[0001] Die Erfindung betrifft einen Röhrenwärmetauscher der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art sowie ein Innen- und/oder Mantelrohr eines solchen Röhrenwärmetauschers.
[0002] Aus
DE 600 19 635 T2 ist ein Röhrenwärmetauscher zur Behandlung von Säften mit Fasern und/oder Teilchen
bekannt, bei dem einfach gedrallte Innen- und/oder Außenrohre verwendet werden. Im
Innenrohr ist der Drallwinkel mit etwa 45° dargestellt, während der Drallwinkel im
Mantelrohr mit etwa 75°, jeweils bezogen auf die Rohrachse, gezeigt ist. Bei diesem
Röhrenwärmetauscher ist es nachteilig, dass zugunsten gesteigerter Wärmeübertragung
sehr starker Druckverlust bei gleichbleibender Anströmfläche in Kauf zu nehmen ist
und die Grenzschicht der Strömung an den mit dem gleichen Drallwinkel zur Rohrachse
verlaufenden Drallungen zu starker Rotation angeregt wird. Dies bedingt sehr hohen,
gegebenenfalls für das Produkt nachteiligen, Förderdruck für die Behandlung des Produkts
im Röhrenwärmetauscher.
[0003] Aus
DE 102 56 232 B4 ist ein Röhrenwärmetauscher zum UHT-Behandeln von Milch und Milchprodukten zur Entkeimung
bekannt. Das Mantelrohr ist ein glattes Rohr. Nur die Innenrohre können Kreuzdrallrohre
sein, in denen sich die mehrgängigen zueinander gegensinnigen Drallungen unter Anstellwinkeln
zwischen 25° und 35° längs zur Rohrachse kreuzen, das heißt mit Drallwinkeln zwischen
65° und 55°. Dieser Winkelbereich ist speziell auf Milch und Milchprodukte abgestimmt,
die sehr stark zur Ansatzbildung an der kontaktierten Oberfläche neigen. Deshalb sind
die Drallungen zusätzlich elektrochemisch poliert. Die Kombination der beiden Maßnahmen
resultiert in einer optimalen Hemmung der Ansatzbildung von Milch und Milchprodukten
und somit in langer Standzeit des Röhrenwärmetauschers bis zu einem erforderlichen
Reinigungszyklus. Es werden Drallwinkel auch von 45 erwähnt, die hinsichtlich der
Wärmeübertragung als optimal anzusehen sind, die jedoch bei Milch und Milchprodukten
zu einer unzulässig starken Ansatzbildung führen. Anstellwinkel zwischen 25° und 35°
und die zusätzliche Oberflächenbehandlung sind demzufolge für Milch und Milchprodukte
hinsichtlich der Hemmung der produktspezifischen Ansatzbildung ein Optimum, bedingen
jedoch wie auch die gängigen Drallwinkel von 45 ° zur Rohrachse ein ungünstiges Verhältnis
zwischen der erzielten Steigerung des Wärmeübergangs und einer exzessiven Steigerung
des Druckverlustes in der Strömung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röhrenwärmetauscher der eingangs
genannten Art sowie ein Mantel- und/oder Innenrohr für einen solchen Röhrenwärmetauscher
anzugeben, die bei der Bearbeitung von insbesondere Säften oder saftartigen Lebensmittelprodukten
mit niedriger, mittlerer oder hoher Viskosität trotz nur moderaten Förderdrucks optimal
kurze Verweilzeiten und kleine Wärmetauscherflächen ermöglichen. Dies gilt für alle
flüssigen Lebensmittel dieses Viskositätsbereiches.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und des Patentanspruchs
10 gelöst.
[0006] Dank der Verwendung zumindest eines Kreuzdrallrohres in dem Röhrenwärmetauscher (für
das Mantelrohr und/oder jedes Innenrohr) wird wegen der sich kreuzenden Drallungen
eine erhebliche Steigerung der Wärmeübertragung erzielt. Jedoch wird die erzielbare
Steigerung der Wärmeübertragung mit der mit der Kreuzdrallung einhergehenden Steigerung
des Druckverlustes bei der Durchströmung durch Beschränken des Anstellwinkels α auf
72° bis 67° längs zur Rohrachse und dem sich daraus ergebenden Drallwinkel von 18°
bis 23° senkrecht zur Rohrachse, also auf einen relativ spitzen Winkel, in ein optimales
Verhältnis gebracht, das trotz nur moderaten Förderdrucks in einer verkleinerten Wärmetauscherfläche
resultiert. In anderen Worten benötigt der Röhrenwärmetauscher aufgrund der Verwendung
von solchen Kreuzdrallrohren eine relativ kleine Wärmetauscherfläche und damit kurze
Förderstrecke. Die Neigung zur Produktansatzbildung ist bei Säften und saftähnlichen
Lebensmittelprodukten von sekundärer Bedeutung, da es bei der Verwendung von Kreuzdrallrohren
mit den angegebenen flachen Drallwinkeln primär darauf ankommt, dass Pulpe, Fasern
oder Teilchen als Bestandteile der Säfte oder saftartigen Lebensmittelprodukte eben
wegen der flachen Drallwinkel nicht zum Verhängen und Sammeln tendieren, sondern zügig
weitergespült werden. Ferner wird so eine Reinigung bis zu einem hygienisch einwandfreien
Zustand möglich.
[0007] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform weist jede Drallung im Achsschnitt des Rohres
eine muldenartige Vertiefung mit beiderseitigen, im Querschnitt annähernd keilförmigen
Rippen auf, zwischen denen in der Vertiefung eine Dralltiefe zwischen etwa 0,8 mm
bis 1,2 mm vorliegt. Das Zusammenspiel zwischen den relativ flachen Drallwinkeln und
der moderaten Dralltiefe resultiert selbst bei moderatem Förderdruck in einem für
Säfte und saftartige Lebensmittelprodukte niedriger, mittlerer und hoher Viskositäten
optimalem Verhältnis zwischen der Steigerung des Wärmeübergangs und der entstehenden
Steigerung des Druckverlustes. Vorzugsweise sind die Vertiefungen und die Rippen an
der vom Produkt kontaktierbaren Oberfläche angeordnet.
[0008] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die in Richtung der Rohrachse gesehene
Breite in der Vertiefung ein Vielfaches der Dralltiefe. Sie sollte zwischen etwa 5,0
und 20,0 mm liegen. Die Vertiefungen sind relativ weite Mulden, an deren begrenzenden
Rippen Bestandteile des Produkts zügig weitergespült werden, und die auch eine hygienisch
einwandfreie Reinigung, z.B. für einen Produktwechsel, ermöglichen.
[0009] Um den Effekt der Kreuzdrallung optimal nutzen zu können, bedecken beide mehrgängigen
Drallungen die Rohroberfläche vollflächig.
[0010] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform bildet das Mantelrohr als Kreuzdrallrohr mit
mehreren Kreuzdrall-Innenrohren einen Modul des Röhrenwärmetauschers. Dieser Modul
kann sich zweckmäßiger Weise über 3,0, 6,0 m oder mehr erstrecken und wird, zweckmäßig,
zur Behandlung des Produktes im Röhrenwärmetauscher mit mehreren Modulen in Reihe
kombiniert.
[0011] Bei einer anderen Ausführungsform sind nur die Innenrohre Kreuzdrallrohre mit den
relativ flachen Drallwinkeln, beispielsweise falls im Strömungskanal zwischen dem
Mantelrohr und den Innenrohren ein Wärmeträgermedium verwendet wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform weist das Mantelrohr die Vertiefungen der beiden
Drallungen an der Rohrinnenseite auf, während das jeweilige Kreuzdrall-Innenrohr die
Vertiefungen der Drallungen auf der Außenseite oder der Innenseite aufweist, beispielsweise
abhängig davon, entlang welcher Rohroberfläche das Produkt strömt.
[0013] Der Röhrenwärmetauscher ist besonders gut geeignet zur Behandlung von Säften oder
saftartigen Lebensmittelprodukten mit Viskositäten > etwa 5 mPas.
[0014] Zur Behandlung des jeweiligen Produktes bieten sich zwei unterschiedliche Verfahren
an, entweder ein rekuperatives Verfahren, bei welchem Produkt gegen Produkt getrennt
durch das jeweilige Kreuzdrallrohr, z.B. im Gegenstrom, verarbeitet wird, oder ein
Verfahren mit einem Wärmeträgermedium gegen das Produkt getrennt durch das jeweilige
Kreuzdrallrohr, wobei dann, vorzugsweise, die Vertiefungen der beiden Drallungen des
Kreuzdrallrohres dem Produkt zugewandt sind.
[0015] Die verwendeten Kreuzdrallrohre sind zweckmäßig Edelstahlrohre, bei denen die beiden
Drallungen an den inneren und äußeren Rohroberflächen in den Strömungen wirksam sind.
[0016] Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Röhrenwärmetauscher zur thermischen Behandlung von Säften oder saftartigen Lebensmittelprodukten
am Beispiel eines Moduls mit einem Kreuz- drallrohr als Mantelrohr,
- Fig. 2
- eine andere Ausführungsform eines Moduls mit zumindest einem Innenrohr als Kreuzdrallrohr
in einem beispielsweise glatten Mantelrohr,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform eines Moduls, in welchem das Mantelrohr und jedes Innenrohr
als Kreuzdrallrohr ausgebildet sind,
- Fig. 4
- einen Detailschnitt der Rohrwandung eines Kreuzdrallrohres mit zum Rohrin- neren weisenden
Vertiefungen der beiden Drallungen, und
- Fig. 5
- einen Querschnitt der Rohrwandung eines Kreuzdrallrohres mit an der Rohr- außenseite
liegenden Vertiefungen der beiden Drallungen.
[0017] Ein in Fig. 1 gezeigter Modul M eines Röhrenwärmetauschers W zur thermischen Behandlung
von Säften oder saftartigen Lebensmittelprodukten mit mittleren bis hohen Viskositäten,
beispielsweise einer Viskosität von mehr als etwa 5 mPas, besteht aus einem Mantelrohr
1 und zumindest einem im Inneren des Mantelrohres 1 im Abstand von der Innenwand des
Mantelrohres 1 untergebrachten, in etwa koaxialen Innenrohr 2. Der Modul M ist in
dem Röhrenwärmetauscher W beispielsweise mit nicht gezeigten weiteren, gleichartigen
oder ähnlichen Modulen kombiniert, um eine Behandlungsstrecke einer bestimmten Förderlänge
zu bilden. Das Produkt wird entweder nach einem rekuperativen Verfahren behandelt,
d.h. Produkt gegen Produkt getrennt durch z.B. das Innenrohr 2, oder nach einem Verfahren,
bei dem ein Wärmeträgermedium (Dampf oder Wasser) verwendet wird, wobei das Wärmeträgermedium
gegen das Produkt getrennt ist durch beispielsweise das jeweilige Innenrohr 2. Das
jeweilige Verfahren wird, vorzugsweise, im Gegenstrom oder im Gleichstrom betrieben.
Das Mantelrohr 1 in Fig. 1 ist als Kreuzdrallrohr mit einander im Wesentlichen symmetrisch
zur Rohrachse X kreuzenden, mehrgängigen Drallungen D1, D2 ausgebildet, wobei der
Anstellwinkel α zur Rohrachse X zwischen 67° und 72° und dem sich daraus ergebenden
Drallwinkels β auf 18° bis 23° senkrecht zur Rohrachse beträgt. Das Kreuzdrallrohr
ist beispielsweise ähnlich dem in Fig. 4 gezeigten mit zum Rohrinneren weisenden Vertiefungen
3 ausgebildet. In Fig. 1 ist das jeweilige Innenrohr 2 entweder ein glattes Rohr oder
ebenfalls ein Kreuzdrallrohr mit im Wesentlichen einander symmetrisch zur Rohrachse
X kreuzenden mehrgängigen Drallungen und Drallwinkeln β1 zwischen 18° und 23°.
[0018] In der Ausführungsform in Fig. 2 des Moduls M ist das Mantelrohr 1 ein glattes Rohr.
Hingegen ist jedes im Mantelrohr 1 enthaltene Innenrohr 2 ein Kreuzdrallrohr mit einander
im Wesentlichen symmetrisch zur Rohrachse X kreuzenden, mehrgängigen Drallungen D1,
D2 und Anstellwinkeln α1 zwischen 67° und 72°zur Rohrachse X. Die Drallungen D1, D2
sind mehrgängig, damit trotz des relativ steilen Anstellwinkels α1 (Drallwinkel β1
zwischen 18° und 23°) die gesamte Rohroberfläche dem Produkt vor allem den Wärmeübergang
intensivierende Makrostrukturen anbietet, und zwischen der Steigerung des Wärmeübergangs
und dem durch die Drallungen bedingten Druckverlust ein Optimum erzielt wird.
[0019] In der Ausführungsform in Fig. 3 des Moduls M werden für das Mantelrohr 1 und jedes
Innenrohr 2 Kreuzdrallrohre mit einander im Wesentlichen symmetrisch zur Rohrachse
X kreuzenden, mehrgängigen Drallungen D1, D2 verwendet, wobei auch hier die Drallwinkel
β, β1 zwischen 18° und 23° senkrecht zur Rohrachse X betragen.
[0020] Ein Drallwinkel β, β1 von 18° bis 23° zur Rohrachse bedeutet einen Anstellwinkel
α, α1 jeder Drallung bezogen auf eine Ebene längs zur Rohrachse X von β, β1 = 90°-
Drallwinkel = α, α1 = 67° bis 72°.
[0021] Fig. 4 verdeutlicht die durch die sich kreuzenden Drallungen D1, D2 des jeweiligen
Kreuzdrallrohres als das Mantel- und/oder Innenrohr 1, 2 gebildeten Makrostrukturen,
die an der Innenseite und der Außenseite des Rohres vorliegen. In Fig. 4 liegen der
Rohrachse X zugewandt in Achsrichtung aufeinanderfolgend muldenartige Vertiefungen
3 vor, die jeweils von im Wesentlichen keilförmigen Rippen 5 begrenzt sind und eine
Dralltiefe T zwischen 0,8 mm und 1,2 mm haben. Die Breite B jeder Vertiefung 3 beträgt
ein Vielfaches der Dralltiefe T, vorzugsweise zwischen 5,0 mm und 20,0 mm. An der
Rohraußenseite ist entsprechend der Vertiefung 3 eine gerundete Kuppe 4 vorgesehen,
die in axialer Richtung durch annähernd V-förmige Nuten 6 begrenzt wird. Bei einer
nicht gezeigten Alternative könnten die Rippen 5 und die Nuten 6 gerundet sein, beispielsweise
im Hinblick auf eine gute Reinigbarkeit des Rohres. Die Rippen 5 bzw. die Nuten 6
verlaufen wie auch die Vertiefungen 3 und die Kuppen 4 unter dem Anstellwinkel α,
α1 schraubengangartig und periodisch einander kreuzend über die gesamte innere bzw.
äußere Rohroberfläche.
[0022] In der Ausführungsform in Fig. 5 ist ein Kreuzdrallrohr als Mantel- oder Innenrohr
1, 2 angedeutet, bei dem die Vertiefungen 3 an der Rohraußenseite (d.h. der Rohrachse
X abgewandt) vorliegen. Hierbei weisen die gerundeten Kuppen 4 und die Nuten 6 zur
Rohrachse X. Die Dralltiefe T beträgt zwischen 0,8 mm und 1,2 mm. Die Drallwinkel
β, β1 liegen zwischen 18° und 23° zur Rohrachse X. Das in Fig. 5 gezeigte Kreuzdrallrohr
kann zweckmäßig als Innenrohr 2 verwendet werden, falls beispielsweise das Produkt
zwischen dem Mantelrohr, das gemäß Fig. 4 gestaltet ist, und der Außenseite des Innenrohres
2 strömt. Wird mit einem Wärmeträgermedium gearbeitet, das im Strömungskanal zwischen
dem Mantelrohr 1 und jedem Innenrohr 2 strömt, ist zweckmäßig das Kreuzdrallrohr des
Innenrohres 1, 2 analog zu Fig. 4 ausgebildet.
[0023] Aus der Verwendung der Kreuzdrallrohre mit einem Anstellwinkel α, α1 von 67° bis
72° und einer Dralltiefe T zwischen 0,8 mm und 1,2 mm bei einer Drallbreite B zwischen
etwa 5,0 mm und 20,0 mm resultiert für mittel- oder höherviskose Säfte oder saftartige
Lebensmittelprodukte ein optimales Verhältnis zwischen der durch die Kreuzdralltechnik
erzielbaren Steigerung der Wärmeübertragung oder dem Wärmeübertragungskoeffizienten
und der in Kauf zu nehmenden Steigerung des Druckverlustes bei der Durchströmung,
derart, dass das jeweils angewandte Verfahren (rekuperativ oder mit Wärmeträgermedium)
bei nur moderatem Förderdruck eine relativ kleine Wärmetauscherfläche bei dann kurzen
Verweilzeiten im Röhrenwärmetauscher erfordert bzw. der Röhrenwärmetauscher W mit
einer relativ kurzen Förderstrecke auskommt.
1. Röhrenwärmetauscher (W) zur Behandlung von Säften und saftähnlichen Lebensmittelprodukten
mit mittlerer bis hoher Viskosität, mit wenigstens einem zumindest ein Innenrohr (2)
enthaltenden Mantelrohr (1), wobei das Innenrohr (2) und/oder das Mantelrohr (1) als
Drallrohr mit unter einem Drallwinkel zur Rohrachse (X) schraubengangartig verlaufenden,
mehrgängigen Drallungen (D1, D2) ausgebildet ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Innen- und/oder Außenrohr (1, 2) ein Kreuzdrallrohr mit sich zumindest im Wesentlichen
symmetrisch zur Rohrachse (X) kreuzenden Drallungen (D1, D2) jeweils mit einem Anstellwinkel
(α, α1) zwischen 67° und 72° zur Rohrachse (X) und dem daraus resultierenden Drallwinkel
(β, β1) von 18° bis 23° senkrecht zur Rohrachse vorgesehen ist.
2. Röhrenwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Drallung (D1, D2) im Querschnitt eine muldenartige Vertiefung (3) mit beiderseitigen,
im Querschnitt annähernd keilförmigen Rippen (5) aufweist, zwischen denen in der Vertiefung
(3) eine Dralltiefe (T) zwischen etwa 0,8 mm bis 1,2 mm vorliegt, und dass, vorzugsweise,
die Vertiefungen und die Rippen an der vom Produkt kontaktierbaren Oberfläche des
Mantelund/oder Innenrohres (1, 2) angeordnet sind.
3. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Rohrachse (X) gesehene Breite (B) der Vertiefung (3) ein Vielfaches
der Dralltiefe (T) beträgt, vorzugsweise zwischen etwa 5,0 und 20,0 mm.
4. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide mehrgängigen Drallungen (D1, D2) die Rohroberfläche vollflächig bedecken.
5. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mantelrohr (1) als Kreuzdrallrohr mehrere Kreuzdrall-Innenrohre (2) enthält und
einen Modul (M) des Röhrenwärmetauschers (W) bildet.
6. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mantelrohr (1) die Vertiefungen der Drallungen (D1, D2) an der Rohrinnenseite
aufweist, und dass das jeweilige Kreuzdrall-Innenrohr (2) die Vertiefungen der Drallungen
(D1, D2) auf der Außenseite oder der Innenseite aufweist.
7. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Röhrenwärmetauscher (W) Säfte und saftartige Produkte mit Viskositäten > etwa
5 m Pas verarbeitet werden.
8. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saft oder das saftartige Produkt nach einem rekuperativen Verfahren Produkt gegen
Produkt getrennt durch das jeweilige Kreuzdrallrohr verarbeitet wird.
9. Röhrenwärmetauscher nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saft oder das saftartige Produkt nach einem Verfahren mit einem Wärmeträgermedium
gegen das Produkt getrennt durch das jeweilige Kreuzdrallrohr verarbeitet wird, vorzugsweise
mit dem Produkt zugewandten Vertiefungen (3).
10. Innen- und/oder Mantelrohr (1, 2) eines Röhrenwärmetauschers (W) zur Behandlung von
Säften oder saftartigen Lebensmittelprodukten mit einer Viskosität > etwa 5 mPas,
dadurch gekennzeichnet, dass als Innen- und/oder Mantelrohr (1, 2) ein Kreuzdrallrohr mit sich zumindest weitgehend
symmetrisch zur Rohrachse (X) kreuzenden mehrgängigen Drallungen (D1, D2) verwendet
wird, und dass die Anstellwinkel (α, α1) zur Rohrachse (X) zwischen 67° und 72° und
die Dralltiefe (T) in von den Drallungen (D1, D2) gebildeten Vertiefungen (3) zwischen
etwa 0,8 mm bis 1,2 mm betragen.