(19)
(11) EP 2 298 658 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.03.2011  Patentblatt  2011/12

(21) Anmeldenummer: 09172232.2

(22) Anmeldetag:  05.10.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 19/44(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 22.09.2009 DE 102009044070

(71) Anmelder: Canon Giessen GmbH
35394 Giessen (DE)

(72) Erfinder:
  • Ruppenthal, Kurt
    35415 Pohlheim (DE)
  • Lenz, Martin,
    35398 Giessen (DE)
  • Finkernagel, Klaus
    35325 Mücke (DE)
  • Schulze, Peter
    35410 Hungen (DE)
  • Neumann, Josef
    35418 Buseck (DE)
  • Radtke, Ewald
    35444 Biebertal (DE)
  • Sasaki, Yasushi
    35390 Giessen (DE)
  • Hildebrand, Thomas
    35398 Giessen (DE)

(74) Vertreter: Knefel, Cordula 
Wertherstrasse 16
35578 Wetzlar
35578 Wetzlar (DE)

   


(54) Transportträger


(57) Die Erfindung betrifft einen Transportträger mit einem variierbaren Stauraumvolumen für Waren, wobei der Transportträger eine Basis aufweist, auf der die Ware anordbar ist, und eine Rampe, die in einer vertikalen Position und einer Rampenposition anordbar ist, wobei die Rampe in der vertikalen Position eine erste seitliche Begrenzung des Stauraumvolumens bildet, bei dem zusätzlich wenigstens ein schwenkbares, das Stauraumvolumen seitlich begrenzendes Seitenteil vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportträger mit einem variierbaren Stauraumvolumen für Waren.

[0002] Bei den Waren handelt es sich insbesondere um Waren der Bürokommunikationstechnik wie beispielsweise Drucker, Kopierer und dergleichen.

[0003] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf wiederverwendbare Transportträger, das heißt so genannte Umlaufpaletten.

[0004] Gemäß dem Stand der Technik (EP 1 785 361 A2) sind Transportträger, insbesondere Transportpaletten bekannt, die ein variierbares Stauraumvolumen für Waren aufweisen. Bei diesen Transportpaletten sind in einer Basis des Transportträgers zur Verstellung des Stauraumvolumens Kulissenbahnen in der Basis des Transportträgers vorgesehen. Die Kulissenbahnen weisen die Form eines "T" auf, wobei jeder der T-Schenkel zur Führung wenigstens einer Stellwand dient. Dieser zum Stand der Technik gehörende Transportträger weist den Nachteil auf, dass die Stellwände und die Vorrichtungen zur Fixierung der Stellwände in dem Transportträger aus Einzelteilen bestehen. Insbesondere beim Rücktransport leerer zusammengelegter Transportpaletten werden hierbei verschiedene Einzelteile transportiert, die auf dem Transport verloren gehen können, so dass die Transportträger unvollständig sind und jeweils Ersatzteile beschafft werden müssen.

[0005] Darüber hinaus sind diese Transportträger in der Handhabung sehr aufwändig, da die Einzelteile des Transportträgers für einen erneuten Transport einer Ware umständlich wieder zusammengebaut werden müssen.

[0006] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, einen Transportträger anzugeben, der sehr einfach in der Handhabung ist und der darüber hinaus flach zusammenlegbar und im unbenutzten Zustand stapelbar ist und der darüber hinaus keine losen oder während der ordnungsgemäßen Nutzung lösbaren Teile aufweist.

[0007] Dieses technische Problem wird durch einen Transportträger mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.

[0008] Der erfindungsgemäße Transportträger mit einem variierbaren Stauraumvolumen für Waren, wobei der Transportträger eine Basis aufweist, auf der die Ware anordbar ist und eine Rampe, die in einer vertikalen Position und in einer Rampenposition anordbar ist, wobei die Rampe in der vertikalen Position eine erste seitliche Begrenzung des Stauraumvolumens bildet, ist dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich wenigstens ein schwenkbares, das Stauraumvolumen seitlich begrenzendes Seitenteil vorgesehen ist.

[0009] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei schwenkbare, das Stauraumvolumen seitlich begrenzende Seitenteile vorgesehen. Die Seitenteile sind vorteilhaft an der vertikal angeordneten Rampe festlegbar. Die zwei Seitenteile sind vorteilhaft gegenüberliegend an dem Transportträger angeordnet. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die zwei Seitenteile nebeneinanderliegend und damit ein Seitenteil der Rampe gegenüberliegend angeordnet sind. Die Rampe bildet eine erste seitliche Begrenzung des Stauraumvolumens und die zwei Seitenteile bilden eine zweite und eine dritte seitliche Begrenzung des Stauraumvolumens.

[0010] Dadurch, dass das Stauraumvolumen durch wenigstens ein schwenkbares Seitenteil begrenzbar und in seiner Größe veränderbar ist, liegt zum einen eine einfache Handhabung vor, da das wenigstens eine Seitenteil lediglich in das Stauraumvolumen geschwenkt wird. Darüber hinaus sind keine losen Teile durch lösbare Seitenteile vorhanden. Durch die Schwenkbarkeit sind die Seitenteile beweglich an dem Transportträger angeordnet, ohne dass diese zum Verändern des Stauraumvolumens oder zum Zusammenlegen des Transportträgers gelöst werden müssen.

[0011] Die Fixierung der Ware geschieht gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung über wenigstens einen Spanngurt.

[0012] Die Rampe ist schwenkbar an der Basis des Transportträgers angeordnet, so dass die Rampe in einer Rampenposition anordbar ist, derart, dass die Ware auf die Palette geschoben oder gerollt werden kann.

[0013] Das wenigstens eine Seitenteil ist ebenfalls vorteilhaft an der Basis des Transportträgers schwenkbar angeordnet.

[0014] Durch die schwenkbare Anordnung der Rampe und des wenigstens einen Seitenteiles ist gewährleistet, dass keine losen Teile des Transportträgers vorhanden sind. Sämtliche Teile des Transportträgers sind beweglich oder fix an dem Transportträger festgelegt.

[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine Seitenteil in einer Offenstellung in einem Winkel von mindestens 90° zur Basis angeordnet. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das wenigstens eine Seitenteil in einer Offenstellung in einem Winkel von beispielsweise 95° zur Basis angeordnet. Das bedeutet, dass das wenigstens eine Seitenteil beim Beladen des Transportträgers mit der Ware auf keinen Fall im Weg ist, sondern eine leichte Neigung nach außen aus dem Stauraumvolumen heraus aufweist, so dass die Ware problemlos auf dem Transportträger angeordnet werden kann. Darüber hinaus wird durch die Neigung nach außen erreicht, dass das Seitenteil beim Beladen des Transportträgers mit der Ware nicht von sich aus nach innen fällt.

[0016] Das wenigstens eine Seitenteil weist vorteilhaft eine Länge auf, die maximal einer Länge des Transportträgers entspricht. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das schwenkbare Seitenteil kürzer ausgebildet als die maximale Länge des Transportträgers. Ist das Seitenteil kürzer ausgebildet als die auf dem Transportträger zu transportierende Ware, wird die Ware mit Hilfe des Spanngurtes zusätzlich fixiert, da der Spanngurt dann unmittelbar an der Ware anliegt. Wird die Ware mit Stretchfolie fixiert, ist es auch vorteilhaft, wenn das schwenkbare Seitenteil kürzer als die Ware selbst ausgebildet ist, da sich in diesem Fall die Stretchfolie ebenfalls an die Ware anlegt und diese fixiert.

[0017] Sind die Seitenteile kürzer als die auf dem Transportträger angeordnete Ware ausgebildet, so ist es möglich, die Ware mit dem wenigstens einen Spanngurt derart zu fixieren, dass die Ware gegen die hochgeklappte Rampe gedrückt wird.

[0018] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, dass wenigstens ein schwenkbares, das Stauraumvolumen seitlich begrenzendes Seitenteil vorgesehen ist und zusätzlich wenigstens ein feststehendes, das Stauraumvolumen seitlich begrenzendes Seitenteil.

[0019] Die schwenkbaren Seitenteile werden nach dem Beladen des Transportträgers mit der Ware in das Stauraumvolumen hineingeschwenkt, derart, dass das wenigstens eine Seitenteil an der Ware anliegt. Vorteilhaft liegt das wenigstens eine Seitenteil formschlüssig an der Ware an, damit eine Bewegung der Ware auf dem Transportträger nach der Fixierung mit dem wenigstens einen Spanngurt vermieden wird.

[0020] Um den Transportträger in einfacher Art und Weise beladen zu können, weist die Rampe vorteilhaft eine Breite auf, die der Breite des Transportträgers entspricht.

[0021] Damit das wenigstens eine Seitenteil die Ware nicht beschädigt, ist vorteilhaft an dem wenigstens einen Seitenteil eine schwenkbare Abschlussleiste angeordnet.

[0022] Die schwenkbare Abschlussleiste ist derart ausgebildet, dass sie beim Schwenken des Seitenteiles in das Stauraumvolumen hinein immer in einer vertikalen Position angeordnet ist. Hierdurch legt sich die schwenkbare Abschlussleiste formschlüssig an die Ware an, sofern die Ware glatte Seitenwände aufweist und die Seitenwand der Ware parallel zu einer oberen Abschlusskante des Seitenteiles des Transportträgers ausgerichtet ist. In diesem Fall ist die schwenkbare Abschlussleiste ebenfalls parallel zu der Seitenfläche der Ware ausgerichtet und liegt an der Ware an. Hierdurch werden die von der Abschlussleiste auf die Ware wirkenden Kräfte auf eine größere Fläche verteilt, und es wird eine Beschädigung der Ware vermieden.

[0023] Die schwenkbare Abschlussleiste kann mit einem Kratzschutz, beispielsweise einem Filz oder dergleichen belegt sein, so dass die Fläche der Abschlussleiste, die mit der Ware in Berührung kommt, den Kratzschutz aufweist.

[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist, wie schon ausgeführt, wenigstens ein Spanngurt zum Umschließen der Rampe des wenigstens einen Seitenteiles und der Ware vorgesehen.

[0025] Der Spanngurt fixiert die Ware und übt eine Kraft in Richtung der Rampe aus.

[0026] Der Spanngurt ist vorteilhaft an der Rampe angeordnet, so dass die Zugkraft des Spanngurtes in Richtung Rampe wirkt.

[0027] Der Spanngurt ist vorteilhaft in einer Führung an der dem Stauraumvolumen abgewandten Seite der Rampe angeordnet. Vorteilhaft ist an der dem Stauraumvolumen abgewandten Seite der Rampe ein Abdeckblech vorgesehen. Der Spanngurt ist zwischen Rampe und Abdeckblech geführt. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Spanngurt zwischen Rampe und Abdeckblech beweglich ist, so dass er durch den Raum zwischen Rampe und Abdeckblech hindurchgezogen und hindurchgeführt werden kann. Das Abdeckblech dient dazu, dass, wenn die Ware zusätzlich mit Folie eingeschweißt ist und die Folie die Seitenteile und die Rampe des Transportträgers ebenfalls umfasst, beim Aufschneiden der Folie der Spanngurt durch das Abdeckblech geschützt ist und nicht eingeschnitten werden kann. In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Folie im Wesentlichen im Bereich der Rampe aufgeschnitten wird, da hier die Gefahr der Beschädigung der Ware nicht gegeben ist. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den Spanngurt mit einem Abdeckblech zu schützen.

[0028] Gleichzeitig dient das Abdeckblech dazu, dass der Spanngurt nicht entwendet wird, da der Spanngurt mit einer Metallschließe an einem Ende und mit einem zweiten verdickten Ende nicht durch den Raum zwischen Abdeckblech und Rampe vollständig durchgezogen werden kann.

[0029] Hierdurch ist auch gewährleistet, dass der Gurt sich nicht ungewollt von der Rampe löst und damit als Einzelteil vorhanden ist.

[0030] Die Führung des Spanngurtes unter dem Abdeckblech an der Rampe dient zusätzlich dem Arbeitsschutz, da an dem Spanngurt keiner hängen bleiben kann.

[0031] An dem wenigstens einen Seitenteil ist vorteilhaft jeweils wenigstens ein durch eine Ausnehmung in der Rampe greifender Riegel angeordnet.

[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind für jeden Riegel des wenigstens einen Seitenteiles mehrere Ausnehmungen vorgesehen. Diese Ausnehmungen sind auf einem Kreisbogen mit einem Mittelpunkt angeordnet, wobei der Mittelpunkt in der Schwenkachse des wenigstens einen Seitenteiles angeordnet ist.

[0033] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Basis des Transportträgers eine Bodenplatte mit Füßen und eine Abschlussplatte auf. Hierdurch wird eine stabile Basis des Transportträgers erzielt.

[0034] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Bodenplatte und der Abschlussplatte wenigstens eine Dämpfungsschicht angeordnet. Hierdurch wird die zu transportierende Ware gegen Erschütterungen von außen geschützt.

[0035] Die Dämpfungsschicht kann zwischen der Bodenplatte und der Abschlussplatte vollflächig angeordnet sein. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Dämpfungsschicht jedoch nur im Bereich der Füße angeordnet. Hierdurch wird die erforderliche Dämpfung bei deutlich niedrigeren Kosten erzielt.

[0036] Die Abschlussplatte der Basis ist vorteilhaft vollflächig ausgebildet. Hierdurch wird vermieden, dass sich die Ware bei der Anordnung auf dem Transportträger verkantet. Darüber hinaus kann sich kein Schmutz in Rillen und dergleichen setzen.

[0037] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenteile, die Rampe, die Abschlussplatte und/oder die Bodenplatte des Transportträgers als MDF-Platten ausgebildet.

[0038] Die Dämpfungsschicht ist vorteilhaft aus wenigstens einem Elastomer gebildet. Hierbei handelt es sich um ein Material, welches gut für die Dämpfung geeignet und darüber hinaus kostengünstig ist.

[0039] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an der Rampe wenigstens ein Abschlussblech mit einer in Beladungsrichtung offenen Kante angeordnet. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Ware einfach auf die Rampe geschoben oder gerollt werden kann. Da die Rampe eine Materialstärke von beispielsweise zwei Zentimetern aufweist, ist dieser Absatz von zwei Zentimetern beim Beladen des Transportträgers zu überwinden. Hier ist das Abschlussblech vorgesehen, welches die Kante der Rampe vor einer Beschädigung schützt.

[0040] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Transportträger wenigstens eine das Stauraumvolumen begrenzende Abschlussleiste auf. Vorteilhaft ist an der der Rampe gegenüberliegenden Seite des Transportträgers eine Abschlussleiste vorgesehen, um zu vermeiden, dass die Ware beim Beladen von der Rampe auf den Transportträger gerollt oder geschoben wird und auf der gegenüberliegenden Seite herunterfällt.

[0041] Sind die Seitenteile kürzer ausgebildet als die Länge des Transportträgers, so sind hier vorteilhaft ebenfalls Abschlussleisten vorgesehen, um ein Herunterfallen der Ware beim Beladen zu vermeiden.

[0042] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Seitenteile in eine wenigstens annähernd horizontale Position eingeklappt werden. Die Rampe kann ebenfalls in eine wenigstens annähernd horizontale Position eingeklappt werden, so dass der Transportträger kein Stauraumvolumen aufweist, sondern einen Quader mit niedriger Bauhöhe bildet, um platzsparend transportiert werden zu können, und zwar ohne Ware. Vorteilhaft weisen die eingeklappten Seitenteile und die eingeklappte Rampe die gleiche Höhe auf wie wenigstens eine Abschlussleiste. Es wird sich hierbei vorzugsweise um die der Rampe gegenüberliegende Abschlussleiste handeln. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Transportpalette im zusammengeklappten Zustand überall die gleiche Höhe aufweist, zumindest im Bereich der Rampe und in der der Rampe gegenüberliegenden Abschlussleiste, so dass eine Vielzahl der eingeklappten Transportpaletten übereinander gestapelt werden kann, ohne dass ein schiefer Stapel entsteht.

[0043] Ein Hauptmerkmal des erfindungsgemäßen Transportträgers liegt darin, dass sämtliche Teile des Transportträgers an dem Transportträger beweglich oder fest angeordnet sind, so dass keine Teile verloren gehen können und die Palette dadurch unbrauchbar wird.

[0044] Gemäß einer vorteilhaften Verwendungsform wird die Ware auf dem Transportträger angeordnet und anschließend mit dem Transportträger in Folie verpackt. Durch die Folie wird die Ware zusätzlich auf dem Transportträger fixiert.

[0045] Der Spanngurt weist vorteilhaft einen handelsüblichen Verschluss, beispielsweise eine Metallschließe, einen Klettverschluss oder dergleichen auf, damit mit dem Spanngurt die erforderliche Zugfestigkeit erreicht werden kann, um die Ware sicher auf dem Transportträger zu fixieren. Für eine leichte Bedienbarkeit weist eine beispielsweise vorgesehene Metallschließe vorteilhaft einen federnden Verschluss auf, um den Spanngurt entsprechend zu spannen.

[0046] Die Anordnung der Waren auf der Transportpalette geschieht folgendermaßen:
  • Die Rampe wird in eine Rampenposition geschwenkt. Die Seitenteile werden in eine Position mit einem Winkel größer 90° geschwenkt.
  • Die Ware wird auf dem Transportträger angeordnet, indem die Ware über die Rampe geschoben oder gerollt wird.
  • Die Rampe wird in eine vertikale Position geklappt und bildet eine erste seitliche Begrenzung des Stauraumvolumens.
  • Die Seitenteile werden vorteilhaft zeitgleich aus der Position größer 90° in das Stauraumvolumen hineingeschwenkt, derart, dass die Abschlussleisten der Seitenteile an der Ware anliegen.
  • Das Gerät wird vorteilhaft formschlüssig an die Rampe geschoben.
  • Die Riegel jedes Seitenteiles werden in je einer Ausnehmung der Rampe angeordnet und fixiert. Der Spanngurt wird die Rampe und die Seitenteile umschließend um die Ware geführt und gespannt.
  • Anschließend können die Rampe, die Seitenteile und die Ware mit einer Folie gestretcht werden.


[0047] Das Auspacken der Ware erfolgt folgendermaßen:
  • Ist eine Folie vorhanden, wird diese im Bereich der Rampe aufgeschnitten.
  • Die Folie wird entfernt.
  • Der Spanngurt wird geöffnet.
  • Die Riegel werden aus den Ausnehmungen der Rampe gelöst.
  • Die Seitenteile werden in die 95°-Position gelenkt.
  • Die Rampe wird in die Rampenposition geschwenkt.
  • Die Ware kann von dem Transportträger heruntergeschoben oder heruntergerollt werden.


[0048] Der erfindungsgemäße Transportträger weist den Vorteil auf, dass beispielsweise ein Neugerät mit dem Transportträger ausgeliefert werden kann und dass mit dem gleichen Transportträger das Altgerät mitgenommen werden kann, auch wenn es nicht die gleiche Größe wie das Neugerät aufweist, da das Stauraumvolumen an Neugerät wie auch an Altgerät angepasst werden kann.

[0049] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Transportträgers nur beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Transportträger in perspektivischer Ansicht mit darauf angeord- netem Kopierer;
Fig. 2
einen Transportträger mit aufgeklappter Rampe und eingeklappten Seitenteilen in per- spektivischer Ansicht;
Fig. 3
einen Transportträger mit Rampe in Rampen- position und einem vertikal angestellten Seitenteil in perspektivischer Ansicht;
Fig. 4
einen Transportträger mit zwei aufgestellten Seitenteilen in perspektivischer Ansicht;
Fig. 5
einen Transportträger mit einem auf dem Transportträger angeordneten Kopierer in perspektivischer Ansicht mit herunterge- klappter Rampe;
Fig. 6
den Transportträger gemäß Fig. 1 mit dem auf dem Transportträger mit einem Spanngurt fi- xierten Kopierer in perspektivischer An- sicht;
Fig. 7
einen vollständig zusammengelegten Trans- portträger;
Fig. 8
einen Stapel von mehreren Transportträgern in perspektivischer Ansicht;
Fig. 9
einen Querschnitt durch die Basis mit einem Seitenteil.


[0050] Fig. 1 zeigt einen Transportträger 1 mit einem auf dem Transportträger 1 angeordneten Kopierer 2. Der Transportträger 1 weist eine Rampe 3 sowie schwenkbare Seitenteile 4, 5 auf, wobei das Seitenteil 5 in Fig. 1 von der Rampe verdeckt ist. Der Transportträger 1 weist eine Basis 6 auf, deren Aufbau in Fig. 9 noch genauer erklärt ist. Gemäß Fig. 1 sind an der Basis 6 Füße 7 angeordnet. Die Seitenteile 4, 5 und die Rampe 3 sind schwenkbar an der Basis 6 angeordnet.

[0051] An der Basis 6 sind darüber hinaus Abschlussleisten 8, 9, 10 angeordnet (Abschlussleiste 10 in Fig. 2 erkennbar).

[0052] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist die Rampe 3 ein Abdeckblech 11 auf, unter dem ein Spanngurt 12 geführt ist. In der Rampe 3 sind darüber hinaus Ausnehmungen 13 angeordnet, deren Funktion in Fig. 4 erläutert wird.

[0053] Darüber hinaus ist gemäß Fig. 1 an der Rampe 3 ein Abschlussblech 14 vorgesehen.

[0054] Gemäß Fig. 2 ist die Rampe 3 in eine Rampenposition geschwenkt. Das Abschlussblech 14 liegt mit einer Kante 15 flächig am Boden, so dass eine Ware, beispielsweise der Kopierer 2, ohne Probleme auf den Transportträger 1 gerollt werden kann. Die Seitenteile 4, 5 sind noch eingeklappt. Die Rampe 3 ist mittels Scharnieren 16, 17 an der Basis 6 befestigt.

[0055] Gemäß Fig. 3 ist das Seitenteil 4 hochgeklappt und das Seitenteil 5 ist noch eingeklappt.

[0056] Fig. 4 zeigt die Transportpalette 1 mit ausgeklappter Rampe 3 sowie ausgeklappten Seitenteilen 4, 5. Auf dem Transportträger 1 kann nun der Kopierer 2 angeordnet werden. Das Seitenteil 5 ist mit Scharnieren 18, 19 und das Seitenteil 4 mit Scharnieren 20, 21 (nicht sichtbar) an der Basis 6 befestigt. An den Seitenteilen 4, 5 sind Riegel 22, 23 angeordnet. Wird die Rampe nach dem Beladen des Transportträgers 1 hochgeklappt, werden die Riegel 22, 23 durch die Ausnehmungen 13 durchgeschoben und durch Verdrehen arretiert. Dadurch verklemmen sie sich hinter der Rampe, so dass die Seitenteile 4, 5 zu der Rampe 3 fixiert sind. Es sind mehrere Ausnehmungen 13 für jeden Riegel 22, 23 vorgesehen, damit die Seitenteile 4, 5 in dem Stauraumvolumen schräg angestellt werden können, um Waren verschiedener Größe zu fixieren oder seitliche Begrenzungen des Stauraumvolumens zu bilden. Die Ausnehmungen 13 sind jeweils auf einem Kreisbogen 24 angeordnet. Der Kreisbogen 24 weist jeweils einen Mittelpunkt 25 auf. Die Mittelpunkte 25 der Kreisbögen 24 liegen in Schwenkachsen 26a, 26b der Seitenteile 3, 4. Je nach Ausbildung der Riegel 22, 23 können die Ausnehmungen 13 als längliche Ausnehmungen ausgebildet sein. In diesem Fall ist die Ausrichtung der Längsachsen der Ausnehmungen 13 radial auf dem Kreisbogen 24 liegend ausgebildet.

[0057] Die Riegel 22, 23 rasten vorteilhaft in der offenen und/oder geschlossenen Position ein, damit die Riegel 22, 23 in der Offenstellung bleiben und nicht überstehen oder nicht ungewollt öffnen.

[0058] Fig. 5 zeigt den Transportträger 1, auf dem der Kopierer 2 angeordnet ist. Die Seitenteile 4, 5 sind beigeschwenkt und liegen an dem Kopiergerät 2 an.

[0059] Wird die Rampe 3 hochgeklappt und der Spanngurt 12 geschlossen und gespannt, erhält man den Zustand, wie er in Fig. 1 dargestellt ist.

[0060] Fig. 6 zeigt den transportfertigen Zustand des Kopierers 2. Der Spanngurt 12 ist fest um die Rampe 3, die Seitenteile 4, 5 und den Kopierer 2 gelegt. Als Kantenschutz sind zwei Verstärkungsstreifen 27, 28 vorgesehen.

[0061] Fig. 7 zeigt den Transportträger 1 im zusammengeklappten Zustand, so dass der Transportträger 1 ein kleines Volumen aufweist, um eine Vielzahl von Transportträgern transportieren zu können, wenn keine Ware zu transportieren ist. Die Abschlussleisten 8, 10 sind so kurz ausgebildet, dass die Rampe 3 im eingeklappten Zustand vor den Abschlussleisten 8, 10 angeordnet ist, so dass eine Oberkante der Abschlussleisten 8, 9, 10 die gleiche Höhe aufweist wie die eingeklappte Rampe 3.

[0062] Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Abschlussleisten 8, 9, 10 wie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt, bis zu den Seitenteilen 4, 5 reichen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Abschlussleiste 9 höher ausgebildet ist, so dass die Rampe 3, die dann im eingeklappten Zustand auf den Abschlussleisten 8, 10 aufliegt (nicht dargestellt), die gleiche Höhe hat wie die Abschlussleiste 9, damit die Transportträger, wie in Fig. 8 dargestellt, gestapelt werden können.

[0063] Gemäß Fig. 8 sind die Transportträger 1, 29, 30, 31 gestapelt. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Transportträgern 1, 29, 30, 31 platzsparend transportiert werden.

[0064] Fig. 9 zeigt eine Einzelheit eines Transportträgers 1. Die Basis 6 besteht aus einer Bodenplatte 32 und einer Abschlussplatte 33. Im Bereich des Fußes 7 ist eine Dämpfungsschicht 34 angeordnet. Das Seitenteil 4 ist mittels der Scharniere 20, 21 an der Abschlussplatte 33 befestigt. Das Seitenteil 4 weist eine Abschrägung 35 auf, so dass eine Längsachse A des Seitenteiles 4 in die gestrichelte Position der Längsachse A mit einem Winkel α von 95° ausgelenkt werden kann, um den Transportträger 1 problemlos beladen zu können.

[0065] An dem Seitenteil 4 ist eine schwenkbare Abschlussleiste 36 angeordnet. An der schwenkbaren Abschlussleiste 36 ist ein Kratzschutz 37 in Form eines Filzbelages angeordnet. Die schwenkbare Abschlussleiste 36 behält die vertikale Ausrichtung und passt sich an die Ware 2 an, auch wenn das Seitenteil 4 in das Stauraumvolumen 38 geschwenkt wird, so dass die Abschlussleiste 36 flächig an der Ware (Kopierer 2 (in Fig. 9 nicht dargestellt)) anliegt. Die Abschlussleiste 36 weist ein abgewinkeltes Ende 39 auf. Wird das Seitenteil 4 vollständig eingeklappt, so wird die schwenkbare Abschlussleiste 36 durch das abgewinkelte Ende 39 bei Berührung mit der Abschlussplatte 33 in eine horizontale Position gezwängt.

Bezugszahlen



[0066] 
1
Transportträger
2
Kopierer
3
Rampe
4
Seitenteil
5
Seitenteil
6
Basis
7
Füße
8
Abschlussleiste
9
Abschlussleiste
10
Abschlussleiste
11
Abdeckblech
12
Spanngurt
13
Ausnehmungen
14
Abschlussblech
15
Kante
16
Scharnier
17
Scharnier
18
Scharnier
19
Scharnier
20
Scharnier
21
Scharnier
22
Riegel
23
Riegel
24
Kreisbogen
25
Mittelpunkt
26a
Schwenkachse
26b
Schwenkachse
27
Kantenschutz
28
Kantenschutz
29
Transportträger
30
Transportträger
31
Transportträger
32
Bodenplatte
33
Abschlussplatte
34
Dämpfungsschicht
35
Abschrägung
36
schwenkbare Abschlussleiste
37
Kratzschutz
38
Stauraumvolumen
39
abgewinkeltes Ende
A
Längsachse
α
Winkel



Ansprüche

1. Transportträger mit einem variierbaren Stauraumvolumen für Waren, wobei der Transportträger eine Basis aufweist, auf der die Ware anordbar ist, und eine Rampe, die in einer vertikalen Position und einer Rampenposition anordbar ist, wobei die Rampe in der vertikalen Position eine erste seitliche Begrenzung des Stauraumvolumens bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich wenigstens ein schwenkbares, das Stauraumvolumen (38) seitlich begrenzendes Seitenteil (4, 5) vorgesehen ist.
 
2. Transportträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei schwenkbare, das Stauraumvolumen (38) seitlich begrenzende Seitenteile (4, 5) vorgesehen sind, und dass die zwei Seitenteile (4, 5) an der vertikal angeordneten Rampe (3) festlegbar sind.
 
3. Transportträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Seitenteil (4, 5) in einer Offenstellung in einem Winkel (α) von mindestens 90° zur Basis angeordnet ist.
 
4. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (3) und das wenigstens eine Seitenteil (4, 5) an der Basis (6) des Transportträgers (1) schwenkbar angeordnet sind.
 
5. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Seitenteil (4, 5) eine Länge aufweist, die maximal einer Länge des Transportträgers (1) entspricht.
 
6. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (3) eine Breite aufweist, die der Breite des Transportträgers (1) entspricht.
 
7. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Seitenteil (4, 5) eine schwenkbare Abschlussleiste (36) angeordnet ist.
 
8. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Spanngurt (12) zum Umschließen der Rampe (3) des wenigstens einen Seitenteiles (4, 5) und der Ware (2) vorgesehen ist.
 
9. Transportträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanngurt (12) an der Rampe (3) angeordnet ist.
 
10. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rampe (3) für den Spanngurt (12) ein Abdeckblech (11) angeordnet ist.
 
11. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Seitenteil (4, 5) jeweils wenigstens ein durch eine Ausnehmung (13) in der Rampe (3) greifender Riegel (22, 23) angeordnet ist.
 
12. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rampe (3) für jeden Riegel (22, 23) des wenigstens einen Seitenteiles (4, 5) mehrere Ausnehmungen (13) vorgesehen sind, und dass die Ausnehmungen (13) auf einem Kreisbogen (24) mit einem Mittelpunkt (25) angeordnet sind, wobei der Mittelpunkt in einer Schwenkachse (26a, 26b) des wenigstens einen Seitenteiles (4, 5) angeordnet ist.
 
13. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Basis (6) des Transportträgers (1) eine Bodenplatte (32) mit Füßen (7) und eine Abschlussplatte (33) aufweist und dass zwischen der Bodenplatte (32) und der Abschlussplatte (33) wenigstens eine Dämpfungsschicht (34) angeordnet ist.
 
14. Transportträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (34) aus wenigstens einem Elastomer gebildet ist.
 
15. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rampe (3) wenigstens ein Abschlussblech (14) mit einer in Beladungsrichtung offenen Kante (15) angeordnet ist.
 
16. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportträger (1) wenigstens eine das Stauraumvolumen (38) begrenzende Abschlussleiste (8, 9, 10) aufweist.
 
17. Transportträger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die eingeklappten Seitenteile (4, 5) und/ oder die eingeklappte Rampe (3) eine gleiche Höhe aufweisen wie die wenigstens eine Abschlussleiste (9).
 
18. Transportträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Teile (3, 4, 5, 12, 22, 23) des Transportträgers (1) an dem Transportträger (1) beweglich oder fest angeordnet sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente