[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren des aus einer Schotterschicht sowie
aus einer unterhalb der Schotterschicht sich befindenden Unterbauschicht bestehenden
Gleisunterbaus einer Bahnstrecke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Der Unterbau für das Gleis einer Bahnstrecke für den Zugverkehr besteht - in der
Regel - aus mehreren Schichten. Auf dem Erdplanum befindet sich dabei zunächst eine
Unterbauschicht. Diese besteht aus einer Planumsschutzschicht (in der Regel aus Kies
und/oder Sand) und/oder einer Frostschutzschicht. Auf dieser Unterbauschicht befindet
sich dann die Schotterschicht. Auf dieser Schotterschicht befindet sich schließlich
das Gleis aus Schwellen und Schienen.
[0003] Von Zeit zu Zeit ist es notwendig, den Gleisunterbau zu sanieren. Hierfür gibt es
verschiedene gleisgebundene Maschinen. Mit diesen werden die Schichten unterhalb des
Gleises, nämlich die Schotterschicht sowie die Unterbauschicht im gleisgebundenen
Verfahren aufgearbeitet oder erneuert. Die Durchführung sämtlicher Arbeitsschritte
erfolgt dabei mittels einer kontinuierlich arbeitenden Maschine. Die Einzelmaschinen
sind dabei als eine Gesamttechnik in einer einzigen Gesamtmaschine vereint.
[0004] Der Nachteil der bekannten Sanierverfahren unter Verwendung einer einheitlichen Gesamtmaschine
ist zunächst das Erfordernis der Schaffung von mehreren Zwischenlagern einerseits
für die Neustoffe (meist hinter der Gesamtmaschine) und andererseits für die Altstoffe
(meist vor der Gesamtmaschine). Ein weiterer großer Nachteil besteht in der Komplexitität
der Gesamttechnik, da sämtliche Maschinenkomponenten in einer Gesamtmaschine untergebracht
sind. Dies bedeutet, daß immer alle Komponenten mitgeführt werden müssen. Dies ist
mit einem hohen Kostenaufwand verbunden.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Sanierungsverfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, welches
zum einen von der Technik her sehr flexibel ist und welches zum anderen darüber hinaus
kostengünstig ist.
[0006] Die technische
Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0007] Die Grundidee des erfindungsgemäßen Sanierungsverfahrens besteht darin, den gesamten
Arbeitszug in zwei voneinander separate und unabhängig voneinander betreibbare sowie
einzeln einsetzbare Arbeitseinheiten zu unterteilen. Diese beiden Arbeitseinheiten
definieren zusammen - sofern sie gemeinsam eingesetzt werden - den Arbeitszug einerseits
zur Erneuerung des Schotters und andererseits zur Erneuerung der Unterbauschicht.
Wie ausgeführt, können die beiden Arbeitseinheiten unabhängig voneinander eingesetzt
werden. Dies bedeutet, daß die beiden Arbeitseinheiten völlig unabhängig voneinander
auf dem Gleis während der Sanierarbeiten verfahren werden können. Selbstverständlich
ist es auch möglich, daß die beiden Arbeitseinheiten zur Schaffung eines mechanischen
Verbundes miteinander gekoppelt werden können. Die Verwendung von zwei getrennten
Maschineneinheiten hat den Vorteil, daß nicht mehr wie bisher mehrere Zwischenlager
für Neustoffe sowie für Altstoffe geschaffen werden müssen. Ein weiterer entscheidender
Vorteil des erfindungsgemäßen Sanierungsverfahrens ist, daß keine komplexe Gesamttechnik
verwendet werden muß, sondern daß auf zwei Arbeitseinheiten zurückgegriffen werden
kann, wobei jede dieser beiden Arbeitseinheiten eine bestimmte Aufgabe übernimmt.
So dient die erste Arbeitseinheit der Sanierung der Schotterschicht und die zweite
Arbeitseinheit der Sanierung der Unterbauschicht. Da diese Arbeitseinheiten unabhängig
voneinander sowie einzeln eingesetzt werden können, ist eine kostengünstige und gesonderte
Einsatzmöglichkeit der jeweiligen integrierten Einheit auf anderen Baustellen möglich,
ohne daß die jeweils andere Arbeitseinheit mit verwendet werden muß. So ist es möglich,
mittels der ersten Arbeitseinheit bei Bedarf nur eine Sanierung der Schotterschicht
durchzuführen, ohne daß die Unterbauschicht ebenfalls saniert wird. Die Anschaffungskosten
der Modultechnik liegen somit in einem sehr viel geringeren Rahmen im Vergleich zu
den Anschaffungskosten einer Gesamttechnik, in welcher sämtliche Maschinenkomponenten
zwangsläufig integriert sind. Somit kann die erste Arbeitseinheit als gesonderte Maschine
eingesetzt werden, um andere Baustellen mit dieser Arbeitseinheit kostenorientiert
bedienen zu können. Dabei wird mit der ersten Arbeitseinheit im Vorlauf der Schotter
ausgehoben und bei Bedarf gereinigt und auf dem Gleis in Wagen zwischengebunkert.
Bei der zweiten Arbeitseinheit gilt dies entsprechend. Somit ermöglicht das erfindungsgemäße
System einen Gesamtablauf zur Sanierung des Gleisunterbaus mit zwei getrennten und
universell einsetzbaren Maschinen, nämlich einer Maschine für die Sanierung der Schotterschicht
sowie einer Maschine für die Sanierung der Unterbauschicht. Verfahrensmäßig fährt
die erste Arbeitseinheit in Arbeitsrichtung und führt einen Schottervollaushub oder
eine Schotterreinigung im Schotterbereich aus. Die nicht verwertbaren Anteile des
Schotters können auf Materialschotterwagen zwischengebunkert werden, ebenso wie der
wiederverwendbare Recyclingschotter, welcher auf entsprechenden Materialförderwagen
zwischengebunkert wird. Nachdem die erste Arbeitseinheit ihre Arbeit verrichtet hat,
fährt die zweite Arbeitseinheit in Arbeitsrichtung vor und baut den Unterbau unterhalb
des Schotters aus und eine neue Unterbauschicht wieder ein. Bei Bedarf können Verdichtungsgänge
auf dem Erdplanum oder dem neuen Unterbaumaterial aufgebracht werden. Gleichfalls
kann bei Bedarf ein Vlies eingebaut werden. Diese vorgenannten Schritte können ohne
integrierte Bettungsreinigungsmaschine für die Sanierung der Schotterschicht erfolgen.
Somit ist es insgesamt möglich, die Zu- und Abführung aller neuen und aller auszubauenden
Materialien logistisch von einem einzigen Lagerplatz aus durchzuführen. Weiterhin
ist es möglich, durch die getrennten Arbeitseinheiten den Schotter im Gleis aufzuarbeiten
und an der gleichen Stelle wieder einzubauen. Weiterhin ist eine Trennung von Abfallschotter
und alter Unterbauschicht möglich, bei Reinigung die zusätzliche Trennung von Abfallstoffen
aus der Reinigung. Durch die erfindungsgemäßen getrennten Maschineneinheiten ist ein
Verbau zum Nachbargleis nicht mehr erforderlich. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß der Schotter in einem ersten Arbeitsgang abgetragen wird. Dabei spielt
die Tiefe des Schotteraushubs für einen Verbau zum Nachbargleis keine Rolle. Bei der
Herstellung des tieferen Aushubs wird der Aushub und die Verfüllung, nämlich der Einbau
der neuen Unterbauschicht, in so kurzem Abstand ausgeführt, daß kein Verbau mehr notwendig
ist. Es ist somit durch die erfindungsgemäße zweigeteilte Maschine ein qualitativer
Ersatz der einteiligen Maschinen möglich. Durch die Reihung der Arbeitsschritte und
Verlagerung aller logistischen Umschlagarbeiten auf ein Zwischenlager ist eine durchgängige
Arbeitsausführung möglich. Denn nachdem die Maschinen ihre Arbeitslänge erbracht haben,
fährt die Maschine zur Entladung und Bestückung zum gemeinsamen Zwischenlager. Während
dieser Entladung und Bestückung der zweiten Arbeitseinheit zusammen mit den Materialförderwagen
für den nicht mehr verwendbaren Schotter kann die im Baufeld befindliche erste Arbeitseinrichtung
bereits parallel und kontinuierlich den Einbau für den Schotter vornehmen. Nach dem
Einbau dieses Schotters sind sämtliche Einheiten wieder für einen Neubeginn einer
weiteren Arbeitsstrecke gerüstet. Die Be- und Entladungen werden somit möglich, ohne
daß die Arbeiten, nämlich der Ausbau, die Reinigung sowie der Wiedereinbau des recycleten
Schotters unterbrochen ist.
[0008] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt vor, daß die erste Arbeitseinheit eine
Aufbereitsungseinrichtung sowie eine Einbaueinrichtung für den wiederverwendbaren,
recycleten Schotter aufweist. Dabei wird der Schotter in der Reinigungsmaschine nach
Abfallstoffen und nach wiederverwendbaren Stoffen, nämlich dem Recyclingschotter getrennt.
Der Schotter wird somit im Gleis aufgearbeitet und an der gleichen Stelle wieder eingebaut.
Dadurch ist eine Trennung von Feinanteil und Grobanteil des Schotters im gleisgebundenen
Verfahren möglich, und zwar bei gleichzeitiger Ausführung einer Sanierung der Unterbauschicht.
[0009] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 3 wird sowohl der gereinigte Schotter als auch
die bei der Reinigung des Schotters anfallenden Abfallstoffe in entsprechenden Materialförderwagen
zwischengebunkert.
[0010] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 4 weist die zweite Arbeitseinheit eine Einrichtung
zum Ausbau der alten Unterbauschicht sowie eine Einrichtung zum Einbau der neuen Unterbauschicht
auf. Die alte Unterbauschicht wird dabei durch neues Material ersetzt. Es ist aber
vom Grundprinzip her auch denkbar, daß das Material der alten Unterbauschicht aufbereitet
und immobilisiert wird und als Recyclingmaterial wieder eingebaut wird. Das Kernstück
der zweiten Arbeitseinheit ist eine am Kopf befindliche Maschine für die Sanierung
der Unterbauschicht. Diese Vor-Kopf-Einheit für die Sanierung der Unterbauschicht
ist als gesonderte Einheit ausschließlich für den Aushub der Unterbauschichten und
für den Einbau der neuen Unterbauschicht zuständig, ohne daß noch eine integrierte
Maschine für die Sanierung der Schotterschicht vorhanden ist bzw. erforderlich wäre.
Somit ist die Vor-Kopf-Arbeitseinheit für die Sanierung der Unterbauschicht für den
Aushub dieser Unterbauschicht unterhalb des Schotters mit freien Tiefen entsprechend
den Erfordernissen zuständig. Zuständig ist sie auch für den Einbau der neuen Unterbauschicht
entsprechend den Erfordernissen. Gleichermaßen kann sie bei Bedarf auch ein Vlies
einbauen, ebenso eine Verdichtung des Erdplanums und/oder der neuen Unterbauschicht
durchführen.
[0011] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 schlägt vor, daß Materialförderwagen vorgesehen
sind, welche zum einen das ausgebaute, alte Unterbaumaterial aufnehmen und welche
andererseits das neu einzubauende Unterbaumaterial lagern. Dies bedeutet, daß die
Maschine für die Sanierung der Unterbauschicht die ausgebauten Stoffe mittels Förderbändern
an die Materialförderwagen übergibt. Hierfür können Hauptförderbänder dienen. Umgekehrt
können vorzugsweise mittels eines Übergabewagens die neuen Materialien auf zu den
Hauptförderbändern entgegengesetzt laufenden Bypaßförderbändern der Vor-Kopf-Maschine
der zweiten Arbeitseinheit zugeführt werden. Die Ab- und Zuführung der Materialien
kann vom Bandablauf her auch umgedreht werden. Dies bedeutet, daß die abzuführenden
Stoffe alternativ über Bypaßförderbänder transportiert werden können und die neuen
Stoffe über die Hauptförderbänder. Hier besteht freie Wahl. Durch eine entsprechende
Ausbildung der Materialförderwagen können für den Unterbauaushub sowie für die Unterbauerneuerung
die gleichen Wagen verwendet werden.
[0012] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 hat den Vorteil, daß bezüglich der zweiten Arbeitseinheit
ein rollierendes System dahingehend verwirklicht ist, daß die mit dem neuen Unterbaumaterial
entleerten Materialförderwagen dazu verwendet werden, diese mit dem ausgebauten, alten
Unterbaumaterial zu füllen. Es ist hierfür lediglich ein Pufferwagen erforderlich,
welcher das ganz am Anfang ausgebaute alte Material aufnimmt. Denn nach dem Ausbau
des alten Unterbaumaterials kann dann mit dem Einbau des neuen Unterbaumaterials begonnen
werden, so daß sich entsprechend die Materialförderwagen mit diesem neuen Unterbaumaterial
leeren. Der Transport erfolgt mittels einem System von Förderbändern, nämlich insbesondere
Hauptförderbändern sowie Bypaßförderbändern, so daß sich die beiderseitigen Transportwege
nicht stören.
[0013] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 7 schlägt vor, die gesamte erste Arbeitseinheit
oder einen Teil dieser ersten Arbeitseinheit mit der zweiten Arbeitseinheit logistisch
zu koppeln, um die Altmaterialien, nämlich die ausgebaute Unterbauschicht sowie den
nicht mehr verwendbaren Schotteranteil einem gemeinsamen Lagerplatz zuzuführen, auf
dem dann - getrennt nach den beiden Materialsorten - diese Materialien gelagert werden
können. Dabei wird die Gesamtarbeitseinheit aus zweiter Arbeitseinheit und erster
Arbeitseinheit mit sämtlichen nicht wiederverwendbaren Materialien entgegen der Arbeitsrichtung
zu dem vorerwähnten Zwischenlager gefahren. Dadurch ist es möglich, sämtliche neuen
und - wie ausgeführt - ausgebauten Stoffe logistisch von einem einzigen Lagerplatz
aus zu- sowie abzuführen. Dabei ist eine Trennung von Abfallschotter und alter Unterbauschicht
möglich, bei einer Reinigung die zusätzliche Trennung von Abfallstoffen aus der Reinigung.
Somit ist insgesamt durch die Verlagerung aller logistischen Umschlagarbeiten auf
ein Zwischenlager eine durchgängige Arbeitsausführung möglich.
[0014] Schließlich schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 vor, daß von der ersten Arbeitseinheit
nur die Materialförderwagen mit dem Abfallschotter an die zweite Arbeitseinheit angekoppelt
werden, um so den Abfallschotter zusammen mit dem alten Unterbaumaterial dem Zwischenlager
zuzuführen. Bereits bei der Abfuhr der Aushubstoffe des zu sanierenden Unterbaus sowie
des Abfallschotters zum Lagerplatz kann die erste Arbeitseinheit mit dem gereinigten
Schotter mit der Einschotterung des Gleises beginnen. Bei Bedarf kann eine Schotterplaniereinrichtung
den Schotter unter dem Gleis einbringen und planieren und verdichten.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Sanieren des Gleisunterbaus
einer Bahnstrecke wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine rein schematische Darstellung der beiden Arbeitseinheiten einerseits zum Sanieren
der Schotterschicht und andererseits zum Sanieren der Unterbauschicht;
- Fig. 2
- die Vor-Kopf-Maschine der zweiten Arbeitseinheit in Fig. 1 zum Sanieren der Unterbauschicht.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Gesamt-Arbeitseinheit bestehend aus einer ersten Arbeitseinheit
1 und einer zweiten Arbeitseinheit 2. Die erste Arbeitseinheit 1 dient der Sanierung
der Schotterschicht 3 des Gleisunterbaus einer Bahnstrecke, während die zweite Arbeitseinheit
2 der Sanierung der darunter befindlichen Unterbauschicht 4 dient. Diese Unterbauschicht
4 ist eine Planumsschutzschicht und/oder eine Frostschutzschicht. Auf der Schotterschicht
befindet sich das Gleis 5 bestehend aus Schwellen und Schienen.
[0017] Die erste Arbeitseinheit 1 weist als zentralen Bestandteil eine Einrichtung 6 für
den Ausbau, die Aufbereitung sowie für den Einbau des Schotters der Schotterschicht
3 auf. Mittels dieser Einrichtung 6 wird der Schotter zunächst ausgebaut. Der so ausgebaute
Schotter wird aufbereitet, und zwar in einen wiederverwendbaren Anteil des Schotters
und in einen nicht wiederverwendbaren Anteil des Schotters. Der wiederverwendbare
Anteil des Schotters wird einem - ersten - Materialförderwagen 7 zugeführt und dort
zwischengebunkert, während der nicht wiederverwendbare Abfallschotter einem - zweiten
- Materialförderwagen 8 zugeführt und dort zwischengespeichert wird.
[0018] Der Einrichtung 6 für den Schotter ist noch ein Übergabewagen 9 sowie eine Schotterplaniereinheit
10 zugeordnet.
[0019] Die zweite Arbeitseinheit 2 besteht vor allem aus einer Einrichtung 11 vor Kopf für
den Ausbau der alten Unterbauschicht 4 und Einbau der neuen Unterbauschicht 4. Diese
Einrichtung 11 ist noch einmal separat in Fig. 2 dargestellt und zeigt in der Zeichnung
von rechts nach links eine Ausbaueinrichtung 12 für das alte Unterbaumaterial 4, eine
Einbaueinrichtung 13 für ein Vlies sowie schließlich eine Einbaueinrichtung 14 für
die neue Unterbauschicht 4. Weiterhin sind noch Förderbänder 15 für den Abtransport
des alten Unterbaumaterials sowie für die Zuführung des neuen Unterbaumaterials angedeutet.
[0020] Hinter der Vor-Kopf-Einrichtung 11 befinden sich - dritte - Materialförderwagen 16,
ein Pufferwagen 17 sowie ein Übergabewagen 18. Die dritten Materialförderwagen 16
sind im Ausgangszustand des Arbeitszyklus mit neuem Unterbaumaterial gefüllt.
[0021] Die Funktionsweise ist wie folgt:
[0022] Mittels der ersten Arbeitseinheit 1, nämlich mit deren Einrichtung 6 wird der Schotter
ausgebaut und gleich anschließend gereinigt. Man erhält eine Fraktion aus recyceltem,
wiederverwendbarem Schotter. Dieser wird in den - ersten - Materialförderwagen 7 zwischengebunkert.
Der nicht wiederverwertbare Abfallschotter hingegen wird in den - zweiten - Materialförderwagen
8 zwischengebunkert. Die erste Arbeitseinheit 1 befindet sich während der Arbeiten
in einer kontinuierlichen Vorwärtsbewegung, wobei die Arbeitsrichtung in Fig. 1 durch
den Doppelpfeil angedeutet ist.
[0023] Die zweite Arbeitseinheit 2 baut mit den zuvor beschriebenen Einrichtungen die alte
Unterbauschicht 4 aus. Bei Beginn des Arbeitszyklus wird dabei das alte Unterbaumaterial
zunächst dem Pufferwagen 17 zugeführt. Nach dem Ausbau des alten Materials wird gleich
das neue Material eingebaut, welches in den - dritten - Materialförderwagen 16 gelagert
ist. Da die zunächst gefüllten Materialförderwagen 16 leer werden, können sie anschließend
zur Aufnahme des alten Unterbaumaterials dienen.
[0024] Sobald die - zweiten - Materialförderwagen 8 mit dem Altschotter sowie die - dritten
- Materialförderwagen 16 mit dem alten Unterbaumaterial gefüllt sind, werden die -
zweiten - Materialförderwagen 8 von der ersten Arbeitseinheit 1 abgekoppelt und mit
der zweiten Arbeitseinheit 2 gekoppelt. Die so gebildete - neue - Einheit wird entgegen
der Arbeitsrichtung zu einem Lagerplatz 19 verfahren, wo die Materialien aus den Materialförderwagen
8, 16 getrennt voneinander zwischengelagert werden. Im Anschluß daran können dann
die - dritten - Materialförderwagen 16 mit neuem Unterbaumaterial gefüllt werden.
[0025] In der Zwischenzeit kann die erste Arbeitseinheit 1 auf die neue Unterbauschicht
4 den recycleten Schotter aufbringen.
[0026] Anschließend fährt die zweite Arbeitseinheit 2 wieder an die erste Arbeitseinheit
1 heran, so daß der vorbeschriebene Arbeitszyklus von Neuem beginnen kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- erste Arbeitseinheit
- 2
- zweite Arbeitseinheit
- 3
- Schotterschicht
- 4
- Unterbauschicht
- 5
- Gleis
- 6
- Einrichtung (für Schotter)
- 7
- erster Materialförderwagen
- 8
- zweiter Materialförderwagen
- 9
- Übergabewagen
- 10
- Schotterplaniereinheit
- 11
- Einrichtung (für Unterbau)
- 12
- Ausbaueinrichtung (für Unterbau)
- 13
- Einbaueinrichtung (für Vlies)
- 14
- Einbaueinrichtung (für Schotter)
- 15
- Förderbänder
- 16
- dritter Materialförderwagen
- 17
- Pufferwagen
- 18
- Übergabewagen
- 19
- Lagerplatz
1. Verfahren zum Sanieren des aus einer Schotterschicht (3) sowie aus einer unterhalb
der Schotterschicht (3) sich befindenden Unterbauschicht (4) bestehenden Gleisunterbaus
einer Bahnstrecke,
bei dem mittels Maschinen eines auf dem Gleis (5) sich vorwärts bewegenden Arbeitszuges
in einem kontinuierlichen Arbeisablauf
die alte Schotterschicht (3) ausgebaut und eine neue Schotterschicht (4) eingebaut
wird sowie
die alte Unterbauschicht (4) ausgebaut und eine neue Unterbauschicht (4) eingebaut
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei separate und unabhängig voneinander betreibbare sowie einzeln einsetzbare Arbeitseinheiten
(1, 2) verwendet werden,
wobei die erste Arbeitseinheit (1) die alte Schotterschicht (1) ausbaut und eine neue
Schotterschicht (3) einbaut und
wobei die zweite Arbeitseinheit (2) die alte Unterbauschicht (4) ausbaut und eine
neue Unterbauschicht (4) einbaut.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Arbeitseinheit (1) eine Einrichtung (6) für die Aufbereitung des ausgebauten
Schotters sowie für den Einbau des aufbereiteten, wiederverwendbaren Anteil des Schotters
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufbereitete, wiederverwendbare Anteil des Schotters in ersten Materialförderwagen
(7) der ersten Arbeitseinheit (1) zwischengespeichert wird und
daß der nicht wiederverwendbare Anteil des Schotters in zweiten Materialförderwagen (8)
der ersten Arbeitseinheit (1) gelagert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Arbeitseinheit (2) eine Einrichtung (11) mit einer Ausbaueinrichtung (12)
zum Ausbau des alten Unterbaumaterials sowie einer Einbaueinrichtung (14) für neues
Unterbaumaterial aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das neue Unterbaumaterial in dritten Materialförderwagen (16) der zweiten Arbeitseinheit
(2) gelagert ist und
daß das ausgebaute alte Unterbaumaterial in einem vierten Materialförderwagen der zweiten
Arbeitseinheit (2) gelagert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die entleerten dritten Materialförderwagen (16) als - vierte - Materialförderwagen
zum Lagern des ausgebauten alten Unterbaumaterials verwendet werden und
daß zu Beginn des Arbeitszyklus ein zusätzlicher Pufferwagen (17) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3 sowie nach Anspruche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Arbeitseinheite (2) sowie die gesamte erste Arbeitseinheit (1) oder ein
Teil der ersten Arbeitseinheit (1) gekoppelt werden und
daß die so gebildete Einheit zu einem für das ausgebaute Unterbaumaterial sowie für den
nicht wiederverwendbaren Anteil des Schotters gemeinsamen Lagerplatz (19) für die
vorgenannten Materialien verfahren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Materialförderwagen (8) der ersten Arbeitseinheit (1) für den nicht wiederverwendbaren
Anteil des Schotters direkt benachbart zu der zweiten Arbeitseinheit (2) angeordnet
sind,
daß die zweiten Materialförderwagen (8) von der ersten Arbeitseinheit (1) abgekoppelt
und mit der zweiten Arbeitseinheit (2) gekoppelt werden und
daß die so gebildete Einheit zum Lagerplatz (19) verfahren wird.