Empfang
dieser Signale eingesetzt werden.
[0013] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die zugehörigen Figuren zeigen im Einzelnen:
Fig. 1:
- a) Antenne nach der Erfindung mit einem als Resonanzstruktur gestalteten kreisförmigen
Ringleitungsstrahler 2 zur Erzeugung eines zirkular polarisierten Feldes mit azimutal
abhängiger Phase mit einer elektromagnetischen Erregung 3, welche durch Einspeisung
an λ/4 voneinander entfernten Ringleitungs-koppelpunkten 7 von um 90° in der Phase
unterschiedlichen Signalen zur Erzeugung einer umlaufenden Welle von einer Wellenlänge
über den Umfang der Leitung gegeben ist. Die Unterstützung vertikaler Komponenten
des elektrischen Strahlungsfeldes erfolgt durch die vertikalen Strahler 4.
- b) wie in a) jedoch mit zusätzlichen vertikalen Strahlern 4, welche jeweils an einer
Unterbrechungsstelle 23 mit einer verlustarmen Blindwiderstandsschaltung 13 der Reaktanz
X beschaltet sind.
Fig. 2:
- a) Antenne nach der Erfindung wie in Figur 1, jedoch zur Erzeugung der fortlaufenden
Leitungswelle mit einem in günstigem Abstand - bezüglich des LeitungsWellenwiderstands
- parallel zum Ringleitungsstrahler 7c geführten λ/4-Richtkoppelleiters 8.
- b) Antenne wie in Figur a) jedoch zwei im Wesentlichen vertikalen Strahlern 4, welche
in einem bezüglich der ¼-Leitungs-Wellenlänge kleinen Abstand 37 parallel geführten
vertikalen Strahler 4a.
Fig. 3:
Ringleitungsstrahler 2 jedoch mit einer elektromagnetischen Erregung 3 an vier jeweils
um λ/4 längs der Ringleitung versetzten Ringleitungs-Koppelpunkten 7 durch in der
Phase jeweils um 90° versetzten Signalen der Speisequellen. Die Speisequellen der
Erregung 3 können auf an sich bekannte Weise durch Leistungsteilung und 90°-Hybridkoppler
gewonnen werden.
Fig. 4:
Antenne nach der Erfindung wie in Figur 2, jedoch mit einer einen zweiten Richtkoppelleiter
21 beinhaltenden Erregung 3. Der zweite λ/4-Richtkoppelleiter 8 ist parallel zu einem
Mikrostreifenleiter 30 geführt und bildet zusammen mit dem an den Ringleitungsstrahler
2 angekoppelten λ/4-Richtkoppelleiter 8 den zweiten λ/4-Richtkoppler.
Fig. 5:
Antenne nach der Erfindung mit einem als geschlossenen quadratischen Leitungsring
mit der Kantenlänge von λ/4 gestalteten Ringleitungsstrahler 2. Die Erregung 3 ist
als berührungslose Ankopplung an den Ringleitungsstrahler 2 über die rampenförmige
λ/4-richtwirkende Koppelstruktur 18 mit dem Antennenanschluss 5 gestaltet. Die Koppelstruktur
18 beinhaltet den vertikalen Strahler 4
Fig. 6:
Antenne nach der Erfindung mit λ/4 voneinander entfernten Ringleitungs-Koppelpunkten
7, wobei die elektromagnetische Erregung 3 über gleich lange vertikale Strahler 4
über den Anschluss an einen Leistungs-Verteilnetzwerk - bestehend aus in Kette geschalteten,
auf der leitenden Grundfläche 6 gebildeten λ/4-langen Mikrostreifenleitern 30a, 30b,
30c unterschiedlicher Wellenwiderstände - gegeben ist.
Fig. 7:
Antenne nach der Erfindung, beispielhaft mit kreisförmigem Ringleitungsstrahler 2
mit allgemein angedeuteter Erregung 3 und mit am Umfang äquidistant angeordneten Ringleitungs-Koppelpunkten
7 mit daran angekoppelten vertikalen Strahlern 4, in welche an Unterbrechungsstellen
verlustarme Blindwiderstandsschaltungen 13 mit den für die Erzeugung einer umlaufenden
Stromwelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 notwendigen unterschiedlichen Reaktanzen
X eingeschaltet sind.
Fig. 8:
Antenne nach der Erfindung wie in Figur 7, jedoch mit horizontalen Zusatzelementen
zur weiteren Formung des Richtdiagramms.
Fig. 9:
Antenne nach der Erfindung mit einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Ringleitungsstrahlers
2 in quadratischer Form mit vier an den Ecken befindlichen vertikalen Strahlern 4.
Die auf unterschiedliche Weise gestaltete Erregung 3 ist nicht gezeichnet.
Fig. 10:
Antenne nach der Erfindung wie in Figur 9, wobei jedoch jeder Abschnitt zwischen benachbarten
Ringleitungs-Koppelpunkten 7 des Ringleitungsstrahlers 2 zur Verkleinerung der Resonanzstruktur
eine für alle Abschnitte gleiche mäanderförmige Ausformung 17 enthält.
Fig. 11:
Antenne nach der Erfindung wie in Figur 9, mit elektromagnetischer Erregung 3 in Form
einer gerichtet induktiv und kapazitiv angekoppelten Leiterschleife als Richtkoppler
18 in getaperter Form und einem Netzwerk 25 zur Leistungsanpassung.
Fig. 12:
a) Antenne nach der Erfindung wie in Figur 9 mit elektromagnetischer Erregung 3 durch
Einspeisung am unteren Ende an einem der vertikalen Strahler 4 über die als Kapazität
15 gestaltete Blindwiderstandsschaltung 13. Zur Unterstützung der Unidirektionalität
der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist durch Gestaltung des Wellenwiderstands
des Teilstücks des Ringleitungsstrahlers 2 zum benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt
7b in Abweichung von dem Wellenwider-stand der übrigen Teilstücke des Ringleitungsstrahlers
2 gestaltet.
b) wie in Figur a) jedoch mit zwei einander gegenüberliegenden Teilstücken des Ringleitungsstrahlers
2, deren Wellenwiderstand von dem der beiden übrigen Teilstücke abweichen.
Fig. 13:
Antenne nach der Erfindung wie in Figur 9. Die unidirektionale Wirkung der elektromagnetischen
Erregung 3 ist durch Teilankopplung eines über einen Teil des Ringleitungsstrahlers
2 parallel zu diesem geführten Koppelleiter 23 an einen der vertikalen Strahler 4
gegeben. Das andere Ende des Koppelleiters 23 ist über einen vertikalen Strahler 4
mit daran angeschlossenem Anpassnetzwerk 25 mit dem Antennenanschluss 5 verbunden.
Fig. 14:
Antenne nach der Erfindung wie in Figur 13, wobei das Anpassnetzwerk 25 in Form einer
parallel zur elektrisch leitenden Grundfläche 6 gelegten hochohmigen Übertragungsleitung
über etwa ¼ der Wellenlänge ausgeführt ist.
Fig. 15:
Antenne nach der Erfindung wie in Figuren 12a und 12b. Die Kapazitäten 15 sind in
der Weise gebildet, dass die vertikalen Strahler 4 an ihrem unteren Ende zu individuell
gestalteten flächigen Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c, 32d ausgeformt sind. Durch
Zwischenlage zwischen diesen und der als elektrisch leitend beschichteten Leiterplatte
ausgeführten elektrisch leitenden Grundfläche 6 befindlichen dielektrischen Platte
33 sind die Kapazitäten 15 zur Ankopplung von drei vertikalen Strahlern 4a, 4b, 4c
an die elektrisch leitende Grundfläche 6 gestaltet. Zur kapazitiven Ankopplung des
vierten vertikalen Strahlers 4d, an den Antennenanschluss 5 ist dieser als eine von
der leitenden Schicht isolierte, flächige Gegenelektrode 34 gestaltet.
Fig. 16:
Antenne nach der Erfindung wie in Figuren 12a und 12b. Zwischen den unteren Enden
der vertikalen Strahler 4a, 4b, 4c, 4d und die als leitend beschichtete Leiterplatte
ausgeführte elektrisch leitende Grundfläche 6 ist eine weitere leitend beschichtete
dielektrische Leiterplatte eingefügt. Die unteren Enden der vertikalen Strahler 4a,
4b, 4c, 4d sind galvanisch mit auf der Oberseite der dielektrischen Leiterplatte gedruckten
flächigen Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c, 32d zur Bildung der Kapazitäten 15 für
die kapazitive Ankopplung von drei der vertikalen Strahler 4 an die elektrisch leitende
Grundfläche 6 verbunden. Für die kapazitive Ankopplung des vierten vertikalen Strahlers
4d an den Antennenanschluss 5 ist dieser als eine von der leitenden Schicht isolierte,
flächige Gegenelektrode 34 gestaltet.
Fig. 17:
Antenne nach der Erfindung wie in Figuren 15 und 16, wobei die leitende Struktur,
bestehend aus dem Ringleiter 2 und den damit verbundenen vertikalen Strahlern 4 durch
eine dielektrische Stützstruktur 36 so fixiert ist, dass die dielektrische Platte
33 in Form eines Luftspaltes realisiert ist.
Fig. 18:
Profilansicht eines Ringleitungsstrahlers 2 in einer sich nach oben öffnenden Kavität
38, welche z. B. zum Zwecke der Integration in eine Fahrzeugkarosserie durch Ausformung
der leitenden Grundebene 6 gestaltet ist. Die Höhe h1 bezeichnet die Tiefe der Kavität
und die Höhe h den Abstand des Ringleitungsstrahlers 2 über der Kavitäts-Basisfläche
39. Ein zu geringer Abstand 41 zwischen dem Ringleitungs-strahler 2 und den Kavitäts-Seitenflächen
40 hat eine die Frequenzbandbreite der Antenne 1 einengende Wirkung.
a) h > h1: teilweise Integration
b) h = h1: vollständige Integration
Fig. 19:
Ringleitungsstrahler 2 nach der Erfindung kombiniert mit einem weiteren Ringleitungsstrahler
2a mit gleichem Zentrum Z und einem Phasenunterschied der auf der Ringleitung 2a in
einer einzigen Umlaufrichtung sich ausbreitenden Leitungswelle über einen Umlauf von
gerade N*2π mit (N>2) zur Bildung einer Richtantenne mit einem Richtdiagramm mit azimutaler
Hauptrichtung am Richtantennen-Anschluss 43.
Fig. 20:
Richtantenne wie in Figur 19 mit kreisförmigem Ringleitungsstrahler 2 und weiterem
Ringleitungsstrahler 2a mit N=2. Die vertikalen Strahler 13a-d und 45a-h sind auf
beiden Ringleitungsstrahlern äquidistant und entsprechend einer Phasen-Differenz der
laufenden Welle von jeweils π/2 angeordnet. Die Empfangssignale am Antennenanschluss
5 und an der Strahler-Anschlussstelle 46 werden über ein steuerbares Phasendrehglied
42 im Summations- und Auswahl-Netzwerk 44 zur Bildung des Richtdiagramms mit steuerbarer
azimutaler Hauptrichtung überlagert.
Fig. 21:
Richtantenne wie in Figur 20 jedoch mit quadratisch geformtem Ringleitungsstrahler
2 (Phasendifferenz der laufenden Welle von 2π verteilt über dem Umfang) und mit achteckig
geformtem weiterem Ringleitungsstrahler 2a (Phasendifferenz der laufenden Welle von
4π verteilt über dem Umfang).
Fig. 22:
Räumliches Richtdiagramm der Richtantenne in Figur 21 mit ausgeprägter azimutaler
Hauptrichtung (Pfeil) und Nullstelle.
Der Ringleitungsstrahler 2 der Erfindung ist als eine passive Resonanzstruktur für
eine Sende- oder Empfangsantenne gestaltet, welche die Abstrahlung bzw. den Empfang
von im Wesentlichen zirkular polarisierten Wellen in einem Elevationswinkelbereich
zwischen theta=0° (vertikal) und theta=65° und im Wesentlichen vertikal polarisierter
Wellen in einem Elevationswinkelbereich zwischen theta = 90° und theta = 85° ermöglicht,
wobei theta den Winkel der einfallenden Welle gegenüber der Vertikalen beschreibt.
Azimutal wird dabei im allgemeinen Rundstrahlung angestrebt.
[0014] Die Verteilung der Ströme auf einer Antenne im Empfangsbetrieb ist vom Abschlusswiderstand
an der Antennenanschlussstelle abhängig. Im Gegensatz hierzu ist im Sendebetrieb die
auf den Speisestrom an der Antennenanschlussstelle bezogene Verteilung der Ströme
auf den Antennenleitern vom Quellwiderstand der speisenden Signalquelle unabhängig
und ist somit eindeutig mit dem Richtdiagramm und der Polarisation der Antenne verknüpft.
Aufgrund dieser Eindeutigkeit in Verbindung mit dem Gesetz der Reziprozität, nach
welchem die Strahlungseigenschaften - wie Richtdiagramm und Polarisation - im Sendebetrieb
wie im Empfangsbetrieb identisch sind, wird die erfindungsgemäße Aufgabe bezüglich
Polarisation und Strahlungsdiagramme an Hand der Gestaltung der Antennenstruktur zur
Erzeugung entsprechender Ströme im Sendebetrieb der Antenne gelöst. Damit ist auch
die erfindungsgemäße Aufgabe für den Empfangsbetrieb gelöst. Alle im Folgenden durchgeführten
Betrachtungen über Ströme auf der Antennenstruktur und deren Phasen beziehungsweise
deren Phasenbezugspunkt beziehen sich somit auf den reziproken Betrieb der Empfangsantenne
als Sendeantenne, wenn nicht ausdrücklich der Empfangsbetrieb angesprochen ist.
[0015] Figur 1a zeigt eine Antenne nach der Erfindung mit einem als Resonanz-struktur gestalteten
kreisförmigen Ringleitungsstrahler 2 zur Erzeugung eines zirkular polarisierten Feldes.
Zur Erzeugung der Resonanz ist die gestreckte Länge der Ringleitung des Ringleitungsstrahlers
2 derart gewählt, dass sie im Wesentlichen der Leitungswellenlänge λ entspricht. Der
Ringleitungsstrahler 2 ist in einer horizontalen Ebene mit der Höhe h über der leitenden
Grundfläche 6 verlaufend gestaltet, so dass er in Bezug auf die leitende Grundfläche
6 eine elektrische Leitung bildet mit einem Wellenwiderstand, der sich aus der Höhe
h und dem wirksamen Durchmesser des im Wesentlichen drahtförmigen Ringleitungs-Leiters
ergibt. Zur Erzeugung der gewünschten zirkularen Polarisation mit azimutal abhängiger
Phase einer Drehrichtung der Strahlung im Fernfeld ist es notwendig, auf dem Ringleitungs-strahler
2 eine ausschließlich in einer Richtung sich ausbreitenden Leitungswelle zu erregen.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine elektromagnetische Erregung 3 bewirkt, welche
die umlaufende Welle von einer Wellenlänge über den Umfang der Leitung in ausschließlich
einer Drehrichtung bewirkt. Hierfür erfolgt die Einspeisung an λ/4 voneinander entfernten
Ringleitungs-Koppelpunkten 7 von um 90° in der Phase unterschiedlichen Signalen. Eine
Unterstützung vertikaler Komponenten des elektrischen Strahlungsfeldes erfolgt erfindungsgemäß
durch vertikale Strahler 4, welche die Abstrahlung vertikaler elektrischer Feldanteile
ermöglichen, und über die im gezeigten Beispiel die Erregung 3 des Ringleitungsstrahlers
2 erfolgt. Die Erzeugung der um 90° in der Phase unterschiedlichen Signale zur Einspeisung
an den Fußpunkten der vertikalen Strahler 4 kann beispielhaft durch ein Leistungsteiler-
und Phasenschiebernetzwerk 31 und jeweils über ein entsprechendes Anpassnetzwerk 25
erfolgen.
[0016] In Figur 1b ist eine ähnliche Antenne nach der Erfindung dargestellt bei welcher
jedoch zusätzliche, der Erregung 3 nicht angehörige vertikale Strahler vorhanden sind,
welche an Ringleitungs-Koppelpunkten 7 an den Ringleitungsstrahler 2 angekoppelt und
zur elektrisch leitenden Grundfläche 6 hin geführt sind und in welche an Unterbrechungsstellen
verlustarme Blindwiderstandsschaltungen 13 der Reaktanz X eingeschaltet sind. Durch
Gestaltung der vertikalen Strahler 4 sowie der eingeschalteten Reaktanz X kann bei
vorzugsweiser Gleichverteilung der Abstände von λ/4 zwischen den Ringleitungs-Koppelpunkten
7 die Ausbreitung der Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 herbeigeführt werden.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Erzeugung
einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 in
Figur 2a mit einer Erregung 3, welche durch einen parallelen Richtkoppelleiter 8 gegeben ist.
Dieser ist in einem bezüglich des Leitungs-Wellenwiderstands günstigen Koppelabstand
über eine gestreckte Länge von λ/4 parallel zum Ringleitungsstrahler 2 geführt. Der
Richtkoppelleiter 8 ist auf der einen Seite über einen vertikalen Strahler 4a und
ein Anpassnetzwerk 25 mit dem Antennenanschluss 5 und auf der anderen Seite über einen
vertikalen Strahler 4b mit der leitenden Grundfläche 6 verbunden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in
Figur 2b zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungs-strahler 2 die
Erregung 3 jedoch durch zwei im Wesentlichen vertikale Strahler 4 gegeben, welche
in einem bezüglich der ¼-Leitungs-Wellenlänge kleinen Abstand 37 parallel verlaufen
und über galvanische Koppelpunkte 7 zum Ringleitungsstrahler 2 geführt werden. Hierbei
ist der eine vertikale Strahler 4a über ein Anpassnetzwerk 25 mit dem Antennenanschluss
5 und der andere vertikale Strahler 4b über einen Masse-Anschlusspunkt 11 mit der
leitenden Grundfläche 6 verbunden.
[0019] Ähnlich wie in Figur 2a erfolgt die elektromagnetische Erregung 3 in
Figur 4 in vorteilhafter Weise mit Hilfe eines ersten λ/4-Richtkopplers, welcher durch einen
oben beschriebenen parallelen Richtkoppelleiter 8 gegeben. Zur Darstellung des Leistungsteiler-
und Phasenschiebernetzwerks 31 ist ein zweiter Richtkoppelleiter 21 zur Erzeugung
von zwei um 90° unterschiedlichen Signalen an einen auf der leitenden Grundfläche
6 verlaufenden Übertragungsleiter 30 durch Parallelführung in geringem Abstand angekoppelt.
Der zweite Richtkoppelleiter 21 ist zur Einspeisung über die vertikalen Strahler 4
mit dem ersten Richtkoppelleiter 8 und der Mikrostreifenleiter 30 mit dem Antennenanschluss
5 verbunden.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in
Figur 3 zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 N
= 4 um jeweils λ/4 voneinander längs der geschlossenen Ringleitungsstruktur entfernte
Ringleitungs-Koppelpunkte 7 gebildet, an welche vertikale Strahler 4 - im Beispiel
galvanisch - angekoppelt sind. Die elektromagnetische Erregung 3 erfolgt dabei in
der Weise, dass zwischen den unteren Enden der vertikalen Strahler 4 und der elektrisch
leitenden Grundfläche gleich große Signale eingespeist sind, welche jeweils um 360°/4
zueinander in der Phase verschoben sind.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Ringleitungsstrahler
2 in
Figur 5 als geschlossener quadratischer Leitungsring mit der Kantenlänge von λ/4 über der
leitenden Grundfläche 6 im Abstand h über der leitenden Grundfläche 6 ausgebildet.
Zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 und
zur Ankopplung an den Ringleitungsstrahler 2 ist die elektromagnetische Erregung 3
als ein rampenförmiger Richtkoppelleiter 12 mit vorteilhafter Länge von im Wesentlichen
λ/4 gestaltet. Dieser ist im Wesentlichen als linearer Leiter gestaltet, welcher vorteilhaft
in einer Ebene verläuft, welche eine Seite des Ringleitungsstrahlers 2 beinhaltet
und welche senkrecht zur elektrisch leitenden Grundfläche 6 orientiert ist. Hierbei
ist der lineare Leiter, ausgehend von dem auf der leitenden Grundfläche 6 befindlichen
Antennenanschluss 5, über eine vertikale Zuleitung 4 bis auf einen Koppelendabstand
16 an eine der Ecken des Ringleitungsstrahlers 2 heranführt und ist von dort im Wesentlichen
gemäß einer Rampenfunktion etwa unterhalb einer benachbarten Ecke zur Grundfläche
6 geführt und mit dieser über den Massenanschluss 11 leitend verbunden. Über die Einstellung
des Koppelendabstands 16 kann die Anpassung am Antennenanschluss 5 auf einfache Weise
hergestellt werden. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht in der berührungslosen
Ankopplung der Erregung 3 an den quadratisch geformten Ringleitungsstrahler 2, welche
erfindungsgemäß eine besonders einfache Herstellung der Antenne ermöglicht.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einer Antenne nach der Erfindung sind
in
Figur 6 Ringleitungs-Koppelpunkte 7 gebildet und die elektromagnetische Erregung 3 ist über
gleich lange vertikale und zur leitenden Grundfläche 6 hin verlaufende Strahler 4
gegeben, welche jeweils über eine gleich lange Zuleitung 22 an einen Anschluss eines
Leistungs-Verteilnetzwerks angeschlossen sind und dieses andererseits mit dem Antennenanschluss
5 verbunden ist. Das Leistungs-Verteilnetzwerk besteht in vorteilhafter Weise aus
in Kette geschalteten, auf der leitenden Grundfläche 6 gebildeten λ/4-langen Mikrostreifenleitern
30a,30b,30c, wobei deren Wellenwiderstände - ausgehend von einem niedrigen Wellenwiderstand
am Antennenanschluss 5 - an welchen einer der vertikalen Strahler 4 über seine Zuleitung
22 direkt angeschlossen ist - in der Weise hoch gestuft sind, dass die an den Ecken
in den Ringleitungsstrahler 2 eingespeisten Signale gleiche Leistungen besitzen und
sich jeweils um 90° in der Phase fortlaufend nacheilend unterscheiden.
[0023] Besonders vorteilhafte Ausführungsformen von Antennen nach der Erfindung sind solche
Anordnungen, bei denen an den Ringleitungsstrahler 2 der gestreckten Länge L in im
Wesentlichen ähnlichen Abständen L/N zueinander Ringleitungs-Koppelpunkte 7 gestaltet
sind und an diese jeweils ein vertikaler Strahler 4 angekoppelt ist, welche andererseits
über Masse-Anschlusspunkte 11 an die elektrisch leitende Grundfläche 6 angekoppelt
sind. Zur Erzeugung einer sich ausschließlich in einer Richtung ausbreitenden Leitungswelle
auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, in den
vertikalen Strahlern 4 an Unterbrechungsstellen Blindwiderstandsschaltungen 13 einzuschalten,
um durch die Gestaltung von deren Reaktanz X die Ausbreitungsrichtung dieser Welle
festzulegen und die Ausbreitung einer Welle in der hierzu entgegen gesetzten Richtung
zu unterbinden.
Figur 7 zeigt eine Anordnung dieser Art, wobei die vielseitig gestaltbare Erregung 3 in allgemeiner
Form angedeutet ist.
[0024] Durch elektromagnetische Kopplung, das heißt vorzugsweise galvanische oder auch kapazitive
Kopplung der beiden Antennenteile, bestehend aus dem Ringleitungsstrahler 2 und der
Kreisgruppe der vertikalen Strahler 4 an den Ringleitungs-Koppelpunkten 7 werden die
Antennenteile in der Weise miteinander verkoppelt, dass beide Antennenteile konstruktiv
zu einem zirkular polarisierten Feld beitragen. Der Ringleitungsstrahler 2 wirkt dabei
als strahlendes Element, welches ein zirkular polarisiertes Feld mit vertikaler Hauptstrahlrichtung
erzeugt. Diesem Feld überlagert sich das von den vertikalen Strahlern 4 erzeugte elektromagnetische
Feld. Dabei ist das von der Kreisgruppe der vertikalen Strahler 4 erzeugte elektromagnetische
Feld bei diagonaler Elevation ebenfalls zirkular polarisiert mit vom Azimut im Wesentlichen
unabhängiger Hauptstrahlrichtung. Bei niedrigerer Elevation ist dieses Feld vertikal
polarisiert und im Wesentlichen ebenfalls azimutal unabhängig.
[0025] Im Folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Resonanzstruktur an Hand
von Figur 7 näher erläutert. Wie bereits oben beschrieben, wird die Resonanzstruktur
über eine Erregung 3 in der Weise mit dem Antennenanschluss 5 verbunden, dass die
Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 sich im Wesentlichen nur in einer Drehrichtung
ausbreitet, so dass im Umlaufsinn der Ringstruktur eine Periode der Leitungswelle
enthalten ist.
[0026] Die Ringstruktur mit N vertikalen Strahlern kann in N Segmente aufgeteilt werden.
Als Bedingung für eine kontinuierliche Welle mit einer Periode im Umlaufsinn gilt
für die Ströme I2 und I1 zueinander benachbarter Segmente:

[0027] Es gilt weiterhin für den Strom am Ringleitungs-Koppelpunkt 7, welcher in den vertikalen
Strahler 4 einfließt:

und
wobei

die Phasendrehung über den Wellenleiter der Länge L/N für ein Segment bildet.
[0028] Damit muss der Strom IS über die Impedanz des vertikalen Strahlers 4 zusammen mit
der Reaktanz X im Fuß-Anschlusspunkt des vertikalen Strahlers 4 so eingestellt werden,
dass gilt:

[0029] Die vertikalen Strahler 4 zusammen mit den Reaktanzen X bilden in ihrem Ersatzschaltbild
ein Filter, bestehend aus einer Serieninduktivität, einer Parallelkapazität und einer
weiteren Serieninduktivität. Die Parallelkapazität wird über Einstellung der Reaktanzen
X so gewählt, dass das Filter beidseitig an die Leiterimpedanz der ringförmigen Übertragungsleitung
1 angepasst ist. Die Resonanzstruktur besteht somit aus N Leitersegmenten der Länge
L/N und jeweils einem daran angeschlossenen Filter. Jedes Filter bewirkt eine Phasendrehung
ΔΦ. Die Länge L/N der Leitersegmente wird dann so eingestellt, dass sich über diesem
Leitersegment eine Phasendrehung von

gemäß Gleichung (3) einstellt, welche zusammen mit der Phasendrehung ΔΦ des entsprechenden
Filters eine resultierende Phasendrehung über einem Segment von

ergibt. Die elektromagnetische Welle, welche sich im Umlaufsinn entlang der Ringstruktur
ausbreitet, erfährt somit bei einem Umlauf die Phasendrehung von 2π.
[0030] Mit dieser besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht somit die
Möglichkeit, die gestreckte Länge L der Schleifenantenne 2 um den Verkürzungsfaktor
k<1 kürzer als die Wellenlänge λ zu gestalten, sodass L = k* λ gilt.
[0031] Durch Einhaltung der in Gleichung 4 angegebenen Bedingung für den Strom in den vertikalen
Strahlern 4 ergibt sich erfindungsgemäß deren konstruktiver Beitrag zur zirkularen
Polarisation in diagonaler Elevation mit azimutaler Rundcharakteristik. Hierdurch
ergibt sich der besondere Vorteil der Hauptstrahlung mit zirkularer Polarisation in
diagonaler Elevation mit der vorliegenden Erfindung. Somit ist die Antenne auch insbesondere
für den Empfang von Signalen niedrig fliegender Satelliten geeignet. Zudem kann die
Antenne vorteilhaft auch für solche Satelliten-Rundfunksysteme eingesetzt werden,
bei welchen zur Unterstützung des Empfangs zusätzlich terrestrisch, vertikal polarisierte
Signale ausgestrahlt werden.
[0032] In einer weiteren und vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die vertikalen
Strahler 4 wie in
Figur 8 über horizontale Strahlerelemente 14 an die Ringleitungs-Koppelpunkte 7 angekoppelt.
Die horizontalen Strahlerelemente 14 können flexibel zur weiteren Formung des vertikalen
Strahlungsdiagramms der Antenne herangezogen werden. Die oben beschriebene Forderung
nach der Wahl der in die vertikalen Strahler 4 einzubringenden Reaktanzen X zur Erfüllung
der obigen Gleichungen bleibt dabei unberührt.
[0033] Insbesondere für die aufwandsarme Herstellung eines Ringleitungsstrahlers 2 eignet
sich die in
Figur 9 dargestellte quadratische Form, mit vier an den Ecken des Quadrats ausgebildeten
Ringleitungs-Koppelpunkten 7 und dort galvanisch angeschlossenen vertikalen Strahlern
4, mit jeweils einer am Fußpunkt zum Masse-Anschlusspunkt 11 hin eingebrachten Kapazität
15 als Blindwiderstandsschaltung 13. Die Erregung 3 dieser Resonanzstruktur kann auf
verschiedenartige Weise gestaltet werden und ist deshalb in Figur 9 nicht enthalten.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erregung 3 für einen Ringleitungsstrahler
2 mit quadratischer Form ist diese berührungslos als gerichtet induktiv und kapazitiv
angekoppelte Leiterschleife als Richtkoppler 18 wie in
Figur 11 gestaltet. Der Richtkoppelleiter 18 ist in der Form getapert, und ist ähnlich, wie
im Zusammenhang mit der Erregung 3 in Figur 5 beschrieben, im Wesentlichen als linearer
Leiter gestaltet, welcher vorteilhaft in einer Ebene verläuft, welche eine Seite des
Ringleitungsstrahlers 2 beinhaltet und welche senkrecht zur elektrisch leitenden Grundfläche
6 orientiert ist. Hierbei ist der lineare Leiter, ausgehend von dem auf der leitenden
Grundfläche 6 befindlichen Masse-Anschlusspunkte 11 über eine kurze vertikale Zuleitung
und über eine Rampenfunktion bis auf einen Koppelabstand 10 an den Ringleitungsstrahler
2 heranführt, ist von dort über einen vertikalen Strahler 4 zur leitenden Grundfläche
zurückgeführt und über ein Anpassnetzwerk 25 mit dem Antennenanschluss 5 verbunden.
[0034] In
Figur 12a ist einer der vertikalen Strahler 4a mit der als Kapazität 15 realisierten Blindwiderstandsschaltung
13 nicht an den Masse-Anschlusspunkt 11 auf der elektrisch leitenden Grundfläche 6
sondern an den auf der Ebene der leitenden Grundfläche 6 ausgebildeten Anschluss an
das Anpassnetzwerk 25 und somit an den Antennenanschluss 5 angekoppelt. Zur Bewirkung
der Unidirektionalität der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist in
dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der auf die leitende Grundfläche
6 bezogene Wellenwiderstand des Teilstücks des Ringleitungsstrahlers 2 zum benachbarten
Ringleitungs-Koppelpunkt 7b in Abweichung von dem Wellenwiderstand der übrigen Teilstücke
des Ringleitungsstrahlers 2 gestaltet. Bei geeigneter Wahl dieses Wellenwiderstands
ist die Ausbreitung einer Leitungswelle im entgegen gesetzten Umlaufsinn unterdrückt.
Die Gestaltung des Wellenwiderstands kann auf bekannte Weise zum Beispiel durch Wahl
des effektiven Durchmessers des im Wesentlichen linearen Ringleitungsstrahlers 2,
oder wie beispielhaft dargestellt, durch einen den Wellenwiderstand verringernden
Zusatzleiter 19 erfolgen. Zur weiteren Unterstützung der Unidirektionalität der Wellenausbreitung
auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist in
Figur 12b ein dem ersten Teilstück mit abweichendem Wellenwiderstand gegenüberliegendes weiteres
Teilstück des Ringleitungsstrahlers 2 mit von dem Wellenwiderstand der übrigen Teilstücke
des Ringleitungsstrahlers 2 abweichendem Wellenwiderstand vorhanden.
[0035] Bei der in
Figur 13 dargestellten vorteilhaften Ausführungsform einer Antenne nach der Erfindung ist
die elektromagnetische Erregung 3 durch Teilankopplung an einen der vertikalen Strahler
4 an einem der Ringleitungs-Koppelpunkte 7a gestaltet. Die bezüglich der Wellenausbreitung
unidirektionale Wirkung der elektromagnetischen Erregung 3 ist durch Teilankopplung
an einen vertikalen Strahler 4a über einen, zu einem Teil des Ringleitungsstrahlers
2 parallel geführten Koppelleiter 23 gegeben und das andere Ende des Koppelleiters
23 ist an einen vertikalen und zur leitenden Grundfläche 6 verlaufenden Strahler 4e
angeschlossen, wobei Letzterer über ein Anpassnetzwerk 25 an den Antennenanschluss
5 angeschlossen ist.
In
Figur 14 ist das Anpassnetzwerk 25 in Form einer parallel zur elektrisch leitenden Grundfläche
6 gelegten hochohmigen Übertragungsleitung über etwa ¼ der Wellenlänge vorteilhaft
ausgeführt.
[0036] Aus Platzgründen kann es notwendig sein, den Ringleitungsstrahler 2 unter Beibehaltung
der Resonanzbedingung mit geringeren Abmessungen zu gestalten. Hierzu kann erfindungsgemäß
jeder Abschnitt zwischen benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkten 7 des Ringleitungsstrahlers
2 eine für alle Abschnitte gleiche mäanderförmige Ausformung 17 erhalten, wie es beispielhaft
in
Figur 10 dargestellt ist.
[0037] Eine wesentliche Eigenschaft einer Antenne nach der vorliegenden Erfindung ist die
Möglichkeit zur besonders aufwandsarmen Herstellung. Eine diesbezüglich herausragend
vorteilhafte Form der Antenne mit quadratischem Ringleitungsstrahler 2 ist ihrem Wesen
nach ähnlich wie in Figur 12b gestaltet und in
Figur 15 dargestellt. Der Ringleitungsstrahler 2 mit den vertikalen Strahlern 4a, 4b, 4c,
4d kann zusammen mit den an ihrem unteren Ende individuell ausgeformten, flächigen
Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c, 32d zum Beispiel aus einem zusammenhängenden,
gestanzten und geformten Blechteil hergestellt werden. Auch die Wellenwiderstände
der Teilstücke des Ringleitungsstrahlers 2 können durch Wahl der Breite der Verbindungsstücke
individuell gestaltet werden. Die elektrisch leitende Grundfläche 6 ist vorzugsweise
als leitend beschichtete Leiterplatte ausgeführt. Die als Kapazitäten 15 realisierten
Blindwiderstandsschaltungen 13 sind in der Weise gebildet, dass die Kapazitätselektroden
32a, 32b, 32c, 32d durch Zwischenlage einer zwischen diesen und der elektrisch leitenden
Grundfläche 6 befindlichen dielektrischen Platte 33 zur Ankopplung von drei vertikalen
Strahlern 4a,4b,4c an die elektrisch leitende Grundfläche 6 gestaltet sind. Zur Gestaltung
und zur kapazitiven Ankopplung des vierten vertikalen Strahlers 4d an den Antennenanschluss
5 ist dieser als eine von der leitenden Schicht der Leiterplatte isolierte, flächige
Gegenelektrode 34 gestaltet. In besonders aufwandsarmer Weise besteht somit die Möglichkeit,
die wesentlichen für die Funktion der Antenne notwendigen Abmessungen über ein gestanztes
und geformtes Blechteil mit den Vorzügen der hohen Reproduzierbarkeit herzustellen.
Das Blechteil, die dielektrische Platte 33 und die als Leiterplatte ausgeführte elektrisch
leitende Grundfläche 6 können beispielhaft durch eine aufwandsarme Verklebung und
somit ohne aufwändiges Löten miteinander verbunden werden. Die Verbindung zu einem
Empfänger kann auf bekannte Weise zum Beispiel durch Anschluss einer Micro-Streifenleitung
oder einer Koaxialleitung, ausgehend vom Antennenanschluss 5, realisiert werden.
[0038] In einer weiteren Variante einer derartigen Antenne wird in Figur 16 an Stelle einer
dielektrischen Platte 33 zwischen den unteren Enden der vertikalen Strahler 4a, 4b,4c,4d
und der als leitend beschichtete Leiterplatte ausgeführte elektrisch leitende Grundfläche
6 eine weitere leitend beschichtete, dielektrische Leiterplatte eingefügt. Auf der
Oberseite der dielektrischen Leiterplatte sind gedruckte flächige Kapazitätselektroden
32a, 32b, 32c, 32d zur Bildung der Kapazitäten 15 vorhanden, welche mit den vertikalen
Strahlern 4a, 4b ,4c ,4d galvanisch, gegebenenfalls durch Löten, verbunden sind. Die
kapazitive Ankopplung von drei der vertikalen Strahler 4a, 4b, 4c an die elektrisch
leitende Grundfläche 6 erfolgt über die Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c. Die kapazitive
Ankopplung des vierten vertikalen Strahlers 4d an den als eine von der leitenden Schicht
isolierte, flächige Gegenelektrode 34 gestalteten Antennenanschluss 5 ist über die
Kapazitätselektrode 32 gegeben.
[0039] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Antenne in
Figur 17 ähnlich wie in den Figuren 16 gestaltet, wobei die leitende Struktur, bestehend aus
dem Ringleiter 2 und den damit verbundenen vertikalen Strahlern 4, durch eine dielektrische
Stützstruktur 36 in der Weise fixiert ist, dass die dielektrische Platte 33 in Form
eines Luftspaltes realisiert ist.
[0040] Für die Gestaltung einer Multibandantenne nach der Erfindung ist die Blindwiderstandsschaltung
13 in der Weise mehrfrequent gestaltet, dass sowohl die Resonanz des Ringleitungsstrahlers
2 als auch die geforderte Laufrichtung der Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler
2 in voneinander getrennten Frequenzbändern gegeben ist.
[0041] Insbesondere im Fahrzeugbau besteht häufig das Interesse, die sichtbare Bauhöhe einer
auf der Fahrzeughaut angebrachten Antenne möglichst niedrig zu gestalten. Dieser Wunsch
geht hin bis zur Gestaltung einer vollkommen unsichtbaren Antenne, wobei diese vollständig
in die Fahrzeughaut integriert ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird deshalb, wie in den Figuren 18a und 18b beispielhaft mit schrägen Kavitäts-Seitenflächen
40 dargestellt, die im Wesentlichen in einer Grundflächen-Ebene E1 verlaufende leitende
Grundfläche 6 am Ort des Ringleitungsstrahlers 2 als eine sich nach oben geöffnete
leitende Kavität 38 ausgeformt. Diese Kavität 38 ist somit wirksamer Teil der leitenden
Grundfläche 6 und besteht aus einer Kavitäts-Basisfläche 39 in einer im Abstand h1
parallel zur und unterhalb der Grundflächen-Ebene E1 gelegenen Basisflächen-Ebene
E2. Die Kavitäts-Basisfläche 39 ist über die Kavitäts-Seitenflächen 40 mit dem ebenen
Teil der leitenden Grundfläche 6 verbunden. Der Ringleitungsstrahler 2 ist in einer
weiteren horizontalen Ringleitungs-Ebene E in der Höhe h verlaufend über der Kavitäts-Basisfläche
39 in die Kavität 38 eingebracht.
[0042] Die Umgebung des Ringleitungsstrahlers 2 mit der Kavität hat grundsätzlich eine die
Frequenzbandbreite der Antenne 1 einengende Wirkung, welche im Wesentlichen vom Kavitäts-Abstand
41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und der Kavität 38 bestimmt wird. Deshalb sollte
die leitende Kavitäts-Basisfläche 39 mindestens so groß sein, dass sie die vertikale
Projektionsfläche des Ringleitungsstrahlers 2 auf die unterhalb der leitenden Grundfläche
gelegenen Basisflächen-Ebene E2 mindestens überdeckt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch die Kavitäts-Basisfläche 39 größer und in der Weise gewählt,
dass die Kavitäts-Seitenflächen 40 als vertikale Flächen gestaltet werden können und
dabei ein hinreichender Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und
der Kavität 38 gegeben ist.
[0043] Für den Fall, dass für die Ausbildung der Kavität mit vertikalen Kavitäts-Seitenflächen
40 nicht genügend Raum zur Verfügung steht, ist es vorteilhaft, die Basisflächen-Ebene
E2 etwa so groß zu wählen wie die vertikale Projektionsfläche des Ringleitungsstrahlers
2 auf die Basisflächen-Ebene E2 und die Kavitäts-Seitenflächen 40 längs einer gegenüber
einer vertikalen Linie geneigten Kontur zu gestalten. Hierbei ist die Neigung dieser
Kontur in der Weise zu wählen, dass bei geforderter Frequenzbandbreite der Antenne
1 ein hinreichend großer Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und
der Kavität 38 an jeder Stelle gegeben ist. Für den in Figur 18b dargestellten, besonders
interessanten Fall einer vollständig mit der Fahrzeugkarosserie integrierten Antenne
1, bei der die Ringleitungs-Ebene E in etwa gleicher Höhe wie die Grundflächen-Ebene
E1 verläuft, ergibt sich für das o.g. Beispiel des SDARS-Satellitenrundfunks bei einer
Frequenz von circa 2,33 GHz in zwei benachbarten Frequenzbändern jeweils mit einer
Bandbreite von 4 MHz etwa folgende vorteilhafte Dimensionierung für die Einhaltung
des notwendigen Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und der Kavität
38. Hierfür wird die Neigung der Kavitäts-Seitenflächen 40 jeweils in der Weise gewählt,
dass in einem vertikalen Abstand z über der Kavitäts-Basisfläche 39 der horizontale
Abstand d zwischen der vertikalen Verbindungslinie zwischen Ringleitungsstrahler 2
und Kavitäts-Basisfläche 39 und der nächstgelegen Kavitäts-Seitenfläche 40 mindestens
den halben vertikalen Abstand z annimmt. Naturgemäß vergrößert sich die Frequenzbandbreite
der Antenne 1 je weiter die Kavität 38 nach oben geöffnet ist. Werden bei Einhaltung
des letztgenannten notwendigen Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler
2 und der Kavität 38 die Kavitäts-Seitenflächen 40 senkrecht gestaltet, so ist die
notwendige Frequenzbandbreite ebenso sichergestellt. Das gleiche trifft auch zu, wenn
die Höhe h der Ringleitungs-Ebene E größer ist als die Tiefe der Kavitäts-Basisfläche
39, wie es in Figur 18a dargestellt ist. Das heißt, dass h größer ist als h1 und die
Antenne 1 nicht vollkommen mit der Fahrzeugkarosserie integriert ist.
[0044] Insbesondere für die Bildung von Kombinations-Antennen für mehrere Funkdienste bieten
Ringleitungsstrahler 2 nach der vorliegenden Erfindung den Vorteil einer besonders
raumsparenden Gestaltbarkeit. Zu diesem Zweck können zum Beispiel mehrere Ringleitungsstrahler
für die unterschiedlichen Frequenzen mehrerer Funkdienste um ein gemeinsames Zentrum
Z gestaltet werden. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Resonanzfrequenzen beeinflussen
sich die unterschiedlichen Ringleitungsstrahler nur wenig, so dass geringe Abstände
zwischen den Ringleitungen der Ringsstrahler 2 gestaltet werden können.
[0045] Bei einem Ringleitungsstrahler mit zirkularer Polarisation und azimutalem Runddiagramm
nach der Erfindung dreht sich die Phase des ausgestrahlten elektromagnetischen Fernfeldes
mit dem azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors aufgrund der sich in einer Laufrichtung
ausbreitenden Stromwelle auf der Ringleitung. In Fig. 19 ist ein Ringleitungsstrahler
2 nach der Erfindung umgeben von einem weiteren Ringleitungsstrahler 2a, der nach
den oben beschriebenen Regeln entsprechend ausgebildet ist und welcher ebenso eine
Resonanzstruktur bildet und in der Weise elektrisch erregt ist, dass sich auf der
Ringleitung die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle in einer einzigen Umlaufrichtung
einstellt, deren Phasenunterschied im Unterschied zum inneren Ringleitungsstrahler
2 über einen Umlauf gerade N*2π beträgt. Dabei ist N ganzzahlig und beträgt N>1. Die
Polarisation dieses Strahlers mit azimutalem Rundstrahldiagramm ist ebenso zirkular
und die Phase der zirkularen Polarisation dreht sich bei N =2 aufgrund der Verteilung
von zwei vollständigen Wellen auf dem Ringleiter mit doppelter Abhängigkeit vom azimutalen
Winkel des Ausbreitungsvektors. In dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung werden die beiden Ringleitungsstrahler mit gleichem Zentrum Z kombiniert.
Damit befinden sich die Phasenbezugspunkte der beiden Ringleitungsstrahler 2, 2a deckungsgleich
im gemeinsamen Zentrum Z. Der in Fig. 19 dargestellte äußere Ringleitungsstrahler
2a ist beispielhaft über zwei λ/4-beabstandete Koppelpunkte 7a, ähnlich wie in Fig.
2, elektrisch erregt. Aufgrund der entsprechenden Länge der Ringleitungsstruktur bilden
sich jedoch im Gegensatz hierzu bei N =2 zwei vollständige Wellenzüge einer laufenden
Welle aus. Bei Überlagerung der Empfangssignale unter geeigneter Gewichtung und Phasenbeziehung
der beiden Ringleitungsstrahler 2, 2a lässt sich erfindungsgemäß eine Richtantenne
mit einer vorgegebenen azimutalen Hauptrichtung und Elevation gestalten. Dies geschieht
durch die unterschiedliche azimutale Abhängikeit der Stromphasen auf den beiden Ringleitungsstrahlern
2, 2a, wobei sich abhängig von der Phasenlage der beiden Stromwellen auf den Ringleitungsstrahlern
2, 2a die Strahlung abhängig vom Azimutwinkel des Ausbreitungsvektors bereichsweise
unterstützend bzw. abschwächend überlagert. Durch amplitudengerechte Zusammenfassung
der Signale der beiden Ringleitungsstrahler 2, 2a über ein steuerbares Phasendrehglied
42 und ein Summations-Netzwerk 44, bildet sich somit in vorteilhafter Weise im azimutalen
Richtdiagramm der kombinierten Antennenanordnung am Richtantennen-Anschluss 43 eine
Hauptrichtung der Strahlung aus, welche von der Einstellung des Phasendrehglieds 39
abhängig ist. Diese Eigenschaft erlaubt z. B. die vorteilhafte Nachführung der Hauptstrahlrichtung
beim mobilen Satellitenempfang. Die Wirkungsweise der Überlagerung der Empfangssignale
geht aus dem in Figur 22 dargestellten Richtdiagramm für ein LHCP-polarisiertes Satellitensignal
bei einer Einstellung des Phasendrehglieds 42 hervor. Die Hauptrichtung im Azimut
mit der geringen Elevation ist durch Pfeil gekennzeichnet.
[0046] In einer vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist auch der weitere Ringleitungsstrahler
2a als ein rotationssymmetrisch um das Zentrum Z angeordneter polygonaler oder kreisförmig
geschlossener Ringleitungsstrahler 2a in einer horizontalen Ebene mit der Höhe ha
über der leitenden Grundfläche 6 verlaufend, gestaltet. Erfindungsgemäß wird die Ringleitung
2a in der Weise gespeist, dass sich auf ihr die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle
einstellt, deren Phasenunterschied über einen Umlauf gerade 2*2π beträgt. Durch Wirkung
der an die Ringleitungs-Koppelpunkte 7a angekoppelten vertikalen Strahler 4a lässt
sich auch hier die gestreckte Länge des weiteren Ringleitungsstrahlers 2a um einen
Verkürzungsfaktor k<1 kürzer gestalten als die entsprechende zweifache Wellenlänge
λ. Zur Reduzierung des Durchmessers D der Ringleitungsstrahlers 2, 2a kann der Phasenunterschied
von 2π (Ringleitungsstrahlers 2) beziehungsweise 2*2π (Ringleitungsstrahler 2a) auf
der Ringleitung durch Erhöhung der Leitungsinduktivität oder/und der Leitungskapazität
zur leitenden Grundfläche 6 erfolgen.
[0047] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des weiteren Ringleitungsstrahlers
2a ist dieser kreisförmig oder polygonförmig mit 8 an seinem Umfang äquidistant angeordneten
Koppelpunkten 7a mit daran angekoppelten vertikalen Strahlern 4 gestaltet. Fig. 20
zeigt beispielhaft einen kreisförmigen Ringleitungsstrahlers 2a mit weiteren Blindwiderstandsschaltungen
45a,...45d, welche in die vertikalen Strahler 4 eingebracht sind. Bei Diese Blindwiderstandsschaltungen
45a...45d sind zusammen mit den Wellenwiderständen Zf der Ringleitungsabschnitte zwischen
den Ringleitungs-Koppelpunkte 7a in der Weise aufeinander abgestimmt, dass sich sowohl
die Laufrichtung der umlaufenden Welle in der vorgegebenen Richtung als auch die Resonanz
des Ringleitungsstrahler 2a für die Phasenbedingung 2*2π für diese Welle einstellt.
Dies wird auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht, dass niederohmige und hochohmige
Wellenwiderstände längs dem Umfang der Ringleitungsstrahler 2, 2a einander abwechseln.
Abhängig vom oben erläuterten Verkürzungsfaktor k<1 können die Ringleitungsabschnitte
der beiden Ringleitungsstrahlers 2, 2a wesentlich kürzer als eine Viertelwellenlänge
bis zu λ/8 gewählt werden. In aufeinander folgenden Ringleitungsabschnitten wechseln
demnach große und kleine Induktivitätswerte und kleine und große Kapazitätswerte der
Ringleitungsabschnitte einander ab.
[0048] Figur 21 zeigt eine Draufsicht der Richtantenne in Figur 20, wobei die Antenne aus
einem quadratisch geformtem Ringleitungsstrahler 2 und einem achteckig geformten weiteren
Ringleitungsstrahler 2 gebildet ist. Die Ringleitungs-Koppelpunkte 7 und 7a, sind
jeweils an den Ecken des quadratischen Innenrings und des achteckigen Außenrings ausgebildet.
Daran sind jeweils die vertikalen Strahler 4 angeschlossen. Insbesondere beim mobilen
Satellitenempfang mit nur eingeschränkter oder teilweise abgeschatteter direkter Sicht
zum Satelliten ist es aufgrund von plötzlich auftretendem Signalschwund häufig vorteilhaft,
die Vielfalt der zur Auswahl stehenden Empfangssignale zum Beispiel im Sinne eines
Schaltdiversity-Verfahrens zu erhöhen. Durch Ausgestaltung des Summations-Netzwerks
44 als Summations- und Auswahl-Netzwerk 44a kann dort sowohl zwischen den Empfangssignalen
der beiden Ringleitungsstrahler 2, 2a und der gewichteten Überlagerung - gegebenenfalls
mit unterschiedlichen Gewichtungen - getrennt ausgewählt werden.
[0049] Für die Herstellung des weiteren Ringleitungsstrahlers 2a kommen erfindungsgemäß
die gleichen Technologien zur Anwendung, wie sie für die Herstellung des Ringleitungsstrahlers
2 z. B. insbesondere auch im Zusammenhang mit den Figuren 15 bis 17 beschrieben sind.
1. Antenne (1) für den Empfang zirkular polarisierter Satellitenfunksignale umfassend
wenigstens eine im Wesentlichen horizontal orientierte über einer leitenden Grundfläche
(6) angeordneten Leiterschleife, mit einer mit einem Antennenanschluss (5) verbundenen
Anordnung zur elektromagnetischen Erregung (3) der Leiterschleife,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- die Leiterschleife ist als Ringleitungsstrahler (2) durch eine polygonale oder kreisförmige geschlossene Ringleitung in einer im Wesentlichen
horizontalen Ebene mit der Höhe h über der leitenden Grundfläche (6) verlaufend gestaltet
- der Ringleitungsstrahler (2) bildet eine Resonanzstruktur und ist durch die elektromagnetische Erregung (3) in der Weise elektrisch erregt, dass sich auf
der Ringleitung die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle in einer einzigen
Umlaufrichtung einstellt, deren Phasenunterschied über einen Umlauf gerade 2π beträgt
- zur Unterstützung der vertikal orientierten Anteile des elektromagnetischen Feldes
ist mindestens ein am Umfang des Ringleitungsstrahlers (2) vertikaler und zur leitenden
Grundfläche hin verlaufender Strahler (4) vorhanden, welcher sowohl mit dem Ringleitungsstrahler
(2) als auch der elektrisch leitenden Grundfläche (6) elektromagnetisch verkoppelt
ist
- die Höhe h ist kleiner als 1/5 der Freiraum-Wellenlänge λ.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die gestreckte Länge L der Ringleitung des in Resonanz befindlichen Ringleitungsstrahlers
(2) durch die Wirkung der vertikalen Strahler (4), ausgehend von etwa der Leitungswellenlänge
λ bis auf etwa die Hälfte der Leitungswellenlänge λ verkürzt ist. (Fig. 1, Fig.1 b)
3. Antenne nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringleitungsstrahler (2) kreisförmig mit seinem Mittelpunkt im Zentrum Z ausgebildet
ist und die elektromagnetische Erregung (3) zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle
auf dem Ringleitungsstrahler (2) durch zwei um im Wesentlichen 1/4 der gestreckten
Leitungslänge L voneinander längs der Ringleitungsstruktur entfernte Ringleitungs-Koppelpunkte
(7) gegeben ist, an welchen über an die geschlossene Ringleitung angeschlossene vertikale
und zur leitenden Grundfläche (6) hin verlaufende Strahler (4) gleich große Signale
eingespeist sind, welche um 90° zueinander in der Phase verschoben sind. (Fig. 1)
4. Antenne nach Anspruch 1 bis 2
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) N
im Wesentlichen um jeweils im Wesentlichen L/N voneinander längs der Ringleitungsstruktur
entfernte Ringleitungs-Koppelpunkte (7) gebildet sind und die elektromagnetische Erregung
(3) dadurch gebildet ist, dass durch Anschluss vertikaler und zur leitenden Grundfläche hin verlaufender
Strahler (4) an den Ringleitungs-Koppelpunkten (7) der geschlossenen Ringleitung gleich
große Signale eingespeist sind, welche jeweils um 360°/N zueinander in der Phase verschoben
sind. (Figur 3)
5. Antenne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) die
Erregung (3) jedoch durch einen parallelen Richtkoppelleiter (8) gegeben ist, welcher
in einem bezüglich des Leitungs-Wellenwiderstands günstigen Koppelabstand über eine
gestreckte Länge von im Wesentlichen L/N parallel zum Ringleitungsstrahler (2) geführt
ist und der Richtkoppelleiter (8) auf der einen Seite über einen vertikalen Strahler
(4) und ein Anpassnetzwerk (25) mit dem Antennenanschluss (5) und auf der anderen
Seite über einen vertikalen Strahler (4) mit der leitenden Grundfläche (6) verbunden
ist. (Figur 2a)
6. Antenne nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 8
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringleitungsstrahler (2) als geschlossener im wesentlichen quadratischer Leitungsring
mit der Kantenlänge von im Wesentlichen L/4 über der leitenden Grundfläche (6) im
Abstand h über der leitenden Grundfläche (6) ausgebildet ist und zur Erzeugung einer
fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) und zur berührungslosen
Ankopplung an den Ringleitungsstrahler (2) die elektromagnetische Erregung (3) durch
einen rampenförmigen Richtkoppelleiter (12) mit vorteilhafter Länge von im Wesentlichen
L/N gestaltet ist, welcher ausgehend von dem auf der leitenden Grundfläche (6) befindlichen
Antennenanschluss (5) über eine vertikale Zuleitung (4) bis auf einen Koppelabstand
(10) an eine der Ecken des Ringleitungsstrahlers (2) heranführt, von dort im Wesentlichen
gemäß einer Rampenfunktion etwa unterhalb einer benachbarten Ecke mit der Grundfläche
(6) zusammentrifft und mit dieser über den Masse-Anschlusspunkt (11) leitend verbunden
ist. (Figur 5)
7. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2)
eine Anzahl von mindestens N=2 um jeweils im Wesentlichen L/N voneinander längs der
Ringleitungsstruktur entfernten Ringleitungs-Koppelpunkte (7) gebildet sind und die
elektromagnetische Erregung (3) über gleich lange vertikale und zur leitenden Grundfläche
(2) verlaufende Strahler (4) jeweils über eine gleich lange Zuleitung (22) an einen
Anschluss eines Leistungs-Verteilnetzwerks angeschlossen ist, welches andererseits
mit dem Antennenanschluss (5) verbunden ist und das Leistungs-Verteilnetzwerk aus
in Kette geschalteten auf der leitenden Grundfläche (6) gebildeten Mikrostreifenleitern
(30a, 30b, 30c) mit einer Länge von ¼ der Mikrostreifenleiter-Wellenlänge besteht,
wobei deren Wellenwiderstände - ausgehend von einem niedrigen Wellenwiderstand am
Antennenanschluss (5) - an welchen einer der vertikalen Strahler (4) über seine Zuleitung
(22) direkt angeschlossen ist - in der Weise hochgestuft sind, dass die an den Ecken
in den Ringleitungsstrahler (2) eingespeisten Signale gleiche Leistungen besitzen
und sich jeweils um 90° in der Phase fortlaufend nacheilend unterscheiden. (Figur
6)
8. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet, dass
über den Umfang der Länge (L) des Ringleitungsstrahlers (2) mehrere (N) vertikale
Strahler (4) in gleich langen gestreckten Längenabständen (L/N) der Struktur voneinander
entfernt über Ringleitungs-Koppelpunkte (7) an den Ringleitungsstrahlers (2) einerseits
und andererseits über Masse-Anschlusspunkte (11) angekoppelt sind und durch Gestaltung
der vertikalen Strahler (4) sowohl die Resonanz des als Resonanzstruktur gestalteten
Ringleitungsstrahlers (2) als auch die durch die elektromagnetische Erregung (3) bewirkte
Laufrichtung der Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) unterstützt ist. (Figur
7)
9. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung der Resonanz des Ringleitungsstrahlers (2) mindestens einer der vertikalen
Strahler (4) an einer Unterbrechungsstelle mit einer verlustarmen Blindwiderstandsschaltung
(13) der hierfür notwendigen Reaktanz X beschaltet ist. (Figur 7)
10. Antenne nach einem der Ansprüche 6, 8 und 9
dadurch gekennzeichnet, dass
jedoch die Ankopplung des vertikalen Strahlers (4) an den Masse-Anschlusspunkt (11)
kapazitiv gestaltet ist und die notwendige Reaktanz X der verlustarmen Blindwiderstandsschaltung
(13) durch Gestaltung dieser kapazitiven Ankopplung gegeben ist. (Figur 7)
11. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 10
dadurch gekennzeichnet, dass
jedoch zur Unterstützung der horizontal polarisierten Anteile des Strahlungsfeldes
an den Ringleitungs-Koppelpunkten (7) horizontale Strahlerelemente (14) angekoppelt
sind, welche an ihren anderen Enden in die vertikalen Strahler (4) übergehen. (Figur
8)
12. Antenne nach einem der Ansprüche 6 und 8 bis 11
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringleitungsstrahler (2) als Quadrat gestaltet ist, an dessen Ecken jeweils ein
Ringleitungs-Koppelpunkt (7) mit einem dort galvanisch angeschlossenen vertikalen
Strahler (4) ausgebildet ist und der Strahler (4) jeweils mit einer als Kapazität
(15) realisierten Blindwiderstandsschaltung (13) zur Ankopplung an den Masse-Anschlusspunkt
(11) auf der elektrisch leitenden Grundfläche (6) versehen ist. (Figur 9)
13. Antenne nach Anspruch 12
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektromagnetische Erregung (3) durch Teilankopplung an einen der vertikalen Strahler
(4) an einem der Ringleitungs-Koppelpunkte (7a) gegeben ist und in Verbindung hiermit
die Unidirektionalität der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler (2) durch
den für die Auslöschung der Wellen im entgegen gesetzten Umlaufsinn notwendigen und
auf die leitende Grundfläche (6) bezogenen Wellenwiderstand des Teilstücks des Ringleitungsstrahlers
(2) zum benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt (7b) und in Abweichung von dem Wellenwiderstand
der übrigen Teilstücke des Ringleitungsstrahlers (2) bewirkt ist. (Fig. 13)
14. Antenne nach Anspruch 3 in Verbindung mit den Ansprüchen 8 und 9
dadurch gekennzeichnet, dass
am Umfang des Ringleitungsstrahlers (2) mindestens ein weiterer vertikaler Strahler
(4) an den Ringleitungsstrahler (2) einerseits und andererseits über einen Masse-Anschlusspunkt
(11) angekoppelt ist, welcher an einer Unterbrechungsstelle mit einer Blindwiderstandsschaltung
X in der Weise beschaltet ist, dass sowohl die Resonanz des als Resonanzstruktur gestalteten
Ringleitungsstrahlers (2) als auch die durch die elektromagnetische Erregung (3) bewirkte
Laufrichtung der Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) unterstützt ist. (Figur
1 b)
15. Antenne nach Anspruch 13
dadurch gekennzeichnet, dass
an Stelle der Teilankopplung einer der vertikalen Strahler (4a) mit der als Kapazität
(15) realisierten Blindwiderstandsschaltung (13) nicht an den Masse-Anschlusspunkt
(11) auf der elektrisch leitenden Grundfläche (6) sondern an den auf der Ebene der
leitenden Grundfläche (6) ausgebildeten Anschluss an das Anpassnetzwerk (25) und somit
an den Antennenanschluss (5) angekoppelt ist. (Figur 12 a)
16. Antenne nach einem der Ansprüche 6 bis 15
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Unterstützung der Unidirektionalität der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler
(2) ein dem ersten Teilstück mit abweichendem Wellenwiderstand gegenüberliegendes
weiteres Teilstück des Ringleitungsstrahlers (2) mit von dem Wellenwiderstand der
übrigen Teilstücke des Ringleitungsstrahlers (2) abweichendem Wellenwiderstand vorhanden
ist und die Blindwiderstandsschaltungen (13) zur weiteren Unterstützung der Unidirektionalität
der Wellenausbreitung und der Resonanz der Antenne entsprechend individuell angepasst
werden. (Figur 12b)
17. Antenne nach Anspruch 16
dadurch gekennzeichnet, dass
die als Kapazitäten (15) realisierten Blindwiderstandsschaltungen (13) in der Weise
gebildet sind, dass die vertikalen Strahler (4) an ihrem unteren Ende zu individuell
gestalteten flächigen Kapazitätselektroden (32a, 32b, 32c, 32d) ausgeformt sind ,
und durch Zwischenlage zwischen diesen und der als elektrisch leitend beschichtete
Leiterplatte ausgeführten elektrisch leitenden Grundfläche (6) befindlichen dielektrische
Platte (33), die Kapazitäten (15) zur Ankopplung von drei vertikalen Strahlern (4a,
4b, 4c) an die elektrisch leitende Grundfläche (6) gestaltet sind und zur kapazitiven
Ankopplung des vierten vertikalen Strahler (4d) an den Antennenanschluss (5) dieser
als eine von der leitenden Schicht isolierte, flächige Gegenelektrode (34) gestaltet
ist. (Figur 15)
18. Antenne nach Anspruch 17
dadurch gekennzeichnet, dass
die leitende Struktur, bestehend aus dem Ringleiter (2) und den damit verbundenen
vertikalen Strahlern (4) durch eine dielektrische Stützstruktur (36) so fixiert ist,
dass die dielektrische Platte (33) in Form eines Luftspaltes realisiert ist. (Figur
17)
19. Antenne nach einem der Ansprüche 9 bis 18
dadurch gekennzeichnet, dass
die Blindwiderstandsschaltung (13) in der Weise mehrfrequent gestaltet ist, dass sowohl
die Resonanz des Ringleitungsstrahlers (2) als auch die geforderte Laufrichtung der
Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) in voneinander getrennten Frequenzbändern
gegeben ist.
20. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 19
dadurch gekennzeichnet, dass
die im Wesentlichen in einer Grundflächen-Ebene E1 verlaufende leitende Grundfläche
(6) am Ort des Ringleitungsstrahlers (2) als eine sich nach oben geöffnete leitende
Kavität (38) ausgeformt ist, deren leitende Kavitäts-Basisfläche (39) in einer im
Abstand h1 parallel zur und unterhalb der Grundflächen-Ebene E1 gelegenen Basisflächen-Ebene
E2 verläuft und in welche der Ringleitungsstrahler (2) in einer weiteren horizontalen
Ringleitungs-Ebene E in der Höhe h verlaufend über der Kavitäts-Basisfläche (39) eingebracht
ist und die leitende Kavitäts-Basisfläche (39) die vertikale Projektionsfläche des
Ringleitungsstrahlers (2) auf die unterhalb der leitenden Grundflächen-Ebene E1 gelegenen
Basisflächen-Ebene E2 mindestens überdeckt und die Kavitäts-Seitenflächen (40) an
jeder Stelle eine Kontur in der Weise aufweisen, dass bei geforderter Frequenzbandbreite
der Antenne (1) ein hinreichend großer Kavitäts-Abstand (41) zwischen dem Ringleitungsstrahler
(2) und der Kavität (38) an jeder Stelle gegeben ist.
21. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
um das Zentrum Z des Ringleitungsstrahlers (2) herum ein zusätzlicher Ringleitungsstrahler
mit gleichem Zentrum vorhanden ist, welcher nach den Ansprüchen 1 bis 20 gestaltet
ist, jedoch bei einer anderen Frequenz in Resonanz ist.
22. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
um das Zentrum des Ringleitungsstrahlers herum (2) ein weiterer Ringleitungsstrahler
(2a), mit gleichem Zentrum vorhanden ist, welcher nach den Ansprüchen 1 bis 20 so
gestaltet ist, dass dessen Resonanz der des Ringleitungsstrahlers nach Ansprüchen
1 bis 20 gleich ist und welcher jedoch abweichend davon in der Weise elektrisch erregt
ist, dass der Phasenunterschied der auf der Ringleitung (2a) in einer einzigen Umlaufrichtung
sich ausbreitenden Leitungswelle über einen Umlauf gerade N*2π mit ganzzahligem N>1
beträgt, und dessen Empfangssignale mit den Empfangssignalen des Ringleitungsstrahlers
(2) in einem Summations- und Auswahl-Netzwerk (44) zur Gestaltung einer Richtantenne
mit einer Richtcharakteristik mit wählbarer Hauptrichtung überlagert sind. (Figur
19)
23. Antenne nach Anspruch 22
dadurch gekennzeichnet, dass
der Phasenunterschied der auf dem weiteren Ringleitungsstrahler (2a) in einer einzigen
Umlaufrichtung sich ausbreitenden Leitungswelle über einen Umlauf gerade 2*2π beträgt
und die Empfangssignale an seiner Strahler-Anschlussstelle (46) über ein steuerbares
Phasendrehglied (42) dem Summations-Netzwerk (44) zugeführt sind und dort gewichtet
den ebenfalls dem Summations-Netzwerk (44) zugeführten Empfangssignalen des Ringleitungsstrahlers
(2) an dessen Strahler-Anschlussstelle (5) zur Ausbildung der Hauptrichtung im azimutalen
Richtdiagramm hinzugefügt sind, so dass durch variable Einstellung des Phasendrehglieds
(42) die azimutale Hauptrichtung der Richtantenne am Richtantennen-Anschluss (43)
variabel eingestellt ist. (Figur 20)
24. Antenne nach Anspruch 23
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringleitungsstrahler (2) als geschlossener im wesentlichen quadratischer Leitungsring
mit der Kantenlänge von im Wesentlichen L/4 über der leitenden Grundfläche (6) im
Abstand h über der leitenden Grundfläche (6) ausgebildet ist der weitere Ringleitungsstrahlers
(2a) als geschlossener regulärer im wesentlichen achteckiger Leitungsring mit der
Kantenlänge von im Wesentlichen L/8 ausgebildet ist und an den Ecken der beiden Ringleitungsstrahler
(2, 2b) jeweils Ringleitungs-Koppelpunkte (7, 7a) zur Ankopplung der vertikalen Strahler
(4) ausgebildet sind. (Figur 21)